Nachhilfe in Sachen Liebe von Kai_theGazettE ================================================================================ Kapitel 4: Die Sache mit dem Fisch ---------------------------------- „hi“ brummte er und sah Uruha einen Moment unschlüssig an. Tamanishi grinste breit. „darf ich reinkommen? Oder haben sie im Moment viel zu tun?“ Der Kerl wollte zum ihm?! Reita blinzelte ein wenig verwirrt, dann schüttelte er hastig den Kopf. „bitte nehmen sie doch platz“ sagte er schnell und deute auf den Besucher Stuhl vor seinen Schreibtisch. Zwei stunden mit dem Schwuchtel von der Baar. Er sollte dringend zum Arzt. Sein Magen verwandelte sich gerade in etwas wuseliges mit vielen Beinen. Tamanishi setzte sich und schlug die langen beine übereinander. Typisch Schwuchtel, dachte Reita. Aber tolle Beine hatte er ja schon. Das musste er ihm schon lassen . Er musste wirklich Krank sein. Bei dem Schwachsinn was er gerade dachte! Reita setzte sich hinter seinen Schreibtisch. „sie wollen bauen?“ fragte er bemüht lässig. „ja, ich möchte meine Baar vergrößern“ sagte Tamanishi als er seine Hände im Schoß faltete und ihn musterte. Reita wurde es schlagartig heiß, und es lag bestimmt nicht an der Raumtemperatur. „sie mögen ihre Nase nicht oder?“ fragte Tamanishi unvermittelt. Reita starrte ihn an. Woher zum Teufel wusste der Kerl das? Reita knurrte missmutig. „An was für ein Gebäude haben sie gedacht?“ lenkte er zum Thema zurück Tamanishi lachte leise und Reita lief ein heißer Schauer den Rücken hinunter. „Nun deshalb bin ich ja hier. Ich brauche ein Gebäude das Luxus und Eleganz vereinen. Es soll nicht protzig sein, aber auch nicht unscheinbar. Eine kühle Schönheit, unaufdringlich aber bestechend! Verstehen Sie?“ sagte Tamanishi und es klang so überzeugend als hätte Reita das Gebäude bereits schon gebaut. Reita starrte ihn perplex an. „aha“ machte er nur. Was zum Teufel wollte der Kerl von ihm? Herr Tamanishi schmunzelte und erhob sich mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung. „ich bin mir sicher sie schaffen das. Wenn sie die ersten Entwürfe haben, dann melden sie sich bitte. Hier ist meine Karte“ sagte er und reichte dem verdatterten Reita seine Visitenkarte. „Auf wiedersehen“ sagte Herr Tamanishi wobei er wohl über das letzte Wort nachgedacht hatte. Täuschte sich Reita oder schwang da tatsächlich ein vielsagender Unterton mit? „Tschau“ raunzte Reita. Als Tamanishi heller Haarschopf im Flur verschwand sackte Reita auf seinem Stuhl zusammen. „Fuck“ murmelte er schwach und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Hatte er es doch gewusst. Der Kerl war zum Kotzen. Reita hatte noch NIE ein solches Gebäude gebaut, geschweigenden gesehen. Den restlichen Arbeitstag verbrachte Reita damit, das er seinen Mülleimer mit misslungen Entwürfen fütterte. Irgendwann würde er wohl in dem Papierberg ersticken. War nur noch eine Frage der Zeit. Als es endlich halb fünf war, verlies er fluchtartig seinen Schreibtisch. Erst als ihm der Gegenwind mit einem Hauch von Abgasen um die Ohren schlug und er in den Kurven lag fühlte er sich wieder ganz wie er selbst. Auf dem Nachhause weg hielt er beim Supermarkt. Er musste zweimal durch den großen Parkplatz fahren bevor er eine Parklücke für sein Motorrad fand. Und Parkte oh wunder, neben einem roten Sportwagen. Reita stieg von seiner geliebten Maschine, nahm den Helm ab und betrachte stirnrunzelnd den Wagen. Er ging um das Auto herum. Sogar das Nummernschild war dasselbe. KT 1523. Wollte der Kerl ihn verarschen? Reitas Magen begann zu flirren. Es war dasselbe ätzende Gefühl das er hatte wenn er einen Vortrag halten sollte. Verlegen brummelnd richte er seine Frisur