Not close enough von Midnight (...überwinde die Distance...) ================================================================================ Kapitel 8: Erkenntnis! ---------------------- "Sag mal, was ist heute eigentlich mit dir los? Du bist schon den ganzen morgen so komisch. Als wärst du nicht ganz bei dir.", bemerkt Victor, der mir einen Tee gekocht hat und mir ein Stück Apfelkuchen hingestellt, den seine Mutter gemacht hat. Sie kommt wohl hin und wieder vorbei,um nach dem Rechten zu sehen. Eine wirklich nette Mutter muss ich sagen. Ich wäre ja schon froh, wenn mein Vater mal so nett wäre. Immerhin ist er der Einzige, der von meiner Familie noch übrig ist. Allerdings nur rein theoretisch, da er sich ja seid Jahren nie auch nur ansatzweise wie ein Vater verhalten hat. Nein! Eigentlich ist er nur mein Erzeuger! Ich schüttle den Kopf. "Nein, es ist alles in Ordnung." Außer das mein Mitbewohner gestern Nacht völlig den Verstand verloren haben muss und ich mit ihm. Immerhin habe ich mich einfach von ihm verführen lassen. Keine Ahnung warum ich so machtlos war. Es ist einfach passiert und ich kann ihn immer noch spüren. Seine Hände, wie er mich berührt hat. Seine Lippen, die mich geküsst haben...Nein! Ich sollte aufhören so viel zu denken! "Hm, aber irgendwie kann ich das nicht glauben. Du verhälst dich sonst micht so seltsam.", meint er und nimmt selbst einen Schluck, allerdings von seinem Kaffee. "Ach was, ich verhalte mich ganz normal!", schwöre ich ihn und fange an meinen Kuchen zu essen. Der ist wirklich lecker. Viel besser als der, den man in der Bäckerei kaufen kann. Ist eben selbst gemacht, von einer Mutter. "Ich habe noch nie selbstgemachten Kuchen gegessen.", erkläe ich Victor. Dieser staunt nicht schlecht. "Echt? Noch nie? Das ist aber ziemlich ungewöhnlich. Schließlich hat doch jeder schon mal sowas gegessen. Hast du denn auch noch nie selbst gemacken?", "Na ja.. ich habe eben nie jemanden gehabt, der mir einen backen kann und ich selbst habe nie die Zeit dazu gehabt.", erklärere ich ihm. So war es eben. Als ich noch bei meinem Vater wohnte, durfte ich niemals backen. Und wenn meine Stiefmutter gebacken hat, war es mir nicht erlaubt, den Kuchen auch nur an zu sehen. Ganz gleich wie gut er auch geduftet hat. Ich durfte immer nur schuften, ohne je etwas dafür zu bekommen. Bei Frederic wäre es mir zwar schon möglich gewesen, aber da hat es sich eben nie ergeben. Ich glaube, ich habe nicht mal darüber nachgedacht. Ich esse den Kuchen ganz auf und trinke meinen Tee aus. Der Tee wärmt mein Innerstes. Das tut gut nach dem wir durch den kalten Schnee zu Victor gelaufen sind. Seine Studentenwohnung liegt zum Glück nicht weit von der Arbeit weg. Einen neuen Mitbewohner scheint er noch nicht zu haben. "Haben sich eigentlich schon Leute für das freie Zimmer beworben?", frage ich ins Blaue hinein. Victor nickt. "Ja, durchaus. Nächste Woche zieht der Neue ein. Es ist einer aus meiner Uni, der näher herran ziehen will. Ein sympatischer Mensch.", antwortet er zufrieden. "Aber, lass uns doch endlich mit dem anfangen wozu wir hier sind.", ändert er die Thematik und ich stimme ihm zu. Wir räumen das Geschirr in die Spühlmaschine, die der Vormieter hinterlassen hat und machen uns dran das Essen vor zu bereiten. Wie verabredet sind wir nach der Arbeit einkaufen gegangen und wollen nun zusammen etwas kochen. Zum Glück ist es nichts außergewöhnlich aufwendiges. Wärend Victor sich um Reis und Pilze kümmert, mache ich mich ans Salat schnippeln. "Was hälst du