Be my Valentine von Geeny-chan (Du bist mein Leben) ================================================================================ Kapitel 27: 27 Wenn eine Tür sich schließt... --------------------------------------------- Be my Valentine Teil 28 Der Schlüssel steckt. Einmal im Schloß umgedreht und gegen die Tür gelehnt öffnet diese sich mit einem kurzen Knarren. „Ich bin wieder da“ ertönt es ohne jegliche Begeisterung durch den kleinen Flur. Ikuko streckt ihren Kopf aus der Küchentüre. In ihrer Hand hält sie einen Küchenlöffel. Gestresst läuft sie auf Bunny zu „Oh Bunny gut das du kommst. Du musst ganz dringend was für mich was besorgen! Shingo hat wieder die Hälfte beim Einkauf vergessen“ Erst jetzt bemerkt sie den verheulten Gesichtsausdruck ihrer Tochter. „Bunny…was ist denn passiert?“ fragt sie liebevoll. Heulend fällt Bunny ihr in die Arme und schweigt. Ikuko legt sanft ihre Hände um Bunny’s Kopf und drückt sie an sich „Schatz…bitte rede doch mit mir. Du wirst sehen, dass du dich danach schon etwas beser fühlst“ Sie nickt kurz mit ihrem gesenkten Kopf und beide gehen ins Wohnzimmer. … Am anderen Ende der Stadt verfrachten Mamoru und Saori die letzten Gegenstände im Umzugswagen als plötzlich Mamoru’s Handy klingelt. Mamoru holt es aus seiner Tasche und blickt auf’s Display „Na warte…“ kommt es angesäuert von ihm. Wütend drückt er auf den grünen Knopf und legt das Gerät an sein Ohr. „Mamoru?“ Eine völlig aufgeschreckte Stimme ist zu hören. „Sag mal…hast du mir nicht angeboten beim Umzug zu helfen Motoki?“ Motoki hat ihm extra seine Mobilnummer gegeben als sie sich das letzte Mal trafen, damit Mamoru ihn anrufen kann wenn er Hilfe beim Umzug benötigt. „Tut mir Leid Mamoru…hab es vergessen. Brauchst du mich denn noch?“ gibt Motoki irgendwie schnippig von sich. Mamoru gefällt dieser Ton nicht „Nein ich brauch dich nicht mehr. Wir fahren gleich los. Ich muss noch ein paar Kartons in der Wohnung lassen. Die werde ich irgendwann mal abholen kommen. Stell sie einfach in den Keller wenn sie stören.Den Schlüssel gebe ich im Crown für dich ab. Also mach’s gut“ Sofort legt er auf und nach einer kurzen Weile blickt er nochmal auf sein Handy. Wieso hatte er eigentlich Motoki um Hilfe gebeten? Er kannte ihn ja eigentlich garnicht. Es war ein seltsames Verhältnis zwischen Ihnen…Motoki wusste irgendwie mehr über ihn als Mamoru über Motoki. Aber Mamoru lies sich einfach von Motoki vollquatschen und machte sich eigentlich nie wirklich mal Gedanken darüber, wieso er eigentlich in seinem Leben existierte. Überhaupt war alles so merkwürdig… Mamoru fühlte sich einfach nicht mehr wohl in seiner Haut. Nach dem Unfall war seine Welt so… …so fremd… Vielleicht kam es ihm aber auch nur so vor wegen den ständigen Kopfschmerzen und den starken Madikamenten, die der Arzt ihm dagegen verschrieben hat. Ja…vielleicht waren sie ja Schuld an seinen ständigen Halluzinationen… Immer wieder kehren kleine Bilder in seinem Kopf wieder…vielleicht seine Vergangenheit. Als kleines Kind hatte er ja schon sein Gedächtnis verloren. Vielleicht war es dadurch jetzt beim 2. Mal schlimmer. Aber das Gefühl…wissen zu wollen