Ein ungünstiger Tausch von Miss_Keks (Was ein Jutsu alles anrichten kann) ================================================================================ Kapitel 13: Der letzte Kampf ---------------------------- Geräuschlos saß ich auf einem Ast mitten im Wald und spähte vorsichtig durch das dichte Blättergeäst hindurch. Dort auf der Lichtung saß Haruko und einige weitere Shinobis, unter ihnen auch der Weißhaarige. Sasuke befand sich noch immer zusammengesunken und gefesselt an einem Baum. Ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht sofort dort hinunterzuspringen und sie alle in Stücke zu zerreißen. Doch glücklicherweise hatte sich mein Verstand, nachdem ich sie gefunden hatte, wieder eingeschaltet. Nun konnte ich wieder klar denken. Jedoch war mir noch immer unklar, wie ich die Gruppe aufgespürt hatte. Ich konnte mich nur noch daran erinnern, wie ich, nachdem ich Sasukes Kampfkleidung angelegt hatte, Harukos Genjutsu entdeckt und aufgelöst hatte. Sie war nicht dumm, das musste ich ihr lassen. Anscheinend wollte sie nicht unnötige Aufmerksamkeit auf unseren Kampf ziehen. Aber dies war mir nur recht, so würde mir niemand im Weg stehen. Jedoch konnte ich mich an die letzten ein paar Stunden nicht mehr erinnern, weshalb es selbst für mich ein Rätsel war, wie ich hier her gekommen war. Der junge Uchiha war noch immer nicht aufgewacht und das bereitete mir Kopfschmerzen. Hatte er eine Vergiftung? Schlimmeres verbot ich mir vorzustellen. Lautlos zückte ich einige Shurikens. Bei der Bewegung raschelte die Scheide des Katanas ein wenig und ich erstarrte zu einer unbeweglichen Skulptur. Jedoch hatten die feindlichen Shinobis es nicht gehört, was mich erleichtert aufatmen ließ. Glücklicherweise stand der Überraschungseffekt auf meiner Seite. Mit einem kaum wahrnehmbaren Zucken meiner Hand flogen die silbernen Waffen durch die Luft. Jeder traf sein Ziel. Vier von Harukos Männern fielen mit einem letzten, verzweifelten Röcheln zu Boden. Ich wechselte meinen Sitzplatz. Sofort sprangen all die anderen auf und sahen sich wachsam um. Ein beinahe schon sadistisches Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Es würde sie nicht vor dem Untergang retten können. Ihr Schicksal war unauslöschlich auf einem Grabstein eingraviert. Sie hatten sich mit der falschen angelegt. Während ich mich lautlos durch das Geäst bewegte, spürte ich wie sie immer unruhiger wurden. Erneut warf ich einige Shurikens und wieder fielen drei weitere zu Boden. „Wer bist du?“, rief Haruko nun. Ich kicherte amüsiert. „Überleg mal“, entgegnete ich bedrohlich. Sasuke färbte ab. Er liebte es, seinen Gegnern Todesangst einzujagen, sodass sie beim eigentlichen Kampf nicht mehr richtig denken konnten. Es war auf jeden Fall eine sehr effektive Taktik, wie ich gerade feststellte. Mit einer beiläufigen Handbewegung nahm ich einem weiteren jungen Mann das Leben. Er kam vor Harukos Füßen auf. „Du Miststück!“, schrie die junge Frau und schleuderte wie verrückt Waffen in die Richtung, aus der der Kunai geflogen gekommen war. Doch ich war schon längst nicht mehr dort, sondern saß hinter ihr auf einem Ast. Sie war blind und auch ihre Gefährten schienen abgelenkt zu sein. „Weißt du, ich könnte jetzt einfach Sasuke nehmen und verschwinden“, meinte ich lächelnd und wechselte erneut den Baum. Die junge Frau hielt inne und fuhr hysterisch herum. „Das wirst du nicht wagen!