davon, wenn wir es uns danach noch etwas gemütlich machen. Wenn der Magen voll ist, tut so ein Päuschen doch ganz gut.", schlägt er vor. "Klar...", daran ist ja nichts Verwerfliches und...Ellis wird eh nicht zu Hause sein, da er heute abend kellnert. Wenn er nach Hause kommt, dann eher etwas später. Es wird ihm also gar nicht auffallen, das ich nicht da bin und im Grunde habe ich ja auch keinen Grund mich vor ihm zu rechtfertigen, was ich mit meiner Freizeit anfange. Jawohl! "Das wird bestimmt sehr gut schmecken.", meint Victor, der bereits die Pilze in der Pfanne hat und die schon wahnsinnig gut duften. Daneben köchelt der Reis. Vielleicht sollten wir das nächste Mal ein Gericht mit Nudeln machen, dazu passen dann auch Zwiebeln und Fleisch sehr gut. Lecker! "Oh ja, ich liebe Pilze. Besonders Champingons.", erzähle ich ihm. "Das dachte ich mir. Du hast sie im Laden so angestrahlt.", kichert er verknügt. "Echt? Hab ich gar nicht mitbekommen.", gestehe ich. Hab ich wirklich nicht. Victor grinst. "Wusstest du eigentlich, dass du ziemlich süß aussiehst, wenn du so strahlst?" Diese Worte bringen mich etwas aus dem Konzept. "Äh...was?", quitsche ich peinlich berührt. Fast wäre mir das Messer abgerutscht. "Oh man, das muss dir doch nicht peinlich sein. Es ist nun mal so. Also nehm es hin. Ist halt ein Kompliment.", belehrt er mich." Oh und pass gut auf deine Finger auf, sonst sind sie gleich ab.", kichert er und wendet die Pilze in der Pfanne, dann gibt er noch etwas wasser hinzu und rührt die Sahnesouße an. Wärenddessen ist der Reis auch fertig und kann abgeschüttet werden. Auch mein Salat füllt die Schüssel. Ich rühre noch eben das Dressing an. Das Denken schaltet sich wieder ein. Wenn Ellis das von eben gehört hätte...wie hätte er wohl darauf reagiert? Ob er sich wieder eingemischt hätte? Es geht ihn doch wirklich nichts an, auch wenn wir...! Oh Gott! Ich hoffe ich werde nicht rot! Das Herzrasen genügt mir schon vollkommen! "So, wie es aussieht, sind wir fertig. Lass uns rasch den Tisch decken, dann kanns losehen mit der Schlemmerei.", stellt Victor fest, deutet mir an, die Teller aus dem Hängeschrank zu holen. Victor macht sich am Besteck zu schaffen. Wenige Minuten später ist der Tisch auch schon gedeckt und das Essen steht auf dem Tisch. Die ganze Küche duftet danach. Nach Essen! Nicht nach Kippen. Der Gastbeber ist zum Glück Nichtraucher. Das bin ich schon gar nicht mehr gewöhnt. Ob ich diesen Geruch nach Zigaretten wohl vermissen würde? Nein, Ellis Geruch. Wir füllen uns auf und es schmeckt wirklich herrlich. "Das ist echt lecker.", stelle ich fest. "Ja nicht? Es gibt doch nichts Besseres, als selbstgekochtes Essen.", stimmt. Ellis hat die Angewohnheit gerne etwas zu bestellen, wenn er keine Lust hat zu kochen. Er liebt Fast Food. Daher hat er sich neulich wohl auch für Pizza entschieden. Auch, wenn sie wirklich wahnsinnig lecker war! "Und dein Salat ist auch sehr lecker. Wie kriegst du nur das Dressing so gut hin? Das ist ja der Wahnsinn! Ich liebe so würzige Dressings. Das schmeckt viel besser, als diese Jogurtdressings oder so.", ich nicke. Ich bin ebenfalls kein Fan von sowas. Am liebsten mag ich es ganz klassisch mit Essig, Öl, Salz, Zwiebeln und Kräutern. Das schmeckt einfach am besten. Am Ende des Essens sind die Schüsseln geleert und unsere Mägen gefüllt. Ein herrliches Gefühl, dass ich sehr schätze. Immerhin gab es Zeite, in denen ich weitaus weniger hatte. "Willst du dir gleich ansehen, was ich an Filmen da habe? Dann hohle ich schon