Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 36: Manchmal ist Liebe, einfach nicht genug --------------------------------------------------- Ihre Pupillen weiteten sich angsterfüllt als sie an ihre missliche Lage dachte. Sie war wie betäubt, ihr Kopf funktionierte nicht wie sonst. Sie fühlte sich gefangen, gefangen in ihren eigenen Körper. Wenn sie könnte würde sie unweigerlich den Körper wechseln nur um irgendjemand anderes zu sein. Jemand, der kein Kind in sich hatte und für den alles noch möglich war. Es kam ihr vor als wäre sie eingesperrt. Ihre Seele wollte fort und absolut alles hinter sich lassen. Als würde alles keine Rolle mehr spielen, als wäre nie etwas von diesem entsetzlichen Ereignis passiert. Die junge Frau presste die Lieder zusammen, dieses Gefühl der Machtlosigkeit machte ihr schwer zu schaffen. Energisch fuhr sie sich durchs Haar, irgendwie musste sie diesen ganzen Stress doch loswerden. Ihre Gedanken kreisten nur noch um dieses Kind das in ihr wuchs. Sie hatte schon höllische Kopfschmerzen vom ewigen hin und her überlegen. Sie war doch nicht so eine Person, die in so einer Lage endete. Nein! Sie war immer schon intelligent gewesen und hatte sich von allen Ärger ferngehalten. Sie war ein vernünftiger und hartarbeitender Mensch, der eigentlich gar nicht in so einer Situation sein durfte. Das war alles ein Fehler des Universums. Ein irreparabler Fehler, den sie nicht so schnell wieder vergessen würde. Kagome biss nervös auf ihre Unterlippe herum, und versuchte sich zu beruhigen. Sie musste klar denken, sie durfte sich nicht von ihren Gefühlen fertigmachen lassen. Das konnte sie im Nachhinein schließlich noch immer tun. Jetzt zumindest hatte sie gefälligst die Fassung zu bewahren. Sie schluckte kurz und richtete sich kerzengerade auf. Auf keinen Fall würde sie, Kagome Higurashi zulassen, dass ein einziger Fehler ihr gesamtes Leben ruinierte! Was würde ihre Familie wohl dazu sagen, wenn sie erfahren würden, dass sie schwanger war, fragte sie sich panisch? Wollte es sich aber letztendlich doch nicht ausmalen. Sie wusste dass ihre Mutter bestimmt nicht erfreut sein würde. Sie hatte viel in Kagome investiert, damit sie zum Beispiel, eine gute Schule besuchen konnte. Und ihre Mutter hatte Kagome immer schon eingeschärft, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, damit es mit ihrer Karriere auch wirklich klappte. Es war glasklar dass Kagomes Mutter es nicht gutheißen würde, wenn sie von der Schwangerschaft erfahren würde. Aber das, und da war sich Kagome ganz sicher, würde sowieso nicht passieren. Denn sie hatte nicht vor, ihrer Mutter gegenüber auch nur ein Wort zu erwähnen. Es würde nur noch mehr Stress geben, von dem sie im Augenblick sowieso genügend zur Auswahl hatte. Die Parisreise, auf die sie sich so gefreut hatte, konnte sie sich damit wohl abschminken. Böse blickte sie auf ihren Bauch und nuschelte: „Danke auch“ Aber alles würde gut werden. Sie war schwanger, ok. Das konnte passieren! Sie hatte ihre Lektion gelernt. Sie würde nie wieder vergessen ein Kondom zu benutzen. Nie wieder! Jetzt musste sie nur einen geeigneten Arzt finden, der hoffentlich gut zu bestechen war. Er würde ihr schnell das Kind entfernen. Sie würde ein paar Tage zu Hause liegen bleiben und sich selbst leidtun. Inuyasha und Sango würden sie trösten. Und dann mir nichts dir nichts, wäre alles wieder schön. Und dann könnte sie endlich mit Inuyasha, zu ihrem heißersehnten Urlaub nach Paris fliegen. Das war ein super Plan fand Kagome und er beruhigte sie ungemein. Dieser