Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 30: Beschützt --------------------- Koga blickte gierig zu der Schwarzhaarigen hinab. Ihre Angst und ihre Schutzlosigkeit machten ihn besonders an. Sie war so verletzbar und ihn so vollkommen ausgeliefert. Er ergötzte sich regelrecht daran, denn er hatte es nicht anderes gelernt. Sein Vater hatte Frauen immer so behandelt, die es einfach nicht anderes verdient hatten. Frauen die nichts anderes konnten als zu lügen und die Beine breit zu machen um voran zu kommen. Kagome war in seinen Augen, eine dieser Frauen. Sie hatte ihn für dumm verkauft. Ihn zuerst schöne Augen gemacht und sich dann an diesen Mistkerl ran gemacht. Dafür musste sie büßen. Er wollte sie leiden sehen. Und er wollte dass sie es Inuyasha erzählte. Koga wusste das ihm das verletzen würde. Und genau das war sein Vorhaben. Immer noch den Blick auf sie gerichtet machte er seine Gürtelschnalle und den Reißverschluss seiner Hose auf. Kagome schaute entsetzt zu ihm auf. Ihr Körper war wie gelähmt. Aufgrund ihrer Angst konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Doch sie wusste das sie was tun musste. Sie nahm all ihren Mut zusammen, rappelte sich hoch und ging einige Schritte rückwärts. Koga sah sie fassungslos an: „Das ist nicht besonders klug was du machst. Weglaufen wird dir nichts bringen du wertloses Stück Scheiße. Damit machst du mich nur böse und dann müsste ich dich schlagen. Das wollen wir doch beide nicht, oder?“ Da spuckte Kagome ihn ins Gesicht und lief so schnell sie konnte ins Schlafzimmer. Für einen Moment war Koga wie versteinert, damit hatte er nicht gerechnet. Er wischte sich wutentbrannt die Spucke aus dem Gesicht und folgte ihr ins Schlafzimmer. „Oh gut das du ins Schlafzimmer gehst, da werden wir es uns jetzt schön gemütlich machen“, rief Koga aggressiv. Als er das Schlafzimmer betrat, stockte ihn sichtlich der Atem und seine Augen weiteten sich vor Überraschung. „Ja, wir machen es uns gemütlich, versprochen, nur du wirst dann nicht mehr hier sein“, sagte Inuyasha ernst. Er umarmte die erschrockene Kagome mit seinen linken Arm. Und mit der anderen Hand richtete er einen schwarzen Revolver auf Koga. Koga hob die Arme hoch und blickte Inuyash an: „Ich hätte gleich wissen müssen das dieser Gestank nicht natürlich ist“ Inuyasha grinste überlegen und senkte den Revolver gerade so tief dass er genau auf Kogas offenen Reißverschluss zeigte. Dann wandte er sich an Kagome: „Was meinst du, sollen wir ihn kastrieren?“ Verdutzt blickte Koga zu Kagome und sagte beschwichtigend: „Kagome das willst du nicht, glaub mir. Du willst kein Blut an deinen unschuldigen Händen haben. Es würde dich für den Rest deines Lebens verfolgen wenn du mich jetzt umbringen würdest, glaub mir“ Kagome schaute ihn mit einen eiskalten Blick an bevor sie Inuyasha antwortete: „Nur wenn ich schießen darf“ Der Halbdämon lächelte unverkennbar und reichte ihr den Revolver. Koga nutze die Situation aus und preschte auf Inuyasha los. Als er sich auf den Halbdämon gestürzt hatte fiel dieser zu Boden. Koga wollte jedoch die Waffe haben die ebenfalls zu Boden gefallen war. Er stürzte sich auf den Revolver aber Kagome kam ihm dazwischen und schubste ihn um. Wütend ging er auf sie los und stieß sie mit voller Wucht gegen den Schlafzimmerschrank. Ihr Kopf schlug mit einen dumpfen Schlag gegen das Holz, ehe sie leblos zu Boden sank. Es