mal eine Decke.", fragt Victor, der die Spühlmaschine einräumt. Ich wische den Tisch. "Ja, das mach ich. Egal was?", "Egal was.", grinst Victor. Sein DVD-Regal ist nicht gerade klein. Darin häufen sich einige Filme, dessen Titel sich sehr interessant lesen. Eine sticht mir besonders hervor. Der Teufelsgeiger. Von dem habe ich schon mal was im Internet gelesen und auch der Trailer gefiel mir ganz gut. Ist was Historisches. Ich wollte ihn gern mal sehen, aber es hat sich nie ergeben. Zeitmangel und so. "Hast du dich entschieden?", fragt Victor, der plötzlich im Raum steht. Mit der Wolldecke, wie er es gesagt hat. "Ja, lass uns den hier schauen.", "Klar, dann machs dir mal gemütlich, ich schmeiß ihn rein. Das lasse ich mir nicht zwei mal sagen. Sein Sofa ist wirklich bequem und die Decke schön kuschlig. Als mein Gastgeber den Film in den Spieler legt hat, setzt er sich sich dazu und legt sich ebenfalls die Decke über, die uns beide warm hält. Er drückt auf play und der Film startet. Schon sind wir vertieft in die Story, aus einer anderen Zeit, über einen Geiger, der sich in ein junges Mädchen verliebt. Ein geniales Genie im Geigenspiel, das leider dem Glücksspiel und dem Alkohol verfallen ist und nicht selten sein ganzes Geld verprasst. Eine wirklich faszinierende Gesichte. Ganz zu schweigen von der Musik. Gegen Ende des Films bin ich der Gemütlichkeit fast schon verfallen. Dick eingekuschelt an Victors Schulter, die nicht unbequem ist. Victor scheint diese Gemütlichkeit nicht minder zu genießen und hat seinen Kopf an meinen gelehnt. Ich muss gähnen. Die Gemütlichkeit macht auch müde. "Hey, bin du sehr müde?", ich nicke. Wenn ich daran denke, dass ich durch die Kälte und den Schnee noch wieder nach Hause laufen muss... wenn es nicht weit ist. "Wenn du magst...kannst du auch hier übernachten, ich habe morgen auch frei bekommen.", schlägt er mir vor. Verlockend. Denn dann müsste ich da heute nicht mehr raus. Doch bevor ich irgendwas antworten kann, klingelt das Handy, das mein Mitbewohner mir aufgezwungen hat, damit ich besser erreichbar bin. Eines seiner alten Handys, weil mir ein Neues zu teuer war. Mit Prepaid Card. Ich Telefoniere eh nur im Notfall. Ellis ist auch eher Derjenige, der mich anruft. So wie jetzt. Was zum Teufel will er von mir? "Du hast ein Handy?", kommt es überrascht von Victor. "Ja...", antworte ich knapp und nehme ab. Es ist Ellis. "Ellis? Was ist los?", frage ich monoton. "Was los ist? Wo bist du? Ich warte seid über einer Stunde auf dich zu Hause!", schimpft Ellis. "Es geht dich gar nichts an, wo ich bin. Ich bin schon groß, schon vergessen? Außerdem dachte ich, dass du den ganzen abend arbeitest.", antworte ich pissig. "Es geht mich nichts an? Hör mal, wir wohnen zusammen! Du hättest wenigstens einen Zettel schreiben können, dass du später kommst! Ich dachte schon es sei sonst was passiert!", schimpft er weiter. "Du übertreibst! Nun weißt du ja, das ich lebe, also lass mich in Ruhe!", diese Schimpferei nervt! "Du bist bei Victor oder? Warte dort, ich hole dich ab!", beschließt er einfach über meinen Kopf hinweg und legt auf. Ich kann ihm wirklich nichts vormachen. Er weiß immer genau, was ich mache, was ich denke, was ich fühle. Das ist mir unheimlich. "Wow, was für ein Anruf! Weiß er denn wo ich wohne?", das muss ich leider bejan. "Ich hab deine Adresse an den Kühlschrank gepinnt. Ja er weiß es.", seufze ich. Ich sollte mir angewöhne persönliche Dinge besser unter Verschluss zu halten. Victor kratzt sich mit dem Zeigefinger