Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 35: Sie weiß was sie will --------------------------------- Es war ein wunderschöner sonniger Nachmittag. Die schlauen Leute waren vermutlich alle schwimmen, segeln oder was es sonst noch an Aktivitäten in diesen heißen Sommermonaten gab. Sie genossen das Leben und ließen ihre weiße Haut in der Sonne brutzeln. Nur Kagome saß konzentriert vor ihren Computer und bearbeitete die Webseite des Hotels. Inuyasha wollte, dass alles neu gemacht wurde. Mit neuer Grafik und attraktiveren Preisen. Auch die Preise für die Zimmer sollten gesenkt werden, damit auch die Mittelschicht sich für das Rumino Hotel entscheidet. Bisher war es ein Hotel für die Oberklasse gewesen, nur selten hatte Kagome Gäste gesehen die aus einer tieferen Klasse kamen. Die meisten waren Firmenchefs, Politiker, Immobilienhändler, oder einfach nur Berühmtheiten mit viel Geld. Kagome hatte auch viele Millionärstöchter in Rumino Hotel gesehen. Sie waren meistens mit ihren ebenfalls reichen Freundinnen und mit der Kreditkarte von Papi unterwegs. Das waren dann auch immer diejenigen die ein extra Zimmer für ihren Chihuahua haben wollten. Kagome musste schon mit den Augen rollen, wenn sie nur an diese Tussis dachte. Die bekamen alles in den Hintern geschoben ohne, dass sie sich je in ihren Leben anstrengen hätten müssen. Und wie sie dann immer so geschäftig im Hotel umher spazierten, als würde es nichts wichtigeres auf der Welt geben als ihre Persönlichkeit. Wenn denn eine vorhanden war, was Kagome aber schwer bezweifelte. Diese Mädchen kamen ihr oft wie eine leere Hülle vor. Nur auf das Oberflächliche fixiert. Alles was sich unter der Oberfläche abspielte blendeten sie einfach aus. Aber eigentlich waren nur die Eltern daran schuld. Sie überhäuften ihre Kinder mit Geld und kauften ihnen alles was sie wollten. Wie konnte man so bitte seine Persönlichkeit festigen oder gar herausfinden was für Talente und Fertigkeiten in einem schlummerten? Kagome schüttelte den Kopf, sie musste augenblicklich an Kikyo denken - war sie nicht eine von diesen Kindern? Hatten ihre Eltern ihr nicht alles gegeben was sie wollte. Hatte sie nicht genug Geld auf der hohen Kante? Aber wenn sie schon dabei war, musste sie auch an Inuyasha denken. Er war alles andere als arm. Und sein Vermögen belief sich auf über 100 Millionen. Das wusste sie aber nicht von ihm, er sprach mit ihr nie über seine Finanzen. Sie hatte es in einer Zeitschrift gelesen. „Die Zehn reichsten Menschen in Japan“, war die Überschrift gewesen. Ja, Kagome konnte sich gut an diesen Artikel erinnern. Inuyasha und Sesshomaru waren nicht unter die reichsten Menschen in Japan, sondern lediglich ihr Vater Inutaisho. Aber es wurde erwähnt das seine Söhne so und so viel Geld in ihren Bausparern haben. Und auch, dass sie das gesamte Vermögen von ihrem Vater erben würden. Kagome hatte diesen Artikel aber schon vor sehr langer Zeit gelesen, da kannte sie Inuyasha nicht mal. Also sie hatte ihn schon gekannt aber sie hatte nicht gewusst, dass er der Sohn von Inutaisho war. Eigentlich kaum vorzustellen, dass er so normal war. Sie hatte immer schon ein Vorurteil gegen reiche Leute gehabt. Eins dieser Vorurteile war das reiche Leute nur andere reiche Leute mochten. Inuyasha war aber nicht so. Er mochte sie obwohl sie nicht eines dieser Millionärstöchter war. Sie seufzte verträumt und dachte an das romantische Dinner am Vorabend. Er hatte sie zu einen der besten Italiener der Stadt ausgeführt. So gute Spaghetti hatte sie in ihren Leben noch nie gegessen. Bei Kerzenschein und einen tollen Service hatte er sie gefragt - er hatte sie gefragt ob sie zusammen mit ihm auf Urlaub fahren wollte. Und zwar in die schönste Stadt der Welt: Nach Paris! Sie freute sich wie ein Honigkuchenpferd darauf. In zwei Wochen sollte es losgehen und sie war extrem