Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 13: Unterdrückte Gefühle -------------------------------- Kagome lag gerade auf ihrem Bett und starrte betrübt in die Luft. Sie hatte die Füße an die Wand gelehnt und grübelte tüchtig vor sich hin. Die junge Frau dachte drüber nach, wie sie Inuyasha ihre Gefühle nur verständlich machen konnte. Denn begriffen, hatte er es anscheinend noch immer nicht. Es waren ganze drei Tage vergangen, seit dem "kleinen" Vorfall im Büro, aber das hieß nicht, dass sich etwas gebessert hätte, nein ganz im Gegenteil: Am ersten Tag war der Halbdämon ganz beleidigt auf sie gewesen und hatte sie kaum beachtet. Sie hatte deutlich gespürt, dass er sauer auf sie war. Oder vielleicht war er auch gekränkt gewesen? Sie wusste es nicht. Aber, dass sie Inuyasha ernsthaft kränken könnte hielt sie einfach nicht für möglich. Sie hatte sogar oft daran gedacht, dass er eine harte Schale aber vermutlich genauso einen harten Kern hatte. Wem wunderte es also, dass sie so geschockt von seinem Geständnis ihr gegenüber gewesen war. Und auch die Tatsache, dass er gesagt hatte, dass er sein Herz an sie verloren hatte, machte ihr mächtig viel Angst. Zum Teil weil sie nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte, und zum anderem weil sie bis zuletzt nicht einmal bemerkt hatte, dass er sie so gern hatte. Kagome hatte ihn nicht danach gefragt, aber sie wollte schon gerne wissen warum er sie überhaupt mochte. Am Anfang hatte sie gedacht, dass er sich das alles vielleicht nur eingebildet hatte. Das machten viele Männer: Im ersten Moment lieben sie die Frau und würden ihr die Sterne von Himmel holen, zumindest prallten die meisten damit, doch im darauffolgenden Augenblick war ihnen auch schon die Lust vergangen und nun würden sie ihren, ach so geliebten Frauen nicht mal das Wasser rüberreichen. Aber langsam glaubte sie, dass er sie wirklich sehr mochte. Denn am zweiten Tag, war sie in der Cafeteria gewesen und irgendwann hatte sich dann Koga neben sie gesetzt. Sie hatten sich unterhalten und an nichts böses gedacht, als Inuyasha, wie aus dem nichts, auftauchte und sie beide mit einen wilden, wenn nicht gar gefährlichen Blick anstarrte. Dann hatte er Koga angeknurrt: "Verpiss dich!" Koga hatte ihn dann so angesehen als würde er glauben Inuyasha wäre komplett verrückt. "Verpiss dich, hast du mich etwa nicht verstanden?", hatte Inuyasha, nun aber ordentlich wütend wiederholt. Koga war dann aufgestanden um auf Augenhöhe mit Inuyasha zu sein und hatte nur genervt gesagt: "Hey du Köter, belästige gefälligst jemand anderes und lass uns in Ruhe!" Als sie dann Inuyashas Gesichtsausdruck verfolgte, wusste sie, dass Koga einen Nerv bei ihm getroffen hatte. Schnell sprang sie zwischen ihnen, um schlimmeres zu verhindern. "Hört sofort damit auf!", hatte sie laut gesagt. "Halt du dich da raus Kagome!", hatte Inuyasha sie daraufhin angeschnauzt. "Hey sprich nicht in diesen Ton mit ihr, hast du kapiert Hundejunge!?", warf nun Koga verärgert ein. "Ich spreche mit ihr wie ich will! Und du Abschaum von einen Wolf hast mir sowieso nichts zu sagen!!!", hatte Inuyasha sich dann nicht mehr zusammenreisen können. Dann hatte eine heftige Diskussion stattgefunden, in der Inuyasha gesagte hatte, dass Koga tot wäre wenn er ihr noch mal zu nahe käme und, dass er schon wisse was der schmutzige Wolf vorhatte. Sie hatte schon geglaubt, dass es keine Rettung mehr aus dieser Situation geben würde, doch dann tauchte Herr Rioke auf, der die zwei Streithähne auseinanderbrachte, welche sich nämlich schon leicht zu prügeln angefangen hatten. Ihr war das alles so unendlich peinlich, dass sie am liebsten im Erdboden versunken wäre. Vor allem, weil alle Gäste und Kollegen stehengeblieben waren um sich das Spektakel anzusehen. Zuerst hatten sie nur für Koga und Inuyasha Interesse gehabt. Doch als alle bemerkten, dass es eigentlich um Kagome ging, hatten sich alle Blicke auf sie gerichtet. Sie hatte sich dann unauffällig in ihr Büro geschlichen und gehofft, dass Herr Rioke sie nicht mit dem Streit in Verbindung bringen würde. Und heute war etwas sehr seltsames geschehen, etwas