an der Wange. "Dann wird das wohl nichts mit dem Übernachten.", "Nein. Ellis ist so stur wie ein Esel. Wenn er sich was vorgenommen hat zieht er das durch, ohne Rücksicht auf Verluste.", antworte ich. "Ich glaube aber, dass du mindestens genauso stur sein kannst." Da hat er recht. Abends, wenn wir ins Bett gehen, versuche ich mich immer noch dagegen zu wehren, neben ihm zu schlafen. Aber doch nur, weil ich es kaum aushalte vor Herzrasen und Kribbeln...und das letzte Mal, da ist ja auch mehr passiert, weil ich einfach so machtlos war. "Hey, du bist ja so rot. Alles klar?", "Äh, ja! Alles gut!", versichere ich. Wie peinlich. Aber was soll ich denn machen? Ich kann es einfach nicht verstecken. "Kann es sein, dass du...in Ellis verliebt bist?", fragt mein Gastgeber plötzlich und ich starre ihn sicher an wie ein Auto. Oh nein! Kann man an meinem Gesicht denn wirklich alles so leicht ablesen? Ich bin wirklich leicht zu durchschauen. Ich presse die Lippen zusammen. "Was? Na ja...ich weiß nicht genau...", antworte ich ihm. Ich weiß nur, dass ich ohne ihn einsam wäre, dass ich mich zu ihm hingezogen fühle...aber wann und ob ich diese drei Worte zu zu ihm sagen kann ist ungewiss. Es klingelt. "Das muss er sein!", sage ich und springe auf, um den Türöffner zu betätigen. Schon nach wenigen Minuten, höre ich seine Schritte. Nur Ellis geht so die Treppen hoch. Und schon steht er da, direkt vor mir. "Ellis...", murmle ich und sehe ihn beschämt an. Ich weiß nicht warum, aber jetzt tut es mir fast Leid, dass ich ihm nichts gesagt habe. Ich beiße mir auf der Unterlippe herum. "Hey! Lass das! Du zerkaust sie dir noch blutig!", belehrt er mich forsch. Meine Antwort darauf ist nur ein leises Murren. "Hast du alles, was dir gehört zusammen gesucht?", weil er wissen und sieht scharf auf etwas, oder viel mehr Jemanden, hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Victor, der mir nachgekommen sein muss. Dann sehe ich wieder zu Ellis, der irgendwas Feidseeliges an sich hat. Die Luft zwischen ihnen ist sehr angespannt, obwohl Victor doch gar nichts schlimmes gemacht hat. Er ist einfach nur ein freundlicher Arbeitskollege, ein guter Freund mehr nicht. Ich mag Victor. Dieser reagiert erstaunlich gelassen auf Ellis Blick und lächelt einfach nur. Im Gegenzug zu Ellis ist Victor eher von freundlicher Gestalt, die immer die Ruhe behält. Ich ziehe mich an, binde mir meinen Schal um und nehme meine Tasche. "Hey Ellis. Machs gut Oliver. Das Essen war super, sollten wir mal wiederholen.", sagt er freundlich. Ich nicke. "Ja, unbedingt! Das hat wirklich Spaß gemacht!", antworte ich ehrlich. Ellis nimmt mich bereits bei der Hand und zieht mich an seine Seite, als ich fertig angezogen bin. "Ellis! Jetzt drängel doch nicht so!", murre ich. "Wer drängelt hier? Dann beeil dich halt! Draußen ist es kalt und ich bin müde.", meckert er. "Hättest mich ja nicht abholen brauchen!", meckere ich zurück. "Victor! Bis nächste Woche bei der Arbeit!", verabschiede ich mich noch schnell, "Ja, seid vorsichtig!", rät Victor uns und kurz darauf treten wir auch schon ins Freie. "Brrr...es ist echt verdammt kalt.", murmle ich in mich hinein. "Ja, das ist es, darum sollten wir auch auf den kürzesten Weg nach Hause gehen und schnell ins Warme.", sagt Ellis und drückt dabei meine Hand noch fester. Wir kommen nur langsam vorran, weil abends auf den Gehwegen nicht geräumt wird und unter den Schneemassen ist es rutschig. Wir brauchen fast doppelt so lange, wie sonst. Ich frage mich, wie Ellis es