Eine Entscheidung... und alles hätte sich geändert von -salira-eki- ================================================================================ Kapitel 12: Morgens im Nebel, neue Freunde ------------------------------------------ Kapitel 12: Morgens im Nebel, neue Freunde Verzweifelt schrie Pirias auf und Anakin riss das Mädchen an sich. Das, durch den fortwährenden Fall verursachte, Gefühl der Schwerelosigkeit verursachte bei beiden Kindern Übelkeit. Dennoch überlegt Anakin fieberhaft über eine Möglichkeit der Rettung nach. Als würde ihn etwas führten, zerrte er Piri und sich ans Ende des Schachtes und kletterte hinaus. Der Boden kam immer näher und plötzlich nickte das Mädchen, als sie verstand was sein Plan war. Er ließ sie los und beide sprangen seitlich nach oben. Mit Müh und Not bekamen beide Halt an der Fassade eines Nachbargebäudes und knallten fest mit dem Körper dagegen. Ihnen wurde die Luft aus den Lungen gepresst und sie mussten die abgestandene, übelriechende Luft einatmen, die von unter herauf trieb. Pirias rutschte mit einer Hand ab und kreischte verängstigt auf. Unweit unter ihnen krachte es ohrenbetäuben, als das Schachtstückt auf den Boden krachte und eine dichte Staubwolke trieb nach oben. Mit einem schnellen Blick nach unten schrie Anakin: „Lass dich fallen.“ Dann ließ er los. Entsetzt schrie das Mädchen auf und sah ebenfalls nach unten. Wo der Junge keinen Meter entfernt auf einem größeren Sims stand und auf sie wartet. Erleichtert ließ das Mädchen los und landete recht elegant neben ihm. Nun sahen beide fassungslos nach oben und anschließend nach unten. Durch den Staub erkannten sie, dass sie fast bis zur untersten Ebne gefallen waren. Der Nachthimmel war nicht mehr zu erkennen. Nur noch die umgebenden Lichter hoch oben von den neueren Gebäuden erleuchten schwach die Umgebung der zwei Jünglinge. Unruhig sah Pirias sich um und flüsterte: „Mir gefällt das hier ganz und gar nicht. Wir sollten uns irgendwo verstecken bis Hilfe kommt.“ Anakin nickte langsam. Auch ihm war die ungeheuerliche Kälte aufgefallen, dies langsam von ihm Besitz ergriff. Beide hangelten sich den Sims entlang und erreichten bald einer Leiter, die nach oben und unten führte. Selbstverständlich begannen sie den Aufstieg. Mit jedem Meter den sie erklommen wurde die Atemluft angenehmer und die Kinder waren motivierter. Doch nach einer gefühlten Ewigkeit, als ihre Arme und Beine vor Anstrengung brannten, machten sie eine Pause auf einem weiteren Sims. „Ani, da kommt wer!“ Pirias flüsterte, denn das Gefühl der Kälte wurde schlimmer je näher die unbekannte Person kam. Anakin schluckte und zog Piri in eine der vielen Einbuchtungen in der Wand. Trotz ihrer brennenden Lungen hielten sie den Atem an und standen ganz still. Die Person kletterte an ihnen vorbei und erreichte schnell den Boden. Erst nachdem diese aus der Sicht der Kinder verschwunden war, trauten sich beide wieder richtig zu atmen. Erneut begannen sie mit dem Aufstieg. Mittlerweile war die Sonne aufgegangen. Doch davon bekamen sie nichts mit, denn hier in den tiefsten Ebnen von Coruscant herrschte die Dunkelheit vor. Erneut krochen die Kinder in eine tiefe Einbuchtung, wo man sie von außen nicht sah und schliefen dicht aneinandergedrückt ein. Was eine glückliche Fügung war, denn keine halbe Standartstunde später erklomm die unheimliche Gestalt die Leiter wieder und jagte den schlafenden Kindern einen eisigen Schauer über den Rücken. An späten Vormittag erwachten die Kinder zeitgleich und sahen sich verwundert um. Ein Schluchzen hallte von unten herauf und zog das Mitleid der Kinder auf sich. Sie verspürten Angst, doch es war nicht die ihre. Sondern jemand anders sandte sie derart stark aus, dass die Kinder sie wahrnahmen. Pirias klammerte sich an Anakin und fragte leise: „Was sollen wir machen… wir müssen nach oben zurück in den Tempel… aber die Angst… wir … wir müssen…“ „Wir müssen helfen!