Rejection finds Affection von katzendrache (Goku x Vegeta - Ablehnung und Zuneigung) ================================================================================ Prolog: Prolog: Mitleid und Bewunderung --------------------------------------- Hallo und herzlich willkommen! Das hier wird meine neue längere FanFiction. Die Kapitel sollen etwas länger werden, als von mir gewohnt und ich werde mir so viel Zeit nehmen, wie ich brauche. Immerhin habe ich vor, die gesamte Dragonball-Geschichte "neu" zu schreiben, das heißt nach einer erheblichen Änderung relativ zu Beginn der Geschichte, die einfach den ganzen Geschichtsverlauf verändern wird. Das heißt im Klartext, ich lass mir vielleicht auch mal einen Monat oder sechs Wochen Zeit mit einem Update. Würde mich trotzdem freuen, wenn ein paar Leute am (Dragon)Ball bleiben. ;) Vorschläge und Ideen dürft ihr gerne äußern und auch gut gemeinte Kritik. Disclaimer: Die handelnden Figuren gehören nicht mir, sondern Großmeister Toriyama. Alle Handlungen, die die ursprüngliche Dragonball-Handlung verlassen, sind frei erfunden. Ankündigung: In späteren Kapiteln wird es zu pikanten Szenen kommen, die ich nicht ankündigen werden, außer eventuell durch "Adult"-Markierungen. Wer so was nicht gerne liest, soll es einfach lassen. :P So, genug geschwafelt, ran an die Worte! Viel Spaß! ------------------------------ PROLOGUE: Mitleid und Bewunderung ------------------------------ Schwer atmend stand Son Goku auf dem schmalen, hohen Felsen und versuchte, sich zu sammeln. Sein Kampfgeist war geweckt. Dieser fremde Saiyajin aus dem All brachte ihn an seine Grenzen und forderte ihn. Forderte ihn um ein Vielfaches mehr, als Piccolo es bei ihrem Turnierkampf vor einigen Jahren getan hatte. Mühelos parierte er jeden einzelnen Angriff und kam dabei nicht mal aus der Puste. Nie hätte Son Goku für möglich gehalten, einmal einen Gegner vor sich zu haben, der ihm so haushoch überlegen war. Es stimmte ihn kampflustig. Dieser Kampf – auch wenn es um Leben und Tod ging und es eigentlich eine ernste Sache war – machte ihm verdammt nochmal Spaß. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber eigentlich war er schon verdammt am Ende. Sein Gesicht und sein Oberkörper hatten schon einige Schrammen und Verbrennungen abgekriegt, seine Kleidung hing in Fetzen an seinem Oberkörper, sein Puls ging rasend schnell, sein Atem mühsam und schwer und doch trug er jenes stolze, kriegerische Lächeln im Gesicht, dass ihn wohl doch unverkennbar als einen seiner Rasse markierte. Er war entschlossen. Zu allem. „Bis jetzt hab ich es dir noch ziemlich leicht gemacht“, erwiderte sein Gegner und grinste ihn arrogant an. „Aber ich zögere das Ende gerne noch heraus, schließlich wollen wir uns noch eine Weile amüsieren.“ Son Goku war aufgeregt. Dieser Kerl hatte es in sich. Nur indem er seine Kräfte mobilisiert hatte, hatte er die Erde zum Beben gebracht. Er war unglaublich stark und Son Goku war sich sicher, dass er noch nicht mal ansatzweise ernst gemacht hatte. Vegeta lachte amüsiert. „Was ist los, Kakarott? Hast du dein Pulver schon verschossen? Gib auf, der Kampf ist so gut wie entschieden. Aber du hast Glück, dass du gegen mich, den stärksten aller Saiyajin verlieren darfst. Deine Niederlage ist nur eine Frage der Zeit. Mit mir wirst du dich nie messen können, da kannst du trainieren so viel du willst.“ Er erschrak, als er sah, wie sich Kakarott erneut zu einem Angriff aufpumpte und obwohl er so etwas noch nie erlebt hatte, meinte er, den enormen Kraftanstieg seines Gegners regelrecht zu spüren. „Was wird das?!“, fragte er sich selbst mit leicht panischem Unterton, als Kakarotts Energieaura ihn fast umzuhauen drohte. Damit hatte er nicht gerechnet. Was war das? Ein letztes Aufbäumen von Kakarotts Energie, bevor dieser endgültig fertig war, oder doch noch eine versteckte Energiereserve, die er nicht hatte vorhersehen können? Aber das war Quatsch. Es war nicht anzunehmen, dass dieser Unterklasse-Saiyajin ihm in irgendeiner Weise gefährlich werden konnte. Und doch musste er sich eingestehen, dass ihm der Kampf Spaß machte. Schon lange war er nicht mehr so gefordert worden. Außer von Freezers abartigen Gefolgsleuten, mit denen er sich absolut nicht abgeben wollte. Und irgendwann würden auch die einsehen, dass er als Prinz der Saiyajin weit über ihnen stand. --------------- Röchelnd tat Vegeta einige Schritte zurück. Das selbstgefällige Grinsen seines Gegners konnte er regelrecht fühlen. Der Schlag in seine Magengrube war heftig gewesen und der Schmerz überrollte ihn. „Na warte, du Arschloch“, presste er hervor. „Dich mach ich fertig!“ Er schluckte seine Schmerzen hinunter und holte mit der Faust aus. Doch er hatte die Rechnung ohne Son Goku gemacht, der in seiner Höchstform war. Lässig wich er Vegetas Schlag aus. --------------- //Scheisse! Das ist unmöglich!//, dachte Vegeta frustriert. //Seine Kampfkraft hat meine mittlerweile überstiegen. Wenn mir nicht bald was einfällt...// Mühsam rappelte er sich auf. Er war noch lange nicht am Ende seiner Kräfte. //Und wenn ich dabei selbst drauf gehen werde... Ich werde mich von diesem Bastard nicht entehren lassen!!// Seine Hände bebten vor Zorn. Langsam wischte er sich ein dünnes Rinnsal von Blut aus dem Mundwinkel. Noch nie hatte ein Saiyajin gewagt, ihn zum bluten zu bringen! Noch nie hatte er so sehr über jemanden triumphieren wollen. Dieser Kerl stellte sogar seinen Hass auf Freezer in den Schatten. Er musste ihn besiegen, koste es, was es wolle! Frustriert beobachtete Son Goku, wie Vegeta sich wieder aufrappelte. //Verdammt, ist der zäh... Wenn ich ihn nicht bald besiege, ist das unser aller Ende...// Schmerzvoll zuckte seine Schulter auf. „Aaah...“ //Mein Körper hält das nicht mehr lange aus...// --------------- „Niemand besiegt mich, hörst du!“, brüllte Vegeta in seiner Rage in den Himmel. Unfairer Kampf? Pah! So was kannte er nicht! Der Zweck heiligt die Mittel, wenn es um den Sieg geht. Und dieser Kerl musste vernichtet werden! Der würde ihn, den Prinzen der Saiyajin doch nicht überleben! Das war schon standestechnisch ausgeschlossen und es würde verhindert werden! Alles in ihm spannte sich an, seine Energie floss in seine Handflächen, als er sich innerlich auf die Gallic-Gun vorbereitete. Gleichgültig beobachtete er, wie dieser Kakarott wohl einen Gegenangriff vorbereitete. Das trieb ihm ein hämisches Grinsen ins Gesicht. Noch nie hatte jemand die Gallic-Gun abgewehrt. Ausgewichen, ja. Aber nicht abgewehrt. Dieser elende Planet war schon so gut wie pulverisiert! „Das werde ich mit aller Macht verhindern!“, rief Son Goku seinem Gegner entgegen und ging in Stellung für das Kamehameha. Die Energie der Kaioken durchfloss ihn immer noch und er verschwendete nicht eine Sekunde lang einen Gedanken an eine mögliche Niederlage. Um Vegeta blitzte und brodelte die Luft und mit einem lauten Kampfschrei entfloh seinen Handflächen plötzlich ein grell rot leuchtender Energiestrahl, der direkt auf Son Goku und die unter ihm liegende Erde zudonnerte. Fast im selben Augenblick feuerte Son Goku ebenfalls laut brüllend seinen Gegenangriff in die Luft, der mit einem harten Aufprall den roten Energiestrahl traf. --------------- //Scheisse//, stellte Vegeta innerlich fest. //Er hält tatsächlich der Gallic-Gun stand. Wahnsinn!// In diesem Moment hörte er von seinem Gegner ein gebrülltes „Kaioken!“ und im nächsten Moment schwoll Kakarotts Attacke um ein doppeltes an, schien seine Gallic-Gun regelrecht zu verschlucken und da war ihm auch schon klar, dass diese Wucht ihn treffen würde. „Es drückt mich weg!“, rief er panisch und wurde auch schon von der Schockwelle erfasst, die ihn mit enormer Kraft in den Himmel und davon riss. Erschöpft sank Son Goku auf dem Boden zusammen, seine Arme vor sich ausgebreitet. Jeder Zentimeter seine Haut schmerzte, sein Atem ging heftig. Ihm war klar, dass es viel zu riskant gewesen war, die Kaioken nochmals einzusetzen. Schon die dreifache Kaioken hatte Meister Kaio ihm strikt verboten. Aber was brachte es schon, es nicht zu versuchen? Wenn die Erde pulverisiert war, hätte er auch nichts mehr davon gehabt, dass er die Attacke nicht versucht hätte, weil sie ihn umgebracht hätte. Seine Muskeln fühlten sich an, als würden sie jeden Augenblick zerreißen. Der Schmerz war die reinste Qual. Aber wenigstens konnte er so eine Weile verschnaufen. Sicherlich würde das Kamehameha Vegeta noch nicht den Rest gegeben haben... Dafür war dieser viel zu zäh. Fast bewunderte er diesen fremdartigen Prinz, der so kalt und herzlos schien und der der gnadenloseste, stärkste Kämpfer war, den er sich vorstellen konnte. Er schien nur von Stolz getrieben. Nichts sonst, das ihm etwas bedeutete. Mitleid und Bewunderung. Das waren die zwei Gefühle, die er für Vegeta aufbringen konnte. Kapitel 1: Chapter 1 - Planet Erde ---------------------------------- ------------------- CHAPTER 1 -Planet Erde (Vegeta) ------------------- Entschlossen landete Vegeta auf einem hohen Felsen, unweit von Kakarott. Abschätzig und höhnisch blickte er auf ihn hinab. „Du hältst dich wohl für extrem schlau, was? Dachtest wohl, du knipst den Mond aus, damit ich mich nicht verwandeln kann, aber da hast du doch mit dem Falschen angelegt!“ „Wovon redest du?“, fragte Son Goku verwirrt, aber er hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Verwandeln? Vollmond? Was hatte es damit auf sich? Vegeta lachte überlegen. Wusste dieser Trottel wirklich nichts von ihrer Fähigkeit, sich zu verwandeln? Was für ein Pseudo-Saiyajin sollte das eigentlich sein?! „Tja, Kakarott. Du hast das Pech, dass du ausgerechnet an mich geraten bist. Nur wenigen unserer Rasse ist es vergönnt, Powerballs erschaffen zu können, die mit der selben Intensität scheinen, wie ein Vollmond. Du hättest mich lieber nicht herausfordern sollen!“ Mit diesen Worten hob Vegeta seine Hand und sammelte seine Energie in seiner Handfläche. Schon Sekunden später erschien dort eine hell leuchtende, kleine Kugel. Mit einem irren Lachen beförderte er die scheinende Energie mit voller Wucht in den Himmel. //Letzte Chance, bevor er sich verwandelt!//, dachte Son Goku entschlossen. //Seine Kraft hat rapide abgenommen, als er den Powerball erschaffen hat!// Gerade wollte er losstürmen, als ihn die Schockwelle einer gewaltigen Explosion fast von den Füßen riss. Mit geweiteten Augen starrte er hinter sich an den Himmel. Der Powerball war auf die Größe eines Vollmondes angewachsen! Und schon im nächsten Augenblick spürte er, wie in Vegeta eine Veränderung vorging. Mit Schrecken beobachtete das Schauspiel, das sich jetzt vor ihm abspielte. Der schmale, klein-gewachsene Saiyajinprinz wuchs in die Höhe, sein Körper breitete sich aus, wurde haarig und sein Gesicht verzog sich zu einer beißzahn-gezierten Fratze mit roten Augen. Wenig später stand ein riesengroßer Gorilla vor Son Goku. Als ob das nicht schon alles gewesen wäre, war mit dieser unheilvollen Verwandlung auch noch seine Kampfkraft um ein Vielfaches angestiegen... //Scheisse...//, dachte Son Goku. //Ich hätte ihn gerade schon kaum noch besiegen können... Aber jetzt? Ich hab keine Wahl, ich muss irgendwie eine Genkidama machen!// Noch während er seine Gedanken spinnte, sah er eine riesige Faust auf sich zurasen und wich ihr im letzten Moment aus. Der Weraffe verfolgte ihn und jagte ihn quer über das Gelände. Son Goku wusste nicht, was er tun sollte. Hilflos wich er diesem Monstrum aus, wagte hin und wieder einen Angriff, aber nichts schien zu helfen. Für eine Genkidama brauchte er Zeit... Und Platz! „Ich hab dir ja gesagt, du bist gleich erledigt!“, zischte Vegeta in einer hallenden, tiefen Stimme. Fast ähnelte es einem Knurren. „Ich zerquetsche dich!“ Wieder wich Son Goku diesem zerstörerischen Ungetüm aus. Und dann durchfuhr es ihn wie ein Blitz! Natürlich! Er selbst war das Affenmonster gewesen, vor dem sein Großvater ihn gewarnt hatte! Aber das bedeutete ja auch... dass er selbst... ihn getötet hatte! Ein unglaublicher Schwermut überkam ihn plötzlich und er wusste, er durfte nicht zulassen, dass so etwas jemals wieder passierte. //Egal, ob ich sterbe, ich muss diesen Kerl besiegen! Dann kann ich mich wenigstens bei meinem Großvater im Jenseits entschuldigen...// „Ich mach dich platt, du Wanze!“, schrie Vegeta gereizt. Es machte ihm unheimlich Spaß, diesen Idioten durch die Gegend zu hetzen. Und früher oder später würde er ihn schon zu Greifen bekommen. „Unterschätz mich nicht!“, entgegnete Son Goku wütend. „Du hast mich noch lange nicht besiegt!“ Erneut hüpfte er beiseite, als Vegetas wuchtiger Körper sich in seine Nähe durchschlug und erneut traf Vegeta nichts als Fels. //Er ist für diese Größe verdammt schnell!//, dachte Son Goku frustriert und betrachtete den Riesenaffen, hinter dem sich der grell leuchtende Powerball am Himmel befand. //Natürlich!//, schoss es ihm durch den Kopf und plötzlich kam es ihm gerade recht, dass der riesige Affe auf ihn zustürmte. „Sonnenattacke!“, schrie er laut, presste seine Augenlider zusammen, hob seine Hände ausgestreckt neben sein Gesicht, als auch schon ein gleisendes Licht um ihn herum erschien, dass geradewegs in Vegetas glühend rote Augen drang. Mit einem lauten Aufschreib hielt der Affe sich sein Gesicht. „Ah! Meine Augen! Dieses Schwein hat mich geblendet!“ Wie wild geworden hampelte er umher, schlug um sich, in der Hoffnung, Son Goku zu erwischen, doch der hatte schon reichlich Abstand zwischen sie gebracht und bereitete auf einem Felsen stehend mit erhobenen Händen eine Genkidama vor. „Erde, Feuer, Wasser und Luft, bitte gebt mir einen Teil eurer Energie!“, sprach er und beruhigte sich innerlich. Dann schloss er die Augen und begann, sich auf alles um ihn herum zu konzentrieren und schon bald spürte er unzählige kleine Energien, die sich in seinem Körper sammelten. Es wärmte ihn irgendwie von innen und er wusste, dass diese Attacke stark genug sein würde, um den Gegner zu besiegen. Seine Haut fing an, zu leuchten. Die gesammelte Energie ließ ihn scheinen, während ungefähr hundert Meter weiter ein immer noch geblendeter Riesenaffe mit seinen Augen und seiner Beherrschung haderte. „Kakarott, du Hund! Wo bist du?!“ Er nahm die Hände von den Augen und kniff sie ein Stück weit zusammen. Langsam kam sein Augenlicht wieder. Und was er sah, gefiel ihm gar nicht. Kakarott stand auf einem Felsen und glühte, die Hände in den Himmel gestreckt. Wahrscheinlich bereitete er eine Attacke vor. Aber das würde er nicht zu lassen! Nicht noch einmal würde er diesen Kerl unterschätzen! //Verdammt!//, dachte Son Goku. //Er hat mich entdeckt... Aber ich habs gleich!// Und in genau diesem Moment spürte er, wie die gesamte ankommende Energie sich in seinen Körper absetzte. Die Genkidama war fertig zum Abschuss. //Das wird verdammt knapp...// Er ballte seine Faust und versuchte, die Energie zu manifestieren, als er gerade einen wild knurrenden Vegeta auf sich zukommen sah. „Nein!“, schrie dieser wutentbrannt und feuerte geradewegs einen rot-flammenden Energiestrahl auf Kakarott. Sofort brach der Felsen unter diesem weg, aber Son Goku reagierte blitzschnell, schlug einen Salto und erhob sich in die Luft, entfloh geradewegs dem immer noch eingeschränkten Sichtfeld des Riesenaffen. Als er sich oberhalb von Vegeta befand, entdeckte er eine beschädigte Stelle an der Rückseite seiner Rüstung und er konzentrierte sich auf seine Energie, ließ die Genkidama zu einer hellblau leuchtenden Energiekugel werden. Wenn er die kaputte Stelle der Rüstung treffen würde - da war er sich sicher - würde das Vegeta vernichten. Er holte aus und zielte. Vegeta unterdessen blickte sich verwirrt um. Er hatte Kakarott aus den Augen verloren und das pisste ihn wahnsinnig an. Dann nahm er ein Leuchten aus dem Augenwinkel wahr und wand sein Gesicht nach hinten. In einiger Entfernung über ihm schwebte Kakarott, der gerade in diesem Moment eine ziemlich eindrucksvoll aussehende Energiekugel in seine Richtung abschoss. Vegetas Augen weiteten sich vor Schreck, als er das Geschoss in seine Richtung fliegen sah. Er musste verdammt nochmal irgendetwas tun, damit ihn dieses Ding nicht traf! Aber es blieb nicht mehr viel Zeit, die Kugel raste geradewegs auf ihn zu. Wie im Affekt hob er seine Hände zum Schutz und ohne darüber nachzudenken hob er seinen wendigen Affenschwanz, um die Kugel zurück zu schleudern. Dummerweise hatte er nicht mit der Stärke dieses Angriffs gerechnet und noch im selben Augenblick spürte er ein heißes Brennen in seinem Schwanz, als dieser von der Energie der Erde versengt wurde. Der Geruch von verbrannten Haaren und verbrannten Fleisch verpestete augenblicklich die Luft, als Vegetas riesiger Schweif brennend umherwedelte, während der gepeinigte Weraffe vor Schmerz seine Seele aus dem Leib schrie. Son Goku nutzte die Gelegenheit, sammelte das letzte Quäntchen Stärke, das in seinem geschundenen Körper zu finden war und raste auf Vegetas Rücken zu. Er krallte sich an den Ansatz von Vegetas Schwanz, der unkontrolliert durch die Gegend zuckte und riss mit einem lauten Kampfschrei so sehr daran, dass er mit einem unbeschreiblichen Geräusch abriss. Mitsamt Son Goku fiel das riesige Stück Fleisch auf den Boden und begrub den Saiyajin unter sich. Son Goku spürte einige seiner Rippen regelrecht zerbersten und er verlor jegliches Gefühl in seinem Körper. Einen Moment lang dachte er wie im Fieberwahn, er wäre schon tot. Das leblose Stück Fleisch, das ihn zermahlen hatte, schrumpfte wieder auf seine Originalgröße zusammen. Durch seine blutüberströmten Augen konnte Son Goku keinen Riesenaffen mehr erkennen. Was war mit Vegeta passiert? Hatte er sich zurück verwandelt? Wie verletzt war er? War er besiegt? Son Goku atmete schwer. Er konnte nicht mehr klar denken, aber er wusste eines: Wenn Vegeta jetzt noch stehen konnte, dann stünde es schlimm um die Erde... In diesem Moment hörte er einen heiseren Schrei und in einiger Entfernung flogen einige Steine auseinander. Son Goku zitterte. Dieser Bastard war also noch am Leben... Er hatte versagt. Vor Schmerz wie gelähmt lag Son Goku auf dem harten Steinboden, als sich über ihm der ebenfall geschundene, aber im Gegensatz zu ihm, noch relativ fitte Körper Vegetas aufbaute. Der Prinz trug einen kalten Gesichtsausdruck, der absolut nichts über seine Gedanken verriet. „Das hast du nun davon, du Wurm“, sprach er angewidert. „Mit mir legt man sich nicht einfach so an.“ Ein Zucken der Augenbrauen, dann spuckte er Kakarott ins Gesicht. „Du hast es nicht verdient, ein Saiyajin genannt zu werden. Du hast keinen Stolz, keine Würde! Und jetzt stirb.“ Mit letzter Kraft hob Vegeta seinen schmerzenden rechten Arm und bündelte die letzte Energie, die er noch in sich trug zu einem kleinen Ki-Ball. Bei Kakarotts Verfassung würde das genügen, um ihn endlich ins Jenseits zu befördern. „Warte!“, keuchte Son Goku mühsam hervor. „Ich weiß, dass du mich umbringen wirst und es ist mir egal. Du hast gewonnen, du bist der Stärkere von uns. Dein Stolz dürfte befriedigt sein und obwohl ich mein eigenes Schicksal nicht mehr ändern kann, möchte ich dich um etwas bitten, was dein Ansehen nicht verringern wird, weil keiner hier ist, der meine Bitte mitbekommt.“ Vegeta zog seine Nase kraus. Eine Bitte? Kurz vor dem Tod? Als würde es irgendetwas geben, das diesen Schwachkopf noch vor ihm retten konnte! Er lachte kurz verächtlich. Und trotzdem hörte er dem halbtoten zu. „Bitte, Vegeta... Verschone die Erde und ihre Bewohner... Sie haben niemandem etwas getan. Sie verdienen es nicht, einfach so ausgelöscht zu werden.“ Vegeta lachte laut auf. „Ha! Willst du jetzt unter die Komiker gehen? Hörst du dir eigentlich selbst zu? Das wird das erste sein, was ich tue, gleich nachdem ich dir dein Lichtlein ausgeblasen hab!“ Verschonen... Was dachte dieser Vollpfosten eigentlich? Dass er nur wegen ihm auf die Erde gekommen war? Sicherlich nicht... Er schwankte kurz. Sein Körper brauchte endlich Ruhe. Er musste sich erholen. Er sollte das alles hier langsam hinter sich bringen und zurück zum Stützpunkt fliegen. Langsam erhob er seine Hand, um mit dem Energieball auszuholen. „Vegeta, bitte!“, flehte Son Goku. „Bitte verschone die Erde! Tu einmal in deinem Leben etwas Gutes!“ Und ohne dass er es wollte, rannen ihm Tränen aus den Augen. Er weinte. Er konnte es selbst nicht glauben, aber er konnte es nicht zurück halten. Wie gebannt starrte Vegeta mit erhobener Hand auf den besiegten Saiyajin vor sich. Er weinte? Vegeta hatte noch nie irgendjemanden weinen sehen. Weinen galt als Schwäche. Und Schwäche durfte man nicht zeigen. Ach was, man durfte sie gar nicht erst besitzen! Und doch... irgendwie regte sich etwas tief im schwarzen Herzen des Prinzen. Kakarott weinte nicht aus Angst. Er weinte nicht um sein eigenes Leben, weinte nicht, weil er traurig war. Nein, er weinte wegen Menschen... Wegen irgendwelchen Fremden, die sterben würden. Irgendwie konnte er das nicht nachvollziehen. Er verstand es einfach nicht. Das waren doch nur irgendwelche Individuen, die absolut nichts wert waren. Wieso maß Kakarott ihnen solchen Wert bei? Das war unlogisch... „Bitte...“ „Tze“, antwortete Vegeta abschätzig und wischte sich mit seiner freien Hand ein dünnes Rinnsal Blut aus dem Mundwinkel. Er hatte absolut nicht vor, dieses minderwertige Volk zu verschonen. Und der Planet würde sicherlich ein gutes Sümmchen einbringen. Aber jetzt würde er erstmal Kakarott vernichten. Er wusste nicht, wieso er sich sein Gejammer überhaupt anhörte und ihn nicht schon längst getötet hatte. Er holte mit seinem Arm aus und ein Grinsen bildete sich in seinem Gesicht. Mit hoch erhobenem Arm stand er über seinem Gegner und starrte ihn an. Wieso schoss er nicht? //Wieso schiesse ich nicht, verdammt?!// Erneut holte er aus, aber irgendetwas schien ihn zurück zu halten. Irgendeine unsichtbare Barriere. Aber nichts äußerliches. Nein, er selbst hielt sich davon ab. //Schiess endlich!//, mahnte er sich und gleichzeitig merkte er, dass er irgendwie nicht wollte. Gehorchte sein Körper ihm nicht mehr? Wie in Trance betrachtete er Kakarott, der immer noch mit Tränen in den Augen auf dem Boden lag. Er betrachtete die verletzten Muskeln, das halb verbrannte Fleisch seines Opfers, die halb zerfetzte Hose, die schwere Atmung und den viel zu flach gehenden Puls. Betrachtete die verwegenen, wild abstehenden Haare und den verzweifelten Gesichtsausdruck, der von diesen nachtschwarzen Augen gekrönt wurde. Wie sehr er diesen Kerl hasste... Er hatte sich ihm widersetzt! Ihm, seinem Herrscher! Ein Unterklassekrieger! Und doch... hielt ihn irgendetwas davon ab, ihn einfach so zu vernichten. Vegetas Puls beschleunigte sich. //Wieso verdammt noch mal töte ich ihn nicht?!// Seine Atmung wurde schneller und flacher. Er spürte sein Herz regelrecht gegen die Innenseiten seiner Rippen pochen. Was war das denn bitte für ein Gefühl?! Noch nie hatte sein Körper das getan! Irgendwie fühlte er sich aufgeregt. Er schwitzte. //Ich kann ihn nicht umbringen!// Vegeta schluckte hart, als ihm diese verfluchte Tatsache bewusst wurde. Kakarott war der einzige Saiyajin, der sich ihm jemals widersetzt hatte und er was der einzige Saiyajin, der es jemals so erfolgreich mit ihm aufgenommen hatte. Aber wieso vernichtete er ihn nicht einfach? Der konnte noch zu einer richtigen Bedrohung für ihn werden... Und noch nie in seinem Leben hatte er einen Gegner davon kommen lassen. „Vegeta...“ säuselte Kakarott ihm entgegen. Das riss ihn aus seinen Gedanken. Er stand immer noch mit erhobener Hand vor seinem Gegner. Dann traf er eine Entscheidung. Eine für ihn sehr untypische Entscheidung. Er nahm etwas Energie aus dem Kiblast und schleuderte es dann mit voller Wucht gegen Kakarotts Wange. Augenblicklich wurde der Getroffene ohnmächtig. Aber eben nur ohnmächtig. Vegeta besah sich sein Werk. Kakarott bewusstlos. Diese Ohnmacht dürfte eine ganze Weile anhalten. Das hoffte er zumindest. Dann zog er eine kleine Fernbedienung unter seiner Uniform hervor und betätigte kurz zwei kleine Knöpfe, ehe er sie wieder verstaute. Wenig später erschienen am Horizont zwei kleine Raumkapseln, die direkt vor Vegeta auf dem Boden landeten. //So hat es sogar noch einen Vorteil, dass ich Nappa gekillt habe//, dachte Vegeta mit angehobenen Augenbrauen. Noch keinen Moment hatte er bereut, seinen Partner ins Jenseits befördert zu haben. Dieser Loser hatte es nicht anders verdient. Eigentlich war er froh, dass er ihn los war. Mit einem Surren öffneten sich die Luken der beiden Raumkapseln. Vegeta packte Kakarotts schlaffen Körper und schleppte ihn zu der Kapsel, die Nappa gehört hatte. Unsanft warf er ihn hinein und drückte ein paar Knöpfe an der kleinen Armatur des Flugobjekts. So konnte er sie jederzeit von seiner eigenen Kapsel aus bedienen. Eigentlich machten Saiyajins ja keine Gefangenen... Vegeta knurrte leise vor sich hin. Er hatte wirklich absolut keine Ahnung, wieso er das tat, was er gerade tat. Außerdem war er sich nicht sicher, ob Kakarott nun sein Gefangener war oder wie lange er das sein würde. Ob er sein Sklave sein würde, sein Mitstreiter, sein... was auch immer. Aber vielleicht wäre er ganz hilfreich in dem Komplott, das er gegen Freezer plante. Mühsam schleppte er sich in seine eigene Raumkapsel und atmete tief durch, als er in dem weichen Sitz landete. Endlich entspannen. Bald geheilt werden. Drei Tage würde der Flug zur nächsten Station dauern. Bis dahin konnte er schlafen. Surrend glitten beide Kapselluken zu. Vegeta stellte den Kurs für beide ein, wobei er Kakarotts Kurs leicht abänderte. Rasend schnell erhoben sich beide Kugeln gleichzeitig aus dem Boden und schossen hinauf in den Weltraum. Nachdem sie die Erdatmosphäre und das Sonnensystem verlassen hatten, stellte Vegeta die Schlaf-Phase ein. Ein geruchsneutrales Gas strömte in den Sauerstoff mit ein und ließ Vegeta langsam wegdämmern. Er war erschöpft... Einfach nur erschöpft. Was für ein Tag. ----------------- TO BE CONTINUED ----------------- Kapitel 2: Chapter 2 - Planet Cold ---------------------------------- So, hier ist dann mal das nächste Kapitel. Da passiert schon etwas mehr, als im ersten. Schon mal danke für die paar lieben Kommis, die bisher kamen. Freut mich immer wieder. :-* Und jetzt Bühne frei für unsre zwei Saiyajins. ---------------- CHAPTER 2 - Planet Cold (Kiwi) ---------------- Schaftrunken schlug Vegeta seine Augen auf. Seinem feinen Saiyajin-Gespür verdankte er, dass er sofort seine Orientierung wieder fand. Er befand sich in seiner Raumkapsel. Vor dem kleinen Bullaugen, das direkt auf Höhe seines Gesichtes vor ihm war, konnte er in den Weltraum sehen. Sterne rasten in rasanter Geschwindigkeit vorbei, er passierte Planeten und Sonnen, in der Ferne brach sich Licht und seltsame Ansammlungen von kosmischem Neben waberten im unendlichen Raum umher. Wie benommen rieb Vegeta seinen schmerzenden Schädel. Der Schlaf hatte ihm gut getan, ein paar wenige seiner Verletzungen waren schon am heilen und doch wusste er, dass sein Zustand absolut labil war. Er musste schnellstens in einen von diesen verdammten Medi-Tanks... Das Adrenalin, das sich gegen Ende des Kampfes mit Kakarott noch in seinem Blut befunden und ihn aufgepusht hatte, war natürlich längst verflogen und hatte den Schmerzen Platz gemacht. Ein Blick auf seinen rotgefärbten Handschuh verriet ihm, dass er wohl eine blutende Wunde an der Schläfe hatte. Ein unzufriedenes Murren entwich seiner Kehle. Dann wand er seinen Blick auf den kleinen Bildschirm, der sich rechts von ihm an der Innenseite seiner Kapsel befand. Er spuckte ihm einige Daten aus. In weniger als zwei Stunden würde er endlich an Freezers Stützpunkt eintreffen. Die andere Kapsel, die wohl in einigem Abstand hinter ihm her flog, war immer noch mit dem einschläfernden Gas versorgt und der Saiyajin, der darin saß, war zwar immer noch ohnmächtig, aber noch am Leben. Wieder seufzte der Prinz unzufrieden, als ihn die Erinnerung daran überfiel, dass er dieses Arschloch mitgenommen hatte. Innerlich fragte er sich, wieso er das getan hatte. Im Grunde konnte er sich keinen Reim darauf machen, wieso er diese Hohlbirne nicht einfach umgelegt hatte. Aber vielleicht würde er sich ja noch als nützlich erweisen. Nur Freezer sollte besser erst mal nichts von ihm erfahren... Er würde ihn nur umlegen oder einsperren. Vegeta beschloss, den jüngeren Saiyajin erstmal im All zu lassen, bis er sich selbst erholt hatte. Und dann würde er ihn irgendwie in einen der Meid-Tanks schmuggeln. Aber dafür musste er erstmal selbst wieder fit sein. Gedankenverloren tippte er etwas in den Bildschirm ein und veranlasste so, dass die andere Raumkapsel mitten im All an Geschwindigkeit verlor und langsam im luftleeren Raum stehenblieb. Später würde er ihn von hier abholen. Nichts leichter, als das. Wenn er nur bis dahin nicht abkratzte... Eine fast bedeutungslose Weile später erreichte Vegeta endlich den lang ersehnten Stützpunkt von Freezers Männern. Halb ohnmächtig spürte er, wie er auf eine Bahre gelegt und in die Krankenstation transportiert wurde. Spöttische Kommentare waren überall um ihn herum zu hören. Es war ihm egal. Er war es ja nicht anders gewohnt, dass Freezers Bastarde keinen Respekt vor ihm hatten. Alle würden sie noch ihr blaues Wunder erleben, wenn er wieder fit war. Süffisant grinste er in sich hinein. Dann wurde ihm eine Atemmaske aufgesetzt. Einige Verkabelungen später fühlte er zufrieden, wie sich eine dickliche Flüssigkeit sachte um seinen Körper legte. Sie war wie Balsam für seine geschundene Haut und seine brennenden Wunden. Langsam begann er, sich zu entspannen. Und er spürte seine Kräfte wiederkommen. Drei endlos scheinende Tage später öffnete Vegeta langsam seine Augen ein Stück weit. Schemenhaft erblickte er durch die blaue Flüssigkeit einige Gestalten. Einer von ihnen war bestimmt der Arzt der Station. Der andre Kerl bei ihm musste einer von Freezers Soldaten sein, denn Vegeta sah, dass er etwas buntes vor seinem Auge trug. Einen Scouter. Schadenfroh lachte er in sich hinein. Während der letzten zwei Tage, in denen er sein Bewusstsein voll wieder erlangt hatte, aber sein Körper noch nicht wieder hergestellt war, hatte er versucht, wie Kakarott und seine idiotischen Freunde auf der Erde, Energien aufzuspüren und er hatte erleichtert festgestellt, dass es leichter für ihn war, als er angenommen hatte. Zumal diese bescheuerten Weltraumsoldaten ja ihr Energielevel weder kontrollieren, noch unterdrücken konnte. Zu seiner Zufriedenheit hatte er festgestellt, dass Freezer wohl zur Zeit nicht auf diesem Planeten war und auch keiner seiner treuen Lakaien. Nur Kiwi, mit dem er sowieso noch eine Rechnung offen hatte. Und seine neuen Kräfte sehnten sich geradezu danach, endlich ausprobiert zu werden... Er hatte ja schon vorher davon gehört, dass sich die Kräfte eines Saiyajin verdoppelten, wenn er dem Tode nahe war, aber dass diese Veränderung sich wirklich so enorm anfühlen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Es fühlte sich geradezu an, wie ein Rausch. Mit jeder Minute, die sein Körper in dieser heilenden Suppe schwomm, wurde er stärker. Eine erwartungsvolle Spannung baute sich in seinen Muskeln auf, als er irgendwann das leise Piepsen vernahm, dass davon kündete, dass sein Heilungsprozess abgeschlossen war. Mit einem unangenehmen Schlürfen wurde das Wasser aus dem Tank abgesaugt und langsam kehrte das Bewusstsein seines eigenen Gewichts zurück in Vegetas Körper. Er fühlte sich großartig! Seelenruhig entfernet er die Kabel, die an seinen Körper geklebt waren und die Atemmaske über seinem Gesicht. Dann stieg er, nackt wie er war, aus der mittlerweile geöffneten Kuppel und nahm eine Art Bademantel entgegen, den er sich sogleich um die feuchte Haut schlang. Der Arzt, der aussah, wie ein pinkfarbenes Saurier-Reptil, verneigte den Kopf vor ihm. "Den Saiyajin-Schwanz habe ich leider nich mehr hin gekriegt." "Scheiss drauf", waren die ersten Worte, die Vegeta verlauten ließ. "Wo ist die Fernbedienung von meiner Kapsel?" Der Arzt deutete auf einen kleinen Tisch, der neben der Türe stand, auf dem auch noch sein zerkratzter Scouter lag, den er aber einfach liegen ließ. Erhobenen Hauptes verließ er die Krankenstation. Ein kurzer Befehl auf der Fernbedienung aktivierte den Antrieb einer Raumkapsel, die sich ein paar Stunden vom Planeten entfernt im All befand. Zwei Gänge weiter kam der Prinz in einen Raum, der über und über mit dunkelblauen Kampfanzügen gefüllt war. Er suchte sich einen in seiner Größe und striff ihn über. Der elastische Stoff schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihn. Er mochte das Gefühl. Es war, als wäre er nackt, als engte ihn nichts ein. Völlige Bewegungsfreiheit. Sogar der Brustpanzer, den er noch überzog, schränkte ihn nur bedingt ein. Das Material dieser Rüstungen war wirklich das Beste auf dem Markt. Bevor er den Raum wieder verließ, schnappte er sich ein paar Stiefel und striff sich ein Paar weiße Handschuhe über die Finger. Er wollte sich ja schließlich nicht die Hände verdrecken, an dem niederen Gewürm, das er bald abschlachten würde. Gut, dass Freezer nicht in der Nähe war. Oder einer von diesen anderen arroganten Bastarden, die sich für besser hielten, als er. Mit einem Surren glitt die Türe hinter ihm zu und noch bevor er seine Gedanken weiter spinnen konnte, vernahm er Schritte, die sich ihm näherten. Mit gefletschten Zähnen blickte er in die Richtung, aus der er die Geräusche vernahm. Längst hatte er gespürt, dass es sich um Kiwi handelte. "Na, Vegeta, wieder von den Toten erwacht? Diese Erdlinge scheinen es dir ja ganz schön besorgt zu haben, was?!" Ein schallendes, höhnisches Lachen drang aus der froschartigen Kehle des lila-geschuppten Kriegers. Vegeta knurrte gereizt. "Hast wohl mit nem Clown gefrühstückt", antwortete der Prinz sarkastisch. Dieser arrogante Kerl hatte ihm noch nie gepasst... Hatte schon immer so getan, als wäre er sonst wer, war aber auch nicht so viel stärker gewesen, als er selbst. Nur war der immer so tief in Freezers Hintern gekrochen, dass er einen höheren Rang hatte. Aber gleich würde er diesem Schleimscheisser zeigen, wer hier der bessere war. "Wo ist eigentlich Freezer? Ich hatte hier mit ihm gerechnet", log Vegeta seinem Gegenüber ins Gesicht. "Wie ist die Lage?" "Der wollte eigentlich auf eine Mission in der östlichen Galaxis, hat dann aber kehrt gemacht, um vorher einem anderen Planeten einen Besuch abzustatten." "Noch genauer gehts wohl nicht", sprach Vegeta verächtlich und verschränkte seine Arme. Dass man hier jeden zehnmal fragen musste, wenn man an Informationen gelangen wollte, ging ihm gehörig auf den Geist. Zumal er eigentlich mit diesen Arschlöchern fertig sein wollte, sobald Kakarotts Kapsel hier eintraf... Doch Kiwi lachte nur. "Vegeta, Vegeta... Wenn du wüsstest..." Es war ein abgrundtief verachtendes Lachen, das immer weiter anschwoll. Langsam ging Vegeta die Geduld flöten. Machte dieser Kerl sich etwas über ihn lustig? "Was wüsste?", fragte Vegeta durch knirschende Zähne und ballte seine Fäuste. Als Kiwi nicht aufhörte, zu lachen, verlor er die Geduld. Mit einem halb unterdrückten Schrei stieß er sich vom Boden ab und rammte Kiwi seine Faust ins Gesicht. Der Angegriffene flog ein paar Meter durch die Luft und landete hart auf dem Boden. Voller Abschaum blickte er den Prinzen an. Dann erhob er sich, preschte ebenfalls los und nagelte Vegeta geradewegs an der nächten Wand fest. Sein Unterarm drückte fest gegen Vegetas Kehle. Der Prinz röchelte ein wenig und wehrte sich halbherzig, um die Illusion zu erhalten, dass Kiwi immer noch der Stärkere von ihnen war. Wenn er Informationen wollte, dann würde er sie nur so bekommen... Kiwi grinste ihn hämisch an. "Ist ja sowieso scheiss egal. Du kannst eh nichts dagegen tun. Du bist und wirst sowieso immer nur Freezers Spielzeug bleiben. Sein untergebenes Hündchen. Du schwächliche Made..." Vegeta kämpfte mit seiner Selbstkontrolle. Er hasste es, wenn ihn jemand derart beleidigte. Er hasste, was Freezer mit ihm tat und was er ihm damit antat... Niemand hatte das Recht, so mit ihm zu reden! Innerlich riss er sich zusammen und schluckte seinen Ärger runter und hielt einfach die Klappe. Bald, sehr bald würde sich das alles ändern! Kiwis beißender Mundgeruch fand einen Weg in seine Nase und für einen Moment war er versucht, ihn einfach von sich zu schleudern, aber er widerstand dem Drang. Zu wichtig war das Erlangen von Infos. "Stell dir vor, Vegeta...", säuselte Kiwi ihm entgegen. "Lord Freezer hat erfahren, dass es wohl einen kleinen Planeten in der östlichen Galaxie gibt, auf dem einige von euch verabscheuungswürdigen Saiyajins ein neues Leben angefangen haben. Und das bisher ganz ohne unser Wissen. Nun ist er dorthin unterwegs, um sich ihrer zu entledigen..." Ein heiseres Kichern entfuhr seinem Maul. Vegetas Pupillen hatten sich geweitet, sein Atem stockte. Andere Saiyajins, außer ihm und Kakarott? Irgendwo da draußen? Wer waren die? Wie hatten sie die Zerstörung von Vegeta-Sei überlebt? Erzählte Kiwi ihm da die Wahrheit? Wenn das alles stimmte... Dann wäre er nicht mehr ein Herrscher ohne Volk... Aber er würde auch niemals rechtzeitig dorthin gelangen, um Freezer aufzuhalten. Kiwi schien Vegetas Gedanken gelesen zu haben. "Ja, Prinzchen, tatsächlich stimmt, was ich dir sage. Ein kleiner, grüner, schnuffeliger Planet voller Saiyajins." Ein höhnisches Lachen. "Aber das bringt dir auch nichts. Nicht mal ihr alle zusammen hättet den Hauch einer Chance gegen Freezer. Also vergiss es gleich wieder. Und wenn Lord Freezer erstmal unsterblich ist, dann-" "Unsterblich?!", fragte Vegeta ungläubig und lenkte seine Gedanken wieder ins Hier und Jetzt. Was hatte Kiwi vorhin gesagt? Freezer wollte noch einen Zwischenstopp woanders machen? Unsterblichkeit... Wollte er etwa... nach Namek? "Scheisse... Die Dragonballs...", zischte er unzufrieden. Ein bestätigendes Lachen von Kiwi. "Dachtest wohl, Freezer lässt es einfach so zu, dass du dir diese Kugeln unter den Nagel reißt, was? Da hättest du wohl mal nachdenken sollen und deinen Scouter auf der Erde ausschalten." Mit einem lauten Schrei riss Vegeta sich von Kiwi los. Er hatte genug gehört. Laut knirschend verzog sich die Wand, in die Kiwi geschmettert wurde. Wütend hob Vegeta beide Hände und schoss blitzschnell unzählige Energiekugeln auf sein Gegenüber. Die Abwehrhaltung, die der überraschte Kiwi eingenommen hatte, brachte ihm auch nicht mehr viel. Wenig später war er Geschichte. Der Kampf und die lauten Explosionen hatten das Aufsehen einiger Wachen erregt, die einen Alarm ausgelöst hatten. //Peanuts...//, dachte Vegeta amüsiert und lauerte auf seine Gegner. Mühelos bahnte er sich einen Weg durch die gesamte Besatzung der Festung. Nicht einer von ihnen hatte Zeit, mit Freezer oder irgendwem anders in Kontakt zu treten. Es hätte auch nichts genutzt, denn keiner hätte so schnell zu Hilfe eilen können. Wenige Minuten später war die Luft in allen Gängen vom Geruch verbrannten Fleisches verpestet. Angewidert verzog Vegeta die Nase. Zum Glück musste er nicht mehr lange hier bleiben. Gedankenverloren schritt er festen Ganges hinaus auf ein offenes Plateau, auf dem einige Raumkapseln und andere Raumschiffe standen. Der Flugplatz. Vegeta starrte in den leuchtenden, blauen Himmel. Hielt Ausschau nach dem Flugobjekt, auf das er wartete. Doch bisher war nichs zu sehen. Irgendwie genoss der Prinz die Stille, die sich um ihn herum eingestellt hatte. Alles, was noch zu hlren war, war lediglich das Surren und Rattern von irgendwelchen Maschinen im Inneren der Festung. Er atmete tief durch. Wie sehr hatte er sich nach einem stillen Moment gesehnt. Ein stiller Moment, der nicht in einer Raumkapsel statt fand, in der er sich bewegen konnte. Und selbst, wenn er mal einen Planeten leer gefegt hatte, war immer ein nerviger Mitstreiter dabei gewesen, der diesen kurzen, geräuschlosen Moment irgendwie gestört hatte. Einfach mal die Fresse halten... Einfach mal das Nichts genießen. Erneut atmete er tief durch, schloss für eine Weile die Augen und lauschte. Ein melancholisches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Wie lange war er schon nicht mehr unter permanenter Beobachtung gewesen? Wie lange hatte er sich schon nicht mehr seinen eigenen Gedanken hingeben können und den scheusslichen Gefühlen, vor denen er immer floh, weil er sie eigentlich als erbarmungsloser Killer nicht haben sollte? Jetzt konnten sie ihn für eine Sekunde ungehindert überfallen und er musste sich vor niemandem rechtfertigen. Weil niemand da war und sie ihm vorwarf. Wut. Trauer. Scham. Abscheu. Verzweiflung. Die stetige Frage, wieso all diese Peinigung ausgerechnet ihm hatte widerfahren müssen... Ein leises, von fernher kommendes Brummen riss ihn aus seinen Gedanken und im nächsten Moment war sein Geist auch schon wieder komplett verschlossen. Jetzt hatte er die Kontrolle wieder übernommen. Der kaltherzige Vegeta blickte erwartunsvoll in den Himmel und fand wenig später schon, wonach er Ausschau gehalten hatte. Ein kleiner Punkt raste mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf ihn zu und wurde zusehends größer. Kakarotts Raumkapsel. Hastig begab er sich auf die andere Seite des Flugplatzes und drückte einen großen, roten Knopf an einer Wand, die sich daraufhin zu beiden Seiten aufschob und ein breites Schaltpult freigab. Mit ein paar fachkundigen Blick verschaffte Vegeta sich einen Überblick über das Gewust an Schaltern und Knöpfen, das sich vor ihm erstreckte, bevor er schließlich eine Kombination eintippte. Sofort begann es unter dem Boden des Flugplatzes zu Surren und zu Klacken. Erwartungsvoll schaute Vegeta sich um. Wenig später öffnete sich eine Luke im Boden, nur etwa zehn Meter neben ihm und auf einer Arbeitsbühne fuhr ein nagelneues Raumschiff empor. Es war kugelförmig, wie die Raumkapsel, aber um ein Vielfaches größer. Der Prinz hatte schon oft von diesen Zwei-Mann-Raumschiffen gehört, die einen integrierten Raum für Training hatten und wohl auch eine Kammer mit einem Heiltank. Aber in einem gereist war er noch nie. Er hatte es immer vorgezogen, alleine in seiner Raumkapsel zu sitzen und niemandes Gelaber hören und niemandes Gesicht sehen zu müssen. Abgesehen davon, dass die Ein-Mann-Schiffe einfach wendiger und somit schneller waren. Aber er hatte ja unbedingt diesen Kerl von der Erde mitnehmen müssen... Wieso er ihn nicht einfach umgebracht hatte, verstand er selbst nicht. Aber vielleicht würde er ihm im Kampf gegen Freezer ganz nützlich sein. In diesem Augenblick schlug Kakarotts Raumkapsel in eine dafür vorgesehene Luke ein, die den Schlag durch ein spezielles Kissen abbremste. Vegeta hob eine Augenbraue. Nichts geschah. Scheinbar war der Kerl immer noch ohnmächtig, wenn er nicht von selbst die Kapsel öffnete. Dabei war das Schlafgas doch schon vor ungefähr zwei Stunden abgepumpt worden... Mit hastigen Schritten näherte sich Vegeta der Raumkapsel und drückte den Knopf, der die Luke aufgleiten ließ. Er erschrak. Kakarott sah schlimmer aus, als er erwartet hatte. So schlimm hatte er die Verletzungen, die er ihm zugefügt hatte, nicht in Erinnerung. Scheinbar hatte er doch fester zugelangt, als seine Erinnerung ihm sagte. Hoffentlich würde er sich rechtzeitig erholen... Und dann traf ihn ein anderer Gedanke. Wenn Kakarott schlimmer verletzt war, als er vorher, dann müsste er durch diese Verletzungen noch stärker geworden sein, als er... War er ihm nach der Genesung überlegen? Ein Schatten warf sich auf sein Gesicht und für einen Moment überlegte er, den jüngeren Saiyajin einfach liegen und ausbluten zu lassen, bis er starb. Dann war er keine Gefahr mehr für ihn... Andererseits... Son Goku stöhnte schmerzvoll. Dies riss Vegeta aus seinen Gedanken und ohne weiter zu überlegen, packte er den Saiyajin und legte ihn sich über die Schulter. Blut rann ihm über seine Rüstung. Unbewusst nahm er den süßlichen Geruch wahr. Angenehm... Er schleppte den Schwerverletzten in das größere Raumschiff, dass er gerade hochgeholt hatte und blickte sich darin um, bis er einen kleinen Raum fand, nicht größer, als ein Badezimmer, in dem sich ein Meditank befand. Nicht so groß, wie die in der Krankenstation, aber doch so groß, dass ein ausgewachsener Saiyajin durchaus darin Platz fand. Nachdem er einen Knopf an dem kleinen Schaltpult betätigt hatte, das sich neben der Tür befand, öffnete sich die Kuppel des Tankes. Vegeta legte den blutenden Kakarott zunächst davor auf dem Boden ab. Meditanks musste man ohne Kleidung benutzen... Er wusste nicht wieso, aber irgendwie widerstrebte es ihm, sein Gegenüber zu entkleiden. Zögerlich kniete er sich hin und betrachtete den geschundenen Körper. //Den hab ich ja wirklich ganz schön übel zugerichtet//, dachte er sich mit knirschenden Zähnen. Aber schließlich war Kakarott selbst schuld gewesen, sich mit ihm derart anzulegen. Er hatte ihn immerhin gewarnt. Langsam hob Vegeta seine Hände und tastete nach den Resten von Kakarotts Kleidung. Das Shirt war ohnehin längst weg. Als er sich an dem Gürtel von Kakarotts Gi zu schaffen machte, wurde ihm bewusst, dass seine Hände zitterten. Wieso verdammt noch mal taten sie das? Wieso war es ihm so unangenehm, ihn zu berühren?... Ihm stieg Blut in den Kopf und sein Gesicht verfärbte sich leicht rot. Allein schon die Peinlichkeit, dass er rot wurde, ließ ihn noch weiter rot werden. Ihm wurde bewusst, dass er noch nie einen ausgewachsenen Saiyajin nackt gesehen hatte. Radditz und Nappa hatte er nie sonderlich interessant gefunden und auf Vegeta-Sei war er noch zu jung gewesen. Nicht, dass Kakarott ihn wirklich interessierte... Im Gegenteil. Er war ihm eigentlich eine Last. Das versuchte er sich zumindest einzureden. Immerhin musste er sich jetzt um diese blöden Verletzungen kümmern und das nahm Zeit in Anspruch, die er ansonsten in Training hätte investieren können. Stattdessen saß er hier auf dem Boden und zitterte, weil er zum ersten Mal einen nackten Artgenossen vor sich sah. //Jetzt mach dich mal nicht lächerlich, du Affe!