ging alles so schnell das Inuyasha kaum Zeit hatte etwas zu unternehmen. Als er seine Augen auf die bewusstlose Kagome richtete konnte er seine wahre Natur nicht mehr länger zurückhalten. Die ganze Zeit war er brav im Schlafzimmer geblieben, und hatte Kogas Stimme mit seinem Handy aufgenommen anstatt ihm wie ihm seine Instinkte rieten ihm dafür umzubringen weil er Kagome etwas widerliches antun wollte. Er war etwas verwundert gewesen das Koga seine Anwesenheit so gar nicht gerochen hatte. Wenn jemand in der Nähe war, war der Geruch dieser Person sehr stark. Aber wenn er seit mehr als einer halben Stunde weg war, war nur noch ein schwacher aber deutlicher Geruch in der Luft. Er wusste nicht wie Koga so eine großen Fehler machen konnte. Inuyasha hatte abwarten wollen um noch mehr Beweise zu sammeln. Er konnte hören dass er ihr noch nichts angetan hatte, deshalb hatte er sich noch versteckt gehalten. Und er war froh gewesen das er seinen Revolver dabei hatte. Diesen schleppte er schon seit geraumer Zeit mit sich rum. Sesshomaru hatte ihn die Waffe besorgt. Und zum ersten Mal dankte Inuyasha ihn dafür. Der Hanyou hatte die ganze Zeit sein Blut zurück gehalten und versucht logisch und sachlich zu denken. Doch nun war alles vergessen. Die ganze Wut die sich mittlerweile bei ihm angestaut hatte, brach nun aus. Inuyasha sah nur noch rot. Sein Gesicht veränderte sich rapide. Von den jungen sympathischen Gesichtszügen war nichts mehr übrig, stattdessen richteten sich feuerrote Pupillen und fletschende Fangzähne auf den Wolfsyokai. Dieser bekam es langsam mit der Angst zu tun als er Inuyasha beobachtete. Er hielt es für besser sich zu verdrücken und wollte auch schon das Weite suchen. Doch Inuyasha hatte ihn sogleich eingeholt und drückte ihn mit seiner ganzen Kraft zu Boden. Koga wehrte sich zuerst mit Leibeskräften doch Inuyasha war stärker. Und vor allem war er wütender. Kagome so zu sehen hatte ihn verrückt werden lassen. Alles verschwamm vor seinen Augen und er war wie in Trance. Er schlug auf Koga ein, immer und immer wieder. Auch als dieser sich nicht mehr zu rühren schien. Kogas gesamtes Gesicht und Inuyashas Faust waren Blutverschmiert. Doch der Hanyou hörte nicht auf. Er konnte nicht mehr klar denken. Er sah nur immer wieder das Bild von der bewusstlosen Kagome vor sich und konnte noch immer die Angst spüren die er empfunden hatte als es passierte. „Inuyasha, Inuyasha, Inuyasha!“, vernahm der Hanyou plötzlich. Zuerst war es ganz leise doch es würde immer lauter. „Hör auf Inuyasha, er hat genug, er hat genug“, sagte die vertraute Stimme Kagomes. Sie berührte ihn plötzlich und umarmte ihn von Hinten. „Beruhige dich, es ist alles in Ordnung, bitte beruhige dich“ flüsterte die junge Frau sanft an seinem Ohr. Langsam kehrte er wieder zurück und seine klaren Goldgelben Augen kamen wieder zum Vorschein. Obgleich seine Wut noch immer tief saß. Inuyasha atmete schwer und seiner Kehle entrang sich ein verzweifeltes stöhnen. Dann vergrub er seinen Kopf unter ihrer Brust, machte erleichtert die Augen zu und schlang die Arme um Kagome. Während sie über seinen Kopf streichelte weinte sie leise. Ihr ganzer Körper zitterte und es wollte nicht mehr aufhören. „Ist ja gut, alles wird gut“, sagte sie und legte ihren Kopf auf seinen Schopf. „Ich dachte ich verliere dich“, haucht Inuyasha angsterfüllt gegen ihren Bauch. „Du verlierst mich