was vorher einmal war…lies Mamoru nicht los. Es machte ihn wütend und bracht ihm wieder diese starken Kopfschmerzen. Genervt von allem was in seinem Kopf herumschwirrt drückt er ihm Display auf ‚Nummer löschen‘. Wie gerne würde er auch alles andere in seinem Gedächtnis löschen… … Der Dampf des warmen Kakao’s steigt in die Höhe. Auf der Untertasse liegt ein leckerer Keks in Herzform. Ikuko hat heute vormittag wieder das Backfieber erwischt. „Mama’s Kekse sind einfach die Besten“ denkt sich Bunny friedlich. Mit einem kleinen Lächeln nimmt sie die heiße Tasse samt Untertasse in die Hand und pustet. Starr blickt sie über den Rand hinaus ins Leere. Ikuko beobachtet ihre Tochter und studiert ihre Körpersprache. „Es ist Liebeskummer, nicht wahr?“ fragt sie plötzlich aprubt. Bunny spürt diesen Schmerz in ihrer Brust. Krampfhaft lässt sie ihre Lippen an die Tasse gepresst. Ikuko steht vom Sesel auf und setzt sich neben Bunny auf die Couch. Liebevoll umarmt sie Bunny und legt den Kopf gegen ihren „Möchtest du es mir nicht sagen?“ flüstert sie leise. Bunny schließt ihre Augen und genießt die Aufmerksamkeit ihrer Mutter. Im Haus ist kein Ton zu hören… …so friedlich… Bunny fühlt sich hier einfach wohler. Tröstend legt Ikuko ihren Arm um Bunny und Bunny legt ihre Hand vertraut darauf ab. Es ist schon zuviel Zeit vergangen als sie das Letzte Mal so miteinander sprachen… …von Mutter zu Tochter… Damals hat ihr Ikuko davon erzählt, wie sie Papa kennengelernt hat und wie viel er ihr bedeutet. Bunny bewundert ihre Mutter. Sie scheint immer glücklich und zufrieden. Sie gibt so viel Liebe und bekommt auch so viel Liebe zurück von Papa. Wie sehr sich Bunny doch auch danach sehnt… „Mamoru hat mich vor einiger Zeit verlassen für eine Andere“ schluchzt Bunny los. Ikuko drückt sie feste an sich „So etwas habe ich mir schon gedacht. Es ist schon lange so…ich habe es dir seit dem Ersten Tag angesehen. Aber wieso hast du es mir nicht schon längst erzählt?“ Bunny schmiegt sich an ihre Mutter „Ich weiß es nicht…ich hatte gehofft das er zu mir zurückkommt“ Eine Weile lässt Ikuko ihrer Tochter Zeit um wieder etwas runter zukommen. Dann versucht Bunny weiter zu sprechen „Ich habe ihn damals im Park mit einer anderen im Arm gesehen…ich bin weggerannt…und seitdem haben wir nie mehr gesprochen. Er hat sich nicht einmal bei mir gemeldet Mama!...Er hat mich nie geliebt!“ Ikuko kann dazu irgendwie nichts sagen. „Er...er zieht weg in eine andere Stadt Mama…mit ihr! Ich hab es eben erfahren. Es ist endgültig vorbei…für immer“ Bunny ringt mit der Luft…versucht sich irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Doch ihre Mama gibt ihr gerade das Gefühl, dass sie sich gehen lassen kann. Und so lässt sie einfach ihren ganzen Kummer abfallen. Mitfühlend versucht ihre Mutter ihr Beistand zu leisten. Wie gerne würde sie ihre Tochter vor solchen Dingen beschützen. Keine Mutter möchte ihr Kind so leiden sehen. Nach einer ganzen Weile beruhigt sich Bunny und wird müde. Friedlich schläft sie irgendwann auf dem Schoß ihrer Mutter ein. Ikuko streichelt sanft ihren Kopf und beobachtet ihre hübsche Tochter. … Draussen weht ein lauer Wind. Die Mädchen und Helios stehen stumm an der Kreuzung und warten auf das grüne Ampelmännchen. Der Wind pfeift immer mehr und die Blätter fallen nach und nach von den Bäumen und lassen sich von den Windböen davontragen. Helios steht beklommen da mit gesenkten Blick. „Helios…mach dir keine Sorgen. Wir werden ihn schon finden!