Rache von Gaomee (... mit Happy End) ================================================================================ Kapitel 3: Rettung ------------------ Es war nicht einfach sie zu finden, doch Neji hatte viele Kontakte und war nicht einfach kleinzukriegen. Nachdem er Tsunade um ein Sabbatjahr gebeten hatte, was sie ihm bereitwillig gegeben hatte, weil er gedroht hatte sonst ganz zu kuendigen und niemals mehr fuer den Staat zu arbeiten, war er zu einem Offiziersfreund geflogen. Kommandeur Uchiha. Mit seiner Hilfe hatte er einige der Stuetzpunkte ausgemacht, in denen sie stationiert gewesen war. Ihre Einheit war naemlich verschwunden. In der Nacht, nachdem sie das letzte Mal mit Lee geskypt hatte. An einem heissen trockenen Tag fuhr Neji los. Eigentlich war hier jeder Tag heiss und trocken. Mit einem Jeep und einem Unteroffizier, der gewillt war die Sache mit ihm zu untersuchen, fuhr er hinaus. Naruto hiess der gute Junge. Ganz sympathisch, aber etwas zu hibbelig fuer Nejis Geschmack. Neji schwitzte unter der schweren Kluft wie ein Tier, seine Augen brannten von der Sonne und der staubigen Luft ebenso wie seine Kehle und die Strasse brachte sie irgendwann nicht mehr weiter. Es war sowieso nur ein ausgetrampelter Staubpfad. Der Unteroffizier lobte Nejis Fahrkuenste als sie heil im Camp ankamen und vom Befehlshaber begruesst wurden. Waehrend er ihnen die Karten zeigte und Neji als Freund seines alten Kampfgenossens Uchiha willkommen hiess, war Neji hochkonzentriert. Befehlshaber Shikamaru mochte den festen Haendedruck und die ernste Art seines Besuchers sofort und lobte ihn fuer die Treue zu seinem Team. “Partner lassen einander nicht im Stich”, bestaetigte Neji bei einem kargen Abendmahl. Die beiden Maenner gingen davon aus, dass Neji erst entschieden hatte hierher zu fliegen als er gehoert hatte, dass seine ehemalige Partnerin vermisst wurde. “Ich kenn das Gefuehl”, versicherte der Befehlshaber ihm und meinte das Gefuehl einen Partner zu verlieren, doch Neji hoerte nur die Wortwahl und sie erinnerte ihn an zwei unangenehme Abende. Das Zelt war kaum gross genug fuer sie drei und daher war es sehr kritisch als ein weiterer Besucher angekuendigt wurde. Wer letztendlich eingelassen wurde, war ein blutjunger Soldat mit Pausbacken. Er war dabei gewesen als Tentens Einheit ueberfallen worden war. Er glaubte, er war einer der letzten Personen, die sie gesehen hatten. Sie hatte ihm das Leben gerettet und er war bei ihr geblieben als das Blut aus ihrem Koerper gepumpt wurde bis sie ihm einen direkten Befehl gegeben hatte Verstaerkung anzufordern. Er war aus den Gassen des verwinkelten kleinen Dorfs gelaufen um dem Hubschrauber den Weg zu weisen und als er zurueckgekehrt war, war nichts mehr von ihr ausser eine Blutlache vorhanden gewesen. Neji liess sein Abendessen ungegessen stehen. Am naechsten Tag bat er um Proviant und den vollgetankten Jeep, in dem er gekommen war, und fuhr schnurstraks in unbeherrschtes Territotium. Den Unteroffizier schickte er vorher zurueck zu Kommandeur uchiha, der Bericht erstattete mit den Worten “Mit Verlaub, Sir, aber ihr Freund ist total uebergeschnappt.