Only one Wish von xXChaosJojoXx ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Was soll ich nur tun?“, seufzte das schwarzhaarige Mädchen. Sie erhob sich aus ihrem Bett und setzte sich auf ihre Fensterbank, während sie nachdenklich die Nacht betrachtete. Sie vergrub ihr Gesicht. Wieso musste es ausgerechnet ihr passieren? Ihr langjähriger bester Freund und heimlicher Schwarm teilte ihr heute mit, dass er jemanden wahrhaftig liebte... jedoch nicht sie. Es verletzte sie sehr, besonders da er sich seit einiger Zeit von ihr abgeschottet hatte. „Wie konnte ich so dumm sein und glauben, dass er mich für mehr halten könnte als nur eine Freundin?“ Sie schluchzte kurz auf. Sie sah wieder in die Nacht hinein und eine Träne rannte ihr die Wange herunter, als plötzlich etwas hell leuchtendes ihre Aufmerksamkeit erregte. „Ist das…“, flüstere sie leise, „eine Sternschnuppe?“ Sie schloss die Augen und wünschte sich etwas. // Bitte, ich möchte mich nur ein mal akzeptiert und geliebt fühlen. Ich möchte endlich wissen, wer ich bin.// Sie öffnete ihre saphirblauen Augen und bemerkte die Sternschnuppe erneut. Irgendetwas schien merkwürdig und je länger sie nachdachte, desto eher bemerkte sie es. „Ist das….? SCHEIßE! DIE STERNSCHNUPPE KOMMT NICHT WIRKLICH AUF MICH ZU, ODER!?“, schrie sie hysterisch, doch es bestätigte sich ihr. Als der leuchtende Stern auf sie zukam, schloss sie die Augen und es war, als fiele sie in einen leeren, schwarzen Traum. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- „-uf! –ach auf! Hörst du mich? Wach auf!“ Eine Stimme drang an ihr Ohr. Sie wollte nicht auf die Stimme hören, doch diese drängte sie immer weiter, bis sie sie schon gar nicht mehr ausblenden konnte. Sie murmelte ein „Lass mich schlafen...“, doch es nützte ihr nichts, denn jemand fasste sie an den Schultern und rüttelte sie leicht. Sie kniff erst die Augen fest zusammen, doch Sekunden später öffnete sie sie leicht. Etwas blondes, grünäugiges und männliches schlich sich in ihr Blickfeld. Auf der Stelle war sie wach und raffte sich auf. „WAS ZUM-!“ Die Dunkelhaarige sah den jungen blonden Mann vor ihr an. Dieser lächelte schwach. „Gut, du bist wach. Da bin ich aber erleichtert.“ Sie sah ihn irritiert an. Es war so, als könne er ihre Gedanken lesen. „Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Andrew. Freut mich dich kennenzulernen, ähm..“ Sie blinzelte ein paar Mal, bis sie hastig aufstand und sich vor ihrem gegenüber verbeugte. „Freut mich ebenso. Mein Name ist Jayna.“ Sie sah ihn leicht eingeschüchtert an, doch er lächelte warmherzig zurück. „Ein wunderschöner Name, passend zu einer jungen hübschen Dame.“ Jayna errötete leicht. „Ich, äh... Wo bin ich, wenn ich fragen darf?“ Sie sah sich zaghaft um und bemerkte einen Schatten zu ihrer rechten, welcher sich langsam bewegte. Die Dunkelhaarige klammerte sich unbewusst an den Blonden. „Du bist da. Gut, wie du siehst ist sie aufgewacht.“, sagte Andrew und lächelte den Schatten an. Eine Person kam zum Vorschein und ein graues Augenpaar musterte die Schwarzhaarige. Sie spürte ein mulmiges Gefühl. „Wen interessierts?“, nuschelte er und sah sie kritisch an. „Ach, sei doch nicht so.“ Andrew sah Jayna, die immer noch an ihm hing, an. „Um deine Frage zu beantworten, du bist in Luso. Ein stilles, nettes Dörfchen. Der junge Mann vor dir ist-„ - „Was geht sie das an, wer ich bin?!“, unterbrach der Schwarzhaarige den Blonden und ging an beiden vorbei. Er drehte sich kurz zu den beiden um, bevor die Schatten ihn erneut einhüllten. Sie schluckte, denn sie fühlte sich unwohl. //Der Kerl macht mir Angst.//, dachte sie sich. „Luso? Ich hab noch nie davon gehört.“, gab sie kleinlaut zu. „Achso? Na dann lernst du die Stadt halt kennen. Übrigens, Entschuldigung für Justins Verhalten.“ Jayna blickte Andrew an und ließ ihn nach einer gefühlten Ewigkeit los. „Justin?“ Der Blonde nickte ihr zu und lächelte. „Ja, der Junge von vorhin. Er hat dich übrigens gefunden. Ich bin der einzige Arzt in diesem kleinen Dorf. Er hat das ganze Dorf zusammengeschrien. Ich war zufällig in der Nähe und da hab ich dich da liegen gesehen. Den Rest kennst du ja.“ Sie nickte aufmerksam. „Wie komm ich nur nach Hause?“, fragte sie sich flüsternd selbst, doch ihr gegenüber beantwortete ihr die Frage. „Es scheint seltsam zu klingen, aber niemand kann das Dorf verlassen oder betreten. Bist du erst ein mal hier, kannst du nie wieder zurück. Tut mir Leid… wir haben es alle versucht und uns damit abgefunden. Sieht wohl so aus als müsstest du hierbleiben, zumindest bis du einen Weg findest um das Dorf doch noch zu verlassen.“ Es war, als riss ihr jemand den Boden unter den Füßen weg. Sie brach zusammen. „Aber….mein Zuhause….“ Sie versuchte die Tränen zu unterdrücken. Andrew kniete sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Ich hab ein Gästezimmer frei… wenn du magst und es dir nicht unangenehm ist, darfst du gern so lange bleiben wie du willst… und kannst.“ Sie nickte, obwohl sie es nicht wirklich mitbekam. Es war, als wäre sie in Trance. Sie hörte Andrew’s Stimme, doch sie war weit weg. Andrew half ihr hoch und ging mit ihr Richtung Dorfmitte um sie ins Warme zu bringen. Ein Schatten beobachtete die beiden. „Sieht wohl so aus,als würde ihr Wunsch in Erfüllung gehen.“ Es war wie ein Flüstern des Windes. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Sie erwachte und sah sich verträumt um. Nachdem sie ihre Umgebung betrachtet hatte, ließ sie sich zurückfallen und legte ihren Arm auf ihre Augen. „Dann ist es kein Traum… Ich bin wirklich in dieser... Welt.“, murmelte sie. Jayna hörte Schritte, tat aber so als würde sie weiterhin schlafen. Jemand setzte sich auf das Gästebett und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich weiß, dass du wach bist. Guten Morgen.“ Jayna zog ihren Arm weg, sodass sie Andrew in die Augen sehen konnte. „Morgen.“, sagte sie und zwang sich ein Lächeln ab. „Einigermaßen gut geschlafen?“ –„Den Umständen entsprechend.“ Er sah sie durchdringend an. „Dacht ich mir fast.“ Er stand auf und legte etwas auf den Nachttisch der neben ihr war. Sie sah auf den Gegenstand und stand abrupt auf. „Was ist-„ Andrew blieb im Türrahmen stehen. „Da du wohl oder übel länger hier bleiben wirst, hab ich mir gedacht es könnte doch nicht schaden wenn du dich einlebst.“ Jayna sah ihn mit großen Augen an. „A-Aber…das kann ich doch nicht annehmen.“ Andrew kam auf die Schwarzhaarige zu, drückte ihr das Geld in die Hand und verschloss ihre Hände. „Das geht klar.“ Er sah sie an und lächelte. „Such dir was Schönes aus. Südlich von hier ist der Marktplatz und in östlicher Richtung findest du einen Shop in dem du Klamotten kaufen kannst. Ich muss leider los. Wir sehen uns heut Abend.“ Er ließ sie mit geöffnetem Mund stehen. Eigentlich wollt sie ihm widersprechen, aber sie fand keine Worte. So stand sie auf, machte sich fertig und ging in Richtung Marktplatz. Langsam trottete Jayna nach Süden und sah sich ganz genau um. So genau, dass sie das, was vor ihr geschah, nicht bemerkte, bis sie es zu spüren bekam. Sie lief gegen jemanden und wollte dem Boden schon „Hallo“ sagen, bis sie einen Druck an ihrem Handgelenk spürte. Jayna sah den Grund dafür an, dass sie den Boden noch nicht geküsst hatte. Ein blaues Augenpaar betrachteten ihre eigenen blauen Augen und analysierten diese. Nachdem sie das Gefühl hatte, ohne Hilfe aufrecht stehen bleiben zu können, sah sie ihr Gegenüber an. Der Junge vor ihr hatte rote Haare, hellblaue Augen und war nur ein wenig größer als sie. „Na wenn das nicht der Engel ist der gestern hier gelandet ist.“, sagte er grinsend zu ihr, wodurch sie errötete. „W-Was?“, fragte sie verdattert. Er nahm ihre Hand und küsste diese. „Wenn ich mich vorstellen darf - Ich bin Alex und ich werde der Grund dafür sein, dass Engel menschliche Wesen lieben können.“, erwiderte er und grinste sie frech an. Sie brachte nur ein „Ähh“ heraus und drehte sich von ihm weg. //Bin ich in der Klapse oder so?// , fragte sie sich und sah ihn kurz an. //Muss der dauernd grinsen? Ist ja gruselig.// Sie sah ihm in die Augen. „Danke für deine Hilfe, aber lass solche Sprüche am besten sein.“ Nun grinste er erst Recht. „Und wieso, wenn ich fragen darf?“ Sie verlor ihre Überzeugung. „Weil..äh…du kennst mich gar nicht...Außerdem…bin ich…“ Er kam ihr näher. „Außerdem bist du?“ Sie lief rot an und ging einen Schritt zurück. „Außerdem bin ich unverführbar.“ Er sah sie mit weiten Augen an und fing an zu lachen. „Süß und humorvoll. Ich mag dich!“ Er nahm ihren Arm und schleppte sie Richtung Osten. „WAS ZUM-„, rief sie. „Keine Sorge, Engelchen. Wir werden dir was Bezauberndes kaufen. Etwas, was einem Engel würdig ist.“ Plötzlich blieb Alex stehen. Jayna fragte sich was los ist, bis sie es mit eigenen Augen sah. Sie stellte sich neben Alex. „Du bist der Kerl von gestern.“ Justin sah sie mit seinen grauen Augen streng an. „Nen Problem?“ – „Ich..äh…nein..“, gab sie schüchtern zu und sah zu Boden. //Wieso reagier ich denn so?// Alex sah Jayna an und richtete seinen Blick auf Justin. „Na komm Alter. Lass uns ein bisschen Spaß haben!“, lachte er und versuchte sich mit Jayna an der Hand an Justin vorbeizuschmuggeln. Dieser hielt ihn jedoch fest. Er kam seinem Ohr nah. „Denk dran. Das hat Konsequenzen für uns alle.“ Justin sah Jayna an und die Schwarzhaarige hätte schwören können, in diesem Blick wären Hass und noch etwas Undefinierbares gewesen. Doch bevor sie weiter nachdenken konnte zog Alex sie weiter Richtung Osten und betrat mit ihr den Laden, den sie eigentlich alleine betreten wollte. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- „Wi-Willkommen.“, murmelte eine leise Stimme. Alex und Jayna betrachteten die Person und sahen vor sich einen jungen Mann mit Brille und bronzefarbenen Haaren. „Ah, Elliott. Was geht?“, fragte der Rothaarige mit einem fetten Grinsen. Der Junge sah auf. „Ah, Alex, du bist es.“ Der Brillenträger erblickte Jojo, wurde rot und sah den Boden an. „H-Hallo…seien….seien sie gegrüßt.“, nuschelte er. Alex klopfte ihm auf den Rücken. „Reiß dich zusammen. Ich weiß, bei solch einem Engel ist man sprachlos, aber keine Sorge. Das Kätzchen hat zwar Krallen, kann aber nur pieksen.“ Dabei wendete er sich grinsend an die Schwarzhaarige welche schmollte. //Was bildet der sich eigentlich ein?!//, fragte sie sich. Sie seufzte und kam einen Schritt näher auf den Brillenträger zu der jedoch sofort auswich. //Man, ist der schüchtern…dabei tu ich niemandem was…bis auf den Kerl da.// Dabei sah sie grimmig zu dem Sunnyboy. Sie wandte sich Elliott zu und lächelte ihn an. „Freut mich, dich kennenzulernen! Ich bin Jayna und irgendwie…hier reingeraten.“, erzählte sie mit einem nervösen Lachen. Elliott sah ihr in die Augen, wahrscheinlich zu lange, denn dieser lief rot an und wandte sich ab. „Sucht ihr was?“, fragte er Alex. „Sie könnt ein paar hübsche Sachen gebrauchen.“, sagte er in einem ernsten Tonfall. Jayna sah ihn an. „Stimmt zwar, aber ich kann das auch allein. Trotzdem danke für die nette Hilfe.“ Alex machte sich zum Gehen bereit, blieb aber vor ihr stehen. Er hob mit einer Hand ihr Kinn hoch damit sie ihn ansah, was dazu führte dass sie leicht errötete. Blau traf Blau. „Du wirst in allem bezaubernd aussehen. Ich wünsch dir viel Spaß.“ Er küsste sie auf die Wange, rief seinem Freund ein „Kümmer dich um sie wenn sie Hilfe braucht“ zu und verließ den Laden. Jayna und Elliott seufzten, sahen sich kurz an und die Schwarzhaarige fing an zu lachen. Elliott konnte es sich nicht verkneifen, und stieg in ihr Lachen ein. „Ich gehe davon aus, dass ich nicht die Einzige bin die ihn…gewöhnungsbedürftig findet?“, fragte sie den Brillenträger. Dieser wurde wieder nervös und sah zu Boden. „Er… Er ist ein netter Kerl. Aber ein ziemlicher Aufreißer. Ich wünschte nur…ich könnt genauso sein wie er.“ Den letzten Teil murmelte er nurnoch. Jayna beugte sich leicht nach vorn, um die Mimik von ihrem Gegenüber zu sehen. „Also ich mag dich und außerdem…jeder Mensch ist toll so wie er ist. Seine Persönlichkeit macht ihn aus und zu etwas Besonderem. Du scheinst zwar eher der schüchterne Typ zu sein, bist aber sehr höflich und nett. Ist das denn keine gute Sache?“, fragte sie ihn lächelnd. Er drehte sich zu ihr um und musterte sie lange. Als sie es bemerkte, verzog sie eine Augenbraue. „Hab ich…Hab ich was im Gesicht?“ Elliott erschrak und wandte sich erneut dem Boden zu. „N-Nein. Wenn..-Wenn du Hilfe brauchst, kannst du mich gerne fragen.“, sagte er und ging hinter die Ladentheke. Sie musste leicht schmunzeln. Als sie wenig später ein paar Sachen gefunden und gekauft hatte, verabschiedete sie sich von dem Brillenträger und ging Richtung „Heim“. Unterwegs traf sie Alex, der ihr zuzwinkerte und ihr schon fast nachlaufen wollte, einfach nur weil er ihr mitteilen wollte, wie bezaubernd sie war. //Ich bin gespannt wie lange ich es hier aushalte.// Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Jayna öffnete die Tür von Andrew’s und neuerdings auch ihrem Haus. Sie betrat den Flur und sah vor sich eine Person. Die Schwarzhaarige blieb wie geschockt stehen. //Das ist nicht Andrew….der ist viel zu klein.//, dachte sie sich und ging vorsichtig einen Schritt zurück,. Dabei stieß sie gegen die Tür. Der Unbekannte drehte sich zu ihr um und kam auf sie zugerannt. Jayna schloss hastig die Augen und spürte…eine Umarmung. So schnell wie sie sie geschlossen hatte, so schnell öffnete sie sie auch wieder. „W-Was?“, kam nur aus ihrem Mund raus. Vor ihr war ein Junge, etwas jünger und ungefähr so groß wie sie selbst. Er sah sie freudig an und seine grünen Augen glänzten. Der Junge nahm ihre Hände und hüpfte auf und ab. „Du bist da! Du bist da! Es ist kein Traum!“, schrie er freudig auf und seine braunen Haare wippten im Takt. „Ich versteh nicht.?“, kam von der Schwarzhaarigen. „ICH BIN IAN. DU BIST DA. DU BIST EIN MÄDCHEN. DU BIST JAYNA!“, lachte er. Er hörte auf einmal auf zu hüpfen und sah sie ernst an. „Sind das…Sind das Brüste? SIND DIE ECHT? Sie sehen aus wie Ballons…darf ich…mal berühren?“, fragte er völlig aufgedreht. Jayna wurde purpurrot. „W-Was..?“, fragte sie leicht zornig. Er hob eine Hand und bewegte sie zu ihren Brüsten. Schnell packte sie zu und stoppte ihn. „Was ist das denn für ein Verhalten?! Ich darf doch wohl bitten.“, sagte sie monoton. Sie war außer sich, sie wollte ihn anschreien, doch wenn sie ihn ansah, fühlte sie sich benommen. Könnte sie einen so naiven Jungen anschreien? Er betrachtete ihre Hand, die seine umfasste, um ihn daran zu hindern. Auf einmal lachte er laut auf und sah sie mit Tränen in den Augen an. „Jayna-chan…ist richtig nett…Jayna-chan hält meine Hand.“, sagte er und umfasste diese fester. Sie sah ihn irritiert an. „Ah Ian du bist hier, für die Medizin? Oh und wie ich sehe hast du Jayna kennengelernt.“ Ian und Jayna drehten sich zu Andrew um, der neben ihnen stand. Ian ließ Jayna’s Hand los, räusperte sich und sah ihn an. „Richtig. Die Medizin. Ich merke, dass ich mich von der Grippe noch nicht ganz erholt habe.“ Die Schwarzhaarige war überrascht. Der Junge der sie eben wie ein kleines Kind anlachte und mit hoher Stimme sprach, wirkte auf einmal erwachsen und reif, selbst seine Stimme. Andrew reichte Ian ein kleines Fläschchen. Ian bedankte sich. „Danke Andrew. Man sieht sich.“ Er öffnete die Tür, drehte sich aber noch zu Jayna um. Seine Stimme klang wieder hoch und kindisch. „Auf Wiedersehen, Jayna-chan!“ Er verließ das Haus und ließ eine verwirrte Jayna zurück. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- „Wie ich sehe, hast du Ian kennengelernt.“, sagte Andrew, während er und Jayna zu Mittag aßen. „Ja, nicht nur ihn.“, sagte sie und löffelte ihre Suppe aus. „Achja?