Exchange of feelings? von KaiLoverin (Wer bekommt Kai und was ist mit ...? - K 1: Verlieben,... ~~~ FORTSETZUNG mit K 2: Verlieren,...) ================================================================================ Kapitel 18: K 1: Verlieben,... - Was ist mit Ray los? ------------------------------------------------------ "..." - sprechen *...* - denken [...] - Anmerkung meinerseits Was ist mit Ray los? Kai blieb nach wenigen Schritten im Flur stehen. Er wusste ja nicht wo sich das Bad befand, deshalb war es sinnlos drauf los und am Ende gar daran vorbei zu laufen. Er tat so als würde er seine Sachen, die er als Knäuel im Arm trug, versuchen gerade über seinen Arm zu legen, dabei wartete er nur darauf, dass der hinter ihm laufende Ray ihn überholen würde. Dass er auf ihn wartete, damit er sich nicht blamieren würde, wenn er am Bad vorbeigelaufen wäre, wollte Kai nicht zeigen. Schon war Ray an ihm vorbei und auf die nächste Tür zugeschritten. Vor dieser blieb der Schwarzhaarige stehen, stopfte sich seine Klamotten in den linken Arm und öffnete mit der anderen die Tür. Kai, der seinem Teamkollegen gefolgt war, musste abrupt stehen bleiben, denn Ray machte keine Anstalten sich in den vor ihm befindlichen Raum zu begeben. Gerade wollte Kai genervt fragen, was denn nun schon wieder los sei, als Ray einen Schritt nach hinten in den Flur ging und mit seiner freien Hand eine einladende Bewegung machte. "Nach dir." Er verbeugte sich leicht, wie es Butler ansonsten immer taten, wenn sie sich von einem Gast fortbewegten. Dabei grinste er Kai an, der allerdings dieses Grinsen nicht mit Rays gewünschter Geste beantwortete. Statt dessen blinzelte er ihn aus furchterregenden Augen an, denn anscheinend fand er die Aktion keineswegs lustig oder derartiges, und ging dann aber doch hocherhobenen Hauptes über die Türschwelle, wobei er Ray hart an der Schulter rammte. Ray taumelte zurück, hielt es aber nicht für Absicht, sondern nur für seine Ungeschicklichkeit und dass er wohl Kai zu weit im Weg gestanden haben musste. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, betrat auch er das Zimmer, mit dem er schon viele unangenehme Erfahrungen gemacht hatte. Leise schloss er die Tür und drehte sich zu Kai um. Dieser vergeudete keine Zeit mit dummen Rumstehen, sondern hatte sich auf dem Klodeckel ausgebreitet und war dabei sich noch einmal mit einem der Handtücher, die als Stapel neben der Dusche lagen, abzutrocknen und dabei gleich auch etwas die Blutzirkulation anzuregen, damit ihm wärmer wurde. Ray folgte seinen Bewegungen. Gerade drehte sich Kai wieder seinem Haufen Wäsche zu und durchwühlte diese. Doch plötzlich fiel ihm anscheinend etwas ein, denn er stoppte in seiner Bewegung. *Mist, ich hab ja keine Boxershorts. Ich sollte ja eine von Ray bekommen.* Widerwillig drehte sich Kai um und sah ihn an. Ray fühlte sich in seiner Beobachtung ertappt und blickte schnell nach unten. Doch das ließ ihn nur noch röter werden. *Oh mein Gott, K-Kai ist ja g-ganz nackt!* Als Ray bemerkte, dass er die ganze Zeit nur auf das eine, gewisse starrte, stoppte er seine Gedankengänge, denn schon regte sich etwas im unteren Teil von ihm selbst. Hastig drehte er seinen Kopf in eine andere Richtung und sah sich nun seinem Spiegelbild gegenüber. Dieses machte keinen glücklichen Eindruck. Nun sah wiederum Kai den Chinesen verwundert an. *Was hat er denn?