Plan MUSSTE funktionieren, denn Kagome hatte kein Plan B parat. Obwohl, eigentlich doch. Aber es war wesentlich leichter Plan A in die Tat umzusetzen als Plan B. Plan B war eigentlich auch gar kein Plan. Es war eher ein verzweifelter Versuch. Dazu musste man wissen, das Plan B nur dann eingesetzt werden würde, wenn Plan A scheiterte. Und an was konnte Plan A scheitern? Natürlich nur an den Arzt. Was wenn keiner eine Abtreibung durchführen wollte? Wenn das der Fall sein sollte, musste Kagome sich was anders überlegen. Sie würde nach China fliegen und dort die Abortion durchführen lassen. Dort durfte man ihres Wissens nach immer abtreiben. Die Chinesen waren in dieser Hinsicht durch ihre Ein-Kind-Politik, ganz unkomplizierte Menschen. Sie wusste, dass das ein bisschen verrückt klang, aber es ging um ihr Leben und um ihr Wohlergehen. War sie ein schlechter Mensch deswegen? War sie egoistisch? Sie wusste selbst nicht was sie von sich halten sollte. Ihre Meinung würde sich nicht ändern, um nichts auf der Welt. Sie hatte Kinder noch nie wirklich gern um sich gehabt. Was sollte sie, dann mit einem Baby anfangen? Schon alleine die kleinen frechen Hotelkinder, die alles kaputt machten, gingen ihr schon mächtig auf die Nerven. Immer musste man aufpassen, dass sie im Restaurant keine Teller zu Boden warfen. Auch musste sie immer die Eltern ermahnen, dass es verboten war, Bilder, so süß und liebreizend sie auch waren, auf den Wänden zu hinterlassen. Weiß Gott, Nein! Sie war wahrhaftig keine Traummutter. In ihr schlummerte eher mehr die Businessfrau als die Hausfrau. Sie sollte eigentlich dankbar sein, dass sie so eine eiserne Meinung hatte und gerade in so einen Fall wusste, was für sie das Beste war. Ihr Traum war es irgendwann mal in ferner Zukunft ein Hotel zu leiten. Sollte sie diesen Traum wirklich aufgeben und ihren Lebensplan umkrempeln? Das konnte sie nicht, das würde ihr wie Selbstmord vorkommen. Sie könnte nie wieder in den Spiegel blicken ohne sich wie eine Verräterin zu fühlen. Es würde sich anfühlen wie Selbstverrat. Alles was sie war, alle Entscheidungen die sie getroffen hatte und die sie zu dem gemacht hatten, wer sie heute war, alles wäre wie weggeblasen. Wie eine riesige Seifenblase würden sie platzen. Alle ihre Träume und Wünsche würden wegfliegen und sie würde sie niemals wieder einfangen können. Ihre Entscheidung das Kind abzutreiben fiel ihr leicht. Aber diesen Weg mit klopfenden Herzen zu beschreiten, das würde gewiss ziemlich schwer werden. Kagome hoffte bald im Rumino Hotel anzukommen, da sie das dringende Bedürfnis hatte mit Inuyasha zu sprechen. Er war gerade das, was sie im Augenblick brauchte. Sie wollte von ihm umarmt werden, ganz fest und ganz lang. Sie wollte in seine wunderschönen Augen sehen, und sich geborgen fühlen. Im Moment fühlte sie sich alleine und verzweifelt. Kein schöner Gedanke wollte ihr einfallen um diese Trauer zu besiegen. Alles war eine Katastrophe. Ihre Welt war zerbombt und in Stücke gerissen. Der Einzige der sie aufbauen konnte war er. Sie vertraute darauf, dass er ihren Kosmos wieder aufbaute. Ihre Sorgen wogen schon Tonnen, doch mit ihm an ihrer Seite würde es sich ganz so anfühlen als wären es leichte Federn. Bei ihm kam sie zur Ruhe und vergaß schnell ihr Temperament. Sie wusste nicht wie er es anstellte, dass sie sich, wie auf magischer Weise total entspannte, wenn er in ihrer Nähe war. Kagome schloss die Augen und lehnte ihren Kopf gegen das Fenster des Busses. Bald schon, gleich schon, würde sie ihn sehen. Nur dieser Gedanke