“ – „Ja. Ich habe so einen Typen getroffen der anscheinend nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.“ – „Du meinst bestimmt Alex.“ – „Genau und dieser Ladenbesitzer...ich glaub er hieß Elliott.“ Andrew lächelte sie an. „Richtig. Dann hast du ja jeden soweit kennengelernt.“ Jayna ließ fast den Löffel fallen. „Wie bitte? Jeden?“, fragte sie ihn ungläubig. Er nickte. „Ja. In diesem Dorf leben nicht viele Menschen.“ – „Und anscheinend auch keine Frauen.“ Andrew sah sie ernst an. „Richtig, du bist die Erste weibliche Person hier.“ Jayna sah ihn leicht ängstlich an. „Aber wieso? Wieso bin ich hier? Wieso seid ihr hier? Wieso gibt es hier nur Männer und selbst dann nur 5? Wieso kommt niemand rein oder raus? WO SIND WIR?!“, fragte sie ihn verzweifelt. Eine Träne rann ihr die Wange herunter. Andrew sah sie betroffen an. „Ich kann dir nur das erzählen was ich weiß. Aber ich finde wir sollten zur Gaststätte gehen. Dort treffen wir uns alle abends. Es kann nicht schaden, vielleicht weiß der Ein oder Andere mehr als ich.“ Sie blickte ihn an und nickte. „Das wäre sehr nett.“ Nachdem beide abgeräumt und sauber gemacht hatten, machten sie sich Richtung Gaststätte auf. Die Gaststätte befand sich vom Marktplatz aus gesehen südlich. Andrew und Jayna betraten sie und erkannten ihre Mitmenschen wieder. Alex, der hinter den Tresen stand und beide anlächelte. Elliott, der sich schüchtern von Jayna wegdrehte. Ian, der freudig am Pinball-Gerät spielte und schließlich Justin, der an der Theke saß und alles und jeden kritisch musterte. Die Schwarzhaarige und ihr Begleiter setzten sich neben Justin an die Theke. Andrew kam zwinkernd und grinsend zu Jayna. „Na, was darfs sein? Etwas was so süß ist wie du?“ Jayna grinste ihn ebenfalls an. „Wie wärs mit etwas was brennt wenn ichs dir ins Gesicht kippe?“ Alex ließ sich nicht einschüchtern. „Eine Sprite mit ganz viel Zitrone, kommt sofort.“ Ian lachte und hüpfte rum. „JAYNA-CHAN IST DA! LASS UNS SPIELEN!“, schrie er. Elliott hielt Ian fest. „La…-Lass sie doch erstmal einen Schluck trinken!“, versuchte er den Kleinen zu beruhigen. Justin hämmerte mit seiner Faust auf den Tisch. „Klappe zu. Ihr alle.“ Jayna sah ihn genervt an. //Muss da jemand den Macho raushängen lassen?!// Sie seufzte und bemerkte, dass Justin sie ansah. Sofort sah sie zu Boden. //Wieso reagier ich immer so?…Ich..kanns nicht abstellen.// Sie stand auf und sah ihn an. „Lass ihm doch den Spaß. Wenns dir nicht passt, kannst du gehen.“, sagte sie ihm. Seine grauen Augen formten sich zu Schlitzen. „Setz dich hin, trink deine Sprite und halt die Klappe.“, zischte er. Die Schwarzhaarige wollte protestieren, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht. Sie setzte sich hin und trank ihr Getränk. //Was ist denn jetzt los?//, fragte sie sich. „Also, was gibt’s?“, fragte Alex. Andrew wandte sich an die Jungs. „Unser Besuch hat einige offene Fragen.“, erzählte er und klärte sie auf. „Mh.“, meinte Elliott. „Fangen wir an. Warum nur wir hier sind?…keine Ahnung. Wir sind auf einmal hier aufgetaucht. Wieso du die einzige weibliche Person bist? Keine Ahnung. Tut mir Leid.“, sagte er entschuldigend. Jayna überlegte sich etwas. „Naja, vielleicht hilft euch das was weiter.“ Sie erzählte der Gruppe von der Sternschnuppe. Elliott wirkte nachdenklich. „Vielleicht hat dich eine kosmische Kraft in eine andere Dimension gebracht.“ Jayna sah ihn an. //Wenn er nachdenkt, vergisst er seine Schüchternheit…Irgendwie niedlich.//, dachte sie und lächelte leicht. „Wir haben alles probiert um rauszukommen…aber nur einmal…wir wollen hier bleiben. Es scheint...unsere Bestimmung zu sein.“, meldete sich Alex zu Wort. „Es ist unser Zuhause.“, entgegnete Ian. „Wir haben zwar Frauenkleider in unseren Läden und alles, aber nur weil wir wussten, dass hier irgendwann eine Frau dazukommen würde. So komisch es auch klingt, aber es ist kein Zufall, dass du hier bist. Ich glaube, dass es vorherbestimmt ist und ich denke mal ich spreche für alle, wenn ich sage, wir finden einen Weg um dich in deine Welt zurückzubringen.“ Jeder nickte und Jayna lächelte. „Ich danke euch.“ Justin erhob sich langsam und ging Richtung Tür. Alex beobachtete Justin. „Willst du gehen ohne dein Wissen mit uns zu teilen?“ Justin blieb stehen und seufzte. Er wandte sich zur Gruppe und fixierte Jayna. „Du wirst hier festsitzen.“, sagte er monoton. Die Schwarzhaarige sprang auf. „Wieso sagst du das?! Wie kommst du drauf?!“ Sie sah ihn flehend an. Er veränderte seinen Ausdruck. Jayna hätte wetten können, sie hätte eine Spur von Trauer erkannt. Doch er sah sie wieder zornig an. „Du bist hier, weil du es versaut hast. Dein ganzes Leben. Wieso solltest nur du die Chance bekommen so schnell wieder zu verschwinden? Nicht jeder von uns ist freiwillig hier. Ich würd mal sagen, wenn du uns verlässt, dann sollten wir alle die Chance bekommen.“ Jayna sah ihn ungläubig an. „Aber…ICH KANN DOCH NICHTS DAFÜR!“, schrie sie verzweifelt. Er kam einen Schritt näher. „Du hast dir ein anderes Leben gewünscht, oder? Nur weil jemand deine Gefühle nicht akzeptiert hat. Vielleicht solltest du weniger hochnäsig sein und anfangen zu lernen hinzufallen und wieder aufzustehen. Du wirst gehen, wenn die Zeit reif ist, aber das ist sie nicht.“ Sie sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Wie kannst du nur so reden? Du kennst mich nicht mal.“, sagte sie leise. Er sah sie ausdruckslos an. „Ich kenne dich. Du bist wie jeder Mensch der mir begegnet ist. Du wirst einen Ausweg finden, wenn man dich gehen lassen will.“, er wandte sich ab und öffnete die Tür. „Bevor ichs vergesse. Mach es dir nicht zu gemütlich und ich würd dir raten, uns alle in Ruhe zu lassen. Es hätte für uns alle Konsequenzen. Also hör auf selbstsüchtig zu sein und nimm meinen Rat an.“ Mit diesen Worten verschwand der Schwarzhaarige. Es war still. Andrew legte behutsam eine Hand auf Jayna’s Kopf. „Sieht wohl so aus, als würde er immernoch nicht mit uns reden wollen.“, murmelte Alex. Jayna fiel in eine Art Trance-Zustand. //Bin ich hier, weil ich aufgegeben habe? Weil ich selbstsüchtig bin?….so selbstsüchtig, dass ich mir jemanden gewünscht habe, der mich so versteht wie ich bin?// Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- „Alles ok?“, fragte Andrew Jayna vorsichtig. Diese richtete sich wieder auf und setzte sich wieder auf ihren Platz. Die Jungs sahen Jayna zurückhaltend an. „Ich finde, wir sollten nach Hause gehen.“, sagte Andrew und packte Jayna an der Hand. Die Schwarzhaarige war still und gab keinen einzigen Ton von sich. Sobald beide zuhause ankamen, lag sie sich sofort ins Bett und verfiel einen unruhigen Schlaf. Am nächsten Morgen schlurfte die schwarzhaarige ausdruckslos zum Tisch und setzte sich hin. Sie spürte, dass etwas anders war, also rieb sie sich die Augen und öffnete sie vollständig. Vor ihr saßen die Jungs - mit Ausnahme von Justin. Andrew räusperte sich. „Da wir uns sehr um deinen Zustand sorgen, haben wir uns beraten und beschlossen, dass du etwas über uns erfahren solltest.“ Jayna nickte und hörte aufmerksam zu. Alex sah sie an. „Was denkst du von uns?“ Jayna sah ihn ungläubig an. „Was?“, fragte sie. „Es ist wichtig. Was denkst du von uns und wie findest du sind unsere Charakterzüge?“ –„Wieso ist das wichtig?“ Elliott sah sie schüchtern an. „Es ist…gut möglich….dass dir…-dass dir dasselbe widerfahren könnte…deshalb.“ Sie überlegte lange. „Naja, zuallererst Andrew. Du bist ein wunderbarer Mensch, gutmütig und sehr nett und höflich.“ Andrew nickte sie lächelnd an. „Elliott, du bist sehr schüchtern, kannst aber, wenn du was gefunden hast was dich interessiert, richtig aufblühen und es verstecken.“ Elliott lief rot an. „D-Danke.“ Ian hüpfte rum. „Und ich und ich?“ Sie grinste ihn an. „Du bist…ein wenig kindisch aber ich hab gemerkt, dass du sehr wohl ernst bleiben kannst.“ Ian hörte auf und umarmte eine Plüsch-Katze. „Bin nicht kindisch.“, nuschelte er. „Und Alex…“ Er grinste sie an. „Ja?“ –„Du bist ein…Troll…ein Casanova, wie es mir scheint. Du scheinst sehr selbstbewusst zu sein….Aber dennoch kannst du sehr ernst werden. Mehr..fällt mir im Moment nicht ein.“ Andrew nickte. „Das hab ich mir gedacht. Weißt du, du beschreibst all das was uns auch aufgefallen ist. Unsere Persönlichkeiten scheinen festgelegt worden zu sein.“ Die Schwarzhaarige blinzelte. „Wie meinst du das?“ Alex setzte sich neben sie. „Naja., du sagtest es selbst, wie wir sind und dass es Situationen gibt, wo wir durchaus normal und ernst reagieren können. Das Problem, sag ich mal, ist, dass wir es nicht ändern können. Wir haben es getestet. Wir können keine anderen Charakterzüge zeigen. Keine Wut, keine Trauer, keine Gleichgültigkeit. Ich hab es mal versucht. Ich kann nur der Idiot sein, der dir Komplimente macht.“ Er sah sie an und fügte schnell hinzu: „N-Natürlich ist jedes Kompliment ernst gemeint! Aber…“ Andrew unterbrach ihn. „Was er damit sagen will ist - Egal wie sehr wir versuchen andere Emotionen zu zeigen, wir können es nicht. Alex wollte dich normal begrüßen, fing aber mit Komplimenten an. Elliott, ist eigentlich sehr seriös, aber bei dir verliert er alles, selbst wenn er sich anstrengt.“ Jayna sah jeden einzelnen an. „Ihr meint damit…ihr könnt es nicht kontrollieren…dass, auch wenn ihr euch dagegen sträubt, ihr euch so verhaltet?“ Alle nickten. „Ja, aber Jayna-chan?“, fragte Ian und hüpfte auf und ab. „Wir verhalten uns erst so seit du da bist!“ Die Schwarzhaarige riss die Augen weit auf. „W-Was?!“ Alex nickte. „Stimmt. Wir hatten diese Schwankungen zwar schon vorher, aber wir konnten es kontrollieren. Nur seit du hier bist…klappt es nicht mehr. Nur in ein paar wenigen Situationen, aber die kann man nicht beeinflussen.“ – „Und was ist mit Justin? Er scheint es ganz gut hinzubekommen.“, entgegnete sie. „Naja, was das angeht... Er ist eher der ruhige Vertreter und er redet mit uns nicht über sowas.“ Jayna sah zu Boden. „Tut mir Leid.“ Alle starrten sie an. „Was meinst du?“ „Wäre ich nicht hier, könntet ihr sein, wie ihr wirklich seid.“ Sie musste ihre Tränen unterdrücken. //Was bin ich nur für ne Heulsuse?!//, fragte sie sich. Ian, Alex, Elliott und auch Andrew erhoben sich und umarmten sie. „Es ist nicht deine S-Schuld.“ –„Er hat Recht, Jayna-Chan.“ –„Du kannst als letztes was dafür, Prinzessin. Es ist wahrscheinlich Bestimmung, von daher lass uns das Beste draus machen.“ –„Das stimmt. Wir finden einen Weg, dich in deine Welt zurückzubringen und unser wahres Ich zu zeigen. Währenddessen sollten wir die Zeit nutzen und unser Bestes geben.“ Sie löste sich aus der Umarmung. „Ich danke euch.“ Ian hüpfte auf und ab. „Also, lass uns Spaß haben! Oh, Jayna-chan, wie wärs wenn wir morgen eine Strandparty feiern? „Hier gibt es einen Strand?“, fragte sie. Alex lachte. „Logo und ich kanns kaum erwarten dich in einem Bikini zu sehen. Elliott hat bestimmt wunderschöne Stücke zu verkaufen.“ Sowohl Elliott als auch Jayna liefen leicht rot an. „Klingt gut…aber ich würde mich gerne noch mit Justin unterhalten.“ Sie stand auf und sah die Gruppe fest entschlossen an. „Wo finde ich ihn?“ Alex grinste. „Marktplatz, das Haus am Brunnen. Wieso?“ –„Wir sind eine Gruppe..und wir sollten zusammenhalten…damit wir alle glücklich werden können.“, erwiderte sie. „Das freut mich zu hören.“, sagte Ian und umarmte die Schwarzhaarige stürmisch. Während die 5 im Haus lachten, wartete ein Schatten draußen vor der Tür. „Zusammen glücklich werden? Dass ich nicht lache. Sie ist doch der Grund, weshalb es zwischen uns so ist. Ich frag mich, was sie wirklich vorhat. Wir werden sehen, wann sie die Rätsels Lösung erkennt.“ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Nachdem sich alle ausgesprochen hatten, verließen die Jungs das Haus um ihrem gewöhnten Alltag nachzugehen. Jayna machte sich allmählich fertig und ging Richtung Osten. Die Schwarzhaarige betrat Elliotts Laden. „H-Hallo…“, kam von dem schüchternen Brillenträger. Jayna lächelte ihn an. „Hallo Elliott. Ich bin nur hier, um mir was für morgen zu kaufen.“ Elliott zeigte in eine Ecke. „Dort ist die Bademoden-Abteilung.“, sagte er mit hochrotem Kopf. „Danke.“, entgegnete sie und begab sich in die Richtung, in die Elliott gezeigt hatte. Nach einer guten halben Stunde hatte sie auch etwas Passendes gefunden. Sie ging zur Kasse um zu bezahlen. „W-War alles ok?“, fragte Elliott schüchtern. „Ja, danke.“ Sie grinste ihn an. Er sah ihr ausgewähltes Schmuckstück und fiel fast um, so überwältigt war er. Er kassierte ab und drückte ihr eine kleine Tüte in die Hand. „D-Danke für den Einkauf. Wir..-Wir sehen uns morgen.“, sagte er schnell. Jayna nahm ihm dankend die Tüte ab und verschwand so schnell sie konnte aus dem Laden. Als sie den Laden verließ, seufzte sie. Die Schwarzhaarige ging Richtung Marktplatz und sah sich um. //In diesem Haus müsste Justin leben.//, dachte sie sich und klopfte an dem Haus, welches sich gegenüber vom Springbrunnen befand. Sie hörte ein Poltern und Gemeckere. Plötzlich riss jemand die Tür mit einem genervten „Was los?“ auf. Justin sah Jayna an. Sein Blick wurde ausdruckslos. „Was willst du denn hier?“ –„Hey. Ich wollt mir dir reden.“, sagte Jayna und sah ihm in die Augen. Der Schwarzhaarige sah sie erwartungsvoll an. „Schieß los oder verschwinde. Du raubst mir meine wertvolle Zeit und meine Nerven.“ Die Schwarzhaarige wurde sauer. „Was bildest du dir eigentlich ein?! Ich wollt nur normal mit dir reden. Falls du es nicht mitbekommen hast, niemand hier hat ein Problem mit mir, mit Ausnahme von dir. Ich würd gern wissen, was ich dir getan habe und dich in Kenntnis darüber setzen, was wir heut Morgen besprochen habe.“ Er seufzte. „Ich weiß, was ihr besprochen habt, ich war am Fenster.“ Sie sah ihn geschockt an. // So ein elendiger Stalker.// „Ich bin kein Stalker. Was ist daran verboten, seine Freunde zu besuchen?“ Sie fühlte sich mulmig. „Ich…hab nie gesagt, dass du ein Stalker bist…“, murmelte sie. //Nur gedacht…// Zum ersten Mal sah sie, wie Justin nervös wurde. „Hab ich auch nur angenommen…“, sagte er weniger überzeugend. „Um zu den anderen zurückzukommen…Mach was du willst. Ich muss ja nichts mit dir zu haben. Ich find dich total nervig und laut…und überdreht und…“ „IST GUT UND KOMM ZUM PUNKT.“, zischte sie ihn an. „Wie du meinst.“, sagte er seufzend. „Aber wenn die anderen dich mögen…soll es nicht an mir liegen. Ich mach bei euren kleinen Partys mit…aber ich werde mich nicht mir dir anfreunden.“ Er sah sie an. Blau traf Grau. Jayna erwiderte stur den Blick. „Das werden wir ja sehen. Ich weiß nicht, was ich dir getan habe, aber…ich werde dafür sorgen, dass wir miteinander klarkommen und dass wir Freunde werden. Es ist einfacher, Freunden zu helfen. Wir brauchen momentan einfach etwas, woran wir uns festhalten können, um gemeinsam hier rauszukommen.“ Justin lächelte sie an. //Träum ich das?//, fragte sie sich selbst. „Ist ja niedlich. Von solchen Reden möchte ich mich am liebsten übergeben. Aber gut, ich mein, es ist ja nicht so als ob du der Grund dafür bist weshalb wir hier nicht wegkommen.“ Jayna sah ihn verwirrt an. „Was meinst du? Soll das heißen, nur wegen mir kommt ihr hier nicht weg?“ Justin wirkte hibbelig. „Hör auf…Hör auf Dinge zu hören die Niemand gesagt hat.“ Er wandte sich von ihr ab. Sie grummelte. „Dann bis morgen.“, gab sie leise von sich. „Übrigens…Ich bin gespannt ob dir die Farbe des Bikinis steht.“ Jayna drehte sich um, doch Justins Tür war längst zu. //Kam das wirklich von ihm oder war es nur Einbildung? Also wenns von ihm kommt, ist er echt ein Stalker..//, dachte sie sich und ging nach Hause. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- „Na, was Schönes bekommen?“, begrüßte Andrew Jayna. „Ja danke..“, sagte sie knapp. „Alles ok?“, fragte er. Sie nickte. „Ja, hab nur Justin gesehen... Er ist komisch.