“, kreischte sie. „Nein, da hast du recht. Ich bin im Vergleich zu dir kein Feigling. Außerdem muss ich mich doch noch für die Leichen und für den einen Angriff bedanken“, erwiderte ich. Bevor sie reagieren konnte, landete ich hinter ihr und schlug mit einigen Faustschlägen die letzten Shinobis nieder. Daraufhin verschwand ich erneut aus ihrem Sichtfeld. Lediglich sie und der Weißhaarige blieben noch auf der Lichtung stehen. Panisch drehte Haruko sich um die eigene Achse. „Du bist lächerlich! Ich werde dich qualvoll sterben lassen“, drohte sie mir mit wütender Stimme. Ich lachte laut und belustigt auf. „Das ist absurd“, stellte ich klar. Plötzlich lenkte Sasuke meine Aufmerksamkeit auf sich. Er bewegte seinen Kopf und sah mit verklärtem Blick auf. „Sakura, kannst du dich nicht beeilen? Der Boden ist nicht gerade bequem“, forderte er mich auf. Erleichterung durchflutete mich. Er lebte! Doch dann blieb ich stirnrunzelnd auf einem Ast sitzen. Wieso befreite er sich nicht selbst? Es waren doch lediglich ein paar Fesseln. Er könnte sie doch leicht durchtrennen, oder? Plötzlich vernahm ich Harukos gackerndes Gelächter. „Es sind Chakraabsolbierende Seile, Dummerchen“, erklärte sie und erneut sah ich diese überheblichen Ausdruck auf ihrem Gesicht. „Und du bist hässlich, Dummerchen“, zischte ich laut genug, sodass sie es hören konnte. Die junge Frau provozierte mich absichtlich und langsam war es an der Zeit ihr eine Lektion zu erteilen! Niemand stahl Sasuke Uchiha ungestraft unter meiner Nase! Schwungvoll stieß ich mich ab und ballte meine Hand zur Faust. Entschlossen zielte ich auf Harukos Gesicht zu. Doch sie reagierte schneller als ich gedacht hatte. Fingerzeichen formend sprang sie zurück. Schneller als ich handeln konnte, bildeten sich messerscharfe Kristalle um mich herum. Sie durchdrangen meine Kleidung und spießten mich in der Luft auf. Glücklicherweise kratzten sie mich nur ein wenig. Erneut füllte Harukos Lachen die Luft aus. „Du bist so erbärmlich, Haruno!“, kreischte sie. In diesem Moment war ich ihr unwahrscheinlich dankbar. Ihr Schrei hatte die Kristalle mit feinen Rissen durchzogen und gab mir die rettende Idee. „Sagt die Richtige“, erwiderte ich grinsend. Ihr Ausdruck wechselte von überheblich auf verständnislos. „Hör auf mich so anzuschauen. Du siehst gerade richtig dumm aus!“ Im selben Moment stieß ich einen Schrei aus, der eigentlich viel zu hoch für einen Menschen war, aus. Mein Gefängnis zersprang in tausende Einzelteile und ich kam auf dem Boden auf. „Verdammt, bist du laut“, beschwerte sich der Weißhaarige und entblößte seinen rechten Arm von dem langen Ärmel seines Mantels. Darunter kam eine kleine Schießmaschine zum Vorschein. Mehrere violett glänzende Nadeln kamen auf mich zu geflogen. Reflexartig bückte ich mich unter ihnen hinweg. Während ich zum anderen Teil der Lichtung rannte, zuckte ich Sasukes Katana. Ich hatte zwar noch nie mit ihm gekämpft, aber es gab ja für alles ein erstes Mal. Elegant sprang ich hoch und landete mit den Füßen auf einem Baumstamm, von dem ich mich dann abstieß. Etwas unbeholfen wehrte ich mittels des Schwertes die Nadeln ab, bis ich direkt vor dem Shinobi aufkam. Der Mann sah mich überrascht an. „Gute Nacht“, meinte ich und schlug ihn mit der flachen, Chakradurchzogenen Hand gegen den Hals. Er fiel bewusstlos zu Boden. Dann wandte ich mich zu Haruko um. Aus schreckgeweiteten Augen sah sie mich an. Ich grinste sie an. „Wir brauchen ihn noch zur Aufhebung des Jutsus“, erklärte ich meine plötzlich Gnade und schritt langsam auf sie zu. „Du Miststück“, beschimpfte sie mich und zog einen Kunai aus ihrer Waffentasche. Ich sah kurz zu Sasuke. Dieser verfolgte mit gerunzelter Stirn das Geschehen. Sein Gesicht war blass. Im selben Augenblick spuckte erneut der heutige Morgen in meinem Kopf umher. Was wollte er mir sagen? Betrübt seufzend wandte ich mich wieder zu Haruko. „Sag mal, warum hast du eigentlich nicht wieder unsere Körper getauscht?“, fragte ich ruhig und musterte sie eindringlich. Sie lachte laut auf. „Ganz einfach“, kicherte sie und warf den Kunai nach mir. Ohne große Mühe fing ich ihn mit dem Katana ab. Doch dies war nur ein Ablenkungsmanöver gewesen. Die junge Frau formte Fingerzeichen und streckte ihre rosa glühenden Hände mit gespreizten Fingern mir entgegen. Eine kurze Weile sahen wir uns an.