dann so schnell geschaft hat zu mir zu gelangen. Er muss ja nahezu geflogen sein. Oder hat irgendwelche besonderen Kräfte von denen ich nichts weiß. Zutrauen würde ich es ihm. "Endlich zu Hause!", gebe ich kund. "Hier ist es schön warm!", Ellis nickt, als er sich aus seinen Sachen schält und alles über die Heizung hängt. Auch meine Sachen. Die Schuhe stellen wir darunter. "Du brauchst unbedingt eine richtige Winterjacke.", plaudert mein Mitbewohner plötzlich ins Blaue hinein und ich sehe ihn verblüfft an. "Meinst du? Aber die Jacke, die ich habe, reicht doch vollkommen.", versuche ich ihn abzuwehren. "Nein, sie reicht nicht! Ich sehe doch, dass du jedes Mal wenn du nach Hause kommst total durchgefroren oder durchnässt bist. Regendicht ist sie also auch nicht. Du brauchst mal was Richtiges, für schlechtes, kaltes Wetter." Tja, nur leider fehlte mir bis jetzt das Geld für was wirklich Gutes. Ich sehe auf meine Jacke, die wirklich etwas herunter gekommen ist, auch wenn ich sie gut gepflegt habe. Trotzdem ist sie alt und hier und da auch schon ziemlich dünn. "Sowas ist zu teuer, das kann ich mir nicht leisten.", erwiedere ich also. "Keine Ausreden! Morgen gehen wir shoppen!", beschließt Ellis und nimmt mich wieder bei der Hand. Die scheint er sehr zu mögen. Denn er ständig den Hand dazu, sie zu ergreifen. "Aber erstmal...lass uns ins Bett gehen. Du bist total kalt.", bemerkt er. Also zieht er mich mit sich, nachdem er alle Lichter ausgeschaltet hat, die wir nicht mehr brauchen. Ich folge ihm einfach, weil seine Hand unglaublich warm ist. Ich will einfach nur ins Warme! Mir ist so kalt. Im Schlafzimmer. Ellis schaltet das Nachtlicht ein, das gute Aussichten auf das warme, kuschellige Bett gibt. Ellis zieht mich in seine Arme und küsst mich. Ich drücke meine Hände leicht gegen seine Brust, um Abstand zu gewinnen. Doch je mehr ich versuche mich zu entfernen, desto näher scheint er mich an sich zu drücken. Er ist warm, so warm. Bringt mein Herz schon wieder zum rasen. Atemlosigkeit... Kribbeln überall... Aber, ich bin bin immer noch unsicher. Ich kann das nicht zulassen! "Hm...Ellis! Nicht..", bitte ich ihn und drücke mich von ihm weg. Wahrscheinlich hochrot. "Warum nicht? Ist dir das so unangenehm?", will er wissen, und schaut mich ernst an. Sein klarer Blick durchbohrt meine Oberfläche und trifft mich direkt ins Herz. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Selbst, wenn ich mir irgendwas ausdenken sollte. Er würde es ja doch bemerken. Ich schüttel den Kopf. "Nein, ich bin einfach nur müde! Außerdem ist mir kalt.", rede ich mich dennoch raus. In Wirklichkeit ist Ellis Wärme so durchdringend, dass sie auch mich in angenehme Wärme hüllt. Aber, ich weiß auch nicht. Ich habe mir doch geschworen, erstmal keine Gefühle mehr zu zu lassen. Und was tue ich? Das genaue Gegenteil! Dieser Mensch ist schon viel zu tief in mein Herz vorgedrungen. Aber kann ich es verhindern? Wohl nicht... Reicht es nicht, wenn er einfach nur bei mir ist? Das ist egoistisch. Das ist mir bewusst. Ich könnte einfach gehen. Doch wenn, er nicht da ist, halte ich es einfach nicht aus! Trotzdem ist die Distanz zu groß! Egal, wie ich es auch drehe und wende. Was ist, wenn er mich wirklich wegwirft?! Warum habe ich nur solche Angst? "Lass uns einfach schlafen gehen.", schlage ich vor und drehe ihm den Rücken zu. Schnell ziehe ich meine Schlafsachen unter der Bettdecke hervor. Ein T-Shirt und eine Jogginghose, weil es sonst mittlerweile zu kalt ist. Ich flüchte ins Badezimmer, wo