haltete sie davon ab, auf der Stelle ihrer Traurigkeit freien Lauf zu lassen und die Tränen nicht mehr zurückzuhalten. Sie hielt den Kopf gesenkt um ihren Anblick zu verbergen. Das lange schwarze Haar fiel ihr wie eine seidene Decke ins Gesicht. Ihr Gang war müßig und träge als sie die Treppen zum ersten Stock hinaufstieg. So sehr sie sich auf Inuyasha freute, so sehr drückte ihr Geheimnis ihr wie eine große Last auf die Schultern. Dann war sie endlich vor seinem Büro angekommen und klopfte sogleich an die Türe. „Ja bitte“, hörte sie seine unverkennbare Stimme. Sie drückte die Türklinke hinunter und betrat schließlich das Büro. Inuyasha saß auf seinen Schreibtisch und hatte wohl gerade ein paar Akten studiert. Denn neben ihm stapelten sich schon eine menge Ordner. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf sein Gesicht, als die junge Frau näher trat. Er richtete sich augenblicklich auf und kam ihr entgegen. „Und ich dachte, ich sehe dich heute gar nicht mehr“, sagte er lachend und nahm ihre zarte Hand. Nun zog er sie zu sich, um sie zu küssen. Sie ließ es geschehen, legte den Kopf in den Nacken und spitzte ihre blutroten Lippen. Er schmiegte sich an sie, bevor er sanft mit seinem Finger über ihre Wangenknochen strich, ihren Kopf seitlich drehte, und schließlich seine Mund auf den ihren legte. Langsam umfassten sich ihre Münder und begannen miteinander zu spielen. Ihre Oberlippe lag über seiner, und ihre Unterlippe war bereits in seinen Mund verschwunden. Während er sie küsste, musste er unweigerlich schmunzeln. „Ich steh auf deine Lippen“, gab er zu und stahl ihr sogleich den nächsten Kuss. Anschließend legte er seinen Arm um sie und blickte Kagome erwartungsvoll an: „Was machen wir?“ Sie lächelte abwesend, hob aber dann die Schultern und antwortete: „Keine Ahnung, worauf hast du denn Lust?“ „Eigentlich ist es mir ganz gleich was wir machen, Hauptsache du bist bei mir“, sagte er liebevoll und sah ihr in die rehbraunen Augen. Ihre Pupillen waren ganz groß und ihre Iris war verändert. Der Blick war leer und haftete an ihm. Kagomes Mund war leicht geöffnet und ihr Blick voller Kummer und großer Not, traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Warum hatte er das nicht schon früher bemerkt, fragte er sich verwundert? Mit ihr stimmte etwas nicht, und zwar ganz und gar nicht. Leise fragte er sie: „Baby,was ist los mit dir? Du wirkst so niedergeschlagen“ Kagome blickte ihn beschämt in die Augen und sagte kein Wort. Besorgt nahm er ihre Hand in die seine und drückte diese: „Du kannst mir alles sagen, egal was es ist, das weißt du doch“ Die junge Frau seufzte schwermütig und ihr Augen wurden ganz glasig. Zitternd hielt sie ihre Hand vor den Mund, doch die Worte die sie aussprechen wollte, klebten ihr wie ein Kloß im Hals. Inuyasha konnte sie nur flehend ansehen und hoffen, dass sie bald etwas sagen würde. Als sie dann nach schier endlosen Schweigeminuten den Mund öffnete um etwas zu sagen, nickte er ihr ermutigend zu. Doch sie brach nur in Tränen aus und fiel Inuyasha um den Hals. Der wusste gar nicht wie ihm geschah, er war voller Sorge. Sie presste ihr Gesicht in sein Hemd und weinte und weinte und weinte. Es hörte sich an als würde ihr Herz in zwei brechen. Und Inuyasha wollte nichts anderes tun als ihr zu helfen, doch wie nur, wenn er nicht wusste was die Ursache für ihr Seelenschmerz war? Er ließ sie ihren Kummer ausweinen, streichelte ihr tröstend über den Rücken und wartete bis die Tränen nachließen. „Inuyasha“, sagte sie schwer atmend und hob den Kopf