- Ich beunruhigt, sie selbstsicher. Es geschah nichts. „Was soll das?! Wieso funktioniert die Kristallisation nicht?“ Ich grinste sie überheblich an. „Ich bin Medicnin, schon vergessen? Durch einen künstlich erhöhten Blutdruck fließt mein Blut zu schnell, um es in einen festen Zustand zu verwandeln“, erklärte ich ihr triumphierend und gleichzeitig erleichtert. Glücklicherweise hatte es funktioniert. Entsetzt klappte ihr der Mund auf. Jedoch drang kein Laut daraus. „Du siehst gerade wirklich dumm aus“, meinte ich. Plötzlich traf mich etwas hart am Rücken und ich fiel nach vorne. Jemand packte mich an den Armen. Schmerzerfüllt keuchte ich auf. Meine Schultergelenke wurden taub von meinem Gewicht. Die Haruko vor mir löste sich in Rauch auf. Entrüstet fluchte ich über mich selbst. Wieso hatte ich es nicht bemerkt? „Ich bin einfach zu stark für dich“, raunte die Frau mir plötzlich ins Ohr. Gepeinigt schrie ich auf, als sie mir etwas in die Seite rammte. Haltlos kam ich grob auf de Boden auf. Ein Kunai bohrte sich tief zwischen meine Rippen. Blut rann unaufhaltsam aus der Wunde. Die junge Frau trat mich hart in die Magengrube und ich biss die Zähne zusammen. Erneut traf mich ihr Fuß ins Gesicht. Ich spuckte Blut. Ein Knochen brach. Sie lachte laut und bösartig auf. Es klang schon beinahe verrückt. Erneut zielte sie auf mein Gesicht. Doch dieses Mal konnte ich unter Schmerzen die Arme hochreißen und den Schlag abfangen. Schwerfällig riss ich sie zu Boden. Während ich mich aufrichtete, heilte ich meine Wunden und zog den Kunai aus meiner Seite. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah ich mich um. Haruko kam wieder auf die Beine. „Weißt du, ich erfülle dir deinen letzten Wunsch und beantworte deine Frage“, meinte sie dann und fuhr sich durchs Haar. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich sie an, wobei ich weiterhin meine Wunden schloss. „Ich liebe Sasuke“, begann sie und zückte ein Shuriken. „Aber eben nur seinen Charakter. Ich habe mich lange nach dem richtigen Körper umgesehen, jedoch hab ich einfach nichts gefunden. Doch dann sah ich dich!“ Erschüttert sah ich sie an, ehe ich mich angewidert schüttelte. „Das ist doch sicherlich nur ein Scherz, oder? Nicht mal du kannst so abstoßend sein“, plapperte ich hysterisch. Sie hatte mich endgültig verwirrt. „Willst du mich verarschen?“, mischte sich nun auch Sasuke in das Geschehen ein. „Du hast das alles nur veranstaltet, weil du auf Frauen stehst?!“ Er klang ehrlich verwirrt und angeekelt. Sicherlich spiegelte er gerade meinen eigenen Ausdruck wieder. Haruko lachte. „Doch, mein Schätzchen. Sie hatte den perfekten Körper aber nur du den richtigen Charakter. Jetzt muss ich nur noch ihre unnötige Existenz auslöschen und dann steht uns nicht mehr im Weg.“ Man konnte deutlich Irrsinn aus ihrer Stimme heraushören. „Träum weiter“, knurrte ich und rannte auf sie zu. Ich ließ Chakra in mein Füße fließen und die Wut, welche erneut in mir erwacht war, trieb mich noch weiter an. Bevor sie auch nur begreifen konnte, was passiert war, rammte ich ihr meine Faust in die Brust. Mein Schlag hatte einige Organe platzten lassen und ihr Aufprall in einem dicken Baumstamm presste ihren Brustkorb noch weiter zusammen. Sie lag hustend auf dem Boden und versuchte sich vergeblich aufzurichten. Ohne sie weiter zu beachten eilte ich auf Sasuke zu. Ich durchtrennte die Fesseln und fing ihn ab, als er nach vorne kippte. „Alles okay?“ Schwerfällig richtete sich der junge Mann auf. Endlich konnte ich wieder beruhigt aufatmen. „Verdammt, so etwas hab ich echt zum ersten Mal gehört“, meinte ich lächelnd und half ihm auf. Der junge Uchiha nahm meine Hilfe ohne Widerstand an, was mich noch glücklicher machte. „Ich auch“, brummte er. Gemeinsam schlenderten wir auf den weißhaarigen Mann zu. Es wurde Zeit meinen Körper wieder zu erlangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)