//, redete er sich ein und entfernte Kakarotts Gürtel. //Du musst ihn ja nicht mal anfassen, du trägst Handschuhe!// Mit einem gut hörbaren Seufzen zog er ihm schließlich noch die Stiefel und die Hose aus. Am Schluss fielen ihm noch die Schweißbänder auf, die Kakarott an den Handgelenken trug. Sachte hob er einen der Arme an und zog das Band über die Hand ab. Dann machte er sich am anderen zu schaffen. Beim Entfernen des kleinen Stoffstückes streifte Vegetas Blick Kakarotts blutverschmierte Handfläche. Im Vergleich zu seinen eigenen Händen kamen Kakarotts Hände ihm regelrecht riesig vor. Breit und irgendwie muskulös. Männlich. Markant. Betrachtend drehte er die Hand hin und her. Auf dem Handrücken waren zahlreiche kleine Kratzer und tiefere Schnitte vom Kampf. Die Handinnenfläche hingegen sah ziemlich unverletzt aus. Nur ein wenig angebrannt vielleicht von den abgewehrten Energiebällen. Vegeta wusste nicht, wieso er das tat und eigentlich war es auch eher unbewusst, aber während er Kakarott so betrachtete, hob er seine eigene Hand zu seinem Mund und griff mit den Zähnen nach einer Spitze seines Handschuhs. Langsam zog er seine Hand aus dem Stück Stoff heraus und ließ es unachtsam zu Boden fallen. Wie in Trance glitt er mit seinen nackten Fingerspitzen über die weiche Haut von Kakarotts Handfläche. Erkundete jeden Zentimeter, jede Furche und Unebenheit. //Ganz schön weich für einen Kämpfer...// Dann strich er sachte über den verletzten Handrücken. Einige der Wunden waren schon angeheilt, das Blut war getrocknet und hatte eine Kruste gebildet. Nachdenklich pfriemelte er an einer der Stellen herum und starrte darauf. Als der Kratzer unter seiner Berührung aufplatzte, zuckte Vegeta kurz erschrocken auf, blickte in das unbewegte Gesicht des immer noch bewusstlosen Kämpfers und als er sah, dass dieser keine Reaktion zeigte, wanderte sein Blick wieder zu der Hand. Mit reger Neugier beobachtete er, wie sich ein kleiner Tropfen Blut einen Weg aus der Wunde bahnte. Wieder stieg ihm der süßliche Geruch dessen in die Nase und eine Gänsehaut lief ihm über den Rücken. //Wie das wohl...// Mit skeptischem Gesicht näherte er sich mit seiner Nase der offenen Wunde. Neugierig schnüffelte er daran. Er hatte ja schon gerüchteweise gehört, dass das Blut eines Saiyajin berauschend sein konnte für einen anderen Saiyajin und dass der Geschmack ein ganz eigenartiger war, aber er hatte nie im Traum darüber nachgedacht, ob ihn das interessieren könnte oder nicht. Eigentlich dachte er immer, dass er über solchen Dingen wie Instinkten stand und dass er besser war. Sich nicht verleiten ließ. Aber irgendwie reizte ihn gerade die Möglichkeit, zu erfahren, wie Saiyajinblut wohl schmecken würde und das ganz ohne, dass er sich rechtfertigen musste oder zugeben musste, dass es ihn interessierte. Immerhin bekam es niemand mit. Der rote Saft quoll unendlich langsam aus Kakarotts Haut und es war kaum mehr als ein paar Tropfen. Dickflüssig und purpur-rot. Es duftete süßlich-herb, irgendwie erinnerte es an eine Blume und war wahnsinnig verlockend. Vegeta bekam am Rande seiner Trance mit, wie seine Zunge ein Stück weit aus seinen geöffneten Lippen trat und noch bevor er sich darüber Gedanken machen konnte, ob er es wirklich tun sollte, spürte er schon die heiße Flüssigkeit auf seiner Zungenspitze. Es schmeckte anders, als er es sich vorgestellt hatte, irgendwie metallisch, aber er spürte, wie es eine berauschende Wirkung auf seinen Körper hatte. Seine Pupillen weiteten sich und irgendwie sah er auf einmal alles bunter. Die Farben schienen ihm satter und irgendwie erinnerte es ihn an den Rausch, den Freezer ihm mal verschafft hatte, als er ihm heimlich diese komische SDF-Droge in sein Essen hatte mischen lassen. Nur dass er jetzt das Gefühl hatte, dass er noch Herr über seine Sinne war und nicht irgendwelche Wahnvorstellungen hatte. Dann spürte er ein Ziehen in seinen Lenden. Kam das auch von dem Blut? Er stöhnte leise auf. Dann senkte er seinen gesamten Mund über den offenen Kratzer an Kakarotts Hndrücken und begann zu saugen. Noch ein paar mehr dieser köstlichen Blutstropfen benetzten das Innere seines Mundes und er spürte geradewegs, wie ihm die Lust in die Hüftgegend schoss. Seine Hose wurde immer enger. Sein Kopf begann irgendwie, sich auszuschalten und er merkte, wie seine Instinkte langsam aber sicher die Kontrolle über ihn gewannen. Eigentlich hasste er es, wenn sein Körper sich verselbständigte, wenn er Lust bekam, ohne dass er es wollte. Zu oft hatte er sich in dieser demütigenden Situation befunden, aber jetzt war es etwas anderes. Jetzt war niemand hier, der ihn demütigen konnte. Er war mit sich und seiner Lust allein. Abgesehen von Kakarott, der immer noch ohnmächtig neben ihm lag. Noch nie in seinem Leben hatte ihn die Lust so übermannt, dass er das Bedürfnis hatte, selbst die Kontrolle zu übernehmen und etwas zu machen. Er kannte nur die Situation, dass jemand etwas wollte und es sich bei ihm holte und er währenddessen vielleicht Lust bekam. Oder eben nicht... Doch dieses Mal war anders und er hatte nicht das Bedürfnis, es zu unterdrücken. Unsanft ließ er Kakarotts Hand los und sie fiel auf den Boden. Vegetas blutverschmierter Mund öffnete sich zu einem Stöhnen, während seine rechte Hand reflexartig in seinen Schritt fuhr und über den Stoff strich, der sich über seine harte Männlichkeit spannte. Voller Verlangen blickte er auf den vor ihm liegenden Saiyajin. //Ob ich ihn wohl...// Zu gern würde er ihn sich einfach nehmen. Wie er so da lag, nackt, wehrlos, schutzlos, verletzt, über und über mit diesem absolut geil schmeckenden Blut bedeckt. Vegetas Hand bahnte sich einen Weg unter seine Hose und nach Erlösung suchend umgriff er sein Glied, massierte heftig hinauf und hinab, während er Kakarott vor sich ansah und versuchte, zu überlegen, ob er ihn sich einfach nehmen sollte oder nicht. Was sprach eigentlich dagegen? Er konnte ihn ja danach sofort in den Meditank stecken, dann würde er nicht mal wirklich etwas davon mitbekommen. Zögernd hob er seine freie Hand und legte sie sachte auf Kakarotts Bauchmuskeln. Streichelte über die ebenmäßigen, harten Muskeln. In seinem Mund spielten die Geschmacksnerven immer noch verrückt, immer noch schmeckte er Kakarotts Blut und immer noch wollte er verdammt nochmal diesen Körper ficken! Aber wieso tat er es dann nicht einfach? Wie verzweifelt rieb er an seinem Penis entlang, erhöhte den Rhythmus und stöhnte in die Stille des Raumschiffes hinein. Sein Rücken beugte sich nach vornüber und erneut griff seine freie Hand nach Kakarotts Handgelenk, erneut riss er mit dem Fingernagel seines Daumens die schon nicht mehr blutende Kruste des Kratzers auf und legte seine Lippen darüber. Wie ekstatisch sog er das Blut aus der Hand des Bewusstlosen in seinen Mund. Es waren nur einige Tropfen, aber es genügte, um seine Gier zu befriedigen und noch während er den roten Lebenssaft mit seiner Zunge an seinem Gaumen verteilte, spürte er die Wallung in seinem Unterleib, es zerriss ihn fast innerlich, als er laut stöhnend zu seinem Höhepunkt kam. Sein Penis pulsierte und trieb den Samen regelrecht aus ihm heraus in seine Hand. Sein Körper krümmte sich bei dieser noch nie gefühlten Lustempfindung und mit Ausklingen des Orgasmus ließ die Dumpfheit in seinem Kopf langsam wieder nach und er gewann die Kontrolle über seine Gedanken wieder. Sein Atem ging heftig. Verwirrt zog er seine Hand aus seiner Hose und betrachtete nachdenklich die weiße Flüssigkeit, die sich in seine Handfläche ergossen hatte. Eine derartig seltsame Lust hatte er noch nie verspürt. Noch nie hatte er sich einen runtergeholt, einfach weil er geil war. Eigentlich verband er diese Handlung immer mit Demütigung vor jemand anderem... Aber das war irgendwie... anders gewesen. Und er verstand auch nicht, wieso er sich Kakarotts Körper nicht einfach genommen hatte. Immerhin gehörte er ihm auf eine gewisse Weise. Er war seine Kriegsbeute. Er konnte mit ihm tun und lassen, was er wollte. Schließlich nahm sich doch jeder immer, was er wollte, wenn er konnte. So funktionierte doch das Leben. So hatte er das gelernt, von frühester Kindheit an. Eine Weile saß er noch so da, hing seinen Gedanken nach und rätselte, was es wohl damit auf sich hatte, dass er es nicht getan hatte. Aber er kam nicht dahinter. Als Kakarott irgendwann ein aufwachendes Ächzen von sich gab, holte dies Vegeta in die Realität zurück und er erhob sich. Mit Leichtigkeit hob er Kakarotts Körper an, war dabei vorsichtiger, als er sich selbst je eingestanden hätte und positionierte ihn im Meditank. Dann schloss er die Luke und stellte an der Konsole ein Heilungsprogramm ein. Vegeta sah dabei zu, wie mit lautem Rauschen eine giftgrüne Flüssigkeit in den Raum um Son Goku schoss und sein Körper schwerelos wurde. In aufrechter Position flog er nun durch das dickflüssige Gebräu. Vegeta betrachtete kurz sein Werk und verließ dann mit einem "tze" das Zimmer. Zunächst begab er sich an die Front des Raumschiffes und gab einige Koordinaten ein. Die genaue Position Nameks. Laut Computer würde die Reise dorthin circa zwanzig Tage dauern. Vegeta ballte motiviert die Fäuste. Genügend Zeit, um zu trainieren. Für Freezer mussten sich wohl beide noch ziemlich hart ran. Aber zu zweit würden sie vielleicht sogar eine Chance haben. Mit einem lauten Zischen erhob sich das kleine Raumschiff vom Flugplatz und schoss hinaus in die Weiten des Weltalls. Vegeta beschloss, dass es nun an der Zeit war, sich das Raumschiff mal näher anzusehen. Nebst zwei Schlafkammern, die mit nichts als einem Bett ausgestattet waren, gab es noch den Raum mit dem Meditank, einen Raum mit veränderbarer Gravitation für das Training, ein spärliches Bad mit Dusche, eine Küche mit Tisch, zwei Stühlen und einem großen Kühlschrank voll mit dem Echsenfraß, den Vegeta nicht ausstehen konnte. Wann hatte er eigentlich zuletzt etwas Schmackhaftes zwischen die Zähne bekommen? Unbewusst erinnerte er sich an die saftigen Gargöl-Keulen, die er als Kind auf Vegeta-Sei so gerne gefuttert hatte. Ein melancholisches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als ihm diesee Erinnerung die Vorstellung eines neuen Vegeta-Sei bewusst machte. Wenn es stimmte, was Kiwi ihm erzählt hatte und wenn er mit Kakarott zusammen die Dragonballs auf Namek finden würde... Dann könnte er vielleicht wieder unter Saiyajins leben. König sein. Sein Erbe antreten und sein eigener Herr sein. Nicht mehr der Schoßhund und Sklave irgendeiner stinkenden Echse. Angewidert verzog er beim Gedanken an Freezer sein Gesicht. Dann begab er sich in eine der Schlafkammern. Der Kampf gegen Kiwi und das Ausrotten dieser minderwertigen Soldaten war zwar nicht sonderlich anstrengend gewesen und er hatte kaum etwas abbekommen - abgesehen von einer Menge an Blut, das an seiner Rüstung angetrocknet war - aber trotzdem wollte er sich ein wenig Ruhe gönnen, bevor er mit dem harten Training beginnen wollte. ----- Langsam blinzelte Son Goku, als sein Bewusstsein stückchenweise zurück kam. Sofort drang irgendeine Flüssigkeit zwischen seine schweren Lider und augenblicklich bekam er Panik. War er unter Wasser? Konnte er atmen?? Er konnte sich nicht bewegen! Und alles schmerzte so verdammt! Adrenalin durchdrang seine Adern und weitete sie, so dass das Blut schneller hindurchgepumpt wurde. In seinem Kopf drehte sich alles, ihm wurde schwindelig. Er spürte, wie sich seine Gedanken überschlugen, so dass er eigentlich schon an gar nichts mehr dachte. Sah so der Tod aus? Im nächsten Moment verlor er wieder das Bewusstsein. Als er das nächste Mal aufwachte, schwebten seine Hände schwerelos vor seinem Bauch. Es fühlte sich angenehm leicht an. Er erinnerte sich an sein letztes Erwachen und seine plötzliche Panik. Krampfhaft versuchte er, ruhig zu bleiben und die Situation zu checken. Seine Augen ließ er vorerst geschlossen. Schnell hatte er festgestellt, dass er sehr wohl atmen konnte und dass das von einer Art Maske kam, die auf seinem Gesicht angebracht war. Sein Körper besaß so gut wie kein Gewicht, daraus schloss er, dass er in irgendeiner Flüssigkeit sein musste. Eine, die ihm scheinbar ziemlich wohl tat. Jeder Muskel, jeder Zentimeter seiner Haut schmerzte fürchterlich und brannte. Er spürte, dass einige seiner Knochen gebrochen waren, aber er spürte auch, wie die Flüssigkeit um ihn herum in seine Poren eindrang und ihn irgendwie zu reparieren schien. Erleichtert atmete er auf, bevor er nun doch versuchte, seine Augen zu öffnen. Wieder drang die Substanz zu seinen Augäpfeln vor, aber wider sein Erwarten fühlte es sich nicht unangenehm an. Eigentlich sogar weicher, als Wasser. Und es war grün. Angenehmes, grünes Wasser, das ihn umspülte und heilte. Durch einen wässrigen Film hindurch konnte er das Zimmer um ihn herum verschwommen erkennen. Er wusste nicht, wo er war. Es war ein kleines Zimmer, gefließt, fast wie ein Badezimmer, aber das Gefäß, in dem er sich befand, war außer einiger Elektronik wohl das einzige hier. Niemand war anwesend. Keiner. //Wo bin ich?//, fragte er sich und langsam kehrte sein bewusstes Denken zurück. //Was ist passiert?// Bilder von einem riesigen Affen in Kampfrüstung überfluteten sein Gehirn. Bilder von seinem gestorbenen Großvater, den dieses Wesen zermalmt hatte. Ach nein, das war ja er selbst gewesen... Viel früher... Am liebsten hätte er geseufzt, aber die Atemmaske ließ das nicht zu. Dann erneut Bilder. Bilder von der Erde und... seinem Kampf... gegen Vegeta. Der gnadenlose Vegeta. Der arrogante Saiyajin, der sich als Prinzen und als den Stärksten seiner Rasse darstellte. Der Giftzwerg, der, ohne mit der Wimper zu zucken, seinen eigenen Kameraden ins Jenseits befördert hatte und der die Erde zerstören wollte. //Die Erde!// Son Goku riss seine Augen weit auf. Was war mit der Erde geschehen? Er dachte scharf nach. Das letzte, an das er sich erinnern konnte, war, dass Vegeta sich zurückverwandelt hatte und dass er ihm den Schwanz abgerissen hatte, der ihn dann begraben hatte. Dann hatte er Vegeta angefleht, die Erde zu verschonen. Er hatte verloren. Er hatte geweint... Dieser Gedanke gefiel ihm nicht. Er hatte zwar keine Probleme Gefühle zu zeigen oder seinen Stolz mal außer Acht zu lassen, aber irgendwie missfiel ihm der Gedanke, dass er vor diesem Arschloch geflennt hatte. Und er hatte verloren. Er hatte verdammt noch mal diesen Kampf verloren! Zum ersten Mal in seinem Leben! //Verflucht!...// Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er etwas, das er nicht benennen konnte. Es war Scham, aber das wusste er nicht. Aber er hasste dieses Gefühl. //Und wo bin ich jetzt? Was ist mit der Erde? Hat Vegeta sie zerstört? Sind sie alle... tot?// Er schluckte schwer und sein Kopf begann zu pochen, als er sich das vorstellte. //Aber wo bin ich dann? Das ist doch alles Quatsch... Vielleicht hat Vegeta auf mich gehört und ist einfach von der Erde verschwunden. Und ich lieg jetzt irgendwo in einem Krankenhaus. Oder das hier ist eine neue Erfindung von Bulma. Wenn sie nur nicht tot sind...// Seine Augen verengten sich bei dem Gedanken, dass all seine Freunde tot sein könnten. Aber was machte er dann hier? Und wo war er? Nein, es war ausgeschlossen, dass alle tot waren, nur er nicht. Immerhin war er nicht von der Erde gegangen und er bezweifelte auch stark, dass Vegeta Gefangene machte. Krampfhaft versuchte er, den stetigen Schmerz auszublenden und nach den Auren seiner Freunde zu spüren. Er fand nichts. Weder Son Gohan, noch Chichi, kein Krilin und keine Bulma, absolut niemadn bekanntes war irgendwo um ihn herum ausmachbar. Panisch erhöhte sich sein Herzschlag und er spürte, wie das Blut von innen gegen seine noch nicht geschlossenen Wunden pulsierte und die sich neu bildende Haut verdrängte... Es schmerzte so sehr, aber noch mehr schmerzte ihn der Gedanke, dass er wohl wirklich nicht mehr auf der Erde war. Um ihn herum das absolute Nichts. Er nahm um ihn herum absolut keine einzige Aura wahr. Wo zum Teufel war er? Dann auf einmal spürte er eine einzige Aura. Unweit von ihm entfernt. Wahrscheinlich nicht mal zehn Meter. Irgendwo in einem anderen Zimmer. Und - verdammt nochmal! - er kannte diese Aura! Seine Augen weiteten sich. Vegeta! Hatte er... hatte er die Erde vernichtet? Was hatte er mit ihm vor? Wo waren sie? Erneut erhöhte sich sein Puls und Adrenalin verteilte sich in seinem Organismus. Kurz war er versucht, sein Ki zu entfachen und alles um ihn herum zu zerstören, aber er konnte nicht. Er war noch zu schwach... Noch ehe er etwas dagegen tun konnte, wurde ihm schon wieder schwarz vor Augen und er flog unkontrolliert durch die grünlich-wabernde Flüssigkeit. ----- "Das bringt doch so nichts!", knurrte Vegeta frustriert in den Raum. Seit Stunden schon trainierte er bei erhöhter Schwerkraft, aber er hatte einfach das Gefühl, dass es absolut keinen Effekt hatte. Er brauchte jemanden zum Kämpfen, jemanden, der ihn forderte! Schon lange hatte ihm im Training niemand mehr das Wasser reichen können und diejenigen, die es gekonnt hätten, wollte oder durften nicht mit ihm trainieren. Freezer hatte wohl einfach zu viel Schiss davor, dass der Prinz ihm eine Gefahr werden konnte. Und da hatte er verdammt nochmal auch recht! Frustriert schaltete Vegeta die Schwerkraft erneut um das zehnfache hinauf und begann mit seinen Übungen. //Wenn dieser Volltrottel nur endlich mal aus seinem Nickerchen aufwachen würde, dann könnte ich endlich mit ihm trainieren!// Woran er nicht dachte, war, dass besagter Volltrottel vielleicht erst mal ein paar Fragen stellen und sich ihm verweigern würde...   Vier Tagen waren nun vergangen, seit Vegeta Son Goku in den Meditank gesteckt hatte. Und langsam wurde der Prinz ungeduldig. Wie lange sollte es denn noch dauern, bis diese Flasche sich endlich zu ihm heraus bequemte?! Schließlich gab es noch einiges zu tun! Gedankenverloren schob Vegeta sich ein übelschmeckendes Stück von dem Zeug in den Mund, welches das Gefolge von Freezer als "Buchsbrot" bezeichnete. Angeblich war es unheimlich gesund und nahrhaft. Zwar machten wenige Scheiben von diesem Fraß den Prinzen satt, aber der Geschmack war dennoch absolut widerlich und bei jedem Bissen war sein Magen versucht, sich umzudrehen und den Scheiss wieder hochzuwürgen. Aber viel Auswahl gab es in der Bordküche nicht und deshalb zwang er sich immer wieder dazu, alles bei sich zu behalten. Während er sich das Buchsbrot einverleibte, glitten seine Gedanken zu dem Albtraum, den er in der letzten Nacht gehabt hatte. Er war es nicht mehr gewohnt, zu träumen. Vorallem nicht derartige Dinge. Die letzten Jahre war er immer entweder in einem künstlichen, traumlosen Schlaf in seiner Raumkapsel gewesen, oder hatte sich mit Schlafmittel die Träume vom Hals gehalten. Oder aber er hatte überhaupt nicht geschlafen. Eigentlich hatte er nie wirklich Zeit gehabt, zu schlafen und sich zu erholen. An sich tat ihm diese freie Art des Schlafens während dem Reisen ziemlich gut, er merkte, dass die jahrelange Anspannung in seinem Körper wenigstens für einige Momente in der Nacht etwas abfiel, aber genau diese Entspannung befreite sein Unterbewusstsein. Seitdem überfielen ihn wieder diese Träume. Eine Mischung aus der Schmach und Pein, die er in der Vergangenheit, besonders in seiner frühen Jugend ertragen musste und aus grausigen Ängsten, die durch eben diese Erlebnisse irgendwo tief in seinem Unterbewusstsein kochten und die er im Wachzustand erfolgreich zu unterdrücken wusste. Jedes mal, wenn er schweißgebadet aufwachte, verfluchte er sich selbst für seine Schwäche und nahm sich vor, den Rest der Nacht gar nichts mehr zu träumen, was dann wenigstens zumeist auch funktionierte. Dennoch belasteten ihn die Bilder der vergangenen Nächte den kommenden Tag über stetig. Wie sehr er sich eine Ablenkung wünschte... Seine Gedanken wanderten zu dem Saiyajin, der immer noch im Meditank saß. Konnte er nicht endlich rauskommen? Vegeta wollte sich endlich austoben! Wollte diesen Idioten fertig machen, dafür, dass er wegen ihm nicht in seiner kleinen Raumkapsel in seinem künstlichen Schlaf sein konnte! Das würde dieser Kerl ihm noch büßen! Mit geballten Fäusten erhob sich Vegeta vom Tisch und schlang sein letztes Stück Brot widerwillig runter. Er würde diesem Idioten jetzt einen Besuch abstatten. Eigentlich hatte er gehofft, dass dieser Bastard allein aus seinem blöden Tank kommen würde, wenn die Heilung abgeschlossen war. Das konnte doch nicht so lange dauern?! Er würde jetzt in dieses Zimmer gehen und diesem Trottel sagen, dass er endlich aus diesem Ding rauskommen solle und sich ihm stellen! Oh, wie sehr er ihn hasste! Mit voller Wucht schlug Vegeta gegen den Knopf, der die Türe öffnete und augenblicklich schob sie sich automatisch zur Seite, so dass der Prinz nun vehementen Schrittes eintreten konnte. Gerade wollte er dazu ansetzen, eine wilde Schimpftirade in Richtung Meditank zu brüllen, da sah er, wie der kraftlose Saiyajin hinter dem Glas seine Augen ein Stück weit öffnete. Ihm blieben die Worte regelrecht im Hals stecken und wie auf Kommando hielt sein Körper inne und blieb wie versteinert stehen. Vegeta konnte sich nicht erklären, was gerade mit ihm passierte. Wortlos blickte er einfach nur fasziniert in diese Augen, deren Blick ihn unvorbereitet traf. Er musterte den gesamten Saiyajin, der vor ihm in der grünen Flüssigkeit trieb. Sein Körper war fast vollständig geheilt, aber seine Haltung war kraftlos, wie sein Blick. Irgendwie resigniert, traurig, hoffnungslos. Vegeta fand so viele verschiedene schwächliche Gefühle in diesen schwarzen, halbgeöffneten Augen, dass er nicht wusste, wie er darauf reagieren sollte. Sein Verstand sagte ihm, er müsse diesen Mann für diese ganze Schwäche verabscheuen, ihn für Abschaum halten. Aber irgendwie... faszinierte es ihn. Es faszinierte ihn ungemein, dass jemand überhaupt die Frechheit besaß, solche Gefühle zur Schau zu stellen. Oder sie überhaupt zuzulassen. Und sie auch nur ansatzweise zu zeigen. Und es faszinierte ihn auch, dass dieser Krieger, der ihn fast besiegt hätte, der nun wirklich kein Schwächling war, den Mut hatte, diese Gefühle vor ihm auszuleben. Wie gebannt trat er langsam näher an die Kuppel des Meditanks, hob seine Hände an das Glas und starrte ihn an. Irgendetwas regte sich in ihm bei diesem Anblick. Aber es war kein Ekel und kein Abscheu. Nein, es war etwas, das er noch nie gespürt hatte. Er kannte dieses Gefühl nicht. War das... Mitgefühl? //Ausgeschlossen...//, dachte sich der Prinz angewidert von sich selbst bei diesem Gedanken. Er fühlte mit niemandem mit. Nur mit sich selbst und das auch nur, wenn er absolut alleine war. Son Goku wusste nicht, wieso dieses Arschloch ihn so komisch ansah. Eigentlich wollte er nur alleine sein. Nein, eigentlich wollte er nicht alleine sein. Eigentlich wollte er zu seinen Freunden und zu seiner Familie auf die Erde. Aber mit Sicherheit wollte er nicht die Anwesenheit dieses arroganten Ekels um sich. Wieso schaute Vegeta nur so blöd? Machte er sich über ihn lustig, weil er so schwach wirkte? Er fühlte sich nicht schwach. Absolut nicht. Im Gegenteil. Diese Flüssigkeit hatte ihm eine körperliche Kraft gegeben, die er so noch nie gespürt hatte. Er fühlte sich fitter und stärker denn je. Und dennoch... fühlte er sich so verletzlich und zerbrechlich wie nie. Langsam begann er nämlich, sich damit abzufinden, dass er seine Freunde wohl nie wieder sehen würde. Vielleicht eines Tages im Jenseits... Und dieser emotionale Schmerz zerstörte ihn gerade innerlich... Er würde wohl noch einige Zeit brauchen, bis er die mentale Stärke aufgebaut hatte, sich gegen diesen Bastard, der sein Leben ruiniert hatte, zur Wehr zu setzen. Sich an ihm zu rächen, wie auch immer. Er wusste, dass er sich nicht für ewig in diesem heilenden Wasser verstecken konnte. Trotzig erhob er seinen Blick erneut und musterte sein Gegenüber. Vegetas Blick hatte wirklich etwas beänstigendes. Wieso schaute er nur so? Dieser Blick war nun so überhaupt nicht vegeta-artig, sondern auf eine seltsame Art und Weise weich, bewundernd. Das verstand Son Goku nun gar nicht und irgendwie verwirrte es ihn. Und irgendwie berührte es ihn. Was war es, was er da in Vegetas Augen sah? Doch nicht etwa Mitgefühl? Bewunderung? Nein, das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, bei jemanden, der ohne zu zögern ganze Planeten pulverisierte. Oder? Hatte er... die Erde nun zerstört oder nicht? Vielleicht... gab es ja noch Hoffnung? Vielleicht hatte er ihn mitgenommen und war einfach abgehauen? Hatte er die Erde verschont? Innerlich betete Son Goku, dass es so sein mochte. Was war es nur, was er da in Vegetas Augen sah? Eindringlich musterte er die Augen des kaltblütigen Saiyajin. Sie waren nicht gänzlich schwarz. Ein tiefer dunkelbrauner Ton wohnte ihnen inne und fast schien es Son Goku, als stecke mehr hinter dem Saiyajin, als der skrupellose Killer, der er vorgab, zu sein. Oder war er wirklich nur das? So oder so würde er es bald rausfinden. Was auch immer Vegeta damit bezweckte, dass er ihn mit hinaus ins All genommen hatte... Jetzt würde er ihn so schnell nicht wieder los werden. Und irgendwie würde er sich an ihm rächen für das Leid, dass er seinen Freunden zugefügt hatte. Wenn er es denn zugefügt hatte. Und selbst, wenn nicht, würde er büßen. Schlagartig entwickelte sich in Son Goku das Verlangen, nun doch endlich aus dem Meditank zu steigen. Fragen häuften sich in seinem Kopf. Fragen, die gestellt und beantwortet werden wollten. Aber es war noch nicht an der Zeit. Noch war sein Körper nicht ganz geheilt. Aber bald. Vielleicht noch einige Stunden. Irritiert merkte er, dass Vegeta ihn immer noch anstarrte und dass er genau so dringlich zurück starrte. Vegetas Augen waren tief. Zu tief. Mit einem Blinzen wand Son Goku seinen Blick zur Seite. Er wollte ihn nicht mehr sehen. Erst als Kakarott seinen Blick abwand, bemerkte Vegeta, wie geistesabwesend er ihn immer noch anglotzte. Augenblicklich schoss ihm eine leichte Röte ins Gesicht und sofort wand er sich um und verließ schlagartig den Raum. //Was war das denn bitte?!//, scholt er sich selbst. Es war ihm ungemein peinlich, wie er Kakarott angestiert hatte. Und unweigerlich fragte er sich, was er an diesem Kerl verdammt nochmal so interessant fand, dass er ihn sogar mit ins All genommen hatte, statt ihm einfach das Licht auszupusten. Zum wiederholten Male in den letzten Tagen erinnerte er sich an die erste Stunde hier im Raumschiff. Er und der bewusstlose Kakarott, dessen Blut so verdammt verführerisch geschmeckt hatte. Erneut überkam ihn eine Woge der Lust, die sich kribbelnd und heiß in seinen Lenden ausbreitete. Was war nur los mit ihm? Er hatte sich und seinen Körper doch sonst immer so unter Kontrolle?! Aber jedes Mal, wenn er an den Geschmack dieses Bastards dachte, schoss es ihm regelrecht in den Schoß! //Ich stehe nicht auf ihn!//, redete Vegeta sich mit Nachdruck ein, während er sich einem seiner Handschuhe entledigte und die freigelegte Hand unter den Stoff seiner Hose schob. ----- Unentschlossen saß Son Goku fast nackt auf dem Boden neben dem Meditank. Er hatte seine Beine nah zu sich gezogen und seine Arme darum gelegt. Seinen Kopf lag auf seinen Knien und er dachte nach. Schon seit ungefähr einer Stunde saß er so auf dem Boden und langsam fröstelte ihm. Nachdem seine Heilung vollends abgeschlossen war, war die grüne Flüssigkeit irgendwohin abgesaugt worden und die gläserne Kuppel hatte sich geöffnet. Zögerlich war er herausgeklettert und hatte sich umgesehen. In dem Raum, der kaum größer als eine kleines Badezimmer war, befand sich nichts außer ihm selbst und ein paar ziemlich zerrissenen Stofffetzen, die er als Teile seines Kampfanzuges identifiziert hatte. Den Rest der durchlöcherten Hose hatte er sich angezogen und sie mit seinem blauen Gürtel verschlossen. Durch ein kleines Bullauge hatte er gesehen, dass er sich mit rasanter Geschwindigkeit durch eine absolute Dunkelheit bewegte, die von kleineren und größeren Lichtpunkten gefüllt war. Der Weltraum. Eine Gänsehaut war ihm über die Haut gekrochen und hatte ihn bis ins Mark erschüttert. Er hatte es ja schon geahnt, aber es überwältigte ihn trotzdem und er fühlte sich mit einem Mal winzig klein und absolut einsam. Dann hatte er sich hingesetzt und war ins Grübeln gekommen. Ihm widerstrebte es aufs Äußerste, mit diesem abartigen Killer zu kommunizieren. Scheinbar sah dieser ihn jetzt als seinen Gefangenen an. Er hatte schon einmal gegen ihn verloren, wieso sollte er jetzt wohl gewinnen, wenn er ihn herausforderte? Außerdem befand er sich mitten im All. Er hatte niemanden, nur sich selbst, wenn Vegeta weg war. Und wie sollte er jemals zurück zur Erde finden - falls sie denn überhaupt noch existierte?! Ein unglückliches Seufzen entwich seinem Mund, als ihm zum wiederholten Male ins Bewusstsein trat, dass er absolut keine Wahl hatte, als mit diesem Ekel zu verkehren. Also erhob er sich widerwillig, lehnte sich kurz noch mit dem Kopf gegen die angenehm kühle Stahlwand, um sich einen klaren Kopf zu verschaffen und richtete sich dann auf. Er wollte unter keinen Umständen schwach oder gebrochen vor Vegeta wirken. Er würde es diesem Arschloch mit Sicherheit nicht einfach mit ihm machen. Dann öffnete er die Türe und verließ die Kammer. Er lief durch einen kleinen Gang und kletterte eine Treppe hinauf, dorthin, wo er Vegetas Aura spürte. Als er die kleine Luke im der Decke zu öffnen versuchte, traf er auf erheblich mehr Widerstand, als er vermutet hätte. Wieso war dieses Ding so schwer? Er konzentrierte sich auf Vegetas Aura und fand heraus, dass der Prinz wahrscheinlich gerade in dem Raum über der Luke trainierte. Mit aller Kraft, die er aufwenden konnte, stemmte er sich also gegen das unheimlich schwere Stück Eisen und drückte es nach oben hin auf. Als es endlich mit einem lauten Schlag auf dem Boden aufschlug, hörte Son Goku ein lautes Surren und als er in den Raum blickte, sah er wie Vegeta an einem Schaltpult an der Wand stand und irgendetwas einstellte. Prüfend glitt Son Gokus Blick durch den Raum. Einige Meter breit, ein paar Meter hoch, rund. An der Wand das Schaltpult an dem Vegeta stand und ansonsten nicht unbedingt viel, das auf ein Training hinwies. Aber was war dieses Surren gewesen? "Na, endlich von den Toten auferstanden?", wettere Vegeta ihm sarkastisch entgegen und würdigte ihn keines Blickes. Son Goku verzog angepisst sein Gesicht. Das konnte ja was werden... Kommentarlos klettere er in den Trainingsraum. "Was war das gerade?", fragte er ernst und meinte damit das Surren. "Das war der Schwerkraftregler", antwortete Vegeta ihm und drehte sich nun zu ihm um. Mit verschränkten Armen stand er weiterhin neben dem Schaltpult und musterte den wieder hergestellten Saiyajin, der sich neugierig umsah. Er trug nur seine zerrissene Hose und oben herum nichts. Eine Woge der Hitze stieg Vegeta in den Schoß, aber er ignorierte es gekonnt. Das war ein Mann, wie jeder andere auch. Fertig. "Aha", entgegnete Son Goku. Er wollte sich nicht anmerken lassen, dass er keine Ahnung hatte, was Vegeta meinte. Doch dieser hatte ihn längst durchschaut. "Training bei künstlich erhöhter Schwerkraft ist effektiver", erklärte er nüchtern und unterdrückte seine aufkommende Erregung. Nachdem Son Goku den Raum mit seinem Blick durchforscht hatte, fiel eben dieser nun auf den Saiyajin-Prinzen. Eine Weile musterten sie sich wortlos, maßen sich mit Blicken, warteten darauf, dass einer von ihnen dem anderen auswich oder sonst eine verräterische Mimik zeigte. Ein Funkeln in Son Gokus Augen. "Wieso bin ich hier?" Vegeta rührte sich keinen Millimeter, seine Augen und sein Gesichtsausdruck ließen absolut keinen Rückschluss zu. "Ich hab dich besiegt und von der Erde mitgenommen." "Das seh ich auch", erwiderte Son Goku und verdrehte genervt die Augen. Das Offensichtliche brauchte Vegeta nicht mehr zu erklären. Er wollte nur wissen, wieso. "Wieso hast du mich mitgenommen, statt mich abzumurksen?" Vegeta zuckte mit den Schultern. Die letzten Tage hatte er darüber nachgedacht, wieso er das getan hatte und ihm war absolut kein plausibler Grund eingefallen. Also hatte er nach Ausreden gesucht und ihm war eine absolut sinnvolle eingefallen. "Freezer." Son Goku schnaubte genervt. Musste man diesem arroganten Idioten wirklich alles aus der Nase ziehen? "Und was bitte ist ein Freezer?" Vegeta war sich nicht sicher, ob er laut loslachen sollte bei dieser Formulierung oder ob er Kakarott entgeistert ansehen sollte, weil er nicht wusste, wer Freezer war. Aber woher hatte Kakarott das auch wissen sollen... Diese ignoranten Erdlinge hatten ja absolut überhaupt nichts mitbekommen. "Freezer ist ein verdammtes Arschloch, das ich umlegen will und ich alleine bin - auch wenn das schwer zu glauben ist - dafür nicht stark genug." "Ach", entgegnete Son Goku verwundert und zog eine Augenbraue hoch. "Klingt doch ganz sympathisch, dieser Freezer." Vegetas Feinde waren seine Freund. Oder? Vegeta lachte leise auf. "Du hast keine Ahnung, Kakarott-" "Mein Name ist Son Goku." "Das geht mir am Arsch vorbei. Wenn ich will, nenne ich dich Weihnachtsmann und du kannst nichts dagegen tun." Son Goku knurrte bedrohlich auf. Was bildete dieser Kerl sich eigentlich ein?! "Hast du die Erde zerstört?", wollte er vehement wissen. Auf diese Frage hatte Vegeta sehnlichst gewartet. "Klar. Hab ich dir doch versprochen." Mit Zufriedenheit stellte er fest, dass seine Lüge den gewünschten Effekt erzielte. Er beobachtete, wie Kakarotts Gesichtszüge zu entgleisen drohten, sich der Jüngere aber im letzten Moment zusammen riss und nur ein dunkles Funkeln in seinen Augen einen Hinweis auf das gab, was gerade in ihm ablief. Innerlich brach für Son Goku eine Welt zusammen. Sie waren also alle tot. Alle. Tot. Sein Sohn. Seine Frau. Bulma, Yamchu, Krilin. Tenshinhan und Chaozu, der Herr der Schildkröten. All die anderen, die ihm etwas bedeuteten und die er im Laufe seines Lebens getroffen hatte. Und auch... Piccolo. Unwiderbringlich tot. Und somit auch die Dragonballs. Keine Hoffnung für eine Wiederauferstehung. Er unterdrückte ein leidvolles Seufzen und funkelte Vegeta böse an. Wie sehr er diesen arroganten Kerl doch verabscheute und hasste! Doch der Prinz schien sich nichts aus seinem Leid zu machen. Weder Freude, noch sonst irgendetwas war aus seinem eiskalten Gesicht herauszulesen. Doch auch wenn man es ihm nicht ansah, frohlockte Vegeta innerlich über die Reaktion seines Gegenübers. Wenn er Kakarott in dem Glauben ließ, dass er niemanden mehr hatte, für den es sich zu Leben lohnte, dann würde er sich ihm anschließen und er würde seinem Ziel näher kommen. Außerdem konnte er ihn bestechen. Er wusste genau, was Kakarott wollte. "Es gibt eine Möglichkeit die Erde wiederherzustellen und alle auferstehen zu lassen", sprach er nun mit einem berechnenden Grinsen in Kakarotts Richtung. "Achja? Wie?", fragte Son Goku misstrauisch. Vegeta hatte seine Neugierde geweckt. "Der Planet auf den wir gerade zufliegen, ist der Planet Namek. Dein idiotischer grüner Freund, der sich die Radieschen jetzt von unten ansieht, kommt von diesem Planeten und dort gibt es ebenfalls Dragonballs." Son Goku schwieg und blickte Vegeta weiter aus ernsten Augen an. Es gab also Dragonballs dort. Allerdings konnte er sich nicht vorstellen, dass Vegeta ihm einfach so den Wunsch überlassen würde. Was sprang für ihn dabei heraus? Welches Spielchen spielte er mit ihm? "Was willst du?", fragte er schließlich in die stickige Spannung hinein, die sich zwischen ihnen immer weiter aufbaute. Vegetas Grinsen wurde breiter und für einen Moment schloss er zufrieden die Augen. Er hatte Kakarott am Haken. "Ich will nur, dass du mir hilfst, diese Echse loszuwerden und zwar ein für allemal." "Echse?" "Freezer!", brüllte Vegeta ihm entgegen. Wie konnte ein Saiyajin nur so schwer von Begriff sein?! "Wer genau ist dieser Freezer?", wollte Son Goku wissen. "Er ist ein kaltblütiges Arschloch und leider derzeit der Stärkste im bekannten Universum. Als ich noch ein Kind war, hat er unseren Planeten mit allen darauf befindlichen Saiyajins gesprengt und mich zu seinem Sklaven gemacht. Seine Handlanger und er erobern Planeten und verschärpeln sie an heimatlose Völker weiter, nur um diese ein paar Jahre später auch wieder zu linken." Son Goku knurrte verächtlich. Der Prinz nahm dies wahr. "So ist das Leben im Weltall, Kakarott. Nicht jeder hatte das Glück gut behütet und verweichlicht aufwachsen zu können. Töten oder getötet werden. Das ist die Devise, nach der sich hier alles richtet. Gewöhn dich lieber dran. Und vertraue niemandem. Jeder, wirklich jeder ist dein Feind." "Und wieso sollte ich dir dann glauben und mit dir zusammen arbeiten? Ich habe gesehen, was du mit deinem letzten 'Partner' gemacht hast, als du ihn nicht mehr gebraucht hast." Vegeta grinste kurz beim Gedanken an Nappas Tod. "Nappa war ein Weichling. Er ist vor mir auf der Erde gekrochen und im Traum hätte er sich nicht mit mir angelegt. In dir seh ich einen guten Trainingspartner und wenn ich Pech habe, könntest du mir gefährlich werden. Das ist deine einzige Sicherheit." Son Goku wägte ab. Im Grunde hatte er keine Wahl. Er hatte niemanden und er hatte keinen Ort, zu dem er konnte. Wieso also nicht mit diesem Aas trainieren, stärker werden und mit den Dragonballs der Namekianer die Erde wieder herstellen? Etwas anderes... gab es einfach nicht. Er konnte sich Vegeta verweigern und würde irgendwann sterben, wenn er diesem Freezer-Typen früher oder später begegnete. Wenn selbst Vegeta vor ihm Schiss hatte und sich dafür mit ausgerechnet ihm zusammen tat, dann musste das wirklich ein übler Genosse sein... "Du musst schwören", sprach Son Goku toternst. "Dass die Dragonballs mir gehören werden." "Tze", lachte Vegeta amüsiert. "Ich bin dein Prinz, du Unterklassen-Niete, ich schwöre dir absolut nichts." Wieder ein Knurren seitens Son Goku. Hätte er sich eigentlich denken können. Aber ihm blieb nichts anderes übrig. Dann müsste er eben so lange trainieren, bis er stärker war, als Vegeta und musste um die Dragonballs kämpfen. Denn diese Dragonballs waren seine einzige Hoffnung. "Dann lass uns endlich trainieren", fauchte Son Goku und ging in Kampfposition. Zufrieden lächelnd drehte sich Vegeta zu dem Schaltpult um. Jetzt hatte er Kakarott da, wo er ihn haben wollte. Er würde mit ihm gemeinsam Freezer besiegen, dann würden sie die Dragonballs besitzen. Dann würde er Kakarott endlich loswerden und umbringen, damit er sich seinen Wunsch von Unsterblichkeit erfüllen konnte. Dann würde er diesen neuen Saiyajin-Planeten suchen und ihn sich unter den Nagel reißen. Sein Erbe antreten. Ja, da war ein verdammt guter Plan und alles, was er dafür tun musste, war, dafür zu sorgen, dass Kakarott ihn beim Trainieren nicht überholte. Gedankenverloren stellte er die künstliche Schwerkraft an. "Zuletzt hab ich begonnen, bei 30-facher Schwerkraft zu trainieren." Ein lautes Surren verriet, dass die Maschine begann, zu arbeiten. Augenblicklich spürte Son Goku den schweren Druck auf seinem Körper, der ihn zu Boden reißen wollte. Das hatte Vegta also mit künstlicher Schwerkraft gemeint. Quasi wie bei seinem Training bei Meister Kaio im Jenseits, nur noch stärker. Statt zehnfach, gleich dreißigfach. Mit voller Wucht wurde er gegen den Boden gedrückt und stemmte sich mit seinem Armen hoch und eine hockende Position. Er fühlte regelrecht, wie das heilende Wasser seine Kräfte mobilisiert und vervielfacht hatte. Mit dieser hohen Schwerkraft klarzukommen fiel ihm wesentlich leichter, als erwartet. Elegant machte er ein paar Dehn- und Aufwärmübungen und stierte Vegeta kampfeslustig an. "Kann los gehen!" ----- Nach mehr als zwölf Stunden harten Trainings sank Vegeta völlig ausgelaugt in sein kleines, notdürftiges Bett. Er fand, dass er sich ein paar Stunden Schlaf redlich verdient hatte. Bevor er ins Land der Träume abdriftete, die ihn diese Nacht hoffentlich nicht in Form von vergangenen Bildern heimsuchten, ließ er sich das Training mit Kakarott noch mal durch den Kopf gehen. Von Effektivität verstand dieser Kerl definitiv etwas. Schon nach sechs Stunden hatte er den Prinzen aufgefordert, die Schwerkraft auf 40 hochzufahren und nach einer weiteren Stunde hatte Vegeta dabei zusehen müssen, wie Kakarott sich schneller, als er selbst, an die neuen Umstände gewöhnt hatte. Der Prinz entließ ein leises Knurren in die Nacht. Der Meditank hatte wirklich ganze Arbeit geleistet und es würde mehr als schwer werden, Kakarotts Kampfkraft unter seiner eigenen zu halten. Kam noch erschwerend hinzu, dass der Körper und der Geruch dieses Kerls ihn schier in den Wahnsinn trieben. Noch nie zuvor hatte er so etwas erlebt. Bei noch niemandem, keinem Saiyajin oder anderen Wesen. Wenigstens konnte er so seine Konzentration weiter trainieren, indem er sich darauf konzentrierte, sich nicht ablenken zu lassen. Aber das war leichter gesagt, als getan. Diesmal hatte er seinen Körper während dem Training noch unter Kontrolle gehabt, aber er fürchtete, dass seine Instinkte irgendwann die Oberhand gewinnen würden, wenn er sie nicht irgendwie befriedigte oder raus ließ. Wieso war dieser Kerl nur so verdammt heiß? Sich selbst verachtend stellte Vegeta fest, dass seine verdammte Hand schon wieder in seine Lendengegend gewandert war und wie wild daran entlang rieb. //Naja...//, dachte er lethargisch. //Wenn nicht anders, dann wenigstens so. Und so hab ich wenigstens die Chance, dass ich mich während dem Training unter Kontrolle hab.// Mit einem erstickten Stöhnen entlud er sich in seine Hand. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges öffnete sich fast geräuschlos eine Tür. Vorsichtig lugte Son Goku durch den Spalt und schlich sich schließlich gänzlich aus dem kleinen Zimmer. Kurz spürte er nach Vegetas Aura, die ein wenig flackerte, sich aber nicht von der Stelle rührte. Mehr wollte er gar nicht wissen. Lautlos schwebte er den Gang entlang, die Leiter hinauf, bis er schließlich vor der Luke war, die den Trainingsraum begrenzte. Natürlich ließ sie sich um vieles leichter öffnen, als noch vor zwölf Stunden. Immerhin drückte gerade keine zusätzliche Schwerkraft von innen dagegen. Er verschloss sie vorsorglich von innen. Dann ging er zum Schaltpukt und aktivierte es. Diesem Schwein von einem Prinzen würde er schon noch zeigen, zu was so eine Unterklassen-Niete im Stande war. ------------------ TO BE CONTINUED ------------------ Kapitel 3: Chapter 3 - Planet Namek, I -------------------------------------- So, endlich mal wieder ein neues Kapitel. Vor der ganzen Namek-Geschichte hab ich eigentlich echt Bammel... Aber wenn diese Hürde geschafft ist, dann gehts glaub ich schneller mit den Kapiteln :) Danke an alle fleißigen Kommi-Writer und Favos! Weiter so! ;) ------------- CHAPTER 3 - Weltall / Planet Namek (Zarbon und Dodoria) ------------- Nach vier Stunden Training bei 70-facher Schwerkraft, beschloss Son Goku, sich doch wenigstens für vier Stunden hinzulegen, damit sein geschundener Körper sich ein wenig erholen konnte. Das Training ohne Vegeta war zwar nicht so effektiv, wie mit einem Gegner, jedoch kam er trotzdem gut weiter, gewöhnte sich schnell an die höhere Schwerkraft und konnte den Prinzen der Saiyajins so unbemerkt überholen. Er musste nur verdammt vorsichtig sein, dass dieser ihn nicht erwischte. Schon zu Beginn seines geheimen Trainings hatte er für einen Moment die Befürchtung gehabt, Vegeta könnte auf dieselbe Idee kommen, dann würden sie sich gegenseitig überhaupt keinen Schlaf mehr gönnen... Glücklicherweise war dem nicht so gewesen. Son Goku schaltete die künstliche Gravitation aus und machte sich auf den Weg durch das dunkle Raumschiff, hinüber zu den Schlafkammern. Zur selben Zeit wachte Vegeta schweißgebadet in seinem Bett auf. Wieder einer dieser verfluchten Albträume! Schlaftrunken raufte er sich die Haare und massierte über sein verschwitztes Gesicht. Konnte er diese scheiss vergangenen Bilder nicht endlich vergessen und hinter sich lassen? Die ganze Scheisse machte ihn wirklich ungemein fertig... Wie in Trance glitt er aus dem Bett. Er brauchte jetzt was zu beißen! Und wenn es nur dieses widerwärtige Echsenbrot war... Ohne das Licht einzuschalten betätigte er den Türöffner und schritt gedankenverloren aus seinem Zimmer, als er auch schon gegen etwas großes, festes knallte, dass seltsam nachgab. Augenblicklich war er hellwach und analysierte die Situation. Wenige Zentimeter von ihm entfernt stand Kakarott und blickte mit großen Augen erschrocken auf ihn hinab. Er trug immer noch kein Hemd und seine Haut strahlte eine natürliche Wärme aus, die Vegeta fast zu spüren meinte. Und wieder stieg ihm dieser Geruch in die Nase... //Mmmh...// "Was zum Teufel machst du hier draußen?", fuhr er den größeren an und unterdrückte den Impuls, den muskulösen Oberkörper vor sich anzufassen. Son Goku erhob verteidigend die Hände. "Ich war nur schnell etwas essen", sagte Son Goku fast etwas zu schnell und hoffte inständig, dass Vegeta nicht kapieren würde, dass er trainieren war. Der Prinz atmete tief durch. Gut. Kakarott war etwas essen gewesen. Schön. Er hatte es nicht gemerkt und war in ihn hineingerannt, weil er nicht richtig wach gewesen ist. Halb so wild. Ein weiterer tiefer Atemzug. Dann drängte er sich kommentarlos an Kakarott vorbei und ergab sich wieder in seine Müdigkeit. Schnell etwas zu essen, dann wieder Schlaf. //Traumlos!// Son Goku schnaufte erleichtert, nachdem er in seinem Zimmer verschwunden war. Wäre ja nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte Vegeta verstanden, was wirklich vor sich ging... Müde entledigte er sich seiner zerrissenen Hosen und legte sich in das viel zu harte Bett, um wenigstens ein paar Stunden wohlverdiente Ruhe zu bekommen. //Ich hol euch und die Erde zurück, Freunde!