aufgeregt. Ihr erster Urlaub mit ihren Freund, das würde legendär werden, sie hoffte es zumindest inniglich. Da sie aber in bester Verfassung für die Reise sein wollte, sie sich aber heute schon Zuhause und kurz darauf auf der Damentoilette übergeben hatte, hatte sie vorsichtshalber einen Termin bei ihren Hausarzt gemacht. Sie musste Gas geben, wenn sie wieder in Topform sein wollte. Sie hoffte, dass ihr Antibiotikum verschrieben werden würden. Die würden den Infekt oder diese Magen-Darm Grippe schnell beseitigen und dann würde sie sich endlich auf die wichtigen Dinge konzentrieren können. Wie zum Beispiel: ins Fitnesscenter zu gehen. Sie hatte ein klein wenig zugelegt in letzter Zeit. Kein Wunder, dachte sie, sie aß oder besser gesagt fraß, als wäre sie ein Elefant. Langsam kam sie sich auch schon wie einer vor. Ihre Füße schmerzten und schwellten immer wieder an. Besonders wenn sie lange Zeit stand oder ging oder saß. Eigentlich waren sie in jeder Situation angeschwollen, sofern sie sich erinnern konnte. Und das musste sich jetzt schnell ändern, denn so wollte sie nicht nach Paris fahren! Pediküre und Maniküre waren angesagt und das schleunigst! Gleich nach dem Arztbesuch, das nahm sie sich fest vor. Mit diesem Gedankenabschluss, speicherte sie schnell eine Datei und fuhr anschließend ihren Computer herunter. Beim Aufstehen drückten ihre Schuhe. Aber daran war sie ja bereits gewöhnt, deshalb beachtete sie den Schmerz auch gar nicht mehr. Sie war nur noch genervt, dass gerade jetzt ihr Körper schlappmachen musste. Jetzt, wenn sie mit Inuyasha nach Paris fliegen wurde. Kagome packte ihre Sachen zusammen und verließ ihr Büro. Sie blickte auf ihre Armbanduhr: Es war fast 16 Uhr! Jetzt musste sie aber in die Gänge kommen. Sie beschloss die Treppe und nicht den Aufzug zu nehmen, denn in letzter Zeit wurde ihr gerade dadrin richtig übel. Als sie fast im Erdgeschoss angekommen war, stieß sie mit Inuyasha zusammen, der sie sofort an der Hand festhielt und fragte: „Hey schöne Frau, wohin des Weges?“ Kagome lachte freudig als er sie zu sich drückte und ihr seine Hand um die Hüften legte. Als er sie dann auch noch mit seinen goldenen Augen anblickte wurden ihre Knie regelrecht weich wie Butter. Sie grinste ihn belustigt an und sprach in Rätseln: „Ich mache mich für Paris fertig“ Ein kleines freches Lächeln umspielten seine Mundwinkel, denn ihm war schleierhaft was sie damit andeuten wollte. Deshalb fragte er: „Und wie macht man sich für Paris fertig? „Mach du dir darüber mal keine Sorgen, ich kümmere mich nur um ein paar Dinge“, sagte sie lächelnd, löste sich von ihm und stieg weiter die Treppen hinab. „Sag mir bescheid wenn du was brauchst, ja?“, rief er ihr noch nach. „Sowieso“, antwortetet sie, lehnte sich an das Treppengelände und streckte den Kopf nach oben, um in das obere Stockwerk zu blicken. Inuyasha lehnte sich ebenfalls auf das Treppengelände und blickte sie mit warmen Augen an. „Bis später?“, fragte sie und schenkte ihm ein verführerisches Grinsen. „Wehe wenn nicht“, versicherte er und zwinkerte ihr spielerisch zu. Als sie fort war, wurde ihm mal wieder bewusst wie sehr er diese Frau in sein Herz geschlossen hatte. In der Arztpraxis roch es nach Medizin und antibakteriellen Mitteln. Die alte Oma, die neben Kagome saß und in einer Zeitschrift blätterte roch auch nicht besser. Alle in diesen kleinen Warteraum waren krank, das konnte Kagome deutlich sehen. Ihre Augen waren verquollen und man konnte bei den meisten die roten Äderchen erkennen. Sie waren allesamt müde und schwach von ihrer Krankheit. Und Kagome wollte einfach so schnell wie möglich von diesem Ort verschwinden. Ihr war das alles nicht geheuer. Auch wenn es lächerlich klang aber sie hatte tatsächlich ziemliche Angst vor Ärzten und Krankenhäusern. Das kam vermutlich daher, dass sie als sie klein war, sehr