um ihm ins Gesicht zu schauen. Er senkte seinen Kopf und ließ seine golden Augen auf ihr ruhen. Seine Aura strahlte so viel Ruhe und Geduld aus, dass er ihr tatsächlich ein wenig von ihrer Angst nahm. Sie nahm all ihren Mut zusammen, aber dennoch kamen die Worte nur sehr zittrig über ihre Lippen. „Inuyasha ich…“, sagte sie, doch hielt inne. Nervös schloss sie die Augen, schnappte nach Luft und sammelte sich bevor sie fortfuhr: „ich---------------------------bin schwanger“ Kaum hatte sie die wenigen Silben ausgesprochen brach sie erneut in Tränen aus. Die Worte selbst ausgesprochen zu haben, und sie mit ihrer eigenen Stimme zu hören, brachten sie der Realität noch näher. Es war gespenstisch wie weit weg und fremd ihre eigene Stimme klang. Doch es musste wahr sein, sie war schwanger, denn sie selbst hatte es gerade gesagt. Inuyasha drückte Kagome ganz fest an sich und küsste sie sanft auf den schwarzen Schopf, während sie noch immer leise in sein Hemd hineinschluchzte. „Dummkopf und darum weinst du?“, flüsterte er sachte und lächelte. Kagome schniefte und blickte auf: ihre Augen waren verquollen und rot, die schwarze Wimperntusche verwischt und nass. Ihre Wangen glühten rosarot und sie sah wirklich sehr deprimiert aus. „Wie, nur darum? Weißt du wie schrecklich das für mich ist? Ich habe Angst, ich habe furchtbare Angst! Die letzten Stunden war ich nicht mehr ich selbst. Ich erkenne mich kaum wieder. Ich bin in meiner eigenen ganz persönlichen Hölle gelandet und ich weiß nicht mehr wie ich da rauskommen soll Inuyasha“, sagte sie unter fließenden Tränen. Doch Inuyasha lächelte nur weiter und war die Ruhe selbst: „Du brauchst keine Angst zu haben, wir werden das zusammen durchstehen Kagome. Wir beide werden das schaffen, vertrau mir“ Kagome konnte nicht verstehen, wie er nur so ruhig bleiben konnte. Sie hatte mit Wut gerechnet, Fassungslosigkeit oder sonst etwas, aber auf das war sie wirklich nicht vorbereitet gewesen. Langsam löste sie sich aus seinen Armen und ging ein Stück zurück um ihn in die Augen zu blicken. Sie wählte ihre nächsten Worte mit Bedacht und sagte ganz ernst: „Inuyasha, ich habe mich dazu entschieden das Baby abzutreiben. Ich will das mit dir zusammen machen, verstehst du? Die Ärztin die mir heute verkündet hat, dass ich in dritten Monat schwanger bin, macht bei mir keine Abtreibung mehr. Du musst wissen---es ist in Japan verboten ab den dritten Monat einen Schwangerschaftsabbruch zu machen. Ich dachte, vielleicht kannst du mit jemanden reden, du kennst doch so viel Leute, vielleicht kennt einer von denen einen Arzt der..“ „Stop“, sagte Inuyasha leise. Er war auf hundertachtzig aber er versuchte sich zusammenzureißen um sie nicht regelrecht anzubrüllen. Er blinzelte und schaute sie ungläubig an: „Das ist nicht dein ernst, oder?“ Sie wusste nicht was sie darauf sagen sollte, denn wie gesagt, war sie auf das in keinster Weise vorbereitet gewesen. Die Art wie sie ihn jedoch ansah, verriet ihn mehr, als es durch Worte jemals möglich gewesen wäre. Er lächelte angewidert und schüttelte den Kopf während er immer wieder das Gleiche sagte: „Nein…auf keinen Fall, nein, nein.“ Kagome war komplett aufgelöst, sie konnte nicht glauben, dass er nicht zu ihr hielt. Sie faltet die Hände und flehte ihn an: „Inuyasha, ich habe dich noch nie um etwas gebeten…aber bitte, bitte…lass mich nicht alleine, lass mich in dieser Situation bitte nicht alleine. Ich weiß nicht wie ich das ohne dich jemals schaffen soll?