nicht, niemals wirst du mich verlieren“, entgegnete sie liebevoll und hob seinen Kopf um ihn ins Gesicht zu blicken: „Ich liebe dich“ Inuyasha hatte die Polizei angerufen, die dann ziemlich schnell eingetroffen war. Sie hatten zuerst Kagome verhört dann Inuyasha. Kagome hatte gesagt das Inuyasha nicht schuld war und sie nur beschützt hatte. Sie hatten ihn dennoch mit aufs Revier mitgenommen. Koga wurde ins Krankenhaus gefahren, und war noch immer bewusstlos. Die Ärzte wussten nicht ob er die Nacht überleben würde. Er hatte viel Blut verloren und seine vordere Schädeldecke war gebrochen. Inuyasha hatte so oft und so fest zugeschlagen, das man nicht mal wusste ob sein Gesicht jemals wieder so aussehen würde wie vorher. Kagome selbst war auch im Krankenhaus, da sie lauter blaue Flecken und eine Platzwunde am Kopf hatte, deshalb kannte sie alle Details. Sie war außer sich gewesen als sie die Rettungskräfte gewaltsam mitgenommen hatten. Die Polizei meinte dass sie unzurechnungsfähig, aggressiv, und nicht mehr sie selbst war. Wahrscheinlich daher, weil sie wie eine verrückte Inuyashas Hand fest gehalten hatte als sie ihn mitnehmen wollten. Sie hatte die Polizisten angeschrien und sich nicht von Inuyasha trennen wollen. „Ein Arzt sollte sie mal angucken, vielleicht hat er ihr ja doch was angetan“, hatte ein Polizeimann zu einer der Rettungskräfte gesagt. Nun lag sie im Krankenhaus auf einen Bett mit einem Verband um den Kopf. Eine Krankenschwester betrat das Zimmer und ging mit freundlichen Gesicht und eine Art Spritze in der Hand auf die junge Frau zu. „Geht es ihnen schon besser Frau Higurashi?“, fragte die nette Krankenschwester. Kagome blickte sie verärgert an bevor sie rief „Lassen sie mich endlich gehen!“ Sie musste unbedingt zu Inuyasha zurück, sie musste wissen wie es ihm ging. Er war sehr bestürzt gewesen als er bemerkt hatte wie schlimm er Koga zugerichtet hatte. So hatte sie Inuyasha noch nie gesehen. Er hatte es gar nicht glauben können das er das getan hatte. Er brauchte sie jetzt. Und sie brauchte ihn. Die Krankenschwester verlor aber nicht gleich die Geduld und sagte mit noch immer sehr freundlicher Stimme: „ Frau Higurashi, sie wissen das ich das nicht tun kann. Ich nehme ihnen jetzt Blut ab. Bitte strecken sie ihren Arm aus“ Kagome war ganz und gar nicht zufrieden mit ihrer Antwort aber sie streckte dennoch den Arm aus. Es pickte kurz, aber dann war es auch schon wieder vorbei. Plötzlich betrat ein Arzt das Zimmer. „Schwester, können sie uns einen Moment entschuldigen?“, richtete er das Wort an die Krankenschwester, die soeben mit der Blutabnahme fertig geworden war. „Aber natürlich Doktor“, sagte sie höflich, und verließ den Raum. „Ich muss ihnen ein paar persönliche Fragen stellen Frau Higurashi, ich hoffe das macht ihnen nichts aus. Es ist für ihre Sicherheit und äußerst wichtig für ihre weitere Behandlung“, sagte der Arzt im ernsten Ton. Kagome faltete die Hände und erwiderte zornig: „Nun, es wird mir vermutlich nichts anderes übrig bleiben“ „Gut, dann können wir ja beginnen“, meinte er und zückte sogleich ein Brett und ein Blatt Papier hervor. „Haben oder hatten sie ihn ihrer Familie jemals ein Fall von Krebs gehabt?“, fragte er. „Nein“, war sie sich sicher. „Würden sie sagen dass sie wenig oder viel Alkohol trinken?