“ versucht Rei ihn aufzumuntern. Makoto streckt ihre Arme in die Höhe und kreutzt sie anschließend hinter ihrem Kopf „Ja, wir wissen, dass er hier in der Stadt ist.“ Helios blickt immernoch auf den Boden „Ja…ich hoffe wir finden ihn.“ gibt er leise von sich. Ein lauter Seufzer macht sich in der kompletten Runde breit. Und dann erscheint das grüne Ampelmännchen auf der Anzeige. „Gehen wir ins Crown ein bisschen am Automaten spielen“ zwinkert Minako den anderen zu. Rei hakt sich bei Helios ein und schenkt ihm ein süßes Lächeln, welches Helios gerne erwidert. Zügig gehen sie über die Ampel. … Ikuko schaut rasch auf ihre Uhr „Schon so spät…ich muss doch noch einkaufen“ Vorsichtig hebt sie Bunny’s Kopf an, legt ein Kissen drunter und entschwindet. Schnell greift sie zum Einkaufskorb und dem Haustürschlüssel und schließt leise die Tür hinter sich. … „Bist du soweit fertig?“ fragt Mamoru während er den Schlüssel in die Hand nimmt und sich seine Lederjacke überzieht. Saori steht am riesigen Balkonfenster und blickt auf die Stadt. Schwermütig beobachtet sie die Lichter des Tokiotower. Wir gerne hätte sie nochmal das Leuchten im Dunklen gesehen. Mit einem traurigen Blick wendet sie sich davon ab und lässt ihn durch das leere Wohnzimmer schweifen. Mamoru legt seine Hand auf den Türrahmen des Wohnzimmers ab und schaut ebenfalls um sich. Dann treffen sich ihre Blicke doch sie lassen beide wieder schnell von sich ab. „Es wird Zeit“ Saori nickt und kommt auf Mamoru zu. Mamoru überspielt seine Innere Aufregung und legt ein charmantes Lächeln auf. Dieses Lächeln beflügelt Saori… …lässt sie wieder hoffen… …hoffen, dass sie doch miteinander glücklich werden. Gestärkt von seinem Anblick schmiegt sie sich in seine Arme und verweilt. Ihre Hand legt sie auf seine Brust und lauscht seinem Herzschlag. …so ruhig..so friedlich…so gleichmäßig… „Er scheint glücklich“ denkt sie sich. Mamoru legt seine Arme um Saori und gibt ihr einen Kuss auf ihren süßen Schopf. Dann hebt er seinen Kopf und blickt nach drausse auf den Horizont. Die Sonne scheint hinein und Mamoru wohl warm ums Herz bei dem schönen Anblick auf den glitzernden Tower. Hier hat er sich immer am Wohlsten gefühlt…Zuhause. Er wünschte er könnte mehr sagen über sein Leben in Tokio…aber die Gedächtnislücken lassen es einfach nicht zu eventuelle schöne Momente seines Lebens Review passieren zu lassen. Doch irgendwas sagt ihm, dass er eine wunderbare Zeit hier hatte und ihm die Stadt sehr am Herzen liegt. Saori wendet ihren Kopf von ihm ab und schaut zu ihm auf „Lass uns gehen Mamo-chan“ strahlt sie ihn freudig an. Mamoru erwidert ihr schönes Lächeln und beide gehen zur Haustür. Er schiebt den Schlüssel in das Schloß und dreht ihn einige Male um bis die Tür fest verriegelt ist. Mit dem letzten Dreh verabschiedet er sich