// Mit diesem Gedanken schlief er erschöpft ein. ----- Die folgenden Tage liefen alle nach dem selben Schema ab. Zwölf Stunden Training mit gelegentlichen Pausen, um etwas kleines zu essen, dann acht Stunden Schlaf. Jeden Tag schlich sich Son Goku während dieser acht Stunden für vier Stunden heimlich in den Trainingsraum und pushte sich nochmals an seine Grenzen und darüber hinaus. Während dem Training mit Vegeta merkte er schon nach wenigen Tagen, dass er dem Prinzen bereits körperlich überlegen war, versteckte dies aber gekonnt und trainierte auf einem niedrigeren Level weiter. Dieser arrogante Sack musste ja nicht wissen, dass er ihn überholt hatte. Das würde er schon noch früh genug zu spüren bekommen. Im richtigen Moment. In diesen Tagen wechselten die beiden Saiyajins kaum ein Wort, waren beide zu stur und taten so, als hätten sie sich gegenseitig nichts zu sagen. Dass sie sich eigentlich beide einsam fühlten und ihnen etwas Kommunikation nicht geschadet hätte, das ignorierten sie gekonnt. Son Goku hatte begonnen, die gleichen Kampfänzüge zu tragen, wie Vegeta, nachdem er einen Schrank im Raumschiff gefunden hatte, in denen unzählige davon verstaut waren. An sich gefielen ihm diese engen Hosen und anliegenden Hemden nicht, er fühlte sich eingeengt, obwohl sie eigentlich flexibel genug waren. Er vermisste seine Gi's von der Erde... Vegeta kämpfte weiterhin mit der Kontrolle seiner Instinkte. Jedesmal, wenn sie ihn einholten, wurde er fuchsteufelswild gegen sich selbst, kam aber nicht drum herum, sie jedes verfluchte Mal zu stillen. Anders wäre er nicht über den Tag gekommen. Er wäre wohl ständig mit einer Dauerlatte rumgelaufen, wenn er nicht selbst Hand angelegt hätte. Und immer, wenn er sich einen runterholte und dabei an Kakarotts Wahnsinnskörper dachte, verfluchte er sich dafür, dass er ihn von der Erde mitgenommen hatte und noch mehr verfluchte er sich dafür, dass er sich diesen Bastard nicht einfach krallte und ihn hemmungslos durchvögelte, so wie seine Instinkte es wollten. Er hatte keine Ahnung, wieso er es nicht einfach tat, aber es lag nicht an Kakarotts Stärke. Überlegen war er ihm schließlich allemal. Dachte er. Und es war schwierig genug, seine Dauer-Erregung vor Kakarott geheim zu halten, vorallem während dem Training, wo sie sich oft näher kamen, als ihm lieb war. Dann, eines Nachts, wachte Vegeta wieder mal von einem seiner Albträume auf. Sein Atem ging heftig und die Bilder, die ihn gerade im Traum gepeinigt hatten, verfolgten ihn auch jetzt noch vor seinem inneren Auge. Ob er sie wohl jemals los werden würde? Jedenfalls nicht, so lange diese widerliche Echse noch in diesem Universum existierte... Wie sehr er Freezer hasste. Gedankenverloren massierte er mit seinen Handballen sein Gesicht. Ob er und Kakarott wohl eine Chance gegen Freezer hatten? Er hatte ja schon so allerlei gehört, darüber, dass Freezers Aussehen nur eine Hülle war, um seine wahre Kraft zu verbergen. Dass er sich verwandeln konnte, um die Ausmaße seiner Kraft zu entfesseln. Selbst hatte er Freezer noch nie so gesehen... Aber eigentlich genügte ihm schon die Stärke, die Freezer in seiner jetzigen Form an den Tag legte... Würden sie ihn besiegen können? Jedenfalls würden sie sich erstmal durch die Reihen seiner Lakaien kämpfen müssen. Zarbon. Dodoria. Wenn sie Glück hatten, würde die Ginyu-Force nicht rechtzeitig eintreffen. Schon vor Ginyu selbst hatte er Respekt... Aber zu zweit würden sie ihn locker platt machen. Seufzend legte er sich zurück in sein Kissen. Schloss seine Augen. Versuchte, wieder einzuschlafen. Aber seine Gedanken drifteten immer wieder zu dem bevorstehenden Kampf mit Freezer. Trainierte er genug? Wenn er es sich recht überlegte... sollte er besser nicht schlafen. Mit einem Ruck warf er die Bettdecke von sich und schlüpfte in die Stiefel, die neben seinem Bett standen. Ob er Kakarott wecken sollte, damit sie gemeinsam weitertrainieren konnten? //Nein... lieber nicht//, dachte er sich. //Schadet sicherlich nicht, wenn ich noch etwas Abstand zwischen unsere Kraftlevel bringe.// Mit diesem Gedanken im Kopf erhob er sich von seiner Schlafstätte und machte sich auf den Weg zum Trainingsraum. Freezer, dieses Arschloch würde sich noch wundern, wenn er auf ihn traf. Vegeta kletterte die Leiter zum Trainingsraum hinauf und wollte die Luke öffnen, aber sie schien verschlossen zu sein. Skeptisch legte sich seine Stirn in Falten. //Was zum...// Erneut drückte er mit etwas mehr Kraft dagegen, aber das Ding bewegte sich keinen Zentimeter. Eine böse Vorahnung beschlich ihn. Seine Augen weiteten sich. Würde Kakarott das wirklich wagen?! //Natürlich würde er! Dieser Bastard!// Mit einem lauten Schrei entfesselte er sein Ki und stemmte augenblicklich eine grell leuchtende Energiekugel gegen die Luke in der Decke. Mit einem lauten Knall flog sie nach innen und knallte tonnenschwer auf dem Boden auf. Mit einem Satz stieß sich der Prinz ab und landete stehend im Trainingsraum, als er auch schon den Halt verlor und ächzend zu Boden fiel. Eine unsichtbare Kraft quetschte ihn geradezu gegen den Boden. //Was...?// "Kakarott, du verdammter Bastard!", schrie er aus Leibeskräften und hob seinen Kopf ein Stück weit an, um den verräterischen Saiyajin anzublicken. Der musterte ihn ebenso erschrocken. //Scheisse//, dachte sich Son Goku. //Er hat mich erwischt. Musste ja früher oder später so kommen... Jetzt kann ich mir mein Zusatztraining abschminken.// Trotz dieser bitteren Wahrheit konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er den stolzen Prinzen aller Saiyajin so angespannt und nach Kräften ringend auf dem Boden kleben sah. "Wie lange", schrie Vegeta ihm weiter entgegen. "Machst du das schon?!" Er war wütend. Wieso war er verdammt nochmal nicht eher auf die Idee gekommen, dass Kakarott heimlich trainierte? Eigentlich war dieser im Training viel zu schnell an sein eigenes Level rangekommen. Wie hatte er nur so unachtsam sein können? Sein Körper war bis zum Bersten angespannt und doch konnte er sich verdammt nochmal nicht aufrichten. "Auf welcher Stufe trainierst du, verdammt nochmal, ich kann mich ja kaum bewegen!" Mit festen Schritten ging Son Goku zur Konsole und regelte die Schwerkraft auf 40 herunter. Ein angenehmes Level, um ein Pläuschchen zu halten. "Das war 90", erklärte er, während er Vegeta beim Aufstehen zusah. Die Wut des Prinzen lag regelrecht in der Luft. Aber er machte sich keine Sorgen. Was sollte Vegeta ihm schon tun? Er brauchte ihn schließlich. Abgesehen davon, dass er mittlerweile viel stärker war, als der Prinz. Und das würde sich auch so schnell nicht mehr ändern. Ihm war klar, dass sie sich jetzt gegenseitig keinen Schlaf mehr gönnen würden. "90?", fragte Vegeta erstaunt. Eine Spur zu erstaunt. Nie hätte er für möglich gehalten, dass einer von ihnen beiden so weit kommt während dieser Reise. "Ja", beantwortete Son Goku mit ernstem Blick Vegetas Interesse. "Tatsächlich wollte ich morgen auf 100 hochschalten." "Seit wann trainierst du nachts, du verdammter Bastard?", fragte der Prinz knurrend mit gefletschten Zähnen. "Seit der ersten Nacht unseres Trainings." Vegetas Gesichtszüge entgleisten. //Er trainiert bei 90 und das schon seit Tagen... Verdammt! Ich hab keine Ahnung, wie stark er mittlerweile ist, aber sicherlich sehr viel stärker als ich. Scheisse, wie konnte mir das nur passieren?! Vor ein paar Wochen hab ich ihn noch besiegt und jetzt hat er mich überholt! So ein Dreck!// Son Goku konnte regelrecht spüren, was in Vegeta los war. Er sah einen ungläubigen Glanz in dessen Augen und sein Körper bebte. //Ich habe ihn hintergangen. Na und? Er hat meine Familie und meinen Heimatplaneten auf dem Gewissen.// Son Gokus Blick war eiskalt. "Und du, Vegeta, was machst du hier?" Ein Knurren. "Dasselbe wie du, du Vollidiot!" "Jetzt hör doch mal auf, mich ständig zu beleidigen, du arrogantes Arschloch!", fuhr Son Goku ihn an. Langsam wurde es ihm zu bunt. "Wir können gerne weiter zusammen trainieren, aber dann hör endlich auf, so herablassend mit mir zu reden!" "Du kannst mich mal!", schrie Vegeta ihm entgegen. //Was bildet der sich eigentlich ein?!// "Gut", antwortete Son Goku gelassen. "Dann lass mich bitte in Ruhe. Ich trainiere gerade." "Das kannst du vergessen!", entgegnete Vegeta wütend. "Ich bin jetzt dran. Du hattest deinen Spaß." Seelenruhig drehte Son Goku sich wieder zum Schaltpult. "Und was willst du dagegen tun?", fragte er provokativ und regelte die Schwerkraft wieder auf 90 hoch. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Vegeta mit der hochfahrenden Gravitation immer weiter zu Boden gedrückt wurde und erbittert dagegen ankämpfte, während er selbst lediglich ein leichtes Ziehen spürte. Er grinste. Mal sehen, wie lange Vegeta brauchte, bis er sich auf dieser Stufe normal bewegen konnte. "Mieses Arschloch!", wetterte Vegeta gequält und kämpfte gegen den Druck, der ihn nach unten zog. "Warte nur!" "Ich trainier jetzt weiter. Tu, was du nicht lassen kannst." Mit diesen Worten wand er sich der Bodenluke zu und schloss diese wieder. Er merkte, dass Vegeta jede seiner Bewegungen verfolgte. Aber das machte ihm nichts. Unbeirrt fuhr er fort in seinem Training. "Wie hast du das geschafft?", fragte Vegeta nach einer Weile in den Raum, während er immer noch versuchte, sich aufzurappeln. Immerhin war er schon mal auf seine Knie hochgekommen. Son Goku hielt inne in der Übung, die er gerade machte und sah Vegeta ernst in die Augen. "Ich hab etwas, das mich antreibt. Und zwar nicht das Bedürfnis, jemanden umzubringen. Sondern ich tue das für alle, die ich liebe. Weil ich sie nicht im Stich lassen will. Liebe ist stärker als Hass, Vegeta. Es tut mir leid für dich, dass du das nie gelernt hast." "Es tut dir leid?!", brüllte Vegeta ihm entgegen. "Du wagst es, Mitleid für mich zu empfinden?! Warte nur, du..." Mit allen Kräften, die er mobilisieren konnte, stieß er sich vom Boden ab und strauchelte mit einem lauten Schrei auf Son Goku los, der einfach einen Schritt zur Seite tat und dabei zusah, wie der kleine Saiyajin vor ihm auf die Nase fiel. Son Goku schüttelte langsam den Kopf. "So viel Hass..." Der Prinz auf dem Boden gab ein Knurren von sich. "Ich mach dich fertig, Kakarott!" "Lern erstmal zu laufen", grinste Son Goku schadenfroh. Irgendwie fand er es wahnsinnig amüsant, Vegeta so bloß zu stellen. Er hatte es ja eigentlich nicht besser verdient. Immerhin hatte er ihm grundlos alles genommen, was ihm etwas bedeutete. Und jetzt? Jetzt war er diesem Ekel haushoch überlegen. Aber irgendwie... Sein Gesicht verfinsterte sich. Irgendwie machte ihn das auch nicht glücklich. Es wäre ihm jetzt ein leichtes gewesen, Vegeta zu vernichten, sich an ihm zu rächen und auf Namek allein auf die Suche nach den Dragonballs zu gehen. Aber er tat es nicht. Irgendwie tat es ihm sogar leid, dass Vegeta so sehr darauf beharrte, dieser kaltherzige Saiyajin zu sein. Ein Teil in Son Goku sehnte sich nach jemandem, mit dem er auf einer Wellenlänge war, jetzt, wo er so mutterseelenallein im Weltall war. Wieso musste er nur ausgerechnet mit Vegeta hier sein... "Hör mal, Vegeta, ich mach dir einen Vorschlag." Vielleicht würde er ihn ja doch noch irgendwie dazu bringen, netter zu sein. Der Prinz horchte auf. Neugierig beobachtete er, wie Kakarott erneut zum Schaltpult ging und die Gravitation herunter schaltete. Der Druck ließ nach und sofort sah er seine Chance. Blitzschnell stieß er sich von Boden ab und raste auf Kakarott zu, holte mit der Faust aus und- wurde gebremst. Seine Faust befand sich wenige Zentimeter vor Kakarotts Wange und wurde von dessen Hand festgehalten. "Vegeta", sprach der Angegriffene mit harter Stimme. "Hör auf mit diesem Scheiss." Die Augen des Prinzen weiteten sich. So schnell war Kakarott mittlerweile. Und diese Härte in dessen Augen... Er schien zu allem entschlossen. Also schluckte er - nur dieses eine Mal! - seine Wut runter, tat zwei Schritte zurück und verschränkte seine Arme. "Was für ein Vorschlag?", fragte er murrend. "Ich werde jetzt schlafen gehen", begann Son Goku. "Du wirst dich an der 70- oder 80-fachen Schwerkraft versuchen. Wenn ich wieder komme, werden wir trainieren. Zusammen. Und zwar auf 100. Alles andere bringt nichts. Wir werden jeden einzelnen Tag, bis wir auf Namek ankommen, so lange und hart trainieren, wie wir können. Keine unnötigen Pausen, keine acht Stunden Schlaf. Keine Gnade. Wenn wir absolut nicht mehr können, werden wir ein paar Stunden schlafen und dann weiter machen. Wir werden uns nicht schonen. Wer zu stark verletzt ist, kommt in den Meditank." "Einverstanden", knurrte Vegeta mürrisch. Sollte ihm doch recht sein, wenn er dieses Weichei bis an den Rand des Todes verkloppte. "Ach und, Vegeta?" "Was noch?" "Keine Beleidigungen mehr." "Leck mich", fauchte der Prinz. Er würde sich von niemandem sagen lassen, wie er sich zu verhalten hatte. "Gut, dann kannst du alleine trainieren." Mit diesen Worten wand Son Goku sich ab und verließ den Trainingsraum. Er brauchte dringend eine Tüte voll Schlaf. So konnte Vegeta sich in Ruhe Gedanken darüber machen, ob er sich darauf einlassen wollte oder nicht. Aber eines war sicher: Vegeta würde sich nicht kampflos geschlagen geben. Er würde weitertrainieren, bis er ihn wieder überholt hatte. Und dies galt es zu verhindern. ----- Nach wenigen Stunden seines wohlverdienten Schlafes und nach einem ausgiebigen Essen - das ihm im Übrigen absolut nicht zusagte... - begab sich Son Goku wieder in den Trainingsraum, wo er einen Liegestützen machenden Vegeta vorfand. Ein Blick auf das Schaltpult verriet ihm, dass der kleinere Saiyajin mittlerweile bei 80-facher Schwerkraft trainierte. //Der ist ja nicht gerade langsam//, stellte er verwundert und angespannt fest. Konnte es wirklich nur Hass sein, was ihn antrieb? Unbewusst fragte er sich, ob nicht eventuell doch noch mehr unter Vegetas Fassade lag, als das, was er behauptete zu sein. "Auch schon wach?", fragte der Prinz provokativ und stellte seine Übungen ein. "Dann kanns ja endlich los gehen." "Ich hab gesagt, wir werden auf 100 gehen", erklärte Son Goku, der mittlerweile begonnen hatte, sich zu dehnen. "Na meinetwegen", entgegnete Vegeta mit verschränkten Armen. Sein Körper fühlte sich jetzt schon müde und ausgelaugt an. Kakarott war etwas weniger als vier Stunden weg gewesen und in diesen wenigen Stunden hatte er die Schwerkraft von 60- bis auf 80-fach erhöht. Jede Muskelfaser seines Körpers schmerzte und war bis zum Erbersten gespannt. Aber mit Sicherheit würde er vor diesem Idioten nicht zugeben, dass er eine Pause brauchte. Nicht jetzt. Diese blöde Schwerkrafterhöhung würde er schon noch packen. Immerhin war er der Stärkste seiner Rasse und würde sich nicht von diesem Unterklasse-Depp erniedrigen lassen. Das wäre ja noch schöner. Noch nie hatte es ein anderer Saiyajin gewagt, ihn zu erniedrigen. Eine Augenbraue Son Gokus fuhr in die Höhe, während er zum Schalspult hinüber ging. Schon als er reingekommen war, hatte er bemerkt, wie fertig Vegetas Körper war. Er hatte wirklich innerhalb von wenigen Stunden sein Schwerkraft-Level um das 20-fache erhöht und nun konnte er sich nicht mal eingestehen, dass er eine Pause brauchte? Dieser Kerl war wirklich zum Verzweifeln stur. Naja, wenn er es nicht anders wollte. Er stellt die Gravitation auf 100-fach und drückte auf Enter. Ein ungeheurer Druck bildete sich in dem Raum, der alles nach unten drückte. Alles in Son Goku spannte sich an. Seine Kiefer pressten sich regelrecht aufeinander, um sich der wahnsinnigen Schwerkraft entgegen zu stemmen. Mühsam versuchte er, einige Schritte zu tun. Vegeta unterdessen kämpfte auf ganz andere Weise mit sich. Die Schwerkraft hatte ihn geradezu überwältigt und wieder hockte er auf allen vieren auf dem Boden, schwer keuchend. Schweiß perlte ihm in dicken Bahnen von der Stirn, sein Puls war schon weit über 180 und in seinem Gesicht hatte sich ein dunkles Rot ausgebreitet. Wie peinlich ihm verdammt noch mal war, dass sein Körper dieser Kraft gerade nicht standzuhalten vermochte, während Kakarott schon munter durch die Gegend hüpfte! "Gnh..." Son Goku, der voll in seinem Element war und die Schwerkraft zu bezwingen versuchte, wurde nun wieder bewusst, dass er ja nicht allein war. Der angestrengt ächzende Prinz hockte auf dem Boden, zitterte und gab unkontrollierte Laute von sich. "Alles in Ordnung, Vegeta?" //Vielleicht hätte er doch eine Pause machen sollen...// "Ja, verdammt, lass mich in Ruhe, du Ar-..." Vegeta biss die Zähne aufeinander, um sich selbst das Wort abzuschneiden. Er musste sich zusammenreißen, wenn er weiter mit Kakarott trainieren wollte. Auch wenn er es sich nicht wirklich eingestehen wollte, war das Training mit diesem Hund wahnsinnig effektiv. Verwirrt blickte Son Goku auf sein Gegenüber hinunter. Hatte Vegeta sich wirklich gerade selbst davon abgehalten, ihn zu beschimpfen? Er hätte niemals gedacht, dass der Prinz wirklich auf seine Forderung eingehen würde... Interessant. "Bist du sicher, dass du nicht eine Pause machen willst?", fragte er ernst gemeint. Es sah nicht gut aus, wie Vegeta sich quälte. "Ja, ich bin mir sicher. Das bisschen Schwerkraft ist doch nichts", presste er hervor. Er würde das schon schaffen. Mit einem skeptischen Blick wand Son Goku sich ab. Sollte Vegeta sich doch quälen. Er selbst würde jedenfalls trainieren. Recht schnell hatte Son Goku sich mit der neuen Schwerkraft-Situation auseinander gesetzt, begann bald, sich zu dehnen, einige Sit-Ups zu machen und an seiner Geschwindigkeit zu arbeiten. Die 100 schien ihm eine Hürde zu sein, die er unbedingt packen musste, wenn er sich diesem Freezer stellen wollte. Welchen Klinch Vegeta mit dieser Echse hatte, war ihm im Grunde egal, aber er würde nicht drum herum kommen, ihn zu besiegen, wenn er die Dragonballs für sich haben wollte. Und sein Wille war groß. Damit würde er jede Hürde überwinden. Der Gedanke an seine Freunde trieb ihn an. Nach einer Weile nahm er aus dem Augenwinkel heraus wahr, dass auch Vegeta es geschafft hatte, sich aufzurichten. Er wirkte jedoch sehr gequält. Sein Körper zitterte unkontrolliert und an einigen Stellen traten Adern hervor. Skeptisch beobachtete Son Goku das Schauspiel, das Vegeta ihm bot, während er weiter Sit-Ups machte. Er bewunderte Vegetas eisernen Willen, auch wenn er nicht gutheißen konnte, dass der Prinz sich so extrem pushte. Das konnte doch keinem gut tun... Aber wieso machte er sich eigentlich Gedanken darüber? Immerhin war es der kaltherzige Vegeta, der da bei ihm war. Der Mann, der ohne mit der Wimper zu zucken die Erde ausgelöscht hatte. Im nächsten Moment sah er, wie sich Vegetas Pupillen nach hinten verdrehten und er bewusstlos zu Boden fiel. "Vegeta!", rief Son Goku laut und stürmte zu dem Ohnmächtigen. Er kniete sich neben ihn und betrachtete ihn kurz. Er atmete noch. Und sein Puls ging auch noch. Also nichts lebensbedrohliches. Einfach überanstrengt. //Er hat sich selbst ausgeknockt...//, dachte Son Goku und wusste nicht, ob er darüber amüsiert oder besorgt sein sollte. "Vegeta, wach auf!", sprach er zum Prinzen und rüttelte an dessen Kragen. Aber er wollte einfach nicht wach werden. Son Goku seufzte. Dann ging er die Schwerkraft runterschalten. Als er zurück zum Prinzen ging, hörte er, wie dieser gequält stöhnte. Er schien wohl doch wieder aufzuwachen. "Vegeta, wach auf", sprach Son Goku erneut und kniete sich hinunter. Vegeta öffnete seine Augen einen Spalt weit. "Was ist...?" "Du bist ohnmächtig geworden", erklärte Son Goku sachlich. "Du solltest dich ausruhen." "Nie...mals!", entgegnete der Prinz abgehackt. "Dann... wirst du... noch stä...rker..." Der Prinz kämpfte sichtlich mit seinem Bewusstsein. "Du kannst dich ja kaum noch bewegen", meinte Son Goku ernst und besah sich den Prinzen. "Ich bring dich in den Meditank. Ein paar Stunden und du bist wieder fit." "Nein! Keine... Zeit!", wetterte Vegeta angestrengt. Son Goku seufzte. Wollte Vegeta sich wirklich nur nicht ausruhen, weil er selbst so lange weiter trainieren würde? Das war doch völliger Stuss! Andererseits war Vegeta gerade sowieso wehrlos, wieso fragte er ihn eigentlich... Ohne weiter etwas zu sagen, packte er den Prinzen und legte ihn sich über die Schulter. "Was... machst du?!", meckerte dieser und versuchte, sich zu wehren. Es gelang ihm nicht. "Du wirst dich jetzt ausruhen!", befahl Son Goku und öffnete mit einem Fuß die halb zerstörte Luke des Trainigsraumes. Dann schwebte er mit Vegeta hinunter und brachte ihn in das Zimmer mit dem Meditank. Er öffnete die Kuppel. "Wag es nicht", flüsterte Vegeta, als Son Goku ihn auf dem Boden absetzte. "Mich auszuziehen!" Son Goku sah ihn aus großen Augen an. "Was ist denn so schlimm daran?" Vegeta knurrte. "Ich kann das selbst!" "Ist ja in Ordnung..." "Dann dreh dich auch gefälligst weg!", schnauzte Vegeta ihn an. Sofort drehte Son Goku sich um. Er konnte es nicht verstehen, was Vegeta daran so peinlich war. Aber wenigstens schien er endlich zu verstehen, dass er sich ausruhen sollte. Und scheinbar konnte er sich bei dieser normalen Schwerkraft wieder halbwegs bewegen, so dass er sich selbst entkleiden konnte. Mit Schamesröte im Gesicht stieg der geschundene Saiyajin nackt in das Becken des Meditanks. "Wehe, du trainierst weiter, während ich hier drin bin!", fauchte er noch, bevor die Kuppel sich schloss und er sich die Atemmaske aufsetzte. Das heilende Wasser begann laut gluckernd das Becken zu füllen. Son Goku seufzte. Dann verließ er den Raum. Einen Moment dachte er daran, wirklich das Training ohne Vegeta weiter zu führen. Aber irgendwie plagte ihn ein schlechtes Gewissen. Wollte er ihn wirklich schon wieder hintergehen? Waren sie nun nicht so etwas wie... Trainingspartner? Kampfpartner? Wäre es unfair Vegeta gegenüber, wenn er jetzt weiter machte? Verzweifelt rieb er sich mit beiden Händen die Stirn. "Was ist nur los mit mir?", fragte er sich. Dann begab er sich in sein Schlafzimmer, um ein paar Stunden zu schlafen. ----- Vegeta fühlte sich wie neu geboren, als er nach knapp drei Stunden aus dem Meditank stieg. Hastig trocknete er seine geheilte Haut und schlüpfte in seine Klamotten, die vor dem Tank auf dem Boden verstreut lagen. Die letzten Stunden hatte eigentlich nur ein einziger Gedanke sein Bewusstsein durchdrungen. Kakarott trainierte ohne ihn! Nachdem er wieder vollständig eingekleidet war, verließ er eiligen Schrittes das Zimmer und spurtete zum Trainingsraum. Er öffnete die Luke - und stellte überrascht fest, dass Kakarott nicht dort war. Ein leichtes Stirnrunzeln flog über sein Gesicht. Er hätte schwören können, dass Kakarott die Gunst der Stunde nutzte und alleine weiter trainierte, immerhin hatte ihn selbst die Zeit im Meditank wieder um einiges näher an Kakarotts Kraftlevel gebracht. Aber der Saiyajin von der Erde schien sich tatsächlich an die Abmachung zu halten und auf ihn zu warten. Ein boshaftes Grinsen trat auf sein Gesicht. Wenn Kakarott nicht mitbekommen hatte, dass er schon wieder fit war, dann konnte er jetzt selbst allein trainieren und diesen Bastard einholen! Gewitzt sprang er in den Trainingsraum und verschloss hinter sich die Luke. Ging zum Schaltpult und begann, an den Knöpfen herum zu drücken. Gerade wollte er Enter drücken, da bemerkte er das komische Gefühl in seinem Hals. Irgendwie fühlte sich in ihm alles an, wie zugeschnürt. //Was...? Wieso?// Er hatte wirklich keinen blassen Dunst, was es mit diesem Gefühl auf sich hatte. Und überhaupt - es war ein Gefühl. Wieso empfand er denn bitte ein Gefühl? Oder war das wieder sein Instinkt, der sich zu Wort meldete? //Bitte nicht...//, flehte er sich selbst an und stellte kurz darauf zufrieden fest, dass es wohl nicht daran lag. In seiner Hose war alles in Ordnung. Und doch... doch fühlte er diese seltsame Empfindung, wenn er daran dachte, dass er Kakarott gerade hinterging. //Was ist denn bitte los mit mir?!//, dachte er verwirrt. //Mir war doch sonst immer egal, wenn ich jemandem ans Bein gepisst hab!// Ein unzufriedenes Grollen drang aus seinem Hals. Dann öffnete er die Luke im Boden und glitt an der Leiter hinab. Wenig später öffnete er die Tür zu Kakarotts Zimmer und schaltete das Licht an. "Hey, du Volliiii.... Kakarott!", sprach er in den Raum. "Wach auf, das Training geht weiter!" Er sah einen verschlafenen Kakarott, der sich langsam auf den Rücken drehte und ihn verwirrt anblickte. "Was is los?...", fragte er und rieb sich die Augen. Vegeta lachte innerlich bei dem Anblick. Kakarotts Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab und er sah alles andere als bedrohlich aus. Und so was nannte sich Saiyajin! Im nächsten Moment spürte er, wie sich bei diesem Anblick seine Instinkte meldeten. Eine angenehme Wärme breitete sich in seinem Schoß aus, während Kakarott sich erwachend vor ihm streckte. "Ach, Vegeta, bist du wieder fit?", murmelte er und entledigte sich seiner Bettdecke. Vegeta begann zu schwitzen. Kakarott saß nur in seine Shorts gekleidet auf dem Bett, das so wahnsinnig nach ihm roch, dass es bis zu Vegeta an die Türe drang. Erregt stellte der Prinz fest, wie seine Hose begann in seinem Lendenbereich zu spannen. //Scheisse... Wenn er das sieht...!// "Ich zieh mich nur schnell an", lallte Son Goku weiter. "Komm gleich nach." "Beeil dich gefälligst!", meckerte Vegeta ihm entgegen. Aber eigentlich hoffte er inständig, dass Kakarott noch eine Weile brauchen würde. Erhobenen Hauptes drehte er sich um und verließ blitzartig das Zimmer. Verschwand im Badezimmer. //Verdammt!//, dachte er wütend über sich selbst. //Ich find ihn nicht heiß! Ich finde niemanden heiß!// Vor seinem inneren Auge manifestierte sich das Bild, wie er Kakarott hemmungslos durchvögelte. Auf dem Boden des Trainingsraumes. Wie er ihn hart von hinten nahm, während er Kakarotts schweißüberströmten, geschundenen, blutigen Körper auf das kalte Metall des Bodens drückte. Wie er in ihn stieß und seinen Trieben einfach freien Lauf ließ. Wie er den muskulösen Rücken mit seinen Fingernägeln malträtierte und ihm dieser herbe Geruch des Blutes in die Nase störmte, während er seinen Schwanz ekstatisch in Kakarotts wohlgeformten Hintern stieß... Schon nach wenigen Minuten war er gekommen. Reinigte seine Hand und verließ das Badezimmer. Hoffentlich würde Kakarott nicht fragen, wo er gewesen war. Hoffentlich würde er seine Geilheit nicht riechen... Mit kalter Miene betrat er den Trainingsraum. "Hey, Vegeta", rief es ihm entgegen. So viel gute Laune konnte er gerade nicht vertragen. "Wo warst du denn, ich dachte du wolltest vor gehen." Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Prinzen. "War noch mal pissen", fauchte er seinem Gegenüber entgegen. "Können wir endlich anfangen?" Son Goku regelte die Schwerkraft auf 90 hoch. Ein ungeheurer Druck riss die beiden Saiyajins fast von den Füßen. Dennoch hielten sie sich beide aufrecht. Mit Mühe. "Keine Peanuts, Kakarott!" Sofort verstand Son Goku und erhöhte die Schwerkraft auf 100. Als die Schwerkraft langsam hoch fuhr, sah er, wie Vegetas Rücken sich langsam neigte, bis er schließlich zu Boden fiel, auf Knie und Hände gestützt. "Scheisse", fauchte der Prinz genervt. "Vegeta, soll ich-" "Nein!", erwiderte der Kniende wütend. "Ich sagte 'keine Peanuts', also lass mich. Ich pack das schon." Son Goku zuckte mit den Schultern. Sollte Vegeta doch machen, was er wollte. Er selbst würde sich von ihm jedenfalls nicht aufhalten lassen. Also begann er mit seinen Übungen. ----- In den folgenden Tagen trieben die beiden Saiyajins sich wieder und wieder gegenseitig an ihre Grenzen. Sie wussten beide, dass sie noch nie ein so effektives Training erlebt hatten, das sie in so kurzer Zeit so enorm verbesserte. Regelmäßig musste einer von ihnen in den Meditank, aufgrund von Übertreibung und leichteren, bis schweren Verletzungen. Und innerhalb weniger Tage waren sie beide stärker, als sie je zu denken gewagt hatten. Schlaf bekamen sie wenig ab, dafür waren die Stunden im Meditank umso erholsamer. Dann endlich, nach einer schieren Ewigkeit, trat der Planet Namek in Sichtweite. Zuerst war er nur ein kleiner, leuchtender Ball in der Ferne. Doch je näher sie ihm kamen, desto riesiger schien er. Und schöner. Son Goku war fasziniert. Das war der erste Planet, außer der Erde, auf dem er sich befinden würde. Und diese Faszination wechselte sich ab mit Aufregung. War Freezer schon dort? Hatte er schon Dragonballs gefunden? Wie sollten sie überhaupt die Dragonballs finden, so ganz ohne Dragon-Radar? Würde Vegeta ihm in den Rücken fallen, wenn er seine alten "Mitstreiter" wieder traf? Oder würde er bei seinem Vorhaben, Freezer zu stürzen, bleiben? Was erwartete ihn auf diesem fremden Planeten, auf dem angeblich Piccolos Rassenmitglieder lebten? Waren sie friedlich, so wie Kami oder waren sie Kämpfer, Teufel, wie Piccolo? Die letzten Stunden vor der Landung verbrachten die Saiyajins damit, sich nochmal in den Meditank zu setzen, um gänzlich fit zu sein, sich unter der Dusche zu erfrischen, sich neu einzukleiden und genug zu essen, um längstmöglich ohne auszukommen. Dann, endlich, trat das kugelförmige Raumschiff in die fremde Atmosphäre ein. ----- "Sieht ja ganz nett aus", stellte Son Goku, der so eben aus dem Raumschiff getreten war und sich nun forschend umblickte, fest. "Mir egal", ergänzte Vegeta und drückte auf dem Scouter herum, den er sich so eben aufgesetzt hatte. "Was machst du da?", fragte Son Goku verwirrt. "Nach was siehts denn aus?" Als er Kakarotts immer noch fragenden Blick sah, seufzte er genervt. "Mit diesem Ding sehe ich sofort, wer wo ist." "Aber das spüren wir doch auch so." Vegeta rollte mit den Augen. Dieser Kerl war wirklich so was von dämlich. "Ja, aber so seh ich nicht nur irgendwelche Auren, sondern sehe auch gleich, wer genau das ist. Zumindest wenn ich Freezers Leute orte. So, mal sehen..." Der Scouter piepste und Zahlen erschienen auf dem Display. "Ah ja." Vegeta drehte sich in eine andere Richtung und auch hier piepste das Gerät. "Und?", fragte Son Goku neugierig. Er selbst spürte eine große Energie, die sich nordöstlich von ihnen befand. Neben dieser Energie befand sich eine halbwegs große Energie, nichts wirklich bedrohliches für sie und ein paar wenige sehr kleine Energien. Vielleicht gewöhnliche Soldaten. Im Südwesten spürte er eine ebenfalls halbwegs große Kraft, durchaus nichts bedrohliches. Aber außer diesen Kräften spürte er keine wirklichen Präsenzen auf diesem Planeten, außer einer verschwindend geringen Kraft im Nordwesten und einer sehr, sehr kleinen Kraft im Westen, die ihm sonderbar bekannt vorkam. Aber er konnte sie einfach nicht zuordnen. Aber wo waren denn die Namekianer? Müsste es nicht noch mehr Energien auf diesem Planeten geben? Oder hatte Freezer sie etwa alle... Unwillkürlich ballte er seine Fäuste und knurrte. "Lass das, Kakarott." Verwirrt blickte Son Goku den Prinzen an. Wie konnte der nur so ruhig bleiben? "Wir brauchen erstmal einen Plan", erklärte Vegeta, während er weiter den Planeten abscoutete. Erwartungsvoll blickte Son Goku ihn an. "Also, Kakarott, hör zu. Nordöstlich von hier sind Freezer und Zarbon, einer seiner Handlanger. Der andere von beiden, Dodoria, scheint im Südwesten nach irgendetwas zu suchen. Wahrscheinlich einen Dragonball. Da er als einziger unterwegs ist, müssen wir davon ausgehen, dass die anderen Dragonballs schon zusammen gesucht sind." Son Goku schnappte nach Luft. Konnte es wirklich sein, dass diese Echse schon sechs Dragonball gefunden hat? "Wir sollten das überprüfen", erklärte Vegeta sachlich. "Wir sollten uns trennen. Ich hab sowieso noch eine Rechnung mit diesem Dodoria-Ekel offen." "Meinst du wirklich, dass das eine gute Idee ist?", fragte Son Goku skeptisch. Der Prinz nickte. "Du wirst nachsehen, ob wir recht haben mit den Dragonballs. Aber tu nichts unüberlegtes! Greif Freezer unter keinen Umständen an, bevor wir nicht im Besitz von mindestens einem Dragonball sind!" "Wo treffen wir uns?" Vegeta überlegte einen Augenblick. "Wieder hier. In zwei Stunden." Son Goku nickte. Dann stieß er sich vom Boden ab und flog davon. Vegeta tat es ihm gleich, jedoch in die entgegengesetzte Richtung. ----- Es fiel Son Goku nicht schwer, das große Raumschiff, das spinnenartige Beine hatte, ausfindig zu machen. Von einem grasigen Felsvorsprung aus, machte er sich ein Bild von der Situation. Der kleine, hässliche Giftzwerg, der in einer Art fliegendem Sessel saß, schien Freezer zu sein. Neben ihm stand ein großgewachsener Kerl mit langen grünen Haaren. Ein Blick und Son Goku wusste, dass er diesen eitlen Kerl nicht ausstehen konnte. Zwischen ihnen lagen - wie Vegeta schon vermutet hatte - sechs Dragonball. //Wow, sind die groß//, dachte Son Goku, als er die Kristallkugeln sah. Mindestens fünfmal größer, als die, die es auf der Erde gegeben hatte. Aber wie konnte er diese Kugeln nun an sich reißen? Er hoffte inständig, dass Vegeta die letzte auch noch finden würde. Und dass er ihn nicht verraten würde... Zumal er im Moment nicht richtig wusste, ob er nun immer noch stärker war, als der Prinz, oder nicht. Ihr Training war ziemlich effektiv gewesen. Für beide. Eine Weile verharrte er lautlos auf dem Felsvorsprung und sinnierte darüber, was als nächstes zu tun war. Dann, auf einmal, spürte er einen enormen Energieanstieg in der Ferne. Das musste Vegeta sein. Neugierig beobachtete er die Reaktionen seiner Feinde auf das Geschehen. Der Grüne schien erschrocken, als sein Scouter den rabiaten Anstieg bemerkte. Geschockt teilte er es Freezer mit, der scheinbar seinen Scouter gerade nicht benutzte. Kurz darauf explodierte die kleine Gerätschaft am Augen des Langhaarigen mit einem leisen Knall. Son Goku grinste. Vegetas Kraft schien die beiden zu verwirren. Sie redeten irgendetwas hektisches miteinander, dann flog der grüne Schönling in die Richtung, aus der Vegetas Energie kam. //So, schonmal einer weniger//, dachte Son Goku und überlegte, ob er riskieren sollte, Freezer alleine anzugreifen, als er urplötzlich eine kleine Aura spürte, nicht weit weg, vielleicht drei Flugminuten entfernt. Diese Aura war rein und sie gehörte definitiv keinem Kämpfer. War das etwa ein Namekianer? Was tat er so ganz allein mitten in der Wildnis? Vielleicht sollte er mal nachsehen gehen. Nach kurzem Zögern erhob er sich von seinem Felsen und flog unbemerkt davon. Wenige Meilen weiter, mitten in einer Felslandschaft, fand er eine kleine Höhle, in der er die Aura lokalisierte. Er landete und blickte sich um. Draußen befand sich keine Seele weit und breit. Mit vorsichtigen Schritten betrat er die Felsspalte. "Hallo?" "Wer bist du?!" Ein kleiner Namekianer, kaum größer als einen Meter, drückte sich ängstlich gegen die kalte Felswand und starrte ihn aus großen Augen an. Er zitterte. "Ich bin Son Goku", sprach der Saiyajin mit einem Lächeln im Gesicht. "Vor mir brauchst du keine Angst haben, ich gehöre nicht zu Freezers Leuten. Und wer bist du? Mini-Piccolo?" Neugierig besah er sich den kleinen, der wirklich aussah, wie er sich Piccolo als Kind vorstellen würde. Zögerlich wich der kleine so weit zurück, wie es der Fels zuließ. "Wieso sollte ich dir glauben, Fremdling?" Son Goku überlegte. Gute Frage. Wie konnte er den Kleinen nur davon überzeugen, dass er nicht zu Freezer gehörte? Dann sah er, wie die Augen des Kleinen begannen, freudig zu glänzen, als er selbst auch schon hörte, wie irgendjemand vor der Höhle landete. Verbündete von dem Kleinen? "Helft mir, hier ist jemand!", rief der Namekianer seinen Freunden vor der Höhle zu und sogleich erschallte von draußen ein lautes "Wer bist du?" von einer Stimme, die Son Goku sehr wohl bekannt vorkam. Wie konnte das sein?! Ein aufgeregt-verrücktes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, während er sich zum Eingang der Höhle umdrehte. Und sein Gefühl hatte ihn nicht getäuscht. "Krilin?!" Der Glatzkopf starrte ihn aus großen, verwirrten Augen an. Ihm fehlten die Worte. Da drängte sich auch schon eine etwas kleinere Gestalt an ihm vorbei. "Ich komme, Dende! ---" Mitten in seiner Bewegung hielt er schlagartig inne. Die drei starrten sich an, als käme der jeweils andere von einem anderen Planeten. Was in diesem Falle ja irgendwie auch zutraf. "Papa?..." Son Gokus Kinnlade klappte auf. "Papaaaaa!!", rief Son Gohan verwirrt und freudig und absolut aufgelöst, während er auf seinen Vater zustürmte und diesem weinend in die Arme sprang. Wohlwollend umarmte der große Saiyajin seinen kleinen Sohn und drückte ihn fest an sich. "Son Gohan! Wie... wie kann das sein?" Auch Krilin kam nun fröhlich in die Höhle gerannt und umarmte seinen alten Freund. "Son Goku! Das ist ja... Wahnsinn!" Nachdem die Wiedersehensüberraschung halbwegs ausgeklungen war, stellte Son Gohan seine lang ersehnte Frage. "Papa, wo warst du denn nach dem Kampf mit Vegeta? Hast du gewonnen?" "Nein, mein Sohn", erklärte Son Goku und strich durch Son Gohans Haare. "Vegeta hat mich besiegt und als Gefangenen mitgenommen." "Und dann?", fragte Krilin neugierig. "Ja... öhm... das ist eben das Verrückte. Vegeta und ich haben trainiert, damit wir gegen Freezer antreten können und-" "Du hast dich mit ihm verbündet?!", fragte Krilin ungläubig. "Nein, du verstehst mich falsch... Wir haben uns zusammen getan, weil es Vegetas Anliegen war, Freezer zu vernichten und weil es mein Anliegen war... nun ja... die Erde mit den Dragonballs wieder herzustellen..." Son Gohans und Krilins Augen verengten sich. "Was meinst du damit?", fragte Son Gohan. "Die Erde existiert doch noch..." "Sieht so aus...", gab Son Goku zu und allerlei Gedanken rasten durch seinen Kopf. Wieso hatte Vegeta ihm vorgelogen, er habe die Erde zerstört? Wollte er ihn so dringend auf seiner Seite haben? War ihm die Zerstörung Freezers wirklich so verdammt wichtig? Und wenn ja, wieso? Was hatte Freezer ihm angetan? Oder... lag er vielleicht ganz falsch? Hatte Vegeta ihm von der Zerstörung der Erde erzählt, damit er nicht als Weichei dastand, weil er sie verschont hatte? War Vegeta vielleicht... doch nicht so ein schlechter Kerl, wie er immer angenommen hatte? "Dieses miese Arschloch...", meckerte Krilin mehr zu sich selbst. Son Goku hatte keine Lust mehr, sich weiter mit dieser Thematik zu beschäftigen. Die Erde existierte noch, das heißt, er hatte sein Ziel schon erreicht, bevor er überhaupt einen einzigen Dragonball angefasst hatte. Was ihm mehr zu schaffen machte, war die Tatsache, dass seine Freunde und sein Sohn hier auf diesem Planeten waren, auf dem sich Freezer befand... "Und wer", fragte er schließlich. "Ist euer kleiner, grüner Freund hier unten?" Und so stellte Son Gohan seinem Vater Dende vor, einen jungen Namekianer, der mit ihnen unterwegs war, um die Dragonballs von Freezer zu klauen. Außerdem erzählten sie Son Goku, dass sie bereits einen Dragonball in ihrem eigenen Besitz hatten, den sie vorerst bei Bulma deponiert hatten, wo sie vermuteten, dass Freezer ihn nicht finden würde. "Du solltest", sprach Dende vorsichtig, denn der große Fremde machte ihm irgendwie doch ein wenig Angst. "Zu unserem Oberältesten fliegen. Er kann die versteckten Kräfte in dir wecken." Son Goku nickte. "Ist das die schwindende Energie, die ich im Norden spüre?" Ein zustimmendes "ja" von Dende bestätigte seine Annahme. Er fasste einen Plan. "Gut. Während ich das mache, kannst du, Krilin, den letzten Dragonball bei Bulma holen? Wir treffen uns wieder hier, wenn du ihn hast. Und du, Son Gohan, du beobachtest in der Zeit Freezer. Falls er die Dragonballs aus den Augen lässt und du eine Chance siehst, krall sie dir, aber geh kein unnötiges Risiko ein, verstehst du? Dende, du bleibst hier in Sicherheit." Son Gohan nickte. "Hey Son Goku", warf Krilin hastig ein und drückte ihm einen kleinen Beutel in die Hand. "Hier, nimm das. Es sind unsre zwei letzten." - "Danke, Krilin." Ohne in das Beutelchen zu sehen, wusste er, dass es sich um magische Bohnen handelte. Sie würden sicherlich noch nützlich sein. Son Goku war sich durchaus dessen bewusst, dass er seinen Treffzeitpunkt mit Vegeta verpassen würde, wenn er jetzt in den Norden flog. Aber das würde er eben in Kauf nehmen. Sie würden sich schon wieder finden. Schnellen Schrittes verließ er die Höhle und flog in Richtung Norden. ----- Hämisch lachend begutachtete Vegeta den beachtlichen Krater, den seine Attacke hinterlassen hatte. Dodoria, dieser Vollidiot hatte sich mit dem falschen angelegt. Er hatte ihn schon immer gewarnt, dass er sich eines Tages rächen würde, aber Dodoria hatte immer nur gelacht. Und jetzt hatte er ihn eines besseren belehrt. Selbst Schuld. Um diese nichtswürdige Made würde wohl keiner auch nur eine einzige Träne vergießen. Im Grund war er auch nur eine Marionette in Freezers kleinem Marionettentheater gewesen. Und jetzt näherte sich auch noch Zarbon. Sehr gut. Dieser Kerl würde ebenfalls sein blaues Wunder erleben. Er hatte sich ihm gegenüber viel zu viel rausgenommen. Er hatte es wahrlich übertrieben. Und dafür würde er nun leiden. Oh ja, ganz langsam würde er ihn zu Tode quälen.... Vielleicht würde er es sogar schaffen, ihn in die ewigen Jagdgründe zu befördern, bevor er sich eigentlich mit Kakarott wieder treffen wollte. Aber im Grunde war es egal. Dieser Unterklässler würde immerhin auch mal warten können. ----- Skeptisch beobachtete Freezer mit seinem Scouter das Geschehen. Längst war ihm klar, dass die plötzliche Energie von Vegeta gekommen war. Wie lange diese Made wohl schon hier sein mochte? Wahrscheinlich war er auch hinter den Dragonballs her. Hinter seinen Dragonballs. Dodorias Energie war erloschen. Dafür war Zarbon bei Vegeta angekommen und ein heftiger Kampf war entbrannt. Nie hätte er gedacht, dass Vegeta es einmal so weit bringen würde. Scheinbar hatte er doch noch eine effektive Trainingsmethode gefunden. Aber das würde ihm auch nicht helfen. Laut Freezers Scouter nahm Zarbons Energielevel nun ebenfalls immer weiter ab, obwohl es vor etwa zwanzig Minuten extrem angestiegen war, wahrscheinlich als er sich verwandelt hatte. Und nun schwächelte er? So ein Weichling. Er hoffte, dass sein Ginyu-Sonderkommando bald eintreffen würde. Sonst müsste er sich an diesem Gemüse auch noch selbst die Finger dreckig machen. Wie sehr er diesen saiyanischen Abschaum verachtete... Kämpferisch zu nichts zu gebrauchen. Generell waren diese Hunde nur für eines gut. Vielleicht sollte er dem Prinzen der Saiyajin mal wieder zeigen, wo sein Platz war... In diesem Moment erlosch Zarbons Lebensenergie gänzlich. Der Scouter schaltete auf Null. Freezer seufzte genervt. "Alles muss man allein machen..." Mit einem Fingerwink beförderte er die Dragonballs in die Luft und flog los. In einiger Entfernung folgte ihm klammheimlich ein kleiner Halbsaiyajin. Son Gohan war nicht wohl bei der Sache. Dennoch zwang er sich dazu, sich nicht vor Angst in die Hosen zu machen, sondern weiter zu fliegen. Immerhin verließ sein Papa sich auf ihn. Er biss die Zähne zusammen und unterdrückte seine Aura so gut es ging. Freezer legte eine wahnsinnige Geschwindigkeit zurück und es war nicht einfach, ihm zu folgen und gleichzeitig unbemerkt zu bleiben. Dann, mit einem Mal, öffnete sich der Himmel und mit einem lauten Rauschen traten fünf kleine Raumkapsel in die Atmosphäre von Namek ein. Son Gohan hielt inne. Er sah, dass auch Freezer inne hielt und interessiert nach oben schaute. Mit Schaudern bemerkte Son Gohan das selbstzufriedene Grinsen, das sich auf Freezers Gesicht zeigte, bevor er in die Richtung weiter flog, in der die Raumkapseln wohl landen würden. ----- Angewidert ließ Vegeta den leblosen Körper von Zarbon zu Boden fallen. Eine kleine Staubwolke wirbelte um ihn herum auf. "Ich habs dir ja gesagt, Zarbon", sprach Vegeta zu dem Toten. "Mit einem Saiyajin legt man sich nicht an. Und mit mir schon gar nicht." Als er einen lauten Knall und das darauf folgende Rauschen hörte, hob er reflexartig den Kopf an. Seine Augen verengten sich und sein Körper spannte sich an, als er die fünf Raumkapseln sah, die sich dem Boden näherten. "Scheisse", flüsterte er. "Diese Clowns haben mir gerade noch gefehlt..." Kurz schloss er seine Augen, um die Lage zu checken. Er spürte Freezers Aura, die sich auf die Ginyu-Force zu bewegte. Und eine sehr kleine Aura, die ihm folgte. Wer konnte das sein? Irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Und er spürte eine weitere kleine Aura, die in einiger Entfernung an ihm vorbei flog. Auch irgendwie bekannt. Aber er konnte sie einfach nicht zuordnen... Und wo verdammt nochmal war Kakarott, wenn man ihn mal brauchte?! ------------------ TO BE CONTINUED ------------------ Kapitel 4: Chapter 4 - Planet Namek, II --------------------------------------- Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin, dass dieses vermalledeite Kapitel endlich fertig ist! Ganz zufrieden bin ich zwar nicht, aber wenn ich es noch ausführlicher ausgearbeitet hätte, würden wir nie von Namek wegkommen.