Modern world with problems... von Ike_Schwarzfluegel ({HicksxAstrid}) ================================================================================ Kapitel 13: Sie wollten doch nur Frühstücken... ----------------------------------------------- Als Astrid nach einer geruhsamen Nacht erwachte und sich sogleich vom Sonnenlicht, dass durch Hicks Zimmerfenster fiel, begrüßen ließ, fiel ihr als aller erstes auf, dass Hicks noch da war. Verwundert über diese Tatsache blieb sie erst einmal einige Minuten blinzelnd liegen, während Hicks auf der Bettkante saß und vorsichtig seine Beinprothese am Stumpf festband und justierte. Dann, als alle Verbände gewickelt und Schlaufen gebunden waren, knickte er das Bein zur Probe ein wenig hin und er und stand dann auf, um seinen Stand zu prüfen und die Belastung auszutesten. Dabei wirkte das bei ihm souverän, als hätte er sein ganzes Leben jeden Morgen nichts anderes getan. „Natürlich wirkt er souverän, du Idiot. Er war förmlich dazu gezwungen, sich schnell daran zu gewöhnen!“ ermahnte sich Astrid in Gedanken selbst und sie schüttelte seufzend den Kopf. „Guten Morgen, Astrid. Hast du... hast du gut geschlafen?“ Warum war Hicks immer noch so unsicher? Natürlich, das war die erste Nacht, die er und sie als Paar miteinander verbracht hatten, aber früher haben sie doch so oft mal das Bett gemeinsam geteilt. Doch Astrid war auch klar, dass sie sich selbst nicht so cool gab. „Dir auch einen guten Morgen. Und ja, ich habe sehr gut geschlafen. Ich hatte diesen Traum, dass ich Rotzbacke meine Faust hab spüren gelassen. Wenn ich so etwas träume habe ich immer gut geschlafen!“ sagte sie lächelnd, während sie sich aufsetzte. „Aber... warum bist du noch hier? Verstehe mich bitte nicht falsch, ich finde es schön, dass du da bist. Aber ich habe damit gerechnet, dass du schon längst weg währst um zu Ohnezahn zu gehen!“ „Ja, weißt du,“ begann Hicks darauf stotternd und dabei achtend, ihrem Blick zu meiden „ich dachte mir... dass du vielleicht mal einen Tag... nur mit mir verbringen möchtest. Also nur wir zwei. Allein. Aber ich kann auch verstehen... wenn du lieber etwas anderes... tun würdest. Kann ich verstehen, kein Problem... Astrid!“ Ohne zu zögern hatte Astrid die Decke von ihren nackten Beinen gezogen, war aufgesprungen und hatte Hicks zu einem langen und leidenschaftlichen Kuss in die Arme geschlossen. Er war zunächst ein wenig überrumpelt und es fiel ihm schwer, seine Arme um ihre Taille zu legen, wie sie so gut wie nichts anhatte, außer ihrer Unterwäsche und seinem, alten Shirt. Doch dann genoss er den Kuss, erwiderte ihn und legte seine Hände auf ihre Schultern. „Ich würde liebend gern den Tag mit dir verbringen, Hicks.“ sagte sie lächelnd, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. Dann begann sie zu kichern, als sie bemerkte, wie rot ihr Freund geworden war. „O-okay... alles klar. Ich werde dann... ich werde dann unten auf dich warten und du kannst dich... umziehen. Ja genau, so... so machen wir das!“ Und somit hatte Hicks noch ein grünes Kapuzenhemd geschnappt und war durch die Tür nach draußen verschwunden, Astrid konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, bevor sie ihre Sachen zusammen suchte. „Süß!“ Kurz darauf kam sie in die offene Küche getreten, wo Hicks am Tisch saß, ein Glas Fruchtsaft zwischen de Händen. Er blickte zu ihr auf und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, so wie auf ihre. „Und, was hattest du denn so für uns heute geplant, Hicks?“ fragte Astrid, während sie sich ihm gegenüber setzte. „Na ja, ich dachte... also wir könnten... also theoretisch...“ „Du hast keinen Ahnung, richtig?“ fragte sie, als die das Trauerspiel nicht länger mitansehen konnte. Sofort ließ Hicks die Schultern sinken und seufzte: „Nicht die blasseste Ahnung. Tut mir leid, Astrid. Ich war noch nie in einer Beziehung, ich weiß nicht... was man da den ganzen Tag macht!“ Astrid stimmte ihm nickend zu, auch sie wusste es nicht. „Aber ich weiß, was man dafür Nachts wunderbar tun könnte!“ sagte sie, ein wenig geistesabwesend. Doch dann blickte sie erschrocken auf. Hatte sie das tatsächlich laut gesagt? Nun, Hicks Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte sie. „A-Astrid!?“ „Äh, vergiss, was ich gesagt habe. Du hast nichts gehört. Wollen wir... wollen wir heute nicht ein wenig in die Stadt gehen? Ich kenne ein gutes Lokal zum Frühstücken.“ fragte sie rasch, um das Thema zu wechseln. Sein schockiertes Gesicht verschwand und er ließ den Blick sinken. Damit hatte Astrid schon gerechnet. „Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist, Astrid. Was ist, wenn wir die anderen treffen?“ „Hicks, ich will, dass du die anderen triffst. Sie machen sich schließlich Sorgen, alle machen sich Sorgen um dich.