innerlich… …von seiner Wohnung… …von seinem alten Leben… …von seinen alten Lasten… …von seinen negativen Gefühlen, die ihn stets um den Verstand gebracht haben. Er will ein neues Leben beginnen. Ein Leben mit Saori. Bald wird er endlich die Familie haben, die er sich so sehr gewünscht hatte. Mit einem Lächeln steht er da und dreht sich schließlich um… …und blickt in seine neue Zukunft, die so viel Schönes verspricht. … Ikuko hat den Einkauf hinter sich gebracht und trägt den schweren Korb vor sich hin. An einer Kreuzzung bleibt sie stehen und blickt von links nach rechts um nach Autos Ausschau zu halten. Als sie den Kopf in die andere Richtung dreht blickt sie auf einen weißen Sprinter der im Halteverbot steht. Die Hintertüren des Sprinters sind geöffnet und ein Mann kommt gerade aus dem Haus. Da erkennt Ikuko den Schwarzhaarigen, der gerade die Türen des Wagens schließt und in die Fahrertür einsteigt. Es ist Mamoru. Sie hatte ihn das letzte Mal gesehen, als er Bunny zum Ersten Date von Zuhause abgeholt hat. Auf der anderen Seite steht eine Junge Frau die ebenfalls die Türe öffnet um einzusteigen. Ikuko beobachtet sie und in ihr macht sich Enttäuschung breit. Er haut einfach mit ihr ab und lässt Bunny mit einem grbochenen Herzen zurück. Ikuko ahnt wie sich Bunny gefühlt hat als er die beiden zusammen sah,denn sie sahen wirklich glücklich aus. Einen kurzen Moment überlegt sie zu Mamoru zu gehen, doch… …was sollte es schon ändern an der Situation. Er hat sich für eine Andere entschieden und so wie es aussieht bereut er es wohl auch nicht. Ikuko wird wieder auf das Gewicht des schweren Einkaufskorbes aufmerksam und denkt an den Weg, den sie noch vor sich hat. Sie wendet sich wieder dem Verkehr zu und nimmt noch aus dem Augenwinkel wahr wie der weiße Sprinter davonfährt. „Zum Glück zieht er in eine andere Stadt. So kommt Bunny vielleicht besser darüber hinweg“ sagt sie zu sich selbst. … Bunny’s Handy klingelt plötzlich. Es liegt vor ihr auf dem Couchtisch. Bunny wird erst nach einer Weile wach. Hatte sie doch eben diesen wunderschönen Traum von Mamoru und ihr… …wie er vor ihr steht in einem schwarzen Smoking… …ihr tief in die Augen schaut… …während man das Läuten der Kirchenglocken hört… …und die Freunde jubeln… …als er ihr endlich den Ring an den Finger steckt und ihr sagt, dass sie auf ewig miteinander verbunden sind… …und seinen Schwur mit einem Kuss der wahren Liebe besiegelt… Langsam öffnet sie ihre verheulten Augen und reibt sich diese während sie ihren Oberkörper anhebt um zum Handy zu greifen. „Rei“ wird auf dem Display angezeigt. Kurz legt sie ihren Zeigefinger darauf und nimt das Gespräch an „Hallo?“ stöhnt sie verschlafen in den Höhrer. „Bunny? Wir sind im Crown. Wir müssen was bereden. Kanst du kommen?“ fragt Rei fordernd. Bunny muss gähnen. „Ja…ich mach mich auf den Weg. Bis gleich!