wirklich äußerst trauriges. Und sie war sehr frustriert darüber, dass ausgerechnet sie diejenige war, die diese Traurigkeit auch noch verursachte. Als Inuyasha in der Früh ins Büro gekommen war, hatte er einen klaren Blick. Als hätte er eine Erleuchtung oder so etwas in der Art gehabt. Dann war er zu ihr gekommen und hatte ihr einen sanften Kuss auf den Mund gedrückt. Sie hatte ihn nur fragend angeschaut und die Stirn gerunzelt. Er jedoch hatte ihre Hand genommen und hatte seine Lippen auf ihren Handrücken gedrückt. Ein feuchter, langsamer Kuss, welcher aussagte, dass er sie vermisste und ihr nahe sein wollte. "Kagome......ich wünschte so sehr ich könnte dich meine Kagome nennen", hatte er geflüstert und ihr dabei tief in die rehbraunen Augen geblickt. "Ich wünschte, du würdest erkennen, dass ich der Richtige für dich bin. Ich bin mir sicher, dass ich dich glücklich machen könnte. Ich wünschte, du würdest endlich sehen, dass wir zwei einfach zusammenpassen. Und ich wünschte auch, dass du fühlen könntest, was ich für dich empfinde", hatte er gesagt und ihr einen sehnsüchtigen Blick zugeworfen. Sie hatte daraufhin ihre Hand zurückgezogen und ihn nur ängstlich angeschaut. "Inu...Yasha...ich...", war das Einzige, was ihr in den Sinn kam. Doch da legte Inuyasha auch schon den Zeigefinger auf ihre Lippen und brachte sie dadurch zum Schweigen. "Nein, sag jetzt bitte nichts", hatte er ernst gesagt. Daraufhin hatte sie nervös geschluckt und plötzlich verzweifelt geschluchzt: "Warum sagst du mir das? Du weist doch wie meine Antwort lautet. Ebenso weist du auch, dass ich nichts für dich empfinde. Warum also machst du es mir so schwer? Aber vor allem, warum machst du es DIR so schwer?? Er schien von ihrer Rede jedoch unbeeindruckt gewesen zu sein und hatte nur kurz, enttäuscht aufgelächelt. "Es soll schwer sein, denn du sollst wissen, dass ich dich nicht aufgebe. Und ich werde dich garantiert nicht an so einen wie Koga verlieren. Eher mutiere ich selbst noch zum Wolf. Irgendwann wirst du verstehen was ich meine. Früher oder später wirst du es erkennen, da bin ich mir sicher. Bis es soweit ist warte ich, ich warte bis du bereit bist. Denn ich bin allemal bereit für dich, süße Kagome", hatte er liebevoll gesagt und sie verliebt angeblickt Nun lag Kagome in ihren Zimmer und dachte über alles nach. Ihr Herz fühlte sich so schwer an und sie musste unaufhörlich an ihn denken. Doch warum? Wieso konnte sie ihn nicht einfach vergessen? Sie hatte sich nicht in ihn verliebt, das konnte es also nicht sein. Aber sie fühlte sich so zu ihm hingezogen. Auch hatte sie das Verlangen in zu berühren und seinen Blick auf ihr zu spüren. Ihr gefiel es wenn er sie küsste und wie er sie küsste. Sie mochte die Art wie er sie ansah. Und sie musste leider zugeben, dass wenn er nicht gerade ein Trottel war, er sogar ziemlich süß sein konnte. Sie musste immer lächeln, wenn seine Ohren zuckten, wenn sie ihn beim Namen rief. Kagome erinnerte sich daran, wie er ihr heute leise ins Ohr geflüstert hatte: "Ich bin in dich verliebt und noch mehr in deinen süßen Duft" "Kagome! Die Umzugshelfer sind da!", rief Annie plötzlich und Kagome hatte keine Zeit mehr über Inuyasha nachzudenken. "Ja Mama, ich komme gleich!", schrie Kagome und lief schon aus dem Zimmer. Sie blieb dann aber doch kurz stehen, drehte sich noch mal um und betrachtete ihr leer geräumtes Zimmer. Sie hatte ihr Zimmer noch nie so verlassen gesehen. Alle ihre Sachen waren bereits in Kartons verpackt die, die Umzugsleute wahrscheinlich schon in ihren Wagen aufluden. Schwermütig blickte sie zum Fenster. Das Fenster von dass sie immer hinunter gespäht hatte, wenn ihre Freundinnen zu Besuch gekommen waren. Von dem aus, sie ihrem Vater zum letzen mal, ein Lebewohl nachgewunken hatte. An dem sie, wenn sie traurig war, oft in die Ferne geblickt hatte. Sie atmete nun tief ein und kehrte den Zimmer nun endgültig den Rücken zu. Sie war auf dem Weg in ein neues Leben und einer neuen Zukunft. "Ob Inuyasha mein neues Heim gefallen wird?", frage sie sich noch und stieg die Treppe hinunter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)