“ Er lächelte sie warmherzig an. „Er ist zwar merkwürdig, aber ein netter Kerl.“ „Kann ich nicht bestätigen.“, entgegnete sie. Andrew lachte. Jayna sah ihn verwirrt an. „Es ist witzig. Im Grunde genommen seid ihr euch beide sehr ähnlich.“ Jayna sah ihn einige Sekunden emotionslos an. „WIE BITTE?! ICH UND ER?! NIE IM LEBEN SIND WIR GLEICH!“, schrie sie. Sie sah zu Boden. „T-Tut mir Leid…ich wollt nicht schreien.“ Der Blonde kam ihr näher und umarmte sie. „Passt schon.“ Die Schwarzhaarige errötete. „Ich..äh….geh ins Zimmer und les ein paar Bücher die du mir mitgebracht hast.“, sagte sie und verschwand eilig. Am nächsten Morgen ging sie ins Wohnzimmer und sah einen Zettel. Sie las ihn. ‚Liebe Jayna. Ich bin schonmal vorgegangen, um alles zu organisieren. Du findest den Strand, wenn du vom Marktplatz aus nach Westen gehst. Liebe Grüße, Andrew.‘ Sie lächelte. Die Schwarzhaarige hatte die Idee, ein Picknick zu machen und so machte sie sich frisch ans Werk. Später packte sie ihre Tasche und lief Richtung Strand. Dort angekommen wurde sie direkt von Andrew begrüßt. „Da bist du ja. Hast du gut hergefunden?“, fragte er sie. Sie nickte. „Danke.“ Die Schwarzhaarige sah sich um. „Die Jungs kühlen sich schon was ab. Dort hinten ist eine Umkleidekabine.“ –„Danke, aber ich hab mich schon umgezogen.“, sagte sie und zog ihre übergröße Sweatshirt-Jacke aus. Nun stand sie da, in einem dunkelblauen Bikini. Andrew wurde leicht rot. „D-Der steht dir echt gut.“, sagte er. Sie lächelte leicht. „D-Danke.“ Die Schwarzhaarige ging zum Wasser und nahm Andrew an die Hand. „Komm schon.“ Er sah sie nur erstaunt an und ließ sich wegziehen. Plötzlich wurde sie zu Boden gerissen. Ian lag auf ihr. „Jayna-chan sieht so süß aus in dunkelblau! Eigentlich wie immer.“, sagte er grinsend. „Ian, du tust mir weh.“, sagte Jayna leicht gequält. „Oh, tut mir leid.“, entgegnete er und half ihr hoch. „Du hast da einen Kratzer.“ Jayna sah ihn an. „Huh wo?“, fragte sie. Ian küsste sie auf die Wange. „War ein Witz.“, kicherte er und lief Richtung Wasser. Die Schwarzhaarige folgte ihm und wurde von Elliott und Alex begrüßt. „Jayna…der steht dir besser als ich gedacht habe…äh..ich meine..ich wusste, dass er dir steht …ich meine..ich mach mir nicht solche Gedanken..und öh…“, stotterte der Brillenträger. „Danke, ich weiß, wie du es meinst.“, sagte sie lachend. Sie schwammen ein paar Runden bis plötzlich jemand Jaynas Bein packte und sie unter Wasser zog. //Was ist das?!//, fragte sie sich und ehe sie zu Ende nachdenken konnte war sie wieder oberhalb des Wassers. „Hey Prinzessin. Keine Sorge, etwas süßes wie du muss getragen werden. Du siehst aus wie eine Meeresprinzessin mit dem Bikini! Und diese Figur...“, sagte Alex und zwinkerte ihr zu. Sie errötete leicht und fing an zu zappeln. „Lass mich runter!“ Alex lachte, bis Jayna auf einmal wieder ins Wasser fiel. Sie tauchte auf und hustete. „Ne Warnung wäre nett gewesen!“, hustete sie und sah zu Alex. Doch das vor ihr war nicht Alex. „Justin?“, fragte sie. Er packte ihr Handgelenk und zog sie nach oben. Der Schwarzhaarige sah sie lange an. „Ich wusste doch er steht dir.“, sagte er leise. „Was?“, fragte sie unschlüssig. Er näherte sich ihr und flüsterte ihr was ins Ohr. „Egal wie sehr du es versuchst….es macht alles schlimmer.“ Sie stieß ihn weg und ging zurück an den Strand. Andrew ging zu ihr. „Alles ok?“ Sie nickte. „Ich lauf schnell nach Hause. Ich hab für euch was gekocht, aber der Picknickkorb ist noch in der Küche.“, sagte sie und warf sich schnell etwas über. „Aber Jayna, es wird langsam dunkel. Es ist gefährlich allein loszugehen.“, sagte Andrew fürsorglich. Sie lächelte ihn an. „Keine Sorge, wir sind doch allein in dem Dorf.“, kicherte sie und lief los. Jayna brauchte im Moment etwas Zeit für sich. Justins Worte hatten sie getroffen. Als sie ankam, suchte sie nach dem Picknickkorb. Als sie ihn schließlich fand, machte sie sich erneut auf den Weg. Die Schwarzhaarige war grade wieder am Marktplatz angekommen, als sie jemand packte und gegen eine Hauswand drückte. „W-Was soll das?“, sagte sie schockiert und versuchte die Person zu erkennen. „W-Wer bist du?“, fragte sie nun etwas lauter und ängstlicher. Die Person hob ihr Kinn an und küsste sie. Sie weitete ihre Augen. Ehe sie realisieren konnte, was geschehen war, verschwand die Person und ließ eine verwirrte Jayna zurück. Sie sank zu Boden und begann zu zittern. Die Schwarzhaarige berührte ihre Lippen. Sie schmeckte etwas Süßliches. //Mein erster Kuss….Moment…ich hab was runtergeschluckt….hat der Typ mir ein Bonbon eingeflößt oder was?! Aber es muss einer von den 5 sein..oder?//, fragte sie sich. Jayna wusste nicht, wie lang sie dort so saß, sie bemerkte nur einen Schatten der vor ihr war. Sie zuckte zusammen und verkrampfte sich, als jemand ihre Schultern berührte. „Hör auf zu zittern, alles ist ok.“ Sie sah sie Person. Die Schwarzhaarige blickte in die grauen Augen ihres Vordermannes und begann zu weinen und sich an ihn zu schmiegen. Er strich ihr über den Kopf. „Was ist passiert?“, fragte er. Sie konnte nicht sprechen. Sie konnte sich nicht einmal Gedanken drüber machen, dass Justin besorgt um sie war. Er flüsterte ihr beruhigende Sachen zu. „Alles wird gut….es….es tut mir Leid….ich lass dich nicht mehr allein…“ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Justin half Jayna hoch und ging mit ihr zum Strand zurück. Er legte einen Arm um sie, damit sie sich abstützen konnte. Als beide ankamen, lief Ian direkt auf die beiden zu. „Da seid ihr ja endlich! Ich hab Hunger.“, quengelte Ian rum. Jayna versuchte ein Lächeln zu erzwingen und sah Ian an. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.“ Ian sah sie verwirrt an, er erkannte ihre erdrückte Stimmung. „Jayna-chan, ist alles ok?“, fragte er nach. Justin antwortete für sie. „Ja und jetzt chill du kleine Nervensäge.“ Ian schmollte und lief zu den anderen. Andrew kam beiden entgegen. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er sie und umfasste ihre Schultern. Die Schwarzhaarige zuckte und verkrampfte sich. Andrew blickte sie ernst an. „Was ist passiert?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich hab die Zeit vergessen…tut mir Leid. Wie lange habt ihr denn gewartet?“ Der Blonde schluckte und ließ sie erstmals in Ruhe. „Du warst gut eine Stunde weg. Als du nach einer halben Stunde immer noch nicht da warst, ist Justin losgegangen um dich zu suchen.“ Alex kam nun auch hinzu. Er drängte sich zwischen Andrew und Justin um Jayna anzusehen. Er hob ihr Kinn hoch, sodass sie ihn ansehen konnte. Jayna sah ihm ängstlich in die Augen, sie wollte zurückweichen und den Blickkontakt vermeiden, doch Alex hielt sie regelrecht mit seinem Blick fest. „Ich glaube wir sollten erstmal was essen. Lasst die Prinzessin doch erstmal zur Ruhe kommen.“, sagte Alex und grinste sie an. Sie flüsterte ihm ein leises „Danke“ zu und setzte sich mit den anderen hin um das Picknick zu starten. Nachdem alle etwas gegessen hatten, saßen sie am Lagerfeuer, welches sie während des Essens angezündet hatten und redeten über alles Mögliche. Jayna hatte fast den Vorfall vergessen…doch nur fast. Alex stand auf einmal neben ihr und sah sie ernst an. „Kann ich kurz mit dir reden?“, fragte er sie. Sie nickte, stand auf und ging mit ihm ans Wasser, damit die anderen ihr Gespräch nicht mitbekamen. „Also.“, begann sie, „Was gibt es?“ Er sah sie an. Sie konnte seinen Blick nicht deuten. Der Rothaarige wuschelte sich kurz durch die Haare. „Ich muss dir was beichten.“ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Sie schluckte. //Bitte…bitte…sag es nicht..// Alex verlor seine Selbstsicherheit und konnte den Blickkontakt nicht aufrechterhalten. „Es ist meine Schuld, dass du so…verstört bist…“, nuschelte er. Sie war schockiert und wich einen Schritt zurück. „Was..-Wieso hast du das getan?“ Er kam ihr näher. „Hätte ich dich nicht angemacht, hätte Justin sein Maul gehalten…und dann wärst du nicht so lange weggewesen. Du hast geweint…das hab ich gesehen, als du wiederkamst. Es tut mir Leid. Ich hätte dich begleiten sollen, anstatt dich allein zu lassen nachdem Justin wieder den Idioten spielen musste.“ Die Schwarzhaarige war verwirrt. //Was hat das zu bedeuten?//, fragte sie sich und sank zu Boden. Alex kniete sich neben sie und sah sie an. „Verzeihst du mir, Prinzessin?“ Er versuchte zu lächeln. „Ja, aber….deshalb bin ich nicht verstört….Ich dachte...du wärst es gewesen…“ Alex sah sie missmutig an. „Was hab ich getan?“, fragte er sie. „N-Nichts.“ Er packte sie an den Schultern und sah ihr tief in die Augen. „WAS. IST. PASSIERT?!“, zischte er. Die Schwarzhaarige wandte den Blick ab. „Jemand…hat mich geküsst…und ist direkt verschwunden…ich…ich weiß nicht, wer es war.“, murmelte sie. Er war schockiert. „Was?...Ja aber…Wie?...Und du hast die Person nicht erkannt?“, fragte er. Sie schüttelte den Kopf. „Hast du deshalb so komisch reagiert weil ich mich entschuldigt hab? Weil du dachtest ich wäre es gewesen?“ Sie nickte. „So in etwa...“ Der Rotkopf stand langsam auf und seufzte. Jayna erhob sich ebenfalls. „Weißt du, ob noch jemand gegangen ist?..Nachdem ich weg war?“ Er sah sie an. „Naja…so gesehen war jeder weg, bis auf Elliott. Ich war zwar auch da, bin aber zwischenzeitlich eingepennt. Soweit ich weiß ist Andrew kurz verschwunden, um mir was aus der Bar mitzubringen. Ian ist verschwunden, weil er sich von zuhause einen Schwimmreif mitnehmen wollte und Justin ist dich suchen gegangen. Aber glaubst du wirklich, es war einer von denen?“, fragte er die Schwarzhaarige. „Ich weiß nicht….wenn es nicht einer von euch war…muss es eine weitere Person geben.“ –„Wir finden die Person...versprochen. Niemand darf die Prinzessin küssen, bis auf den Prinzen und wir wissen alle - Das werde ich eines Tages sein.“ sagte Alex und grinste sie an. Sie musste kurz lächeln. Plötzlich fiel sie wieder auf die Knie. Alex warf sich neben sie. „Was ist los?“ Sie zitterte und hielt ihren Kopf. „Es brennt….es fühlt sich so an, als würde mein Kopf in Flammen stehen...“ Er umarmte sie. „Alles wird gut. Woher kommt das?“ – „Ich weiß nicht.“ Sie verharrten einige Minuten, bis der Schmerz verschwand. Sie sah Alex an und sein Gesicht war der ihrem so nah. Die beiden sahen sich in die Augen, bis Jayna die Stille durchbrach. „Der Schmerz ist weg.“ Alex nickte. „Das ist gut.“, sagte er, stand auf und half ihr hoch. Nachdem er ihr geholfen hatte, gingen die beiden ans Lagerfeuer zurück. Ian kam auf Jayna zugerannt. „JAYNA-CHAN. Betrügst du mich etwa mit Alex?! Er ist nur ein Macho. Ich dagegen bin treu wie ein Hund.“, sagte er und knuddelte Jayna. „Wie ein kleiner Rotzlöffel“, nuschelte Alex und setzte sich hin. Jayna sah sich um. „Wo sind denn Andrew und Justin?“, fragte sie. Elliott sah sie an. „Andrew verarztet Justin. Das Feuer ist auf einmal hochgeschossen und Justin hat sich an der Hand verbrannt.“ In diesem Moment kamen die beiden zurück. Justin würdigte Jayna nur einen kurzen Blick, ehe er sich wieder hinsetzte. Jayna und Alex tauschten einige Blicke aus. „Es ist spät. Wir sollten abbauen und langsam nach Hause gehen.“, sagte Andrew und fing an, die Sachen zu packen. Justin stand sofort auf und ging los. Alex ging an Jayna vorbei und reichte ihr einen Zettel. ‚Wir treffen uns morgen um 10 in der Gaststätte. Wir finden heraus, wer das war.‘ Als sie fertig gelesen hatte, waren Alex, Elliott und Ian bereits verschwunden. „Sollen wir auch gehen?“, fragte Andrew lächelnd. Die Schwarzhaarige nickte. „Ja. Ich könnte Ruhe gebrauchen.“ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Am nächsten Morgen war Jayna schon früh wach. Sie gähnte erstmal ausgiebig. „Guten Morgen Schlafmütze.“, sagte Andrew, als er den Raum betrat. Sie rieb sich die Augen. „Morgen..“, nuschelte sie. „Du hast Besuch.“ Sie sah ihn immernoch müde an. „Wus?“ –„Na los. Steh auf, zieh dich an und begrüß deinen Gast.“, sagte Andrew lächelnd und verließ den Raum. Müde wie die Schwarzhaarige war, stand sie auf, ohne sich umzuziehen und ging schlaftrunken zur Tür. „WAAH, WIESO?!“, schrie jemand. Jayna war hellwach. „Elliott, wieso schreist du so?“, fragte Jayna müde. Er wurde rot und wandte sich ab. „Vielleicht hättest du dir doch was anderes anziehen sollen.“, sagte Andrew. Die Angesprochene sah an sich herunter. //OH MEIN GOTT….ich habs nicht ernsthaft vergessen, oder..?! ICH IDIOT!// „Äh…ich bin mal kurz weg.“, sagte sie und verschwand in ihrem Zimmer. So schnell wie der Blitz kam sie mit ‚normalen‘ Klamotten wieder. „Tut mir Leid. Was gibt’s denn, Elliott?“ – „Ich äh….wollte dir was vorbeibringen.“, sagte er verlegen und überreichte ihr eine Tüte. Sie nahm sie dankend an und sah kurz hinein. „Ist das….ein Kleid?“, fragte sie ihn. Er nickte schüchtern. „Ja..ich habs noch gefunden..also in einer Ecke…also nicht so in einer Ecke..sondern argh.“ Sie lächelte ihn an. „Danke. Ich weiß, was du meinst. Ich werde es morgen direkt anprobieren.“ Er sah sie strahlend an. „W-Wirklich?“ Sie nickte. „Super. Dann bis später Andrew und natürlich..tschüss Jayna..“, sagte er. Er ging Richtung Tür. „Das ist sehr nett von dir.“, erwähnte Andrew. „Huh wieso?“ – „Naja, er hat morgen Geburtstag. Wir wollten in der Gaststätte feiern.“ „Oh, ich verstehe...“ Sie dachte nach. //Das war nicht beabsichtigt, aber…so kann ich das Kleid mal ausführen.// Die Schwarzhaarige sah auf die Uhr. „Schon so spät? Ich muss los!“, sagte sie während sie aus der Tür verschwand. Sie lief Richtung Gaststätte und auch gegen Alex, der draußen auf sie gewartet hatte. „Eine stürmische Begrüßung, wie eine Windgöttin.“ , grinste er. Sie schmunzelte. „Dein Ernst?“ – „Ja…das weißt du doch.“ Jayna seufzte. //Lustmolch…// Die beiden setzten sich an die Theke. „Also, erzähl mal. Hast du ne Idee wer es war?“ Sie schüttelte den Kopf und trank aus ihrem Glas. „Ich glaube ja es war Ian.“ Sie verschluckte sich. „W-Was? Wie kommst du drauf?“ Er grinste. „Das war ein Witz, Prinzessin. Ich trau es keinem zu.“ Sie sah ihn an. „Nichtmal Justin?“ Er sah sie nachdenklich an. „Ne~ich glaub nicht. Er ist nicht der Typ für sowas.“ –„Meinst du?“ Er nickte. „Ich weiß nicht weiter.“ Die beiden schwiegen sich an. „Wie geht es eigentlich deinem Kopf?“, fragte er sie besorgt. „Ganz gut soweit…ich weiß auch nicht, was das auf einmal war.“ „Ich finde das alles sehr merkwürdig.“ –„Das ganze Dorf ist merkwürdig.“ –„Ich auch?“, fragte er sie. Sie sah ihm in die Augen. „Vorallem du.“ Er seufzte. „Ach Prinzessin. Wie waren die Tage nur ohne dich?“ – „Entspannter für mich.“ –„Aber nicht so aufregend.“ Er sah sie an. „Hab ich was im Gesicht?“ Er schüttelte den Kopf. „Mach ein Foto, dann hast du länger was davon.“ Er grinste. „Soll ich?“ – „NEIN!“ Die beiden lachten. „Darf ich wirklich?“ –„ Nein.“ – „Och mann..“ Der Rothaarige sah sie wieder an. „Wieso starrst du mich immer so an?“ Er zuckte mit den Schultern. „Du bist hübsch und ich mag dich. Soll ich mir die Augen ausreißen?“ Sie schien zu überlegen. „NICHT DEIN ERNST!?“, schrie er und sprang auf. Blöderweise verlor er dabei sein Gleichgewicht und fiel auf Jayna. „H-Hey. GEH RUNTER!“, schrie sie und zappelte. Er sah sie an. „Nur ein bisschen, ja?“ Sie wurde rot. „SPINNST DU?“ Er beugte sich herunter und lag neben ihr. „Es ist schön, jemanden in der Nähe zu haben.“ Sie horchte auf. „Was meinst du?“ – „Naja...Weißt du, seit du da bist, fühl ich mich so, als wäre ich vollständig. Es ist keine Liebeserklärung, falls du das denkst. Nur ich kann es nicht anders beschreiben und ich hab mit Ian drüber geredet. Er empfindet genauso.“ Er stand auf und bot ihr seine Hand an. „Wir finden die Wahrheit früher oder später raus.“, sagte er, während er sie anlächelte. Sie ergriff seine Hand und stand auf. Er umarmte sie und küsste sie auf die Stirn. „Keine Sorge. Eine Prinzessin braucht jemanden, der sie beschützt.