Rache von Gaomee (... mit Happy End) ================================================================================ Epilog: Vorlieben ----------------- Das Team freute sich mehr ueber diesen Tag als Neji selber. Er wurde sehr herzlich wieder auf der Arbeit begruesst, was ihm natuerlich gegen den Strich ging. Er stellte die Blumen beiseite und raeumte die Grusskarten von seinem Schreibtisch. Dann setzte er sich und arbeitete erstmal ein bisschen. Tsunade war zufrieden, Lee lachte ihn aus und Sakura laechelte schuechtern. Waehrend der Mittagspause fragte Sakura wie es Tenten erging, bevor sie Lees Halsabschneidegeste sehen konnte und ihr Vorhaben rechtzeitig abbrechen konnte. “Sie ist wieder weg. Arbeitet jetzt im Nachbarstaat fuer das FBI.” “Oh.” Mehr fand Sakura in der Situation nicht angebracht. Haette sie allerdings weiter nachgefragt statt zu versuchen taktvoll zu sein, haette sie herausgefunden, dass Tenten nur geborgt war. Der Teamleiter hatte Tsunade kontaktiert und sich erkundigt, ob sie jemanden haette, der fuer ein verletztes Teammitglied einspringen koennte. “Aber natuerlich”, hatte sie geantwortet. Tenten wuerde in sechs Monaten wieder da sein. “Hast du heute schon von ihr gehoert?”, fragte Sakura Lee, weil er wie immer stetigen Kontakt zu seiner besten Freundin hielt. “Nein, aber sie kommt Morgen wieder. Dann lebt sie wieder bei ihm bis Tsunade sich bei ihr meldet.”, eroeffnete Lee. “Wird sie dann wieder woanders hingehen muessen?”, wollte Sakura wissen, doch Lee zuckte nur mit den Schultern. Wenn ja, waere es traurig fuer ihn. Sie seufzte. “Hoer `mal, Lee, willst du vielleicht `mal mit mir ausgehen? Du hattest Recht. Der Pathologietyp ist mir wirklich etwas zu blond.” “Klar.” Er grinste sie aufmunternd an. Sie konnte sich kein besseres Mitbringsel als chinesisches Takeaway vorstellen. Sie sprang die Treppe zur Gebaeudetuer hoch, musste aber nicht klingeln, sondern benutzte einfach ihren Schluessel. Sie machte sich oben noch nicht einmal die Muehe anzuklopfen, sondern trat einfach ein. Im Wohnzimmer lief Jay Leno. Das Kissen traf ihn am Kopf. Er fuhr in Alarmbereitschaft zur Wohnzimmertuer herum und erblickte Tentens breites Grinsen. Sie war halbwegs im Flur versteckt, den Arm noch zum Wurf erhoben. “Hey.” “Hey.” “Ich habe Takeaway”, lautete ihr Friedensangebot. Sie kam herueber und gab ihm seine Portion. “Hast du … Hast du extra ein Kissen gekauft und mitgebracht, um es mir an den Kopf zu werfen?” Sie nickte ueberschwaenglich: “Allerdings.” Sie betrachtete ihn amuesiert aus dem Augenwinkel heraus. “Verrueckt, was?” “Ohh ja”, bestaetigte er und warf das Kissen zurueck nach ihr. “Wie war es im Nachbarstaat?” “Cool, aber etwas langweilig ohne dich.” “Ach, ich bin also interessanter als Drogenschmuggler?” “Schon irgendwo. Zumindest beherrschst du mehr Vokabular als ‘das ist nicht meins’, ‘er hatte es verdient’ und ‘suesser Arsch, Kleines’.” Sie lachten. “Tut gut wieder hier zu sein.” Diesmal wusste er, dass sie nicht den Staat meinte. Und dann tat sie etwas sehr ueberraschendes. Sie nahm seine Hand. An dem Abend schliefen sie schlecht. “Bist du wach?”, erkundigte sie sich bei ihm. Er brummte etwas. Sie versetzte ihm einen Stoss und er bejahte. “Willst du immer noch nicht ohne mich leben?” Schlagartig war er hellwach. Seine Lider hoben sich und er starrte sie ueberrumpelt an. Es war drei Uhr morgens, er hatte gerade von Sex getraeumt und er war absolut unvorbereitet darauf diese Konversation zu fuehren. “Ehh, ja. Ja, ich bin mir ziemlich sicher.” “Warum?” Es klang wie ein Jobinterview. “Hab`s versucht. Es ging nicht so gut.” “Du hast das letzte halbe Jahr doch auch ohne mich ausgehalten.” “Du musstest ja auch zurueckkommen. Du hast keine andere Wohnung in diesem Staat.” Das brachte sie zum Lachen. “Was wuerdest du sagen, wenn ich immer zurueckkommen wuerde?” “Ich wuerde sagen: Sicher?” “Warum sollte ich mir nicht sicher sein?” “Weil ich dich immer noch liebe.” Er hatte es bisher noch nie gesagt, weil ihm die drei Worte nur noch wie eine Banalitaet angesichts seiner Taten vorgekommen waren. Eine Formalitaet, nichts weiter. “Und?” “Das erste Mal, dass es offensichtlich wurde, musstest du den ganzen Kontinent fluechten”, gab er zu bedenken. Da musste sie ihm Recht geben. “Ich will noch etwas ausprobieren.” “Ich glaube, ich mag deine Experimente”, gab er vorsichtig von sich. Im Dunkeln hoerte er das Laken rascheln. Sie streifte das T-Shirt ueber ihren Kopf. “Jetzt du.” Das lies er sich nicht zweimal sagen. Ihre Haende fuehlten sich warm auf seiner Brust an. Sie erkundeten die weite Flaeche. Dann legte sie eine Hand in seinen Nacken und kuesste ihn. Gierig erwiderte er. Er gab sich wirklich Muehe nicht zu feste zuzupacken, ihr nicht die Lippe zu zerreisen oder sie mit seinem Gewicht zu erdruecken. Kurz, nicht zu grob zu sein. Doch das akzeptierte sie nicht. Sie biss ihn, bis sie Blut schmeckten, grub die Fingernaegel in seine Schultern und presste ihre Beine fest an ihn. Sein Blut in seinem Mund war aufregend und ihre Beruehrungen schmerzten schon fast, so sehr sehnte er sich danach. Sanft war einfach nicht ihr Ding. “Entschuldige, dass ich so lang gebraucht hab”, stiess sie aus als sie fuer ein paar Sekunden den Atem dafuer hatte. Neji antwortete erst gar nicht. Stattdessen kostete er das Gefuehl seiner Fingerspitzen auf ihren Narben aus. Ihre grosse Nase und die mausbraunen Augen konnte er im Dunkeln nicht wirklich erkennen, doch er erahnte, dass sie ihn abwartend anstierte. “Du hast also eine Vorliebe fuer`s Davonlaufen, ja?” Sie laechelte schief. “Und wenn?”, gab sie ironisch von sich. Er legte sich auf den Ruecken und zog sie auf sich. Mit dem Zeigefinger strich er ihr liebevoll ueber die Wange. Ihre Haut unter seiner fuehlte sich gut an. Er laechelte sein kleines Laecheln. Fuer einen Augenblick wirkte er traurig, aber das aenderte sich schnell wieder. “Dann schlage ich vor, ich lege dich in Fesseln.” Tenten bettete das Kinn auf seine Brust und laechelte ihn dreckig an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)