im Seitenspiegel. Konnte ja nicht schaden einen guten Eindruck zu machen. Dann ging er zum Supermarkt. SUPA stand in großen roten Kani Schriftzeichen über der Tür. Nachdem er Geld in die Öse des Einkaufswagens geschoben hatte, betrat er den Supermarkt. Drinnen war es angenehm kühl. Reita legen den Helm in den Einkaufswagen. Er trat durch die Elektronische Absperrung. Als erstes steuerte er zum großen Obst und Gemüsewürfel. In großen Holzkisten leuchten goldgelbe Bananen, saftig rote Erdbeeren, borstige Anans Früchte, volle Weinrote Kirschen, Pralle grüne und gelbe Melonen und dichte Büsche mit grünen Tafeltrauben . Reita konnte sich an der Vielfalt kaum satt sehen und tat sich von allem etwas in den Wagen. Scheiß drauf wie er es nach Hause brachte. Hauptsache Obst. „hörn sie mal Junger Mann“ sagte eine piepsige stimme neben ihm. Reita zuckte zusammen und drehte den Kopf. Neben ihm stand eine Frau mit fast weißen haaren. Sie ging ihm gerade einmal bis zur Brust „könnten sie mir wohl etwas von den Kirschen da geben. Sie sind größer als ich!“. Reita streckte die Hand nach einer Kiste aus. „Ne lieber die rechts“ sagte die alte Frau. Reita griff nach der rechten. „oder nein doch lieber die linke.“ Piste die alte Frau. Reita schnaubte. Das machte die alte Schachtel mit Absicht. Ganz bestimmt tat sie das. Ruppig patschte er ihr die Plastikkiste mit den roten Kirschen in die Hand und beeilte sich zum Gemüse zu kommen. „Die Jugend von heute“ hörte er die alte Frau piepsen. „so etwas ungehobelte hätte es zu meiner Zeit nicht gegeben“ Wenn das so weiter ging, dann würde er den Einkaufswagen stehen lass und gehen. Er entschied er sich für weißen Kohlrabi, Thymian für den Fisch und Kartoffeln. Bei den Karotten zögerte er. Reita kratze sich am Kinn. Er könnte doch Morgen einen Karotten Salat machen oder? Mit Joghurtdressing. Hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Schließlich tat er sich eine Tüte davon in den Wage. „und von den Karotten? Könnten sie mir da eine Packung in den Wagen tun?“ piepste die alte Frau die plötzlich wieder neben ihm stand. Reita starrte sie an. Verfolgte sie ihn etwa? Er war doch kein Betreuer für alte Leute oder so…. Er legte ihr eine Tüte in den Wagen und steuerte hastig zum Nudelregal. „hey warten sie junger Mann“ hörte er die alte hinter ihm her rufen. Reita beschleunigte den schritt. Hätte der das voher gewusst hätte er Turnschuhe angezogen. Reita lud sich Eiernudeln, Bavatireis, Eier, Sahne, Quark, Joghurt und Schmand in den Wagen. Der Turm der dadurch entstand war keine Architektonische Meisterleistung aber dennoch ....... Beim Fischstand zögerte Reita. Lange betrachte er die Fischauslage auf Eis lag und trieb den Verkäufer mit der weißen schürze und der Haube, zur Verzweiflung. „Nur weil ich so aussehe heiß dass noch lange nicht dass ich nicht weiß wie frischer Fisch ausschaut !“ raunzte er den Verkäufer an „drücken Sie mal auf den Fisch da!“ sagte er und deutete auf einer silbrigen Meerbarbe. „bitte?“ fragte der Verkäufer fassungslos. Reita starrte den Verkäufer an. Hatte der Kerl Kohlrabi in den Ohren oder wie?! „sie sollen auf den Fisch drücken, damit ich weiß ob der wirklich frisch ist!“ raunzte er. „Aber ich habe ihnen doch schon gesagt, das die Fische alle Frisch sind “ erklärte der Verkäufer verzweifelt . Reita hob eine Augenbraue. „ja so frisch wie ihre Unterhosen!“ knurrte er . „und jetzt drücken sie endlich auf den Fisch da!“ Ein angenehmes leises lachen drang in sein Ohr. Reita drehte den Kopf, um wer auch immer da lacht ordentlich die Meinung zu Geigen und blickte ihn das Gesicht von Herrn Tamanishi. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)