“ Er errötete ebenfalls. „Und wenn du mich entschuldigst…ich wollte alles für Elliotts Geburtstag vorbereiten.“ Sie löste sich von ihm. „Dann bis morgen.“, sagte sie und verschwand. Sie ging Richtung Heim bis sie am Springbrunnen vorbeikam und stehen blieb. //Was ist das?//, fragte sie sich und sah sich um. //Es kommt von dort drüben.// Die Schwarzhaarige rannte Richtung Osten. „Da ist jemand.“, flüsterte sie. „Weint da jemand?“ Sie versuchte etwas zu erkennen. Je länger sie den Schatten betrachtete desto trauriger wurde sie. //Wieso…muss ich auch weinen?// Sie wischte sich schnell die Tränen weg und als sie wieder aufsah, war der Schatten verschwunden. „Einbildung…“ Die Schwarzhaarige ging zurück und sah sich über die Schulter, nur um nachzuschauen, ob sie sich nicht doch irrte. „Wieso…fühlst du dasselbe wie ich?“ - //Wieso hör ich deine Gedanken?// Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Jayna lag den ganzen Abend im Bett. An Schlaf war nicht zu denken. „Es passieren seltsame Dinge.“, sagte sie zu sich selbst. //Ich höre Gedanken…aber es sind nicht meine….was ist nur los? Werd ich auch verrückt? Ist das vielleicht mein Zwang in dieser Welt? Dass ich Stimmen höre, die gar nicht da sind?// Sie wälzte sich hin und her, bis sie in einen schwarzen Traum eintauchte. Am nächsten Morgen weckte Andrew sie. „Guten Morgen. Kommst du? Die Anderen warten bestimmt schon.“, sagte er lächelnd. Sie nickte. Nachdem Andrew das Zimmer verließ, zog sie das Kleid an, welches Elliott ihr am Tag davor geschenkt hatte. „Wow…“, sagte Andrew nur, als er die Schwarzhaarige sah. „Violett steht dir ausgezeichnet.“ Sie errötete leicht. „D-Danke.“ Er bot ihr einen Arm an. „Wollen wir?“ Sie nickte, hakte sich bei ihm ein und zusammen gingen sie Richtung Gaststätte. Dort angekommen wurden sie von allen herzlichst begrüßt... bis auf Justin. Jayna kam lächelnd zu Elliott und reichte ihm ihr Geschenk. „D-Danke. Du siehst wunderschön aus in dem Kleid.“, sagte er, während er zu Boden sah. Er öffnete das Geschenk und war erst recht sprachlos. In seiner Hand befand sich eine Keramik-Katze. „Andrew hat mir erzählt, dass du Katzen magst.“, erzählte Jayna fröhlich. Er lächelte sie warm an. „Herzlichen Dank.“ Er umarmte sie. „Hey, ich will sie auch bewundern.“, ertönte eine Stimme. Die beiden trennten sich voneinander. „Hey Alex.“, sagte Jayna. Der Angesprochene kniete sich hin und küsste ihre Hand. „Bonjour Madame.“ –„Weniger Kitsch bitte.“ –„Hey Prinzessin.“ –„….besser…“, murmelte sie nur. „JAYNA-CHAN!!!“, schrie Ian und sprang ihr förmlich in die Arme. Die Schwarzhaarige versuchte ihn aufzufangen, doch fiel mit ihm gemeinsam um. „ICH HAB DICH VERMISST!“, erzählte er fröhlich. „Ich dich auch.“, sagte sie lachend. Justin kam zu den beiden und zog Ian am Kragen hoch. „Wie alt bist du? 12?“ Ian schmollte. „Ich bin älter als du.“ Justin ließ ihn los. „Aber nur vom Alter her, du Kindskopf.“, murmelte er und sah Jayna an. Jayna sah erwartungsvoll zurück. //Willst du nicht ein Gentleman sein und mir hochhelfen?....Ungehobelter Kerl.//, dachte sie sich. Justin grinste sie an. „Nein, ich helfe dir nicht hoch.“ Sie sah ihn verwirrt an. „Woher…weißt du, was ich gedacht hab?“, fragte sie und eine Stille trat ein. Er blieb cool. „Ich bitte dich. Du sitzt da, bewegst dich nicht und guckst mich erwartungsvoll an. Da ist es klar, was du willst. Frag Andrew oder so.“, sagte er und ging zu seinem Platz. Jayna grummelte. //Du kleiner Mistkerl….Aber Recht hat er, das kann man sich wirklich denken was ich gedacht habe.// Sie seufzte und sah nach oben. Vor ihr standen Andrew, Elliott, Alex und Ian. „Dürfen wir bitten?“, sagten alle 4 gleichzeitig und halfen ihr hoch. Alex grinste Justin an. „Siehst du? So gewinnt man das Herz einer Dame.“ Justin sah ihn ausdruckslos an. „Dame? Ich seh nur ein Trampeltier.“ Jayna kochte vor Wut und ging auf ihn zu. Sie packte ihn am Kragen. „KOMM MAL MIT.“, zischte sie und zog ihn raus. „Was willst du, Nervensäge?“, fragte er genervt. „Was ist dein Problem?!“ –„Ich weiß nicht, was du meinst.“ –„Du hasst mich immer noch…wieso?“, fragte sie ihn traurig. Er sah sie schockiert an. „Spinnst du?“, schrie er los. Sie sah ihn an. „Ich hasse dich doch nicht. Du bist ne Nervensäge und ich mag dich nicht sonderlich…aber..ich hasse dich doch nicht.“ Sie schmunzelte. „Und wieso magst du mich nicht?“, fragte sie leise. Seine grauen Augen fixierten sie. „Liegt vielleicht daran, dass du mit jedem Kerl hier flirtest. Kleiner Tipp - sowas mag niemand. Man spielt nicht mit Gefühlen rum.“, sagte er und wollte sich schon wieder abwenden, als ihn etwas am Gehen hinderte. Sie hielt sich an seinem Arm fest. //Wieso….ich spiele doch nicht mit Gefühlen rum….ich…ich…//, sagte sie zu sich selbst und dachte an den Kuss. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Er Blickte weiterhin stur geradeaus. „Wir sollten wieder reingehen.“ Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich rein. Sie wischte sich noch schnell die Tränen weg. „Jayna-Chan, alles in Ordnung?“, fragte Ian sie besorgt. Elliott sah sie ebenfalls besorgt an. Sie nickte. „Ja, es ist nur windig draußen. Da hab ich was ins Auge bekommen. Keine Sorge.“ Sie ging lachend zu Andrew. „Wie wärs mit Kuchen?“, fragte sie fröhlich und sah die Runde an. Alex kam sofort zu ihr. „Ist der so süß wie du?“, fragte er sie. „Wohl eher so gut gebaut wie sie.“, nuschelte Justin. Sie schien die Einzige zu sein, die es gehört hat. Die Schwarzhaarige sah ihn grimmig an. „Na warte du Mistkerl..“, murmelte sie. „Alles in Ordnung?“, fragte Elliott. Sie sah ihn panisch an. „Äh..natürlich..hehe….also…Geburtstagskind. Du bekommst das erste Stück.“ Alex sah sie an. „Moment, ich will auch was haben“ Ian stand neben Alex. „Ich bekomm das Größte.“ –„Was redest du da, Knirps?“ –„Ich will das größte Stück.“ –„Du willst eher ne Abreibung haben. Wachs erstmal.“ –„Wenigstens sehen meine Haare nicht aus wie ne schlecht gefärbte Ampel.“ –„WAS HAST DU GESAGT?“ –„Hör doch zu, alter Sack.“ Alex und Ian fingen eine hitzige Diskussion an. Elliott sah den beiden gespannt zu. „Der beste Geburtstag meines Lebens.“ Jayna sah ihn verwundert an. „Wirklich?“, fragte sie unsicher. Er drehte sich zu ihr um und lachte. „Ja! Ich verbringe ihn mit Leuten die mir wichtig sind. Ich hab das erste Mal das Gefühl, dass ich vollständig bin.“ Jayna erinnerte sich an etwas. „Naja..weißt du? Seit du da bist, fühl ich mich so, als wäre ich vollständig.“ //Sagte das nicht auch Alex zu mir?// Sie schüttelte den Kopf. Es muss ein Zufall sein. „Ich danke dir.“, sagte Elliott und umarmte Jayna. „Ich hoffe, es ist ok.“ Sie wurde rot und erwiderte seine umarmung. „Natürlich. Alles Gute.“ Die Schwarzhaarige sah über Elliott‘s Schulter und bemerkte, dass Justin die beiden musterte. Seine Augen schienen ihr etwas sagen zu wollen und sie glaubte ihn zu verstehen. „Alles hat Konsequenzen. Für jeden von uns.“, murmelten beide gleichzeitig. Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- „Jayna?“, fragte Andrew die Schwarzhaarige. „Ja?“, fragte sie fröhlich. Er sah sie unbeholfen an. „Was tust du da?“ – „Ich räume auf. Wenn ich hier schon wohnen darf, möchte ich dir helfen. Das ist das mindeste, was ich tun kann.“ Er lächelte. „Aber du hilfst mir seit du hier bist.“ –„Möglich, aber ich möchte mehr tun.“ –„Und dazu zählt, das Wohnzimmer umzudekorieren?“ – „Gefällts dir nicht?“, fragte sie. Er schüttelte den Kopf und stellte sich neben sie. „Es sieht gut aus.“ Sie grinste. „Das freut mich.“ Der Blonde sah sie lächelnd an. „Wie wärs mit einer Tasse Tee?“ Sie erwiderte sein Lächeln. „Ich bereite alles vor.“, sagte sie und flitzte in die Küche. Die beiden saßen eine Weile schweigend nebeneinander und genossen ihren Tee. „Hast du dich eingelebt?“, fragte Andrew plötzlich. Sie nahm einen Schluck. „Ich weiß nicht. Eigentlich schon. Ich hab nur das Gefühl, dass etwas passieren wird.“ Er sah sie von der Seite an. „Was meinst du?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Nur ein Gefühl.“ Der Blonde stellte die Tasse ab. „Ich kenne das. Mir geht’s genauso.“ Jayna sah ihn besorgt an. „Ich hab ein ungutes Gefühl.“ Er versuchte sie aufzumuntern. „Es wird alles gut werden, glaub mir. Außerdem scheint es jedem besser zu gehen seit du hier bist. Alex reißt sich zusammen, Elliott redet mehr mit uns, Ian wirkt weniger hyperaktiv und selbst Justin verbringt nahezu jeden Tag mit uns.“ Jayna sah ihn erwartungsvoll an. „Was ist mit dir?“, fragte sie. Er lächelte. „Mir geht’s gut. Ich hab das Gefühl, du gehörst hierhin. Seit du da bist, fühl ich mich wohl. Es scheint, als könnte ich mich leichter zu entspannen. Es ist so, als würde mein Seele sich beruhigen, wenn du in der Nähe bist.“ „Ich denke das ist gut?“, sagte Jayna unsicher. „Bestimmt.“ Andrew sah Jayna an. Jayna erwiderte seinen Blick. „Alles ok?“- „Du bist wunderschön.“ –„Huh? W-Wie kommst du auf einmal drauf?“, fragte sie unsicher. Andrew sah sie verwirrt an. „Das hab ich von Anfang an gedacht. Entschuldige. Ich wollt nicht wie Alex rüberkommen.“ Die Schwarzhaarige sah ihn weiterhin an. „Das ist es nicht. Ich hab das Gefühl, ihr verändert euch alle nach der Zeit.“ –„Wie meinst du das?“, fragte Andrew neugierig. Doch ehe sie es erläutern konnte, öffnete sich die Tür und beide hörten ein Knallen. Die beiden liefen in den Flur und sahen Ian am Boden. „Oh nein Ian.“ –„Schnell, hol das blaue Fläschchen das auf meinem Schreibtisch steht!“ Andrew handelte seriös und trug Ian in sein Bett, während Jayna sich eilte um die Medizin zu holen. Sie überreichte Andrew das Fläschchen. „Danke.“ „Was ist mit ihm? Wieder sein Fieber?“, fragte Jayna besorgt. „Ja…aber keine Sorge. Er braucht viel Schlaf und Ruhe. Er wird schon wieder gesund.“, sagte er und versuchte Jayna ihre Angst zu nehmen. Sie nickte nur leicht. „Ich hoffe es.“ Der Blonde ging mit Jayna erneut ins Wohnzimmer. Nach einer halben Stunde klopfte es und Alex, Elliott und auch Justin betraten das Haus. „Ist Ian hier?“, fragte Elliott. Andrew nickte. Alex seufzte. „Sein Fieber? Der Kleine sollte sich mehr ausruhen anstatt dauernd im Regen zu spielen.“ –„Er wird wieder gesund.“, sagte Jayna. Alex lächelte sie an. „Du hast Recht, Prinzessin.“ „Ich seh mal nach dem Kleinen.“, sagte Andrew und verließ den Raum. Jayna bot allen 3 Jungs einen Tee an. Nachdem sie alles vorbereitet hatte, kam Andrew wieder. „Jayna? Ian ist wach und würd gern mit dir sprechen.“, sagte Andrew fröhlich. „Er scheint wieder fit zu sein.“ Jayna war erleichtert und stand sofort auf, um den Kleinen zu besuchen. Ian drehte seine Kopf so, dass er Jayna sehen konnte. „Jayna-Chan.“, sagte er schwach. „Hallo mein Kleiner.“, sagte die Schwarzhaarige lächelnd. Sie setzte sich neben ihn. „Geht es dir besser?“, fragte sie ihn fürsorglich. Er nickte. „Ja. Vorallem wenn du da bist, Jayna-chan.“ Sie lächelte. „Das freut mich.“ Beide bleiben einen Moment ruhig und starrten sich einfach nur an. „Jayna?“, unterbrach Ian. „Mh?“ –„Tut mir Leid, wenn ich oft kindisch und anstrengend bin.“ Sie sah ihn verwundert an. „Ist doch ok. Jeder ist in seinem Herzen ein Kind und das ist gut so. Man sollte ruhig manchmal kindisch sein dürfen.“, sagte sie lächelnd. Er erwiderte es. „Seit du da bist, hab ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich so akzeptiert werde wie ich bin.“ –„Wieso auch nicht?“ – „Kompliziert zu erklären.“ Er streckte seine Hand aus. Jayna ergriff sie. „Hey..“, sagte eine Stimme am Türrahmen. „Justin…hallo.“ Justin lächelte und kam auf Ian zu. „Na großer? Wie geht’s?“. fragte er überraschend munter. Ian sah ihn fröhlich an. „Sehr gut.“ Die beiden blickten sich eine Weile an. „Ich sollte wieder gehen. Ich will euch beide ja nicht stören.“, sagte er aber gesellte sich trotzdem noch kurz zu Jayna. „Er schafft es nicht.“, flüsterte er ihr ins Ohr und verschwand. Sie drehte sich hastig um. „Wie kannst du nur sowas sagen..“, flüsterte sie ungläubig. In diesem Moment fing Ian an zu husten. „Ian…?“, fragte Jayna besorgt. „I-ich hol Andrew. Warte kurz.“ Sie stand auf, doch als sie an der Tür war, hielt Ian’s Stimme sie auf. „Bleib hier.“, hustete er schwach. „Es ist ok.“ „Ich hole Andrew. Du wirst gesund. Es ist nur eine Erkältung.“ Jayna blieb wie angewurzelt stehen. „Jayna.“, röchelte Ian. Die Schwarzhaarige drehte sich um und sah, wie Ian auf sie zukam. Als er anfing das Gleichgewicht zu verlieren, kam sie ihm entgegen um ihn aufzufangen. Er blickte sie mit großen Augen an. „Es ist ok.“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist nur eine Erkältung.“, sagte sie wie ein Mantra. „Ich möchte dir danken.“ –„Hör auf sowas zu sagen. Du tust so, als würdest du sterben.“ Stille. „Das werde ich.“ –„Nein.“ –„Doch…ich weiß es. Ich spüre es. Es ist meine Art, das Dorf zu verlassen.“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein. Du bist jung und gesund. Es ist nur eine Erkältung.“ Er berührte ihr Gesicht. „Jayna-chan akzeptiert mich so wie ich bin.“ Ian grinste sie an und seine braunen Haare fielen ihm ins Gesicht. Sie ergriff seine Hand. „Du wirst nicht gehen.“ Er sah sie traurig an. „Ich muss. Danke, dass du für mich da warst. Danke, dass wir so viel Spaß hatten. Ich hab dich lieb.“ Sie schüttelte immer wieder den Kopf. „Nein…nein…NEIN!“, schrie sie. „Danke…“, sagte er leise und schmiegte seinen Kopf an sie. „…dass du mich so akzeptierst, wie ich bin.“ Sein Körper verschwand langsam. Die Schwarzhaarige versuchte ihn zu umarmen, ihn festzuhalten. „Nein,…nein….IAN!!!“, schrie sie und weinte. Andrew, Elliott und Alex stürmten ins Zimmer und sahen Jayna auf dem Boden. „Er ist weg…“, flüsterte sie. Justin gesellte sich dazu und setzte sich neben sie. „Auch wenn du mich hassen magst, es musste sein. Wir beide haben es gespürt.“ Sie sah ihn mit leerem Blick an. „Wieso hat er uns verlassen?“, fragte sie ihn weinend. Er umarmte sie. „Weil es jedem von uns passieren wird. Es tut mir Leid. Du hast alles getan, was du für ihn hättest tun können. Du hast ihn erlöst. Er ist frei.“, flüsterte er ihr zu. Sie zitterte. //Bin ich deswegen hier? Bin ich hier, um sie alle in den Tod zu schicken? Wie ein….Todesengel?// Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Nachdem Jayna realisierte, dass Ian weg war, rannte sie raus und lief Richtung Strand. Sie saß im Sand und versteckte ihr Gesicht. „Das ist nur ein Traum. Es muss einer sein. So einfach sterben Menschen nicht…so einfach verschwinden sie nicht…“, sagte sie zu sich selbst. Ein Windstoß kam auf und sie fing an zu frösteln. Auf einmal spürte sie, wie ihr wärmer wurde. Die Schwarzhaarige sah kurz auf. Sie bemerkte eine Jacke, die kurz darauf auf ihren Schultern lag. „Willst du reden?“, fragte die Person, die sich währenddessen neben sie setzte. „Woher wusstest du das, Justin?“, fragte sie den Schwarzhaarigen. „Ich habs gespürt…und er auch. Als der Kleine mir in die Augen sah, hat er es mir gesagt.“ Beide schwiegen sich an. „Woher willst du wissen, dass es jedem passiert?“ –„Weil es unsere Bestimmung ist. Ich höre jede Nacht Stimmen. Stimmen die mir sagen, dass alles was wir machen, Konsequenzen hat...für jeden von uns.“ Jayna blickte starr aufs Meer. „Sagen die Stimmen dir auch, wieso ich hier bin?“ –„Ja.“ –„Bin ich so was wie ein Todesengel, der euch alle umbringt?“ –„Nein. Du bist der Mensch, der uns erlöst.“ –„Nett formuliert. Ist nur dasselbe.“ –„Nein, ist es nicht. Wir sind gefangen hier in diesem Dorf. Das weißt du. Es ist der einzige Weg um hier wegzukommen. Wir sind hier, weil uns etwas festhält und du bist diejenige, die uns erlöst.“ –„Woher willst du das alles wissen? Woher willst du wissen, ob es stimmt?“ Sie sah ihn an. „Ich kann es dir noch nicht erzählen, aber bitte vertrau mir.