^^ Ich hoffe, ihr findet es wenigstens ein bisschen spannend, auch wenn die Geschichte bei mir ganz anders aussieht, als in der richtigen Serie. Nur eines vorweg: Nach diesem Kapitel fängt die eigentliche Geschichte, auf die ich mich so freue, erst richtig an! :D Viel Spaß beim Lesen! ------------- Chapter 4 - Namek (Freezer) ------------- Urplötzlich hielt Son Goku in der Luft inne. Hinter ihm hatten sich alle Wolken verzogen und fünf Raumkapseln waren in die Atmosphäre von Namek eingedrungen. Verwundert fragte er sich, wer da wohl ankommen mochte. Aber die Tatsache, dass die Raumkapseln die gleichen waren, wie die, mit der Vegeta immer reiste, ließ vermuten, dass es sich wohl kaum um Freunde handeln konnte. Wahrscheinlich irgendwelche Handlanger von Freezer. Und ihre Energien waren auch nicht gerade klein. Mit ernstem Blick wandt der Saiyajin sich wieder seinem Ziel im Norden zu und flog weiter. So schnell er nur konnte. Es durfte keine Sekunde verloren werden. Immerhin waren sein Sohn und Krilin hier auf dem Planeten. Diese Tatsache behagte ihm nicht gerade. Er musste aufpassen, adss ihnen nichts passierte. Immerhin gab es zur Zeit keine Dragonballs auf der Erde. Ganz abgesehen davon, dass Krilin schon einmal erweckt worden ist. Irgendwo weiter im Norden erwartete ihn schon der Oberälteste der Namekianer. ----- Son Gohan wusste nicht, was er tun sollte. Im Grunde blieb ihm auch gar nichts anderes übrig, als das Geschehen zu beobachten. Vorsichtig lugte er hinter dem kleinen Felsen hervor, hinter dem er sich verkrochen hatte. Hoffentlich würde ihn nicht irgendwer bemerken. Unsicher beobachtete er, wie sich eine Raumkapsel nach der anderen öffnete und seltsam aussehende Wesen aus ihnen stiegen. Aus der Ferne konnte er sehen, wie die fünf stark aussehenden Kämper irgendwelche seltsamen Tänze vollführten, während sie Freezer begrüßten. Obwohl sie diese lächerlichen Bewegungen vollführten, wurde Son Gohan mulmig zumute. Ihre Energien waren nicht gerade das, was man als schwach bezeichnen würde... Er spitzte seine Ohren, verstand aber nicht, was sie redeten. Freezer schien ihnen die Lage zu erklären. Dann deutete er mit einem Finger in die Richtung, in der Son Gohan Vegetas Energie gespürt hatte. In Windeseile flogen alle fünf gleichzeitig los, direkt in diese Richtung. Waren sie ausgeschickt worden, um Vegeta zu vernichten? Irgendwie wurde Son Gohan wütend bei dem Gedanken daran, dass Vegeta seinen Vater von der Erde entführt hatte. Wieso hatte er das getan? Wollte er ihn zu seinem Gefangenen machen? Er erinnerte sich daran, wie er und Krilin zurück zum Ort des Geschehens gekommen waren und nichts gefunden hatten. Absolut keinen Hinweis darauf, ob sein Vater noch lebte oder nicht. Wo er war. sie hatte ihn gesucht, Tag und Nacht. Konnten ihn nirgends ausmachen. Hatten sich damit abgefunden, dass er wohl tot war, doch Meister Kaio hatte ihnen gesagt, dass Son Gokus Seele das Jenseits nicht erreicht hatte und dass er ihn einfach nicht finden konnte. Sie hatten überlegt, ob er noch am Leben war, ob er irgendwo heimlich trainierte. Oder er Vegeta besiegt und mit dessen Raumkapsel ins All hinaus geflogen wäre. Vielleicht umd etwas über seine Abstammung herauszufinden, über die er ja noch nicht allzu viel wusste. Vielleicht um irgendwo anders zu trainieren. Sie waren so im Dunkeln gestanden, dass es eigentlich egal war, ob Son goku noch am Leben war oder ob er tot war, dass es eigentlich schon so war, als wäre er tot. Nicht mehr da. Nicht mehr kontaktierbar. Ein schrecklicher Zustand. Chichi war nur noch am Weinen gewesen. Und alle waren bedrückt. Bis die Idee mit den Namek Dragonballs aufgekommen war. Bulma war Feuer und Flamme gewesen ein Raumschiff zu bauen. Und was hatten sie jetzt davon...? Son Gohan hasste Vegeta wirklich abgrundtief, für das, was er seiner Familie angetan hatte, aber sein Vater hatte sich scheinbar mit dem kaltherzigen Saiyajin zusammen getan. Konnte es sein, dass sein Vater recht hatte und dass in Vegeta ein guter Kerl schlummerte? Oder benutzte Vegeta Son Goku nur, um Freezer loszuwerden? Hoffentlich handelte sein Vater nicht unüberlegt. Und hoffentlich war Vegeta nicht wirklich der miese Verräter, für den er selbst ihn hielt. Sonst würde er ihn eigenhändig pürieren. Gleich nachdem sie Freezer losgeworden sein würden. Sollte er nun hoffen, dass Vegeta alleine mit diesen fünf Kerlen fertig werden würde? Oder sollte er ihm lieber gleich den Tod wünschen? Aber sicher wäre er nötig, um gegen Freezer zu gewinnen. Verwirrt kniff der kleine Halbsaiyajin die augen zusammen. Er wusste nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Irgendwie ging alles zu schnell. Das Auftauchen seines Vaters hatte ihm zwar Hoffnung und Mut gemacht, aber es warf auch so viele Fragen auf... Er wäre Vegeta wahrscheinlich sowieso keine große Hilfe. Und sein Vater hatte ihm gesagt, er solle nach Freezer und den Dragonballs schauen. Und genau das würde er auch weiter tun. ----- Freudig strahlend entdeckte Son Goku am Horizont einen weit aus dem Meer aufragenden Felsen, auf dessen Spitze sich ein riesiges kuppelförmiges Haus befand. Darin spürte er die Energie, nach der er gesucht hatte. Der oberste Chef der Namekianer. Motiviert von der Nähe seines Ziels, setzte er zu einem letzten Sprint durch die Luft an und wenige Minuten später landete er zuversichtlich auf der kleinen Ebene, die das Haus umgab. Er blickte sich um. Direkt vor dem Eingang fand er einen hochgewachsenen Namekianer stehen, der ihn grimmig musterte. "Wer bist du, Fremdling?", fragte dieser kühl und ging in Angriffshaltung. "Wir dulden hier keine Anhänger Freezers." Fasziniert starrte Son Goku den Krieger an. "Wow, du siehst genau so aus, wie Piccolo!" Er grinste. Dieser Kerl gefiel ihm. Scheinbar ein guter Kämpfer. Sehr ehrgeizig. Sehr loyal. Bei der Erwähnung von Piccolos Name fiel bei Nehl ein Groschen. "Bist du von der Erde?", fragte er den Neuankömmling. Den Namen 'Piccolo' hatte er schon einmal gehört aus dem Mund von Son Gohan. "Ja", erklärte Son Goku. "Mein Name ist Son Goku. Ich bin der Vater von Son Gohan, den du glaub ich schon kennen gelernt hast, wenn du von uns Erdlingen weißt." Der Namekianer nickte. "Ein kleiner Namekianer namens Dende schickt mich hierher. Er sagt, der Oberälteste könne mir helfen, stärker zu werden, damit ich Freezer besiegen kann." Nehl begutachtete den Fremden noch eine ganze Weile. Er fand tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit zu Son Gohan in den scheinbar offenen und ehrlichen Zügen des Mannes, der vor ihm stand. Dann fasste er einen Entschluss. "Freezers Feinde sind unsere Freunde." Mit diesen Worten bat er Son Goku in das Haus des Oberältesten. ----- Gespannt blickte Vegeta zum Horizont. Vor einigen Minuten war die Ginyu-Force gelandet. Er war sich sicher, dass Freezer sie sofort zu ihm schicken würde. Weil er ihn als Bedrohung ansah. Hoffentlich hatte er den anderen Saiyajin auf dem Planeten noch nicht bemerkt. Und hoffentlich kam nicht die gesamte Sondereinheit von Freezer zur gleichen Zeit zu ihm. Er war sich nicht sicher, ober ihnen zu fünft gewachsen war. Andererseits war er schon verdammt stark geworden durch das Training mit Kakarott. //Die leg ich auseinander. Stück für Stück.// Zufrieden begutachtete er das bisschen, das von Zarbon und Dodoria übrig geblieben war. Ein hämisches Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. Dann sah er in der Ferne fünf verdammt schnelle Dinge auf sich zu kommen. //Also kommen sie doch zu fünft. Scheisse...// Lässig verschränkte er die Arme vor der Brust und wartete ihre Ankunft ab. Irgendwie würde er schon mit ihnen fertig werden. Dann landete das Fünfgespann vor ihm. "Wir sind die fünf Finger an Freezers starker Hand!", riefen sie euphorisch im Chor und zogen ihre lächerliche Show ab. Nichts, das Vegeta irgendwie beeindrucken könnte. Diese Idioten waren einfach nur nicht ernst zunehmende Clowns. Zwar stark, aber extrem unfähig. Prüfend betrachtete er sie, während sie ihren seltsamen Tanz tanzten und in irgendeiner seltsamen Position verharrten. Ein kleiner, grüner, froschartiger Gnom, Guldo. Der geistig wohl irgendwie zurückgebliebene Rikoom. Jeeze, ein rothäutiger, Lackaffe mit langem weißen Haaren. Ein echsenartiger Hüne mit blauer Haut, Baata und schließlich Ginyu mit seinem hässlichen, gehörnten Kopf und seiner abstoßenden lila Haut. "Na, ihr Vollidioten", grüßte Vegeta mit einem selbstgefälligen Grinsen. "Lange nicht gesehen. Wie ich sehe, habt ihr an eurer Choreographie gefeilt." "Sieht jetzt noch besser aus", frohlockte Bataa. "Toll, nicht?" "Ja, ganz herrlich", feixte Vegeta. "Was erschafft mir das Vergnügen?" "Ach", erklärte Jeeze. "Du weißt ja, wie das ist, immer sollen wir für Freezer den Müll weg räumen." Emotionslos zuckte er mit den Schultern. Vegeta entfuhr ein Knurren. Diese Anspielung galt ihm. "Na dann legen wir doch gleich los!" Diese Idioten gingen ihm schon durch ihre pure Anwesenheit auf den Zeiger. Da mussten sie jetzt ja nicht noch ewig Pläuschchen halten. Wissend schnalzte Ginyu mit der Zunge und winkte Vegeta warnend mit seinem Zeigefinger. "Vegeta, Vegeta... Wie immer viel zu zuversichtlich. Du weißt doch, dass du es mit uns nicht aufnehmen kannst, also blas dich nicht so auf." Vegetas Stirn runzelte sich. //Wenn dieser Idiot wüsste... Aber das muss ich ihm ja nicht sofort unter die Nase reiben.// "Darf ich? Darf ich?", fragte Rikoom seinen General und hüpfte aufgeregt durch die Gegend. "Bitte, Kapitän! Bitte bitte!" Ginyu rollte mit den Augen. "Du weißt doch, wie wir das entscheiden, Rikoom. Wir machen heute keine Ausnahme." Grinsend streckte er seine Faust nach vorne. Mit faszinierter Überraschung wurde Vegeta Zeuge der Art und Weise, in der das Ginyu-Sonderkommando aussuchte, wer zuerst kämpfen durfte. 'Schere, Stein, Papier'. Der Prinz der Saiyajin traute seinen Augen nicht. Was waren das nur für Stümper?! "Juhu!", rief der Winzling Guldo und kicherte erfreut vor sich hin. "Endlich gewinn ich auch mal!" "Och Menno", drang es enttäuscht aus der Kehle von Rikoom und niedergeschlagen hielt er sich im Hintergrund. Vegeta überlegte. Dieser Kerl war neu in der Ginyu-Force. Er erinnerte sich dunkel daran, dass ihm mal jemand erzählt hatte, welche Fähigkeit dieser Kerl besaß, die ihn so besonders machte. Aber er konnte sich einfach nicht daran erinnern. Augenblicklich ging er in Angriffsstellung. Er würde schon sehen, was der Frosch auf dem Kasten hatte. Sein Energielevel jedenfalls war mehr als nur dürftig... Kein ernst zu nehmender Gegner für ihn. In diesem Moment sprang Guldo nach vorne, direkt auf Vegeta zu, und griff ihn frontal an. Geschickt blockte Vegeta die Angriffe ab und vermied es vorerst, sich zu wehren oder seine wahre Kraft zu enthüllen. Dieser Schwächling war nun wirklich nicht sonderlich schwer zu besiegen. Also ließ er ihn eine Weile auf ihn einschlagen, damit er sich ein wenig verausgabte und die Puste verlor. Als es ihm irgendwann zu idiotisch wurde, setzte er mit einem Kampfschrei zu einem ersten Gegenschlag an. In diesem Moment sah er, wie Guldo die Luft anhielt. Eine Sekunde später war der Frosch verschwunden. Eine weitere Sekunde später bekam Vegeta einen schmerzhaften Schlag in den Nacken, der ihn vornüber fallen ließ. Schnell rappelte er sich wieder auf. "Wie hast du das gemacht, du Wanze?!", fragte er ihn angepisst. Doch Guldo stand nur in einigen Metern Entfernung und grinste arrogant. Vegeta ging auf ihn los. Wieder sah er, wie Guldo die luft anhielt und im nächsten Moment verschwunden war. Wieder kassierte er einen Schlag, diesmal ein Tritt von oben, der direkt seinen Hinterkopf traf. Er flog einige Meter, machte einen Salto in der Luft und fing sich dann wieder. "Wie auch immer du das machst", erklärte Vegeta gelassen. "Es bring dir trotzdem nichts. Du kannst mich nicht besiegen." Angestrengt dachte er nach. Was hatte man ihm damals erzählt? Es hatte irgendetwas mit diesem Luft anhalten zu tun... War es... Und dann fiel es ihm wieder ein. Dieser hässliche Frosch hielt die Zeit an! //Verdammt, wie treff ich ihn denn? Ich muss schneller sein... Mich besser konzentrieren!// Der Prinz fasste einen Plan. Ja, so würde er diese Kröte los werden. Mit einem Grinsen stürzte er los, wechselte jedoch mitten im Flug die Richtung, so dass er hinter diesem Idioten aufkreuzen würde. Er konzentrierte sich und passte den Moment des Einatmens dieser Kröte ab, um seine Augen zu schließen und sich auf seine Wahrnehmung zu konzentrieren, um erneut blitzschnell die Richtung zu wechseln. Guldo hielt die Luft an. Die Zeit stand still. Geschockt sah er, dass der Prinz der Saiyajin blitzschnell - schneller als sein Auge es hatte mitbekommen können - die Richtung gewechselt hatte und nun hinter ihm reglos in der Luft hing. Sollte er ihn nochmal angreifen oder sollte er dem Schlag einfach ausweichen? Er hatte die Befürchtung, er würde nicht mehr lange durchhalten, wenn Vegeta ihn weiter angriff. Er kam doch immer so schnell außer Puste, wenn er seine Fähigkeit einsetzen musste. Und dieser Saiyajin war kein leichter Gegner... Er entschied sich für einen weiteren Angriff. Von hinten. Anders würde er diesen Kerl wahrscheinlich nicht fertig machen können. Viel zu stark. Da hatte er sich wohl wieder einmal übernommen. Schnell positionierte er sich halb schräg hinter Vegeta und sammelte Energie für einen Ki Blast. Dann ging ihm die Puste aus und gierig atmete er ein, als die Zeit wieder zum Laufen kam, schoss er seinen Energieball auf sein Ziel ab, doch eben jenes Ziel war plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Vegeta lachte innerlich. Sein Plan hatte funktioniert. In dem Moment, in dem die Zeit wieder losgelaufen war, hatte sein vorbereiteter Richtungswechsel stattgefunden und nun war er in der Luft, etwa zehn Meter über dem Grünling. Blitzschnell raste er hinter den immer noch nach ihm suchenden Gegner und rammte ihm seine Faust ungebremst von hinten gegen den Brustkorb. Es knackste widerwärtig und Vegeta wusste, dass er sein Ziel, Rippen zu Bruch zu bringen, erreicht hatte. Keuchend hielt sich Guldo die Arme um den Brustkorb. Er musste sich dringend erholen. Verzweifelt versuchte er, die Luft anzuhalten, aber der Schlag des Saiyajin hatte ihm das letzte Quäntchen seiner Lungenkapazität genommen. Flehend blickte er zu seinen Mitstreitern, die am Rande des Geschehens standen und ihn skeptisch beäugten. Sie verkniffen sich jeden Kommentar. Und sie würden ihm auch nicht zur Hilfe eilen. Das wusste er. Sein letztes Stündlein hatte geschlagen. Panisch wand er sich zu dem Saiyajin um, der hinter ihm stand. Vegetas Gesicht hatte jeden Ausdruck verloren. Er hatte so gut wie gewonnen. Dieser Kampf hatte ihn kein bisschen gefordert. Er war beinahe langweilig gewesen. Und so einer schaffte es in die Ginyu-Force... Langsam hob er seinen Arm und richtete seine Hand auf das geschockt dreinblickende Gesicht seines Gegners. Ein prüfender Blick an den Rand des Schlatfeldes bestätigte ihm, dass sich keiner einmischen würde. Dann schoss er einen Energiestrahl ab und binnen weniger Augenblicke lag Guldo tot und gegrillt am Boden. Der Gestank von versengtem Fleisch stieg in die Luft. "Tze...", stieß der Prinz verächtlich aus. "Langweilig. Wer ist der nächste?" Genervt verdrehte er die Augen, als er sah, dass diese Vollpfeifen schon wieder begannen, 'Schere, Stein, Papier' zu spielen. "Endlich!", rief der dümmliche Rikoom freudig und vollführte einen Freudentanz. Binnen zwanzig Minuten hatte Vegeta seinen Gegner besiegt. Mit versengten Haaren und halb zerrissenem Kampfanzug lag Rikooms wuchtiger Körper leblos im Gras. Auch er hatte sich übernommen, als er sich mit dem Prinzen der Saiyajin angelegt hatte. Vegeta grinste süffisant und wartete darauf, wer ihn wohl als nächstes angreifen würde. In diesem Moment spürte er eine kleine, sich nähernde Energie. Auch die Scouter der Ginyu-Force schienen darauf anzuspringen und piepsten laut. Wie auf Kommando wandten sich ihrer alle Blicke in die Ferne. Vegeta traute seinen Augen nicht. Am allerwenigsten hätte er mit einem von diesen Idioten hier gerechnet! Und was hatte dieser Erdling da bei sich? Etwa einen Dragonball? Wie konnte dieser Vollarsch nur so unvorsichtig sein und nicht darauf achten, dass hier Gegner waren?! So unachtsam! Typisch Erdling! Er erinnerte sich an diesen Kerl. Er war einer von Kakarotts Freunden. Ein gewöhnlicher Mensch, nicht sonderlich stark. Ob Kakarott wohl wusste, dass er hier war? Und waren noch andere von ihnen da? Jedenfalls hatte dieser Kerl einen Dragonball! Vorsichtig warf Vegeta einen Blick auf die Ginyu-Force, doch erschüttert stellte er fest, dass Kapitän Ginyu ihn ebenfalls ansah. Sie maßen sich mit Blicken. Schließlich rührte Ginyu sich. "Baata, Jeeze, macht diesen Saiyajin fertig, ich werde mir diese Kugel holen!" Vegetas Augen weiteten sich. Wenn diese Idioten zu zweit auf ihn losgingen, würde er keine Chance haben, den Dragonball zu bekommen. Und damit hätte Freezer alle sieben! Wie konnte dieser blöde Erdling nur so verdammt dämlich sein?! Er fasste einen Entschluss. So schnell es sein Körper zuließ, stieß er sich vom Boden ab und raste in Richtung des Erdlings. Wenn er nur schnell genug war, vielleicht konnte er die Kugel irgendwie fort bringen und vor der Ginyu-Force abhauen. Doch schon nach wenigen Metern stoppte ihn ein heftiger schlag ins Gesicht. Er wurde einige Meter zurück gehauen und blickte in das grinsende Gesicht des blauhäutigen Baata, der als schnellster Krieger der Ginyu-Force galt. "Na, na, na, Vegeta. Du wirst doch wohl nicht abhauen wollen?" Vegetas Augen wanderten unruhig hin und her zwischen dem Erdling, der mittlerweile bemerkt hatte, dass er beobachtet wurde und Baata, zu dem sich nun Jeeze gsellte. //Scheisse... Wo ist bloß Kakarott? Checkt der nicht, was hier abgeht?!// Und schon jagten die beiden Kämpfer auf ihn zu und griffen ihn unerbittlich an. ----- Guten Mutes war Krilin mit dem letzten Dragonball zurück in Richtung der Höhle geflogen, wo Dende auf ihn wartete. Bulma hatte wieder einen unerträglichen Stress gemacht, weil er sie erneut alleine lassen musste. Aber was konnte er denn bitte dafür, dass sie nicht die einzigen waren, die nach dem Dragonballs suchten und dass gerade so viele starke Gegner auf Namek waren? Immer ließ dieses Weib alles an ihm aus. Genervt seufzte er. Er musste sich jetzt konzentrieren. Nicht, dass noch etwas passieren würde, was ungeahnte Folgen haben konnte. Mittlerweile war er der Meinung, dass das auf diesem Planeten viel zu wahrscheinlich war. Und wie auf Kommando bekam er ein flaues Gefühl im Magen. So, als hätte er irgendetwas vergessen. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte vergessen, seine Aura zu unterdrücken! Und er hatte schon seit längerer Zeit nicht mehr auf seine Umgebung geachtet! Dass Bulma ihn aber auch immer so ablenken musste! Sofort aktivierte er seine Sinne. Urplötzlich hielt er an. "Scheisse...", murmelte er vor sich hin und blickte nach rechts. Seine Augen wurden noch größer, als sie es ohnehin schon waren und da sah er auch schon ein riesiges lila Ungetüm mit zwei Hörnern auf sich zufliegen, im Hintergrund nahm er verschwommen Vegeta wahr, der scheinbar absolut unterlegen gegen zwei Gegner gleichzeitig kämpfte. "Oh nein!", wisperte er. Die Kampfkraft von diesem Monster überstieg die seine bei Weitem. Gerade, als er davon fliegen wollte, um so schnell, wie möglich abzuhauen, packte ihn eine wuchtige Hand am Fußgelenk. "Na, Glatze", sprach der komische Typ mit belustigtem Ton. "Wo willst du denn hin mit meinem Dragonball?" Krilin entfesselte seine Aura und konnte Ginyu so für einen Moment von sich stoßen. Doch der Krieger beobachtete diese Wendung mit wenig Interesse. Diese kleine Made war kein Gegner für ihn. Blitzschnell raste er auf ihn zu und griff ihn an. Der Dragonball flog unachtsam zu Boden. Krilin versuchte erbittert, sich zu wehren, schaffte es anfangs noch, einige der Angriffe abzublocken und zu kontern, aber sein Gegner war zu schnell und zu stark. Schon nach wenigen Minuten war sein Körper geschunden und er konnte sich kaum noch regen. Doch damit schien Ginyu nicht zufrieden. Immer weiter drosch er auf seinen viel kleineren Gegner ein, bis dieser sich vor Schmerz auf dem Boden wand. Erst als er sicher war, dass diese Made sich aus eigener Kraft keinen Milliemeter mehr bewegen konnte, ließ er von ihm ab. Spuckte ihm ins Gesicht. Dann suchte er nach dem Dragonball und als er ihn hatte, begutachtete er den Kampf zwischen Baata, Jeeze und Vegeta. Der Saiyajin wehrte sich nicht schlecht und doch hatte er schon einiges abbekommen. Baata und Jeeze waren einfach ein zu gutes Team. Zufrieden grinste Ginyu, während er sich in die Luft erhob und in die Richtung davon flog, in der sich Freezer befand. "Son Goku...", ächzte Krilin am Boden liegend. Sein linker Arm war gebrochen und mit Sicherheit auch ein paar seiner Rippen. Sein gesamter Körper fühlte sich an, wie taub. Sein Bewusstsein hing am seidenen Faden und er merkte, wie ihm langsam schwarz vor Augen wurde. Atmen fiel ihm schwer. "Son Goku... hilf mir...", flehte er in die Stille, die um ihn herum herrschte. Niemand hörte ihn. ----- Son Goku knirschte mit seinen Zähnen. Sein Körper war bis zum Zerbersten angespannt. Wie lange sollte das denn noch dauern? Seit bestimmt einer halben Stunde war er nun beim Oberältesten. Der riesige, uralte Namekianer hatte seine Hand über Son Gokus Kopf ausgebreitet und weckte nun mit irgendeiner Magie seine in ihm schlummernden Kräfte. Es war ja nicht so, dass er nicht spürte, wie er immer stärker und stärker wurde und er musste schon sagen, dass ihm diese neu gewonnene Kraft durchaus gefiel, aber musste das so lange dauern? "Wir sind gleich soweit", sprach der Alte beschwichtigend mit seiner tiefen, hallenden Stimme. Son Goku konnte einfach nicht erwarten, endlich hier raus zu kommen. Seine Freunde brauchten Hilfe. Schon seit geraumer Zeit hatte er Vegetas Aura beobachtet und die fünf neuen Auren, die auf dem Planeten gelandet waren. Vegeta kämpfte gegen sie. Und jetzt griffen sie ihn zu zweit an und seine Energie wurde immer schwächer. Außerdem hatte er Krilins Aura gespürt, die unerbittlich von einem der Krieger überwälzt worden war. Sie war mittlerweile so schwach, dass Krilin wahrscheinlich mit dem Leben kämpfte. Er musste den beiden unbedingt sofort zur Hilfe kommen! "Sei nicht ungeduldig, junger Saiyajin", mahnte ihn der Älteste. "Sonst komme ich nicht an dein volles Potential." Krampfhaft konzentrierte Son Goku sich auf sein Inneres. ----- Wie gebannt beobachtete Son Gohan das Geschehen, das sich gerade vor seinen Augen bot. Er war geschockt! Absolut geschockt! Vor zwei Minuten war einer von der Sondereinheit zurückgekehrt. Deren Chef. Er hatte den letzten Dragonball in seinen Händen. Son Gohan war den Tränen nahe. Was hatte dieses Ungetüm mit Krilin gemacht? Er konnte dessen Aura so gut wie nicht mehr spüren... Hoffentlich war Bulma in Sicherheit! Aber er konnte jetzt auch nicht einfach den Ort verlassen und nach Krilin sehen. Wenn Freezer es in dieser Zeit schaffen würde, den Drachen zu rufen und seine Wünsche zu äußern, dann wäre alles verloren. Was konnte er nur tun? Scheinbar blieb ihm nichts anderes übrig, als hilflos das Geschehen zu beobachten und im allerschlimmsten Fall... den Drachen zu töten? Ginyu und Freezer standen scheinbar planlos vor den Dragonballs. Sprachen ihnen wohl irgendwie gut zu, versuchten die Formel herauszufinden, mit denen sie ihre Wünsche erfüllen konnten, aber es tat sich nichts. Die Kugeln gaben nur hin und wieder ein müdes Leuchten von sich. Mehr nicht. Genervt seufzte Freezer auf. "Alles muss man alleine machen, wenn man will, dass es funktioniert." Mit diesen Worten erhob sich sein Gleiter in die Höhe und er flog davon. Son Gohan schluckte schwer. Diese Echse flog in Richtung des Oberältesten! Hoffentlich würde er seinem Vater dort begegnen. Oder wäre ein Kampf noch zu früh? Und wieder blieb ihm nichts anderes übrig, als stumm weiter zu beobachten, wie dieser lilafarbene Kerl auf die Dragonballs aufpasste. ----- "Na endlich!", rief Son Goku fröhlich und hektisch. Soeben hatte der Oberälteste seine Hand von seinem Kopf entfernt und ihm zugenickt. "Vielen Dank!", rief Son Goku fröhlich. "Ich gebe mein bestes, um diesen Freezer zu besiegen!" Und schon war er aus dem Gebäude verschwunden. "Nehl...", seufzte der Oberälteste müde. "Ich merke, dass es mit mir zu Ende geht. Nicht mehr lange und ich sterbe. Hoffentlich schaffen diese Erdlinge bis dahin, die Dragonballs zu sammeln und den Drachen zu rufen." "Oberältester...", sagte Nehl geknickt. Ihm war klar, dass sein Oberhaupt und Vater bald von ihm scheiden würde und es erfüllt ihn mit Schmerz. "Nehl, bis dahin musst du mir einen Gefallen tun." "Alles, was Ihr wünscht." "Ich spüre eine große Macht auf uns zu kommen. Ich vermute, dass das dieser Freezer ist. Halte ihn eine Weil auf, Nehl. Verschaffe den Erdlingen etwas Zeit." Nehl nickte ernst. Dann verließ er das Haus und wartete auf seinen Gegner. Son Goku unterdessen war total fasziniert von der neuen Kraft, über die er nun verfügen konnte. Es hatte sich wirklich gelohnt, die paar Minuten noch auszuharren. Er fühlte sich stärker denn je. Mit Leichtigkeit legte er innerhalb weniger Minuten eine Strecke zurück, für die er sonst um einiges länger gebraucht hätte. Doch diese Freude über seine Stärke wurde überschattet von der Vorahnung, die er hatte. Krilins Aura war kaum noch zu spüren und Vegeta schien auch dem Ende nahe. Er musste sich beeilen. Hastig legte er noch einen Zahn zu. Einige endlos scheinende Minuten später erreichte der Saiyajin endlich den Ort des Geschehens. Schnell verschaffte er sich einen Überblick und erspähte Vegeta, der halb bewusstlos zwischen zwei seltsam aussehenden Kämpfern hin und her geschlagen wurde. Sie machten sich offensichtlich einen großen Spaß daraus, den Saiyajinprinzen als Spielball zu benutzen. Mit ernstem Blick kam er einige Meter neben ihnen zum Stehen. "Zwei gegen einen, wie ehrenhaft." Baata und Jeeze, der gerade Vegeta am Kragen hatte und ihm seine Faust ins Gesicht rammen wollte, hielten plötzlich inne und starrten den Kerl, der vor ihnen stand aus großen Augen an. "Wer bist du?", fragte Baata und verschränkte die Arme vor der Brust. Jeeze ließ den vor Schmerz stöhnenden Vegeta zu Boden fallen und nahm ebenfalls eine neutrale Haltung ein. "Und wieso mischst du dich ein?" Mit wenig Mühe entfesselte Son Goku einen Teil seiner Energie. Ein mächtiger Wind entstand um ihn herum und obwohl Baata und Jeeze gegen den Druck dieser Energie ankämpften, vermochten sie es nicht und wurden einige Meter nach hinten geschleudert, wirbelten wild umher in dem enormen Wind, bis sie irgendwo weiter hinten zum Liegen kamen. Son Goku hielt inne und versiegelte seine Aura wieder. Dann tat er einige Schritte auf Vegeta zu, der immer noch böse lädiert am Boden lag. Vorsichitg beugte er sich zu ihm runter und half ihm, seinen Oberkörper aufzurichten. "Wieso", ächzte Vegeta schmerzverzerrt. "Hat das so lange gedauert, verdammt noch mal?" "Ich hatte noch was zu erledigen. Tut mir leid, es ging nicht schneller. Hier, iss das." Er hielt ihm eine der magischen Bohnen hin. Müde kaute Vegeta auf dem komischen Ding herum, das Kakarott ihm in den Mund geschoben hatte. Es schmeckte seltsam, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es etwas in ihm auslöste. Er schluckte es hinunter und auf einmal spürte er es. Sein gebrochenen Knochen fügten sich zusammen, ein angenehm warmes Gefühl rann durch seine Adern und verschloss die offenen Wunden. Wie durch ein Aufputschmittel wurde seine Energie wiederhergestellt und noch mehr. Sein Saiyajinblut geriet in Hitze und fühlte sich an, als würde es geradezu aufkochen. Eine neue Stärke durchströmte seinen Körper. Die neue Stärke, die ein Saiyajin jedes Mal gewann, wenn er schwer verletzt war und sich erholte. Er war stark wie nie. Wortlos erhob er sich und testete seinen wiederhergestellten Körper. Ballte kurz die Fäuste, als würde er sie neu entdecken. Knackte seinen Nacken und blickte dann zu Kakarott. "Woher hast du dieses Zeug?", fragte er neugierig. "Es ist von der Erde", antwortete Son Goku. "Krilin und Son Gohan sind auf Namek. Leider gibt es jetzt nur noch eine einzige Bohne." "Gib sie mir", sagte Vegeta und hielt die Hand auf. "Wir werden sie scherlich noch brauchen gegen Freezer." Son Goku blickte ihn kalt an. "Nein. Ich brauche sie für Krilin." "Kakarott", sprach Vegeta ernst und versuchte, so wenig wütend, wie möglich zu klingen. Er wusste, dass man bei Kakarott mit Wut nicht weit kam. "Dieser Knirps kann uns gegen Freezer sowieso nicht helfen. Schick ihn zurück zur Erde, sie sollen ihn dort wieder zusammenflicken." "Solange macht er's nicht mehr", entgegnete Son Goku. Sein Entschluss stand fest. Vegeta strich sich beschwichtigend über sein Gesicht. "Dann... pack ihn in den Meditank oder so." Diese kleine Bohne war zu wertvoll, als dass sie sie gleich benutzen sollten. Das war ein ungeahnter Trumpf. Wenn einer von ihnen beiden in Todesnähe nochmal so eine essen würde, dann würde das ungeahnte Auswirkungen auf ihr Kraftlevel haben. "Nein", antwortete Son Goku ernst. Er würde sich von Vegeta nicht vorschreiben lassen, dass er sich nicht um seine Freunde kümmern durfte. Er drehte sich um, um zu Krilin zu gehen. "Das ist idiotisch, Kakarott!", brüllte Vegeta ihm hinterher. "Kakarott!" Doch dieser ließ sich nicht mehr zurück halten. Er würde seinem Freund helfen, egal was irgendso ein Prinz ihm vorschrieb. "Hier, Krilin, ich hab eine magisch Bohne für dich", sprach er sanft zu seinem halbtoten Freund. Angestrengt zerkaute dieser die Bohne und rappelte sich wenig später wieder auf. "Danke Son Goku, das war knapp", sagte er ernst. "Es tut mir leid... Ich habe den Dragonball verloren..." Son Goku riss die Augen auf. "Wo ist er?" "Irgendso ein lilaner Kerl hat ihn mir geklaut und ist in die Richtung geflogen, in der Freezer sich befindet. Ich vermute, dass er der Anführer von diesen Kerlen hier ist. Es tut mir wirklich leid, ich war unvorsichtig." Son Goku nickte. Was brachte es schon, wütend zu sein. Freezer hatte also alle sieben Dragonballs. Aber noch hatte er den Drachen nicht gerufen. Vielleicht würden sie noch rechtzeitig kommen. Wenn sie sich beeilten. Spekulativ wand er sich nach Vegeta um, der schon wieder damit beschäftigt war, die beiden Idioten anzugreifen, die ihn so fertig gemacht hatten. Ein kurzer Blick genügte, um festzustellen, dass Vegeta ihnen mittlerweile überlegen war. Also brauchte er sich hierüber keine Sorgen mehr machen. "Sehen wir nach den Dragonballs", sagte er dann an Krilin gewandt. "Vegeta kommt ohne uns klar." Krilin folgte fasziniert dem Kampf. "Wie kommt das auf einmal?", fragte er verwundert. Son Goku lächelte. "Wir Saiyajins werden immer stärker, wenn wir nahe am Tod sind und uns dann wieder erholen." Krilin blickte ihn skeptisch an. Das würde erkären, wieso Son Goku immer stärker geworden war, schon von Kindesbeinen an. Dann erhoben sie sich in die Luft und flogen Ginyu hinterher. ----- Son Gohan blickte erstaunt auf, als er seinen Vater und Krilin in der Luft sah. Sie flogen geradewegs auf Ginyu zu, der auf einem der Dragonballs saß und gelangweilt Löcher in die Luft starrte. Wie auf Kommando erhob sich der Gehörnte und sah ihnen entgegen. Die beiden Kämpfer landeten bei Ginyu und blickten ihn ernst an. "Hallo." Son Goku musterte sein Gegenüber. Dieser Kerl musste stark sein. Sehr stark. "Hallo", entgegnete Ginyu ebenso trocken. "Kann ich euch helfen?" "Ja", antwortete Son Goku provokativ. "Wir würden uns gerne mal die Dragonballs ausborgen, wenn es keine Umstände macht." Ginyu begann laut zu lachen. "Du bist mir ja vielleicht n Witzbold!" "Papa!" Endlich wagte Son Gohan sich hinter dem Felsen hervor und gesellte sich eilig zu seinem Vater und Krilin. "Freezer ist zum Oberältesten geflogen, um herauszufinden, wie er die Dragonballs benutzen kann!" "Danke, mein Sohn", sprach Son Goku. "Wir müssen nur schnell diesen Kerl hier los werden, dann gehören die Dragonballs uns." Erneut lachte Ginyu laut auf. "Ihr meint das wohl auch noch ernst?" Er ergab sich in den Lachanfall, den er hatte. "Son Gohan, Krilin, versteckt euch irgendwo, ich werde allein gegen ihn kämpfen." Ginyu prustete geradezu los, die Situation war doch zu lustig. Am Ende meinten diese Volltrottel auch noch, sie könnten wohl Freezer besiegen. Es war zu komisch! Dann, mit einem Mal verebbte sein Lachen, als er weit durch die Luft flog. Seine Wange schmerzte. Hatte diese Vollidiot gewagt, ihm eine reinzuhauen?! Wütend starrte er ihn an. "Gut. Du hast es nicht anders gewollt." Dann griff er ihn an. Ein erbitterter Kampf entbrannte und die Gegner schenkten sich nichts. Jeder Schlag erntete auch einen Gegenschlag und so waren beide Opponenten binnen kürzester Zeit lädiert und außer Atem. Anfangs hatte Son Goku noch Spaß an dem ebenbürtigen Gegner gehabt, doch mittlerweile geriet er immer mehr in Bedrängnis. Wenn er diesen Kerl nicht platt machte oder wenn er ihn platt machte und dabei selbst solch schwere Schäden davon trug, wie sollte er dann noch Freezer gegenüber treten? Magische Bohnen hatten sie keine mehr. Er knurrte genervt. Vegeta hatte recht gehabt, auch wenn dadurch Krilins Leben gerettet war. Was brachte das schon, wenn Freezer alle umbringen würde? Schon wieder kassierte er einen unvorhergesehenen Schlag von Ginyu. Dieser Arsch war wirklich verdammt schnell. Er konterte und traf ihn hart im Nacken. Ginyu flog Richtung Boden. Er hatte genug. Sein Atem ging rasselnd, sein Körper war an verschiedenstens Stellen geschunden, Rippen gebrochen und sein eines Auge war so blutunterlaufen, dass er darauf fast nichts mehr sah. Er spürte, dass es wohl an der Zeit war, seine Spezialtechnik einzusetzen. Er erhob sich ächzend aus der Kuhle im Boden, die sein Aufprall soeben verursacht hatte und blickte Son Goku kalt an. Jener starrte zurück von seinem Platz in der Luft aus. Ein berechnendes Grinsen stahl sich in Ginyus Gesicht, als er seine Hand an seine eigenen Schulter richtete und seine Überwindung überwandt, sich selbst zu verletzen. //Was soll das?!//, fragte sich Son Goku geschockt, als er voller Verwirrung beobachtete, wie sich sein Gegner selbst ein riesiges Loch in die Schulter schoss, das sofort begann, unsäglich zu bluten. Aber Ginyu lachte nur finster. Er fixierte Son Gokus Blick und erwiderte ihn starr, während er seine letzte Energie zusammen kratzte für eine letzte Attacke, die er in diesem zerstörten Körper ausführen wollte. "Körpertausch!!!", schrie er plötzlich seinem Gegenüber entgegen und schon spürte er, wie sein Geist sich in gleisendes Licht gehüllt von seinem Körper trennte und diesen verließ, um den Körper mit seinem Feind zu tauschen. "Zu früh gefreut, Idiot", zischte plötzlich eine tiefe, raue Stimme hinter Ginyu und im nächsten Augenblick musste der Lilafarbene am eigenen Körper erfahren, was es hieß, in Stück gefetzt zu werden. Vegetas Energieball bohrte sich schmerzhaft in die sowieso schon offene Wunde an seiner Schulter, während sein Geist zurück in ihn fuhr, während er zerstört wurde. Innerlich verbrannt landete Ginyu regungslos auf dem Boden. Vegeta betrachtete herablassend sein Werk. "Bedanken kannst du dich später", raunte er Kakarott arrogant entgegen. "Was?!", fragte Son Goku verwirrt und knirschte mit den Zähnen. Es nagte gewaltig an seinem Stolz, dass Vegeta seinen Gegner einfach so umgebracht hatte. Das war sein Kampf gewesen. Nicht Vegetas. "Was sollte das, Vegeta? Ich hatte alles im Griff!" "Ach ja?", fragte der Prinz und beobachtete Kakarott, der vor ihm zum Landen kam. "Diese Technik die er gerade anwenden wollte, hätte dich geradewegs in seinen halbtoten Körper transferiert und ihm deinen zueigen gemacht." Eine kurze Gänsehaut überkam ihn bei der Vorstellung, Kakarotts perfekter Körper würde von solch einem widerwärtigen Wesen bewohnt werden... Son Gokus Augenbrauen zogen sich irritiert zusammen. Stimmte das etwa? "Stimmt das?" Selbst wenn... Er würde Vegeta sicherlich nicht danken. Der Prinz nickte. "Ich hab das irgendwo mal aufgeschnappt. Die andren Pfeifen sind im Übrigen auch nur noch Gulasch." "Na super, dann bleibt ja nur noch, Freezer zu zerhackstückeln", knurrte Son Goku mit ironischem Unterton, während er sich erschöpft auf den Boden setzte. Seine Muskeln schmerzten und sein Energielevel war auch nich gerade ansehnlich. Er war doch ziemlich ausgepowert vom vergangenen Kampf. Vegeta runzelte die Stirn. "So willst du gegen Freezer kämpfen?" Er lachte verächtlich. "Toll, Kakarott. Aber du wolltest ja nicht auf mich hören wegen der Bohne." "Halt's Maul!", meckerte Son Goku dagegen. Was brachte es auch, sich jetzt noch darüber aufzuregen? Was geschehen war, konnte nunmal nicht mehr ungeschehen gemacht werden. "Eine dreiviertel Stunde im Meditank und du bist wieder fit", schlug Vegeta vor und stellte sich mit verschränkten Armen vor ihn. In diesem Augenblick gesellten sich auch Krilin und Son Gohan zu den beiden. Mit finsterer Miene musterten sie Vegeta, dem sie immer noch misstrauisch gegenüber standen. "Was glotzt ihr so dämlich?", fragte der Prinz der Saiyajin angepisst. Sofort wand Son Gohan seinen Blick ab und wand sich seinem Vater zu. "Papa, alles in Ordnung?" "Ja", antwortete Son Goku lädiert. "Bin nur ein bisschen kaputt... Vegeta wird mich in den Meditank im Raumschiff bringen." "Meditank?", fragte Krilin verwundert. "Ja, das ist so was wie eine Heilungsstation. Da werd ich schnell wieder fit. In der Zeit müsst ihr Dende holen und den Drachen rufen. Wünscht euch, dass unsre Freunde wieder lebendig werden. Und dann haut mit Bulma ab von Namek. Fliegt zurück zur Erde. Vegeta und ich werden dafür sorgen, dass Freezer diesen Planeten nicht verlässt." "Aber Papa!", rief der junge Son Gohan irritiert. "Wir können dich doch nicht einfach so hier lassen! Du musst wieder mit uns zurück auf die Erde kommen! Mama macht sich Sorgen und wir vermissen dich alle! Bitte, bitte lass uns auf dich warten und dann zusammen zurückfliegen!" Vegeta grunzte verächtlich. "Nein, mein Sohn", sagte Son Goku ruhig. "Ich will nicht, dass euch etwas passiert, wenn wir gegen Freezer kämpfen. Ihr müsst bitte gehen." Krilin meldete sich zu Wort. "Wir könnten auf einem benachbarten Planeten warten und dich abholen..." Son Goku lachte kurz auf. "Wenn ich es denn überhaupt schaffe, Freezer zu besiegen... Dieser Kerl hat es in sich. Sein Kommandant war ja schon hart genug." Ein düsteres Lächeln brannte sich in sein Gesicht. Er hatte schlimme Vorahnungen, seinen nächsten Gegner betreffend. "Und außerdem", fügte er mit einem ernsten Blick an Krilin noch an. "Werde ich nicht mit euch zurück auf die Erde fliegen, es tut mir leid..." Son Gohans Augen weiteten sich. "Was?", fragte er geschockt, doch sein Vater nickte nur ernst. "Wieso?" Auch Vegetas Blick richtete sich fragend auf Kakarott. Wieso wollte er nicht zurück auf die Erde? Würde er bei ihm bleiben? Irgendwie - er wusste nicht wieso - sagte ihm diese Vorstellung zu. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Ihre Blicke trafen sich. In Vegetas Unterleib breitete sich Wärme aus. Er begehrte diesen Idioten immer noch... Wie er das hasste... "Ich möchte gerne", erklärte er mit einem Blick zu Vegeta, aber trotzdem an seinen Sohn und seinen besten Freund gewandt. "Gerne mehr über meine Herkunft erfahren. Es gibt einen neuen Planeten, auf dem die Saiyajins leben. Ich weiß, es ist egoistisch, aber ich kann nicht anders." "Und...", stammelte Son Gohan, den Tränen nahe. "Was soll dann aus uns werden?" Und dann brach der Damm und der kleine brach in einen Heulkrampf aus. Mit geballten Fäusten stand er vor seinem Vater. "Das kannst du doch nicht machen! Du warst so lange weg und jetzt haben wir dich wieder gefunden und du willst nicht zu uns? Das ist unfair!" Son Goku schaute seinen Sohn bedröppelt an. Sicher, es tat ihm leid, dass er seine Familie und Freunde im Stich ließ, aber irgendeine höhere Macht schien ihn davon abzuhalten, zurück auf die Erde zu wollen. Er hatte das Training mit Vegeta einfach so wahnsinnig genossen und er wusste, dass er auf der Erde nirgends ein so effektives Training bekommen würde. Außerdem war Vegetas Gesellschaft bei weitem nicht so übel, wie man hätte annehmen können. Es gab noch so viel, das er über diesen störrischen Prinzen herausfinden wollte. Und diese Saiyajin-Sache interessierte ihn auch zunehmends mehr. "Ich komm ja irgendwann wieder auf die Erde... Keine Sorge." Vegeta grinste innerlich. Das würde er schon zu verhindern wissen. Langsam erhob sich Son Goku und schritt auf die beiden Erdlinge zu. "Aber jetzt müssen wir uns beeilen, bevor Freezer Wind davon bekommt, dass wir die Dragonballs haben. Enttäuscht mich nicht." "Okay, Papa", sprach Son Gohan mit Tränen in den Augen und umarmte seinen Vater zum Abschied. "Du wirst mir fehlen." "Mir auch", versicherte Krilin und umarmte seinen alten Freund ebenfalls. "Mach diese Echse fertig!" Son Goku nickte entschlossen. "Komm schon, Kakarott, der Meditank wartet." Der Prinz der Saiyajin erhob sich in die Luft. Kakarott folgte ihm. ----- Seit gut einer halben Stunde waberte Son Goku nun schon schwerelos in der grünlichen Flüssigkeit umher. Er spürte, wie die heilende Wirkung seine Zellen erneuerte und wie sich seine offenen Wunden schlossen. Doch eine gesamte Heilung würde wohl noch mindestens zwanzig Minuten in Anspruch nehmen. Wenn er seine Augen öffnete, sah er Vegeta, der sich auf dem Boden vor dem Meditank hingesetzt hatte und seelenruhig ein Schläfchen tätigte, um sich ebenfalls etwas von seinen Kämpfen zu erholen. Son Goku musste grinsen. Vegeta sah irgendwie witzig aus, wenn er schlief. Sein Mund stand halb offen und seine Augenbrauen waren ernst zusammen gezogen. Er wirkte wenig entspannt. Er lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Geschehnisse, die draußen in der Wildnis ihren Lauf nahmen. Sie beunruhigten ihn ungemein... Vor ungefähr zehn Minuten hatte er das Auftauchen einer seltsamen Aura gespürt. Er vermutete, dass es sich um den heiligen Drachen von Namek handelte. Wenig später hatte er Piccolos Aura auf Namek erscheinen gespürt. Das hatte ihn stutzig gemacht. Was sollte das? Was tat Piccolo hier? Wenn Piccolo gegen Freezer verlieren würde, wären die Dragonballs auf der Erde unwiderbringlich für immer Geschichte... Gleich im Anschluss hatte er gespürt, wie sich Freezers mächtige Aura immer weiter seinen Freunden und dem Platz mit dem Drachen näherte. Wieso hauten sie nicht ab? Und wieso war die Aura des Drachens immer noch anwesend, wenn der Wunsch doch Piccolo auf den Planeten geholt hatte? Irgendwie verwirrte ihn all das. Er wollte wirklich unbedingt aus diesem Tank raus... Dann erschrak er. Die Aura des heiligen Drachens erlosch mit einem Mal und zwar genau zeitgleich mit dem Zeitpunkt, an dem Freezer dort ankam. Was hatte getan? Den Drachen getötet? ... //Scheisse...//, ging es Son Goku durch den Kopf. //Wieso hauen sie nicht endlich ab?// Bald spürte er, wie Dendes Aura erlosch... Er ballte die Fäuste. //Ich muss hier raus... Nur noch ein paar Minuten... Son Gohan... Krilin... Verschwindet endlich...// Er früchtete um ihr Leben. Plötzlich gesellte sich Piccolos Aura zu der kleinen Gruppe. Son Goku atmete auf. Irgendetwas hatte sich verändert an seinem grünen Freund. Er wirkte stärker, als früher. Viel stärker. Das konnte doch nicht nur das Training im Jenseits mit ihm gemacht haben, oder? Ein Kampf begann zwischen dem Grünling und der widerwärtigen Echse und bald kam es zu einem Punkt, an dem Freezers Energie gewaltig anstieg und sich irgendwie veränderte. In diesem Moment erwachte Vegeta und blickte in die Leere. Auch er hatte es gespürt. Ernst schaute er zu Kakarott auf. "Freezer hat sich verwandelt." Er erhob sich. "Ich werde dazu stoßen. Das lass ich mir nicht entgehen." //Verwandelt?// Son Goku musste hilflos mit zusehen, wie Vegeta den Raum verließ und ihn zurück ließ. Er konnte ja nicht mal etwas erwidern, so gefangen in seinem Meditank. Er kam sich wirklich verdammt eingesperrt vor. Wenn er doch nur endlich wieder ganz fit wäre... Er lenkte seine Aufmerksamkeit zurück zum Kampf. Freezer und Piccolo kämpften immer noch. Son Gohan und Krilin machten keine Anstalten, zu verschwinden. Son Goku wusste, dass sein Sohn nicht ohne Piccolo gehen würde. Wieso zum Teufel hatten sie ihn nach Namek geholt? Das war doch hirnrissig... Obwohl Piccolo gar nicht mal so schlecht gegen Freezer anzukommen schien. Der Kampf war nahezu ebenbürtig. Bis Freezers Energie auf einmal erneut rapide anstieg. Noch eine Verwandlung? Und was meinte Vegeta mit "Verwandlung" eigentlich? Son Gokus Augen verengten sich. Soeben war Vegeta am Kampfplatz angekommen. Aber er griff nicht ein. Außerdem schien Piccolo mit Freezers erneutem Energieanstieg nicht klar zu kommen. Er unterlag immer weiter, bis er schließlich am Boden zu sein schien. //Verdammt... Seine Aura wird immer schwächer, als würde er sterben...// Der Kampf war scheinbar zu Ende für ihn. Etwas später spürte er, wie Vegeta seine Kraft entfesselte. Und auch Freezer schien nochmal einen drauf zu legen und sich erneut zu verwandeln. Wie oft konnte dieser Kerl das denn bitte?! Und selbst irgendein unerfahrener Idiot konnte sehen, dass Vegeta Freezer in diesem Zustand unterlegen war... Er musste wirklich unbedingt aus diesem Meditank heraus kommen und Vegeta helfen! //Oh Gott, endlich!//, schrie er innerlich auf, als er das Piepsen außerhalb des Meditanks hörte. Nervös wartete er darauf, dass die Flüssigkeit endlich ablief. Das ging ihm alles definitiv nicht schnell genug! Mit einem lauten Schrei sprengte er die Kuppel, die ihn gefangen hielt und flog hinaus. Die grüne Flüssigkeit verteilte sich über dem Boden. Schnurtracks verließ er das Raumschiff und flog in Richtung des Kampfplatzes. Urplötzlich, wie aus dem Nichts überfiel seinen Geist eine Stimme, die er nur zur gut kannte. ~Son Goku!!~ "Meister Kaio?" Mitten in der Luft hielt der geheilte Saiyajin an. "Seid ihr das?" ~Ja, mein Junge~, hallte es freudig in seinem Kopf. ~Wie schön, dass ich endlich wieder mit dir Kontakt aufnehmen kann! Ich konnte deine Aura einfach nicht finden!~ "Meister Kaio, ich hab es eilig... Ihr wisst bestimmt sowieso, was hier auf Namek los ist." ~Genau~, antwortete der käferartige Kerl auf seinem Planeten. ~Ich soll dir von dem Erdengott sagen, dass sie alle Dragonballs gefunden haben und darauf warten, was sie sich wünschen sollen.~ Angestrengt überlegte Son Goku. Bloß nichts unüberlegtes wagen. "Meister Kaio, was ist mit dem heiligen Drachen hier auf Namek geschehen?" ~Freezer hat ihn getötet, weil er ihm seinen Wunsch nicht erfüllen wollte...~ "Heißt das, wenn wir ihn uns wieder lebendig wünschen, erfüllt er noch einen Wunsch?" Son Goku frohlockte. Das war ja ideal! ~Ja, das heißt es. Aber wäre das nicht ein bisschen unlogisch?~ "Nein, ganz und gar nicht!", erklärte Son Goku angespannt. "Wünscht euch von Shenlong, dass alle namekianischen Opfer von Freezer wieder erwachen!" ~Alle? Nicht nur der Drache? Also gut... Ich richte das aus.