“ Und das war er tatsaechlich. Shikamaru und der pauswangige Junge sahen dem Verrueckten hinterher als er am Horizont in eine Staubwolke gehuellt verschwand. Kopfschuettelnd. Neji beherrschte nur Brocken der einheimischen Sprache, doch er wusste wie man mit den Leuten umgehen musste. Es dauerte gefuehlte Ewigkeiten und am Ende hatte er beinah all seine Wertsachen gegen Verpflegung und Benzin eingetauscht, doch das war es ihm Wert gewesen. Denn er fand sie. Das Dorf hiess Kahl-Mardesh und die Information, dass man einige wehrlose Offiziere hier als Geiseln hin verschleppt hatte, hatte er von einem Frauenhaendler fuer seinen Reisepass erhalten. Nun war er zwar ohne Identifikation, doch in einer dunklen, stinkenden, kahlen Lehmbehausung fand er, was er suchte. Die Dorfbewohner hatten Angst vor ihm wie sie wahrscheinlich vor jedem Angst hatten, der so gross war und mit selbstsicherem energischen Schritt und einem Maschinengewehr ueber der Schulter und einer Handfeuerwaffe im Guertel daher kam. Sie beschwerten sich kaum als er die duerftigen zerschlissenen Vorhaenge ihrer Huetten beiseite riss, um ins schummrige Innere zu blicken. Bei der richtigen Spelunke, konnte er den Unterschied schon riechen. Nicht, dass es dort ekliger roch als in den anderen, nur dass er hier definitiv verrottendes Fleisch ausmachen konnte. Er trat ein und der Gestank warf ihn fast vom Hocker. Menschliche Gestalten konnte er auf dem Fussboden erkennen, kreuz und quer auf dem kahlen Boden. Einige waren bereits insektenberfallen. Und dann realisierte er: Nicht einige. Die meisten waren Insektenbefallen. Fette weisse Maden labten sich an den Kadavern und fuer einen Augenblick wurde ihm schwindlig als er vermutete welcher davon Tenten gewesen war. Wer immer diese Geiseln genommen hatte, hatte keine Zeit mehr gehabt sie einzusetzen.  Er riss ein Stueck Stoff von seinem Aermel, rieb es in seiner Achselhoehle herum und presste es sich gegen Nase und Mund. Anders konnte er keinen klaren Verstand bewahren. So systematisch wie er konnte, versuchte er die Gesichter der Kadaver auszumachen, aber bei manchen war das schon nicht mehr moeglich. Bei einigen war es sogar nur bei genauerer Untersuchung moeglich zu determinieren, ob es einmal Maennlein oder Weiblein gewesen war. Als er seine grausame Runde durch den Raum beinah beendet hatte, fiel sein Blick auf eine Gestalt in einer Ecke, am anderen Ende, in dem er angefangen hatte. Die Region hatte seine Aufmerksamkeit auf ihn gezogen, weil er glaubte eine Bewegung erkannt zu haben. Den Funken Hoffnung in seiner Brust erstickend, hastete er hinueber und riss der fraglichen Gestalt den Helm vom Kopf. Im ersten Augenblick konnte er sich gar nicht sicher sein, ob es wirklich ihr Antlitz war oder ob sein Hirn ihm Trugbilder vorsetzte, weil er es sich so sehr wuenschte. Ausserdem war sie von Dreck, Staub und Mangelernaehrung entstellt. Trotzdem glaubte er erkennen zu koennen wie sich ihre Lippen noch bewegten als er ihren Namen rief. Als er sich herunterbeugte und ihren Puls fuehlte, kam es ihm fast wie ein Wunder vor als er einige sehr schwache Schlaege erahnte. Umgehend untersuchte er sie. Ihre Blutung war gestoppt worden, die Kugel entfernt, die Wunde veroedet. Es war offensichtlich, dass jemand sie hatte am Leben halten wollen, um sie gegen irgendwen auszutauschen. Aber wie das nunmal in diesem Krieg war, war dieser jemand wahrscheinlich umgebracht worden, bevor er sein Vorhaben umsetzen konnte. Und jetzt vergammelten die Geiseln hier. Entschieden entfernte er die Ueberreste anderer Geiseln von ihr und schwang sie sich ueber die Schulter, obwohl er sie zugern zuerst in seine Arme geschlossen haette. Aber dafuer war jetzt keine Zeit. Wie erwartet fehlte sein Proviant nebennoch weitere brauchbare Kleinigkeiten und er setzte Tenten auf dem Beifahrersitz ab, marschierte in die naechste Huette, ergriff eins der