häufig im Krankenhaus gewesen war. Sie war so um die Vier Jahre alt gewesen, als das plötzliche Nasenbluten angefangen hatte. Ihr Vater war dann mit ihr oft ins Krankenhaus gefahren. Sie wusste bis heute eigentlich nicht so recht den Grund dafür. Nasenbluten war doch nicht so schlimm, dass man jede Woche ins Krankenhaus fahren musste. In die Klinik, in die sie ihr Vater immer hingebracht hatte, war immer diese sehr nette Krankenschwester zu ihr gekommen. Kagomee hatte zu weinen angefangen als sie bemerkt hatte, dass die Krankenschwester eine riesige Spritze vorbereitet hatte. „Bitte Papa, ich will nicht die Spritze haben, ich will nach Hause“, hatte sie unter Tränen gebrüllt. Sie hatte so eine Angst gehabt vor dieser Krankenschwester und ihrer Spritze, dass der bloße Gedanke daran, Panik in ihr auslöste. Das Schlimme aber war, dass ihr Vater sie in den Arm genommen und ihr versichert hatte, dass die Spritze nicht für sie, sondern für einen anderen Patienten gedacht war. „Wirklich Papa, du lügst mich auch nicht an?“ hatte sie verunsichert gefragt, war aber auch augenblicklich erleichtert über seine Antwort gewesen. „Nein meine Kleine, schau der Mann da draußen im Flur den du gesehen hast, der bekommt die Spritze, nicht du“, hatte er ihr gesagt. Sie hatte dann fragend zur Krankenschwester geblickt, die sie so breitbackig angelächelt hatte als würde sie an einen Wettbewerb teilnehmen. „Dein Vater hat vollkommen recht Schätzchen. Jetzt sei schön brav und mach dein Kleidchen hoch“, hatte sie zuckersüß gesagt. Kagome konnte sich nicht erklären warum sie daraufhin nicht misstrauisch geworden war. Aber sie war ja noch ein kleines Mädchen gewesen. Sie hatte geglaubt das Erwachsene immer die Wahrheit sagten. Als sie sich umgedreht und ihr Blümchenkleidchen über ihren Popo hinaufgezogen hatte, hatte sie mit nichts bösem gerechnet. Und als die vermeintlich nette Krankenschwester ihre Spritze in ihre nackte Pobacke versenkt hatte, hatte Kagome wie am Spieß aufgeschrien. Auch als es schon längst vorbei war, hatte sie nicht zu weinen aufhören können. Dass war das erste Mal in ihrem Leben gewesen, dass sie sich von ihrem Papa betrogen gefühlt hatte. Ab diesem Zeitpunkt hatte sie das Vertrauen in die Krankenhäuser verloren. Sie ging nur hin, wenn es unbedingt sein musste und es sich nicht verhindern ließ. „Kagome Higurashi“, sagte die Arzthelferin. „Eh, ja das bin ich“, entgegnete Kagome sofort. „Bitte folgen sie mir“, verlangte die Arzthelferin und das in einem sehr schroffen Ton. Die war vermutlich überarbeitet, dachte sich Kagome bloß. Sie tat wie ihr geheißen wurde und folgte ihr in ein Zimmer. Die Ärztin saß auf ihren Schreibtisch und lächelte Kagome zu: „Guten Tag Frau Higurashi. Bitte nehmen sie doch Platz“ Die Arzthelferin übergab der Ärztin noch ein paar Unterlagen bevor sie das Zimmer verließ und die Türe hinter sich schloss. Kagome setzte sich auf den Stuhl, gegenüber der Ärztin. Sie war schon etwas älter, aber das hieß nur das sie mehr Erfahrung hatte. Sie sah ein bisschen müde aus, wirkte aber dennoch sehr freundlich. Die Frau Doktor blickte kurz auf die Unterlagen vor sich und fragte sogleich: „Also wo genau drückt denn der Schuh Fräulein Higurashi?“ Kagome seufzte und fing an aufzuzählen: „Also in letzter Zeit habe ich mich sehr häufig übergeben. Ab und zu, meistens in der Nacht, bekomme ich auch so extreme Unterleibsschmerzen. Und ehm, ja auf die Toilette kann ich auch nicht gehen“ Die Ärztin hörte aufmerksam zu während sie sprach und machte sich ein paar Notizen. Als Kagome fertig war, stand sie auf und ging auf sie zu. Sie griff mit beiden Händen an Kagomes Hals und betastete vorsichtig ihre Lymphknoten: „Haben sie Fieber oder Schüttelfrost?“ Kagome schüttelte den Kopf: „nein“ „Haben sie Blut im Stuhl bemerkt?