~ "Danke, Meister!" Und schon flog der Saiyajin weiter, um Vegeta mit Freezer zu helfen. Mit einem Male verdüsterte sich der Himmel. Son Goku beobachtete das mit regem Interesse. Der Drache war also wieder erwacht. Und er sah ihn auch schon. Direkt vor sich, in wenigen Kilometern Entfernung. "Wow, ist der riesig!" Und auch noch andere Energien erschienen zeitgleich auf dem Planeten. Die Namekianer erwachten zu neuem Leben. Son Goku legte noch etwas an Geschwindigkeit zu. Sekunden später erreichte er den Schausplatz des Spektakels. Wenige Blicke genügten, um sich ein Bild zu verschaffen. Freezer, der einen ziemlich lädierten Vegeta am Kragen hatte und ungläubig den Drachen anstarrte, Son Gohan und Krilin hinter einem Felsen. Ein kleiner grüner Namekianer, der noch nicht glauben konnte, dass er wieder unter den Lebenden weilte, ein fast toter Piccolo am Rande des Schlachtfeldes und das ganze gekrönt von der imposanten Erscheinung des heiligen Drachens. "Dende!", rief Son Goku hastig und zog damit gleichsam die Blicke aller auf sich. "Wünsch dir, dass alle, die auf Namek sind, mit Ausnahme von Freezer, Vegeta und mir, auf die Erde teleportiert werden! Schnell!" Der kleine Grünling sah Son Goku unverwandt an, realisierte aber schnell, um was es ging. Eilig rief er den Wunsch in seiner Muttersprache dem riesigen Ungetüm entgegen. "Papa!", rief Son Gohan panisch. "Papa, bitte komm mit zurück auf die Erde!" Der Kleine rannte hastig auf seinen Vater zu, doch noch während er lief ertönte die tiefe, kehlige Stimme des heiligen Drachens. "Euer Wunsch soll erfüllt sein!" Noch bevor Son Gohan seinen Vater erreichte, verschwand sein Körper von Namek. Son Goku blickte gequält. Keine Zeit für einen Abschied... Genau wie damals, als er von der Erde verschwunden war. Es tat ihm leid, aber es war einfach nötig. Er durfte nicht sterben! Mit großen Augen beobachtete Freezer, wie sich der große Drache, die Erdlinge und auch der eigentlich tote Namekianer in Nichts ausflösten. Dann wand er sich dem seltsamen Kerl zu, der gerade aufgetaucht war. "Wer bist du?", fragte er ihn kalt. "Mein Name ist Son Goku und ich werde dein letzter Gegner sein." Freezer lachte lautstark auf. "Na das klingt ja spaßig. Noch so ein Witzbold, der meint, er könne sich mit mir anlegen. Gibt es hier irgendwo ein Nest?" Son Goku musterte neugierig seinen baldigen Gegner. Sein Körper war klein, in etwas so groß wie der von Vegeta, seine Haut war weiß und glänzte wie Stahl, wohin gegen sein Kopf und sein Bauch in Lila gepanzert schienen. Seltsames Erscheinungsbild. Schön war anders. "Lass Vegeta los." Freezer legte den Kopf schief. "Du befiehlst mir?", fragte er ungläubig. Was bildete dieser Kerl sich eigentlich ein, wer er war? Langsam nickte Son Goku und seine Augenbrauen zogen sich konzentriert zusammen. Er begann, seine Kraft freizusetzen. Eine windige Aura sammelte sich um seinen Körper, die sich langsam rötlich verfärbte. Vegeta nutzte den Moment, in dem Freezer von Kakarotts Auftreten abgelenkt war und stieß sich von der Echse los. Mit letzter Kraft flüchtete er einige Meter. Freezer hatte ihm böse zugesetzt. Wie sollten er und Kakarott das nur bewerkstelligen?! Es war einfach unmöglich und verdammt aussichtslos. Andererseits... wenn er sich Kakarotts Kraft so ansah... Das war einfach unglaublich! Auf einmal schien Freezer Vegeta egal zu sein. Wer war dieser Son Goku? Sein Kraftlevel war beachtlich. Endlich mal ein Gegner, dem er nicht gnadenlos überlegen war. Ein Grinsen stahl sich in sein Gesicht. Endlich mal ein spannender Kampf. Und schon schossen die beiden Opponenten aufeinander zu. Der Kampf schien Stunden zu dauern. Lädiert beobachtete Vegeta die blitzschnellen Schlag- und Trittkombinationen. Hin und wieder gewaltige Energiebälle, die durch die Luft schossen. Kakarott, der immer und immer wieder diese komische Technik einsetzte, die seine Kraft bündelte - Kaioken oder so ähnlich. Dennoch schien Freezer immer mehr die Oberhand zu gewinnen. Seine Energiereserven schienen unerschöpflich... Vegeta grummelte angepisst. Es musste doch irgendeinen Weg geben, diese Echse zu besiegen?! Sollte er vielleicht... in den Kampf eingreifen? Kakarott helfen? Aber es ging gegen die Ehre der Saiyajins, einen Kampf zu stehlen. Kakarott würde ihm das niemals verzeihen. Andererseits würde es vielleicht nicht anders gehen. Sie würden beide drauf gehen und Freezer die Macht über das Universum an sich reißen. In diesem Moment wurde Kakarott von einer Energieattacke zu Boden gerissen. Ein lauter Knall und ein einige Meter tiefer Krater waren die Auswirkungen seines Falls. //Scheisse//, dachte Vegeta. Kakarotts Aura hatte paride abgenommen. Er richtete sich an Ort und Stelle auf und blickte in die Richtung, in der es staubte. Ein seichter Wind wehte die umherwirbelnde Erde langsam fort. Dann sah er ihn. zusammengekrümmt lag er in einem Trümmerhaufen und atmete schwer. Tot war er nicht, aber ziemlich ramponiert. Vegeta sah, wie Kakarott sich zu erheben versuchte, aber gleich wieder zusammensackte. Sein Rücken war verbrannt und blutete an vielen Stellen. Er sah nicht aus, als ob er weiter kämpfen konnte. Aber Freezer stand einige Meter über ihm in der Luft und glotzte ihn schadenfroh an. "Ich habs dir prophezeit", sprach die Echse arrogant. "Niemand legt sich mit mir an, Saiyajin. Und nun, stirb!" Er erhob eine seiner Hände und formte eine weitere Ki-Kugel. Vegeta wusste nicht, welcher Teufel ihn gerade ritt, aber irgendwie brannten bei ihm die Sicherungen durch und obwohl es unvernünftig und wahnsinnig war, schnellte er mit letzter Kraft auf Freezer zu. Dieser hatte mir einem Angriff von der Seite nicht gerechnet und flog einige Meter weit. Er fing sich in der Luft und funkelte den Prinzen aus dunklen Augen an. "Du... wagst es?" Er konnte nicht glauben, dass dieser niedere Wurm sich tatsächlich noch mal gegen ihn stellte. Das schrie geradezu danach, ihm eine Lektion zu erteilen. Niemand hatte ihm jemals so viel Widerstand geleistet, wie Vegeta. Dieser Abschaum hatte sich in all den Jahren einfach nicht von ihm brechen lassen. Ein düsteres Grinsen formte sich in Freezers Gesicht. Er würde ihn fertig machen. Richtig fertig. Vegeta lief eine Gänsehaut über den Rücken. Was hatte er nur getan? Freezer würde Gulasch aus ihm machen... Er würde ihm die Hölle zeigen. Ein Impuls befahl ihm, zu fliehen, aber er bekam nicht die Gelegenheit dazu, denn in der nächsten Sekunde stand schon Freezer neben ihm und rammte ihm mit voller Wucht den Ellenbogen in den Magen. Der Prinz wusste nicht, wie ihm geschah, als Freezer begann, ihn derart zu malträtieren. Immer und immer wieder schlug die Echse auf ihn ein. Schmerz spürte er schon gar nicht mehr. Sein Körper hatte keine Zeit, die Empfindungen zu verarbeiten. Er fühlte sich wie Brei. Keine Gelegenheit zu entkommen oder zu verschnaufen. Freezer fiel geradezu über ihn herein. Plötzlich wurde Freezer von einem gleisenden Energieball zur Seite gerissen und ließ von Vegeta ab. Irritiert starrte die Echse zum Ursprung der Attacke. Son Goku hatte sich aufgerichtet und alles in diese Attacke gelegt. "Lass ihn in Ruhe!", rief der angepisste Saiyajin, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. Aber er wusste, dass es keinen Ausweg mehr gab. Er und Vegeta - sie würden beide kläglich verlieren. Sie würden sterben. Aber das konnte er doch nicht zulassen! Freezer durfte, scheisse nochmal, nicht gewinnen! //Ich werde kämpfen, bis dieser Bastard vernichtet ist!//, nahm er sich in wilder Entschlossenheit vor und konzentrierte sich auf seine Körperbeherrschung. Irgendeinen Weg würde er schon finden. Genervt landete Freezer neben Vegeta. Diese Attacke hatte keinen Effekt auf ihn ausgeübt, abgesehen davon, dass sie ihn abgelenkt hatte. Dass dieses bescheuerte Saiyajin-Volk aber auch nie einfach mal aufgeben konnte... Diese wertlosen Arschlöcher... "Soll ich dir mal zeigen", sprach er in Kakarotts Richtung. "Wo meiner Meinung nach der Platz von euch Saiyajins ist?" Er wand seinen Blick auf Vegeta, der keuchend und absolut fertig vor ihm im Staub lag. "Genau dort. Im Dreck unter meinen Füßen." Provokativ stellte er einen seiner wuchtigen dreizehigen Füße auf Vegetas Brustkorb, der unter dieser Last schwer aufkeuchte. Son Gokus Fäuste ballten sich und er knurrte aggressiv. Was fiel diesem Arschloch eigentlich ein? Dummerweise wusste er genau, dass er, wenn er jetzt angreifen würde, immer noch verdammt unterlegen sein würde. Wie konnte er Vegeta nur von diesem Schwein wegbringen? "Na warte, Freezer..." Doch die Echse grinste nur vor sich hin. "Was ist los? Stört es dich etwa, wie ich mit deinem Prinzchen umgehe?" Er erhöhte den Druck auf Vegetas Brustkorb. Der Prinz keuchte auf und spuckte Blut. "Er ist schon lange ein Prinz von einem toten Volk." "Lass ihn in Ruhe!", rief Son Goku verzweifelt. //Was soll ich nur tun?!// Freezer lachte eiskalt. "Sonst - was?", fragte er arrogant und bückte sich zu Vegeta runter, packte ihn vorne an seinem zerfetzten Kampfanzug und hob ihn hoch, so dass die Füße des Prinzen den Boden nicht mehr berührten. "Ich tue, was ich will und laße mir von keinem dreckigen Saiyajin befehlen, was ich zu lassen habe! Du Made!" "Ka...karott...", ächzte Vegeta. "Hilf mir... Töte dieses Vieh!" "Vieh?", widerholte die Echse amüsiert. "Also Vegeta, so hab ich dich aber nicht erzogen..." Ein düsteres Grinsen wanderte über Freezers Gesicht. "Solche Worte sollst du doch mir gegenüber nicht gebrauchen... Du weißt doch, was sonst passiert..." "Bitte... nicht!", flehte Vegeta, der die Hoffnung schon völlig aufgegeben hatte. Kakarott und er würden nicht gegen diesen Widerling ankommen. Es würde ihr Ende sein und Freezer würde es wahrscheinlich so qualvoll wie möglich gestalten. Er fürchtete sich vor dem, was jetzt kommen würde. Die innere Anspannung in Son Goku nahm rapide zu, als er Vegeta so flehen hörte. Freezer musste ihm wirklich schreckliches angetan haben, wenn er solch eine Angst vor ihm hatte. Irgendwie musste er ihn doch von dort weg bekommen... Aber er konnte nur hilflos dabei zusehen, wie Freezer den kraftlosen Körper Vegetas nun an sich drückte, so dass der Rücken des Prinzen an seiner Brust lag. In einer festen, lieblosen Umarmung kesselte er den lädierten Prinzen ein. Vegeta zitterte. "Freezer... tu das nicht..." Er würde ihn doch nicht vor Kakarotts Augen so demütigen? Das war... einfach zu viel! Lustvoll provokativ schnüffelte Freezer an Vegetas muskulösem Hals entlang. "Mmmh, Saiyajin-Geruch gemischt mit Angst. So hab ichs am liebsten." "Was hast du vor?!", rief Son Goku geschockt. Was zum Teufel tat Freezer da? Im nächsten Moment musste er mit geschocktem Blick beobachten, wie die widerwärtige Echse ruckartig mit einer Hand in Vegetas Schritt fasste und fest zudrückte. Vegeta schrie fast unmenschlich vor Schmerz. Erst als Freezer seinen Griff mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht wieder löste, beruhigte er sich und die Ebene wurde nicht mehr von seinem markerschütterndem Schrei überrollt. Son Goku erblickte Tränen in den Augen des nun wimmernden Prinzen. Dieser Anblick verwirrte ihn und in seinem Inneren regte sich etwas. Wut. Wie konnte Freezer es wagen, Vegeta derart zu demütigen? Das ging weit über fairen Kampf hinaus, auf eine Ebene, die nicht zu ertragen war. Als hätte Freezer Son Gokus Gedanken gelesen, schaute er ihn kurz provokant an, während er seine eiskalte Hand langsam in die Hose von Vegetas Kampfanzug schob. Dieser versuchte verzweifelt, sich zu wehren, aber sein Körper war wie gelähmt vor Schock und außerdem gönnte Freezer ihm in dieser festen Umarmung der Schande keine Möglichkeit, sich zu regen. Heftig strampelte Vegeta mit den Beinen. "Nimm deine Pflotschen da weg, du widerwärtiges Ekel!", rief er laut. "Lass mich in Ruhe!" "Na, na, Prinzchen, so unkooperativ? Ich war wohl zu nachsichtig mit dir in den letzten Jahren! Kein Wunder, dass du mich verraten hast! Dabei war ich immer..." Feste umfasste er Vegetas Glied. "...so..." Heftig glitt er daran auf und ab. "...gut zu dir..." Vegeta schrie verzweifelt und Tränen rannen aus seinen Augen. So sehr hatte er gehofft, dass diese Schmach ihn nie wieder ereilen würde. Dass der Rest seines Lebens ohne diese Peinigung vorübergehen würde. Er hatte wirklich inständig gehofft, dass er es endlich hinter sich hatte... Son Goku fielen fast die Augen aus dem Kopf bei dieser Entwicklung der Geschehnisse. Was geschah da nur?! Er wusste nur, dass Vegeta unsäglich litt, wenn er sogar schon Tränen vergoss. Irgendwie tat ihm das in der Seele weh... Er konnte sich nicht länger zurück halten und wenn er drauf gehen würde, dann wenigstens für eine gute Sache! Laut schreiend entfesselte er seine Aura oder zumindest das, was er davon noch in petto hatte und stürzte auf Freezer zu. Holte blitzschnell aus, doch ein gezielter Schlag, den Freezer mit seinem riesigen Echsenschwanz vollführte, beförderte ihn in einen Felsen, der einige Meter weiter stand. Sofort rappelte er sich auf, doch Freezer hatte schon seinen weiteren Schritt geplant. "Und nun, werte Herren Saiyajins, werde ich euch zeigen, was passiert, wenn man mich verrät. Ich werde dich, mein lieber Vegeta, spüren lassen, wie es ist, wenn man sich mit mir anlegt! Und glaub mir, ich bin weit davon entfernt, dich zu töten. Das wäre viel zu einfach! Ich will dich leiden sehen, du mickriges Würmchen!" "Bitte nicht!!!", brüllte Vegeta verzweifelt und wand sich unerbittlich unter Freezers kalten Armen, doch schon im nächsten Moment spürte er, wie sich zwei scharfe Reißzähne in die Schlagader an seinem Hals bohrten. Dieser Arsch biss ihn doch tatsächlich! "Scheisse!!", brüllte der Prinz der Saiyajin in einem unmenschlichen Tonfall. "Kakarott!!" Er wusste nicht, wie dieser ihm jetzt noch helfen konnte, aber er war irgendwie seine letzte Hoffnung... "Ka...ka..." Sein Blut pulsierte gierig aus der kleinen Wunde und floss in die Mundregion von Freezer, der den heißen Saft genüsslich schlürfte. Vegeta fühlte sich, als würde die Hälfte seines Seins aus ihm herausgesaugt werden. Seine Pupillen weiteten sich im Blutrausch und in seinem Kopf überschlugen sich Farben. Im Grunde fühlte es sich verdammt gut an, wie ein irrer Drogentrip, der seine Wahrnehmung erweiterte, aber die Vorstellung, dass es Freezer war, der gerade seine Urinstinkte zu wecken vermochte, ekelte ihn so wahnsinnig an, dass ihm schwarz vor Augen wurde. Kraftlos ließ er seine Arme sinken, die sich noch eben gewehrt hatten und bald erschlafften auch seine Beine. Seine Sinne verabschiedeten sich. Er sah verschwommen, hörte nichts mehr außer einem weißen Rauschen und sein Bewusstsein verabschiedete sich langsam. Alles, was er noch wahrnahm, war eine goldene Aura, die mit einem Mal von irgendwoher aufgetaucht war, einige Meter von ihm entfernt. Eine wahnsinnige Aura, stark und warm... Sehnsüchtig griff sein Geist nach dieser Aura, aber er konnte sie nicht erreichen. Sein Geist schrie nach Hilfe, nach Erlösung aus dieser Qual und im nächsten Augenblick fiel er hart zu Boden. Freezer hatte ihn fallen gelassen. Benommen robbte er aus der Schussbahn der Echse und bekam gar nicht mehr mit, wieso Freezer ihn losgelassen hatte und was es mit der Aura auf sich hatte. Er war nur noch damit beschäftigt, sein Bewusstsein wieder zu erlangen. Er konzentrierte sich auf sein Innerstes, auf seine Gedanken, seine Vernunft, in der Hoffnung, die Kontrolle über seinen Körper zurück zu erlangen. Vorerst wenigstens. Wenn er jetzt sofort aufgab, würden seine Instinkte ihn überwältigen. Nicht jetzt! Der Anblick, wie Freezer Vegetas Hals biss und sich an dessen heißem, roten Blut verlustierte, hatte in Son Goku einen Instinkt erweckt, den er nicht gekannt hatte. Ob es nun eine Art Beschützerinstinkt war oder ob Vegeta ihm mittlerweile menschlich einfach so viel bedeutete, dass ihn diese Tat in maßlose Wut versetzte, war ihm nicht ganz klar. Klar war ihm nur, dass Vegetas Leiden irgendeine Kraft in ihm zum Erwachen gebracht hatte, die ihn über seine eigenen Grenzen hinaus steigen ließ. Mit einem bestialischen Laut hatte er all diese Wut und Verzweiflung aus sich heraus geholt und in pure Energie umgesetzt. Sein Kraftlevel war gestiegen, während er nur am Rande wahrgenommen hatte, dass seine Haare sich golden verfärbt und aufgestellt hatten. Er fühlte sich wie neu geboren. Wer war er? Er wusste nur, Freezer musste sich warm anziehen. Von dem Moment an, in dem Son Goku sich in einen Super-Saiyajin verwandelt hatte, ging alles ganz schnell. Augenblicklich hatte er Freezer einen harten Schlag verpasst, so dass dieser endlich von Vegeta abließ. Dann griff er ihn frontal an. Nutzte den Überraschungseffekt, den seine plötzliche Veränderung in Freezer hervorgerufen hatte. Und er war ihm überlegen. Haushoch überlegen. Der Kampf war ziemlich einseitig, denn die wirre Echse hatte nicht mehr viel vorzuweisen. Erneut hatte er versucht, Son Goku herauszufordern und ihm weis zu machen, er wäre noch nicht auf seinem vollen Kraftlevel, doch das ließ Son Goku kalt. Er hatte genug von Freezer gesehen. Freezer war zu weit gegangen. Er hatte eine Grenze überschritten, die Son Goku mit gnadenloser Unbarmherigkeit ausstattete. Auch wenn er sich selbst noch nicht so kannte, befand er es doch als befreiend, diesem Widerling zu geben, was er verdiente, ohne dabei auch nur einen Hauch von Selbstzufriedenheit zu verspüren. Alles, was noch zählte war, dass solche Wesen nicht leben durften! Dass solche Verbrecher in die Untiefen der Hölle gehörten! Er würde Freezer gnadenlos zunichte machen! Vegeta traute seinen Augen nicht! War das Kakarott, der da mit goldenen Haaren und dieser unbeschreiblichen Aura in der Luft umherschwirrte und Freezer fertig machte? Vor Erstaunen klappte ihm der Unterkiefer nach unten. War Kakarott etwa... der legendäre Super-Saiyajin?! Das konnte nicht sein! Er war doch nur ein Idiot aus der Unterklasse! Kaum stärker, als er selbst! Und doch... sah es verdammt danach aus... Er knirschte mit den Zähnen. Der Kampf war rasant. Es fiel ihm wahnsinnig schwer, ihm zu folgen. Die beiden Kämpfer schienen schneller, als das Licht zu sein und außerdem drückte sein Blut fordernd von innen gegen seine Adern. Jede Sekunde konnte er erneut das Bewusstsein verlieren. Seine Instinkte erwachten langsam schmerzhaft. Sein gesamter Körper zitterte und fühlte sich an, als würde er in alle Richtungen zerrissen werden, weil er sich so heftig gegen die Auswirkungen des Bisses wehrte. Aber er konnte ihnen nicht nachgeben... Wie sollte das denn bitte gehen?! Er hatte keinen Partner! Das Gefühl war einfach zu übermächtig...! Er stöhnte heftig auf, als plötzlich das Ziehen in seiner Lendengegend einsetzte. Verkrampft versuchte er, sich aufzurichten, doch ihm entfuhr nichts, als ein verzweifeltes Wimmern, als er wieder zurück zu Boden sank. Erneut wurde alles schwarz. ------------------ TO BE CONTINUED ------------------ Kapitel 5: Chapter 5 - Weltall ------------------------------ So, meine Herzchen. Danke für die Kommentare. Wollt ich an dieser Stelle mal loswerden. :) Man freut sich immer über jedes noch so kleine Wortfitzelchen, dass hinterlassen wird. Dieses Kapitel... Hui... Heiße Angelegenheit. So viel Sex wirds wohl nur in diesem Kapitel geben, aber es ebnet den Weg, den die weitere Geschichte gehen wird. Also, genießt die Lust. Denn sie existiert in jedem von uns. :D ------------- CHAPTER 5 - Weltall (Abhängigkeit) ------------- Laut Ächzend erwachte Vegeta und griff sich an den Kopf. Da war dieser dröhnende Kopfschmerz... Sachte öffnete er die Augen. Er sah verschwommen. Wo war er? Verwirrt blickte er sich um. Im Raumschiff? "Vegeta, ist alles in Ordnung?", fragte ein besorgter Son Goku, der vor ihm auf dem Boden kniete. "Was?", stöhnte der Prinz und Erinnerungen an das zuletzt Gesehene überkamen ihn. Freezer. Gegen Kakarott. Super-Saiyajin Kakarott. Hatte er das geträumt? Hatte er... alles geträumt? Sofort ergriff ihn eine wahnwitzige Hoffnung, dass das alles vielleicht wirklich gar nicht geschehen war. "Freezer ist erledigt", erklärte Son Goku, immer noch mit Besorgnis in der Stimme. "Namek ist leider drauf gegangen, aber ich konnte uns in letzter Sekunde noch in das Raumschiff retten. Alles ist vorbei, Vegeta! Wir haben gewonnen!" //Gewonnen?//, fragte sich der Prinz mit einer bösen Vorahnung. Wenn das alles real gewesen war... dann doch wohl auch... Vorsichtig hob er seine Hand und griff nach seinem Hals. Als seine Finger die sensible, aufgerissene Haut berührten, brannte sich ein unerträglicher Schmerz in Vegetas Hals, der sich in Sekundenschnelle über seinen gesamten Körper ausbreitete. Diese winzige Stimulation hatte gereicht, um all die gerade pausierten Empfindungen in ihm wieder heruaf zu beschwören. Und es schmerzte verdammt! "Dieser verfluchte Bastard hat mich gebissen!", brüllte Vegeta sofort aus Leibeskräften, so dass es im ganzen Raumschiff widerhallte. Er spürte, wie sich seine erwachten und stimulierten Instinkte in ihm regten, sich blitzartig ausbreiteten und ihm schier den Verstand raubten. Und er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er dem Wahnsinn erlag, wenn er sie nicht irgendwie stoppte. Verzweifelt griff er sich in die Haare und wand sich auf dem Boden hin und her, geplagt vom körperlichen Schmerz, der ihn durchdrang. Sein Körper fühlte sich an, als würde er gleich platzen. Es schmerzte so verdammt! Wie in Trance legte er seine rechte Hand in seinen pochenden Schritt, spürte sein Glied, das vor Erregung pulsierte. "Scheisse!", wetterte er und war den Tränen nahe. Hastig zog er seine Hand zurück. Er konnte das nicht! Er konnte sich jetzt nicht einen runter holen, wo es doch Freezer war, der ihm das zugefügt hatte. Er ekelte sich regelrecht davor, sich selbst anzufassen. "Was ist los mit dir, Vegeta?!", fragte Son Goku, von einer plötzlich aufkommenden Panik ergriffen. Er konnte sich absolut nicht erklären, wieso der Prinz solche Schmerzen erlitt, wo Freezer ihn doch nur gebissen hatte... Natürlich, das was er ihm angetan hatte, war schrecklich und Son Goku wünschte, er könnte es ungeschehen machen, aber Vegeta schien regelrecht körperliche Schmerzen zu erleiden. Das war unerklärlich. "Vegeta, sprich doch mit mir! Was kann ich tun?" Der Prinz starrte Kakarott aus aufgerissenen Augen unverwandt an. "Nichts, du kannst nichts tun!" Vegeta wusste, dass er so gut wie verloren war. Ein halbgeschlossener Bund war das Schlimmste, das einem Saiyajin zustoßen konnte. Zwar war Freezer kein Saiyajin und daher würde sein Stempel wahrscheinlich nach ein paar Wochen verblasst sein, aber bis dahin würde Vegeta schon wahnsinnig geworden sein und sich wahrscheinlich selbst den Gnadenschuss geben, weil er es nicht ertragen konnte. Und seine gepeinigte Psyche wusste, dass Selbstbefriedigung ihm auch nicht helfen würde. Das würde lediglich Dampf ablassen, aber ihn keineswegs befriedigen. Und er wusste, dass er jedes Mal, wenn er sich selbst anfassen würde, dabei an Freezer denken würde und dass diese Schmach ihn zerbrechen würde. Er wollte dieses miese Arschloch einfach nur vergessen! Ein für alle mal! All die Schmerzen, die er ihm zugefügt hatte... Körperlich und psychisch. "Bitte, Vegeta, lass mich dir doch helfen!", flehte Kakarott den sich windenden Saiyajin auf dem Boden an und kniete sich neben ihn. Starrte ihn verwirrt an. Der schüttelte nur schwer atmend den Kopf. "Du bist so dumm, Kakarott! Du hast wirklich keine Ahnung!" "Dann hilf mir verdammt nochmal auf die Sprünge!", knurrte Son Goku, packte Vegeta beim Kragen und zog ihn zu sich hoch. "Sag mir jetzt, was ich tun kann!" Vegeta glotzte ihn einen Moment lang regungslos an, überrascht von dieser plötzlichen Nähe. Dann erlitt er eine Hitzewelle, befreite sich aus Kakarotts Griff und stütze sich auf seinen Händen ab. //Mir ist so heiß...!//, schoss es ihm durch den Kopf und sein Herz begann gegen seinen Brustkorb zu hämmern. "Freezer hat mich gebissen", presste er nun hervor. "Bei uns Saiyajin gibt es das Ritual des Seelenbundes, bei dem sich zwei Partner gegenseitig beißen, um sich zu vereinigen." Mittlerweile raste sein Puls regelrecht. Schmerzverzerrt krümmte er sich zusammen. "Wenn dieser Biss aber einseitig geschieht, leidet der Gebissene unerträgliche Qualen, weil seine Instinkte geweckt wurden, aber nicht befriedigt werden." "Instinkte?", fragte Son Goku ungläubig. "Ja, du Pfeife!", röchelte Vegeta wütend. "Der Sexualtrieb, verstehst du? Die körperliche Vereinigung, die Erlösung, die den Bund vervollständigt!" Wieso konnte dieser Idiot das nicht einfach selber wissen?! Immerhin war er doch auch ein Saiyajin! "Sex!" "Und was passiert jetzt mit dir? Was kann ich tun?!", fragte Son Goku weiter. Instinkte, Sexualtrieb, Seelenbund... Das waren Dinge, mit denen er wenig anfangen konnte, aber er meinte, zu verstehen. "Du kannst nichts tun! Freezer ist in mir und ich krieg ihn da nicht raus! Ich werde wahnsinnig!", rief Vegeta verzweifelt und ließ sich auf den Rücken fallen, krümmte sich regelrecht zusammen. Seine Hände presste er fest an seine Schläfen, um irgendwie die Kontrolle über seine Gedanken zurück zu erlangen, aber es funktionierte nicht. Das heiße Ziehen in seinem Körper wurde immer untertäglicher. Mitleidig blickte Son Goku auf den leidenden Prinzen hinab. Eine leichte Röte schoss in sein Gesicht, als er die beachtliche Erregung bemerkte, die Vegeta so quälte. Sie drückte sich eng gegen den Stoff von dessen Kampfanzug. Der ächzende Saiyajin schien den Tränen nahe zu sein, als Son Goku einen Einfall hatte. "Kakarott! Was zum Teufen machst du da?!", rief Vegeta erschrocken, als er spürte, dass sein Gegenüber sich zu ihm runtergebeugt hatte und sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte. Panisch richtete er seinen Oberkörper auf und blickte ihn an. "Ich werde dieses Gift aus dir rausholen." Son Gokus Blick war, trotz des tiefen Rot-Tons seines Gesichtes, entschlossen. Freezer hatte Vegetas Sexualtrieb geweckt? Gut, dann musste dieser Trieb eben befriedigt werden und wenn Vegeta das selbst nicht konnte, dann blieb wohl nur er. Vegeta starrte ihn geschockt an. Wollte er etwa?... "Kakarott, lass den Scheiss!" "Nein, Vegeta", sprach er und zerriss den Rest von Vegetas Hose, um sie schnellstmöglich loszuwerden. "Ich werde dich nicht im Stich lassen." Ohne weitere Umschweife legte er seine Hand um den harten Penis, der sich ihm steil entgegen streckte. Langsam massierte er auf und ab. Nie hätte er damit gerechnet, mal das Glied eines anderen Mannes in seiner Hand zu halten und ihm einen runter zu holen. "Hör... auf, du Widerling!", stotterte Vegeta keuchend und richtete sich auf, krallte seine Hände verzweifelt in Kakarotts Schulter und legte seine Stirn gegen dessen Schulter. Es fühlte sich so verdammt gut an, aber diese Erlösung widerstrebte mächtig seinem Stolz. Sich von diesem Unterklassen-Idioten helfen lassen... Son Goku seufzte schamvoll, unterließ aber nicht sein Vorhaben. "Wenn es dir so widerstrebt, dass ich es bin, der das tut, dann mach die Augen zu und stell dir einfach vor, es wäre jemand anderes." "Ah, Kaka- ...", stöhnte Vegeta und versuchte sich, von ihm weg zu drücken. Er wusste nicht, was schmachvoller war. Die Tatsache, dass er Kakarott so sehr begehrte und er jetzt nicht ertrug, dass dieser sich ihn nahm, statt umgedreht, oder die Tatsache, dass er ohne diese Befriedigung elendig zu grunde gehen würde. Er wollte beides nicht. "Entspann dich", sprach Son Goku ruhig. "Ich hol das nur aus dir raus." Vegeta nickte fast unmerklich. Was blieb ihm schon anderes übrig? Wenn Kakarott ihm half, Freezer loszuwerden, dann konnte er vielleicht endlich mit seiner Vergangenheit abschließen. Abgesehen davon war es einfach wahnsinnig gut, wie Kakarotts fester Griff an ihm massierte. Zufrieden stellte Son Goku fest, dass Vegeta aufhörte, sich gegen ihn zu wehren und sich nun stöhnend an ihn klammerte. //Na also//, dachte er . //Endlich lässt er sich helfen.// Sich windend und in lustvoller Ekstase knurrend ließ Vegeta sich nun von seiner eigenen Erregung beherrschen. Sein Körper schien Achterbahn mit ihm zu fahren, die Empfindungen überschlugen sich und Kakarotts betörender Eigengeruch tat auch seinen Beitrag. Und schneller als erwartet, spürte Vegeta, wie sich etwas in seinem Schoß zusammen zog und ihn sein plötzlich kommender Orgasmus überwältigte. Mit einem unterdrückten Schrei ergoss er sich in Kakarotts Hand. Beide verharrten reglos. Vegetas Kopf an Kakarotts Brust. Sie blickten sich nicht an. Dem Prinzen schoss die Röte ins Gesicht. //Das kann doch nicht wahr sein...//, dachte er schamvoll. Son Goku spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. "Das...", sprach er leise aus. "Das ging aber schnell..." Schon im nächsten Moment hätte er sich dafür ohrfeigen können. "Halts Maul!", brüllte Vegeta und stieß Kakarott von sich. "Das ist nur wegen dem scheiss Biss, okay?!" Sein Atem ging schnell und immer noch hatte er diesen betörenden Geruch in der Nase. Kakarotts Spruch demütigte ihn. So schnell war er noch nie gekommen... Son Goku musterte den Prinzen eindringlich. "Aber scheint noch lange nicht genügt zu haben...", stellte er mit einem Blick zwischen Vegetas Schenkel trocken fest. Vegetas Penis stand immer noch wie eine Eins. Schockiert blickte der Prinz an sich hinab. "Scheisse", flüsterte er. Sein Gesicht war tiefrot. Diese Situation war mehr als nur peinlich. Kakarott tat nichts, was ihn irgendwie erniedrigte und trotzdem hatte er sich noch nie so hilflos und gepeinigt gefühlt. Weiter mustere Son Goku den Prinzen und dessen Reaktionen auf diese Situation. Er wusste nicht, was auf einmal mit ihm selbst los war, aber irgendetwas regte sich in ihm, als er den rot angelaufenen, peinlich berührten Prinzen so vor sich sah. //Ich habe ihn noch nie so... zerbrechlich gesehen//, schoss es ihm durch den Kopf. Und auf unerklärliche Weise gefiel es ihm, wie Vegeta auf seine Berührungen reagierte. So scheu und gleichzeitig so lustvoll. Irgendwie wollte er mehr davon sehen. Und hören. Und... schmecken... //Was tu ich da eigentlich...?!//, fragte er sich noch verwirrt, während er schon Vegetas Hüften packte und seinen Kopf zwischen dessen Schenkel hinabsenkte. "Kakaro- aaah...", stöhnte Vegeta laut auf, als er Kakarotts weiche Zunge an sich entlanglecken spürte. "Kakarott, das reicht! Es wird schon weg gehen, wenn ich etwas geschlafen habe!", sprach er panisch und versuchte, sich Kakarott zu entziehen, doch dieser dachte im Traum nicht dran, Vegeta jetzt abhauen zu lassen. Er hob seinen Blick und schaute dem Prinzen direkt in die Augen. "Es wird nicht weg gehen. Sieh dich doch an, in welcher Verfassung du bist." "Werd nicht unverschämt, du Arschloch!", wetterte Vegeta ungehalten, doch im nächsten Moment legte sich Kakarotts gesamte Mundhöhle um seine Männlichkeit und begann hart zu saugen. Ungeahnte Gefühle machten sich in ihm breit. Das war ein völlig neues Gefühl für ihn. Noch nie hatte jemand das bei ihm getan. Und dass man so etwas überhaupt freiwillig tun konnte, wollte einfach nicht in seinen Verstand gehen. Er hatte das immer nur getan, wenn er dazu gezwungen worden war und er hatte es jedes Mal gehasst. Wie konnte man bei so etwas nur Lust empfinden?! Aber jetzt, wo er diese weiche, heiße Enge um sich herum spürte, diesen angenehmen Druck, wusste er, wieso immer alle scharf darauf gewesen waren. Es fühlte sich einfach phänomenal an! Die Gedanken in Son Gokus Kopf fuhren Karussell, während er diese neue Erfahrung auskostete. Wieso fand er Vegeta nur auf einmal so anziehend? Wieso tat er das hier eigentlich? Nie hätte er für möglich gehalten, dass es ihm mal solche Lust bereiten würde, einen Penis mit seinem Mund zu stimulieren. Niemals hätte er gedacht, dass er das überhaupt mal tun würde! Keine einzigen Gedanken hatte er jemals daran verschwendet und doch... Vegeta schmeckte wahnsinnig gut! Er wollte mehr. Es schien ihm, als erwache etwas in ihm, das er so bisher nicht gekannt hatte. Begehren. Er wollte Vegeta. Und zwar mit Haut und Haaren, jetzt, hier, auf dem Boden dieses Raumschiffes. Unangekündigt ließ er von Vegetas Penis ab und erhob sich über ihn, griff mit beiden Händen unter das halb zerfetzte Oberteil von Vegetas Kampfanzug und schob es nach oben, glitt mit seinen Händen fordernd über Vegetas definierte Brustmuskulatur. Seine Haut war weicher, als erwartet und fühlte sich wahnsinnig gut an. "Kakarott, was-?!", fragte der Prinz erschrocken und blickte sein Gegenüber aus weit aufgerissenen Augen an. Son Goku lächelte ihn aus lustverschleierten Augen an. //Mir ist nie aufgefallen, wie rau seine Stimme klingt...// "Ich will dein Gesicht sehen, wenn du kommst", hauchte er Vegeta entgegen und strich mit einer Hand über dessen Haare. Er sah Unglauben im Gesichtsausdruck des Prinzen, aber er fand weder Ablehnung noch Ekel. Einfach nur Erstaunen. //Sein gesamter Körper... Wahnsinn. So perfekt, so schön. Wieso hab ich das nie bemerkt?// Die Lust im Blick seines Gegenübers machte Vegeta stutzig. Er hatte eine Vorahnung, wo das alles enden würde und er wollte es nicht! "Du Bastard! Sag mir nicht, dass du bis zum Ende gehen willst!", fragte er und schob Kakarott panisch von sich. Er konnte nicht zulassen, dass dieser Unterklasse-Depp sich ihn zueigen machte! Er würde nicht zulassen, dass der sich ihn nahm! Er war immerhin sein Prinz. Wenn hier jemand jemanden nahm, dann war er es. Und nicht umgekehrt. Aber er konnte seine Lust nicht einfach so abtun... Er wusste nicht mal, ob diese Lust immer noch von Freezers Biss herrührte oder ob er mittlerweile nur noch scharf auf Kakarott war. Er zwang sich innerlich, es auf Freezer zu schieben. Lange hatte er sich nach Kakarotts Körper gesehnt, aber das jetzt, das war einfach zu demütigend! Dabei war Kakarott so... zärtlich... liebevoll... Und das peinigte Vegeta noch mehr, als all die Zwänge, die er unter Freezer durchlebt hatte. Dabei hatte er nicht seinen Stolz fallen lassen müssen. Dabei hatte er nicht zugeben müssen, dass ihm etwas gefiel oder dass er das Bedürfnis nach etwas hatte. "Was meinst du mit 'bis zum Ende gehen'? Ich versuche nur, die Wirkung von dem Biss aus deinem Körper zu verdrängen", rechtfertigte Son Goku und blickte Vegeta nun ernst an. Er sah die Angst, die Vegeta hatte, aber er wusste auch, dass es ihm eigentlich gefiel. Sachte strich er über dessen Brustmuskeln und wie durch Zufall über eine der Brustwarzen. Verschämt drehte Vegeta seinen Kopf zur Seite. "Wenn du nur das willst, dann musst du nicht diesen ganzen unnötigen Scheiss tun!" Wie konnte Kakarott es nur wagen, so zärtlich mit ihm umzugehen? Was gab ihm das Recht dazu?! Er versuchte, sich ihm ein weiteres Mal zu entziehen, doch Kakarott ließ ihn nicht, drehte ihn auf die Seite und drückte ihn mit seinem Oberkörper auf den Boden. Im nächsten Moment spürte er Kakarotts heißen Atem an seinem Ohr. Dann ein sanftes Lecken, das ihm eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagte, ein schmerzhaftes Ziehen in seiner Lendengegend. "Es ist nicht unnötig", flüsterte Son Goku lustvoll in Vegetas Ohr. "Und da es jetzt sowieso passiert, kannst du es nicht wenigstens einfach genießen?" Vegeta glaubte, nicht recht zu hören. //Genießen?// Was sollte das werden? Eine liebevolle Vergewaltigung? "Ich genieße hier überhaupt nichts! Hast du verstanden?! Arschloch...", knurrte er in Kakarotts Richtung. "Ach wirklich?", fragte Son Goku provokativ. Fordernd strich er mit einer Hand über Vegetas Seite, bis er vorne bei einem seiner Nippel ankam und ihn zwischen zweien seiner Finger knetete. Sofort entfuhr Vegeta ein erregtes Stöhnen und schon im nächsten Moment hielt er sich peinlich berührt selbst den Mund zu. Wie konnte er sich nur so gehen lassen? Wie sollte er diesen Bastard denn dazu bringen, von ihm abzulassen, wenn er so stöhnte?! Nie im Leben würde er sich eingestehen, wie geil er die ganze Situation eigentlich fand. Und am aller wenigsten wollte er das Kakarott zeigen. Gefühle waren Schwäche. Damit hätte er ihn ganz in der Hand! Zufrieden hatte Son Goku Vegetas Stöhnen vernommen. Von wegen er genoss nichts. Ein wissendes Grinsen hatte sich einen Weg in sein Gesicht gebahnt. Hatte er doch geahnt, dass Vegeta nicht abgeneigt war. So konnte er ohne schlechtes Gewissen weiter gehen. "Bastard", wisperte Vegeta und blickte gen Boden. Er spürte, wie Kakarotts Hand sich erneut um seinen harten Schwanz legte und fest daran entlang strich. Ein unkontrolliertes Stöhnen entwich ihm und reflexartig legte er eine Hand um Kakarotts Handgelenk, um dessen Geschwindigkeit zu kontrollieren. Zärtlich saugte Son Goku an Vegetas Ohrmuscheln, leckte sich an Vegetas Hals hinab bis zu der kleinen Bisswunde, die Freezer ihm zugefügt hatte. Sachte strich er mit seiner Zunge darüber, während seine Hand den Druck auf Vegetas Penis erhöhte. Ein lauter, lusterfüllter Schrei durchdrang die Luft, der Vegeta fast an den Rand des Wahnsinns trieb. Son Goku schmeckte das langsam trocknende Blut des Saiyajinprinzen, das sich in seinem Mund verteilte und unwillkürlich entfuhr ihm ein heiseres Stöhnen. Seine Pupillen weiteten sich. So etwas absolut köstliches hatte er noch nie geschmeckt. Es berauschte ihn geradezu. Er wollte mehr. Mehr Vegeta! Hastig ließ er vom Prinzen ab und richtete sich auf, um sich seines Hemdes zu entledigen. "Kakarott, was-" Doch noch bevor Vegeta seinen Satz vollenden konnte, packte Son Goku ihn an seinem Handgelenk und drehte ihn auf den Rücken. Erschrocken sah er ihn an. Was hatte er vor? Kakarott ließ sein Handgelenk nicht mehr los, sondern fixierte es über Vegetas Kopf auf dem Boden. Panik kroch in Vegeta hoch und er versuchte, den Größeren mit seiner freien Hand von sich zu stoßen, doch Kakarott ließ sich einfach nicht los werden. Son Goku kniete sich zwischen Vegetas Beine. Der Widerstand seines Opfers erhöhte sich von Sekunde zu Sekunde, aber er fuhr unbeirrt fort und platzierte eines von Vegetas Beinen auf seiner Schulter, während er ihn immer noch festhielt. Sein Blick war eisern. Er wusste genau, was er wollte und er würde es sich nehmen. Und er war sich sicher, dass Vegeta es auch wollte. Eilig ließ er zwei Finger seiner freien Hand in seinen Mund wandern, um sie zu befeuchten. Provokativ blickte er in Vegetas Augen, die sich bei diesem Anblick geweitet hatten. Lustvoll blickte er den Prinzen an. "Hör auf damit, Kakarott! Ich meins ernst! Hör auf!" Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, näherte er sich mit seiner Hand Vegetas Hintern. Ihm fiel auf, dass Vegetas freie Hand zwar immer noch versuchte, ihn wegzudrücken, aber nur an der Schulter. Er machte gar nicht erst den Versuch, die Hand von seinem Hintern fernzuhalten. Also Son Goku sich nun langsam einen Weg zwischen seine Pobacken bahnte, atmete Vegeta zischend ein, presste seine Augen zu und wand seinen Kopf ab. Dann entglitt ihm ein heiseren Stöhnen, als Son Gokus Finger begann, um seine Öffnung zu kreisen. "Stopp, hab ich gesagt!", zischte er, doch schon im nächsten Moment spürte er einen Finger in sich eindringen. "Aaah..." Es fühlte sich verdammt gut an. Kakarott ging weitaus vorsichtiger vor, als alle, die er vorher hatte. Und verdammt noch mal, wieso gefiel ihm das? Ihm gefiel gar nicht, dass es ihm eigentlich gefiel. Er hasste es, wenn er seine Lust nicht unter Kontrolle hatte. Langsam bewegte Kakarott den Finger, der in Vegeta eingedrungen war, nach vorne und hinten. Vegeta hatte begonnen, unter ihm zu zittern und obwohl der Saiyajin so tat, als ob er wahnsinnig unter Kakarott litt, wusste dieser, dass er es eigentlich wahnsinnig geil fand. Alle Zeichen sprachen dafür. Vorsichtig schob er einen zweiten Finger in die heiße Enge. "Das... ist doch ein schlechter Witz", stammelte Vegeta gequält heraus. Wieso fühlte sich das alles bei diesem Kerl nur so verdammt gut an? Wohlige Schauer liefen ihm durch den ganzen Körper. Er bebte vor unkontrollierter Lust. Abwehrend drückte er seine freie Hand gegen Kakarotts Kinn und somit seinen Kopf nach oben. "Lass meinen Hintern in Ruhe, ... aaah... du Schwein!" Ein langgezogenes Stöhnen, als Son Goku beide Finger bis zum Anschlag in ihn schob. "Du... scheiss Perversling! Aaah..." "Halt die Klappe", sprach Son Goku weich, löste den Griff, mit dem er Vegetas Hand über seinem Kopf fixiert hatte und griff damit nach der Hand, die gegen sein Kinn drückte. "Entspann dich, Vegeta. Es ist in Ordnung." Fasziniert blickte der Prinz in die weichen, schwarzen Augen seines Peinigers. 'In Ordnung'? Was meinte er damit? Nichts war in Ordnung! Er nutzte seine neu gewonnene Arm-Freiheit, um sich auf seinen Ellenbogen aufzustützen. Doch alsbald er sich halb aufgerichtet hatte, zog Kakarott seine Finger aus ihm zurück und griff erneut nach seinen Hüften, zog ihn näher zu sich, immer noch ein Bein Vegetas auf seiner Schulter, so dass Vegeta erschrocken nach hinten fiel und flach auf dem Boden landete. Erschrocken bemerkte er, wie Kakarott seine Beine weiter spreizte und sein Becken anhob. "Kakarott, warte!", rief er panisch und verkrampfte sich. "Was ist denn?", fragte Son Goku rau. Er wollte sich Vegeta jetzt nehmen, er konnte nicht mehr warten. Sein eigenes Glied rieb schon schmerzhaft gegen den Stoff seiner Hose und wartete sehnlichst auf Erlösung. Er musste Vegeta jetzt spüren! "Kakarott, geh nicht weiter, als jetzt!", raunte Vegeta ihm fast flüstend entgegen. "Wieso?", fragte dieser mit ernster Miene und hielt inne. "Ich... könnte dir das niemals verzeihen...", hauchte Vegeta fast unhörbar und presste seine Kiefer aufeinander. Son Gokus Augen verengten sich. "Als ob du mir jemals verzeihen würdest, wenn ich jetzt aufhören würde..." Mit einer Hand löste er den Gürtel an seiner Hose und ließ sie zu Boden gleiten. Augenblicklich keuchte er auf, als sein harter Penis endlich Freiraum bekam. Ein paar mal glitt er mit seiner Hand an ihm entlang, um sich zu entspannen, während er Vegetas Mimik beobachtete. Der Prinz starrte ihn an in einer Mischung aus Angst, Lust und Unglauben. Diesen Anblick fand Son Goku so verdammt heiß, dass er nicht mehr an sich halten konnte. Rasch platzierte er sich an Vegetas Öffnung und drang langsam in ihn ein. Der Prinz ächzte unter ihm auf, als ihn der Schmerz durchdrang, der Kakarotts Penis war. Dieses Teil war wirklich verdammt groß! "Aaah, scheisse! Kakarott, hör auf!" Aber er spürte, dass dieser stoßweise tiefer in ihn eindrang und mit jedem kleinen Stoß, den Kakarott tat, überwältigte ihn der Schmerz mehr. "Entspann dich, Vegeta", keuchte Kakarott lüstern und beugte sich zu diesem hinunter, benetzte dessen Hals mit Küssen und kleinen Bissen. Der Prinz tat sich keinen Gefallen damit, dass er sich so anspannte. Kakarotts Empfindungen überschlugen sich. Vegetas heiße Enge fühlte sich verdammt gut an. Nie zuvor hatte er etwas vergleichbares gespürt. Nie zuvor in seinem Leben hatte er solche Lust erfahren. Und nie zuvor hatte er jemandes Körper so sehr begehrt. Die Schmerzen, die Vegeta spürte, waren bittersüß. Einerseits tat es wirklich verdammt weh, was Kakarott tat. Sein Penis war wirklich ziemlich groß und sein Hintern war schon lange nicht mehr von irgendetwas penetriert worden. Kam erschwerend hinzu, dass er eigentlich nicht sonderlich gut befeuchtet war und er spürte regelrecht, wie diese harte Männlichkeit ihn innerlich zerriss. Andererseits hatte er noch nie solch eine Lust verspürt. Kakarotts Geruch, dessen verschwitzter, erhitzter Körper auf seinem eigenen, die starken, aber zärtlichen Hände, das alle waren Dinge, die ihm mächtig einheizten und als Kakarotts Rhythmus stetig zunahm, er sich immer wieder tiefer und härter in ihn drängte, war es um Vegetas Selbstkontrolle geschehen. Er hatte nicht mehr die Kraft, sich gegen seine Lust aufzusträuben, also kniff er seine Augen fest zusammen und ergab sich in seine Triebe. Mit jedem Stoß wurde sein Stöhnen lustvoller, lauter, intensiver. Flehend krallte er sich mit seinen Händen an Kakarotts Nacken fest. Son Goku bemerkte diese Veränderung in Vegeta mit Zufriedenheit. Fordernd streichelte er über Vegetas Bauchmuskeln, bis seine Hand schließlich an Vegetas Erregung ankam und sich um diese schloss. Ein unterdrückter Lustschrei klang von Vegetas Lippen, als er die zusätzliche Stimulation spürte. Kakarotts Hand glitt in einem flüssigen Rhythmus an ihm entlang, während er sich in seinem Hintern weiter bewegte. Son Gokus Körper erhitzte sich immer weiter. Diese Stimulation raubte ihm noch den Verstand. Immer fordernder und härter wurden die Stöße, mit denen er in Vegeta drang und immer intensiver wurden die Empfindungen und er wusste, dass er nicht mehr lange brauchen würde, bis er kommen würde. Schweiss lief ihm in dünnen Bahnen von der Stirn und tropfte auf Vegetas muskulöse Brust. Der Anblick, wie der Saiyajin-Prinz mit zusammengekniffenen Augen stöhnend auf seine Berührungen reagierte, machte ihn wahnsinnig an und schon spürte er, wie sich in seinem Inneren etwas zusammen zog, wie die Muskeln in seinem Becken sich fast schmerzhaft verengten. Ein heiserer Schrei drang aus seiner Kehle, während er spürte, wie sein Samen regelrecht aus ihm schoss und sich in Vegeta ergab. Ein paar weitere Male stieß er tief und ungeahnt heftig in den Prinzen, erhöhte den Druck seiner Hand auf dessen Glied, bevor er seine Hüft-Bewegungen verlangsamte. Auch Vegeta konnte nicht mehr an sich halten, die harte Stimulation an seinem Penis tat ihr Übriges, doch eigentlich war es das Gefühl, wie Kakarott in ihm gekommen war, wie sein Penis immer noch in ihm pulsierte, das ihn auf die Spitze trieb. Unterdrückt schreiend ließ er seiner Lust freien Lauf und kam zum zweiten Mal durch Kakarotts Hand. Sein heißer Samen verteilte sich stoßweise auf seiner eigenen Brust und der salzige Geruch vernebelte ihm die Sinne. "Aaah... Gott!", stöhnte er heiser und versuchte, seinen Puls zu beruhigen. Er atmete schwer und er wagte es nicht, seine Augen zu öffnen, da er wusste dass Kakarott ihn anblickte. Son Gokus Atem raste. Sein Puls hämmerte in seinem Kopf und seine Haut war von einem dünnen Schweissfilm bedeckt. Er atmete tief ein und aus, um seinen Herzschlag zu beruhigen. "Tu das... nie wieder...", meckerte der Prinz verhaucht, öffnete seine Augen und drehte seinen Kopf verschämt zur Seite. Langsam und unter Vegetas Wimmern zog Son Goku sich aus Vegeta zurück und als er einen kurzen Blick auf seine Lendengegend warf, erschrak er. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er Blut an seinem Penis haften sah. "Oh Gott, Vegeta... Es tut mir leid, ich wusste nicht..." "Halt die Klappe!", wetterte Vegeta ihm entgegen und versuchte, sich aufzurichten. "Lass mich einfach in Ruhe!" "Ich wollte das nicht, es... war keine Absicht!", verteidigte Son Goku sich kleinlaut. Es tat ihm leid. Wie hatte er sich nur so gehen lassen können?! Wieso hatte er nicht auf Vegeta gehört und aufgehört?! War es egoistisch von ihm gewesen, sich ihn zu nehmen? Vegeta nahm sein Bein von Kakarotts Schulter und richtete sich umständlich auf. Wenigstens waren seine Instinkte vorerst gestillt. Und eigentlich... hatte es ihm verdammt Spaß gemacht. Aber das musste er Kakarott ja nicht unter die Nase binden. So eine kleine Verletzung am Hintern, das war durchaus nichts schlimmes. Er musterte den schuldbewussten Kakarott, der immer noch auf dem Boden hockte. Es schien ihn wirklich mitzunehmen, was er Vegeta angetan hatte. Mit einem "hmpf" verschränkte Vegeta seine Arme. Wieso nahm ihn dieser Anblick von Kakarott so mit? "Hab da hinten schon weitaus Schlimmeres erlebt", versuchte er Kakarott zu beschwichtigen und wusste selbst nicht, wieso. Dann wand er sich um und ging davon. Ein paar Stunden im Meditank würden ihm sicherlich gut tun, nach all diesen Erlebnissen. Was für ein Tag... Bedröppelt blickte Son Goku zu Boden. Es wollte ihm absolut nicht in den Kopf gehen, wie er so unkontrolliert hatte sein können. Er hatte Vegeta weh getan in so einer Situation. Ob er sich das jemals verzeihen konnte? Aber Vegetas letzte Reaktion hatte ihn stutzig gemacht. Er hatte damit gerechnet, dass der Prinz ihn richtig zur Schnecke machen würde, dass er ihn beschimpfen und anschreien würde. Seufzend vergrub er sein Gesicht in seinen Händen. 'Hab da hinten schon weitaus Schlimmeres erlebt.' Dieser Satz bohrte sich tief in das Bewusstsein des Saiyajins. Was er wohl bedeutete? Was hatten Freezer und seine Leute Vegeta nur angetan?... Und... jetzt war er selbst nicht besser. Hatte er sich an Vegeta vergangen? Hatte er ihn dazu gezwungen? Dabei war er sich so sicher gewesen, dass Vegeta es auch wollte. Aber wenigstens war diese von Freezer verursachte Erregung soweit weg... Wieso ging es ihm nur so schlecht mit dieser ganzen Situation?! Nach einer Weile des Nachgrübelns erhob er sich schließlich vom Boden und sammelte die Kleidungsreste auf. Nachdem er etwas gegessen hatte, ließ er sich in sein Bett sinken und fiel in einen langen, traumreichen Schlaf. ----- Nachdem Vegeta festgestellt hatte, dass Kakarott wohl den Meditank geschrottet hatte, begab er sich unverzüglich in sein Bett und schlief tief ein. Sein Körper hatte diese Erholung wirklich dringend nötig... Nach einer erholsamen Nacht wachte er allmählich aus einem tiefen, von Bildern geplagten Schlaf auf. Er erinnerte sich genau an die Schreckensbilder, die ihn ihn seinen Träumen verfolgt hatten, aber diesmal war er durch sie nicht aufgewacht. Mit dem Wissen, dass Freezer nun tot war und alle diese Maden, die ihm gedient hatten ebenfalls, fühlte sich die Angst nur noch halb so mächtig an. Vielleicht würde er es ja doch schaffen, über all das hinweg zu kommen. Insofern er es schaffte, über diese Bisswunde hinweg zu kommen, die dieser Bastard ihm zugefügt hatte. Sachte strich er mit einem Finger über die offene Stelle an seinem Hals. Erregte Schauer durchzogen seinen Körper wie elektrische Stöße. Er keuchte auf. Dann schickte er seine Konzentration in sein Gesäß. Es tat weh. Zwar nicht sonderlich schlimm, aber dennoch war es vorhanden. Und irgendwie... machte es ihn an. Nicht der Schmerz an sich, sondern die Erinnerung an Kakarott, dessen schweissbenetzter Körper sich über ihn beugte, stöhnend, lustverschleiert... Nie hätte er gedacht, dass Kakarott so ein lustgesteuerter Saiyajin sein konnte. Er hatte ihn immer für dümmlich und naiv gehalten. Ein guter Kämpfer, halbwegs guter Stratege, aber ein... guter Liebhaber? Niemals! Er versuchte das Gefühl zu rekonstruieren, das er empfunden hatte, als Kakarotts Hand über seine Brust geglitten war, hinunter zu seinem Schwanz... Fast war es ihm, als spürte er die kräftige Hand noch immer, die ihn stark aber liebevoll stimulierte. Schmerzhaft keuchte er auf. "Scheisse!", rief er verzweifelt. Wieso hatte er jetzt auch ausgerechnet daran denken müssen?! Das Blut in seinem Körper begann erneut sich zu erhitzen und ein pochendes Ziehen, ausgehend von der Wunde in seiner Halsbeuge, breitete sich in seinem Körper aus. //Freezer...//, dachte er geschockt und erhob sich schnell aus seinem Bett. Seine Instinkte erwachten erneut. Was sollte er jetzt tun? Zaghaft griff er nach seinem Penis und strich darüber. Im selben Moment packte ihn ein Heulkrampf. Heiße Tränen flossen aus seinen Augen. //Ich kann das nicht!//, drang es in sein Bewusstsein. //Ich kann mich nicht anfassen!// Einen Moment lang wanderten seine Gedanken zu Kakarott. Hätte er doch bloß nicht an ihn gedacht, dann wären die Instinkte, die von Freezer kamen, nicht geweckt worden... Das war doch alles eine große Scheisse! Er begann zu schwitzen. Es war wirklich unerträglich heiß in diesem Zimmer. Auf einmal. Erneut keuchte er schwer. Sein Puls beschleunigte sich und sein Penis stand mittlerweile perfekt aufgerichtet von seiner Körpermitte ab. Panisch wischte er die Tränen aus seinem Gesicht. //Klar denken! Ich muss klar denken!// Er schluckte schwer. Sein Kopf dröhnte. Eilig blickte er sich in seinem Zimmer um. Erblickte einen in die Wand eingelassenen Schrank. Wankte darauf zu und holte eine Hose raus. Zog sie sich notdürftig über. Was er eigentlich vor hatte, wusste er selbst nicht so genau. Aber sein Unterbewusstsein schien ihn zu leiten. Er verließ den Raum. Mit verschleiertem Blick hangelte er sich an den Wänden des Raumschiffes entlang, bis er schließlich die Küche erreichte. An den Türstock geklammert blieb er stehen und blickte verzweifelt zu Kakarott, der am Tisch saß und ihn jetzt wahrnahm. "Oh Gott, Vegeta, was ist passiert?!", rief Son Goku erschrocken, als er den Saiyajin erblickte. Sein Kopf war tiefrot und schweissüberflutet, sein freier Oberkörper gekrümmt und seine gesamte Haltung ließ vermuten, dass er Schmerzen hatte. "Es fängt wieder an... Kakarott... Hilf mir..." Vegeta wusste selbst nicht, was er da eigentlich stammelte, aber ihm fiel kein anderer Ausweg ein. Er konnte es sich nicht selbst machen... "Vegeta...", stammelte Son Goku. "Ich... weiß nicht recht..." In diesem Moment sah er Vegeta straucheln und zu Boden sinken. Blitzschnell war er bei ihm und fing ihn auf. Platzierte ihn sitzend auf dem Boden, gegen die Wand gelehnt. "Bitte...", hauchte Vegeta gequält. Son Goku schluckte. Dieses Wort von Vegeta?? Was sollte er tun? Innerlich verfluchte er sich dafür, dass er zugelassen hatte, dass Freezer Vegeta gebissen hatte. Und dann hatte er ihm auch noch selbst wehgetan. Es widerstrebte ihm, ihn erneut anzufassen und wieder die Kontrolle zu verlieren. Dabei war ihm mehr denn je klar, dass er den Prinzen eigentlich begehrte. Aber er wollte ihm nicht weh tun! Andererseits... wenn er Vegeta so schmerzgekrümmt vor sich sitzen sah, fragte er sich, ob er ihm nicht irgendwie helfen musste. Er konnte ihn doch nicht einfach so leiden lassen... Zögerlich legte er seine Hand in Vegetas Schritt, blickte ihn dabei verunsichert an. Vegeta erwiderte seinen Blick nicht, sondern sog nur scharf die Luft ein, seine Augen geschlossen. "Weiter...", hauchte er flehend. Sanft strich Son Goku über den Stoff von Vegetas Hose, entlang an Vegetas harter Männlichkeit. Dieses Gefühl machte ihn an und er wollte Vegeta am liebsten den Stoff vom Körper reißen, aber er wollte nicht. Ihm war unwohl dabei. Der Prinz begann lüstern zu stöhnen. Jedoch war er noch weit davon entfernt, erleichtert zu klingen. Seine Sinne waren geradezu am druchdrehen. Kakarotts Hand auf seiner Hose fühlte sich gut an, er wollte mehr. Er brauchte Erlösung! Wollte diese unkontrollierbaren Instinkte befriedigen. Sie endlich loswerden! Rasch griff er nach seiner Hose und schob sie nach unten bis in seine Kniekehlen. Seine Augen ließ er wohlwissentlich zugekniffen. Die Situation war so demütigend, er konnte Kakarott jetzt nicht ansehen. Doch dieser machte scheinbar keine Anstalten, weiter zu gehen. Sollte er ihn denn verdammt noch mal anflehen?! Das war nun wirklich unter seiner Würde! Und immer noch diese Hitze, diese verdammte Hitze in seinem Kopf, die ihm den Verstand raubte! Schwer keuchend legte er sich beide Hände auf die Stirn. Was sollte nun werden? Wenn Kakarott ihm nicht half und er sich selbst nicht helfen konnte, dann... würde er wahnsinnig werden! //Kühlen Kopf! Kühlen Kopf!!//, brüllte er sich innerlich an. Sollte er... es vielleicht doch nochmal selbst versuchen? Mit Panik in den Augen beobachtete Son Goku das Schauspiel, das Vegeta ihm bot. Der Prinz keuchte und drückte sich die Hände ins Gesicht, schien mit sich zu kämpfen. Sein Penis ragte steil in die Höhe und pochte erwartungsvoll. Son Goku wusste nicht, was er tun sollte. Er wollte Vegeta nicht leiden sehen... Aber er konnte sich einfach nicht überwinden, ihn erneut anzufassen. Zu tief saß die Angst, wieder die Kontrolle zu verlieren. Er wollte keiner von diesen instinktgesteuerten Widerlingen werden! Sein Mund öffnete sich ein Stück weit, als er sah, dass Vegeta, die Augen immer noch wie vor Verzweiflung geschlossen, langsam seine rechte Hand von seinem Kopf nahm und sich damit seinem eigenen Penis näherte. Son Goku fragte sich ohnehin, wieso der Prinz es sich nicht einfach selbst machte... Dann sah er das Zittern in Vegetas Hand, je näher er seiner eigenen Erregung kam. Als er schließlich mit seinen Fingerkuppen darüber strich, vernahm Son Goku ein panisches Wimmern. Sah, dass Vegeta seine Hand zurückzog, nur um sie dann erneut auf seinen Penis zu zu bewegen. Gerade so, als würde er sich davor ekeln, sich selbst anzufassen. //Ist ja nicht auszuhalten, wie er sich quält...//, dachte Son Goku mitfühlend. Dann beugte er sich vor und griff nach Vegetas Hand. Legte sie sachte auf den Boden und legte dann seine eigene Hand um Vegetas Penis. Ohne ein weiteres Mal aufzublicken in des Prinzen Gesicht, massierte er die harte Erregung. Er hörte Vegetas lustvolles Stöhnen, spürte wie sich dessen Körper anspannte, wie sich dessen Hüfte ihm immer öfter immer weiter entgegen drang. Außerdem spürte er, wie ihn dieses Geschehen absolut nicht kalt ließ und sich auch in seiner eigenen Hose etwas tat. Krampfhaft unterdrückte er das Bedürfnis, sich Vegeta erneut zueigen zu machen. Er durfte das einfach nicht! Er erhöhte seinen Rhythmus immer weiter, stets auf Vegetas Reaktionen achtend, bis sich der Prinz nach einigen Minuten laut aufatmend in seine Hand ergoss. Mit einem Mal fiel alle Anspannung von Vegeta ab und er sank an der Wand weiter nach unten. Sein Puls war auf dem Maximum angekommen und pochte hastig gegen die Innenseite seiner Adern. Er versuchte, seinen Atem unter Kontrolle zu kriegen. Ging viel zu schnell. Als er dann endlich seine Augen öffnete, war Kakarott schon nicht mehr bei ihm. Er war hinüber zum Spülbecken gegangen und wusch sich die Hände. Vegeta spürte regelrecht die Scham, die sich in seinem Gesicht ausbreitete. Ihm war so verdammt peinlich, wie angewiesen er auf Kakarott war. Peinlicher als ihm jemals etwas anderes gewesen war. Er folgte dem Jüngeren aufmerksam mit seinen Blicken. "Willst du da sitzen bleiben?", fragte Son Goku, während er seine Hände einseifte. Er hörte, wie Vegeta sich langsam aufrappelte, seine Hose wieder in die richtige Position brachte und sich schließlich am Tisch niederließ. "Willst du was trinken?" "Wasser", grummelte Vegeta halblaut und richtete seinen Blick niedergeschlagen auf die Tischplatte. Sein Kopf dröhnte immer noch. Was Kakarott wohl von ihm denken mochte? Vielleicht sollte er endlich klar Tisch machen und ihm erzählen, was Sache war. Vielleicht... würde er Kakarott einfach... bitten... ihm zu helfen, bis Freezers Nachwirkungen ganz weg waren. //'Bitten'...//, schoss es ihm verächtlich durch den Kopf. Noch nie hatte er jemanden um etwas bitten müssen. Son Goku stellte ein Glas voll mir kaltem Wasser vor Vegeta auf den Tisch. Dann ging er Richtung Türe. "Wohin gehst du?", fragte Vegeta und wand sich zu ihm um. Ihre Blicke trafen sich. Son Gokus Gesicht war ernst und ließ keine Deutung zu. Fieberhaft überlegte er, was er Vegeta zur Antwort geben sollte, aber ihm fiel nichts ein, was eine gute Ausrede wäre und die Wahrheit würde er ihm jetzt sicherlich nicht sagen. Also wand er sich einfach um und ging. Wenig später fand er sich im Badezimmer wieder. Blickte sich kurz im Spiegel an. Sein Kopf war hochrot. Mit der linken Hand stützte er sich neben dem Waschbecken ab, senkte seinen Blick, damit er sich nicht selbst ansehen musste. Dann glitt er mit seiner rechten Hand über seinen Schritt. Er war verdammt erregt... Die letzten Minuten hatte er sich zusammen gerissen, um sich nichts anmerken zu lassen, aber jetzt, wo er alleine war... In diesem Fall würde ihm wahrscheinlich nicht mal eine kalte Dusche genügen und irritiert fragte er sich, wieso er Vegeta auf einmal so anziehend fand. Er wollte ihn. Wollte ihm nah sein, zärtlich zu ihm sein, aber das war undenkbar. Forsch schob er seine Hand unter den Bund seiner Hose, schob sie ein Stück nach unten und befreite seinen Penis. Hastig begann er, daran auf und ab zu massieren. Immer schneller. Leise stöhnte er Vegetas Namen. Stellte sich dessen Körper vor. Stellte sich vor, wie er jede Stelle seines Körpers liebkoste. Wie sich die weiche Haut anfühlte. Wie seine Haare rochen. Er fragte sich, wie wohl Vegetas Lippen schmecken mochten. Wieso hatte er ihn nicht geküsst? Sicherlich waren Vegetas Lippen hart und rau. Männlich. Fordernd und einnehmend... Mit einem erstickten Schrei kam Son Goku in seine Hand. Sein Rücken war gekrümmt. Er atmete rasselnd. "Ich muss ihn haben...", flüsterte er und wusste zugleich, dass das nicht möglich war. Erneut blickte er sich im Spiegel an. Sein Gesicht sah schon viel entspannter aus. Er fühlte sich auch entspannter. Nachdem er sich die Hände gewaschen hatte, wollte er eigentlich in den Trainingsraum gehen. Sich ein wenig ablenken. Auf dem Weg dorthin sah er, dass Vegeta immer noch an der selben Stelle am Tisch saß, wie zuvor. Den Kopf in eine Hand gestützt. Das Wasserglas war zur Hälfte geleert und er schien sich beruhigt zu haben. Sein Atem ging normal und der Schweiss auf seiner Stirn war versiegt. Einem Impuls folgend setzte Son Goku sich ihm gegenüber. Musterte den Prinzen. Sein Gesicht sah müde aus. Komplett fertig. Und verzweifelt. Resigniert. Erwartungsvoll starrte er ihn an. So viele unbeantwortete Fragen rasten ihm durch den Kopf. Vegeta seufzte auf, dann hob er seinen Blick. Sah in Kakarotts weiche Augen, die ihn anblickten, als warte er auf irgendetwas. Ein Erklärung? Wo sollte er nur anfangen...? Eine schiere Unendlichkeit schien zu vergehen, bis Vegeta endlich wieder seinen Blick senkte und begann, leise zu reden. "Das ist doch scheisse..." Son Goku horchte auf. Sollte er darauf etwas erwidern? Oder sollte er einfach warten, ob Vegeta ihm noch etwas zu sagen hatte? Nachdem er eine weitere Weile gewartet hatte und Vegeta keine Anstalten machte, noch etwas zu sagen, erhob er sich vom Tisch. "Ich geh trainieren." Was sollte er auch sonst tun? Er hatte ja keine Ahnung, wie er mit der Situation umgehen sollte. "Warte!", sagte Vegeta plötzlich und blickte zu ihm auf. Son Goku sah ihn kurz fragend an und setzte sich dann wieder. Er sah, dass Vegeta etwas auf dem Herzen lag. Aber wieder sagte der Prinz nichts. Langsam wurde es ihm zu blöd. Dann würde er eben den ersten Schritt machen. "Wieso hast du mich angelogen, was die Zerstörung der Erde betrifft?" Vegeta horchte auf. Das war nicht das Thema, das er hatte ansprechen wollen. Aber gut. Wenn es Kakarott so brennend interessierte... "Ich wollte, dass du denkst, dass du auf die Namek-Dragonballs angewiesen bist." "Du hast mich erpresst?", fragte Son Goku scharf. Vegeta knirschte mit den Zähnen. Jetzt hatte er sich in eine Lüge verrannt, die ihn Kakarotts Sympathie kosten konnte. Aber was sollte er tun? Kakarott gestehen, dass er einfach nur wollte, dass dieser sein bisherigen Leben vergaß und mit ihm irgendwo hin ging? Absurd, so etwas zu äußern. "Ja", antwortete er also schuldbewusst und kleinlaut auf diese Frage. Son Goku blickte verletzt zur Seite. Was hatte er auch erwartet? Vegeta war nun eben... Vegeta. Der kaltherzige Prinz, als den er ihn kennen gelernt hatte. Und trotzdem... trotzdem hatte er sich entschieden, nicht zurück zur Erde zu gehen, sondern bei ihm zu bleiben. Weshalb? Mitleid? Sympathie? Herausforderung? Er wusste es nicht, aber es war jetzt nunmal so. Und scheinbar brauchte Vegeta ihn, also sollte er endlich damit rausrücken. "Wieso machst du es dir nicht selbst?", fragte er in einem harten, aber sachlichen Tonfall, den er durchaus für angebracht hielt. Vegeta blickte ihn aus großen Augen an. Solch eine Direktheit hatte er nicht erwartet. Aber gut, dass Kakarott das Eis gebrochen und das Thema auf den Tisch gelegt hatte. Sein Körper spannte sich wie auf Befehl an und verschüchtert dreht er den Kopf zur Seite. "Ich kann es nicht", zischte er halblaut. "Wieso nicht?", fragte Son Goku frei raus. "Weil..." Vegeta knurrte leise. Es war so verdammt hart, aber da er auf Kakarott angewiesen war, musste er wohl alles auf den Tisch packen. "Weil es von ihm kommt." "Von Freezer?" "Ja." Das warf in Son Goku mehr Fragen auf, als es beantwortete. "Du kannst dich nicht anfassen, weil die Erregung von Freezer kommt?" Vegeta nickte verlegen. "Ich ertrage es nicht, daran zu denken, dass er meinen Körper erregt." "Mhm...", äußerte Son Goku nachdenklich. Vegeta seufzte. Er kämpfte gerade wirklich damit, den Impuls, aufzustehen und zu fliehen, zu unterdrücken. Er sah auf und blickte Kakarott an. In seinen Augen fand er weder Ablehnung noch irgendein Urteil. Nur Verständnis und Verwirrung. Innerlich atmete er auf. Wie gut, dass Kakarott so ein gutmütiger Kerl war. Er zwang sich, sich zusammen zu reißen. Er musste stark sein. Er wollte sich nicht von Freezer zerstören lassen. Diese Genugtuung würde er dieser widerlichen Echse nicht geben. "Hör zu, Kakarott", stieß er mit fester Stimme aus. //Ich hab mich genug in Selbstmitleid gebadet...// "Mein Vater hat mich an Freezer verkauft, als ich acht war. Ich war noch ein Kind. Ich war zwar damals schon verdammt stark, aber an diese Arschlöcher, die Freezer nahe standen, kam ich absolut nicht ran." Bilder aus seiner Vergangenheit drangen in Vegetas Bewusstsein. Noch nie hatte er jemandem davon erzählt. Aber die Situation forderte dies nunmal, so unangenehm es auch war. Er versuchte, seine Stimme nicht brüchig klingen zu lassen. Er wollte nicht verletzlich wirken. Er war stark. "Es hat ziemlich früh angefangen. Sie haben mich als 'Frischfleisch' bezeichnet. Jeder nahm sich, was er wollte. Ich war für sie nicht mehr, als eine Art Selbstbedienungs-Büffet." Gespannt hörte Son Goku zu. Innerlich drehte sich ihm der Magen um, wenn er sich vorstellte, was diese Arschlöcher mit einem Kind getan hatten. Mit Vegeta... "Es hat ihnen nicht gereicht, mich einfach nur zu ficken." Er kotzte seine Worte regelrecht aus. Diese Erinnerungen... Ob sie ihn wohl jemals in Frieden lassen würden? "Nein, sie wollten mich demütigen. Sie haben mich zu allen möglichen Dingen gezwungen, auf die kein normales Wesen jemals kommen würde. Sie habe versucht, mich zu brechen, aber jede Demütigung hat mich stärker werden lassen. Ich wusste, eines Tages würde ich ihnen alles heimzahlen können. Aber was auch immer sie mir antaten, es war nichts im Vergleich zu den Demütigungen, die Freezer selbst mich spüren ließ. Ich..." Er stockte. Die Bilder in seinem Kopf nahmen Überhand. Freezers eisiger Atem auf seiner Haut... Eine Gänsehaut lief ihm über den gesamten Körper. Er sprang vom Tisch auf. Der Stuhl fiel mit lautem Klappern zu Boden. Auch Son Goku sprang erschrocken auf. "Vegeta! Was ist?", rief er panisch, als er sah, wie der Prinz heftig seinen Kopf schüttelte und dabei seine Hände gegen seine Schläfen drückte. Es war wie einer seiner Albträume, nur dass er ihn jetzt in der Realität zu verfolgen schien. Ein lauter Schrei. Dann ein lautes Klatschen. Wie erstarrt hielt er inne und starrte Kakarott an. Hatte er ihm eben eine Ohrfeige verpasst? Einige Sekunden lang starrten sie sich geschockt an. "Vegeta...", sprach Son Goku schließlich beschwichtigend. "Es ist vorbei. Sie sind alle tot. Nichts wird mehr passieren. Dafür sorge ich." Der Prinz schluckte seinen Ärger runter. Er hatte sich gehen lassen. Sich von der Vergangenheit beherrschen lassen. Hatte die Kontrolle verloren. Aber Kakarott hatte recht. Es war vorbei. Bis auf diese eine Sache... Der Biss. Er sammelte sich kurz, dann stellte er den Stuhl wieder auf und setzte sich. Blickte den immer noch schockierten Kakarott an. Seine Stimme war ruhig. "Deswegen kann ich mich nicht anfassen. Weil diese Erregung von Freezer kommt", erklärte er abschließend. Son Goku setzte sich ihm wieder gegenüber. "Ich verstehe." Vegeta blickte ihn intensiv an. Er rang nach Worten. Wie sollte er seine Bitte an Kakarott formulieren? Inständig hoffte er, dass Kakarott die Bitte aus seinem Blick lesen konnte. Son Goku nickte. Er hatte verstanden, was Vegeta wollte. Warum er ihm all das erzählt hatte. Und er würde es tun. Vegeta zuliebe. Auch wenn er wusste, dass er sich selbst damit keinen Gefallen tun würde. Vegeta verabscheute sich selbst dafür, dass er so abhängig sein musste. Von kleinauf hatte man ihm eingetrichtert, dass Abhängigkeit und Gefühle Dinge waren, die einen schwach machten. Und nun hatte Freezer sich in seinem Tod noch an ihm gerächt, indem er seine größten Ängste wahr werden ließ. Schwäche... Wie er es hasste, sich so schwach zu fühlen... "Aber wehe", zischte er Kakarott plötzlich wie aus dem Nichts an. "Du fängst irgendwann an, über irgend einen Gefühlskram zu reden!" "Ist ja gut!", wehrte sich Son Goku und erhob schützend die Hände. "Hatte ich nicht vor, falls du das denkst." "Gut", beendete der Prinz das Gespräch. "Liebe ist ein Thema, mit dem ich nichts zu tun haben will." Son Goku nickte verwirrt. Wo kamen denn diese plötzlichen Anwandlungen her? Hatte Vegeta etwa Angst, dass er ihm zu nahe kam? "Trainieren wir 'ne Runde?", fragte der Prinz in die entstandene Stille. Wieder nickte Son Goku. Etwas Ablenkung. Aber er würde wohl keine Trainingskampf mit Vegeta wagen. Er würde nur ein paar Übungen machen, Liegestütze, Sit-Ups, Handstand-Push-Ups. Nur ein bisschen verausgaben. Aber nicht zu viel körperliche Nähe zu Vegeta. Das würde ihm jetzt den Rest geben. ----- Sie hatten sich ausgerechnet, dass eine Reise in die südwestliche Galaxie, wohin sie auf dem Weg waren, etwas über zwei Monate dauern würde. Der Prinz hoffte, dass die Wirkungen des Bisses bis dahin gänzlich verschwunden waren. Ungern wollte er auf seinem neuen Heimatplaneten ankommen und noch körperlich abhängig von Kakarott sein... Was wäre das denn bitte für ein Herrscher?! Die Stimmung war ziemlich gedrückt in den nächsten Tagen. Zwar trainierten die beiden Saiyajin regelmäßig, um sich die Zeit zu vertreiben und um nicht zu viel nachdenken zu müssen, aber die Spannung, die zwischen ihnen lag, war so dick, dass man sie fast mit einem Buttermesser durchschneiden konnte. Immer wieder musste Son Goku Vegeta gegen die Effekte von Freezers Biss helfen. Es behagte ihm nicht, den Prinzen derart emotionslos zu befriedigen, nur damit Instinkte gestillt wurden. Lieber hätte er ihn zärtlich berührt, um ihm zu zeigen, dass Sex nicht immer mit Schmerz gleichgesetzt werden musste, aber dann erinnerte er sich daran, dass er selbst Vegeta Schmerzen zugefügt hatte und dass er nicht viel besser war, als Freezer. Sicherlich würde er Vegeta nur wieder wehtun, wenn er sich gehen ließ. Oft fand sich Son Goku nachdenklich in seinem Bett liegen. Er dachte viel über Vegeta nach. Wie konnten Freezers Leute sich nur an einem Kind vergreifen? Das wollte ihm einfach nicht ins Hirn gehen. Er verstand es nicht. Es war einfach... zu grausam. Noch grausamer war die Vorstellung, dass dieses Kind Vegeta war. Er wusste nicht, wieso er auf einmal solch eine Zuneigung zu Vegeta empfand und er fragte sich, ob das wohl an ihrer gemeinsamen Abstammung lag. Schon bei ihrem ersten Kampf auf der Erde hatte er Vegeta wahnsinnig faszinierend gefunden. Aber dass er ihn einmal derartig begehren würde, hätte er nicht gedacht. Längst ging sein Verlangen über das Körperliche hinaus. Er wollte Vegeta nah sein. Sehnte sich nachts danach, neben ihm zu liegen und seinen Duft einzuatmen. Ihn zärtlich anzufassen, ihn zu umarmen und in gewisser Weise, ihm Sicherheit zu geben, dass er nicht ganz alleine mit dieser Sache fertig werden musste. Obwohl er natürlich wusste, dass Vegeta so stark und entschlossen war, dass er dieses Gefühl der Sicherheit gar nicht brauchte. Aber er fühlte sich auch einfach so verdammt einsam... Oft stand er nachts vor der Tür zu Vegetas Zimmer und beobachtete die unruhig schlafende Aura dahinter. Niemals fand er den Mut, weiter zu gehen. Wollte sich nicht gehen lassen. Mit der Zeit nahmen die Ausbrüche von Vegetas Instinkten ab. Nach ein paar Wochen kamen sie nur noch alle paar Tage. Irgendwann wagten die beiden Saiyajins sogar wieder Trainingskämpfe, bei denen sie sich näher kamen. Auch wenn diese Kämpfe noch sehr verhalten waren. Sie wussten nicht, wie sie miteinander umgehen sollten. Eine gewisse peinliche Bedrückung stand im Raum, obwohl die Situation fast schon Routine geworden war und sie es gewohnt sein sollten. Generell wechselten sie recht wenige Worte miteinander. Sie redeten über diese Super-Saiyajin-Sache und wie es dazu kommen konnte. Vegeta erklärte Son Goku die Legende. Aber auch dieser Gesprächsstoff hatte sich schnell erledigt, da Vegeta wegen dieser Sache wahnsinnig neidisch und eifersüchtig war. Er hatte immer vermutet, dass er selbst mal diesen Status tragen würde. Super-Saiyajin... Immer wieder suchte Son Goku nach belanglosen Dingen, über die er mit Vegeta reden konnte. Die Stille im Raumschiff wurde irgendwann so uneträglich, dass ihm alles recht war. Er gewöhnte sich sogar an, zu summen, wenn er alleine in der Küche oder in seinem Zimmer war. Manchmal musste er sich regelrecht zusammen reißen, nicht zu viel mit Vegeta zu reden. Sie saßen in diesem Raumschiff so eng aufeinander und die Stimmung war so gedrückt, dass er nicht einschätzen konnte, welche Themen für Vegeta „sensibel“ waren, gerade nach dem, was er über Vegetas Vergangenheit nun wusste. Einmal sprach er ihn auf eine kleine Tättowierung an, die er bei ihrem ersten Sex auf Vegetas Rücken entdeckt hatte. Der Prinz war nur missmutig abgezogen, weil er nicht an ihren ersten Sex zurück denken wollte. Son Goku hatte seine Frage bereut und dennoch war er neugierig geworden. Im Umkehrschluss hatte Vegeta seine Reaktion auf diese Frage bereut, die ja nun absolut nichts mit dem Sex zu tun gehabt hatte. Er war nur einfach so verdammt reizbar in dieser gesamten Situation. Also hatte er Kakarott bei ihrem nächsten gemeinsamen Essen erzählt, dass es sich um das königliche Mal handelte, das jedem Mitglied der königlichen Familie im Alter von 5 Jahren zwischen die Schulterblätter tättowiert wurde. Eine spezielle, tief-dunkelbraune Tinte, die nach einer alten Rezeptur hergestellt wurde, die nur das Königshaus kannte. Son Goku hatte es sehen wollen. Nach einem Zögern war Vegeta aufgestanden und hatte sein Hemd ausgezogen und sich mit dem Rücken Kakarott zugewand, der dann neugierig das königliche Wappen begutachtete. Einem plötzlichen Impuls folgend hatte Son Goku seine Hand gehoben und mit seinen Fingerkuppen sachte über die farbige Haut gestrichen. War der Versuchung unterlegen, Vegeta anzufassen... Er hatte ja nicht geahnt, dass er dafür eine Sekunde später dessen Faust im Gesicht haben würde... Verwirrt hatte er mit seinem Stuhl auf dem Boden liegend in das rote Gesicht des Prinzen gestarrt, der sich hastig wieder angezogen hatte. „Nicht anfassen!“, hatte Vegeta harsch befohlen und er wusste, dass Kakarott dachte, dass er damit das Mal meinte. Eigentlich meinte er, dass Kakarott ihn gar nicht anfassen sollte. Er wusste, was das für eine Wirkung auf ihn gehabt hätte. Obwohl er eigentlich sogar wollte, dass Kakarott ihn wieder anfasste. Diese reine Triebbefriedigung mit der Hand... irgendwie genügte es seinen Instinkten, aber nicht seinem Herzen. Aber das würde er niemals zugeben. Hin und wieder lag Vegeta des Nachts wach und dachte nach. Über diese ganze Situation. Die Demütigung, die er anfangs vor Kakarott empfunden hatte, hatte nachgelassen. Doch ganz verschwinden würde sie wohl nie. Aber es hatte gut getan, Kakarott zu erzählen, was ihm widerfahren war. Es hatte die Lage zwischen ihnen definitiv entspannt. Oft fragte er sich, wieso Kakarott nicht mehr versucht hatte, in anzufassen. Er benutzte nur seine Hände, um ihm Erleichterung zu verschaffen. Gerne hätte Vegeta mehr von ihm gespürt, vielleicht sogar nochmal seine hemmungslose Lust, die er bei ihrem ersten Mal gezeigt hatte, aber Kakarott schien sich komplett zurückzuhalten. Vegeta verstand nicht, wieso. Er begehrte Kakarotts Körper und er war sich sicher, dass Kakarott ihn auch begehrte, denn oft genug war Kakarott, nachdem er ihm Linderung verschafft hatte, selbst im Badezimmer verschwunden. Einmal hatte Vegeta seiner Neugierde nachgegeben und war Kakarott gefolgt, hatte an der Badezimmertüre gelauscht, wie Kakarott sich einen runterholte und dabei seinen Namen stöhnte. Immer wenn er sich daran erinnerte, überkam ihn eine Welle der Erregung. Eine Erregung, die nicht von dem Biss an seinem Hals ausging und die er dementsprechend gut unterdrücken konnte. Er wollte Kakarott... Und ein einziges Mal hatte er ihn so sehr gewollt, sich so sehr nach ihm gesehnt, dass er zu ihm gegangen war und es auf Freezer geschoben hatte. Kakarott hatte ihn an den Schultern gepackt und ihn an die Wand gelehnt und dann begonnen, seine Hose ein Stück nach unten zu ziehen und an ihm zu massieren. Vegeta hatte so getan, als hätte er sich nicht unter Kontrolle, hatte seine Arme um Kakarotts Hals geschlungen und gierig seinen Duft eingeatmet. Er wollte mehr, aber er hatte es einfach nicht zeigen können. Danach hatte er sich gefühlt, als hätte er Kakarott benutzt. Sein Vertrauen missbraucht. Von da an hatte er es immer unterdrückt, wenn er Lust nach Kakarott empfand. ----- So vergingen die Tage und eine gewisse Routine drängte sich auf. Training am Tag, Schlaf in der Nacht. Zwischendurch Langeweile und Essen. Wenig Worte wurden gewechselt. Und das obwohl beide so viel zu sagen gehabt hätte. Gerade hatte Son Goku nach einem gut gelaufenen Training seine erfrischende Dusche beendet und sich fast fertig angezogen, als er plötzlich etwas zerbrechen hörte. Es kam aus der Küche. Auf weitere Geräusche konzentriert, lauschte er, während er sich sein Hemd überzog. Was Vegeta wohl da draußen trieb? Dann hörte er Schritte. Langsame, ungleichmäßige Schritte. Und schweres Atmen. Sein Gesicht verfinsterte sich. Vegeta... Es war wohl mal wieder so weit. Seit drei Tagen war nichts mehr passiert. Er hatte schon gehofft, es sei endlich vorbei. Die Türe wurde aufgestoßen. Son Goku erhob seinen Blick zur Türe. Vegeta stand dort, an den Rahmen geklammert, mit schmerzverzerrtem Gesicht. "Kakarott...", brachte er gebrochen hervor. "Hn..." Er tat einen Schritt in den Raum und ließ vom Türstock ab. Er strauchelte. Son Goku sprang nach vorne und fing ihn in seinen Armen auf. Innerlich fragte er sich, wann diese Nachwirkungen von Freezer denn endlich aufhören würden. Einerseits wollte er Vegeta irgendwie nah sein, doch andererseits war diese Art der Befriedigung nicht wirklich mit der Nähe zu vergleichen, die er sich wünschte. Abgesehen von seiner immer noch bestehenden Angst, Vegeta erneut wehzutun. Außerdem machte es ihn fertig, mit ansehen zu müssen, wie Vegeta so litt. Das hatte er nun wirklich nicht verdient, egal wie kaltherzig und grausam er war. "Hilf mir!", presste Vegeta zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und lehnte seine Stirn gegen Kakarotts Brust. Ihm war so heiß, so verdammt heiß! Dass ihn diese Erregungen aber auch immer so überfallen mussten! Wie er es hasste, dass sein Körper nicht seiner Kontrolle unterlag... Wie es ihn demütigte! Immer und immer wieder... Wortlos setzte Son Goku sich auf die Kante seines Bettes und platzierte Vegeta auf einem seiner Oberschenkel und legte einen Arm um dessen Rücken. Der Prinz verharrte mit seinem Gesicht an Kakarotts Schulter, wollte ihm nicht in die Augen sehen. Wie mittlerweile so oft zuvor, zog er schwer atmend seine Hose ein Stück weit nach unten über seine Oberschenkel und entblößte sein steil aufgerichtetes Glied. Es schmerzte... Wie sehr er sich wünschte, dass er diesen Scheiss alleine durchstehen könnte. Dass er einfach selbst Hand anlegen konnte. Dieser verdammte Freezer! Sachte umschloss Kakarotts Hand die pochende Erregung und augenblicklich stöhnte Vegeta auf und warf seinen Kopf in den Nacken. Schon diese erste kleine Berührung Kakarotts verschaffte ihm Linderung. Und gleichzeitig stachelte sie ihn an. Langsam glitt die angenehm kühle Hand an ihm hinauf und wieder hinab, den Rhythmus stetig erhöhend. Vegeta biss seine Kiefer fest aufeinander. Seine Hände krallten sich in den Stoff von Kakarotts Hemd und unwillkürlich ließ er seinen Kopf wieder nach vorne an dessen Schulter sinken und saugte den herben Geruch des Saiyajins gierig auf. Ungewollt drangen Bilder von dem wilden, hemmungslosen Sex, den er mit Kakarott gehabt hatte, in sein Bewusstsein. Sein Körper sehnte sich nach der Art von Berührungen, die Kakarott ihm gegeben hatte. So wild. So hemmungslos. So leidenschaftlich... Wieso fasste er ihn nicht mehr an? Er wollte es doch so sehr... Er konnte nicht mehr klar denken. Ohne darüber nachzudenken, was er eigentlich tat, erhob Vegeta seinen Kopf von Kakarotts Schulter und blickte in dessen Gesicht, fand seinen Blick. "Kakarott...", hauchte er gebrochen, während er die tiefschwarzen Augen musterte, die ihn gequält anblickten. "Ich will dich..." Son Gokus Augen weiteten sich und augenblicklich stellte er seine Stimulation an Vegetas Glied ein. Vegeta wollte ihn? "Das ist der Biss, der da aus dir spricht", entgegnete er trocken. Zumindest so trocken, wie er konnte. Er wollte Vegeta. Er wollte ihn so sehr, dass es ihn jedesmal, wenn dieser zu ihm kam, die größte Überwindung kostete, sich nicht gehen zu lassen. "Kakarott, bitte", wisperte Vegeta. "Bitte, fass mich an..." Als Son Goku wieder damit begann, Vegetas Glied zu massieren, griff dieser nach seinem Handgelenk und stoppte ihn. "Das mein ich nicht." Son Goku Augen verengten sich. "Was meinst du dann?" Er konnte nicht... Er konnte Vegeta nicht mehr geben. Vegeta konnte das doch nicht ernsthaft wollen... Der Prinz blickte ihm flehend und voller Lust in die Augen. Dann hob er seine Hand an Kakarotts Wange und strich sanft über die Haut. Sachte ließ er seine Finger nach unten in dessen Nacken gleiten und streichelte ihn sanft. Beugte sich nach vorne und leckte sachte über die weiche Haut in der Halsbeuge. Son Goku entfloh ein lustvolles Atmen. Nie hätte er für möglich gehalten, dass Vegeta so zärtlich sein konnte. Wie kam das? War das immer noch der Instinkt, der aus Vegeta sprach? Kam das alles von Freezers Biss? Das konnte er sich nicht vorstellen. Das war ja bisher auch nie vorgekommen. Das, was da gerade geschah, fühlte sich nicht sonderlich nach einfacher Triebbefriedigung an. Was war nur los mit Vegeta? Wollte er ihn wirklich?! Eine Gänsehaut kroch über seinen gesamten Körper. Es fühlte sich verdammt gut an, von ihm berührt zu werden. Vegeta hatte sich nun daran gemacht, Kakarotts Unterkiefer zu küssen und abzulecken. Würde er etwa...? Schon im nächsten Augenblick spürte Son Goku, wie sich beide Hände des Prinzen um seinen Kopf legten und wie der Prinz, völlig in sein Tun versunken, seine weichen Lippen auf die seinen legte. Verwirrt beschleunigte sich sein Puls. Vegeta küsste ihn! Und... es war so anders, als er es sich vorgestellt hatte... Eilig löste er sich von den Lippen des Prinzen und blickte ihn erschrocken an. "Vegeta, was...?" Doch dieser wirkte entschlossen. "Ich will dich spüren, Kakarott." "Vegeta... ich... ich kann nicht!", presste er verwirrt hervor und entzog sich dem Augenkontakt seines Gegenübers. Vegeta wirkte nun ebenfalls verwirrt. "Wieso nicht? Ich dachte... du willst..." Er dachte erneut an die Male, die Kakarott sich mit seinem Namen auf den Lippen einen runtergeholt hatte. Son Goku seufzte gequält. "Ich kann nicht... Ich... würde dir nur wieder wehtun." Vegetas Mund klappte auf. DAS war es?! Davor hatte Kakarott Angst? Die Stirn des Prinzen zog sich in Falten. Das war nun wirklich das geringste Problem. Fordernd legte er seine Hand auf Kakarotts Wange und drehte dessen Gesicht wieder zu seinem. "Halt die Klappe, Kakarott und tu, was ich dir befehle", sagte er trocken, sah noch den erstaunten Blick Kakarotts über diese Aussage, bevor er seine Augen schloss und dessen Lippen wieder mit den seinen verschloss. Zufrieden stellte er fest, dass sein Kuss erwidert wurde. In Son Gokus Kopf überschlugen sich die Gedanken regelrecht und doch konnte er keinen einzigen klaren fassen. Die Situation schien ihm absolut absurd. Was war nur mit Vegeta los? Nie hätte er für möglich gehalten, dass jemand wie Vegeta so etwas wie Nähe brauchte oder gar wollte. Und was ihn noch viel mehr verwirrte war die Weichheit und Zärtlichkeit von Vegetas Lippen. Sachte biss er in dessen Unterlippe und zog daran, erntete dafür ein lustvolles Hauchen, das ihn schier verrückt werden ließ. Angestachelt durch Vegetas Reaktion griff er den Prinzen bei den Hüften und setzte ihn breitbeinig über sich, umschlang ihn mit seinen Armen und erkundete neugierig die muskulösen Formen von Vegetas Rücken. Strich fordernd mit seinen Händen die Muskelstränge neben der Wirbelsäule nach, den Kuss für keine Sekunde lösend. Aufgeregt wurde sein Körper von Adrenalin überflutet, als er Vegetas Zunge an seiner Oberlippe entlanggleiten spürte. Ohne zu Zögern nahm er seine eigene dazu und tippte Vegetas an. Gierig umschlangen sich die Zungen der beiden Saiyajin. Fast verzweifelt hatte Vegeta seine Arme um Kakarott geschlungen, drückte ihn an sich, wollte so viel Körper wie nur möglich spüren. Noch nie hatte er jemanden so sehr begehrt. Er schob es auf die Instinkte, die Freezer in ihm ausgelöst hatte und doch war ihm irgendwie klar, dass es nich nur das sein konnte. Seine Instinkte reagierten so extrem auf Kakarott, weil dieser sein Artgenosse war und auch weil er ihm eine Form von Befriedigung und Nähe gab, die ihm sonst noch nie jemand gezeigt hatte. Vielleicht sogar so etwas wie Sicherheit. Sachte löste er den Kuss und blickte in Kakarotts nachtschwarze, glänzende Augen. "Bitte nimm mich...", flüsterte er und wartete auf eine Reaktion. Aber Kakarott blickte ihn einfach nur ernst an. Son Gokus Eingeweide zogen sich fast schmerzhaft zusammen, als er Vegetas Bitte hörte. Zu gerne würde er ihn einfach nehmen, seinen schmalen Körper auf das Bett drücken und wieder diese absolut geile Enge spüren, aber etwas in ihm verkrampfte sich bei dem Gedanken daran, wie es das letzte Mal ausgegangen war. Er wollte Vegeta nicht verletzen! Aber wie sollte er ihm das verständlich machen, ohne dass dieser sich abgewiesen fühlte? Vegeta seufzte und lockerte frustriert seine Umarmung. Genervt rollte er mit den Augen. Das war ihm ja noch nie passiert, dass ihn jemand nicht ficken wollte, aus Angst, ihm wehzutun... Abgesehen davon hatte er auch noch nie wirklich jemanden gebeten, ihn zu ficken. Wie absurd. "Hör mal, Kakarott, würdest du endlich aufhören, so viel nachzudenken? Wenn es so schlimm gewesen wäre, das letzte Mal, dann würde ich es wohl kaum noch mal wollen." Nachdenklich senkte Son Goku seinen Blick. Das stimmte eigentlich. Er konnte sich auch nicht erklären, dass es Vegeta nichts ausmachte. "Aber...", fragte er verunsichert. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das angenehm anfühlt... da hinten..." Mit einem Mal verwandelte sich Vegetas Gesichtsausdruck in ein Grinsen. Wenn das so war... "Soll ich dir zeigen, wie es sich anfühlt?" Son Gokus Augen weiteten sich. Meinte Vegeta etwa...? Ein Blick in die schelmischen Augen des Prinzen verriet ihm, dass dieser genau das meinte. In Son Gokus Magengegend bildete sich ein Loch. War das Aufregung? Wollte er das? Aber... wie konnte man sich denn freiwillig so etwas antun? Es tat doch so verdammt weh... Oder? "Na komm schon, Kakarott", spornte Vegeta ihn witzelnd an. "Es tut zwar etwas weh, aber es ist das geilste, das man sich vorstellen kann." In seinen Augen lag ein lustvoller Glanz. Wenn Kakarott ihn nicht nehmen wollte, was sprach dagegen, den Spieß einfach umzudrehen? Hatte er nichts dagegen. Zumal er Kakarotts Körper ja schon so lange wollte... Er bemerkte die Unsicherheit in Kakarotts Blick. Aber er hörte kein "nein". Und kein nein war immerhin so ähnlich wie ein ja. Wenn Kakarott damit keine Erfahrung hatte, dann sollte er vielleicht einfach das Ruder in die Hand nehmen. Hauptsache er konnte endlich spüren... Halb fordernd, halb zärtlich drückte er Kakarott nach hinten auf das Bett, so dass er selbst nun breitbeinig über dem Liegenden saß. "Vegeta... ich weiß nicht..." Dreist verschloss der Prinz Kakarotts Mund mit seinen Lippen und brachte ihn so zum Schweigen. Sachte strich er über Kakarotts Brust. Er spürte regelrecht die Anspannung in dem Mann, der unter ihm lag. Kakarotts Herz klopfte ungewöhnlich heftig. Vegeta löste den Kuss und blickte in zwei weit offene Augen. "Entspann dich, Kakarott." Son Goku atmete tief ein. Nie hätte er erwartet, dass Vegetas Stimme solch einen zärtlichen Klang annehmen konnte. Sie klang beschwichtigend und zugleich einnehmend. Befehlend. Unwillkürlich zwängte sich ihm das Bild auf, dass dies die Stimme eines wahren Prinzen sein konnte. Einer, der sich nahm, was er wollte. Sollte er sich ihm ergeben? Irgendwie war er ja schon neugierig darauf, was Vegeta mit ihm machen würde. Wenn da nur nicht die Angst vor dem Schmerz gewesen wäre. Die Schmerzen, die man aus einem Kampf davon trug, waren ja doch noch etwas ganz anderes... Fieberhaft dachte er nach und zwang sich regelrecht dazu, eine Entscheidung zu treffen. Sofort. Nachdenkend blickte er Vegeta an, der erwartungsvoll über ihm verweilte. Dieser entschlossene, wilde Blick war einfach zum Dahinschmelzen. Vegeta war einfach wahnsinnig heiß. Jetzt erst fiel ihm der Geruch auf, den der Prinz verströmte. Leicht süßlich-herb. Dieser Anblick, gepaart mit diesem Duft, versetzte Son Gokus Körper wohlige Stromstöße, die sich in Form von Erregung in seinem Schoß ausbreiteten. Er war überwältigt. Überwältigt von Vegetas Schönheit. Von seiner hohen Stirn, von seinem markanten Kinn, seiner leicht gebräunten, viel zu weichen Haut, von seinen tiefgründigen, dunkelbraunen Augen, die ihn so verlangend anblickten... Er wollte Vegeta antworten, wollte ihm seine Entscheidung mitteilen, atmete schon ein, aber er brachte kein Wort über seine Lippen. Er war sprachlos. Also erhob er einfach seine rechte Hand und strich damit sanft über Vegetas Wange. Ließ sie nach hinten in dessen Nacken rutschen und zog das Gesicht des Prinzen zu seinem eigenen hinab. Legte seine Lippen auf dessen. Vegeta verstand. Augenblicklich intensivierte er den Kuss, führte den wilden Zungenkampf, den sie vorhin begonnen hatten, weiter. Er wollte Kakarott sein Verlangen zeigen. Verstecken hätte er es sowieso nicht mehr können. Son Gokus Arme schlangen sich wie automatisch um Vegetas Rücken. Er wollte ihn einfach nur spüren. Wollte ihm nahe sein und ihn anfassen. Ganz egal, wie es ausgehen würde. Und doch war er irgendwie aufgeregt. Hatte Angst. Aber immerhin war er ein Kämpfer. Er würde das schon überleben. Und wenn es ihm zu heftig wurde, konnte er dem immer noch ein Ende setzen. Unwillkürlich erinnerte Vegeta sich an all die vielen Male, die er vor der Ankunft auf Namek im Raumschiff auf der Toilette verschwunden war, weil Kakarotts Körper ihn so erregt hatte. Wie oft hatte er sein Verlangen nach ihm verstecken müssen und jetzt konnte er es endlich ausleben! Fordernd glitt seine Hand unter Kakarotts Hemd, dem ein wohliges Seufzen entfuhr, als Vegetas Hand neugierig über seine Bauchmuskeln strich, immer weiter nach oben. Zufrieden vernahm Vegeta Kakarotts heiseres Stöhnen, als er mit seinem Daumen über eine der Brustwarzen strich. Er löste den Kuss und zog eilig Kakarotts nervendes Hemd über dessen Kopf. Seines eigenen entledigte er sich bei dieser Gelegenheit auch gleich. Während sein Becken sich beim Ausziehen kurz unbewusst bewegte, bemerkte er Kakarotts stehende Erregung unter dem Stoff von dessen Hose. Zufrieden grinste er. Kakarott war also genauso geil, wie er selbst. Und in diesem Moment überfiel ihn die Erkenntnis darüber, dass dies ja Kakarotts "erstes Mal" war. Ein weiteres Grinsen. So unbescholten war dieser Kerl. //Und gleich gehört er mir...