“, sagte er beruhigend und die beiden schweigen sich erneut eine Zeit lang an. „Es ist unfair.“, flüsterte sie. „Ich hatte nicht einmal die Gelegenheit, ihn richtig kennenzulernen….keinen von euch….was ist, wenn ihr so schnell verschwindet, dass ich niemanden von euch kennenlernen kann?“, fragte sie traurig. Er sah sie an. „Das wird schon…vertrau mir. Übrigens, hier.“ Justin hielt eine kleine Kugel in der Hand. „Was ist das?“, fragte sie. Der Schwarzhaarige tippte drauf und ein Bild von Ian erschien. „Das sind Aufnahmegeräte. Ich hab die Kugel gefunden als du weggerannt bist. Sie lag an der Stelle, wo Ian lag und später verschwand. Er hat wohl eine Aufnahme gemacht, bevor er wegen der Medizin zu euch kam. Ich hab das Gefühl, du bekommst die Gelegenheit ihn kennenzulernen.“ Er überreichte ihr vorsichtig die Kugel und stand auf. „Du musst nochmal drauftippen, damit die Aufnahme abgespielt wird.“, sagte er und wandte sich ab. Jayna drehte sich abrupt um. „Wo gehst du hin?“ Er blieb stehen und schaute sie über seine Schulter hinweg an. „Ich gehe wieder und lass dich allein. Dieser Moment gehört dir.“, sagte er leicht lächelnd. Sie sah ihn traurig an und hielt die Kugel fest in ihrer Hand. „Justin…?“, fragte sie vorsichtig. „Mh?“, gab er von sich. Sie sah ihm peinlich berührt in die Augen. „Bleibst du bei mir und teilst diesen Moment mit mir?“, fragte sie ihn leise. Justin schien überrascht zu sein. Er blinzelte ein paar Mal, bis er schließlich nickte. „Wenn es dein Wunsch ist.“, sagte er und setzte sich erneut zu ihr. „Danke..“, nuschelte sie. Die Schwarzhaarige nahm tief Luft und seufzte. „Bist du bereit?“, fragte Justin. Sie nickte und tippte erneut auf die Kugel. Hallo zusammen. Ist das Ding überhaupt an?! Ich hoffe es mal. Also, wo war ich? Achja. Hallo Andrew. Hallo Elliott. Hallo Alex. Hallo Justin und HALLO JAYNA-CHAN. Ich konnt nicht einschlafen, tut mir Leid. Deshalb hatte ich das Bedürfnis, mich auszusprechen. Ich hoffe, ihr werdet es zu sehen bekommen. Jayna bemerkte die Tränen, die sich langsam ansammelten. Ihn so zu sehen, lächelnd wie immer, beruhigte ihr Herz. Der Grund warum ich mich aussprechen will ist folgender: Seit du da bist, Jayna-Chan, fühle ich mich wohl. Ich bin kindisch und oft nervig, aber dir scheint es nichts auszumachen. Ich hab mich dauernd gefragt, ob du nur nett bist oder ob es dir wirklich nichts ausmacht. Mittlerweile weiß ich, wie ehrlich du zu mir warst. Ich danke dir. Eigentlich euch allen. Weil ich bei euch sein konnte, wie ich wirklich bin. Tut mir Leid, wenn ich euch oftmals auf die Nerven ging. Ich hatte es nicht einfach im Leben. An meine Vergangenheit erinnere ich mich kaum, aber dieses Gefühl war immer da. Das Einzige, an was ich mich erinnere, ist der Moment, bei dem meine Familie eine geliebte Person verloren hatte. Nämlich meinen Großvater. Mein Großvater war immer für mich da und auf einmal war er weg. Er hat mich in allem unterstützt was ich gemacht habe. Als er starb, ist auch ein Teil von mir mitgestorben. Er wollte immer, dass ich so bin, wie ich bin. Ich sollte mich von niemandem formen lassen und ich hörte auf ihn. Mein Großvater war ein toller Mensch und sehr weise. Aber ich war immer ein Kindskopf, wodurch ich oftmals Streit mit meinen Eltern hatte. Das ist meine einzige Erinnerung und diese kehrte auch erst zurück, als ich dich traf, Jayna. Du hast mir meine schönste Erinnerung wiedergebracht und hast mir, zusammen mit den anderen, neue geschenkt. Ich danke dir für dein Geschenk. Dank dir konnte ich sein, wie ich bin und mich selbst dafür akzeptieren. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder gut machen kann. Mir bleibt nur eins zu sagen. Ich danke euch allen aus tiefstem Herzen. Danke, dass ihr meine Freunde seid und meinem Leben einen Sinn gebt. Jayna-chan, ich danke dir, dass du zu uns kamst. Ich weiß, du wirst es schaffen uns alle aus diesem Dorf zu bringen. Das Einzige, was ich dir schenken kann, ist mein Dank und meine Erinnerung. Ich liebe dich….und den Rest natürlich auch. Solange wir uns aneinander erinnern, leben wir immer in den Herzen der jeweils anderen weiter. Oh…eine KATZE. Komm her Kätzchen. Damit endete die Aufnahme. Jayna konnte nur bitterlich weinen. Justin sah sie verzweifelt an. Er hatte Angst, sie zu berühren. Nachdem Jayna sich halbwegs beruhigt hatte, sah sie Justin mit Tränen in den Augen an. „Ist es wahr?“, fragte sie ihn. Er nickte. „Ja…du hast das getan, weshalb du hier bist. Du hast ihn glücklich gemacht und seinem Leben einen Sinn gegeben….uns allen im Endeffekt.“ Sie lächelte leicht und zuckte kurz zusammen. Justin umfasste ihre Schulter. „Alles in Ordnung?“, fragte er sie besorgt. „Ich….ich erinnere mich.“ Justin sah sie erwartungsvoll an. Jayna sah ihm in die Augen. „Ian’s Erinnerung….es fühlt sich an, als wären sie jetzt meine.“ Justin blinzelte verwundert. „Sieht wohl so aus, als ob du sein Geschenk erhalten hast. Er schenkt dir seine Erinnerungen und sein Herz.“ Jayna blickte verwirrt umher. „Doch ist es wirklich in Ordnung?“ Justin zog sie zu sich und umarmte sie. „Ja, das ist es. Mach dir keine Gedanken. Er ist ein Teil von dir.“ Sie wurde rot und nickte benommen. //Dieses Gefühl in mir…was ist es?//, fragte sie sich. Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- „HEY!“, schrie Alex, als er Justin und Jayna am Strand sitzen sah. Wie ein Blitz rannte er auf die beiden zu und warf Justin um. „Finger weg, du Lustmolch!“, zischte er ihm zu und sah danach lächelnd zu Jayna. „Prinzessin, wie geht es dir?“ Jayna sah ihn perplex an, bis sie ihn anlächelte. „Ganz ok…denk ich.“ –„Das freut mich.“ Justin warf Alex von sich runter. „Was ist los mit dir? Wo kommst du auf einmal her?“, fragte Justin ihn sauer. „Ich bin nicht allein hier.“, grinste er und zeigte auf Elliott und Andrew, die mittlerweile den Strand erreicht hatten. Jayna stand auf. „Jungs…“ Elliott kam auf sie zu und umarmte sie. „Wir…-Wir haben uns Sorgen um dich gemacht.“ Die Schwarzhaarige ließ die Umarmung geschehen und blickte Andrew dabei an. „Kann ich euch um einen Gefallen bitten?“, fragte sie leise. Elliott ließ sie mit hochrotem Kopf los und nickte. Alex, Andrew und Justin machten es ihm nach. Jayna seufzte und sah die Jungs ernst an. „Ich möchte nicht, dass euch dasselbe widerfährt wie Ian…aber…sollte es doch so sein…dann will so viel Zeit wie möglich mit euch verbringen. Ich möchte euch alle besser kennenlernen…Ich weiß, je länger und besser ich euch kennen werde, desto schwerer wird mir ein Abschied fallen, wenn es dazu kommt. Aber niemand weiß, wie viel Zeit uns bleibt. Wärt ihr damit einverstanden?“, fragte sie. Sie wurde immer leiser. Alex fing sich als erster. „Natürlich. Ein Date also. Klingt gut. Wenn jeder mit dir allein Zeit verbringt, ist es bestimmt toll.“, grinste er. „A-Allein?“, fragten Jayna und Elliott gleichzeitig verlegen. Alex nickte. „Logo. Du verbringst genug Zeit mit uns allen zusammen. Aber einzeln lernt man Menschen meiner Meinung nach besser kennen. Also? Was meinst du?“ Die Schwarzhaarige nickte. „Wie gesagt…nur wenn es für alle ok ist.“ Elliott nickte stumm und Andrew lächelte. „Sehr gerne.“ Die vier schauten nun erwartungsvoll Justin an. Dieser blickte erschrocken zurück. „Mir bleibt ja nichts anderes übrig.“, murmelte er. Alex lachte. „Sehr gut. Na, wer will als erster?“ Jeder blieb stumm und alle sahen einander nur verlegen an. Alex holte tief Luft. „Was los Leute? Denkt ihr, das Beste kommt zum Schluss? FALSCH. Das Beste kommt zuerst!, sagte er selbstbewusst und ging zu Jayna. „Also? Wollen wir beiden hübschen starten?“, fragte er und grinste sie an. Die Schwarzhaarige errötete und blinzelte leicht. „Ähm…ok.“, sagte sie leise. Die beiden sahen sich schweigend an. Alex ergriff als erstes das Wort. „Wie wärs,~ wenn du morgen früh zu mir kommst und wir verbringen den ganzen Tag zusammen?“, fragte er fröhlich. Die Schwarzhaarige nickte und stimmte damit zu. Der Rothaarige lachte leicht. „Yay.“ Andrew gesellte sich neben Jayna. „Du solltest ins Warme gehen, bevor du krank wirst.“, sagte er fürsorglich. Jayna sah ihn dankend an und nickte. „Ja, das wäre das Beste.“ Elliott streckte sich. „Ja, ich glaube das wäre für uns alle das Beste. Der Wind ist grad echt kalt.“, sagte er und fing an zu zittern. Alex schlug ihm freundschaftlich auf den Rücken. „Sei kein Weichei. Ein bisschen Kälte hat noch niemandem geschadet.“ In diesem Moment kam erneut ein Windstoß auf und Alex fing auch an zu frösteln. „Weichei, huh?“, fragte Elliott. Alex sah ihn beleidigt an. „M-Mir ist n-nicht…ka-ka-kalt.“, sagte er bibbernd. Jayna wollte gerade aufbrechen als Justin sie festhielt. Sie drehte sich zu ihm um. „Können wir kurz reden?“, fragte er sie. Alex sah ihn zornig an. „Du weißt schon, dass ich zuerst dran bin?“ Justin sah ihn grinsend an. „Wenn du bis dahin nicht verschwunden bist.“ Alex ging auf ihn los. „Na warte.“ Elliott und Andrew hielten Alex fest. „LASST MICH LOS. DER BEKOMMT EINE GESCHEUERT.“ Jayna sah zwischen beiden hin und her. „Was soll das? Wieso sagst du so was?“, fragte sie verwirrt. Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. „Tut mir Leid, ist mir rausgerutscht. Aber keine Sorge, Feuermelder. Ich will nur kurz mit ihr reden. Das dauert keine 5 Minuten. Geht schon einmal vor, ich bring sie sicher nach Hause.“ Andrew und Elliott mussten Alex wegzerren, der heftig protestierte. „Was soll denn das?! ICH BIN RUHIG, LASST MICH LOS!“, schrie er immer wieder. Jayna sah den dreien hinterher, bis sie sich an Justin wandte. „Was ist los? Du bist in letzter Zeit merkwürdig.“ Er unterbrach sie. „Es geht um die Sache am Strandtag.“ Sie zuckte zusammen. //Meint er…die Sache mit dem Kuss? Weiß er etwas davon?// Die Schwarzhaarige schluckte und zitterte leicht. „Ich weiß, wer es war und es tut mir Leid, dass ich erst jetzt damit rausrücke. Ich war der festen Überzeugung, dass du es verdient hattest.“, sagte er. Seine Worte trafen sie. //Ich habe es verdient?...Was meint er…und wieso?// „Jayna ich..“, begann er und wollte ihr Handgelenk packen, doch die Schwarzhaarige wich aus. „Was meinst du damit?“, fragte sie überrascht. Sie sah ihn an. „Woher willst du wissen, dass ich so etwas verdient habe? Weißt du, wie so etwas ist? Du wirst geküsst…dein erster Kuss wird dir geraubt, von einer Person die du nicht kennst…ohne einen Grund. Du bist am Boden zerstört und weißt nicht wie dir geschieht und du..UND DU SAGST, ICH HABE SO ETWA VERDIENT?“, schrie sie ihm entgegen und lief davon. „Warte!“, rief ihr Justin ihr noch hinterher. Sie lief weiter und verließ den Strand. //Wieso…WIESO?!//, fragte sie sich immer wieder. Gerade, als die Schwarzhaarige den Marktplatz erreichte, wurde sie am Handgelenk gepackt. „Warte du kleine Nervensäge.“ – „Lass mich los.“, murmelte sie leise und ausdruckslos. „Lass mich erklären.“, begann er, doch sie unterbrach ihn. „LASS MICH LOS!“ Sie wehrte sich, doch er hielt ihr Handgelenk fest im Griff. Als Justin bemerkte, dass sie sich nicht beruhigte, packte er ein wenig fester zu und ging mit ihr an die nahegelegene Wand, damit sie nicht abhauen konnte. „Lass mich aussprechen. Mehr will ich nicht.“, sagte er und ließ sie los. Sie funkelte ihn böse an und versuchte, zu gehen, doch sein Arm versperrte ihr den Weg. „Je eher du mir zuhörst, desto früher kannst du gehen.“ –„Wozu? Damit ich mich von dir weiterhin beleidigen lassen kann?!“ Beide schwiegen und sahen sich böswillig an. „Du hast gefragt, wieso ich so etwas gesagt habe.“ Sie sah ihn stumm an. //Spuck es aus.// Er fixierte ihre Augen. „Ich spucks ja aus.“ Die Schwarzhaarige verlor ihre Konzentration. „Und ja, ich kann deine Gedanken lesen und du meine.“ Ehe sie etwas sagen konnte, fuhr er fort. „Du hast ein Bonbon geschluckt, nach dem Kuss. Das erlaubt dir, meine Gedanken auch zu lesen. Ich konnte deine komischerweise von Anfang an lesen.“ Sie wollte etwas sagen, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt. //Aber..was?...Wie?...Warum?//, fragte sie sich. „Ich hab dir doch von den Stimmen erzählt. In der zweiten Nacht, nachdem du hier warst, träumte ich davon und am nächsten Morgen lag es in meiner Hand.“ Er seufzte. „Ich wusste nicht, ob ich es dir geben sollte oder es vergessen wollte. Irgendwann entschied ich mich dafür. Das war der Tag, an dem man dich küsste.“ Sie sah ihn ängstlich an. „Dann hast du..?“, fragte sie unsicher. Er nickte. „Ja. Ich hab dich geküsst.“ Die Schwarzhaarige begann zu zittern. „Aber warum? Du hättest es mir doch einfach so geben können…außerdem kannst du es nicht gewesen sein…du warst da..du verschwindest doch nicht nur, um wiederzukommen.“ Justin sah sie an. „Der Kuss war eigentlich dazu gedacht, meine Wut rauszulassen. Weißt du? Ich hab dir von Anfang an gezeigt, was ich von dir halte. Ich dachte, du wärst so eine typische Tussi. Eine, die sich an jeden ranmacht, mit deren Gefühlen spielt und sie dann fallen lässt. Ich wollt dir mal zeigen, wie so etwas ist, wenn es einem selbst widerfährt.“ Er lächelte leicht, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte. „Als ich dich geküsst hatte, bin ich gegangen. Nachdem ich bemerkte, dass du da so saßt, in dir zusammengesunken, hatte ich Gewissenbisse. Ich las deine Gedanken und merkte, dass du zutiefst verletzt warst. Wie in diesem Moment. Also kam ich wieder zu dir und habe versucht-„ -„Du hast versucht den Beschützer zu spielen. Was bist du für ein Arsch?“ Seine grauen Augen sahen sie ausdruckslos an. „Nein, ich wollte nicht den Beschützer spielen. Ich hab gemerkt, dass ich einen Fehler gemacht habe und hab mich entschuldigt.“ Sie blickte ihn erschrocken an. „Alles wird gut….es….es tut mir Leid….ich lass dich nicht mehr allein…“ Sie erinnerte sich. „Du hast dich nicht entschuldigt weil du, beziehungsweise niemand, mich begleitet hat…“ Er nickte. „Richtig, sondern um mich für meine Tat zu entschuldigen. Manchmal regst du mich auf, weil du zu jedem hier so supernett bist, außer zu mir. Deshalb hab ich das vorhin gesagt. Ich hab gedacht, dass du nur ein Opfer spielst, für eine Mitleidstour. Doch dank deiner Gedanken wusste ich, dass es dich verletzt hatte. Es tut mir Leid.“ Sie spürte wie ihre Augen brannten. Tränen bildeten sich und in diesem Moment begann es zu regnen. Er sah sie enttäuscht an. „Es tut mir Leid…verzeihst du mir?“ fragte er sie bittend. Die Schwarzhaarige weinte leise und versuchte zu gehen. „Dir scheint es Spaß zu machen, mit Gefühlen zu spielen.“, flüsterte sie. Er packte sie an den Schultern, sodass sie nicht gehen konnte. Justin sah ihr in die Augen und sie zuckte zusammen. „Menschen machen Fehler. Das Einzige was man tun kann, ist sich zu entschuldigen und daraus zu lernen.“ Sie blickte ihn an. „Falls du ein Mensch bist…oder nur eine Illusion in diesem Dorf.“, murmelte sie. Er wurde sauer und küsste sie überraschend. Sie war schockiert und konnte sich nicht wehren. Ihre Tränen mischten sich mit dem Regen. //Ich darf nicht…Ich darf es nicht noch einmal geschehen lassen.//, sagte sie sich und verpasste ihm eine Ohrfeige. Als er sie gleichzeitig überraschend und geschockt losließ, nutzte sie die Chance, um wegzurennen. Justin blieb stehen und starrte auf den Boden. Als er ihre Schritte nicht mehr hörte, schlug er gegen die Wand. „Was bin ich nur…für ein Idiot?“ Kapitel 16: Kapitel 16 ---------------------- Nachdem Jayna nass vom Regen zu Hause ankam, legte sie sich sofort schlafen. Sie wollte es vergessen und ausblenden. Andrew klopfte immer mal wieder an die Tür und sie hörte Sachen wie „Alles ok?“ oder „Wenn du reden magst, ich bin für dich da.