“ Seine Hand wanderte zu seinem linken Knie und sein Blick ruhte ebenfalls darauf. Viele Leute in Berk wussten noch nicht, dass er sein Bein verloren hatte und er war auch noch nicht bereit, mit der Prothese vor Rotzbacke und Taffnuss zu treten, die ihn während der Schulzeit schon immer im Visier hatten. „Hör mal, ich kann mir vorstellen, dass das schwer für dich ist. Aber lass es uns versuchen, okay? Nur zu dem Lokal, was Frühstücken, danach kommen wir gleich wieder hier her und... na ja, bleiben unter uns. Einverstanden?“ Er zögerte noch und dachte lange darüber nach. Dann aber nickte er schwach, worauf Astrid ihn aufmunternd anlächelte. Kurz darauf waren beide gemeinsam unterwegs durch die Straßen von Berk. Hicks hatte sich noch eine Jacke über geworfen und Astrid ihren Regenmantel. Der Himmel bewölkte sich langsam, das Sonnenlicht wurde immer mehr ausgegrenzt. Es würde bald wieder regnen. Immer wieder blickte Hicks zu seinem Bein herab, wenn sie jemandem auf dem Weg begegneten. Astrid bemerkte es ebenfalls und warf selbst einmal zur Prothese. Doch Hosenbein und Chucks machten es unmöglich, etwas von dem glänzenden Stahl zu erhaschen. „Mach dich nicht kirre, Hicks. Man sieht es nicht!“ flüsterte sie ihm leise zu und er nickte. „Ich weiß... es ist nur schwer, es nicht zu tun!“ Sie gab ihm im stillen Recht und schon bald hatten sie das kleine Lokal an der Hauptstraße erreicht. Astrid hielt Hicks die Tür auf und sofort wurden sie von warmer Luft begrüßt, die ihnen ins Gesicht schlug. „Komm, wir setzen uns ans Fenster, dann können wir ein wenig die Leute beobachten!“ schlug Astrid vor und steuerte sogleich einen Tisch mit zwei Sitzbänken an, die am Fenster standen. Astrid auf der einen, Hicks auf der anderen Seite. Ein Kellner, ein schneidiger Typ namens Bob, trat an sie heran und nahm rasch ihre Bestellungen auf, dann ließ er sie wieder allein und sofort wand Astrid sich dem Fenster zu. „Weißt du noch? Früher haben wir oft zusammen gesessen und über die Leute gelästert, die an uns vorbei gingen!“ sagte sie leise kichernd. Hicks Lippen zuckten zu einem Lächeln: „Ja, zum Beispiel über Mrs. Jorgenson, die immer fiel zu fiel Make-Up auftrug.“ „Du hast sie immer mit einem Clown verglichen!“ „Sie war auch einer!“ Beide fingen an zu lachen und rasch wurden weitere Geschichten ihrer gemeinsamen Kindheit ausgetauscht, bis Bob mit zwei großen Tabletts zurück kam. Kurz darauf war der Tisch voll gestellt mit einem üppigen Frühstück. „Ich... ich geh mal kurz auf die Toilette. Bin gleich wieder da!“ Mit diesen Worten rutschte Hicks von der Bank und ließ Astrid allein zurück am Tisch. Die Blonde dachte sich nichts bei, doch als sie Hicks hinter her sah, ertappte sie sich, wie ihre Augen an seinem Hinterteil hängen blieben. „Oh Gott, Astrid. Bist du schon so Notgeil?“ fragte sie sich selbst und wand ihr rot angelaufenes Gesicht zum Fenster. „Ha-Hallo Astrid...“ Eine bekannte Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sie drehte sich zur Quelle um. Ihr wäre fast das halbe Brötchen aus der Hand gefallen, als sie Fischbein vor dem Tisch stehen sah. „Fischbein?! Was machst du denn hier?“ Der stämmige Junge setzte sich sofort unaufgefordert auf Hicks Platz und geriet wieder ins stottern. „Oh... ich... ich war nur z-zufällig in der G-Gegend und hab... hab dich d-durchs Fenster gesehen. Zuerst dachte ich... du würdest... mit H-Hicks hier sitzen. Aber das ist... unwahrscheinlich, schließlich verschwindet er immer um diese Zeit.“ Astrid legte ihr Frühstück ab und säuberte sich erst einmal die von Butter beschmierten Finger an einer Serviette. „Nun ja, also eigentlich ist es wirklich so, dass...“ „Warte, Astrid. Ich... ähm... ich wollte dich gern noch was... was fragen!“ Astrid verstummte, spürte aber sogleich Panik aufkommen, als sie Hicks wiederkommen sah. Fischbein bemerkte ihren Blick zu ihrem Freund nicht und bereitete sich weiter damit vor, die richtigen Worte zurecht zu legen, während Hicks immer näher kam und schließlich Fischbein auf seinem Platz saß. Sofort warf er einen besorgten Blick zu Astrid, die ihm mit einem Handzeichen unter dem Tisch signalisierte, zu bleiben wo er war. Hicks nickte, bemerkte aber dann, dass der Platz hinter Fischbein frei war und setzte sich rasch dort hin. „Also, Fischbein. Was willst du mich denn fragen?“ „Nun... also... du sagtest ja oft genug... das da zwischen dir und Hicks nichts... nichts läuft, richtig?“ Astrid seufzte. So langsam verstand sie, worauf das ganze hinaus laufen würde. „Hör mal, was das angeht, solltest du vielleicht wissen...“ „Warte, lass mich aussprechen!“ unterbrach Fischbein sie sofort und hob dabei beide Hände. „Was ich... fragen wollte, ist... würdest du dann... vielleicht mit mir mal... ausgehen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)