//, dachte Vegeta noch gierig und erhob sich von Kakarotts Becken. Glitt weiter hinunter, so dass sein eines Knie nun zwischen Kakarotts Schenkeln war, sein anderes neben dessen linkem Oberschenkel. Verheisungsvoll blickte er in Kakarotts immer noch verunsicherte Augen, bevor er seinen Körper nach unten neigte und sachte über diese festen Bauchmuskeln leckte, die er zuvor schon mit seinen Fingern erkundet hatte. Kakarotts Aufregung war regelrecht spürbar. Sein Körper bebte unter Vegetas Berührungen und es schien ihm zu gefallen. Vegeta war wie besessen von ihm und von diesen verunsicherten Lauten der Lust, die er von sich gab. Für nichts in der Welt hätte er diese Situation jetzt aufgegeben. Während er die wohlgeformten Bauchmuskeln mit seiner Zunge nachzeichnete, öffnete er Kakarotts Gürtel und schob seine Finger unter den Hosenbund. Zog das lästige Stück Stoff unendlich langsam nach unten, dem ganzen mit seiner Zunge folgend. Son Goku stöhnte auf, als er Vegetas heiße Zunge immer tiefer wandern spürte. Und als sein erregter Penis endlich freigelegt war und Vegeta sanft und dessen Ansatz herum leckte, gab er vollends auf. Sollte Vegeta doch tun, was er wollte! Längst war er nicht mehr imstande, darüber nachzudenken, was passieren würde und wie es ausgehen würde. Er würde schon sehen. Hauptsache war, dass er endlich etwas Nähe bekam und außerdem fühlte es sich so verdammt gut an, angefasst zu werden! Vegetas Finger fühlten sich zugleich rau und weich auf seiner Haut an. Dieser Kerl wusste, was er da tat. Ein lustvolles Zucken ging durch Son Gokus Körper, als Vegeta mit einer Hand seinen Penis hielt und daran hinauf leckte bis zur Eichel. Er erinnerte sich unwillkürlich an Chichi. Sie hatte ihn nie gerne mit dem Mund stimuliert. Sie mochte es einfach nicht. Das war für ihn immer okay gewesen, nie war er derart lustgesteuert gewesen, wie jetzt bei Vegeta. Sie hatten nicht oft Sex gehabt und meistens war es von Chichi ausgegangen. Wie hätte er auch ahnen sollen, dass solch eine Lust überhaupt möglich war? Vegeta war mittlerweile dazu übergegangen, Kakarotts Penis in seinen Mund aufzunehmen. Das erwies sich als schwieriger, als er gedacht hatte, denn Kakarott war wirklich verdammt gesegnet in diesem Bereich... Und irgendwie machte ihn das an. Er hätte ihn ja schon gerne in sich selbst aufgenommen, aber wenn Kakarott das nicht wollte... Nun ja, dann eben nicht. Genüsslich knetete er Kakarotts Weichteile, während er an seinem Penis rumlutschte. Die Geräusche, die Kakarott von sich gab, gefielen ihm. Dann ließ er von Kakarott ab und blickte ihm in die Augen. "Leg dich auf den Bauch", befahl er ihm hauchend. Kakarott blickte ihn kurz irritiert an, kam dann aber seiner Aufforderung nach. Zufrieden begutachtete Vegeta Kakarotts Hintern, der vor ihm lag wie auf dem Präsentierteller. Sachte drückte er Kakarotts Schenkel auseinander und platzierte sich dazwischen. In dieser Stellung würde er besser an Kakarotts Hintern rankommen, als wenn er auf dem Rücken lag. Sein Plan war, sich ganz auf Kakarotts Hintern zu konzentrieren. Ihm zu zeigen, wie geil es sich anfühlen konnte, dort stimuliert zu werden. So dass er am Ende gar nicht anders konnte, als Vegeta in sich spüren zu wollen. Neugierig drehte Son Goku seinen Oberkörper und seinen Kopf halb um, um Vegeta zu beobachten. Der Prinz blickte ihm neckisch in die Augen. Dann begann er, Kakarotts Pobacken zu streicheln. Seufzend legte Son Goku seinen Kopf auf das Kissen und begann, zu genießen. Noch nie hatte ihn jemand dahinten derartig angefasst und es fühlte sich gut an. Nach kurzer Zeit begann Vegeta, seine Pobacken zu massieren. Im Grunde war das ja eine Muskelpartie, der man sich viel zu selten zuwand und die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekam. Dabei wurde sie quasi ständig, bei allem, was man tat, beansprucht. Da tat so eine Massage Wunder. Dann, wie durch Zufall, strich Vegeta mit einem Finger über seine Hinterpforte. Ein überraschtes Quieken entfuhr ihm und im selben Moment wünschte er sich, Vegeta würde es nochmals tun. Doch der hatte ganz andere Pläne. Sachte strich er einmal der Länge nach über Kakarotts Rücken und wieder hinab. //Gut. Er entspannt sich langsam. Zeit, weiter zu gehen.// Sachte griff er nach den Pobacken und zog sie ein Stück weit auseinander. Aufgeregt drehte Son Goku wieder seinen Kopf um, um zu sehen, was Vegeta als nächstes tun würde und ihm blieb fast vor Verwunderung das Herz stehen, als er sah, dass Vegeta seinen Kopf zwischen seine Backen absenkte. Er wollte gerade Einspruch erheben, aber er konnte nicht. Sein Körper ließ es einfach nicht zu. Das Gefühl, wie Vegetas weiche Zunge um seinen Hintereingang kreiste war einfach phänomenal. Es war ultimativ. Eine Mischung aus Kitzeln und höchster erotischer Stimulation. Am liebsten wäre er sofort gekommen, aber es fühlte sich nur so an. So, als wäre er ganz nah dran, aber als konnte er einfach nicht. Dieser quälende Moment davor, von dem man einfach nicht genug bekommen konnte. Er stöhnte laut auf. "Oh Gott...", keuchte er ins Kissen. Immer wieder umkreiste die feuchte Zunge seinen engen Muskelring, spielte regelrecht mit ihm, verwöhnte ihn, glitt über ihn hinweg, tauchte ein winziges Stück in ihn ein und Son Goku wusste nicht mehr, wie ihm geschah. Vegeta hatte wirklich Ahnung von dem, was er da tat... Unbewusst hob er ihm sein Becken entgegen. Er wollte, dass dieses verdammt gute Gefühl nie mehr aufhörte. Und dann hörte es auf. Zufrieden hatte Vegeta Kakarotts Reaktionen wahrgenommen. Jetzt konnte er noch weiter gehen. Mit einem kurzen Blick hinauf zu Kakarotts Kopf stellte er fest, dass dieser sein Gesicht in das Kissen gedrückt hatte. Vegeta grinste. Kakarott kam mit dieser Lust nicht klar. Das gefiel ihm irgendwie. Erneut spreizte er dessen Pobacken und ließ etwas Spucke auf die empfindliche Stelle in deren Mitte fallen. Kakarott zuckte leicht, als die dickliche Flüssigkeit ihn traf, doch Vegeta gönnte ihm keine Sekunde, um darüber nachzudenken, sondern nahm einen seiner Finger, um den Speichel großzügig zu verteilen. Wieder stöhnte Son Goku auf. Vegetas Finger fühlte sich rauer an, als seine Zunge, aber genau deswegen fühlte sich die Stimulation so intensiv an. Im nächsten Moment spürte er, wie eben dieser Finger sich langsam einen Weg durch seinen Muskel bahnte. Son Goku hielt die Luft an. Unbewusst verkrampfte er. "Entspann dich...", flüsterte Vegeta und streichelte mit seiner freien Hand über Kakarotts Rücken. Es dauerte einige Sekunden, bis der Angesprochene sich tatsächlich entspannte. Son Goku zwang sich innerlich, seine Muskeln locker zu lassen. Kontrolliert atmete er ein und aus. Er spürte, wie sich der Fremdkörper langsam einen Weg in seinen Körper bahnte. Es war ein komisches Gefühl. So, als gehöre dieses Ding da nicht hin. Was es ja auch nicht tat. Aber es tat - entgegen seiner Erwartungen - nicht weh. Im Gegenteil. Wenn sein Kopf sich nicht so auf Schmerz fixiert hätte, hätte es sich wahrscheinlich verdammt gut angefühlt. Dann spürte er, wie Vegeta begann, seinen Finger nach vorn und hinten zu bewegen. Lustvoll stöhnte er auf. Das war doch um einiges besser, als er es sich vorgestellt hatte. Zusätzlich zu den Vorwärtsbewegungen begann Vegeta nun noch, seinen Finger hin und her zu drehen. Son Goku presste seinen Kopf tiefer in das Kissen. Erstickte sein Stöhnen. Wie verdammt gut das war! Dann, auf einmal, traf Vegeta einen Punkt in ihm. Laut keuchend schreckte er aus dem Kissen hoch und verharrte reglos. Vegeta grinste wissend. Er hielt in seiner Bewegung inne, bis Kakarott sich wieder halbwegs gefangen hatte und sich zu ihm umwand. Süffisant blickte Vegeta ihn an, während er erneut langsam über den Punkt in Kakarott strich, den er soeben gefunden hatte. Lüstern stöhnte dieser auf und schloss seine Augen. Sein Körper sank erschöpft auf das Bett zurück. Für Vegeta war es nun an der Zeit einen zweiten Finger hinzu zu nehmen. Langsam ließ er ersteren aus Kakarott hinausgleiten und gleich darauf beide gemeinsam in ihn. Kakarotts Stöhnen wurde intensiver, während Vegeta immer wieder den Punkt in Kakarott massierte, der ihn schier um den Verstand brachte. "Oh Gott, Vegeta... das ist so verdammt geil...!", rief der jüngere Saiyajin, nicht mehr Herr über seine Sinne. "Bitte, gib mir mehr!" Er hatte es gewusst. Er hatte gewusst, dass Kakarott nach mehr verlangen würde, wenn er ihm erstmal zeigte, wie geil so was sein konnte. Selbstzufrieden zog er seine Finger aus Kakarott zurück und zog sein Becken nach oben. Kakarott kam ihm willig entgegen, so dass er nun auf den Knien vor Vegeta lag. Sachte strich Vegeta nochmal mit dem Daumen über Kakarotts Öffnung. Sie war feucht genug. Es würde nicht wirklich weh tun. Hastig zog er sich seine Hose bis in die Kniekehlen runter und wunderte sich noch einen Moment lang, dass er die Erregung, die durch Freezers Biss verursacht worden war, solange hatte vergessen können. Dann positionierte er sich an Kakarott. "Versuch, locker zu bleiben. Ich bin vorsichtig." Son Goku nickte unsicher in das Kissen und konzentrierte sich auf das Gefühl in seinem Unterleib. Langsam drang Vegeta in ihn ein. Die ersten paar Zentimeter taten höllisch weh. Es schien ihm, als würde er in zwei Hälften zerrissen werden. Vorsichtig drang Vegeta ein Stück weit vor, dann wieder ein Stück zurück, nur um dann tiefer in ihn einzudringen. Langsam. Sachte. Son Gokus Atmung war flach. Seine Konzentration lag auf seinen Muskeln, denen er permanent befahl, locker zu bleiben. Die erste Minute hatte er das Gefühl, dass Vegeta sich einfach nur da hinten an ihm austobte. Er empfand nur den Schmerz, der von seinem nicht sonderlich gedehnten Muskelring am Hintern ausging. Dann änderte Vegeta den Winkel, wie er in ihn eindrang ein klein wenig, so dass er nun von weiter oben in ihn stieß. Und urplötzlich durchzuckte es Son Goku wie ein Elektroschock. Da war wieder diese Stelle! "Heilige Scheisse!", rief er, erschrocken von diesem Gefühl. Das war ja Wahnsinn! Ein lustvolles Knurren entsprang seiner Kehle und Vegeta, der sich bis dahin extrem zurückgehalten hatte, deutete dies als Zeichen dafür, dass er nun endlich seiner Lust freien Lauf lassen durfte. Er erhöhte den Rhythmus seiner Stöße. Krallte sich an Kakarotts Hüften fest und zog ihn enger an sich. Der Hintern von diesem Kerl fühlte sich wahnsinnig gut an. So verdammt eng. Diese Stimulation war gigantisch. Wild stöhnend ergaben sich die beiden Saiyajins in ihre Lust. Son Goku nahm unbewusst seine rechte Hand und begann, damit an seinem eigenen Penis zu massieren. Er spürte, dass er nicht mehr lange brauchen würde, wenn Vegeta weiter diesen Punkt in ihm stimulierte. Er spürte bereits, wie sich ein gewaltiger Orgasmus in seinen Lenden anbahnte. Auch Vegetas Stöhnen wurde immer intensiver. Schweiss rann ihm von der Stirn. Fordernd glitt er mit seinen Händen über Kakarotts muskulösen Oberkörper, nach vorne zu den Brustwarzen, hinab an seine definierten Bauchmuskeln. Er spürte, wie er immer weiter in Wallung geriet und dass er bald kommen würde. Noch während er sich fragte, ob er in Kakarott kommen sollte oder ob er sich vorher aus ihm zurück ziehen sollte, überfiel es ihn auch schon. Mit einem letzten heftigen Stoß drückte er sich tief in Kakarott und mit heftigem Zucken entlud er sich pochend in ihn. Das Pulsieren von Vegetas Orgasmus gab Son Goku den Rest. Er spürte, wie Vegetas Samen sich in ihm ausbreitete und wie sein Penis von innen gegen ihn pochte. Das war zu viel, das war im wahrsten Sinne der Höhepunkt und auch er entlud sich mit einem heftigen, unterdrückten Schrei direkt in das Bettlaken unter ihm, während Vegeta noch ein paar Mal sachte in ihn stieß. Schwer atmend zog der Prinz sich sachte aus Son Gokus Hintern zurück und setzte sich auf seine Fersen. Son Goku jedoch verharrte in dieser Position, damit beschäftigt, seinen Puls in den Griff zu bekommen, während er immer noch sachte an seinem Penis entlang strich. Dieser Orgasmus war einfach der Hammer gewesen. Er spürte ihn immer noch... Müde ließ er sich zur Seite fallen. Auch seine Brust hebte und senkte sich viel zu schnell. Das war definitiv anstrengender, als Trainieren. Völlig fertig blickte er zu Vegeta auf, der seinen Blick erwiderte. "Das war interessant", keuchte Son Goku. Sein Hintern fühlte sich anders an, als sonst. Aber es tat nicht weh. Er spürte nur irgendwie alles bewusster. Vegeta grinste süffisant. "Interessant also. Nettes Wort dafür." Dann erhob er sich vom Bett. "Was machst du?", fragte Son Goku neugierig. "Ich geh duschen", antwortete der Prinz und suchte seine Kleider zusammen. Stumm beobachtete Son Goku, was Vegeta tat. Dann verschwand dieser aus dem Zimmer. Seufzend rollte er sich auf den Rücken. Was hatte er auch erwartet? Dass Vegeta noch beim ihm liegen bleiben würde? Heftig schüttelte er den Kopf. //Es ist immer noch Vegeta//, rief er sich in Erinnerung. //Der kaltherzige, blutrünstige Saiyajin-Prinz.// Wie hatte er denn etwas anderes erwarten können... Irgendwie wurde ihm schlagartig kalt. Und ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es mittlerweile ziemlich spät war. Er dimmte das Licht, indem er eine Konsole betätigte, die neben dem Bett in die Wand eingelassen war. Dann mummelte er sich in seine Decke ein, die irgendwo auf dem Boden gelandet war. Er würde noch warten, bis Vegeta fertig geduscht hatte und dann selbst nochmal im Bad verschwinden. Seine Gedanken wanderten zu seinem Hintern. Er hatte Vegetas Samen noch in sich. ----- In dieser Nacht schlief Son Goku schlecht. Ständig erwachte er, gequält von seinen Gedanken. Und immer war es Vegeta, der sich ihm in sein Bewusstsein drängte. Er sehnte sich nach ihm. Nach seiner Nähe. Nicht nach dem Sex. Vielmehr waren es Vegetas weiche Lippen, denen seine Gedanken galten. Und sein absolut herrlicher Eigengeruch. Seine weiche Haut. Und die Stunden, die sie zuletzt miteinander verbracht hatten trugen noch erheblich zu seiner Sehnsucht bei. Er ärgerte sich darüber, dass er sich darauf eingelassen hatte. Jetzt wollte er Vegeta noch mehr... ----- Auch Vegeta lag lange wach in dieser Nacht. Ja, es hatte ihm verdammt Spaß gemacht, mit Kakarott zu schlafen. Sie waren beide auf ihre Kosten gekommen. Er fragte sich, wie viel von dieser ganzen Sache wohl noch mit seinen Instinkten zu tun hatte, die Freezer in ihm geweckt hatte. Wahrscheinlich nicht viel. Wenn er Glück hatte, war diese Tortur so gut wie vorbei. Außerdem würden sie in ungefähr zwei Wochen in der südwestlichen Galaxie ankommen. Dann wäre sein Intermezzo mit Kakarott so oder so vorbei. Oder? Wollte er das überhaupt? Würden sie sich überhaupt noch sehen, wenn sie auf dem neuen Planeten waren? Würden sie getrennte Wege gehen? Verwirrt schüttelte er den Kopf. Wieso machte er sich denn bitte Gedanken über seine Zukunft? Und wieso kam Kakarott unweigerlich in jedem seiner Zukunftsszenarien vor? ... Und überhaupt, wieso fühlte er sich so komisch, seit der Sex mit Kakarott vorbei war? Er hatte sich eingebildet, eine gewisse Enttäuschung in Kakarotts Augen gesehen zu haben, als er einfach duschen gegangen war. Aber was hatte Kakarott denn erwartet? Dass er mit ihm kuschelte? Sie waren starke Krieger, verdammt nochmal! Krieger kuscheln nicht. Er war immerhin ein Prinz. Er hatte keine Zeit für so einen Gefühlskram. Und auch keinen Nerv. Oder? Er seufzte genervt. Eigentlich wusste er so gar nichts mehr genau, seit er mit Kakarott unterwegs war. Dieser Kerl drehte seine gesamte Welt auf den Kopf. Seit er ihn kannte, tat er so vieles, das er von sich nicht kannte. Ständig überwand er seinen Stolz und das auch noch ungewollt. Er versuchte, sich daran zu erinnern, was er alles schon getan hatte, was er normalerweise nicht tat. Er hatte aufgehört, Kakarott zu beleidigen, um mit ihm zu trainieren. Er hatte ihm gegenüber ein Begehren entwickelt. Hatte sich von ihm zärtlich behandeln lassen und ihm dafür keine runtergehauen. Er hatte ihn gebeten, ihm zu helfen. Er hatte... Ein grummeliges Knurren entwich ihm. Er hatte ihn gebeten, ihn zu nehmen... Was war da nur in ihn gefahren? Dabei verband er 'genommen werden' doch eigentlich mit einem Zwang... Wieso hatte er das auf einmal gewollt? Und wieso... war er so zärtlich und liebevoll, richtig vorsichtig mit Kakarott umgegangen? Nur, weil es sein erstes Mal war? Mit ihm war anfangs auch niemand zärtlich umgegangen. Ein weiteres Knurren entwich ihm, als er sich daran erinnerte, dass er Kakarott geküsst hatte. Leidenschaftlich. Liebevoll. //Liebevoll?//, fragte er sich verwirrt. //Ich glaub, dieses Wort hab ich noch nie benutzt... Trotzdem war der Kuss verdammt gut.// Mit diesem Gedanken im Hinterkopf schlief er ein. Kakarotts Lippen... Sein Geschmack... ----- Der nächste Tag verlief wie die meisten davor. Beide Saiyajins hatten für sich selbst im Stillen beschlossen, sich so zu verhalten, als wäre nie etwas spektakuläres zwischen ihnen passiert. Doch auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollten, gab es diese kleinen peinlichen Momente zwischen ihnen, die es immer gab, wenn etwas unangesprochenes im Raum stand. Ein kleiner unauffälliger Blick, der zufällig doch erwidert wurde, eine kleine ungewollte Berührung, die zu Röte im Gesicht führte, ein unüberlegtes zweideutiges Wort... Und doch beharrten beide auf der "es ist nichts passiert"-Stimmung. Sie aßen gemeinsam, trainierten über Stunden hinweg. Zogen sich gegen Abend in ihre Kammern zurück. Litten beide unter dieser Situation, doch beide waren sie zu stur, um den ersten Schritt zu wagen. Was hätte auch passieren sollen? Nachdem der darauffolgende Tag nach genau dem gleichen Schema verlaufen war und sie so gut wie kein Wort miteinander gewechselt hatten, lag Son Goku nachts frustriert in seinem Bett. Das konnte doch nicht so weiter gehen! Da verbrachten sie einmal innige Stunden miteinander, taten sich so wahnsinnig gut und dann waren sie beide zu doof, dazu zu stehen, dass es ihnen gefallen hatte. Er war sich sicher, dass es Vegeta nicht kalt ließ, denn dieser zuckte jedes Mal unsicher zusammen, wenn er ihm im Training zu nahe kam. Was er natürlich hin und wieder absichtlich provoziert hatte, um ihn in Bedrängnis zu bringen. War dieser olle Prinz etwa auch noch schüchtern? Oder war er einfach nur zu blöd, dazu zu stehen, dass er auch nur ein Lebewesen war, das hin und wieder Nähe brauchte? Oder spielte er ein Spiel mit ihm? ... Son Goku ging dieses Saiyajin-Getue von wegen 'bloß keine Gefühle zeigen' gehörig auf den Wecker. Es machte ihn regelrecht wütend. Er wollte jetzt verdammt nochmal nicht einsam in seinem Bett liegen. Forsch schlug er seine Bettdecke zur Seite und erhob sich, nur in seine Shorts gekleidet, aus seinem Bett. Er würde diesem Idioten jetzt den Marsch blasen. Er würde ihm sagen, dass sie diese Nacht gemeinsam schlafen würden. Sie würden nebeneinander unter einer Decke liegen und sich Wärme spenden. Vegeta würde höchstwahrscheinlich nein sagen und dass er ja wohl spinne. Aber das war ihm egal. Er half diesem arroganten Idioten schon seit Wochen damit, gegen seine scheiss Instinkte anzukommen, damit er nicht dem Wahnsinn verfiel, da würde er sich ja wohl mal für eine Nacht dazu herablassen können, ihm diesen einen dämlichen Gefallen zu tun. Erhobenen Hauptes verließ er sein Zimmer und klopfte lautstark gegen Vegetas Türe. "Was??", hörte er Vegeta von drinnen fauchen. "Wir müssen reden", entgegnete Son Goku mit fester Stimme. "Es ist mitten in der Nacht, verschwinde." "Du hörst dich nicht an, als wärst du allzu müde", ließ Son Goku verlauten. Vegeta antwortete nicht mehr. Also öffnete er einfach die Türe und trat ein. Vegeta richtete sich in seinem Bett auf. "Ich hab dich nicht reingebeten!" "Ich weiß." "Dann geh wieder!" "Nein." "Was willst du, verdammt nochmal?!" Son Goku hatte nicht damit gerechnet, dass Vegeta gleich so aufgebracht sein würde, wenn er bei ihm im Zimmer erscheinen würde. Und entgegen seinem Plan, ihn einfach nur zur Rede zu stellen und ihm seine Forderung zu unterbreiten, ging er zum Bett des Prinzen, drückte ihn an seinen Schultern zurück in die Matratze und drückte ihm fordernd seine Lippen auf. Zu seiner Verwunderung wurde der wilde Kuss sofort erwidert. Sofort war sein Plan vergessen. Er wollte diesen widerspenstigen, wütenden Kerl. Wollte, dass er 'sein' war. Und zwar jetzt sofort. Ohne Nachzudenken, was er tat, ließ er sich einfach von seinen Bedürfnissen leiten. Er krabbelte zu Vegeta ins Bett, riss die Decke weg und kniete sich zwischen dessen Beine, während er ihn hemmungslos küsste. Vegetas Arme schlangen sich sofort verlangend um seinen Rücken, als hatte er nur darauf gewartet, dass Kakarott endlich zu ihm kam. Seine Fingernägel hinterließen tiefe, rote Striemen in der empfindlichen Haut, während ihre Zungen sich feurig umspielten. Keine Worte wurden gewechselt, keine Blicke ausgetauscht. Nur wildes Keuchen durchdrang den kleinen, halbdunklen Raum, in dem Son Goku sich nun nahm, was er schon seit Wochen begehrte. Ungeduldig riss er die Shorts, die der Prinz noch trug von dessen Körper und spreizte dessen Beine mit seinen Oberschenkeln. Heiß spürte er Vegetas heftigen Atem an seinem Ohr. Hastig nahm er etwas Spucke und verteilte sie zwischen Vegetas Pobacken. Jener stöhnte verheisungsvoll. Diese forsche Seite an Kakarott sagte ihm zu... Langsam drang dieser in den Mann unter sich ein. Vegeta unterdrückte einen Schrei, als das gewaltige Ding von Kakarott sich in ihn drückte. Tiefe, langsame Stöße. Unbändige Lust. Heiße Küsse. Son Goku legte seine Hand um Vegetas Penis und massierte hart an ihm entlang. Lauteres Stöhnen. Der Prinz kniff seine Augen zu und umklammerte fester Kakarotts bald schwitzenden Körper. Stöhnte unter dessen Bewegungen. Kam ihm entgegen. Genoss und litt. Es war einfach zu gut! Dann ein tiefes Knurren aus Son Gokus Kehle, als er sich lustgeladen in Vegeta ergoss. Ein halb erstickter heiserer Schrei, als Vegeta in Son Gokus Hand kam. Minuten der Reglosigkeit. Angestrengtes Atmen. Son Goku wurder wieder Herr über sich selbst. Er wusste nicht, wie er das eben Geschehene beurteilen sollte. Es war verdammt nötig gewesen und es war verdammt gut gewesen. Wie ging es Vegeta...? Langsam hob er seinen Blick und traf auf Vegetas Augen, die ihn neugierig anblickten. Ausdruckslos, aber entspannt. So als wüsste auch er nicht, was er jetzt denken sollte. Eine Weile starrten sie sich so an. Alles war irgendwie so schnell gegangen... Schließlich war es Son Goku, der sich ein entspanntes Lächeln abringen konnte. Sein Gesichtsausdruck wurde weich, als ihm bewusst wurde, wie glücklich er gerade war. Er hatte Vegeta nicht verletzt und es hatte ihnen beiden gefallen. Irgendwie schien es so etwas wie den Damm in Son Goku gebrochen zu haben. Er fühlte sich, als stünde ihm nichts im Weg, was auch immer er tun wollte. Und Vegetas Anwesenheit schien der Grund dafür zu sein. Vorsichtig, und doch zugleich voller liebevoller Gier, senkte er seinen Kopf hinab zum Gesicht des Prinzen. Küsste ihn. Vereinnahmte seine Lippen. Spürte, wie sich Vegetas Griff um seinen Rücken erneut verfestigte. Wie sein Kuss, seine Sehnsucht nach Nähe, erwidert wurde. Langsam hob er eine Hand und griff in Vegetas Haar. Löste seine Lippen von Vegetas Mund und küsste zärtlich dessen Hals. Sehnsüchtig reckte Vegeta seinen Kopf nach hinten um diese Hautpartie zugänglicher zu machen. Was machte Kakarott nur mit ihm? Wieso fühlte sich das so gut an? Wieso hatte er überall Gänsehaut und diese Leichtigkeit in der Magengegend? Er seufzte wohlig. Wieso ließ er zu, dass Kakarott derartige Gefühle in ihm wach rief? "Du gehst jetzt wohl besser", säuselte er verwirrt, während Kakarott ihn weiter liebkoste. Dieser hob seinen Kopf und blickte den Prinzen ernst an. "Nein, Vegeta. Heute Nacht werde ich hier bleiben." Dann verschloss er Vegetas Lippen wieder mit dein seinen. Sehnsüchtig wurden sie empfangen. Von dieser Nacht an, schliefen die beiden Saiyajin bis zu ihrer Ankunft in der südwestlichen Galaxie jede Nacht in einem Bett. Schliefen beieinander und miteinander. Ließen ihrer Lust und ihrem Verlangen freien Lauf. Und bemerkten bei alledem gar nicht, dass sich ihre Schicksale immer weiter ineinander verwoben. Dass sie Gefühle füreinander entwickelten, die sie aneinander ketteten. Und dass all dies eigentlich dazu verdammt war, ihnen Probleme zu bereiten. ------------------ TO BE CONTINUED ------------------ Kapitel 6: Chapter 6 - Planet Yasei, I -------------------------------------- So, dieses Kapitel hat mich einige Nerven gekostet, weil es so lang ist. Eigentlich hab ich viel weniger rein gepackt, als ich ursprünglich vor hatte und noch eigentlicher sollte das Kapitel mit der Handlung noch weiter vorankommen. Wenn ich so weit geschrieben hätte, wie ursprünglich geplant, hätte es wahrscheinlich 50 Seiten... Ich hoffe, ihr habt Spaß dran. Ich hab definitiv welchen gehabt. :) Meinungen über meine OCs dürfen gerne angegeben werden. ------------- CHAPTER 6 - Planet Yasei (Heimat) ------------- Die letzten Tage der Reise vergingen für die Saiyajins wie im Fluge. Beide schienen so zufrieden und ausgelassen, wie noch nie. Das lag wohl zum Großteil an der neugewonnenen Nähe, die sie sich gaben. Und langsam schien auch die anfängliche Scheu, sich dem anderen zu öffnen, zu verschwinden. Sie schienen sich aneinander zu gewöhnen und langsam lernten sie unbewusst, dem anderen zu geben, was dieser brauchte. Und gerade die Tatsache, dass sie sich dieser Entwicklung absolut nicht bewusst waren, führte dazu, dass sie einander vertrauen lernten und sich nicht mehr blöd vorkamen, wenn sie sich vom anderen nahmen, was sie begehrten. All diese Dinge machten ihr Kampftraining noch intensiver, denn sie konnten sich in einer völlig neuen Art fordern. Sie achteten aufeinander und so bekam jeder genau so viel ab, wie gut war, bevor eine Pause eingelegt wurde. Vegetas Ehrgeiz war geweckt. Es machte ihn fast wahnsinnig, dass Kakarott zum Super-Saiyajin geworden war. Er wollte sich einfach nicht damit abfinden, dass die Legende nur einen einzigen zuließ. Sein neuer Vorsatz war, legendär zu werden, indem er die Legende ausschlug und selbst auch diese Grenze überwand. Immerhin war er der Prinz der Saiyajins. Was sollte ihn schon davon abhalten? Außerdem hatte er in Kakarott einen Trainingspartner, der ihn dieser Grenze durchaus nah bringen konnte. Wie es der Bordcomputer prophezeit hatte, kamen sie in der südwestlichen Galaxie an. Doch wohin genau sie eigentlich mussten, wussten sie nicht. Woher auch. Sie nutzten die Gelegenheit und landeten auf dem erstbesten bewohnten Planeten. Da ihre Vorräte langsam zur Neige gingen und sie sich seit Tagen kleinere Rationen an Essen einverleibt hatten, war es sowieso an der Zeit, einige Dinge zu besorgen. Sie landeten einige Kilometer außerhalb von einer großen Stadt, die sie vom Himmel aus gesehen hatten. Von dort aus flogen sie in die Metropole, die von seltsamen Wesen bewohnt wurde. Son Goku hatte solche Dinger noch nie gesehen... Sie schienen von irgendeiner wabernden Konsistenz zu sein, rosa, glibberig und schleimig und dennoch trugen sie Kleidung. Sie hatten keinen Eigengeruch und kommunizierten in einer seltsamen, hohen Tonlage, die Son Goku eine Gänsehaut über den Rücken trieb. Wenigstens schienen sie friedlich zu sein. Vegeta hingegen kannte diese Viecher. Er hatte mal eines gesehen, das bei Freezer eine Audienz gehabt hatte. War nicht sonderlich gut davon gekommen. Freezer hatte es in winzige Schleimbatzen zerlegt, weil es ihm einen Friedensangebot gemacht hatte. Die beiden Saiyajins suchten zunächst einen kleinen Pub auf, in dem sie sich nach dem neuen Saiyajin-Planeten erkundigten. Der Prinz hatte erwartet, dass diese Wesen – Noneianer – von Furcht und Respekt ergriffen werden würden, bei Erwähnung des stolzen, erbarmungslosen Volkes, das das seine war, aber da hatte er weit gefehlt, denn die Noneianer kannten sein Volk zwar und wussten genau, nach welchem Planeten er suchte, jedoch schienen sie ein ziemlich gutes Verhältnis zu den Bewohnern dieses Planeten zu haben. Und Auskunft gaben sie äußerst gerne und bereitwillig. Insgeheim fragte sich Vegeta, was das wohl zu bedeuten habe. Die Saiyajins kamen ihrem Ruf nicht nach? Wieso? Da sie kein Geld hatten, fiel es ihnen schwer, Essen zu beschaffen, zumal Son Goku darauf bestand, dass sie niemanden bedrohen und berauben würden. Vegeta hatte nur verächtlich geschnaubt, aber was konnte er gegen Kakarott schon ausrichten? Also hatte sich Son Goku auf die Suche nach Essen gemacht und Vegeta schon mal zum Raumschiff zurück geschickt, dem dies nur allzu recht war. Er wollte sich nicht dazu herablassen, nach Essen höflich zu fragen. Er, der Prinz der Saiyajins! Wenige Stunden später stieß Kakarott wieder zu ihm ins Raumschiff, schwer bepackt mit allerlei verrückten Dingen zu essen. Das Essen, das die Schleimwesen zu sich nahmen, war einfach nicht zu vergleichen mit der festen Nahrung, die man im Rest des Universums verzehrte. Dennoch schmeckte sie nicht übel und machte die beiden Saiyajins vorerst satt. Während Kakarotts Abwesenheit hatte Vegeta schon die neuen Koordinaten eingegeben, die sie von den Noneianern bekommen hatten und die sie auf den neuen Saiyajin-Planeten bringen würden. Bald schon befanden sie sich also wieder draußen im Weltall und fieberten ihrer neuen Heimat entgegen. Planet Yasei. „Wie lange brauchen wir, bis wir dort sind?“, fragte Son Goku und schob sich noch einen letzten Happen von dem seltsamen Brot in den Mund. Gespannt blickte er von seinem Sitz nach draußen in die Sterne. Vegeta seufzte. Er hatte genug vom Weltraum. Erwartungsvoll starrte er auf den Bordcomputer vor sich. „Laut Computer etwa zwei Stunden.“ Gerade wollte er sich selbst einige wichtige Fragen darüber stellen, wie es weiter gehen würde, wenn sie auf Yasei gelandet wären, aber er kam nicht dazu, denn auf einmal legten sich Kakarotts Arme von hinten um ihn. „Schön“, säuselte er in Vegetas Ohr und verursachte ihm damit eine wohlige Gänsehaut. „Dann haben wir ja noch genügend Zeit, um uns ein bisschen auszutoben...“ „Lass den Scheiss, Kakarott“, herrschte Vegeta ihn an. Er wollte nur noch ankommen und endlich wieder mal irgendwo für länger bleiben. Dieses Raumschiff wurde ihm langsam zu eng. Er brauchte Platz. Er wollte sich schon gegen Kakarotts Annäherungsversuche wehren, als dieser plötzlich damit begann, lüstern an seinem Hals entlang zu küssen. Genüsslich atmete Vegeta aus. Es tat so gut... Son Goku bemerkte, dass Vegetas Abwehr gerade dahin schmolz und er genoss es jedes mal ungemein, wenn der Prinz in seinen Armen wie Butter zerfloss. Sachte drehte er Vegetas Kopf zur Seite und küsste ihn verlangend. „Ich will dich...“, hauchte er ihm zu. „Sofort...“ ----- „Wir sind gleich da“, seufzte Son Goku und blickte nach unten zu Vegeta, der im rechten Winkel zu ihm lag, dessen Kopf auf seinem Bauch. Seit einigen Minuten schon lagen sie nackt und unbewegt auf dem Boden und hingen ihren Gedanken nach. Sie hatten es noch zweimal wie die Verrückten miteinander getrieben und waren dann einfach an Ort und Stelle liegen geblieben. Jetzt, wo sie es hier im Cockpit getan hatten, waren sämtliche Orte des Raumschiffes entweiht. Vegeta erhob müde seinen Kopf und blickte zum Bordcomputer, dessen Anzeige immer wieder aufblinkte, als Zeichen, dass sie in wenigen Minuten landen würden. Ächzend erhob er sich von Kakarotts Bauch und begann, seine Kleider zusammen zu suchen. Und langsam bildete sich ein Knoten in seinem Hals, gebündelt mit einem Kribbeln im Bauch. Aufregung. Immerhin hatte er wirklich absolut keine Ahnung was, und vor allem wer, ihn erwarten würde. Gedankenverloren starrte er aus dem Frontfenster, während Kakarott sich ankleidete. „Das ist er?“, fragte der größere Saiyajin schließlich, als er sich zu Vegeta gesellte. Der Prinz nickte. „Scheint so.“ Vor ihnen lag ein Planet. Ein ziemlich kleiner Planet. Son Goku zog nachdenklich die Augenbrauen hoch. Dieses Gestirn war höchstens so groß wie der Mond der Erde. Also doch recht klein, wenn man ihn mit Planeten wie Namek verglich. Auch Vegeta schien eher unzufrieden mit der Größe seines neuen Reiches. Aber besser, als nichts. Zumal wusste er ja nicht mal, wie viele Saiyajins Freezer überhaupt überlebt hatten. Yasei war ein blauer Planet, wie die Erde. Und doch anders. Nicht nur, dass er viel kleiner war. Nein. Er schien nur einen einzigen Kontinent zu haben. Ein einziges zusammenhängendes Stück Land. Umgeben von Meer. Das Land machte ungefähr ein Drittel der Fläche des Planeten aus und hatte so gut wie kein Gebirge. Das war selbst aus dem All zu erkennen. Wenig später drang das Raumschiff in die Atmosphäre des Planeten ein. Es beschleunigte kaum, was auf eine normal hohe Schwerkraft hinwies. In der Mitte des Landes befand sich eine riesige Stadt, deren Randgebiete sich teilweise bis zum Ozean hinauszogen, nur an manchen Stellen fand man vereinzelt Waldstücke und kleinere Berge. Sie steuerten per manueller Steuerung auf die Stadt zu. Man hatte ihr Raumschiff bereits längst bemerkt. Nach wenigen Augenblicken erkannten sie den riesigen Palast, direkt im Zentrum der Stadt. Vegeta hielt direkt darauf zu, bis er einen riesigen Landeplatz entdeckte, der ein direkter Ausläufer des Palastes war. Son Goku war klar gewesen, dass Vegeta direkt zu diesem Palast fliegen würde. Immerhin war er der Prinz der Saiyajins und würde mit Sicherheit sein Erbe einfordern. Aber würde er das so einfach bekommen? Was, wenn diese Saiyajins ihn nicht mehr als König wollten und mit ihrem aktuellen Herrscher zufrieden waren? Abgesehen davon konnte er sich nicht vorstellen, dass ein paar überlebende Saiyajins in so kurzer Zeit eine solch gewaltige Zivilisation hatten errichten können. Vegeta hatte im Grunde die gleichen Gedanken, wie sein Partner und diese Ungewissheit machte ihn verrückt. Aber bald würde er ja Klerheit bekommen. Und er würde sich sein Volk zurückerobern, koste es, was es wolle! Aber wie würde es mit ihm und Kakarott weiter gehen? Eigentlich ging er schon fast davon aus, dass sie weiterhin zusammen bleiben würden, aber war das so selbstverständlich? Unbemerkt wand er seinen Blick zu Kakarott, der aber nur wie gebannt die Stadt musterte. Aus seinem Blick konnte er nichts lesen, was das betraf. Der Kloß in seinem Hals schwoll an. Er wollte ihn nicht verlieren, aber das konnte er ihm nicht sagen. Das wäre schwach. Endlich landete das Raumschiff auf dem weitläufigen Flugplatz. Für die Größe des Areals befanden sich hier eigentlich recht wenige Flugmaschinen. Bevor sich das Raumschiff öffnete, zog Son Goku Vegeta zu sich und legte seine Arme um dessen Rücken. Vegeta schaute ihn unverwandt an. Dann beugte Son Goku sich zu ihm und küsste ihn zärtlich. Willig stieg der Prinz in den Kuss ein. Es schien ihm anders, als sonst. Sehnsüchtiger. Als sie sich voneinander lösten blickte Son Goku ihm eindringlich in die Augen. „Ich hoffe, dass das nicht der letzte war“, flüsterte er mit ernstem Blick. „Laber nicht!“, befahl Vegeta und lief rot an. Kakarott machte sich also die gleichen Gedanken wie er... Als sie über die Einstiegsrampe ausstiegen, erwartete sie schon ein Empfangskommitee. Eine ganze Horde seltsam gerüsteter Soldaten mit Handfeuerwaffen stand ihnen skeptisch gegenüber. „Wer seid ihr?“, fragte derjenige, der augenscheinlich das Kommando hatte. Vegetas Augenbrauen schossen verwirrt in die Höhe. Das waren keine Saiyajins. Eine gewisse Skepsis machte sich in ihm breit. Hatten die Noneiander ihnen etwa Mist erzählt? Wenigstens schien von diesen Kerlen hier keine Gefahr auszugehen. Selbst ihre Waffen wirkten absolut obsolet. Auch Son Goku beobachtete diese Soldaten eher skeptisch. Keine Saiyajins... Waren sie hier richtig? „Wir suchen nach Saiyajins. Könnt ihr uns sagen, ob sie auf diesem Planeten sind?“, fragte er frei raus und setzte ein entwaffnendes Lächeln auf. Freundlichkeit hatte ihm doch schon immer weiter geholfen. Der befehlshabende General stutzte. „Wer will das wissen?!“ Vegeta grummelte genervt und trat einen Schritt vor. „Vegeta. Prinz aller Saiyajins. Und jetzt gebt uns endlich eine Antwort!“ Beschwichtigend legte Son Goku seinem Freund eine Hand auf die Schulter. „Beruhig dich, Vegeta.“ „Ich will mich nicht beruhigen!“, entfuhr es dem Prinzen lautstark, während er die Hand wegschlug. „Ist ja gut...“, säuselte Son Goku halblaut. Der General starrte ihn einen Augenblick verwirrt an, so als wüsste er nicht mit der Situation umzugehen. „Öh“, antwortete er schließlich. „Ja, ähm, natürlich, euer Hoheit, folgt mir bitte!“ Vegetas Stirn legte sich in Falten. 'Euer Hoheit'? Gab es hier etwa wirklich Saiyajins? Oder war das nur ein Trick? Der General führte die beiden Neuankömmlinge in einen kleinen Saal im Palast. Sie wurden gebeten, sich zu setzen und zu warten. Sie würden sofort den König verständigen. Vegeta knurrte bei der Erwähnung eines Herrschers, der nicht er selbst war. Aber er war ja gespannt, was das für ein Kerl sein mochte. Er blickte zu Kakarott, der sich in einem der Sessel niederließ. Er wirkte nicht halb so skeptisch, wie er selbst, aber er hatte ja eigentlich auch keinen Grund dazu. Son Goku bemerkte Vegetas Unruhe und blickte ihn weich an. „Reg dich ab, Vegeta. Lass das einfach mal auf dich zukommen. Ist doch spannend.“ Mir knirschenden Zähnen setzte sich der Prinz nun auch in eine der bequemen Sitzgelegenheiten. Dieser Raum war prachtvoll und seine Decke ziemlich hoch, genau wie der Teil vom Palast, den sie bis hierher schon gesehen hatten. Vieles war in Gold gehalten und wäre auf anderen Planeten wohl als altmodisch durchgegangen. Man ließ sie ziemlich lange warten. Zwischendurch kam mal eine menschlich aussehende Frau mit rosafarbenen, langen Haaren herein und brachte ihnen etwas zu trinken. Von Vegeta wurde sie mit kalter Ignoranz gestraft, während Son Goku sie gleich fragte, wie lange sie noch warten mussten und was sie über Saiyajins wusste. Ob es hier tatsächlich Saiyajins gab. Sie nickte verschüchtert, gab aber ansonsten keinen Laut von sich, sondern verließ den Raum schnell wieder mit hochrotem Kopf. Frustriert nahm Son Goku einen Schluck von dem Getränk, welches das Mädchen gebracht hatte. Es schmeckte süß und zugleich erfrischend. Genervt schlug Vegeta es ihm aus der Hand. „Bist du bescheuert oder was?!“, brüllte er Kakarott entgegen, der ihm nur einen verwirrten Blick schenkte. „Was ist, wenn die uns vergiften wollen?! Wir haben doch keine Ahnung, ob es hier wirklich Saiyajins gibt oder ob die hier nur sonst wer sind und uns festsetzen wollen!“ Son Gokus Augen weiteten sich. So wütend hatte er Vegeta lange nicht erlebt. „Jetzt komm mal runter...“ Bedröppelt hob er das heruntergeworfene Glas wieder auf und stellte es unversehrt zurück auf das Tablett. Er konnte ja verstehen, dass Vegeta unter Anspannung stand, aber dieser Planet schien nicht, als würde er sie irgendwie erledigen können. Selbst wenn man ihnen wirklich feindlich gesonnen war, aber diesen Eindruck hatte er nicht. Irgendwann hatte Vegeta begonnen, nervös mit seinem Finger auf der Armlehne des Sessels herunterzutrommeln. Genervt beobachtete Son Goku dieses Geschehen, sagte aber nichts dazu. Irgendwie ahnte er, dass jeder überflüssige Kommentar gerade sein Tod sein konnte. Er rollte mit den Augen. Wie lange sollte sie hier denn bitte noch warten? Mit einem Mal wurde die große Tür zum Saal lautstark aufgestoßen. „Vegeta?!“, fragte der Kerl, der gerade hereingestürmt kam. Instinktiv sprangen die beiden Saiyajin auf und gingen in Kampfstellung doch schon binnen einer Sekunde löste Vegeta diese wieder auf. „Tarble?!“, fragte er ungläubig. Einige Augenblicke herrschte absolute Stille in dem großen Zimmer. Die beiden starrten sich an. Vegeta irritiert. Tarble zutiefst erfreut. Und dann stand da noch Son Goku. Verwirrt. „Wer?“, fragte er schließlich. Vegeta entspannte sich und verschränkte die Arme. „Kakarott, darf ich dir Tarble vorstellen? Mein kleiner Bruder. Tarble, das ist Kakarott. Ein Saiyajin von der Erde.“ „Bruder?“, fragte Son Goku ungläubig. „Von der Erde?“, fragte Tarble unwissend. „Tja“, sprach Vegeta mit geschlossenen Augen. „Da scheint ihr wohl was gemeinsam zu haben, was? Beide nicht auf Vegeta-Sei groß geworden, weil ihr zu schwach ward. Und, Bruderherz, was ist aus die geworden? Doch noch ein Kämpfer?“ „Ich freu mich auch, dich zu sehen“, witzelte Tarble, der noch einmal gut einen Kopf kleiner war, als sein großer Bruder. Son Goku hatte nicht erwartet, dass Vegeta noch Familienmitglieder hatte. Aber wenn er genauer hinsah, fand er eine gewisse Ähnlichkeit in den Gesichtszügen. Nur dass dieser Bruder definitiv kein Kämpfer war. Er schien geradezu winzig... „Folgt mir“, wies Tarble seine beiden Gäste an. „Ich führe euch rum.“ Vegeta war immer noch skeptisch. Jetzt jedoch aus anderen Gründen. Tarble als König? Das schien ihm doch schwer vorstellbar. Der kleine Saiyajin führte die beiden quer durch den Palast, bis hinaus auf einen riesigen, halbrunden Balkon. Von hier oben konnten sie einen riesigen Teil der Stadt sehen, die sich bis zum Horizont und darüber hinaus erstreckte. „Ihr habt sicherlich viele Fragen“, stellte Tarble fest. „Ich will euch einige beantworten.“ Er blickte hinaus in die Ferne. „Ich weiß nicht, wie viel ihr schon von diesem Planeten gehört habt, aber scheinbar habt ihr uns ja gesucht. Vegeta, dies hier ist der Planet auf den ich als Kind verbannt wurde, weil ich zu schwach war. Ich bin hier groß geworden. Obwohl ich unter den Saiyajins als eher schwach gelte, war ich scheinbar der stärkste Bewohner auf Yasei und deshalb war ich schnell relativ bekannt hier. Yasei besteht nur aus einem Land, beziehungsweise einer einzigen großen Stadt, die einfach nur Yasei genannt wird. Yasei ist dafür bekannt, dass man niemals die gesamte Stadt sehen kann, denn die Krümmung des Planeten lässt nicht zu, dass man von einem Ende zum anderen sehen kann. Nur hier vom Palast aus, von ganz oben, kann man in allen Richtungen das Ende sehen. Das Meer.“ Er seufzte. „Die Bewohner dieses Planeten kommunizieren wenig mit anderen Völkern. Sie leben von ihrer eigenen Landwirtschaft und hatten ein relativ unterentwickeltes Verständnis von Technik. Bis vor ein paar Jahren.“ Er machte eine bedeutungsschwangere Pause und blickte dann seinen Bruder an. „Vor einigen Jahren landeten hier einige Saiyajins, die mich suchten. Sie erzählten mir... von der Zerstörung Vegeta-Seis und vom Tod aller.“ Betroffen senkte er den Kopf. „Es war schrecklich. Der Gedanke, dass alle tot waren, dass ich Vater und dich niemals wieder sehen würde...“ Vegeta grunzte verächtlich. Immer diese Gefühlsduselei. Ihn hatte damals auch niemand danach gefragt, wie es ihm mit der Zerstörung seiner Heimat ging. Aber wenn er sich so zurück erinnerte, war er einfach nur froh gewesen, dass er seinen Vater endlich los war. Diesen Bastard... „Und weiter?“, fragte der Prinz genervt. Tarble schaute ihn missmutig an. „Wohl immer noch der sture Idiot von früher, was?“ Blitzschnell packte Vegeta seinen kleinen Bruder am Kragen. „Pass auf, was du sagst!“ Doch dann besann er sich und ließ ihn wieder runter. Verschränkte seine Arme und wand seinen Blick über die Stadt. Tarble wechselte einen Blick mit Son Goku, der entschuldigend drein blickte. Aber Tarble kannte seinen Bruder ja... Er war schon als Kind störrisch und missmutig gewesen. „Jedenfalls haben mich diese Saiyajins gesucht, weil sie wussten, dass ich als Mitglied der königlichen Familie nun ihr rechtmäßiger Herrscher war. Dass du noch lebst, Vegeta, das wusste ja niemand. Wir dachte alle, Freezer hätte...“ Er vollendete den Satz nicht, weil ihm in diesem Moment bewusst wurde, dass Vegeta wohl all die Jahre unter Freezer gelebt hatte. „Was ist eigentlich aus diesem Scheusal geworden?“, fragte er ablenkend. „Gibt's nicht mehr“, antwortete Vegeta kurz angebunden. Son Goku nickte zustimmend und Tarble lachte freudig. „Herrlich!“, rief er frei heraus. Vegeta waren diese ganzen Gefühlsäußerungen einfach nur zuwider. Er knurrte leise. „Und jetzt?“, fragte er kalt. „Jetzt bist du König?“ Tarble nickte. „Ja. Die Saiyajins haben sich hier niedergelassen. Es dürften so um die achtzig Leute gewesen sein. Kämpfer, Wissenschaftler, Bürokraten, bunter Haufen. Haben die Leute hier ganz schön aufgemischt. Haben ihre Technik revolutioniert und weiter entwickelt. Seitdem geht es Yasei richtig gut. Die beiden Völker haben sich vermischt, es gibt zahlreiche gemischt-rassige Paare, die Familien gegründet haben, aber auch reine Saiyajin-Familien, die sich weiter fortpflanzen. Es ist einfach toll, wie beide Völker davon profitieren. Es gibt kaum Streitereien, aber mehr interplanetaren Handel und somit auch mehr Kontakt zu anderen Völkern. Und das alles ganz ohne Kriege und Waffen. Alles friedlich.“ „Pah!“, rotzte der Saiyajin-Prinz heraus. „Wie konntest du unser Volk nur zu solchen Luschen werden lassen?!“ Tarble schüttelte wissend den Kopf. „Keine Luschen, Bruderherz. Im Gegenteil. Es gibt einige Kampf-Schulen, in denen Saiyajins uns Yaseier gleichermaßen ausgebildet werden, um den Planeten im Ernstfall zu beschützen. Einige unter ihnen sind ziemlich ambitioniert. Ich weiß nicht, ob du dich noch an Broly erinnerst. Er leitet die größte Kampfschule, die sich direkt hier unten im Palast befindet. Außerdem ist er Leiter der royalen Legion. Oder Mint, er hat früher mit dir trainiert. Auch er leitet eine der Kampfschulen, aber eine im östlichen Stadtrandgebiet.“ Vegetas Blick verdüsterte sich. Broly und Mint? In der Tat erinnerte er sich an die beiden. Auch wenn er Broly nur aus Geschichten kannte. Und Mint war tatsächlich ein guter Freund von ihm gewesen. Ebenso erbarmungslos und kaltblütig wie er selbst. Das würde ein Wiedersehen geben... „Dir wird es hier gefallen, Brüderchen, glaub mir.“ Tarble grinste Vegeta fröhlich an, doch dieser grummelte nur. Son Goku trat einen Schritt auf den Prinzen zu. „Klingt doch alles toll, Vegeta.“ Irgendwie mochte er diesen Tarble. Sie schienen viel gemeinsam zu haben. Abgesehen von der Tatsache, dass dieser Knirps ein wahnsinniger Schwächling zu sein schien. Aber immerhin legten sie Wert auf die gleichen Dinge. Dieser Planet kam ihm gerade wie das Paradies vor. Eine Stimmung wie auf der Erde. Friedlich, fröhlich, aber mit einem Touch von Kampf. Genau sein Ding. Und er war sich sicher, dass es Vegeta auch gefallen würde, wenn er endlich seine Sturheit ablegen würde. „Komm schon, Vegeta...