* Er blickte an sich hinunter und konnte aber nichts besonderes feststellen. Da dämmerte es ihm. "Noch nie 'nen anderen Jungen gesehen, oder was?!", fragte er zornig über Rays Reaktion. Da dieser sich aber nicht rührte, fragte er weiter: "Könnte ich nun endlich die Boxershorts bekommen, wenn ich sie schon anziehen muss?!" Wieder sagte Ray nichts, aber nach einiger Zeit flog Kai diese entgegen. Gekonnt fing er das schlingernde Etwas auf und kehrte Ray dann rasch wieder den Rücken zu. Er mochte es nicht, dass Ray ihn weiterhin anstarren würde. Schon nach kurzer Zeit war Kai wieder komplett warm und trocken angezogen und stand nun mit einer feuchten Badehose vor Ray. Dieser hatte sich während dieser Zeit jedoch keinen Millimeter bewegt, sondern starrte immer noch in den Spiegel. Unabsichtlich hatte er dabei die ganze Zeit Kai im Spiegel gesehen und beim Anziehen beobachtet. Nun spürte er dessen Blicke in seinem Nacken und errötete wieder. Er wusste nicht, ob Kai wusste, dass er ihm wieder zu gesehen hatte. Doch nichts geschah. Im Bad herrschte Stille. Ray konnte Kais Atem hinter sich hören und dieser verursachte, dass Rays Atem nur unregelmäßig, mal schnell, mal langsam ging. *Warum sagt er denn nichts? Das macht mich noch wahnsinnig.* Schon wurde Rays Bitte erhört. "Ich weiß ja nicht was es so Interessantes im Spiegel zu sehen gibt, aber mich interessiert es nicht. Ich werde schon mal gehen, da du wohl noch länger brauchen wirst bis du angezogen bist." Damit marschierte er Richtung Tür und schon wenig später hörte Ray wie die Tür im schloss einschnappte. Eine ganze Weile änderte sich nichts an Rays Position, aber nachdem sich dessen Atem wieder normalisiert hatte, schritt er zum Klo, auf dem vor wenigen Minuten noch Kais Sachen gelegen hatten. Gedankenverloren strich er mit einer Hand über den Deckel, beugte sich darüber und zog genüsslich den Duft ein. Es roch so himmlisch! So einzigartig und schön! Es roch eben nach Kai! Er ließ sich auf den Deckel plumpsen und schloss die Augen. Wieder und wieder sah er die eine Szene Revue passieren. Er atmete tief ein, bevor er sich wieder erhob und schwermütig anfing, sich ebenfalls in die warmen Klamotten zu begeben. Es klopfte. Die Mädchen schraken zusammen. Hastig sprang Kristin vom Bett auf und lief zur Tür. Gerade noch rechtzeitig, denn diese hatte sich schon einen spaltbreit geöffnet. Kim dagegen war noch nicht komplett angezogen. Wie immer war aus dem Anziehen wieder eine Art Modenschau geworden, denn Kim wollte unbedingt mal Kristins neues Top anprobieren. Des öfteren liehen sie sich gegenseitig Kleidungsstücke, wenn der andere genau das passende zu ihrem Outfit besaß. Durch den Austausch war Kim noch nicht dazu gekommen, die Errungenschaften Kristins letzten Einkaufes zu begutachten. Das hatten sie angefangen nachzuholen, dabei aber wie immer die zeit aus den Augen verloren und wie es schien waren die Jungs schon fertig mit Anziehen. Endlich war auch die Hose geschlossen und Kim drehte sich zu ihrer Freundin um, um ihr Bescheid zu geben, dass die Jungs nun rein konnten. Der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie anfangen zu lachen, aber auch sofort ihrer Freundin zu Hilfe eilen. Diese hielt die Tür nicht zu, sondern stoppte statt dessen das Aufgehen, indem sie vor ihr lag. Durch den plötzlichen Aufsprung und die damit verbundene Kraftanstrengung war ihr wieder schwindelig und schwarz vor Augen geworden und sie vor der Tür umgefallen. Nun lag sie etwas bedröppelt am Boden und musste aber auch anfangen zu grinsen als sie ihre Freundin auf sich zulaufen sah. Schon halfen ihr ein paar Arme wieder auf die Beine zu kommen und stützten sie, während sie sich ein paar Schritte von der Tür entfernten, damit die Jungs eintreten konnte. Langsam und vorsichtig wurde die Tür erneut geöffnet und ein Kopf mit blaugrauen Haaren kam zum Vorschein. Verdutzt blickte Kai das Geschehen im Zimmer hinter dieser Tür an. Er sah Kim mit Kristin im Arm stehen und Kichern. *Was ist denn hier los?