“ Ihr Blick war elendig und voller Verzweiflung. Was sollte sie nur tun, wie nur konnte sie ihn überzeugen? Obgleich ihr Angesicht betrübt und müde wirkte, obgleich sie ihn zu Füßen lag und darum bettelte, dass er sie bei ihrer Entscheidung unterstütze, obgleich er wusste, dass sie gebrochen war und ihr die Seele bis ins unendliche schmerzte, obgleich dem allem, blieb seine Miene und seine Meinung unverändert. Hart und kühl starrten er sie gebannt an: „Was erwartest du dir denn von mir? Erwartest du allen ernstes, dass ich zusehe wie du unser Kind umbringst? Soll ich gelangweilt in die Luft schauen, während sie es aus deinem inneren reißen? Ist es das was du willst???!!!“ Zugleich wütend und über aller maßen traurig machte er einen Schritt auf sie zu, legte seine Hände unsanft auf ihre Schultern und rüttelte energisch an ihr. „Ist es das was du willst???!!!!!“, schrie er sie aus Leibeskräften an und sein durchdringlicher eiserner Blick ließ sie ängstlich zusammenzucken. Noch nie hatte sie Inuyasha ihr gegenüber, dermaßen die Beherrschung verlieren sehen. Sie riss sich von ihm los und war erstmal sprachlos. Ihr Herz klopfte so stark, dass sie es in ihren Ohren hören konnte. Ihre Knie erzitterten und sie sagte bestürzt: „Es tut mir so unendlich Leid Inuyasha…bitte glaube mir doch…“ Sie legte ihre Hand über seiner Schläfe während sie ihn betrachtete und leise wisperte: „Glaube mir doch, wenn ich dir sage, dass ich es für dich sogar behalten würde. Aber es geht um mich, und ich kann das nicht für dich tun. Egal wie sehr ich dich liebe, ich kann es nicht tun“ Der Halbdämon schenkte ihr einen bitterbösen Blick und sie wusste, dass er ihr jetzt am Liebsten an die Kehle springen wollte. „Ich verstehe deine Denkweise nicht Kagome: Wie du redest und was aus deinen Mund kommt, das macht mich einfach nur krank!!“, presste er erzürnt hervor. „Versteh doch, ich kann kein Kind bekommen! Ich bin so jung und mir steht mein ganzes Leben noch bevor. Ich kann und will kein Kind haben!“ sagte sie aufrichtig. Inuyasha hörte aber schon lange nicht mehr zu, wütend knurrte er sie an: „Du wirst dieses Kind nicht töten, hast du mich verstanden!!“ Kagome wusste nicht ob sie über seine Äußerung fassungslos oder geschockt sein sollte: „Du hast das nicht zu entscheiden Inuyasha!“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen bereute sie sie auch schon. Aber wie sonst sollte sie ihn verständlich machen, was sie wirklich wollte? Wie nur, sollte sie ihn dazu bringen ihr ernsthaft zuzuhören? Nun aber schien Inuyasha zu explodieren. Er war Feuer und Flamme und die herbe Enttäuschung war ihm ins Gesicht geschrieben. Seine goldenen Augen veränderten sich und funkelten plötzlich rot wie der Teufel selbst. Mit tiefer und drohender Stimme warnte er sie: „Wenn du das wirklich durchziehst Kagome, bist du für mich gestorben…für immer“ Kagome schluckte betroffen, das was er sagte, brach ihr das Herz und ihr blieb für einen Moment die Luft weg. Ihre Augen trafen sich und beide blickten sich geladen an. Die junge Frau schloss traurig die Augen und sprach: „Es ist mein Körper, und ich alleine habe zu entscheiden was mit ihm passiert. Du hast in diesen Fall überhaupt kein Mitspracherecht Inuyasha, das was ich will und was ich für richtig halte, das werde ich auch tun!“ Inuyasha sah sie entrüstet an und brüllte sie an: „Ich bin der Vater, ich habe sehr wohl ein Recht drauf…“ Diesmal wurde Inuyasha von Kagome unterbrochen. Diese sagte nur kühl: „Nein, hast du nicht, finde dich also damit ab!