“ Beendete der Jungen ihren Satz und sie nickte. Nachdem sie aufgehört hatten mit zittern und nach einem letzten Blick nach oben, stiegen die Kinder wieder nach unten in die stickigen Untiefen Coruscants und erreichten am frühen Nachmittag den Boden. Überall lag Unrat und Müll herum, uralte verrostet Wracks von Fliegern und Ruinen alter Gebäude zerfielen unbeachtet in der Düsternis dieser Tiefen. Ein schwacher Geruch von Verwesung und Zerfall herrschte hier vor. Dies ließ den Kindern einen Schauer über den Rücken laufen und sie atmete nur noch flach. Nahe der Leiter entdeckten sie die fast unkenntlichen Überreste des Schachtes. Vorsichtig gingen die zwei Schritt für Schritt weiter. Sie folgten dem Angstgefühl, das immer stärker wurde, geradezu überwältigend. Dennoch gingen die Kinder weiter um jenem Wesen zu helfen. Nach einer Weile bemerkten sie die unangenehmen Gerüche nicht mehr und atmete normal weiter. Obwohl das Sonnenlicht den Boden Coruscants seit Jahrhunderten nicht mehr berührt hatte, erwärmte sich dieser nun nach und nach und dichte Nebelschwaden stiegen hoch. Sie verschlagen die Kinder mitsamt dem Klang ihrer Schritte. Sie verschleierten all den Unrat und die Ruinen, sodass die Kinder immer langsamer gingen um sich nicht zu verlaufen oder hinzufallen. Nach einer Weile erreichten die zwei eine glatte Wand. Anakin seufzte niedergeschlagen, doch Pirias Augen weiteten sich aufmerksam und sie trat näher an die Wand um durch den Nebel etwas erkennen zu können. Anakin folgte ihrem Bespiel und sah das Mädchen abwartend an. Diese fuhr langsam über die Wand und meinte: „Ist es nicht seltsam, dass bei all diesem Schmutz, diese Wand vollkommen glatt und sauber ist.“ Verwundert sah der Junge nun auch auf die Wand und stimmte ihr nickend zu. Beide tasteten sich an der Wand entlang, bis Pirias ein triumphierender Aufschrei entwich. Anakin trat nah an sie ran um durch den dichten Nebel etwas zu sehen und erkannte ein altmodischen Schloss. Die Angst war immer noch präsent und war mit jedem Schritt zu dieser Tür hin, stärker geworden. Anakin kniete sich davor und suchte seine Taschen nach einem geeigneten Werkzeug ab. Als er den Dietrich fand, begann er sofort damit das Schloss zu bearbeiten. Zulia schrie auf und Cuco verdeckten sich die Augen, als der Griff des Lichtschwertes in einer grellen Explosion zerbarst. „Odo!!!“ Schrien beide entsetzt und rannten zu dem Jungen, der zusammen gekauert in der Ecker lang umgeben vom aufgewirbelten Staub. Odon richtete sich langsam auf und starrte fassungslos in einen anderen Schacht. „M… Mei…Mei…“ Stotterte der unverletzte Jüngling und zuckte zusammen als Zulia und Cuco ihn erreichten. Beide folgten seinem Blick und waren überwältigt von ihren Gefühlen. Erleichterung, Glück, Angst, Hoffnung, Scham, Schuld, Ungeduld und Müdigkeit fielen über die Kinder her, die verzweifelt versuchten jene alles erklärende Worte zu finden. Doch dann rollte eine Welle der Ruhe und des Friedens über sie hinweg. Ihre Gedanken klärten sich und alle drei sagte zeitgleich: „Anakin und Pirias sind mit einem Schachtrohr in die Tiefe gestürzt. Wir wissen nicht was mit ihnen ist oder wo sie sind. Aber sie leben, das ist sicher!“ Aufmerksam sah die kleine Gestalt die Jünglinge an. Dann deutete Meister Yoda den drei an ihm zu folgen. Cuco half Odon auf und folgte Zulia die direkt hinter dem Jedimeister ging. Er führte sie aus den Schächten heraus und zurück auf die bewohnten Ebnen ohne etwas zu sagen. Die Kinder waren zu erschöpft um Angst oder Nervosität zu spüren, noch dachten sie daran nach wie Odon unverletzt davon kam. Sie waren nur froh darüber, dass sie Hilfe holen konnten. Unterwegs trafen sie auf mehrere Jedi, die scheinbar nach den Jünglingen gesucht hatten. Nun erzählten die Kinder im Detail, was sich zugetragen hatte. Schnell wurden Suchtrupps zusammengerufen und man schickte die Kinder auf die Heilstation. Pirias beobachtet Anakin aufmerksam, während dieser sich mit dem ungewohnten Schloss abmühte. Der Nebel wurde immer dichter und schon bald konnte das Mädchen nichts mehr erkennen, selbst Anakin war nur noch schemenhaft zu sehen. Dennoch hallte das leise Klicken unheimlich laut von überall wider, sodass die Kinder zusammenzuckten. Die Tür glitt geräuschlos auf und offenbarte tiefste Dunkelheit. Der Nebel waberte durch die Tür und die Kinder folgten ihm