* "Komm ruhig rein. Es passiert auch nichts mehr." Kim winkte ihn zu sich. "Ich war nur noch nicht ganz fertig, deshalb wollte Kristin die Tür zu halten. Aber das ist nicht ganz so verlaufen wie wir es gedacht hatten." Sie sah auf ihre 'Kleine' hinab und musste wieder anfangen zu lachen. Kai war mittlerweile im Zimmer und hatte sich auf einen der Stühle am, in einer Ecke stehenden Tisch niedergelassen, auf dem er seine Nase, die bei dem Aufprall der Tür etwas gelitten hatte, befühlte. "Bist du ganz alleine? Wo hast du denn Ray gelassen?", fragte Kristin verwundert und ging auf den Flur, um zu gucken, ob er vielleicht dort war. Doch dieser war menschenleer und Kai meinte nur, dass Ray ziemlich lange brauchen würde, um sich anzuziehen und er deshalb schon vorgegangen wäre. "Das wundert mich. Sonst braucht er morgens nie sehr lange im Bad. War denn irgendwas?" "Nein!" Kai hatte keine Lust von dem Geschehenen zu erzählen und der Ton, in dem er dieses ausgesprochen hatte, ließ auch die Mädchen darauf schließen, dass für Kai damit die Diskussion beendet war. Kristin setzte sich zu Kai an den Tisch und trank den Rest des Kakaos aus, der nun aber nicht mehr ganz seine vorgesehene Pflicht erfüllte, da er nun schon abgekühlt war. Doch kalt war Kristin sowieso nicht mehr. Schweigend warteten die drei auf Rays Zurückkunft. Dieser ließ aber doch nicht mehr so lange auf sich warten, denn nachdem er sich beruhigt hatte und nur noch alleine im Bad war, hatte er sich sofort angezogen und seine Haare wieder neu gerichtet, denn sein Zopf saß nach dem ganzen Trubel im Meer nicht mehr ganz richtig. Doch Probleme mit dieser Aktion hatte Ray nun nicht mehr. Früher... ja früher musste ihm seine Mutter oder sonst jemand der gerade in der Nähe war immer helfen, denn die langen Haare waren für den kleinen Sprössling nicht zu bändigen gewesen. Doch das lag viele, viele Jahre hinter ihm. Mittlerweile war er groß genug und hatte ebenso viel Erfahrung gesammelt, dass nach wenigen, schnellen Handgriffen einen perfekten Zopf hinter ihm baumelte. Da hätte sogar ein Mädchen nicht mithalten können, denn die banden für gewöhnlich keine Bänder um ihre Zöpfe und hatten somit keine Erfahrung und Übung darin, doch ohne Band ging es bei Rays wilder, unbändigerer Mähne nicht. Als er ins Kristins Zimmer trat fiel sein Blick als erstes auf Kai und er schaute sofort aus dem Fenster als er bemerkte wie schon wieder Hitze in ihm aufsteigen wollte. *Fängt das schon wieder an!* Kristin sah von ihrem Becher auf. Ein Blick auf ihre Uhr zeigte, dass es erst oder schon sechs Uhr war. "Ich denke, ihr esst heute bei uns, oder Kim? Es ist zwar noch ein wenig früh dafür, aber ich habe jetzt schon Kohldampf. Was ist mit euch?" Sie sah Kim an. "Was macht Tyson denn hier?", ertönte da eine Stimme vom Fenster her. Verwundert blickte Kristin sich um und sah in Rays grinsendes Gesicht. "Na warte..." Kristin sprang vom Stuhl auf und wollte sich gerade auf Ray stürzen, als das passierte was fünf Minuten vorher schon mal passiert war. Ihr Kreislauf war nun zwar schon wieder einigermaßen in Ordnung, sodass Kristin nicht schwindelig wurde, allerdings stolperte sie dennoch. Sie war mit einem Bein an dem umgekippten Stuhl hängen geblieben, der bei dem ruckartigen Zurückschieben nicht mehr aufrecht stehen geblieben war. Ihr zurückgezogenes Bein stoppte ihre Vorwärtsbewegung und sie flog mit ausgestreckten Armen nach vorne. Plumps! Kristin öffnete ihre Augen, die sie relexartig geschlossen hatte, um den Grund für ihr Auf- und Abschwingen, die auf ihren Sturz folgten, zu erkennen. Es war ein Arm, ein starker, kräftiger Arm, auf dem sie halbwegs drüber lag, und wie sie weiter sah, gehörte dieser zu keinem geringeren als Kai. Dieser hatte seinen Arm ebenfalls aus Reflex vor dem bevorstehenden Aufprall zur Seite schnellen lassen. "Ups!" Verlegen grinsend