Only one Wish von xXChaosJojoXx ================================================================================ Kapitel 21: Kapitel 21 ---------------------- Die Schwarzhaarige öffnete ihre Augen und sah in Justins graues Paar hinein. „J-Justin?“, fragte sie benommen. Er ergriff ihre Hand und sah sie besorgt an. „Ist alles ok?“, fragte er sie. „Es geht.“, antwortete sie und versuchte aufzustehen, Justin half ihr. „Komm.“, sagte er und brachte sie zu einer Bank nahe dem Marktplatz. „Es wird Zeit, dass ich dir alles erkläre.“ Nachdem beide nebeneinandersaßen, sah die Schwarzhaarige Justin kurz an. „Also?“, fragte sie knapp. „Es ist eine lange Geschichte.“ Er atmete tief ein. „Also, woher ich das weiß ist eigentlich einfach. So etwas nennt sich herausragende Beobachtungs- und Kombinationsgabe. Ich hab euch alle ziemlich lang beobachtet. Alex, Ian, Andrew und Elliott sind erst kurz bevor du ankamst aufgetaucht. Was ich hier soll? Keine Ahnung. Aber ich kann dir was über die Vier sagen.“ Jayna sah ihn gespannt an. „Ok…“, brachte sie nur hervor. „Sie sind deine Seele...zumindest ein Teil davon.“ Jayna schien verwirrt. „Wie meinst du das? Weil sie mir vor ihrem…Tod…ein Teil von sich geschenkt haben?“, fragte sie. Justin schüttelte den Kopf. „Nein…sie haben dir nur das gegeben, was du bereits hattest. Sie sind Teile deiner Seele. Deshalb auch der Name. Du erinnerst dich? Das Städtchen heißt ‚Luso‘, verändert man die Positionen der Wörter ergibt sich das Wort ‚Soul‘ was, wie du sicher weißt, ‚Seele‘ bedeutet. Außerdem zeigen die anderen deine Eigenschaften und stellen dein Leben dar. Ian ist das Kind in dir. Ihr könnt beide ernst sein, aber im Normalfall seid ihr Kindsköpfe. Dein Inneres Kind also. Elliott ist sehr schüchtern gewesen, war immer ein Mitläufer, doch er möchte sich ändern und das wird er, wegen dir. Er spiegelt deine Vergangenheit wieder. Deshalb weiß er, dass er stärker werden wird. Andrew lächelt immer und zeigt selten was anderes außer Freundlichkeit. Er ist deine Gegenwart. Du bist doch genauso. Du lächelst und willst immer für andere da sein. Hauptsache sie sind glücklich, du bist selbstlos, so wie Andrew es immer war. Alex….Alex ist deine Zukunftsvorstellung. Du hast dir gewünscht so zu sein wie er, obwohl du weißt, dass du zum Teil schon so bist. Du bist selbstbewusst, aber nicht in jeder Lage, so wie Alex es war. Du hast dir gewünscht so zu sein, wie er. Du hast ihn beneidet, deswegen spiegelt er deine Zukunftsvorstellung wieder. Im Endeffekt bist du genau deshalb hier. Dein Wunsch war es, akzeptiert und geliebt zu werden, so wie du bist. Aber damit man dich akzeptiert und liebt, musst du dich selbst akzeptieren. Das hast du getan, du hast jeden hier akzeptiert, deshalb durften sie gehen. Sie durften wieder zurückkehren. In deine Seele. Es ist kompliziert.“ Jayna blickte ihn fassungslos an und sah zu Boden. „Das ergibt tatsächlich…alles Sinn…aber…“, begann sie mit zitternder Stimme. „Mh?“, macht er. Sie sah ihn mit traurigen Augen an. „Was ist mit dir?“, fragte sie und erhob sich. Er stand ebenfalls auf. „Ich bin kein Teil deiner Seele. Ich spüre es. Ich versteh auch nicht wieso ich hier bin. Ich weiß nur….dass es Schicksal sein muss…“ Sie wandte sich zum Lichtstrahl. „Es sieht verändert aus.“, war das Einzige was sie rausbrachte. Er stand neben ihr. „Das Portal ist offen… Du kannst zurückkehren.“ Jayna sah ihn verstört an. „Ich geh nicht. Ich…was ist mit dir?“ Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich hab das Licht berührt, aber nichts geschah. Ich find schon nen Weg.“ – „Nein..ich…ich verlass dich nicht…“ Er sah ihr tief in die Augen. „Du musst. Es wird schmaler. Wer weiß, wie lange es anhält.“ Sie sah ihm verzweifelt in die Augen. „Ich geh nicht ohne dich. Ich bleibe hier …bei dir.“ Er schüttelte nur den Kopf. „Sei kein Idiot. Wieso solltest du hier bleiben wollen?“, fragte er sie. Jayna sah ihm ernst in die Augen. „Ich…Ich….Ich…..Ich mag dich einfach.“ Er blickte sie verwundert an. „Deshalb willst du hier bleiben? Sei nicht dumm. Geh.