ich mich schnell umziehe. Wenn es hier nicht so furchtbar unbequem wäre auf die Dauer, würde ich mich hier einfach verkarribadieren. Nur um Ellis nicht zu begegnen. Ich will nicht das er meine Angst sieht. Denn... So zu tun, als sei ich stark, bringt absolut nichts. Zwanzig Minuten verbringe ich hier bestimmt schon, als es plötzlich an der Tür klopft. Mittlerweile sitze ich auf dem Toilettendeckel und starre an die Tür. "Oliver? Komm ins Bett. Du erkältest dich!", höre ich eine forsche Stimme. Ich beiße mir auf die Unterlippe, kralle meine Hände in meine Jogginghose. Kein Stück bewege ich mich, starre weiter an die Tür. Ich kann mich nicht bewegen. "Oliver? Ich komm jetzt rein!", teilt Ellis mir weiter forsch mit. Mein Blick richtet sich auf die Türklinke. Ich habe nicht abgeschlossen! Die Türklinke drückt sich nach unten, die Tür wird geöffnet sich. Nun steht er im Badezimmer, mittlerweile umgezogen. Ebenfalls in T-Shirt und Jogginghose. Seine Hand greift nach meinem Handgelenk, zeiht mich mit einem Ruck nach oben. "Ellis...", murmle ich leise, fast nicht hörbar. Meine Füße verlassen den Boden. Mein Körper wird an Ellis Körper gedrückt. Wie ich mich versehe, lande ich auf dem weichen Bett, Ellis über mir. Plötzlich treffen sich unsere Blicke. Mein Herz beschleunigt. Ich werde rot. Bitte...seh mich doch nicht so an...wie soll ich das nur aushalten? Seine Lippen verlassen diese Worte. "Oliver. Lauf nicht vor mir weg." Er kommt näher, direkt an mein Ohr. "Du entkommst mir so wieso nicht!", macht er mir unmissverständlich klar und mir kommen die Tränen. Will ich das überhaupt? Will ich ihm denn entkommen? Warum versuche ich ihm dann ständig aus dem Weg zu gehen? Ist es etwa wirklich nur diese Angst, weggeworfen zu werden? Ellis küsst mir die Tränen aus dem Gesicht. Es folgt ein zarter Kuss auf die Lippen. Sein Arm schiebt sich unter meinem Rücken durch. Zusammen mit mir rollt er sich auf die Seite und drückt mich fest an sich. Ich kann seinen warmen Körper so dicht an meinem fühlen, spüre wie mein Körper auf seinen reagiert. Alles kribbelt, sehnt nach mehr. Mehr von ihm. Mehr von Ellis. Als hätte er meine Gedanken erraten, da küsst er mich wieder. Beginnt meinen Rücken zu streicheln. Seine Lippen werden fordernder, die meinen erwiedern. Seine Hand schiebt sich langsam unter mein T-Shirt. "Hm...", murmle ich. Seine Finger hinterlassen eine kribbelnde Spur auf meiner nackten Haut, fahren meine Seite entlang. Ich zucke zusammen, weil ich dort empfindlich bin. "Na so was, plötzlich ganz zahm?", flüstert er mir neckens ins Ohr und beißt mir sanft ins Ohrläppchen. Leise stöhne ich. "Sag doch nicht so etwas peinliches!", erwiedere ich und stöhne erneut auf, als seine Hand an meine Brust wandert und über meine Brustwarzen fährt. "Ah...nicht...!", ich versuche mich weg zudrücken. Aber, er hält mich fest. "Warum nicht? Es gefällt dir doch.", stellt er mit anzüglicher Stimme fest. Immer wieder fährt er über diese empfindlichen Stellen und erregt mich damit. "Ah! Ellis, was machst du da?!", er schiebt mir ein Bein zwischen meine und reibt es gegen meinen Schritt. Dabei drückt seine untere Hälfte fester an mich und ich kann spüren, wie erreigt er ist. So wie letztes Mal, als wir...Erregt stöhne ich auf. "Wusst ichs doch!", höre ich Ellis Stimme triumpfieren. Meine Fingernägel vergraben sich in seinem T-Shirt, weil mich das Alles so wahnsinnig erregt. Seine Lippen drücken sich wieder auf meine, dann knabbert er neckend an ihnen. Seine Hand an meiner Brust und