“, wollte die Doktorin noch wissen. „Nein“, sagte Kagome kleinlaut, ihr war das Thema ein Bisschen peinlich. Die Ärztin setzte sich wieder auf ihren Sessel, schränkte die Arme vor die Brust und lächelte. Aber nicht so wie vorher, nein, ganz so als würde sie etwas wissen, dass Kagome wohl entgangen war. „Also eine Magen-Darm-Grippe haben sie schon mal nicht, dass kann ich ihnen versichern“, meinte die Ärztin. Kagome runzelte die Stirn: „Eh und was glauben sie ist es sonst?“ Die Frau Doktor antwortete ihr aber nicht, sondern stand wieder auf und machte eine Liege für sie bereit: „Bitte machen sie ihren Bauch frei und legen sie sich auf die Liege“ Der junge Frau wurde es unheimlich: „Eh aus welchen Grund denn?“ „Ich möchte nur einer Vermutung nachgehen“, grinste die Doktorin. „Wird das lange dauern?“, fragte Kagome skeptisch, da sich der Arztbesuche langsam aber sicher in eine Richtung etwickelte, die sie so weder geplant, noch vorhergesehen hatte. „Nun, das kommt ganz drauf an“, sagte die Doktorin etwas spitz. „Auf was denn bitte?“, grinste Kagome angespannt. „Ob meine Vermutung sich bewahrheitet oder nicht“, verlor die Ärztin so langsam die Geduld, da Kagome keinerlei Anstallten machte sich auszuziehen. Kagome überlegte kurz und beschloss, es schnell hinter sich zu bringen. Als sie sich endlich hingelegt hatte, ihre Bluse nach oben und ihren Rock nach unten geschoben hatte, wurde ihr doch kurz Angst und Bange. Mit panischer Stimme und starren Blick fragte sie: „Frau Doktor, es ist doch nichts Schlimmes oder?“ „Nein, machen sie sich keine Sorgen“, beruhigte sie die Ärztin, lächelte und drückte ihre zittrige Hand. Kagome schluckte angsterfüllt als die Frau Doktor eine durchsichtige, dickflüssig, geleeähnliche Creme auf ihren Unterbauch schmierte. Dann fuhr sie mit einem kleinen Gerät das mit einem Bildschirm verbunden war, immer wieder über ihren Bauch. Die Frau Doktor wurde sehr ernst und konzentriert. Sie blickte ständig auf den Bildschirm mit dem das Gerät verbunden war. Kagome versuchte an ihren Gesichtsausdruck zu erkennen, ob es sich um eine gute oder um eine schlechte Nachricht handelte. Dann, nach schier endlosen Minuten lächelte die Ärztin ihr wieder zu und sagte: „Frau Higurashi, ich darf gratulieren“ Kagome blinzelte verständnislos und fragte kopfschüttelnd: „Eh, ich verstehe nicht ganz warum sie mir denn gratulieren?“ Die Ärztin grinste aber bloß und drehte den Bildschirm so, dass auch Kagome das Bild sehen konnte. „Sehen sie, das ist ihr Baby“, sagte die Frau Doktor stolz und zeigte dabei auf das kleine weiße etwas in der Mitte des Bildschirms. „Ihr Baby hat einen sehr kräftigen Herzschlag, sehen sie. Das ist das Herz was so flackert. Der Größe nach zuurteilen, sind sie ca. in der 12 Schwangerschaftswoche. Oh und ist das süß, ich habe gerade ganz kleine Dämonen Ohren entdeckt. Die wachsen meistens als erstes bei Dämonen. Ja, also dieser kleiner oder diese kleine, das wissen wir ja jetzt noch nicht, ist für all ihre Symptome verantwortlich. Aber diese Übelkeit dürfte spätestens ab dem sechsten Monat ganz vorbei sein. Wohingegen die Unterleibsschmerzen sich verstärken könnten“ Während die Ärztin regelrecht glücklich über Kagomes Zustand war und ihr alles zu erklären versuchte, wurde Kagome so blass wie ein Gespenst. Sie hörte ihr nicht mal richtig zu, denn sie konnte nicht glauben was die Ärztin ihr gerade erzählte. Ihr Atem wurde schneller und sie konnte für kurze Zeit fast keine Luft mehr bekommen. Das konnte nicht wahr sein, dachte sie. Sie war in einem Traum, anders konnte sie sich das nicht erklären. Aber dann als sie auf den Bildschirm blickte und das kleine Wesen sah, und dann auch noch sein schnell schlagendes Herz bemerkte, wurde ihr bewusst das sie nicht träumte. In ihren Augen sammelten sich Tränen, sie war überwältigt von ihren Gefühlen. In ihr wuchs ein Baby und das schon seit Ewigkeiten. Wie hatte sie das übersehen