“ Er schüttelte aber nur den Kopf und wollte nicht so recht glauben was gerade passierte: „Vergiss es, ich werde mich nicht damit abfinden! Du wirst schwanger und es geht mir einfach extrem Nahe. Ich liebe dich, hörst du?! Ich bin mit all meinen Herzen, und mit allem was mich ausmacht, in dich verliebt Kagome. Deshalb will ich dieses Baby haben, ich will es so sehr. Aus diesen Grund habe ich dir auch nicht erzählt dasS du schwanger bist. Du solltest dich an alles gewöhnen und langsam mütterliche Gefühle entwickeln. Viele Frauen denken, dass sie kein Kind wollen, doch sobald die Hormone einsetzen, können sie sich nichts schöneres mehr vorstellen. Ich habe geahnt dass du zu diesen Frauen zählst, deshalb habe ich dir nichts gesagt“ Kagome starrte ihn mit offenen Mund an. Sie war so geschockt über diese Neuigkeiten, dass sie sich erstmal hinsetzten musste. Sie blickte in die Leere und sagte nichts. Inuyasha seufzte bedrückt und fuhr sich nervös durch die Haare. Vielleicht hätte er mit dieser Information noch warten sollen, dachte er bei sich. „Du hast mich also monatelang angelogen?“, fragte sie und konnte die Tatsache noch immer nicht richtig glauben. „Ja“, entgegnete er nüchtern aber auch entschuldigend. Kagome stand auf und blickte ihn wutentbrannt und voller Enttäuschung an: „Wegen dir stecke ich also in dieser Misere? Wegen dir muss ich nun nach China fliegen, damit sie mir dort das Kind rausoperieren? Nur weil du ein SUPERARSCH bist, und NUR und zwar NUR an dich denkst!? Weißt du eigentlich wie wütend mich das macht Inuyasha? Du hast keinen Momentlang an mich gedacht, keinen einzigen! Diese ganzen drei Monate wusstest du von meiner Schwangerschaft und hast mitbekommen, dass ich nur noch gekotzt habe, und hast dennoch NICHTS GESAGT? Ich bin dir wohl wirklich egal, oder? Wie konntest du mir das antun Inuyasha? Wie? Siehst du in welcher Lage ich nun bin? Bist du nun endlich zufrieden mit dir? Herzlichen Glückwunsch Volltrottel, du hast es geschafft. Wow ganz toll, du hast es tatsächlich geschafft mir kein Wort von deiner Weisheit zu verraten. Und nun stehe ich da. Alleine. Mit einem Kind in meiner Gebärmutter. Wunderbar, ich kann mir wahrhaftig nichts, wirklich nichts schöneres vorstellen! Und du besitzt auch noch die Frechheit MIR Vorwürfe zu machen, dass ich es loswerden will. Unglaublich, ich fasse es nicht! Weißt du was, ich kündige. Ich will absolut nichts und zwar gar nichts mehr von dir wissen! Du hast mein Leben ruiniert und das mit purer Absicht. Ich will nie wieder etwas von dir hören, sehen, riechen oder fühlen! Fahr zur Hölle du UNFASSBARES WIDERLICHES ARSCHLOCH!“ Sie war so aufgewühlt und böse auf ihn, dass sie ihn am Liebsten den Kopf abgerissen hätte, wenn sie in der Lage dazu gewesen wäre. Die ganzen Gefühle vom heutigen Tag überkamen sie wie eine Flutwelle und sie fühlte wie ihr Kopf schmerzte und es in ihrer Brust heftig pochte. Sie bäumte sich regelrecht vor ihm auf und wollte ihn die Ohrfeige seines Lebens verpassen. Aber während sie noch mit der Hand Schwung holte, wurde ihr plötzlich ganz schwarz vor Augen. Sie warf Inuyasha einen ängstlichen Blick zu, weil sie nicht wusste was mit ihr passierte. Dieser war aber im nächsten Moment schon bei ihr, um sie aufzufangen, als sie leblos nach Hinten kippte und in einer tiefen Ohnmacht fiel. Nun stand er da, in seinen Armen die junge Frau haltend. All die Wut, Unzufriedenheit und Frustration verflog, stattdessen bekam er es mit der Angst zu tun. Und das Einzige was er wollte war, dass sie ihre braunen Augen wieder öffnete und ihm sagte, dass es ihr gut ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)