“ Sie legt auf. …Dieses Gefühlschaos in ihr… …wann hört es endlich auf? Kraftlos erhebt sie sich vom Sofa… …verweilt einen kurzen Moment… …umarmt sich selbst… …und versucht diesen wunderbaren Traum zum Teufel zu schicken… Verdrängung ist das Einzige was ihr die Aussicht auf ein baldiges Ende dieses Elends geben kann. Sie muss ihn endlich für immer aus ihrem Herzen verdrängen. Sie wird ihn niemals wieder sehen und sie hat somit die Chance ein neues Leben zu beginnen. Plötzlich scheint sie der Schlag zu treffen. In ihrem Kopf erscheint die Erinnerung von Motoki, wie er sie geküsst hat. Vorsichtig legt sie ihren Zeigefinger auf ihre Lippen… …realisiert erst jetzt wer diese gekostet hat. Motoki! …“Er war so zärtlich…und irgendwie ängstlich… …hat er mich nur aus Mitleid geküsst… …oder mag er mich vielleicht wirklich“… Bunny’s Wangen werden rot. Es war ihr so peinlich! Sie kann jetzt unmöglich ins Crown gehen… …Motoki ist bestimmt da. Bunny wird unruhig. Dieses Gefühlschaos wird wohl nie aufhören. Was soll sie nur machen…wie soll sie sich ihm geben, wenn sie sich sehen… Doch Bunny versucht den Vorfall nicht auf die Waage zu legen. „Motoki wird sicherlich nur aus Mitleid gehandelt haben. Er wollte mir für einen Moment nur Geborgenheit schenken“ denkt sie sich. Dabei überkommt sie ein angenehmes Gefühl. Ein kleines Lächeln bildet sich auf ihren Lippen und etwas aufgemuntert macht sie sich auf dem Weg zum Crown. … Ein Monsumartiger regenschauer ist plötzlich über Tokio hineingebrochen und bringt den Verkehr zum Erliegen. „Hmm…Mamoru?Wir hätten doch eben links abbigene müssen um zur Autobahn zu kommen oder nicht?“ fragt Saori überrascht. Mamoru schmunzelt „Ja schon, aber ich muss doch noch den Wohnungsschlüssel für Motoki im Crown hinterlegen. Keine Sorge…“ er legt seine rechte Hand auf ihren Oberschenkel und streichelt sie kurz „Der Regen lässt sicherlich gleich nach und dann kommen wir schneller voran“. Während sie im Stau stehen schweift sein Blick über die Straße. Und dann erstarrt er plötzlich. „Ähm…weisst du. Es geht hier überhaupt nicht vorran und das Crown ist ja quasi direkt um die Ecke. Ich wird eben hier parken und das Stück zu Fuß gehen“ Saori lehnt ihren Arm gegen die Scheibe und schmollt. „Naaaa guuut, mach das. Ich warte hier so lange“. Hastig parkt Mamoru in der nächsten Lücke ein, zieht rasch den Schlüssel aus dem Zündschloß und stürmt regelrecht aus dem Auto. Saori blickt verwundert hinterher als Mamoru Gedankenverloren über die Straße läuft und hinter der nächsten Ecke verschwindet. … „Was machen wir jetzt Helios?“ fragt Amy ernüchternd. Helios hat seinen Kopf auf seinen Händen abgestützt, die auf der Tischkante liegen „Ich weiß es nicht. Wir müssen warten…warten bis ich wieder die Aura spüre…nur so haben wir die Chance ihn zu finden“ Betretenes Schweigen macht sich breit. Nur Minako und Makoto sitzen wieder vergnügt vorm Automaten und quieken vor guter Laune. Rei hebt ihren Arm, stülpt den Ärmel ihres roten Oberteils nach hinten und blickt auf die Uhr „Wo bleibt denn Bunny schon wieder?