können? Wann war das passiert? Wie war das passiert? Ja, sie wusste wie es passiert war, aber sie wäre nicht auf die Idee gekommen das jemals so etwas dabei entstand. Instinktiv griff sich Kagome an den Bauch und schluchzte auf. Die Ärztin blickte sie mitleidig an und redete ihr gut zu: „Alles wird gut, glauben sie mir. Bei keiner Frau bleiben, bei so einer Nachricht die Augen trocken. Sie müssen das alles erstmal verarbeiten. Gehen sie nach Hause und passen sie die nächsten Monate gute auf sich auf. Essen sie gesund und…“ Plötzlich blickte Kagome sie wütend an und rief: „Die nächsten Monate??? Glauben sie etwa allen Ernstes das ich das Baby behalte?? Sie haben sie ja nicht mehr alle. Ich bin doch erst 19 Jahre alt. Ich, ich bin nicht bereit dafür. Meine Karriere, meine Zukunft, alles wofür ich so hart gearbeitet habe wird zunichte gemacht. Und sie gratulieren mir auch noch für so eine schreckliche Nachricht“ Kagome wischte sich die Tränen aus den Gesicht und versuchte sich ein wenig zu beruhigen. Sie stieg von der Liege und atmete tief durch. Mit klarer und gefasster Stimmer sagte sie: „Ich möchte dieses Baby nicht haben. Ich will das sie es mir rausnehmen“ Die Frau Doktorin blickte die aufgeregte junge Frau mit geschockten Gesicht an. Sowas hatte sie noch nie erlebt. Dieses Bild war ihr ziemlich neu. Aber die Doktorin war kein Unmensch, sie überlegte und ihr wurde klar, warum Kagome so agierte. Sie verstand sie, aber sie versuchte sie dennoch davon abzuhalten: „Schauen sie, ich verstehe, dass das jetzt alles ziemlich plötzlich kommt und dass das vielleicht in einen schlechten Zeitpunkt in ihren Leben passiert. Aber lassen sie sich alles mal gründlich durch den Kopf gehen. Denn ich muss ihnen leider mitteilen, dass es für eine Abtreibung viel zu spät ist. Sie haben die zwölfte Woche erreicht, ab diesen Zeitpunkt ist es illegal eine Abtreibung durchzuführen“ Kagome verschlug es die Sprache als die Doktorin die letzten Worte ausgesprochen hatte. Eine Welt brach für die junge Frau zusammen. Sie konnte doch nicht so viel Pech haben. Sie musste eine Lösung finden. Kagome ergriff die Hände von der Ärztin und blickte diese flehend an: „Bitte Frau Doktor, nur sie und ich wissen das ich in der zwölften Woche bin. Machen sie doch eine kleine Ausnahme für mich. Ich, ich, ich würde sie auch dafür bezahlen. Egal was sie verlangen" Die ältere Frau schüttelte aber bestimmt ihr Haupt und wurde ganz still, ruhig aber ganz deutliche wollte sie Kagome ihre Lage bewusstmachen: „Frau Higurashi, das kann ich nicht tun. Gehen sie nach Hause, reden sie mit dem Vater des Kindes, und zusammen mit ihm und ihrer Familie werden sie das hinbekommen. Sie müssen das alles akzeptieren und sich damit auseinandersetzen, dann können sie wieder zu mir kommen und ich werde mein Bestes tun damit dieses Kind gesund zur Welt kommt“ Kagome aber hatte nur Verachtung für die Ärztin übrig: „Sie sind so bescheuert. Was labbern sie von, mich verstehen und so ein schwachsinniges Zeugs, wenn sie doch anscheinend absolut nichts kapiert haben. ICH WERDE DIESES KIND NICHT AUF DIE WELT BRINGEN!!!!Ich muss mir das auch nicht noch einmal überlegen, wenn ich hier raus gehe wird meine Entscheidung dennoch die Gleiche sein. Und wenn SIE mir nicht helfen wollen, werde ich schon eine andere Möglichkeit finden um mein Leben nicht komplett zu ruinieren“ Bevor sie das Zimmer verließ, starrte sie die Doktorin mit kühlen Augen an und warf die Türen heftig hinter sich zu. Sie war so wütend. Ihr Leben schien sich gerade auf den Kopf gedreht zu haben. Und sie versuchte mit aller Kraft, es wieder in die richtige Richtung zu lenken. Sie würde es gleich Inuyasha sagen, vielleicht konnte er einen Arzt finden der so einen Eingriff auch gegen Geld machte. Illegal oder nicht, es musste weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)