richtete sich Kristin auf und ging vorsichtig ein paar Schritte zurück. Kai hatte seinen Arm zurückgezogen und war aufgestanden. "Danke", murmelte Kristin. Ihr gefiel es überhaupt nicht, dass sie sich so oft an diesem Tag bei Kai für rettende Aktionen bedanken musste. Unangenehm war es ihr auch. Nun dachte er wahrscheinlich sie sei ein richtiger Tollpatsch oder sonst was. Wie sollte sie ihn bloß vom Gegenteil überzeugen können. *Das kann ja auch nur mir passieren. Kim ist das noch nie vor solchen süßen Jungs passiert. Warum ausgerechnet mir?! Ich könnte heulen oder auf der Stelle im Boden versinken, so was von peinlich!* Doch weiter kam sie nicht, denn eine Stimme brachte sie wieder in die für sie harte und schmerzhafte Realität zurück. "Du solltest dich nicht so anstrengen, sondern noch etwas ausruhen." Kai lächelte sie an, und Kristin merkte wie sie schon wieder drohte umzukippen, diesmal allerdings, da ihre Knie begannen unter Kais lieben Blick immer weicher zu werden. Bevor es aber zu einem erneuten Sturz kam, hatte sich Kai schon wieder von ihr abgewendet und sagte nun im vorwurfsvollem Ton zu Ray: "Es ist aber auch nicht sehr fair von dir, sie zu provozieren. Du weißt doch, dass sie noch nicht wieder ganz auf der Höhe ist, Ray!" Dieser wurde rot und schaute betreten zu Boden. Kim, die das ganze Geschehen nur beobachtet hatte und der es ganz und gar nicht gefiel, was sich hier gerade anzubahnen drohte, sagte schnell: "Du hast recht, Kristin, ich denke ein Abendessen könnte uns allen gut tun. Dann kommt ihr auch schneller wieder zu Kräften." Sie hakte sich mit dem einen Arm bei dem immer noch betreten guckenden Ray ein und mit dem anderen bei Kristin. So marschierte sie zur Tür und stand schon bald auf dem Flur. Sie drehte sich um und sagte zu Kai: "Könntest du bitte die Tür schließen und uns einen Fahrstuhl holen?" An Kais Miene sah sie, dass er zwar die Tür schließen würde, es aber als zuviel empfand auch noch den Diener für die drei zu spielen und ihnen den Fahrstuhl zu holen. Doch schon hatte sich Ray bei ihr ausgeklinkt und war zu den Fahrstühlen vor gelaufen. Anscheinend versuchte er damit Kai einen Gefallen zu tun, und zeigen zu wollen, dass er auch hilfsbereit sein konnte, was er aber sowieso schon immer war. Zu viert fuhren sie ins Erdgeschoss und begaben sich sofort in den Speisesaal. Hungrig stürzten sie sich aufs Büfett und die beiden Mädchen unterhielten sich ausgelassen. Dass Kai nicht viel zu ihrem Gespräch beigetragen hatte, war für sie nicht neu, da er sich selten rege an Gesprächen, wenn überhaupt waren dies dann auch Gespräche über Beyblade, beteiligte. Doch etwas war an diesem Abend merkwürdig. Zuerst kamen Kristin und Kim nicht darauf, doch irgendwann merkten sie, was an diesem Bild nicht stimmte. Es war Ray! Ja, Ray war der Grund dafür. Die ganze Zeit, vom betreten des Speisesaals bis zum Ende des Abendessens, hatte er nicht ein Wort gesprochen! Nichts! Rein gar nichts! Nicht auch nur das leiseste bisschen, kein Wort zu ihrer Unterhaltung, kein Wort über das Essen, kein Wort zu auch nur irgendetwas! Nicht mal ein kleines zustimmendes Brummen! Einfach... nichts! Sogar Kai hatte mehr an diesem Abend gesagt als er. Und das war schon ein Wunder. Es war als wäre Ray gar nicht mit ihnen zusammen am Tisch. Als würde er nicht existieren. Der sonst so begeisterte, lebenslustige, redseliger und unterhaltsame Ray saß am Tisch wie ein Häufchen Elend, aß sein Mahl stillschweigend, sah niemals von seinem Teller auf, mied sorgfältig jeden Blick. Weder Kim noch Kristin konnten sich dieses erklären und Kai schien es vielleicht gar nicht aufgefallen zu sein, da er kein Wort darüber verlor. Was war nur mit Ray los??? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)