“ Nur das wollte sie eben nicht. Sie wollte nicht reden, nur vergessen. Am nächsten Morgen, stand die Schwarzhaarige recht schnell auf. Die Sonnenstrahlen zierten gerade erst den Himmel, da verließ sie schon das Haus und ging Richtung Alex. Die Schwarzhaarige konnte gar nicht schlafen, zu sehr plagten sie ihre Gedanken. Als sie ankam, klopfte sie kurz aber deutlich. Es dauerte einige Sekunden, bis ein schlafender Alex die Tür öffnete. „Wassch denn looos? Isch bin müüüüüde.“, gähnte er. „Tut mir leid…ich konnte nicht schlafen.“ –„Oh, du bist es. Komm rein.“, sagte Alex ein bisschen wacher und bat sie einzutreten. Er gähnte, während er zur Küche schlenderte. „Magst du nen Kaffee?“, fragte er. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Einen Kakao?“, fragte er mit einem leichten Lachen. Die Schwarzhaarige lächelte schwach und nickte. Nachdem er ihr die Tasse mit der süßen Flüssigkeit hinstellte, setzte er sich gegenüber von ihr hin. „Also, was ist los? Was bedrückt dich, Prinzessin?“, fragte er unsicher. Die Schwarzhaarige sah ihn verunsichert an. „Ich..-Ich weiß, wer das mit dem Kuss war.“, gab sie leise zu. Alex erhob sich hastig, wodurch sein Stuhl umfiel. „Wer war es?“, fragte er leise. Sie sah zu Boden. Er hämmerte auf den Tisch. „Wer. War. Es?!“, zischte er. Die Schwarzhaarige sah ihn ruhig an. „J-Justin.“, sagte sie knapp. Alex entfernte sich und rannte Richtung Tür. Als er sie verließ, machte sich Jayna auf dem Weg. „ALEX, WARTE!“, schrie sie ihm hinterher. „WO WILLST DU HIN?!“ Er hielt abrupt an. „Ich verpass dem Spast nen Schlag, von dem er sich nicht so schnell erholen wird.“, zischte er. Jayna lief weiter und als er kurz vor ihr stand, umarmte sie ihn. Er konnte ihre Wärme ganz deutlich an seinem Rücken spüren. Seine bis dahin angespannten Muskeln fingen an sich zu beruhigen und zu lockern. „Bitte…mach es nicht schlimmer.“, murmelte sie. Er drehte sich um und sah auf die Person, die ihn umarmte. „Er hat es verdient.“, sagte er leise, während er über ihre Haare strich. Sie versuchte zu nicken. „Das hat er wirklich. Aber ich glaube, er bereut es.“ –„Kann sein. Hey, Prinzessin?“ –„Mh?“ Er löste die Umarmung und sah ihr lächelnd in ihre blauen Augen. „Wie wärs? Wir gucken uns nen Film an, essen was Leckeres und erzählen uns einfach was?“ Die Augen der Schwarzhaarigen begannen zu leuchten. „Das wäre perfekt.“ Alex grinste sie breit an. „Super. Darf ich bitten?“, fragte er und streckte ihr die Hand aus, welche sie schüchtern annahm. Als beide wieder in seinem Haus waren, begannen sie damit, sich mehrere Horrorfilme anzusehen wobei Alex sich mehr an Jayna klammerte als umgekehrt. Sie kochten, erzählten sich Geschichten und lachten miteinander. Irgendwann saßen beide auf der Couch. Alex legte seinen Arm um Jayna. „Hey Prinzessin….darf ich dich etwas fragen?“, begann Alex. Jayna starrte den Rothaarigen leicht verdutzt an. „Klar.“ Der sonst so fröhliche Rothaarige sah sie ernst an, ohne eine Anspielung auf ein Lächeln. „Wie fühlst du dich, wenn du um uns herum bist, beziehungsweise, wie fühlst du dich, wenn du bei mir bist?“, fragte er sie und blickte sie dabei intensiv an. Sie atmete tief ein und schien zu überlegen. „Naja, ich fühl mich wohl. Ich fühl mich geborgen. Ihr seid mir so schnell ans Herz gewachsen und ihr seid eine Familie für mich. Wir verbringen so viel Zeit, aber anscheinend nicht genug. Ich hab das Gefühl, als würde ich euch gar nicht richtig kennen und…ich habe Angst, euch zu verlieren.“ –„Wie Ian?“ –„Ja….er war so jung und auf einmal…verschwand er…Ich hatte keine Zeit mit ihm allein zu sein, oder Zeit mit ihm zu verbringen, um ihn besser kennenzulernen.“ –„Ja, das versteh ich.“ Beide schwiegen sich kurz an, bis Alex seine Hand auf die von Jayna legte und diese umfasste. „Und was fühlst du, wenn du bei mir bist?“ Sie sah ihn mit leicht geröteten Wangen an. „Es ist merkwürdig. Du warst am Anfang extrem nervig und anhänglich, deine Sprüche haben mich aufgeregt, aber….je mehr Zeit wir verbrachten, desto eher sah ich dich mit anderen Augen. Ich hab erkannt, dass in dir ein super netter und intelligenter Kerl steckt, der außerdem sehr fürsorglich ist. Du bist wie ein großer Bruder für Ian gewesen. Ihr habt euch geneckt und trotzdem hast du immer nachgegeben damit er glücklich war. Man darf sich nicht täuschen lassen…sonst verpasst man eine Seite an Menschen, die man liebend gern sehen würde. Ich bin froh, dass ich diese Seite von dir kennenlernen durfte. Du bist ein toller Mensch, ich hätte was verpasst und es höchstwahrscheinlich bereut und vielleicht klingt es kitschig, aber ich hab das Gefühl, ohne dich an meiner Seite kann ich nicht leben…dann wäre ich nicht komplett. Aber das fühl ich bei euch allen.“, sagte sie und lachte Alex an. Alex erwiderte ihr Lachen und blickte sie verträumt an. „Darf ich sagen, wie ich das finde?“ –„Natürlich.“ Er grinste. „Weißt du, seit du hier bist fühl ich mich komplett. Du bist mir ebenfalls sehr schnell ans Herz gewachsen und es klingt echt komisch, oder? Dieser Ort ist doch verflucht, aber er scheint uns zu helfen. Du musst was über mich wissen. Früher war ich die totale Heulsuse. Egal was war, immer war ich am Flennen. Ich wurde gehänselt, weil ich mich abschottete. Ich traute mich nicht, meine eigene Meinung zu sagen und versuchte immer dieselbe Meinung zu haben wie die anderen, damit niemand auf mich losging. Aber irgendwann konnte ich es nicht mehr ertragen. Also machte ich den schwersten Schritt meines gesamten Lebens. Ich stellte mich gegen alles und jeden und das mit einem Ziel. Ich wollte ich selbst sein. Mich nicht formen lassen. Ich wollte meine eigene Meinung haben und sie auch aussprechen. Du kannst dir denken, was das mit sich brachte. Meine Mitschüler gingen erst recht auf mich los. Meine Eltern fanden das auch nicht toll, weil ich auch zu Hause anfing meine Meinung zu sagen. Aber mein Gott…..das war es so verdammt nochmal Wert. Ich kann jeden Morgen in den Spiegel sehen und wirklich sagen, dass ich eine eigene Meinung hab und sie vertrete. Ich kann zeigen, dass ich meinen Stolz habe. Aber natürlich hat das auch Schattenseite. Meine Fröhlichkeit ist teils auch nur vorgespielt, denn tief im Inneren bin ich immernoch das kleine Kind, das bei jeder Kleinigkeit weint. Man lernt daraus…man lernt es nicht nach außen hin zu zeigen, aber es frisst einen innerlich auf. Aber bei dir ist es anders….bei dir kann ich es sein. Bei dir kann ich ohne Bedenken fröhlich sein und die Leere und der Schmerz im Inneren verschwinden, scheinen wie weggeblasen. Ich möchte mich bei dir bedanken.“, sagte er, nahm ihre Hand und küsste diese. „Du hast mir, ohne es zu merken, so vieles geschenkt. Dein Lächeln erhellt meinen Tag und ich weiß, dass du weißt, dass ich einfach nur ein Idiot mit verdammt guten Sprüchen bin. Das macht mich glücklich, dieses Gefühl….macht mich lebendig…so richtig. Anders kann ich es nicht beschreiben. Du bist ein Traum und wahrlich ein Engel. Dank dir vergesse ich den Schmerz der Vergangenheit und zeige und vor allem beweisen, dass ich gerne so bin wie ich bin. Frei, ehrlich und voller Stolz.“ Jayna blinzelte ein paar Mal, sie spürte, dass sie kurz davor war, Tränen zu vergießen. //In dem Punkt sind wir uns wahrscheinlich ähnlich….ich versuche meinen Schmerz auch nicht nach außen hin zu zeigen.// Sie zwang sich ein Lächeln ab und sah ihm in seine blauen Augen. „Ich bewundere dich.“, begann sie. Er sah sie verwirrt an. „Weißt du, ich wünschte ich…-!“ Er unterbrach sie, indem er ihr einen Finger auf die Lippen legte. Er lächelte leicht und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Du musst es nicht sagen…ich weiß, was du meinst.“, flüsterte er. Beide sahen sich in die Augen und es schien, als würde die Zeit still stehen. Alex lächelte leicht und schaute verträumt in ihre Augen. „Ich liebe dich, Jayna.“, sagte er und schloss sie in seine Arme. Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- „W-Was?“, fragte die Schwarzhaarige zögernd. Sie spürte Alex’s Atem an ihrem Ohr. „Du hast richtig gehört, Prinzessin.“ Jayna spannte sich an. „Alex…ich…“, sagte sie. Er unterbrach sie. „Psch~, sag nichts…ich musst es einfach loswerden.“ Alex umarmte sie nochmal. Die Schwarzhaarige spürte aufkommende Tränen. //Ich will ihn doch nicht verletzen…//, dachte sie sich. Er streichelte ihr über den Kopf. „Es ist ok...wirklich…ich wollt es nur loswerden.“, sagte er und sah ihr in die Augen. Alex wischte ihr die Tränen weg. „Nicht weinen, Prinzessin…du siehst hübscher aus, wenn du lachst.“ Der Rothaarige grinste sie an bevor er aufstand. „Komm, ich bring dich nach Hause. Danke, dass du den Tag mit mir verbracht hast.“, sagte er lachend und bot ihr die Hand an. Beide schwiegen, während sie Richtung Andrews Haus gingen. Der Abschied war knapp und die Schwarzhaarige legte sich sofort ins Bett und schlief ein. Am nächsten Morgen, wachte sie spontan aus, da die Sonnenstrahlen sie weckten. Sie zog sich etwas an und ging Richtung Esszimmer. Verdutzt blieb sie stehen. „Guten Morgen. Gut geschlafen?“, fragte Andrew, der gerade aufgetaucht war. Jayna nickte nur zögerlich. „Guten Morgen... Ja, danke, du auch und...was ist das hier?“, fragte sie. Er lächelte und setzte sich an den Tisch: „Ich hab auch gut geschlafen, danke. Naja, da du gestern den ganzen Tag mit Alex verbracht hattest, dachte ich, dass ich heute den Tag nutze. Deshalb hab ich Frühstück vorbereitet.“ Jayna lächelte leicht. „Danke. Aber du hättest dir keine Mühe geben sollen.“ –„Ach was, das mach ich doch gern. Na dann, guten Appetit.“ Beide genossen das Frühstück und Jayna erzählte Andrew vom vorherigen Tag. Nachdem beide abgeräumt hatten, saßen sie auf der Couch und Andrew hörte ihr weiterhin aufmerksam zu. „Ich wusste gar nichts von einem Kuss. Wieso hast du denn nichts gesagt?“, fragte er sie neugierig. Die Schwarzhaarige errötete. „Ich hatte Angst,….es war mir peinlich.“ –„Sowas muss dir nicht peinlich sein. Hast du das Gefühl, dass du Alex besser kennst?“ Jayna sah Andrew an. „Auf jeden Fall.“, sagte sie freudig. „Es hat echt geholfen.“ Andrew lächelte. „Das freut mich. Ich glaube dann bin ich an der Reihe.“ Jayna sah ihn verwirrt an. „Was meinst du?“ –„Ich würde mich gern vorstellen…und zwar so, dass du mich auch besser kennenlernst.“ Die Schwarzhaarige nickte. „Wenn du magst. Gerne.“ Andrews Lächeln verblasste und Jayna war sichtlich überrascht. //Andrew sieht so ernst aus…sonst hat er immer ein Lächeln im Gesicht.// Der Blonde drehte sich etwas weiter zu ihr, um sie besser ansehen zu können. „Mittlerweile muss man glauben, ich bin ein guter Schauspieler oder ich bin einfach jemand, der nur glücklich ist.“ Jayna sah ihn interessiert an. Er lächelte wieder kurz.. „Ich lächle ziemlich oft. Liegt größtenteils an meiner Vergangenheit. Weißt du, meine Eltern haben mir beigebracht, alles im positiven Licht zu sehen. Natürlich hatte ich auch mal Zeiten, wo mein Leben nicht rosig war, richtig deprimierend, aber ich hab an das gedacht, was meine Eltern immer gesagt haben. Bleib Positiv, das Leben ist zu wertvoll. Verschwende deine Zeit nicht für negative Gedanken, sondern sieh die positiven Seiten, dann hast du mehr davon. Also tat ich dies. Immer und immer wieder. Ich hab gelernt, die schlechten Erinnerungen, Gefühle und anderen Dinge in mir einzusperren und lieber ein Lächeln aufzusetzen.“ Die Schwarzhaarige blinzelte leicht. „Ist das nicht…ziemlich schwer?“, fragte sie nervös. Er nickte leicht. „Man lernt damit umzugehen. Deswegen sieht es so aus, als würde es mir immer gut gehen.“, sagte er und Jayna bemerkte eine Träne, die aus Andrews Augen wich. „Ich versuche immer zu lächeln und alles positiv zu sehen. Es mag so aussehen, als wär ich ein ruhiger, gelassener und nachdenklicher Mensch, aber in Wirklichkeit….will ich im Inneren schreien. Schreien, so laut ich kann. Ich möchte mich losreißen und jedem zeigen, wie ich mich wirklich fühle. Aber ich bin zu schwach dafür.“ Eine weitere Träne bahnte sich einen Weg nach unten und Jayna umarmte den Blonden. „Dann lass es raus. Es ist ok. Ich bin für dich da. Du bist nicht schwach. Im Gegenteil…wärst du schwach, dann würdest du es nicht schaffen uns die Illusion zu verschaffen, dass es dir gut geht. Du bist stark, nur deshalb hältst du das so lange aus. Ich bewundere dich dafür, ich wünsche, ich würd auch so stark sein.“, sagte die Schwarzhaarige und versuchte den Blonden seine inneren Gefühle zu entlocken. „Ich danke dir.“, sagte Andrew und löste sich aus der Umarmung. „Du bist Justin sehr ähnlich.“ Jayna sah ihn verwundert an. „Was?“, fragte sie sichtlich verwirrt. „Weißt du, Justin ist kein schlechter Kerl. Er hat nur einiges hinter sich, deswegen ist er so. Aber er ist wie du, immer für andere da, wenn es jemanden schlecht geht.“, sagte Andrew mit einem Lächeln. „Und diesmal ist das Lächeln echt. Ich danke dir.“ Jayna lächelte zaghaft zurück und rief sich Andrews Satz ins Gedächtnis. //Stimmt…egal was war…er war da um mich aufzuheitern…die Sache mit Ian….er war sofort an meiner Seite und hat versucht, mir die Angst zu nehmen. Er war immer für mich da. Andrew hat Recht. Justin ist ein Idiot, aber dennoch ein guter Mensch.//, dachte sie sich und bemerkte nicht, dass Andrew sie immernoch ansah. „Da ist jemand in Gedanken.“, sagte er fröhlich. Jayna errötete und drehte sich zu ihm hin. „T-Tut mir Leid. Ich hab nachgedacht.“ Er schüttelte den Kopf. „Ist ok. Weißt du…ich fange an dich zu lieben, Jayna. Aber versteh mich bitte nicht falsch. Eher so wie eine Schwester. Wenn das ok ist.“ Jayna sah ihn ungläubig an und nickte leicht. „Das wäre ok…du bist für mich auch sowas wie ein Bruder…“ Andrew lächelte. „Es ist schön zu sehen, dass es dir gut geht.“ –„Huh?“ –„Ich merke, dass es dir gut geht. Du bist verliebt.“ –„W-Was?“, fragte Jayna ungläubig. „Ich hab das Gefühl, ich kann dein Herz hören und es teilt mir mit, dass es verliebt ist. Vielleicht solltest du den restlichen Nachmittag mit Elliott verbringen. Ich hab alles gesagt was ich sagen konnte…Ich hoff es war ok.“ Jayna stand auf und verbeugte sich. „Ja, danke. Ich kann dich ein bisschen besser verstehen.“ Andrew erhob sich ebenfalls und umarmte die Schwarzhaarige. „Liebe ist was Wunderbares, aber denk immer dran - Alles hat Konsequenzen…“ –„…für jeden von uns.“, beendete sie ausdrucksleer den Satz. Kapitel 18: Kapitel 18 ---------------------- Jayna spazierte Richtung Elliott, wie Andrew es wollte. //Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte Ian, Alex und auch Andrew näher kennenzulernen.//, dachte sie sich und lächelte leicht. //Bleibt nur noch Elliott…ich bin aufgeregt…hoffentlich klappt es so gut wie bei den anderen.// Sie blieb auf einmal stehen. » Und ich? «, hörte sie eine Stimme sagen. Die Schwarzhaarige drehte sich um, in der Hoffnung jemanden zu erblicken, doch dort war niemand. » Ich sitz zu Hause. « //Bist du das, Justin?// fragte sie. » Ja. Ich hab dir doch gesagt, dass du meine Gedanken hören kannst…aber nur, wenn du es willst. « //Ich will sie aber nicht hören.//, antwortete sie ihm. » Anscheinend schon. Also? Du willst doch Zeit mit uns allen verbringen. « Sie seufzte. //Nach dem, was alles ablief?// Die Schwarzhaarige spürte einen Stich in ihrem Herzen. //Warst…du das? Kamen diese Gefühle von dir? Es hat sich so angefühlt…// Er schien zu schwiegen. //Ich könnt mich dafür schlagen aber…ok…blenden wir die Vergangenheit erst mal aus…wir wollten schließlich Freunde werden. // Sie hörte Erleichterung. » Danke…« Die Schwarzhaarige ignorierte ihn größtenteils und klopfte an Elliots Haustür. Dieser öffnete überrascht die Tür. „J-Jayna?“ –„Hey Elliott…komm ich ungelegen?“ Er schüttelte den Kopf und bat sie hinein. „A-Aber nein. Ich dacht nur, du wolltest etwas Zeit mit Andrew verbringen.“, sagte er und sah zu Boden. „Ja, hab ich auch. Er wollte, dass ich den restlichen Tag mit dir verbringe. Ist das ok?“, fragte sie ihn. Er nickte und wurde rot. „Gern. Hab nur nicht mit dir gerechnet…ich wollt eigentlich mit dir wohin gehen.