“ … Bunny’s Regenschirm hat mit dem starken Regen und den heftigen Windböen zu kämpfen. Krampfhaft versucht sie ihn festzuhalten. Immerwieder bekommt sie eine Ladung Wind gepaart mit dicken Wassertropfen ins Gesicht gepeitscht. Bis zum Crown sind es nur noch ein paar Meter. Sie kann die Beleuchtung der Spielhalle schon von Weitem sehen. Genervt blickt sie auf den nassen Boden. Als ein starker Windstoß plötzlich ihren Schirm packt wird ihr dieser aus der Hand geschlagen und fliegt davon. Bunny schreit kurz auf. Sie dreht sich nach hinten, um die Flugbahn ihres wildumherwirbelnden Schirmes zu beobachten. Und dann scheint die Welt plötzlich stehen zu bleiben. …Es scheint… …als wenn man jedes einzelne Sandkorn einer Sanduhr zu Boden gleiten sehen kann… Die Regentropfen tänzeln plötzlich so leicht durch die Luft des Lebens … …in die Undenlichkeit des Seins… Ihre Augen werden groß… …Tränen schießen ihr sofort hinein… …alles ist vergessen… …nichts ist mehr von Bedeutung… …alles was war, soll gewesen sein… …alles was wird,soll geschehen… …mit der Begegnung beginnt der Sinn… …der Sinn…der unsterblich zu sein scheint… …die unsterbliche Liebe… …. „Hey Mädels. Was darf ich euch denn Gutes tun?“ Die Mädchen blicken freudig zu Motoki. „Hey Motoki…du bist ja so gut gelaunt“ Motoki wird schlagartig rot um die Nase. Er hat garnicht darüber nachgedacht. „Äh…ja? Meine gute Laune ist mir garnicht bewusst“ schüchtern fasst er sich in den Nacken. Rei hällt sich die Hand vor den Mund und flüstern etwas in die Runde „Psssst…Motoki ist bestimmt verliebt“ Motoki wird plötzlich heiß und er gerät in Panik „Was? Hey…nein…so…so ist das nicht“ „Ach komm scho Motoki…man sieht es dir an“ winkt Minako ihn ab. Motoki blickt überrascht zu ihr „Was?.....Äh…so….wirklich?“ stottert er weiter. Amy lächelt verlegen „Ja…du hast dieses gewissen leuchten in deinen Augen. Ich denke auch das du verliebt bist Motoki“ Motoki wird immer verlegener „Also…ich…ähm…ich weiß nicht was ich dazu sagen soll…Haha…“ „Wie wäre es wenn du uns etwas über sie erzählst“ gibt Rei schlackzig von sich. Motoki atmet tief durch und nimmt einen Augenblick Platz. „Ich …ich hab Bunny geküsst“ stottert er mit schwitzigen Händen. „Waaaas?“ raunt es plötzlich um ihn herum. Einige Mädchen sind sofort aufgesprungen und haben sich in die Tischplatte gekrallt als sie das aus seinen Mund hörten. Motoki’s Birne leuchtet Feuerrot. … Ihr Körper bebt. Mit einem pochenden Herzen erblickt sie seine männliche Silouette… …diese breiten Schultern… …das schwarze Haar welches sich wild vom Wind herumwehen lässt… …diese wundervollen klaren blauen Augen, die einem jeden Atem rauben. Sie ist verbannt bis an ihr Lebensende ihm in jeglicher Art zu verfallen wenn er nur in ihre Nähe kommt. Sie kann nicht… …kann nicht aufhören ihn zu lieben… …kann nicht aufhören ihm jemals den Zugang zu ihrem Herzen zu verweigern. Sie liebt ihn… …und sie braucht ihn… …ihr ganzes Leben lang. Ein Windzug setzt den Regenschirm erneut in Bewegung, doch Mamoru beugt sich hinunter und hällt ihn fest. Wie betäubt bleibt er einen Moment in der Hocke. …ihr betörender Duft steigt ihm wieder in die Nase… Mit einem fordernden Blick schaut er zu ihr auf… … dieses Verlangen… …das Verlangen sie berühren zu wollen… …ihr nah zu sein… …ihren himmlischen Körper an seinem zu spüren… …nichts will er mehr. Entschlossen steht er auf, geht auf Bunny zu. Bunny’s Herzschlag rast vor Aufregung,mit jedem Schritt den er näher auf sie zukommt… Diese Aufregung wird unerträglich… …ihre Atmung…sie stockt… Fesselnd steht sie da. … „Wie ist das passiert Motoki?