kreischenden Kinder, von denen genug auf dem Boden sassen und assen und zerrte es nach draussen ins Helle. Seine Waffe sprach Baende, aber niemand ausser der schluchzenden Mutter fuehlten sich verantwortlich fuer das arme Ding. Der Schuss war laut und die Mutter schrie kurz auf. Er hatte absichtlich verfehlt. Das Maedchen starrte auf den Lauf der Waffe, sank auf die Knie und drohte in Ohnmacht zu fallen. Er hielt seinen Arm festumklammert und die Waffe auf es gerichtet. Mit seinen Brocken machte er allen klar, dass er noch genug Munition fuer jedes Kind hatte. Das war natuerlich gelogen, was sich natuerlich auch die Frauen im Dorf gedacht hatten, weshalb sie es ueberhaupt gewagt hatten den Wagen auszuraeumen, doch demonstrativ schlug er sich gegen einige seiner Brusttaschen und er konnte viele Bewohner hart schlucken sehen. Es waren nur noch Frauen und Kinder uebrig. Schliesslich gab man sich geschlagen Wie er es genau zurueckgeschafft hatte, verschwamm im Nachhinein mit der Zeit. Wie er es geschafft hatte sie am Leben zu halten auch. Er wusste nur noch, dass er jedes Mal laut aufgelacht hatte, wenn er daran dachte wie ironisch es doch waere, wenn sie jetzt neben ihm im Wagen sterben wuerde. Shikamaru konnte seinen Augen nicht trauen als er hinauslief, um sich selbst davon zu ueberzeugen, was man ihm berichtet hatte. “Verrueckter Teufel”, fluesterte er als er ihm half die verletzte Offizierin vom Wagen auf eine Trage und zum Lazarett zu transportieren. Die Hauptstadt wurde informiert und beide wurden mit dem Hubschrauber abgeholt. Wieder konnte Shikamaru nur den Kopf schuetteln. Dann setzte er sich an seinen Schreibtisch und schrieb einen Brief. Sasuke war ebenfalls ueberrascht gewesen. Er kannte seinen alten Kompagnon gut genug, um zu erkennen wann man ihn nicht umstimmen konnte und daher hatte er ihn so gut ausgestattet wie seine Mittel es ihm ermoeglicht hatten und seiner Wege ziehen lassen. Als der begleitende Unteroffizier Uzumaki mit seiner frei interpretierten letzten Botschaft allein zurueckgekehrt war, war er sich absolut sicher gewesen, dass er den guten alten Neji zum letzten Mal gesehen hatte. Aber der Mann war noch haerter als erwartet. Zaeh wie das schlechteste Steak, das er je gehabt hatte. Sie sassen zusammen in seiner Residenz in der Hauptstadt und und teilten sich einen guten Scotch. “Willst du sie nicht besuchen gehen?” Der Kommandeur fand es aeusserst seltsam, dass sein alter Freund alles daran setzte seine Partnerin von den Toten zurueckzuholen und sie dann noch nicht einmal besuchen ging, waehrend sie im Krankenhaus um ihr Leben kaempfte. Er laechelte nur matt. “Alte Tradition. Ich erwidere nur eine alte Gefaelligkeit.” Sasuke hatte keine Ahnung was das bedeutete, aber er akzeptierte es. “Sie wird es wahrscheinlich schaffen, sagen die Aerzte uebrigens”, teilte er ihm mit und nahm einen kleinen Schluck. “Wenn jemand noch zaeher ist als du, dann diese Tenten. Es ist fast ein kleines wunder.” “So ein Krieg bringt immer Unmoegliches zustande. Positiv oder negativ”, kommentierte Neji und der ranghohe Offizier fand, dass das aussergewoehnlich weise war fuer jemanden, der seit Ewigkeiten nicht mehr in einem Krieg gewesen war. “Vermisst du es jemals?” Er meinte den Krieg, das Militaer. “Nein, ich war ganz gluecklich als Agent in einem Land, wo man nicht jede Sekunde von einer Bombe in Stuecke gerissen werden koennte”, gab Neji zu. Dann grinste er seinen Freund dreckig an. sie lachten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)