“ Jayna stürmte auf Justin zu und umarmte ihn. „ICH LIEBE DICH, DU IDIOT! Ich weiß nicht wieso…und ich weiß nicht wie lange…aber…aber ich spüre es….Ich hab die anderen auch geliebt….aber wie eine Familie….du hingegen…..bei dir ist es was anderes. Ich dacht anfangs du hättest meine Gedanken manipuliert, aber das glaube ich nicht. Gefühle kann man nicht so leicht manipulieren! Ich…ich liebe dich…Ich weiß, ich bin nervig…und wir hatten oft Streit und kaum Zeit uns richtig kennenzulernen, aber bitte...dräng mich nicht weg. Ich möchte hier bleiben…ich versteh, dass du meine Gefühle nicht erwidern wirst, aber bitte….ich will nicht, dass du alleine hier bleibst. Ich möchte bei dir bleiben. Wir können einen Weg finden, aber gemeinsam. Wir können uns kennenlernen.“ Jayna schluckte. „Und lieben lernen…“ Sie sah ihn mit Tränen in den Augen an. Er erwiderte ihren Blick. „Du musst gehen.“ Es fühlte sich an, als würde ihr Herz zerbrechen, also ließ sie ihn los und kehrte ihm den Rücken zu. „Egal ob du es akzeptierst…ich bleibe hier.“ –„Jayna, der Lichtstrahl wird immer schmaler.“ –„DAS IST MIR EGAL! Ich lass dich nicht allein. Auch wenn…du mich nicht liebst….“ Justin packte Jayna an der Schulter und drehte sie zu sich hin, sodass sie ihn ansah. Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Ehe sie realisieren konnte was geschah, beendete er den Kuss. „Du Idiot…natürlich liebe ich dich auch. Ich hab dich von Anfang an gemocht. Nachdem ihr alle aufgetaucht seid, wollte ich euch erst einmal beobachten…deshalb war ich so fies zu dir. Es tut mir Leid.“, sagte er leicht traurig. Sie sah ihn mit geröteten Wangen an. „Jetzt geh ich erst recht nicht…ich bleibe hier…bei dir.“ Die Schwarzhaarige umarmte ihn. „Du musst gehen…kümmere dich nicht um mich.“, sagte er. Sie schüttelte schwach den Kopf. „Nein…wenn ich gehe,…verliere ich dich auch noch….wie die anderen.“ –„Du hast die anderen nicht verloren…sie sind in deinem Herzen.“ –„Aber sie sind ICH…aber du bist nur eine Vorstellung.“ Er schwieg eine Zeit lang. „Wie meinst du das?“, fragte er. „Du bist nur eine Vorstellung...eine Illusion…du bist meine Traumvorstellung…deshalb werde ich dich auch verlieren.“ –„Du Dummerchen.“, sagte er und strich ihr übers Haars. „Ich bin keine Vorstellung, ich bin real.“ –„Woher willst du das wissen?“, fragte sie traurig. Er seufzte. „Jayna…ich spüre es. Ich bin kein Teil von deiner Seele und erst recht keine Vorstellung. Ich bin ECHT. Glaube mir, bitte.“, sagte er und drückte sie noch fester an sich. „Jayna?“ –„Ja?“ –„Es tut mir Leid.“, flüsterte er und schubste sie sanft in den Lichtstrahl hinein. Für Jayna schien es so, als würde die Zeit still stehen. „Ich muss das tun, was am besten für dich ist.“, hörte sie ihn noch sagen, während sein Lächeln vom Licht verschluckt wurde. Kurz darauf öffnete sie ihre Augen und erblickte eine ihr unbekannte Frau, die sie anlächelte. „Sieht wohl so aus, als wärst du endlich aufgewacht.“ Jayna drehte sich zu der unbekannten Frau hin . „Wer sind sie? Wo bin ich? Wie lange bin ich hier?“, fragte sie panisch. Die Frau lächelte sie an. Jayna schätzte sie auf Ende 20. Sie war hübsch. Grüne Auen, braunes langes Haar und ein atemberaubendes Lächeln. Man musste sie einfach mögen. „Im Krankenhaus meine Liebe. Ich bin übrigens Jill. Du hast deiner Mutter einen riesen Schrecken eingejagt! Soweit ich mitbekommen hab, hattest du gestern Abend einen Kreislauf-Zusammenbruch und bist wohl oder übel schlimm mit dem Kopf aufgeprallt. Hast eine ordentliche Beule.“ Jayna sah sie perplex an und betrachtete geistesabwesend das Bein von Jill, welches im Gips lag. //Gestern? Heißt das…es war nur ein Traum?//, fragte sie sich und berührte mit ihrem Finger ihre Lippen. //Nein...es war kein Traum…// „Ich heiße Jayna. Freut mich Sie kennenzulernen.“, stellte sich Jayna vor. Die Frau lächelte. „Geht’s dir denn besser? Du scheinst einen merkwürdigen Traum gehabt zu haben, du hast dich hin und her bewegt.“, erzählte sie leicht besorgt. Die Schwarzhaarige sah die Brünette an. „Ja…ich denk schon…ich weiß nicht...es war merkwürdig.“, nuschelte sie. Jill lachte leicht. „Merkwürdige Träume sind heute ja sehr beliebt.“, sagte sie. Jayna konnte nur nicken. Jill sah sie fröhlich an. „Darf ich wissen, wer Justin ist? Du hast ihn oftmals erwähnt während du schliefst.“ Jayna sah schockiert aus. „I-Ich hab keine Ahnung…“, gab sie kleinlaut zu. Jill lächelte. „Zufälle gibt’s, mein Neffe heißt auch Justin. Er ist momentan im Schlaflabor, um herauszufinden warum er seltsame Sachen träumt. Er kommt gleich vorbei, um mich zu besuchen. Ich hoffe es ist ok.“ Jaynas Herz schlug schneller. //Dieser Justin?//, fragte sie sich. Doch ihr Gedankengang wurde unterbrochen, als jemand an die Tür klopfte und eintrat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)