“ fragt Rei völlig perplex. Motoki versucht wieder von seiner Welle der Anspannung runter zu kommen „Ich…ich weiß nicht…Ich woltte ihr einfach einen Kuss geben irgendwas in mir sagte, dass ich es tun sollte“ Helios wurde hellhöhrig „Irgendwas in ihm?“ fragte er sich innerlich. „Du magst sie, hab ich Recht?“ fragt Makoto neugierig nach. Motoki nickt schwach aber erkennbar „Ich mochte sie schon immer. Hatte auch schon ein paar Mal Anspielungen gemacht, aber ich glaub mein Kuss hat sie verstört …“ Keiner der Anwesenden am Tisch sagt etwas. Alle wissen wie es Bunny wohl gerade gehen muss. … Sanft umhüllt er ihre Hand mit seiner und zieht sie in eine Niesche eines Hauseinganges. Auf den Aspahlt prasseln die Regentropfen. Menschen gehen unbemerkt an ihnen vorbei. Verlangend blickt er ihr in die Augen. Bunny kann ihre Tränen nicht unterdrücken. Seine Hand fährt durch ihr blondes Haar…streicht eine verirrte Strähne aus ihrem Gesicht. Bunny drückt sich gegen die Mauer und sucht Halt mit ihren zittrigen Fingern. „Bitte hör auf“ schluchzt sie. Verzweifelt blickt er sie an. Seine Pupillen weiten sich…er kommt ihr näher. … Die Mädchen sitzen ungeduldig auf ihren Stühlen. Rei kreuzt ihre Arme vor ihrem Oberkörper zusammen „Wieso lässt sie sich so viel Zeit?“ Amy versucht sie zu beruhigen und lächelt ihrer Freundin zu „Rei…du kennst sie doch! Ausserdem ist doch heute der Tag an dem Mamoru die Stadt verlässt. Es nimmt sie sicherlich sehr mit. Wir sollten sie aufmuntern wenn sie kommt und nicht fertig machen“ „Amy hat Recht. Heute geht es ihr sicherlich noch schlechter als sonst“ stimmt Minako ihr zu. Rei blickt wieder auf ihre Armbanduhr. Derweil steht Motoki wieder hinter dem Tresen und polliert Gedankenverloren seine Gläser. Er muss ständig an die Situation von vorhin denken. Eine leichte Röte breitet sich in seinem Gesicht aus „Sie schmeckte so süß“. Plötzlich öffnet sich die Tür des Crown und alle blicken gespannt dorthin. Verwundert beobachten sie die Person, die hineintritt. Auf dem Boden unter ihr bildet sich eine Pfütze von den durchnässten Sachen. … Mamoru stockt der Atem bei ihrem wundervollen Anblick. Sie wirkt so zerbrechlich und ängstlich in seinen Augen. Ein wohliges Gefühl breitet sich in seiner Brust aus. Er will ihr diese Angst unbedingt nehmen. Ihre Haarsträhnen berühren sich. Ihr Duft lässt ihn wieder in diesen unbeschreiblichen Rausch verfallen. Zielstrebig presst er seinen Körper gegen ihren…umrahmt ihr Gesicht mit seinen warmen Händen… Sie blicken sich fragend an… …keiner weiß… …wieso das jetzt geschieht… …wieso das Schicksal sie wieder zusammengebracht hat… … „Motoki…“ völlig außer Puste geht sie zur Theke wo Motoki steht „ Mo…Motoki! Hat Mamoru dir den Schlüssel gebracht?“ Motoki lässt nüchtern seinen Kopf schütteln „Nein bis jetzt noch nicht“ Die Mädchen werfen böse Blicke zu ihr . „Das ist doch…“ raunt Makoto Zähnefletschend. Amy hällt sie zurück als Makoto gerade aufstehen will „Makoto…lass es doch bleiben. Es hat doch keinen Sinn!