“, war seine nächste Frage an sie. „Natürlich, ich trinke jeden Tag mindestens eine Vodka Flasche leer“, sagte sie vollkommen ernst. Der Arzt blickte von seinem Brett auf und schaute sie testend an. „Ich trinke so gut wie nie, ok!“, sagte sie nun die Wahrheit. „Rauchen sie?“, fragte er nun. „Nein“ „Haben sie eine Herzschrittmacher oder Probleme mit dem Herzen?“ „Nicht das ich wüsste“ „Haben sie eine regelmäßige Periode?“ „Ab und zu“, knurrte Kagome nur. Diese Fragen waren ja lächerlich. „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das sie von ihren Vergewaltiger schwanger geworden sind, bitte in Prozenten sagen“ „Er hat mich nicht vergewaltigt, er wollte es, aber er ist nicht dazu gekommen weil Inuyasha ihn Gott sei dank aufgehalten hat“, sagte sie Zähne fletschend,"Wie oft soll ich das denn noch sagen!" Der Arzt wartete trotzdem noch auf eine Antwort. Sie rollte genervt mit die Augen bis sie schließlich nachgab: „Null Prozent“ Er fuhr fort: „ Sind sie im Augenblick schwanger?“ Kagome blinzelte entnervt. Sie konnte diese unverschämten Fragen nicht länger ertragen: „Sie sind doch Arzt müssten sie es denn nicht wissen?“ „Frau Higurashi bitte beantworten sie einfach die Frage“ „Ich glaube nicht dass ich von Inu…ich meine dass ich generell von irgendeinen Mann schwanger bin, wenn sie es unbedingt wissen wollen“ „Sie glauben?“, fragte der Arzt nun vorsichtig nach, „Das heißt sie sind sich nicht sicher?“ Kagome biss sich auf die Lippen und starrte ihn an. Just in diesen Moment sprang die Türe auf und Inuyasha stürmte ins Zimmer, dicht gefolgt von einer Krankenschwester die ihn die ganze Zeit anmeckerte: „Sir, sie dürfen da nicht rein, Frau Higurashi hat gerade eine wichtige Besprechung mit ihren Arzt“ Inuyasha kümmerte sich aber nicht um ihr Geplapper sondern lief eilig zu Kagome ans Bett und verteilte Küsse auf ihr ganzes Gesicht. „Bin ich froh dich zu sehen“, sagte sie auf ihn blickend und drückte seine Hand ganz fest. „Du weist gar nicht wie lange ich schon nach dir suche, es hat eine Ewigkeit gedauert dich zu finden“, sagte er freudestrahlend und küsste sie inniglich auf den Mund. "Geht es dir gut? Was sagen die Ärzte?", fragte Inuyasha besorgt und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. Kagome liebkoste erleichtert die Innenfläche seiner Hand bevor sie im antwortete:"Es geht mir gut, ich hab nur eine leichte Gehirnerschütterung sonst nichts" „Entschuldigen sie?", räusperte sich der Arzt um auf sich aufmerksam zu mache "Sind sie ein Verwandter, Angehöriger oder Ehemann von Frau Higurashi?“ Inuyasha runzelte die Stirn und erwiderte: „Nein, nichts der gleichem“ „Er ist mein Freund, und wenn er mich besuchen will, darf er das, sonst bin ich schneller hier weg bevor sie auf ihr verfluchtes Brett schauen können“, sagte ihm Kagome die Meinung. Er schien kurz zu überlegen welche Option er wählen sollte. Und er entschied dann das Inuyasha bleiben durfte. „Sie müssen aber bis morgen Abend hier bleiben, versprechen sie mir das Frau Higurashi?“ wollte der Arzt von ihr wissen. Kagome nickte: "Wenn es sich nicht Verhindern lässt" Nun richtete der Arzt das Wort an Inuyasha: „Ach ja, wenn sie hier übernachten wollen, müssen sie ganz schön viel bezahlen, deshalb müssen sie bis 23 Uhr verschwunden sein“ Kagome und Inuyasha blickten sich belustigt an. „Zur Not kauf ich das Zimmer einfach Herr Doktor“, bemerkte Inuyasha und blickte seine Liebste mit einen treuen Lächeln an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)