zögerlich. Kaum waren beide eingetreten, schlug die Tür hinter ihnen zu. Erschrocken fuhren beide Jünglinge herum und versuchten die Tür wieder zu öffnen. Erneut schwang sie geräuschlos auf und Anakin atmete erleichtert aus. Pirias tastet sich an einer Wand entlang und entdeckte nach einigem Suchen ein paar Schalter. Zusammen mit Anakin wählte sie einen aus und legte ihn um. Grelles steriles Licht blendete die Kinder, als die alten Lampen flackernd angingen und enthüllte einen kleinen Raum. Dieser enthielt nichts weiter als einen Tisch, einen Stuhl und eine weitere Tür. Diese war von außen verschlossen. Doch sie verhinderte nicht, dass das grässliche Gefühl der Angst sich immer schwerer über die Kinder legte. Beide schwiegen und koordinierten sich nur noch mit Handzeichen. Vorsichtig näherten sie sich der verriegelten Tür. Diese bestand aus Duranstahl und schien massiv zu sein und ähnlich wie bei der ersten Tür war diese mit einem altmodischen Schloss versehen und einem elektronischem Vorhängeschloss. Beide öffnete der Junge im Eiltempo. Nach einem Blickaustausch und einem tiefen Einatmen zogen beide die Tür zusammen auf. Schwer schnaufend schafften sie es die Tür zur Hälfte zu öffnen. Hinter dieser war es ebenfalls dunkel, doch nun verspürten sie die Angst mit voller Wucht, sodass sie zurück taumelten. Doch versteckt unter der Angst und der vorherrschenden Stille lag ein Schluchzen und Hoffnung. Pirias eilte zu den Lichtschaltern, nach mehrmaligem Probieren fand sie den Lichtschalter für den zweiten Raum. Erneut blendet grelles Licht den Jungen, bevor er erschrocken Luft einzog und sprachlos auf das Bild vor sich starrte. Vor ihm lag eine junge Menschenfrau in Ketten gelegt auf einem kleinen Bett. Angstvoll mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf den Jungen und Anakin sah schockiert auf ihre Augen. Tiefe Narben verliefen durch ihr Gesicht und zeugten von den Verletzungen, die ihr das Augenlicht genommen hatten. Erblindet und verängstig rutschte die Frau soweit es möglich war gegen die Wand hinter sich. Doch trotz allem war dem Jungen so, als wäre die Frau immer noch nicht gebrochen. Auch Pirias war fassungslos, doch anderes als Anakin eilte sie sofort zu der Frau. „Wir werden Ihnen helfen. Versprochen!“ War das einzige was sie sagte, bevor sie den Knebel entfernte und sich den Fesseln zuwandte. Hier eilte Anakin ihr zur Hilfe. Schnell entfernten sie diese und Anakin zerriss etwas Stoff um die nässenden Wunden an den Handgelenken zu versorgen. Die junge Frau ließ alles stumm über sich ergehen. Sorgenvoll sahen die Kinder sich an und Anakin sagte: „Ich bin Anakin Skywalker und das neben mir ist Pirias Nhagy. Und egal was passiert wir werde Sie und Ihre Kinder retten.“ Verwundert sah Pirias zu Anakin und anschließend auf dem dicken Bauch der Frau, den sie wieso auch immer übersehen hatte. Ein heiseres Flüstern ließ das Mädchen sich wieder zur Frau umdrehen. „Ich bin Aeshi Tarkona… danke…“ Pirias sah sich nach etwas zum Trinken um und entdeckte einen Wasserhahn. Anakin fand einen Becher und schnell brachten sie der Frau Wasser. Dieser hatte sich aufgesetzt und trank eilig. „Wir sollte hier weg… ich habe ein ungutes Gefühl!“ Nervös sah Anakin sich um und Pirias nickte. Aeshi schluckte das letzte Wasser und stimmte zu. „Ja Darth Maul wird bald wiederkommen, wir müssen uns beeilen… sonst…“ Verwirrt durch den seltsamen Namen sahen die Kinder sich kurz an, dann legte Pirias ihr eine Hand auf die Schulter: „Nur keine Sorge, wir haben versprochen Ihnen zu helfen, Miss Tarkona, also tuen wir es auch!“ „Für euch Aeshi… ich hatte die Hoffnung schon fast verloren. Aber ihr müsst mich führen, wie ihr sicher erkannt habt.“ Die junge Frau lächelte und trotz der tiefen Narben war sie bezaubernd, sodass die Kinder ebenfalls lächelten. Vorsichtig halfen sie ihr auf und führten sie hinaus. Anakin verriegelte die Tür wieder so, dass man nichts von ihrer Anwesenheit mitbekam. Das gleiche machte er draußen. Dann erst wendeten die drei sich dem dichten Nebel und dem Gestank der untersten Ebne des Stadtplaneten zu. 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