“ Schweigend bleiben sie am Tisch sitzen und drehen sich weg. Saori schaut auf die Wanduhr, die über der Theke hängt „Aber…das kann doch nicht sein. Wo ist er nur hin?“ Das drückende Gefühl in ihrer Brust wird größer. Keiner scheint sich für ihre Probleme zu interessieren. Hilflos läuft sie wieder aus dem Crown in das stürmische Gewitter. … Mamoru kann seinem Willen nicht länger entkommen. Er schließt langsam seine Augen…atmet noch einmal ihren Duft ein… „Nur dieses eine Mal“ denkt er sich. Bunny beobachtet sein Tun. Ihr Herz scheint zu schmelzen…ihr Brustkorb hebt und senkt sich unaufhaltsam. Er sieht so traurig und verzweifelt aus… In ihr fahren die Gefühle wieder Achterbahn. Sie spürt die sanften Berührungen seiner Fingerkuppen auf ihren Wangen…dieses kribbeln… Weinend sieht sie ihn an und ihre Blicke treffen sich. …Ihre Tränen verschmilzen mit seiner Haut... Vorsichtig setzt Mamoru seine Lippen an ihre… Bunny fühlt seinen Atem auf ihrer Haut… …kann seine feuchten Lippen an ihren spüren… „Es tut mir Leid… aber ich kann nicht anders“ Dann gibt er seinem Drang nach… …presst seine Lippen auf ihre und verschmilzt mit ihr. Und der Rausch des Glücks durchfährt ihre Körper für diesen Augenblick. Ihre Herzen scheinen für einen Moment vereint. … Motoki sortiert die Gläser in das Regal ein. Dabei fällt ihm ein Glas zu Boden und zerspringt in tausend Teile. „Mist!“ flucht er völlig aufbrausend. Die Leute im Crown drehen ihre Köpfe in seine Richtung. Motoki fühlt sich irgendwie ertappt. Er kann nicht aufhören an Bunny zu denken… …an ihren ersten gemeinsamen Kuss. Er hätte es den Mädchen nicht direkt erzählen sollen. …sein Herz pocht… …sein Bauch kribbelt… Motoki weiß nun was mit ihm geschehen ist. Ein glückliches Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. Er beginnt fröhlich ein kleines Lied zu summen während er den Handfeger für die Scherben aus dem Lager holt. … Mamoru spürt tief in sich ein unbeschreibliches Gefühl. Es ist schon einmal geschehen…dieser Moment… …vor langer Zeit… Schluchzend krallt Bunny ihre Hände in sein Hemd. Ihre Herzen schlagen im Einklang zueinander. Mamoru vertieft den Kuss und schmiegt leidenschaftlich seine Zunge an ihre. Fordernd greift er um ihren Hals…presst sie näher an sich um den Abstand zwischen ihnen zu verringern. Er will es… …will diesen Augenblick vollends auskosten und sich ihr hingeben. Sie gibt ihm das Gefühl zu fliegen… …wie sehr würde er jetzt mit ihr davonfliegen… …fort von hier… …irgendwo anders hin… …wo er alleine mit ihr sein kann… …wo er seinen Gefühlen verfallen und sich von ihnen verleiten kann. Nie mehr will er von diesem Rausch runterkommen. … Der Regenschauer hällt sich hartnäckig. Das Gewitter will einfach nicht vorbeiziehen. Saori steht Hilflos vor dem Crown und schaut sich suchend um. Viele Leute versperren ihr die Sicht und erschweren ihr die Suche nach Mamoru. Ein pansiches Gefühl erfüllt ihr Herz. Sie ahnt irgendwie etwas…kann es aber nicht zuordnen. Es scheint einfach irgendwas nicht zu stimmen. Sie geht einige Schritte die Straße entlang und bleibt dann plötzlich wie angewurzelt stehen. Der Blitz scheint in sie einzuschlagen. „W…Was…“ … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)