sein Bein in meinem Schritt tun ihr übriges. Hoch erregt stöhne ich in den Kuss. Ich kann mich einfach nicht befreien. Ich erwiedere einfach auf seine Gesten und lasse ihm so freie Bahn. Plötzlich kann er einfach alles mit mir machen, was er will und das tut er auch. Er lässt plötzlich von mir ab und zieht mir das Shirt über den Kopf und macht sich sofort an meinem Hals zu schaffen, an dem er knabbert und saugt. Schließlich leckt er entschuldigend darüber und macht weiter unter weiter. Seine Hand wandert dabei tiefer. In meine Jogginghose. Sie massiert meinen Schritt, während seine Lippen über meinen nackten Oberkörper fahren und ihn küssen, liebkosen, immer wieder berühren. Alles fühlt sich so unwirklich und heiß an. Es dauert nicht lange und ich bin völlig nackt. Ellis hat sich ebenfals sein Shirt ausgezogen und macht sich nun auch an seinen Hosen zu schaffen. Schlißlich liege ich auf demRücken unter ihm. Er küsst meine Wange. Er liegt halb auf mir, fährt mir vorsichtig zwischen meine Beine. Wieder zucke ich zusammen. Diesmal empfindlicher. Mein Gesicht verzieht sich. Es ist so unangenehm, als ich plötzlich seine Finger in mir spüre. Ich spanne mich an. "Hey, ganz locker...ich werd vorsichtig sein. Versprochen.", haucht er mir sanft ins Ohr, als sich nach einigen Versuchen schließlich drei Finger in mir befinden und sich in mir bewegen. Immer wieder zucke ich zusammen, stöhne leise. Als er von mir ablässt ist mir klar, was nun folgt. Aus einer Schublade kramt er zwei Utensilien hervor, die auch gleich ihre Anwendung finden. Nachdem er die viereckige Verpackung aufgerissen hat und den Inhalt an seinen vorbestimmten Platz patziert hat, wird es kalt an meinem Hintern. Irgendwie habe ich plötztlich wider Angst. Mein letztes Mal war mit Frederic. Er war selten wirklich liebevoll, eher ungestürm. Manchmal fast grob. Aber Ellis ist doch nicht Frederic! Er kommt mir wieder näher und küsst mich bevor er sich zwischen meine Beine platziert, sich langsam hineindrückt. Schmerzvoll verziehe ich mein Gesicht. "Ah,...Ellis! Es...es tut weh! Bitte!", jammere ich, versuche ihn weg zudrücken, doch er lässt sich davon nicht abbringen, streichelt mir die Haare aus dem Gesicht. "Keine Angst Oliver. Ich habs dir doch versprochen. Du muss dich einfach nur entspannen." flüstert er mir sanft ins Ohr und schiebt sich weiter in mich, bis er schließlich in mir drin ist. "Ah...", jammere ich erneut. Es tut immer noch weh. Trotzdem bewegt er sich langsam in mir und bedeckt mein Gesicht mit Küssen. Immer wieder stöhne ich schmerzlich auf. Es tut wirklich weh! Nein! Ellis! ich will das nicht! Ich verkrampfe mich plötzlich, so das Ellis stoppen muss. Nun ist es an ihm auf zu stöhnen. Sein Gesicht weißt ebenfalls Anzeichen von Schmerzen auf. "Oliver...entspann dich.", bitte er mich. Er legt seine Hand an meine Wange und küsst mich abermals. Dann bring er sie wieder über die Lippen. Diese Worte... "Oliver...ich liebe dich!" Und plötzlich löst sich meine Anspannung. Da ist etwas, dass ganz tief in mich vordringt. Ein Gefühl. Ein Kribbeln, ein Schauer. In diesem Moment beginnt er sich wieder zu bewegen. Ich stöhne, diesmal vor Erregung und Lust. Immer lauter. Ebenso wie Ellis, der nach einiger Zeit intensiver wird. Berauscht von dem Gefühl, lass ich mich gehen und gebe nach... Ellis...Ich glaube...ich weiß jetzt, was mir solche Angst gemacht hat... ..Ich hatte Angst....das du mich nicht lieben könntest...und mich allein lässt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)