“ Sie sah ihn an. „Mh…Wie wärs mit nem Picknick? Wir bereiten alles vor und gehen dann zum Strand?“, fragte sie fröhlich. Er errötete und nickte. „G-Gerne.“ So bereiteten beide alles vor und gingen los. Jayna breitete die Picknickdecke aus und beide setzten sich hin. „So ein schöner Tag heute.“, begann Jayna das Gespräch. Ihr Ansprechpartner sah sie mit hochrotem Kopf an. „Du musst nicht immer so schüchtern bei mir sein. Wir kennen uns doch jetzt schon eine Weile.“, sagte die Schwarzhaarige lächelnd. Elliott fing an zu schlucken. „Schon. A-Aber ich weiß nicht. Ich kenn es nicht anders.“, sagte er unsicher. Sie blinzelte ihn überrascht an. „Was meinst du?“ –„Naja, ich hab nie wirklich viel gesagt. Ich bin seit ich denken kann schüchtern. Egal was war. In der Schule, bei Freunden, bei Bekannten, bei Freunden von der Familie... Überall. Aber Justin, Alex, Ian und Andrew haben mir gezeigt, dass ich es nicht sein brauche. Bei den vieren kann ich offen sein und nicht so verklemmt.“ Er nahm einen Stock und zeichnete etwas im Sand. „Dann kamst du und es schien, als bliebe die Zeit und die Welt stehen. Ich hab mich zurückgezogen und wurde wieder nervös. Ich wusste nicht, wie ich mit dir umgehen sollte. Um ehrlich zu sein weiß ich das immer noch nicht. Du bist ein super netter Mensch. Du bist hübsch, intelligent, freundlich. Du machst Späßchen mit Ian, bist höflich wie Andrew, selbstbewusst wie Alex und ernst wie Justin.“ Er lächelte. „Und ich bin schüchtern...wie du. Ich kann es nur manchmal gut verbergen.“, gab sie kleinlaut zu. Elliott sah sie überrascht an. „Entschuldige mich. Ich muss kurz Justin anrufen. Mir ist aufgefallen, dass er noch was hat. Ist das ok?“, fragte er und ging Richtung Telefonzelle, die plötzlich am Strandeingang stand. „Äh..klar.“, sagte die Schwarzhaarige verwirrt. Keine 2 Minuten später kam er wieder und setzte sich neben sie. „Alles ok?“, fragte sie Elliott. Er nickte. „Jop, danke. Du kommst gar nicht so schüchtern rüber.“, sagte er mit rotem Kopf. Sie errötete ebenfalls. „Es geht…“, sagte sie leicht beschämt. „Ich hoff, dass ich irgendwann anders sein kann und meinen Charakter ändern kann.“ Jayna sah ihn an. „Nein…du bist toll, wie du bist. Dein Charakter zeichnet dich aus.“ Er blickte starr aufs Meer. „Aber alle aus meinem Bekanntenkreis sind so stark…und ich bin so schwach…ich krieg es nicht auf die Reihe locker zu sein.“ Jayna erhob sich und ging einige Schritte zum Meer, bis sie sich wieder umdrehte. „Nein, du bist stark. Jeder Mensch ist es und es ist keine Schwäche schüchtern zu sein. Manchmal ist Schüchternheit besser als Selbstbewusstsein. Ist halt Situationsbedingt. Es ist keine schlechte Eigenschaft. Ich bin es doch auch. Daran ist nichts schlechtes, aber ich verstehe dich. Manchmal wünschte ich auch ich wäre stärker.“ –„Meinst du ich bekomm das hin?“ –„Natürlich. Du wirst selbstbewusster werden, aber du wirst immer ein klein wenig schüchtern sein und das ist gut so. Sonst verändert es dich und dann wärst du nicht Elliott.“ Sie lächelte. „Ich versuche es.“ Er stand ebenfalls auf. „Ich liebe dich, Jayna!“, schrie er förmlich hinaus. Die Schwarzhaarige erstarrte. „Elliot….ich…“ –„Sag nichts. Bitte.“, sagte er und sah zu Boden, sodass sie sein Gesicht nicht erkennen konnte. „Es ist keine Schwäche, dass ich so bin, richtig? Wenn ich es schaffe locker zu werden…macht es mich stärker…aber ich könnt niemals schwach oder schwächer werden, oder?“ Er ging einen Schritt auf sie zu. Sie fühlte sich unwohl. „Richtig. Wir können nur stärker werden.“ –„Ist es wirklich ok? Ist es ok, dass ich schüchtern bin? Kann ich akzeptiert werden?“ Er ging noch einen Schritt auf sie zu. Sie wich einen Schritt zurück. „Natürlich. Ich bin es doch auch und wenn der Rest und vor allem du mich so akzeptieren können wie ich bin, dann können wir dich natürlich auch akzeptieren.“ Er lachte leise auf und sah sie an. Sie weitete ihre Augen. //Eine…Träne?// » Es ist Zeit. « Jayna keuchte auf. „Es ist Zeit.“ –„NEIN. Elliott….bitte…sag es nicht…es kann nicht sein.“ –„Keine Sorge…Justin kommt…“ Er ging auf sie zu und umarmte sie. „Es tut mir Leid, aber die Zeit ist gekommen. Danke, dass du mich so akzeptierst wie ich bin.“ Sie hielt ihn fest. „Elliott, du bist stark. Du verschwindest nicht. Bleib hier….bei uns…bei mir…“, flüsterte sie. „Eben weil ich stark bin, muss ich gehen….darf ich gehen. Du musst mich loslassen, bitte…Ich danke dir für alles…sorry für das Picknick…ich wollt uns nen schönen Tag machen.“ Sie klammerte sich an ihn und Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen. Jayna sah über Elliotts Schultern und sah Justin, der gekommen war. Er nickte ihr kurz zu und wandte sich ab. Sie spürte, dass er verblasste. „Tut mir Leid….einfach so nach einer Liebeserklärung zu verschwinden…aber es muss sein. Ich werde stärker werden…für dich und für mich. Leb wohl.“. Er küsste sie auf die Stirn, wurde rot und verblasste vollkommen. Sie zitterte. //Es kann nicht passiert sein…nicht schon wieder…wieso jetzt?//, fragte sie sich und war kurz davor, die Kraft in ihren Beinen zu verlieren. Als ihre Beine aufgaben, fing Justin sie schnell auf. Er hielt sie fest in den Armen. „Gib dir nicht die Schuld. Es musste sein. Du hast ihm Stärke geschenkt. Es ist ok…wirklich.“ Sie spürte seine Wärme und fing an sich geborgen zu fühlen. „Er hat dich deshalb angerufen, oder? Er hatte es gespürt.“, fragte sie. Er nickte. „Ja…er wollte nicht, dass du hinterher alleine bist.“ „Warum du? Warum bist du immer in solchen Momenten da?“, fragte sie und fing an zu weinen. „ich weiß nicht…vielleicht Schicksal…vielleicht denken sie, dass ich dich am besten verstehen könnte.“ –„Ich will nicht noch jemanden verlieren...“ Er strich ihr über die Haare. „Wir stehen das durch. Ich werde bei dir sein und dir aufhelfen. Tut mir Leid, dass ich so ein Arsch war…“, murmelte er. „Das Leben ist unfair…“ –„Alles ist vorherbestimmt..“ Beide hielten sich in den Armen, schwiegen sich an und ließen die Einsamkeit abprallen. Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- Jayna weiß nicht, wie lange sie da saß, zusammen mit Justin. Plötzlich tauchten Alex und Andrew neben ihnen auf. „Er ist also weg, huh?“, ertönte die Stimme von Alex. Jayna löste sich aus der Umarmung, stand auf und nickte Alex leicht zu. Der Rothaarige schritt auf sie zu und zog sie in eine innige Umarmung. „Wir kriegen das hin.“, flüsterte er. „Ich will nicht, dass noch jemand verschwindet.“ –„Ich weiß.“ Alex löste sich von ihr und grinste sie an. „Wir stehen das durch, Prinzessin.“ Andrew stellte sich neben Alex. „Wir haben glaub ich etwas gefunden. Aber Alex und ich wollten uns das noch einmal genauer anschauen. Wäre es ok, wenn wir euch ne Weile alleine lassen, um der Sache nachzugehen?“, fragte Andrew ruhig. Jayna sah zwischen beiden hin und her. „Was habt ihr denn gefunden?“ Andrew sah sie an. „Wir dachten, wir hätten in der Nähe des Marktplatzes was gesehen. Wir wollen nur nachschauen, ob es Realität ist oder nicht.“, sagte Andrew. Die Schwarzhaarige blickte Justin an, er nickte. Andrew und Alex nickten zurück. „Dann bis später.“, sagte Alex gereizt zu Justin und verließ mir Andrew den Strand. Justin ging zur Mauer, die den Strand und den Weg zum Marktplatz trennte und setzte sich drauf. „Na komm. Sitzen ist angenehmer als rumzustehen.“, nuschelte er. Jayna kam zögerlich zu ihm und blieb schweigend vor der Mauer stehen. Justin seufzte und hielt ihr die Hand hin. „Na komm.“ Sie sah seine Hand an und ergriff diese zögerlich. Mit einem kräftigen Ruck, half Justin Jayna auf die Mauer. Beide schwiegen sich an und blickten aufs Meer. „Schöner Sonnenuntergang, oder?“, fragte Justin sie. Die Schwarzhaarige nickte leicht. „Bist du sauer?“ –„Wieso? Was meinst du?“ Justin wippte hin und her. „Naja, wegen allem. Der Kuss, der zweite Kuss… dass ich deine Gedanken höre…. dass Ian und Elliott weg sind und nicht ich…“ Sie sah ihn empört an. „WIE KANNST DU SOWAS SAGEN?!“ Er blickte sie geschockt und überrascht an. „Ich will nicht, dass irgendjemand verschwindet. Denkst du, nur weil wir unsere Streitereien haben, will ich, dass du verschwindest?“, schrie sie und sah ihn dabei zornig an. Er erwiderte ihren Blick und schluckte. „T-Tut mir Leid.“, murmelte er und wandte den Blick ab. „Ich glaub einfach…dass du mich hasst, wegen allem, was ich getan hab.“ Sie schwieg eine Zeit lang, ohne ihn anzusehen. „Wieso sollt ich? Du bist in solchen Momenten immer für mich da….du bist zwar ein Idiot, aber ich mag dich. Vielleicht sind wir uns doch etwas ähnlich.“, sagte sie leise. Er sah sie besorgt an. „Ich kann verstehen wie du dich fühlst. Ich mochte die beiden sehr. Als Ian verschwand….da war dieser Ausdruck in seinem Blick. Wie bei Elliott….als er mich anrief, oh man, ich dachte mein Herz bliebe stehen…Ich musst mich zusammenreißen nicht auch zusammenzubrechen. Ich hab es versprochen. Ich hab versprochen, für dich da zu sein, dich aufzufangen wenn du fällst.“, sagte er und wurde immer leiser. Jayna sah ihn traurig an. „Bitte lies nicht meine Gedanken um zu erfahren, wie ich fühle….ok? Ich werde es auch nie wieder tun.“, sagte er leise. Sie nickte. „Ok…“, sagte sie und hielt vorsichtig seine Hand fest. Die Schwarzhaarige wollte für ihn da sein, so wie er es für sie war. Spontan schloss sie ihn in die Arme. „Lass es raus.“, flüsterte sie. „Ich bin bei dir und werde dich auffangen.“ –„Danke…aber ich werde stark bleiben.“, sagte er und erwiderte die Umarmung. Nach einer gefühlten Ewigkeit, kamen Alex und Andrew wieder. Jayna sah die beide an. „Also, was gibt’s?“, fragte sie. Alex sah zu Boden, während Andrew sie traurig ansah. Jayna sprang von der Mauer runter. „Was ist los?“ –„Wir müssen es testen.“, sagte Andrew ernst. Alex sah auf. „NEIN. Das müssen wir NICHT!“, schrie er. Jayna sah hin und her. „Was ist los?“, fragte sie nervös. Justin mischte sich ein. „Was war es?“ –„Eine Art Lichtstrahl….Lichtportal oder sowas…es ist immernoch da…“ Die Schwarzhaarige war sichtlich verwirrt. „Was bedeutet das?“ Andrew ging auf sie zu und nahm ihre Hand. „Es tut mir Leid. Aber wir müssen es wissen…ICH muss es wissen.“, sagte er energisch. Jayna blickte ihn eingeschüchtert an. „ANDREW, STOP!“, schrie Alex. „Es muss sein, Alex.“, sagte er und lächelte ihn an. „Vielleicht nicht so emotional, aber es geht um den Zweck. Justin, Alex, kümmert euch nicht um mich.“ –„Was zum..“, begann Justin. Andrew blickte Jayna an und lächelte. „Erinnerst du dich an das, was ich dir über mich gesagt habe?“, fragte er und die Schwarzhaarige nickte. „Ich möchte mein Inneres zeigen, ohne es hinter einem Lächeln zu verstecken.“ Er grinst. „Obwohl das gerade ernst gemeint ist.“ Sie sah ihn an. „D-Du weinst.“, stellte sie fest. Er nickt. „Ja, ich bin glücklich und traurig, weil ich mich befreien kann.“ Sie lächelte leicht. „Das ist gut.“ Er sah sie ernst an. „Akzeptierst du mich so, wie ich bin? Meinst du, dass es gut ist, was ich tu? Meine wahren Gefühle rauslassen?“ Jayna blickte ihn verwirrt an und sah zu Alex, der sich traurig abwandte. Sie riss die Augen auf. „Andrew…was…?“ –„Akzeptierst du mich?! SAG ES. Ich flehe dich an. Antworte mir.“ Jayna dachte nach und schien zu verstehen. „Ich...Ich kann nicht.“ Er hielt ihre Hand fest. „Bitte…ich will es….bitte…wenn du an dasselbe denkst wie ich, dann weiß ich, wie schrecklich es ist. Aber bitte denk nach….es könnte mir helfen.“, flehte er sie an und fing an zu weinen. Auch die Schwarzhaarige konnte sich nicht mehr halten und tat es ihm gleich. „Sag es, bitte…sag die Wahrheit.“ Sie schluchzte und sah ihm tief in die Augen. „Ja…es ist nicht immer gut zu lächeln, man darf auch weinen…wie jetzt…Das zeigt unsere wahre Stärke. Ich wünschte, ich könnte genauso sein wie du. Ich bewundere und akzeptiere deine Art. Ich hoffe, dass ich es irgendwann auch schaffen kann.“ Er lächelte sie warm an und küsste sie auf die Wange. „Du wirst es schaffen, deine Freunde sind immer da, um dir zu helfen.“ Er verblasste. Justin und Alex kamen schnell zu ihr und schlossen sie in die Arme, damit sie nicht ansehen musste, wie Andrew endgültig verschwand. Doch sie wusste es. Sie spürte es. „Der Lichtstrahl wird schmaler…“, flüsterte Alex. Alex, Justin und Jayna sahen zum Lichtstrahl, den man nun deutlich am Himmel erkennen konnte. „Ich weiß nicht wieso es so funktioniert…aber ich glaube, so kommen wir hier raus.“, sagte Jayna leise. Alex nahm ihre linke Hand. „Wir stehen das durch…Wenn wir gehen, dann gemeinsam.“ –„Wir werden bis zum Schluss bei dir bleiben. Wir sind ein Team.“, sagte Justin und ergriff ihre rechte Hand. Jayna atmete tief ein. „Sehen wir es uns genauer an.“, sagte sie, während sie die Hände ihrer 2 Freunde fest umklammerte. Kapitel 20: Kapitel 20 ---------------------- Die drei standen am Marktplatz, vor ihnen der Lichtstrahl, der steil nach oben schoss. „Das ist der Lichtstrahl?“, fragte Jayna. „Ja, das ist er. Wir gehen davon aus, dass er das Ende einläutet. Ich habe was gespürt, als Ian verschwand. Als Elliott jedoch verschwand, konnte ich es deutlich erkennen. Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube das ist der Schlüssel. Der Lichtstrahl ist der Ausgang.“ Jayna sah ihn ernst an. „Das kann gut sein. Ich spüre etwas…Es ruft nach uns.“ Justin nickte. „Ja. Ich fühle es auch.“ Alex stand zwischen dem Licht und den anderen beiden. „Ich glaube, wir verschwinden, wenn Jayna uns hilft unser wahres Ich zu erkennen.“, sagte er und sah die anderen an. „Ich glaub eher es passiert, wenn ich sage, dass ich euch akzeptiere.“ –„Beides. Wir müssen in der Lage sein die Person zu sein, die wir sind und wir müssen lernen uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Die Art, wie wir vorgeben zu sein und die Art, wie wir wirklich sind.“, sagte Justin monoton. Alex und Jayna blickten sich kurz an. „Ich will was testen.“, saget Alex und führte seine Hand zum Lichtstrahl. „ALEX, NICHT!“, schrie Jayna, doch Alex berührte den Lichtstrahl und nichts geschah. „Sieht wohl so aus, als würde nichts passieren.“ –„Bis alles fertig ist.“, sagte Justin. Alex ging zu Justin und sah ihn ernst an. „Was weißt du? Und wieso weißt du so viel? Sei ehrlich. Du wusstest von Anfang an, was mit uns allen passiert, oder? Du wusstest, warum Jayna hier hinkam. Du weißt, wieso wir verschwinden, was die Kriterien sind. WOHER weißt du das?“, fragte er ihn. Justin sah ihn mulmig an. „Ich weiß nicht wieso ich das weiß. Ich weiß es einfach.“ Alex packte ihn am Kragen. „Jayna, tu mir einen Gefallen. Lass uns kurz allein. Ich werde nichts tun, keine Angst. Es ist eine Sache die wir Kerle lösen müssen.“, sagte er, drehte sich zu ihr um und grinste sie an. „Tust du das?“ Die Schwarzhaarige blickte panisch hin und her. „A-Aber…ich…“, begann sie. Alex ließ Justin los und umarmte sie. „Keine Sorge. Nichts wird passieren.“ Er ließ sie los, strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und lächelte sie warm an. Sie startete Versuche etwas zu sagen, doch der rothaarige unterbrach sie. „Pss… vertrau mir, uns beiden wird nichts passieren. Ich will nur was klären. Ich werde da sein und Justin auch. Das verspreche ich. Niemand von uns lässt dich allein, ok?“, fragte er einfühlsam. Sie nickte schwach. „Du versprichst es mir wirklich?“, fragte sie ihn eindringlich. Er grinste sie an. „Natürlich. Solange ich dich liebe, solange du meine Prinzessin bist, werde ich das Versprechen halten.“ Der Rothaarige küsste sie auf die Stirn. „Ich werde mich beeilen.“ Sie wandte sich ab und ging einige Schritte, drehte sich aber oft genug um. Irgendwann, als sie die beiden nicht mehr sah, stützte sie sich gegen eine nahegelegene Mauer und seufzte tief. Sie schloss die Augen, hörte ich dem Wind zu und dachte nach. //Worüber die beiden wohl reden….//, fragte sie sich. Nach einer Weile durchschoss ein stechender Schmerz ihre Brust und sie krümmte sich. So schnell wie der Schmerz kam war er auch wieder verchwunden. Sie öffnete die Augen und hörte dem Rascheln der Blätter zu. Als die Schwarzhaarige sich beruhigt hatte, richtete sie sich wieder auf und bemerkte eine Gestalt, die zu ihr kam. Jayna erkannte die Person schnell und lief eilig zu ihr. „Alex. Alles ok?“, fragte sie den Rothaarigen. Dieser umarmte sie, nachdem er sie angelächelt hat. „Ja, bei dir auch?“, fragte er und er merkte, dass sie versuchte zu nicken. „Das Lichtportal ist ein Ausgang…aber für dich. Nur du kannst ihn nutzen, das geht aber nur, wenn du jeden von uns erlöst hast.“ Sie klammerte sich an ihn. „Nein….kann…kann ich es nicht sein lassen? Können wir nicht hier bleiben, ohne, dass jemand verschwindet?“, fragte sie leise. Ihr kamen erneut Tränen. //Ich weine schon wieder….//, dachte sie sich. Er strich ihr behutsam über den Kopf. „Ich glaube so einfach ist es nicht. Justin und ich glauben, dass es diesen Lichtstrahl nur einmal geben wird. Irgendwann werden wir verschwinden, aber dann hast du keine Möglichkeit mehr.“ –„Aber ihr wisst es nicht sicher, oder?“, fragte sie. Er schüttelte den Kopf. „Nein. Aber die Chance, dass er bleibt, ist gering. Wir müssen sie nutzen.“ Sie riss sich los und sah ihn an. „Ich will nicht, dass ihr auch verschwindet!“ –„Es muss sein.“ –„NEIN! Ich…ICH….ich liebe euch. GEHT NICHT!“, schrie sie. Alex packte ihre Schultern und sah sie mit Tränen in den Augen an. „Ich liebe dich auch, Prinzessin, aber es muss sein.“ Er schien zu verblassen. „HALT! ICH HAB NICHTS GESAGT! WIESO VERSCHWINDEST DU JETZT SCHON?!“, schrie sie hysterisch. „Erinnerst du dich an meine früheren Worte?“, fragte er sie. Sie schien sich zu erinnern. „Du musst es nicht sagen…ich weiß, was du meinst.“ Jayna sah ihn mit Tränen an. //Ich hab ihn bereits akzeptiert und sein wahres Ich gesehen...// „Du hast damals mein wahres Ich kennengelernt und es akzeptiert.“ Sie ging einen Schritt zurück. „Aber wieso….“ Er lächelte sie an. „Ich wollt dich nicht allein lassen…das hab ich dir damals schon gesagt. Meine Liebe zu dir hat mich so lang hier gehalten. Ich weiß, dass du mich liebst…aber nicht auf diese Art.“ Er ging einen Schritt auf sie zu und umarmte sie. Diesmal war es anders. Sie spürte sonst nichts, wenn jemand verschwand, doch bei Alex konnte sie es deutlicher fühlen als jemals zuvor. „Geh nicht ….bitte…“ – „Ich werde auf ewig in deinem Herzen bleiben. Es gibt Sachen, die du noch immer nicht weißt. Wir müssen Abschied nehmen.“, flüsterte er ihr ins Ohr und streichelte ihr über den Kopf. Sie spürte etwas nasses. „Du weinst.“, stellte sie fest. Er nickte. „Ja….das tu ich…“ Sie ließ ihren Tränen freien Lauf und weinte an seiner Brust. „Du hast mir vorhin noch versprochen, dass du mich nicht alleine lassen wirst…“ –„Das werde ich auch nicht. Ich werde immer in deinem Herzen und in deiner Erinnerung weiterleben. Darf ich…Darf ich dich um etwas bitten?“, fragte er schüchtern. „Darf ich…dich küssen?“ Sie weinte noch stärker, konnte ihm aber mit tränenerstickter Stimme antworten. „Ja…“, murmelte sie. Alex sah sie an, strich ihr mit seiner fast gänzlich verblassten Hand über die Wange und küsste sie sanft und zärtlich. Als er sich von ihr löste, lächelte er. „Danke, dass ich dich kennenlernen durfte, du wirst stark werden und irgendwann genauso sein wie ich. Wie du es wolltest. Ich glaube an dich. Danke für deine Liebe und für alles, was du in mir ausgelöst hast. Denk an mich. Aber bevor ich gehe, will ich dir alles erklären.“, sagte er und küsste sie zum Abschied noch auf die Stirn. Ein helles Licht umfasste beide und ehe sie sich versah, fiel die Schwarzhaarige in Ohnmacht. Kapitel 21: Kapitel 21 ---------------------- Die Schwarzhaarige öffnete ihre Augen und sah in Justins graues Paar hinein. „J-Justin?“, fragte sie benommen. Er ergriff ihre Hand und sah sie besorgt an. „Ist alles ok?“, fragte er sie. „Es geht.“, antwortete sie und versuchte aufzustehen, Justin half ihr. „Komm.“, sagte er und brachte sie zu einer Bank nahe dem Marktplatz. „Es wird Zeit, dass ich dir alles erkläre.“ Nachdem beide nebeneinandersaßen, sah die Schwarzhaarige Justin kurz an. „Also?“, fragte sie knapp. „Es ist eine lange Geschichte.“ Er atmete tief ein. „Also, woher ich das weiß ist eigentlich einfach. So etwas nennt sich herausragende Beobachtungs- und Kombinationsgabe. Ich hab euch alle ziemlich lang beobachtet. Alex, Ian, Andrew und Elliott sind erst kurz bevor du ankamst aufgetaucht. Was ich hier soll? Keine Ahnung. Aber ich kann dir was über die Vier sagen.“ Jayna sah ihn gespannt an. „Ok…“, brachte sie nur hervor. „Sie sind deine Seele...zumindest ein Teil davon.“ Jayna schien verwirrt. „Wie meinst du das? Weil sie mir vor ihrem…Tod…ein Teil von sich geschenkt haben?“, fragte sie. Justin schüttelte den Kopf. „Nein…sie haben dir nur das gegeben, was du bereits hattest. Sie sind Teile deiner Seele. Deshalb auch der Name. Du erinnerst dich? Das Städtchen heißt ‚Luso‘, verändert man die Positionen der Wörter ergibt sich das Wort ‚Soul‘ was, wie du sicher weißt, ‚Seele‘ bedeutet. Außerdem zeigen die anderen deine Eigenschaften und stellen dein Leben dar. Ian ist das Kind in dir. Ihr könnt beide ernst sein, aber im Normalfall seid ihr Kindsköpfe. Dein Inneres Kind also. Elliott ist sehr schüchtern gewesen, war immer ein Mitläufer, doch er möchte sich ändern und das wird er, wegen dir. Er spiegelt deine Vergangenheit wieder. Deshalb weiß er, dass er stärker werden wird. Andrew lächelt immer und zeigt selten was anderes außer Freundlichkeit. Er ist deine Gegenwart. Du bist doch genauso. Du lächelst und willst immer für andere da sein. Hauptsache sie sind glücklich, du bist selbstlos, so wie Andrew es immer war. Alex….Alex ist deine Zukunftsvorstellung. Du hast dir gewünscht so zu sein wie er, obwohl du weißt, dass du zum Teil schon so bist. Du bist selbstbewusst, aber nicht in jeder Lage, so wie Alex es war. Du hast dir gewünscht so zu sein, wie er. Du hast ihn beneidet, deswegen spiegelt er deine Zukunftsvorstellung wieder. Im Endeffekt bist du genau deshalb hier. Dein Wunsch war es, akzeptiert und geliebt zu werden, so wie du bist. Aber damit man dich akzeptiert und liebt, musst du dich selbst akzeptieren. Das hast du getan, du hast jeden hier akzeptiert, deshalb durften sie gehen. Sie durften wieder zurückkehren. In deine Seele. Es ist kompliziert.“ Jayna blickte ihn fassungslos an und sah zu Boden. „Das ergibt tatsächlich…alles Sinn…aber…“, begann sie mit zitternder Stimme. „Mh?“, macht er. Sie sah ihn mit traurigen Augen an. „Was ist mit dir?“, fragte sie und erhob sich. Er stand ebenfalls auf. „Ich bin kein Teil deiner Seele. Ich spüre es. Ich versteh auch nicht wieso ich hier bin. Ich weiß nur….dass es Schicksal sein muss…“ Sie wandte sich zum Lichtstrahl. „Es sieht verändert aus.“, war das Einzige was sie rausbrachte. Er stand neben ihr. „Das Portal ist offen… Du kannst zurückkehren.“ Jayna sah ihn verstört an. „Ich geh nicht. Ich…was ist mit dir?“ Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich hab das Licht berührt, aber nichts geschah. Ich find schon nen Weg.“ – „Nein..ich…ich verlass dich nicht…“ Er sah ihr tief in die Augen. „Du musst. Es wird schmaler. Wer weiß, wie lange es anhält.“ Sie sah ihm verzweifelt in die Augen. „Ich geh nicht ohne dich. Ich bleibe hier …bei dir.“ Er schüttelte nur den Kopf. „Sei kein Idiot. Wieso solltest du hier bleiben wollen?“, fragte er sie. Jayna sah ihm ernst in die Augen. „Ich…Ich….Ich…..Ich mag dich einfach.“ Er blickte sie verwundert an. „Deshalb willst du hier bleiben? Sei nicht dumm. Geh.“ Jayna stürmte auf Justin zu und umarmte ihn. „ICH LIEBE DICH, DU IDIOT! Ich weiß nicht wieso…und ich weiß nicht wie lange…aber…aber ich spüre es….Ich hab die anderen auch geliebt….aber wie eine Familie….du hingegen…..bei dir ist es was anderes. Ich dacht anfangs du hättest meine Gedanken manipuliert, aber das glaube ich nicht. Gefühle kann man nicht so leicht manipulieren! Ich…ich liebe dich…Ich weiß, ich bin nervig…und wir hatten oft Streit und kaum Zeit uns richtig kennenzulernen, aber bitte...dräng mich nicht weg. Ich möchte hier bleiben…ich versteh, dass du meine Gefühle nicht erwidern wirst, aber bitte….ich will nicht, dass du alleine hier bleibst. Ich möchte bei dir bleiben. Wir können einen Weg finden, aber gemeinsam. Wir können uns kennenlernen.“ Jayna schluckte. „Und lieben lernen…“ Sie sah ihn mit Tränen in den Augen an. Er erwiderte ihren Blick. „Du musst gehen.“ Es fühlte sich an, als würde ihr Herz zerbrechen, also ließ sie ihn los und kehrte ihm den Rücken zu. „Egal ob du es akzeptierst…ich bleibe hier.“ –„Jayna, der Lichtstrahl wird immer schmaler.“ –„DAS IST MIR EGAL! Ich lass dich nicht allein. Auch wenn…du mich nicht liebst….“ Justin packte Jayna an der Schulter und drehte sie zu sich hin, sodass sie ihn ansah. Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Ehe sie realisieren konnte was geschah, beendete er den Kuss. „Du Idiot…natürlich liebe ich dich auch. Ich hab dich von Anfang an gemocht. Nachdem ihr alle aufgetaucht seid, wollte ich euch erst einmal beobachten…deshalb war ich so fies zu dir. Es tut mir Leid.“, sagte er leicht traurig. Sie sah ihn mit geröteten Wangen an. „Jetzt geh ich erst recht nicht…ich bleibe hier…bei dir.“ Die Schwarzhaarige umarmte ihn. „Du musst gehen…kümmere dich nicht um mich.“, sagte er. Sie schüttelte schwach den Kopf. „Nein…wenn ich gehe,…verliere ich dich auch noch….wie die anderen.“ –„Du hast die anderen nicht verloren…sie sind in deinem Herzen.“ –„Aber sie sind ICH…aber du bist nur eine Vorstellung.“ Er schwieg eine Zeit lang. „Wie meinst du das?“, fragte er. „Du bist nur eine Vorstellung...eine Illusion…du bist meine Traumvorstellung…deshalb werde ich dich auch verlieren.“ –„Du Dummerchen.“, sagte er und strich ihr übers Haars. „Ich bin keine Vorstellung, ich bin real.“ –„Woher willst du das wissen?“, fragte sie traurig. Er seufzte. „Jayna…ich spüre es. Ich bin kein Teil von deiner Seele und erst recht keine Vorstellung. Ich bin ECHT. Glaube mir, bitte.“, sagte er und drückte sie noch fester an sich. „Jayna?“ –„Ja?“ –„Es tut mir Leid.“, flüsterte er und schubste sie sanft in den Lichtstrahl hinein. Für Jayna schien es so, als würde die Zeit still stehen. „Ich muss das tun, was am besten für dich ist.“, hörte sie ihn noch sagen, während sein Lächeln vom Licht verschluckt wurde. Kurz darauf öffnete sie ihre Augen und erblickte eine ihr unbekannte Frau, die sie anlächelte. „Sieht wohl so aus, als wärst du endlich aufgewacht.“ Jayna drehte sich zu der unbekannten Frau hin . „Wer sind sie? Wo bin ich? Wie lange bin ich hier?“, fragte sie panisch. Die Frau lächelte sie an. Jayna schätzte sie auf Ende 20. Sie war hübsch. Grüne Auen, braunes langes Haar und ein atemberaubendes Lächeln. Man musste sie einfach mögen. „Im Krankenhaus meine Liebe. Ich bin übrigens Jill. Du hast deiner Mutter einen riesen Schrecken eingejagt! Soweit ich mitbekommen hab, hattest du gestern Abend einen Kreislauf-Zusammenbruch und bist wohl oder übel schlimm mit dem Kopf aufgeprallt. Hast eine ordentliche Beule.“ Jayna sah sie perplex an und betrachtete geistesabwesend das Bein von Jill, welches im Gips lag. //Gestern? Heißt das…es war nur ein Traum?//, fragte sie sich und berührte mit ihrem Finger ihre Lippen. //Nein...es war kein Traum…// „Ich heiße Jayna. Freut mich Sie kennenzulernen.“, stellte sich Jayna vor. Die Frau lächelte. „Geht’s dir denn besser? Du scheinst einen merkwürdigen Traum gehabt zu haben, du hast dich hin und her bewegt.“, erzählte sie leicht besorgt. Die Schwarzhaarige sah die Brünette an. „Ja…ich denk schon…ich weiß nicht...es war merkwürdig.“, nuschelte sie. Jill lachte leicht. „Merkwürdige Träume sind heute ja sehr beliebt.“, sagte sie. Jayna konnte nur nicken. Jill sah sie fröhlich an. „Darf ich wissen, wer Justin ist? Du hast ihn oftmals erwähnt während du schliefst.“ Jayna sah schockiert aus. „I-Ich hab keine Ahnung…“, gab sie kleinlaut zu. Jill lächelte. „Zufälle gibt’s, mein Neffe heißt auch Justin. Er ist momentan im Schlaflabor, um herauszufinden warum er seltsame Sachen träumt. Er kommt gleich vorbei, um mich zu besuchen. Ich hoffe es ist ok.“ Jaynas Herz schlug schneller. //Dieser Justin?//, fragte sie sich. Doch ihr Gedankengang wurde unterbrochen, als jemand an die Tür klopfte und eintrat. Epilog: Epilog -------------- Jill sah auf. „Ahh, Justin, mein Lieber. Sieh mal, unser kleines Dornröschen ist wach.“ Ein Junge mit schwarzen Haaren betrat Jayna’s Blickfeld und starrte sie mit blauen Augen an. //Das ist er nicht…// „Ah, hallo. Ich bin Justin. Geht’s dir wieder besser?“, fragte er grinsend. Jayna lächelte leicht. „Ich bin Jayna. Ja, danke.“, sage sie und erhob sich. „Ich such nur schnell einen Arzt.“, äußerte sie und stürmte raus. Jill und ihr Neffe versuchten sie zu rufen und davon abzuhalten wegzulaufen, doch die Schwarzhaarige war zu schnell. Sie rannte durch die Hallen, hörte Ärzte und Schwestern nach ihr rufen, doch sie wollte weg. //Was hab ich mir eigentlich gedacht? Ich wache auf und er ist zufällig an meiner Seite?! Wie naiv bin ich denn?! Das ist keine Liebesgeschichte wie sie in Filmen passiert.//, dachte sie sich und bog in eine Sackgasse ab, wo sie mit einer anderen Person zusammenkrachte. Sie fiel auf den Boden und ihr Gegenüber hustete. „Pass doch auf, du Trampeltier!“, sagte dieser zwischen mehreren Hust-Attacken. Sie blickte immer noch zu Boden. „Tut mir Leid.“, nuschelte sie. Ihr Gegenüber zog sie mit einer Bewegung nach oben und als sie die Person erblickte, spürte sie ein paar weiche Lippen auf ihren. Als der Druck sich löste antwortete er lachend. „Nicht weinen. Du bist halt tollpatschig, da passiert es, dass du gegen jemanden läufst.“, sagte er und grinste. „Kann auch an meinem blendenden Aussehen liegen.“ Jayna starrte ihn erstaunt an. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich ‚Echt‘ bin, aber wenn ich mich vorstellen darf.“, sagte er, nahm ihre Hand und küsste sie. „Ich bin Justin und ich wäre sehr erfreut sie kennenzulernen, Jayna. Wie versprochen.“ Er lächelte und Jayna umarmte ihn. „Du hast es eingehalten…“ – „Natürlich…ich habs dir versprochen…und du hattest Recht…ich war eine Traumvorstellung, aber mein eigener Traum hat mich zu dir gebracht. Ich hatte denselben Wunsch wie du und sah auch eine Sternschnuppe…Zufälle gibt’s.“, sagte er und lachte. Jayna musste gleichzeitig lachen und weinen. „Nicht weinen, Prinzessin. Ich musste dich wegschubsen, sonst hätten wir uns nie so getroffen. Es klingt kitschig, aber das Schicksal wollte wohl, dass wir uns so schnell wie möglich wiedersehen. Alles hatte Konsequenzen, doch die haben sich gelohnt.“ –„Und alle Konsequenzen haben sich für uns gelohnt…für jeden von uns.“, sagte sie und küsste ihn erneut mit der glücklichen Vorstellung, dass ihr Traum in Erfüllung ging. „Aber woher wusstest du, wo ich bin?“, fragte die Schwarzhaarige ihn erstaunt. Er sah sie an und lächelte. „Ich war nachts spazieren. Sah eine Sternschnuppe. Hab einen Ball abbekommen. Bin wie ein Profi gegen eine Laterne geknallt und bin hier aufgewacht. Als ich wach wurde, hab ich mich hier umgesehen und prompt traf ich dich.“ – „Das klingt zu gut um wahr zu sein.“ Justin lachte und hustete gleichzeitig. „Naja, besser wäre es, wenn ich nicht krank wäre. Aber…“ , begann er und beugte sich zu ihrem Ohr. „Aber vielleicht willst du meine Erkältung ja haben?“ Sie sah ihn an und lachte. „Sehr gerne.“, grinste sie und küsste ihn erneut. „Mit den Konsequenzen musst du wohl leben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)