“ Natürlich war der Prinz anderes gewohnt und würde das Kämpfen und Streiten wahrscheinlich vermissen, aber nach all dem Getue mit Freezer würde er vielleicht doch endlich zur Ruhe kommen... Doch der Prinz blickte einfach nur angepisst in die Ferne. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht. Er wirkte unzufrieden. Son Goku und Tarble tauschten verwirrte Blicke aus. Son Goku zuckte mit den Schultern. Plötzlich fiel es Tarble wie Schuppen von den Augen. „Vegeta...“, sprach er provokativ. Er wusste genau, was sein Bruder wollte. „Für wann soll ich deine Krönung ansetzen?“ Die Augen des Prinzen weiteten sich und er starrte seinen Bruder an. „Was?“ Tarble imitierte die Haltung seines Bruders, indem er die Arme verschränkte und sein Kinn anhob. „Laut Saiyajin-Recht bist du der Erstgeborene und somit der rechtmäßige Herrscher.“ „Natürlich bin ich das“, giftete Vegeta, um seinem Ruf gerecht zu werden. Sicherlich würde er jetzt nicht vor Dankbarkeit seinem Bruder um den Hals fallen. Aber er war zufrieden. Als Herrscher würde er sich mit diesem seltsamen Planeten schon arrangieren können. Tarble grinste selbstzufrieden. Er hatte nicht lange mit seinem Bruder gelebt und kannte ihn nicht sonderlich gut, aber sein Ruf war ihm voraus geeilt. Im Grunde war er ziemlich leicht zu durchschauen. Und er selbst hatte die Krone nie wirklich gewollt. Er war in diese Rolle gedrängt worden, als die Saiyajins auf Yasei angekommen waren. Noch bis zum Sonnenuntergang standen sie auf dem großen Balkon. Tarble wusste einiges zu erzählen, das für Vegeta und Son Goku von Interesse war. Als es zu Dämmern begann, lud er die beiden ein, mit ihm zu Essen. Gierig schlangen die beiden Neuankömmlinge das Essen herunter, das ihnen kredenzt wurde. Seit Wochen hatten sie nichts gescheites zwischen die Kiefer bekommen und nun war es wie ein Fest für Mund und Magen. Tarble staunte über so viel Volumen... „Ich werde euch zwei Zimmer herrichten lassen“, erklärte er, als das Schmatzen der beiden halbwegs versiegt war. „Kakarott, ich kenne zwar deine Pläne nicht, aber meinetwegen kannst du gerne hier im Palast wohnen. Ist ja genügend Platz.“ Er grinste ironisch. „Danke, Tarble“, sagte Son Goku, der nicht mal auf die Idee gekommen war, Vegetas kleinen Bruder mit 'Majestät' anzusprechen. Das war einfach nicht seine Art. Für ihn waren alle gleichwertig. „Aber eigentlich habe ich das nicht vor.“ Sofort hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit der beiden Brüder. Vorallem die Vegetas. Hatte er das richtig gehört? Kakarott wollte nicht im Palast bleiben? Fast schon entgeistert starrte er seinen Begleiter an. Dieser schien das zu merken. „Palastleben ist einfach nicht mein Ding“, erklärte er ernst und fixierte Vegeta. „Dieser ganze Prunk ist nichts für mich.“ Dann wand er sich Tarble zu. „Ich dachte eher daran, mir erstmal die Stadt und das Umland anzusehen, vielleicht finde ich ein Fleckchen, wo ich bleiben möchte. Ich bin in den Bergen aufgewachsen und sehne mich nach diesem ganzen Weltall-Gereise nach Natur.“ „Aber du kannst doch auch von hier aus in die Natur rausfliegen“, sprach Vegeta fast etwas zu hektisch und merkte gar nicht, wie klein er sich unbewusst vor Kakarott machte. Aber er wollte nicht, dass er ging! Son Goku blickte ihn irritiert an. Dann lächelte er melancholisch. Er hatte verstanden, dass Vegeta ihn lieber in seiner Nähe haben wollte. Aber er konnte einfach nicht. Er musste raus, mal wieder den Wind und die Sonne spüren. Im Freien schlafen, mit anderen Leuten Kontakt haben, jagen gehen, schwimmen. Nicht in diesem Luxus versinken. Und in der Bürokratie. „Ich kann nicht anders, Vegeta...“, versuchte er, sich zu erklären. Aber er traf nur den nun erkalteten Blick des Prinzen. „Wie auch immer...“, murrte er und nahm sich noch etwas zu essen. Mehr um sich abzulenken und Kakarott nicht ansehen zu müssen, als weil er noch Hunger gehabt hätte. Betrübt senkte Son Goku den Kopf. Es tat ihm leid, dass er Vegeta alleine ließ, aber seit er die Erde verlassen hatte, hatte er kein einziges Mal auf seine eigenen Bedürfnisse Acht gegeben und nun... forderte sein Körper diese Entscheidung. Er war ja nicht weg. Yasei war ja nicht gerade riesig. Als der Abend zur Neige ging ließ Tarble die beiden Saiyajin von einem Diener zu Gästezimmern bringen. Diese Nacht würde Son Goku noch im Palast verbringen, um nicht mitten in der Nacht hinaus zu müssen. Und für Vegeta war noch kein eigenes Gemach hergerichtet. Ihre Zimmer lagen direkt nebeneinander. Der Diener verschwand, nachdem er sie ihnen gezeigt hatte. Wortlos trat Vegeta in seines und schloss die Türe hinter sich. Son Goku blickte ihm bedröppelt hinterher. Er konnte Vegeta verstehen. Seit Wochen waren sie zusammen unterwegs, hatten diese verquere körperliche Beziehung und wahrscheinlich hatten sie beide nicht damit gerechnet, dass ihre Wege sich nun trennen würden. Mehr oder weniger. Er hatte es selbst erst entschlossen, als er vom Balkon aus über Yasei geschaut hatte. Es hatte ihn regelrecht dort hinaus gezogen. Unentschlossen stand er vor Vegetas geschlossener Türe und lehnte seine Stirn dagegen. Der Gedanke, wieder ohne Vegeta zu leben, schmerzte ihn. Aber noch mehr schmerzte ihn der Gedanke in diesem gold-lastigen Palast zu verrotten. Er seufzte gegen das schwere Holz. Auf einmal klopfte es von der Innenseite der Türe gegen seine Stirn. Irritiert blickte er das Holz an. „Ich weiß, dass du da draußen stehst“, erklang Vegetas Stimme von drinnen. „Verschwinde oder komm rein. Oder willst du da draußen zelten?“ Son Goku lächelte leicht. Vegetas zynische Seite war einfach zum Anbeißen. Es irritierte ihn immer noch, wie sehr der kaltherzige Prinz ihn anzog. Sachte öffnete er die Türe und trat ein. Vegeta war gerade dabei, sich in dem Zimmer umzusehen. Sein Blick war ausdruckslos. Nichts verriet, ob es ihm hier gefiel oder nicht. Son Goku wusste nicht, was er sagen sollte. Irgendwie schien die Stimmung zwischen ihnen angespannt zu sein. „Hey Vegeta...“, brachte er schließlich hervor. Der Prinz hatte sich mittlerweile am Fenster postiert und starrte in den Himmel. Der Mond war fast voll. „Ich will nicht wegen dir aus dem Palast fort, falls du das denkst.“ „Wieso sollte ich das denken?“, fragte der Prinz wie aus der Pistole geschossen. Was fiel diesem Kerl überhaupt ein? „Fühl dich bloß nicht wichtiger, als du bist.“ Das hatte gesessen. Hart presste Son Goku seine Kiefer aufeinander. „Gut“, presste er dann hervor. „Dann brauch ich mir ja kein schlechtes Gewissen machen.“ Mit diesen Worten stapfte er zur Türe. Das musste er sich nicht bieten lassen, nach allem, was er für diesen Idioten getan hatte. „Kakarott, warte!“, rief Vegeta hastig. Son Goku drehte sich erwartungsvoll, aber mit ernstem Blick um. „Was?“ „Lass uns... nicht so auseinander gehen...“ Verlegen blickte der Prinz zu Boden. Son Goku musste lächeln. //Dieser Idiot. Sein Stolz wird ihn noch irgendwann in die Einsamkeit treiben...// (Er wusste nicht, wie recht er damit noch haben würde...) Entschlossenen Schrittes ging er auf Vegeta zu und zog ihn in eine Umarmung. Gedankenverloren versenkte er seine Nase in Vegetas Haarschopf. //Riecht so gut...// „Vegeta...“ säuselte er. Zu gerne wollte er bei ihm bleiben. Für immer. Aber es ging nicht. Selbst wenn Vegeta genau so empfinden würde, wie er, würde er es niemals zugeben. Abgesehen davon, dass sie einfach viel zu unterschiedliche Vorstellungen vom Leben hatten. Sehnsüchtig lehnte Vegeta seine Wange an Kakarotts Schlüsselbein. Die Worte 'bitte geh nicht' lagen ihm schon förmlich auf der Zunge, aber er ignorierte geflissentlich diese Gefühle. Gefühle waren minderwertig. Er würde ihnen niemals zum Opfer fallen. Eine ganze Weile standen sie so aneinander geschmiegt mitten in dem großen Gästezimmer. Sie waren beide müde und geschafft von den vielen Impressionen des Tages. Der Beginn eines neuen Lebens. „Lass uns schlafen gehen“, beschloss Son Goku schließlich irgendwann und ließ von Vegeta ab. Wie selbstverständlich zogen sie sich aus und legten sich gemeinsam in das große Bett. Seit Wochen schliefen sie gemeinsam. Es schien das Normalste von der Welt für sie geworden zu sein. Wärmesuchend schmiegte Vegeta sich in Kakarotts Armbeuge und ließ sich eng umarmen. Insgeheim fragte er sich, ob es ihre letzte gemeinsame Nacht sein würde oder ob Kakarott irgendwann zu ihm zurück kommen würde. Oder ob er wohl ein komplett neues Leben anfangen würde, draußen im Umland von Yasei. Sicher würde er dort irgendwelche Leute kennen lernen und neue Kontakte knüpfen. Dabei wollte er ihn doch am liebsten für sich alleine haben. Immerhin war er doch eigentlich seine Kampfbeute. Melancholisch seufzte er und begann, Kakarotts Schlüsselbein mit Küssen zu liebkosen. Diese kleine Wölbung hatte es ihm besonders angetan. So perfekt. Als Reaktion darauf spürte er, wie Kakarott liebevoll seinen Rücken streichelte. Oft in letzter Zeit hatten sie sich in dieser Weise angefasst. Fast war es schon ein Ritual. Die eine Berührung verlangte nach der anderen. Unbewusst fragte Vegeta sich, ob seine Albträume wohl wieder anfangen würden, wenn er wieder alleine schlief. Seit Kakarott nachts neben ihm lag, hatte er eine ruhige Nacht nach der anderen gehabt. Freezer war wie weggefegt. „Kommst du zur Krönungsfeier?“, fragte er schließlich gegen Kakarotts Haut. „Klar“, antwortete dieser sanft. Vegeta grinste. Das war ja nicht allzu lang hin. Neckisch griff er nach Kakarotts Po und drückte eine der Backen. Kakarott kicherte kurz auf und rollte sich dann provokant auf Vegeta. Blickte ihm durchdringend in die Augen. Er fand dort einen Ausdruck, den er von Vegeta noch nicht kannte. Melancholie? Schwermut? Zärtlich strich er über die Wange des Prinzen und küsste ihn schließlich. Er wusste: Wenn Vegeta jetzt sagen würde 'ich liebe dich, bleib bei mir', dann würde er bleiben. Solange dieser es wollte. In dieser Nacht schliefen sie noch einmal mit- und beieinander. Beide im Ungewissen darüber, ob es das letzte Mal gewesen sein sollte. Keiner von ihnen hoffte das. ----- Son Goku erwachte vom Zwitschern zweier Vögel, die sich draußen neugierig auf dem Fensterbrett niedergelassen hatten. Sachte löste er sich aus der engen Umarmung Vegetas, der noch seelenruhig schlief. Er streckte seine unaufgeweckten Muskeln einmal genüsslich durch, ehe er sich auf seine Hand gestützt aufsetzte. Draußen schien die Sonne. Ein vorfreudiges Lächeln überzog sein Gesicht. Auf dieses folgte sofort ein melancholischer Ausdruck, als er seinen Blick zu Vegeta senkte. Der Prinz sah so friedlich aus, wie der so da lag und schlief, mit halbgeöffnetem Mund. Bewusst vermied Son Goku, dem Objekt seiner Begierde zart über die Wange zu streicheln. Er wollte ihn ein letztes Mal anfassen, aber er hatte zu viel Angst davor, dass er erwachen würde. Er wusste, es war ziemlich arschloch-mäßig, ohne Abschied zu verschwinden, aber wie würde Vegeta wohl reagieren? Er würde wahrscheinlich sowieso einen auf gefühlskalt machen. Da behielt er lieber als Erinnerung, wie sie glücklich und total ausgepowert nebeneinander eingeschlafen waren. Ein schwermutiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er sich daran erinnerte, wie hemmungslos Vegeta sich ihm in der letzten Nacht hingegeben hatte. Zwei verschwitzte Körper, vereint in verzweifelter Ekstase... Eigentlich wollte er seinen Prinzen gar nicht verlassen. Wahrscheinlich würde er es sowieso nicht lange durchhalten und Vegeta ständig besuchen. Aber jetzt musste er sich erstmal um sich selbst kümmern. Rasch und lautlos erhob er sich aus dem Bett und verschwand im Badezimmer, um sich frisch zu machen. Als er fertig war, entdeckte er einen Schrank, auf den er nun zielstrebig zusteuerte. Mitten im Schritt erstarrte er, als er hörte, wie Vegeta sich im Bett herum drehte. Leise wand er sich dorthin um. Vegeta schlief noch. Er atmete auf. In dem großen, hölzernen Schrank fand er Kleider in verschiedenen Größen und suchte sich welche heraus, die ihm passten. Ähnliche Kleidung, aber prunkvoller, hatte er gestern an Tarble gesehen und auch an einigen der Diener. Scheinbar die Mode auf Yasei. Luftig, locker, bunt. Genau sein Geschmack. Endlich was anderes, als diese enge Kampfkleidung im Raumschiff. Unauffällig tat der Prinz der Saiyajins so, als wäre er nicht erwacht. Er drehte sich im Bett um und stellte sich schlafend. Natürlich hatte er längst gemerkt, dass Kakarott aufgestanden war. Würde er wirklich ohne Abschied verschwinden? Irgendwie versetzte ihm dieser Gedanke einen Stich ins Herz. Andererseits... Wie sollte er sich verhalten, wenn Kakarott sich verabschiedete? Vorsichtig riskierte er einen Blick auf den Saiyajin, der sich gerade einkleidete. Er hüllte sich in eine weite hellgrüne Hose und ein dunkelblaues, ärmelloses Shirt, das locker über dem Hosenbund hing. Durch den tiefen V-Ausschnitt konnte man die Ansätze seiner Brustmuskeln frei sehen. Es stand ihm wahnsinnig gut und am liebsten hätte Vegeta es ihm sofort wieder vom Leib gerissen, aber er wagte es nicht, sich als wach zu offenbaren. Mit Schwermut beobachtete er, wie Kakarott zum Fenster schritt und es öffnete. Die zwei Vögel, die davor saßen, flogen leichtfüßig davon. Vegeta öffnete seine Augen einen winzigen Spalt breit und konnte Kakarotts Lächeln von der Seite sehen. Er schien sich wirklich darauf zu freuen, dort hinaus zu kommen. Oder freute er sich, von ihm weg zu kommen? Mühsam unterdrückte er ein unzufriedenes Knurren. Dann bemerkte er, wie sich Kakarotts Kopf zum Bett umwandt und schnell schloss er seine Augen wieder. Er hörte Kakarott leise sagen „Bis bald, Vegeta...“ und meinte, eine gewisse Trauer aus den Worten zu hören. Aber vielleicht war das auch nur Wunschdenken. Dann war er verschwunden. Vegeta richtete sich im Bett auf und starrte durch das offene Fenster. Plötzlich überfiel ihn eine grausame Einsamkeit, die ihm den Hals zuschnürte. „Gewöhn dich lieber dran“, redete er sich ein. Dann erhob er sich. Er hatte viel zu lernen und zu sehen, bevor er diesen Planeten regieren konnte. Wenn seine Krönung war, wollte er über alles peinlichst genau bescheid wissen. Außerdem war dieser Kram eine willkommene Abwechslung und Ablenkung. Endlich konnte er sein Erbe antreten. Endlich konnte er seinen Platz einnehmen. ----- Gut gelaunt überflog Son Goku die Stadt. Seine neue Heimat. Eilig hatte er es heute nicht. Er würde sich für alles so viel Zeit nehmen, wie er Lust hatte. Stundenlang zog er weitläufige Kreise über die Stadt und den gesamten Kontinent, betrachtete alles genau, prägte sich jede Gegend ein. Und war fasziniert davon, wie vielfältig dieser Planet zu sein schien. Während im Westen nahe beim Palast unzählige, riesige Villen standen, schien der Norden eher arm zu sein, und auch ärmer zu werden, je näher man dem Stadtrand kam. Überfluss und Armut... In gewisser Weise erinnerte ihn dieser kleine Planet an die Erde. Nur dass hier alles viel komprimierter beieinander lag. Wenn man im Westen bis zum Stadtrand flog, kam man in ein riesiges Industriegebiet. Aber im Gegensatz zu der Industrie bei den Menschen, war es alles andere als schmutzig. Man schien sogar an jedem kleinen Fleckchen ungenutzter Fläche kleine Bäume gepflanzt zu haben. Die Gebäude schienen neu, weiß, fast steril. Und das einzige, was man vom Himmel aus hören konnte, waren dumpfe Schläge, die von Maschinen ausgeführt wurden, während man einige Wissenschaftler vor den Bürokpmplexen mit Computern in der Sonne arbeiten sehen konnte. Gierig atmete Son Goku die warme Sommerluft ein. Er fragte sich, ob er auf Yasei wohl auch Jahreszeiten gab oder ob dieses herrliche Wetter das ganze Jahr über bleiben würde. Übermütig flog er weiter hinaus, dorthin wo die Indutsrie schon fast bis ins Meer hinausragte. Azurblau lag es unter ihm. Das tiefe Nass. Er verminderte seine Flughöhe, so dass er nun direkt über die Wasseroberfläche hinwegglitt. Er konnte kleinere Fische entdecken, die sich nah an der Oberfläche tummelten, um Sonne zu tanken. Kleinere Schiffe und Kutter lagen in einem kleinen Hafen. Neugierig flog er weiter hinaus. Auf diesem Planeten schien es wirklich tatsächlich keine Inseln zu geben. Um sich dessen zu vergewissern, beschloss er, einmal den Planeten zu umrunden. Theoretisch müsste er ja dann am östlichen Stadtrand wieder rauskommen. Nach einer Weile sah er tatsächlich Land auf sich zukommen. Er grinste, als wäre Weihnachten, als er sah, dass sich Berge vor ihm auftürmten. Zwar nicht viele und auch nicht sonderlich hohe, aber immerhin waren es Berge. Munter raste er darauf zu. Wenig später landete er auf einer Wiese nahe dem Gipfel des größten Berges. Hinter ihm lag das Meer und vor ihm erstreckte sich die Stadt. Weit in der Ferne konnte er den Palast erkennen. Er sah winzig aus von hier und man bemerkte ihn nur, wenn man ihn suchte. Am Fuß des Berges war ein Dorf. Bestimmt an die zweihundert Häuser, aber im Gegensatz zum Rest der Stadt hauptsächlich kleine, bescheidene Häuschen mit Garten oder Hof. Im umliegenden Land gab es Wälder und Wiesen, große Felder. Viel Landwirtschaft. Weitere vereinzelte Dörfer. Einen See, einige kleine Flüsse und Bäche. Und weit dahinter die riesenhafte Stadt. Aber hier draußen schien es richtig ruhig. Noch einmal atmete er die reine Bergluft ein, ehe er sich im Sturzflug ins Tal stürzte. Sein Magen hatte sich bemerkbar gemacht. Vielleicht würde er in einem der Wälder etwas jagen können. Neugierig betrachtete er die seltsamen Bäume. Sie sahen zwar ähnlich aus, wie die auf der Erde, aber ihre Blätter waren um einiges größer und länger. Außerdem hingen überall diese seltsamen Lianen... //Da kommt mir doch eine Idee...// Lässig verflocht er einige der langen Pflanzenseile miteinander, so dass sie bei Gewicht nicht gleich rissen. Als er noch ein Kind war hatte ihm sein Großvater einiges über das Fallen stellen beigebracht. Es war an der Zeit, dass er dieses Wissen mal wieder herauskramte. Schon nach wenigen Minuten hatte er eine super gute Falle aufgebaut, die auslösen würde, wenn ein Tier sich mit der Pfote in der Schlinge verfing. „Perfekt!“, lobte er sich selbst. So würde er sich die Mühe ersparen, nach Tieren zu suchen. Er wusste ja auch noch gar nicht, was es hier eigentlich alles gab. Gemütlich schlenderte er durch den Wald, bis er auf einer Lichtung ankam, die von einer hellgrünen Wiese bedeckt war. Ein kleiner Bach floss ungehindert durch das Dickicht. Son Goku sammelte Feuerholz und baute sich eine Feuerstelle, unweit vom Wasser entfernt. Dann ließ er sich am Bach nieder und tauchte seine Füße in das angenehm kühle Wasser. Er seufzte verträumt. Das war definitiv ein Planet, an den er sich gewöhnen konnte. Mit in den Bach hängenden Füßen legte er sich nach hinten in das Gras. Seine Gedanken drifteten zur Erde. Zu Son Gohan und Chichi. Für einen Moment tat es ihm leid, dass er die beiden so zurück gelassen hatte, immerhin gehörte er zu dieser Familie und sie hatten sich auf ihn verlassen. Aber was sollte er tun? Ihn hatte es nun mal fort getrieben. Er fragte sich, ob Vegeta etwas damit zu tun hatte... Und ob er wohl jemals wieder auf die Erde zurück kehren würde?... Wie Son Gohan sich wohl entwickeln würde? Wahrscheinlich würde Chichi ihn mit Schulsachen überhäufen und er würde nicht trainieren können. Im Grunde hatte er immer etwas gegen Chichis Erziehung gehabt, auch wenn er Schule wichtig fand. Aber sie übertrieb es immer gleich mit allem, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte. Und mit einem Mal überkam ihn ein schlechtes Gewissen. Er knurrte unzufrieden und ballte die Fäuste. Im Grunde betrog er Chichi seit Wochen mit Vegeta... Aber Vegeta ließ ihn etwas spüren, das er noch nie empfunden hatte. Und wenn er das bei seiner Ehefrau nicht empfunden hatte, dann musste da doch wohl etwas falsch ge- Er schreckte hoch. Da war doch ein Geräusch! Sofort sprang er auf und lauschte in den Wald. Es klang, als hätte sich irgendetwas in seiner Falle verfangen. Im nächsten Moment hörte er laute Rufe. Aber es waren nicht die Rufe eines Tieres. Augenblicklich sprintete er los durch das dicke Geäst. Hatte sich da etwa ein Yaseier in seiner Falle verfangen? Wie unachtsam, so fernab vom Weg zu laufen... Und da kam der Ort des Geschehens auch schon in Sichtweite. „Hallo?“, hörte er denjenigen rufen, der da kopfüber vom Baum hing. „Ist da irgendjemand? Hallo! Bitte! Hilfe!“ Mit festem Schritt trat Son Goku zwischen den Bäumen hervor und betrachtete seine Beute. Ein junger Mann baumelte vor seinen Augen hin und her und schaute ihn überrascht an. Stumm musterten sie sich. Die Situation war mehr als seltsam. Schließlich schlich sich ein Lächeln in das Gesicht des Gehängten. „Hi“, sagte er, als wäre es das normalste auf der Welt. „Öh...“, stutzte Son Goku. So viel gute Laune bei jemandem, der in einer Falle hing. „Hi.“ „Hilfst du mir runter?“, fragte der Kerl lächelnd. „Klar“, sagte Son Goku. War wohl nichts mit Essen fangen. Mit einem gezielten Schlag zerteilte er das Lianenseil, so dass der Kerl zu Boden fiel. Mit Neugierde beobachtete Son Goku den jungen Yaseier, der vor ihm auf dem Boden hockte und sich den Knöchel rieb. „Mann, war das eng...“, redete er vor sich hin. „Wenn du später gekommen wärst, wär mir bestimmt der Fuß abgestorben.“ Er hob den Blick und lächelte Son Goku freundlich an. „Danke.“ Son Goku konnte ihn nur anstarren. Dieser Kerl war definitiv kein Saiyajin. Irgendwie sah er seltsam aus. Kein Kämpfer auf jeden Fall. Seine Statur war nicht muskulös, dafür aber sehr schlank und elegant. Einen Moment lang musste Son Goku an eine Katze denken. Was ihn irritierte, war die Hautfarbe des Jungen, der wohl ein paar Jahre jünger als er sein musste. Gerade aus dem Jugendalter heraus. Seine Haut schimmerte leicht bläulich im Sonnenlicht, aber doch war sie irgendwie gebräunt. Und seine Haarfarbe erinnerte Son Goku an Bulma. Nur waren die Haare des Jungen blauer. Er trug einen Seitenscheitel und die Haare fielen ihm in einer hohen Welle ins Gesicht. Sachte strich er sie sich zurück auf den Kopf, und pfriemelte noch etwas darin herum, bis alles wieder richtig saß. Son Goku starrte ihn regelrecht an. Jede seiner Bewegungen glich einem Tanz. Alles stimmte. „Ähm. Gern geschehen“, brachte er schließlich hervor, als ihm auffiel, wie er ihn anglotzte. „Du bist ein Saiyajin, richtig?“, fragte der auf dem Boden hockende und versuchte, sich aufzurichten. „Ich hab dich hier noch nie gesehen.“ „Ich bin gerade neu auf Yasei angekommen“, erklärte Son Goku und streckte ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Der Junge griff danach und zog sich nach oben. //Wie warm seine Hand ist...//, schoss es Son Goku durch den Kopf. Bei dieser bläulichen Haut hatte er eher mit Kälte gerechnet. Schlechte Durchblutung oder so. Aber dem war nicht so. Als der Junge stand, ließ er Son Gokus Hand los und tat einen Schritt. Doch sofort durchfuhr ihn der Schmerz seines Knöchels, und so stürzte er unkontrolliert nach vorne. Direkt in die Arme Son Gokus, der ihn sofort auffing. Einen Moment lang sahen sie sich tief in die Augen. //Seine Augen sind grün... Das passt überhaupt nicht zu seinen Haaren...//, dachte Son Goku gedankenversunken. „Wieso... ist deine Haut blau?“, fragte er schließlich leise. Der Junge grinste. „Du scheinst wirklich neu hier zu sein. Das ist bei vielen Yaseiern so, dass Haut und Haarfarbe miteinander im Einklang sind.“ Unwillkürlich stellte Son Goku sich vor, wie er selbst wohl aussehen mochte, wenn seine Haut seiner Haarfarbe ähnlich wäre. Eine komische Vorstellung. //Wieso//, dachte Son Goku verwirrt. //Lässt er mich nicht mehr los?// In der Tat hing der Junge immer noch halb zusammengesunken an ihm dran. Sachte drückte Son Goku ihn ein wenig von sich. „Alles in Ordnung mit deinem Knöchel?“ „Tut weh... Vielleicht sollte ich zu einem Arzt gehen.“ Son Goku lächelte. „Du meinst wohl, ich soll dich zu einem bringen, oder?“ Der Junge lachte. „Ja, das wäre super. Ich bin übrigens Mino.“ „Ich heiße Son Goku.“ Sie lächelten sich an. „Steig auf.“ Son Goku wand sich mit dem Rücken zu Mino, der ihn verwirrt anschaute. „Ich trag dich zum Arzt.“ „Na gut...“, antwortete Mino halblaut und kletterte Huckepack auf Son Gokus Rücken. Als Son Goku vom Boden abhob, spürte er, wie Mino sich erschrocken an ihm festklammerte. Er steuerte das Dorf an, das er vorhin vom Berg aus gesehen hatte. „Das Haus da vorne“, erklärte Mino und deutete auf ein Haus, das einer kleinen Villa ähnelte. Son Goku war mittlerweile gelandet und trug Mino nun Huckepack durch das kleine verschlafene Dorf. Die Straßen waren breit und kaum geteert. Richtig ländlich. Fast jedes Haus hatte einen kleinen Vorgarten, der mit Blumen und Gemüse überladen war. Es gab unzählige große Gehöfte, von denen man Rufe verschiedenster Tiere ausmachen konnte. Gekonnt trug Son Goku sein Opfer die Stufen zum Eingang des großen Hauses hinauf. Die Türe stand offen. Gleich dahinter befand sich ein Pult mit einer Empfangsdame. Ihre Haut hatte einen ungesunden Rosa-Farbton, der wunderbar mit ihren pinken Haaren harmonierte. „Mino!“, rief sie besorgt und sprang von ihrem Sitz auf. „Was ist denn passiert?“ „Nichts weiter“, sagte der Junge auf Son Gokus Rücken. „Hab mir nur den Knöchel etwas verdreht. Kann ich zu Doktor Lauder?“ „Ja, klar“, meinte die Rosafarbige und suchte in einem Aktenschrank nach einer Akte. „Gerade ist noch jemand drin, aber danach kannst du gleich rein.“ „Danke“, grinste Mino und lotste Son Goku in das kleine Wartezimmer am Ende des Ganges. Weich landete Mino auf einem der bequemen Stühle. „Danke fürs Herbringen“, sagte Mino und lächelte Son Goku freundlich an. „Kein Ding. Kommst du alleine klar oder soll ich noch hier bleiben?“, fragte er unsicher. Es tat ihm wirklich leid, dass Mino in seine Falle getappt war. Dabei hatte er doch nur Jagen wollen... Mino grinste süffisant. „Klar, komm doch mit rein zum Doktor und halt meine Hand.“ Son Gokus Stirn legte sich in Falten. Meinte Mino das nun ernst oder war es ein Witz? Unsicher blickte er ihn an. Mino zwinkerte ihm zu. Das verwirrte ihn noch mehr. Was sollte denn dieses Zwinkern nun bedeuten? „Ich komm schon klar“, erklärte Mino schließlich lachend. „Gut“, fügte Son Goku an. Er war mehr als verwirrt von diesem Kerl. „Dann... machs mal gut.“ „Hoffentlich sieht man sich mal wieder“, grinste Mino. „Sicher“, meinte Son Goku und grinste ebenfalls. Dann winkte er und verließ den Raum. Als er vor dem großen Haus stand, blickte er sich nachdenklich um. Sein Magen knurrte immer noch und er hatte keine Aussichten auf etwas zu essen. Vielleicht würde er hier im Dorf ja etwas finden. Eine Weile lief er ziellos umher und ihm fiel auf, dass die Häuser sich irgendwann veränderten. Sie wurden größer, je näher er der Stadt kam. Irgendwann war er in einer Gegend, in der in einem Haus schon mehrere Familien wohnten. Große Höfe gab es hier kaum noch. Dafür geteerte Straßen und etwas, das Son Goku an Autos auf der Erde erinnerte. Unbeirrt lief er weiter. Saiyajins hatte er noch keine gesehen, nur Yaseier, die er an ihrem Körperbau und ihrer Haut erkannte. Wobei einige von ihnen auch eine relativ natürliche Hautfarbe hatten, die der der Menschen glich. Und auch ihre Staturen waren so vielfältig. Bald hatte er seinen Hunger völlig vergessen, weil er alles um sich herum so neu und aufregend fand. Da gab es einen Sportplatz, auf dem einige Jugendliche mit einem Ball spielten. Er fand mehrere Läden, in denen es yaseiische Kleidung gab. Hier und dort ein kleiner Supermarkt oder andere Geschäfte. Schulen, größere Plätze, größere Wohnhäuser und ehe er sich versah, war er schon nicht mehr auf dem Land, sondern in einem Randgebiet der Stadt. Plötzlich hörte er etwas, das wie ein Kampfschrei klang. Regungslos blieb er stehen und blickte nach links. Neben ihm erstreckte sich ein ebenerdiges Gebäude mit großen, hohen Fenstern. Über der Eingangstüre thronte ein Schild, auf dem in roten Buchstaben „Kampfschule Yasei Ost“ geschrieben stand. //Das muss eine von diesen Schulen sein, von denen Tarble uns erzählt hat//, schoss es Son Goku aufgeregt durch den Kopf. //Ich glaub, das seh ich mir mal an.// Mit musterndem Blick schritt er durch die Türe. Vor ihm erstreckte sich ein kleines Foyer. An den Wänden hingen verschiedene Plakate und Bilder von Kämpfenden. Jeweils rechts und links von ihm befand sich eine große stählerne Türe. „Eene meene muuu...“, säuselte Son Goku und deutete zwischen den Türen hin und her. Schließlich entschied er sich für links. Leise öffnete er die schwere Pforte ein Stück weit und spähte hinein. Peinlich berührt blickte er in die Gesichter von etwa zehn jungen Kämpfern, die meditierend auf dem Boden saßen und ihn jetzt genervt ansahen. Mit dem Rücken zu ihm saß ein Mann, der unverkennbar ein Saiyajin war und scheinbar auch der Anführer der kleinen Truppe. Er würdigte ihn keines Blickes. „Draußen steht 'Nicht stören!'. Kannst du nicht lesen?“ „Tschuldigung...“, säuselte Son Goku und schloss die Türe wieder lautlos. Bedröppelt blickte er auf das Schild, das an der Türe hing und das er vorher nicht wahrgenommen hatte. //So macht man sich Freunde...//, dachte er seufzend. Als er sich umdrehte, stand ein Saiyajin vor ihm. „Neu hier?“, fragte dieser mit einer herausfordernden, rauen Stimme und blickte ihn prüfend an. Son Goku konnte sich ebenfalls einen prüfenden Blick nicht verkneifen. Dieser Kerl war ein paar Zentimeter kleiner, als er selbst, aber seine Statur war ungefähr genau so muskulös. Er trug yaseiische Kleidung, ganz in schwarz gehalten. Der einzige Farbklecks war ein breites, minzgrünes Haarband an seiner Stirn, über das lässig einige Strähnen seines schulterlangen wirren Haares fielen. Auffällig war sein Schweif, der locker um seiner Hüfte lag. Ein Saiyajin. Zweifellos. Und auf jeden Fall älter als er selbst. Bestimmt zehn Jahre. „Ja“, antwortete Son Goku mit ernstem Blick. „Son Goku. Und du bist?“ Der Saiyajin schwieg und musterte ihn nur weiter. Er tat einige Schritte um ihn herum. „Du bist ein Saiyajin“, stellte er schließlich fest. „Wo ist dein Schweif?“ Misstrauisch blickte Son Goku ihn an. Wieso sagte dieser Kerl ihm nicht, wer er war? Konnte er ihm trauen? Er musste es wohl oder übel herausfinden. Bisher war ihm ja nicht die Bekanntschaft allzu netter Saiyajins vergönnt gewesen. Im Grunde hatte er nur Nappa und Radditz kennen gelernt. Zwei üble Zeitgenossen. Und Vegeta. An sich auch kein freundliches Individuum... „Den hab ich als Kind verloren“, erklärte Son Goku mit fester Stimme. Dieses Gemustere kam ihm vor wie eine Prüfung. „Was schaust du so?“ Sein Gegenüber legte seinen Zeigefinger nachdenklich an sein eigenes Kinn und runzelte die Stirn. „Untrainiert siehste ja nicht gerade aus. Gute Voraussetzungen.“ „Wofür?“, fragte Son Goku ernst. „Für eine Ausbildung bei uns.“ Son Goku dachte nach. „Eigentlich...“, merkte er grinsend an, nachdem er einen Einfall hatte. „Hatte ich mir eher vorgestellt, hier zu unterrichten.“ Es folgte ein skeptischer Blick seitens des Saiyajins. „Unterrichten?“ Son Goku nickte entschlossen. Der Saiyajin ging zu der Türe, die Son Goku noch nicht geöffnet hatte und öffnete sie. Mit einer Geste forderte er ihn auf, hinein zu gehen. „Dann zeig mal, was du kannst, Son Goku.“ Gerne kam der Angesprochene der Aufforderung nach. „Sagst du mir danach, wer du bist?“ Der Saiyajin grinste ihn provokant an. „Mal sehen.“ In den nächsten zwei Stunden kämpften die beiden reinrassigen Saiyajins, was das Zeug hält. Son Goku hatte recht, der andere prüfte ihn geradezu. Eigentlich war er recht beeindruckt vom Können seines Gegners. Seine Technik war makellos und elegant. Seine Kraft war beachtlich. Sie forderten sich und schenkten sich gegenseitig nichts. Nach zwei Stunden hatte Son Goku ihn besiegt. Er hatte sich absichtlich zurückgehalten und erst gegen Ende etwas angezogen und seine eigentliche Kraft spürbar gemacht. Kam hinzu, dass er seit Stunden Hunger hatte, was ihn im Grunde erheblich schwächte. In einen Super-Saiyajin hatte er sich wohlweißlich nicht verwandelt. Schwer atmend lag sein Opfer vor ihm auf dem Boden, während er selbst kaum außer Puste vor ihm stand. „Guter Kampf“, sagte er mit einem freundlichen Lächeln und bot dem Liegenden seine Hand an. Dieser ergriff sie und rappelte sich auf. „Ja, nicht schlecht. Ich bin Mint. Leiter dieser Kampfschule.“ „Ach, Mint, ja? Von dir hab ich schon gehört“, sagte Son Goku. „So?“ Mint blickte ihn verwundert an. „Von wem denn?“ „Von Tarble. Also... König Tarble.“ „Der König hat dich empfangen oder was?“, fragte er und zwickte seine Augen kurz ungläubig zusammen. „Ja“, antwortete Son Goku. „Lass uns nach draußen an die Luft gehen.“ Lässig schlenderten sie nach draußen und setzten sich auf eine Bank vor der Kampfschule. „Ich bin“, erklärte Son Goku dann. „Gestern mit Vegeta, also... 'Prinz' Vegeta hier auf Yasei angekommen.“ Er widerstrebte ihm irgendwie, Vegeta mit seinem Titel anzureden. Es kam ihm komisch vor, nach allem, was sie zusammen getrieben hatten. Einen Moment glitten seine Gedanken zur letzten Nacht zurück. Vegetas hauchendes Stöhnen... „Vegeta ist hier?!“, fragte Mint verwirrt. „Veg... Das ist ja verrückt!“ Son Goku grinste. „Wir haben Freezer gemeinsam besiegt und sind dann hierher geflogen.“ „Ihr habt Freezer...? Wer zum Teufel bist du?“ Mints Erstaunen wuchs immer weiter. Also erzählte Son Goku ihm die Geschichte, wie er Freezer besiegt hatte und auch, dass er sich in einen Super-Saiyajin verwandeln konnte. Natürlich bot Mint ihm sofort an, das Training der fortgeschrittenen Rekruten zu übernehmen und auch sich selbst als Trainingspartner. Son Goku war begeistert. Dieser Planet würde definitiv eine gute Heimat für ihn abgeben. Jäh wurde er von einem Magenknurren aus seinen Gedanken gerissen. Mint blickte ihn verwundert an. „Das klingt ja, als hättest du seit Tagen nichts gefuttert.“ „So fühlt es sich auch an“, grinste Son Goku dümmlich und rieb sich den Bauch. „Wo kriegt man hier denn was?“ Mint lächelte wissend. „Komm mit, ich lad dich ein. Weiter draußen gibt es ein Restaurant, das unvergleichliches Essen macht.“ Gemeinschaftlich erhoben sie sich in die Luft. Es begann bereits zu dämmern. Der Planet hüllte sich langsam in ein sanftes orange-farbenes Licht. Ein paar Minuten später landeten die beiden Saiyajins in einer Gegend, die Son Goku schon mal gesehen hatte. Früher am Tag war er hier durch gelaufen. Der ländliche Flair war hier draußen unverkennbar. Mint deutete auf ein kleines zweistöckiges Haus, in dessen Erdgeschoss ein Restaurant war. „Da drin“, erklärte er mysteriös. „Gibt es das beste Essen auf Yasei.“ Son Gokus Augenbrauen schossen in die Höhe. „Achso? Na da bin ich ja gespannt.“ Gemeinschaftlich betraten sie die gemütliche Stube. Sie war sehr bäuerlich eingerichtet. An einigen Tischen saßen Leute. Bunte Yaseier und unter ihnen ein paar, die wohl Saiyajins waren. Mint grüßte ein paar von ihnen, bevor er sich an einen freien Tisch setzte. Son Goku ließ sich ihm gegenüber nieder. Sofort kam eine kleine, dickliche Bedienung mit grünen Haaren. „Guten Abend, Herr Mint. Wer ist ihr charmanter Gast?“, grinste sie die beiden freundlich an. „Das ist Son Goku“, erklärte Mint. „Ein neuer Lehrer bei uns. Son Goku, das ist Kiba, sie bedient hier.“ „Hallo“, lächelte Son Goku und winkte. Kiba drückte ihnen zwei Speisekarten in die Hand und verschwand wieder vom Tisch. Son Goku blätterte durch die Karte. „Ich werd wohl einmal alles nehmen... Ich hab einen Bärenhunger...“ Mint lachte süffisant. „Vergiss es, das packst du nicht.“ „Ach ja?“, grinste Son Goku herausfordernd zurück. „Du hast keine Ahnung, was da alles reinpasst.“ Verheisungsvoll klopfte er auf seinen Bauch. „Tze“, entgegnete Mint spöttisch. „Hier nicht.“ Er entriss Son Goku die Speisekarte und blätterte eine bestimmte Seite auf, bevor er sie ihm wieder reichte. Son Goku musterte das Stück Plastik, auf dem die Speisekarte aufgedruckt war. Oben auf der Seite prangte in blauen Buchstaben „Für Saiyajins“ und darunter war eine Auswahl an etwa fünfzehn verschiedenen Essen. Neugierig blickte er Mint an. „Für Saiyajins?“ Mint nickte. „Vor zwei Jahren haben sie herausgefunden, dass wir Saiyajins so viel Essen brauchen, weil unser Körper mehr Nährstoffe braucht. Dann haben sie angefangen, Essen zu entwickeln, das mehr Nährstoffe enthält, so dass wir auch nur noch normale Portionen zu uns nehmen müssen, um satt zu werden. Das spart eine Menge Zeit und erhöht den Genuss.“ Son Goku überlegte angestrengt. Er konnte sich nicht wirklich vorstellen, wie solches Essen 'entwickelt' werden konnte, aber scheinbar funktionierte es. Auf der Erde hatte er immerhin auch schon die abenteuerlichsten Erfindungen miterlebt... Kurz dachte er an Bulma... „Haben die Herren schon gewählt?“, fragte Kiba freundlich, als sie wieder an den Tisch kam. Son Goku bestellte irgendetwas von der Saiyajin-Karte, das Mint ihm empfohlen hatte. Als Getränk bekamen sie eine lilafarbene Flüssigkeit, die der Neuankömmling kritisch musterte. „Was ist das?“ „Das“, erklärte Mint. „Ist Herben-Saft. Er ist leicht alkoholisch und süß-herb. Probier ihn einfach.“ Er nahm selbst einen großen Schluck. Son Goku nippte zuerst, doch schnell merkte er, dass ihm dieses Gesöff durchaus taugte. „Herben-Saft...“, wiederholte er für sich. „Ah, da kommt das Essen“, sagte Mint und schaute in Richtung Küche. Son Goku drehte sich um. „Endlich!“, sagte er gespannt und hungrig. Dann erblickte er jemanden, den er kannte. „Mino?“, fragte er irritiert, als er den blauhaarigen Kerl mit zwei Tellern auf sich zulaufen sah. „Ach, hallo, Son Goku. So sieht man sich wieder“, grinste Mino freudig und stellte die beiden Teller auf ihrem Tisch ab. Son Goku musterte Mino. „Arbeitest du hier?“ „Jap“, antwortete er grinsend und blickte ihm tief in die Augen. „Ich hoffe, es schmeckt dir.“ „Bestimmt. Ich sterbe vor Hunger. Wie geht’s deinem Knöchel?“ Mino grinste. „Ich hab doch gesagt, halb so wild. Doktor Lauder hat ihn geschient und irgend so ein Zeug draufgeschmiert. War nur schade, dass ich nicht mehr zum Kräuter sammeln gekommen bin. Und jetzt, guten Appetit! Nicht, dass das noch kalt wird.“ Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht verließ der junge Mann den Tisch und ging leicht humpelnd zurück in die Küche. „Ihr kennt euch?“, fragte Mint mit gerunzelter Stirn. „Ja, wir haben uns im Wald kennen gelernt. Ich habe... ihm aus einer Falle geholfen.“ „Eine Falle?“, fragte Mint skeptisch. „Ja...“ Son Goku lief leicht rot an. Es war ihm peinlich, dass es seine eigene Falle war, die Mino verletzt hatte. Zum Glück fragte Mint nicht weiter nach. Das Essen war wirklich ein Gaumenschmaus und tatsächlich war Son Goku gänzlich satt, nachdem der Teller geleert war. Zufrieden rieb er sich den Bauch. „Mann, das war ja köstlich... Schade, dass Vegeta das nicht miterleben konnte.“ „Was macht Vegeta jetzt eigentlich?“, fragte Mint unvermittelt. „Bleibt er bei Tarble im Palast?“ „Er lässt sich zum König krönen“, antwortete Son Goku geistesabwesend, während er immer noch die Geschmacksexplosion in seinen Mund genoss. „Zum König?“, fragte Mint tonlos. „Sieht ihm ähnlich. Naja, jedem das Seine.“ „Für mich wär das auch nichts... Wie standet ihr eigentlich zueinander?“ Son Goku konnte sich nicht erklären, woher auf einmal sein Interesse an Vegetas Vergangenheit kam. „Wir waren gute Freunde“, antwortete Mint nachdenklich. „Zumindest insofern es unter zwei Saiyajins so etwas wie 'Freundschaft' geben kann. Oder geben konnte. Die Zeit auf Vegeta-Sei war ziemlich grausam im Vergleich zu Yasei. Ich bin... fast froh... dass wir nicht mehr dort sind... Aber das sag das nicht zu Vegeta. Er war immer so stolz auf die Saiyajins.“ „Ich weiß, was du meinst...“, antwortete Son Goku und kratzte sich an der Stirn. „Hm... Eigentlich waren die meisten von uns froh, dass wir auf einem Planeten gelandet sind, auf dem man nicht diese harte Maske tragen muss, die man als Saiyajin anerzogen bekommt. Man fühlt sich hier viel freier.“ Son Goku nickte zustimmend. „Mir gefällt es hier auch richtig gut. In diesem Moment trat Mino wieder zu ihnen an den Tisch. „Und, hats geschmeckt?“, fragte er, während er das Geschirr zusammen stellte. „Ja, danke“, antwortete Son Goku lächelnd. „Das war wahnsinnig lecker.“ Mino schloss für einen Moment anerkennend die Augen. „Natürlich. Hab ja auch ich gekocht.“ „Du hast das gekocht?“, fragte Son Goku erstaunt. Das hatte er diesem Jungen nicht zugetraut. „Ja. Toll, nicht?“, lächelte Mino und beugte sich plötzlich zu Son Gokus Ohr runter. „So konnt ich dir doch noch zu Essen verhelfen, wo ich doch deine Falle so dumm zerstört habe...“, sagte er scheinheilig. Son Goku lief peinlich berührt an. „Du wusstest, dass sie von mir war?“ „Klar. War ja sonst niemand in der Gegend“, lachte Mino leise. „Es tut mir wirklich leid...“ Son Goku senkte den Kopf. Dann spürte er Minos Hand auf seiner Schulter und blickte zu ihm auf. Mino sah ihn mit einem warmen Lächeln an. „Halb so schlimm. So hatte ich wenigstens das Vergnügen, dich kennen zu lernen“, säuselte er und sein Lächeln wurde zu einem Grinsen. „...und mich von dir verarzten zu lassen.“ Ohne ein weiteres Wort verlauten zu lassen, verließ er den Tisch. Son Goku blickte ihm irritiert hinterher. „Hey Mino“, rief Mint ihm plötzlich hinterher. Der Blauhäutige drehte sich um. „Ja?“ „Sag mal“, fragte Mint. „Ihr habt doch dieses Gästehaus. Meinst du, Son Goku könnte vorerst dort unterkommen?“ „Klar“, grinste Mino. „Um zehn hab ich Feierabend.“ Dann verschwand er in der Küche. Son Goku blickte Mint verwirrt an. „Gästehaus?“ „Ja, so ein kleiner Schuppen, was weiß ich. Hab nur gehört, dass da immer mal wieder irgendwelche Besucher wohnen. Ich hab leider nicht viel Platz bei mir, weißt du.“ „Trotzdem danke“, grinste Son Goku. Im Grunde konnte es ihn doch gar nicht besser treffen. Er hatte zwei neue Freunde an seinem ersten Tag auf Yasei gemacht. Er hatte das beste Essen bekommen, dass er sich vorstellen konnte. Und er hatte einen Platz zum Schlafen, fernab von Straßenlärm und übertriebenem Luxus, quasi fast direkt in der Natur draußen. Nein, besser konnte es wirklich nicht laufen. Die Zeit bis zum Feierabend seines potenziellen Gastgebers verbrachte er damit, das Dorf zu erkunden und weiter mit Mint zu quatschen. Mint selbst lebte weiter in der Stadt in einem kleinen Appartment in einer düsteren Gegend. Seiner Aussage nach war er dort sowieso nur zum Schlafen und er besaß auch nicht viel. Er erzählte Son Goku von seiner Kindheit auf Vegeta-Sei und dass er mit Vegeta trainiert hatte, bevor dessen Vater ihn an Freezer verkauft hatte. Er hatte ein paar Jahre mehr auf dem Buckel, als Vegeta und doch waren sie scheinbar ziemlich gute Freunde gewesen. Oder Kampfgefährten. Irgendwie vermisste Son Goku Vegeta schon jetzt, obwohl sie noch nicht mal einen ganzen Tag voneinander getrennt waren. In den letzten Wochen waren sie permanent aufeinander gehockt und man sollte eigentlich meinen, dass sie sich langsam satt haben sollten, aber das Gegenteil war der Fall. Er fragte sich, wie Vegeta wohl reagiert hatte, als er nicht mehr da war. Er verdrängte den Gedanken, als er auf einmal wieder vor der kleinen Gaststätte stand. „So“, meinte Mint. „Kurz nach zehn. Mino dürfte bald soweit sein. Ich mach mich mal auf den Heimweg. Bis morgen!“ Er winkte noch kurz und erhob sich dann in die Luft. Son Goku sah ihm noch nach und setzte sich dann auf eine der Stufen vor der Türe. Er stützte sein Gesicht auf seine Fäuste und blickte in den Himmel. Die Nacht war schon dunkel und nur vereinzelt schienen Laternen am Rand der Straße. Die Sterne leuchteten ungewöhnlich klar und hell und ein fast voller Mond erhob sich unter ihnen. //Wunderschön...//, dachte Son Goku mit einer inneren Ruhe, die er nicht mehr erlebt hatte, seit er die Erde verlassen hatte. Wieder zogen seine Gedanken zu Vegeta. Ohne ihn wäre er nicht hier gelandet. //Ob er sich wohl auch gerade die Sterne ansieht?// Plötzlich klackte es hinter ihm und fünf lachende Yaseier verließen das Restaurant. Die Lichter wurden ausgeschaltet und auf einmal machte sich eine angenehme Düsternis auf der Straße breit. „Ah, hallo, Son Goku!“, grüßte Mino freundlich. Neben ihm waren noch vier andere der Angestellten, die nun Feierabend hatten. Sie verabschiedeten sich. Mino humpelte immer noch leicht und gemeinsam liefen sie die Straße entlang. „Es ist wirklich nett, dass ich erstmal bei dir bleiben kann“, meinte Son Goku lächelnd. „Wir hatten ja nicht gerade den besten Start mit dieser Falle.“ „War doch ein vielversprechender Start“, grinste Mino schelmisch. „Gefällts dir hier draußen?“ Son Goku nickte. „Ich bin in der Natur aufgewachsen, weißt du. Mir geht es nirgends besser, als draußen.“ „Ich kann mir auch nichts besseres vorstellen“, stimmte Mino zu und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Eine Geste, die Son Goku nun schon zum zweiten Mal auffiel. Ob das wohl eine Art Angewohnheit war? „Bist du auf diesem Vegeta-Planeten groß geworden?“, fragte der Blauhaarige interessiert. „Nein“, erklärte Son Goku und erzählte ihm die Geschichte seiner Herkunft. Sie spazierten eine ganze Weile durch die nächtlichen Straßen, bis Mino schließlich sagte: „So, wir sind da.“ Son Goku hatte gar nicht wahrgenommen, wie sich die Gegend um ihn herum verändert hatte, so sehr war er in das Gespräch mit Mino vertieft. Neugierig blickte er sich um. Sie befanden sich an den letzten Ausläufern des Dorfes und nur noch vereinzelt standen Häuser am Straßenrand. Das Haus, auf das Mino deutete war ein altes Bauernhaus mit einer Oberetage. Die Außenfassade war dicht bewachsen von efeuartigen Pflanzen und bunten Blumen. Ein kleiner Garten lud zum Eintreten ein. Hinter dem Haus standen Bäume. Ein lichter Wald aus dünnen, jungen Bäumen, dessen Ende nicht zu sehen war. Son Goku lächelte in sich hinein. Das war einfach der perfekte Ort! „Komm mit“, sprach Mino sanft, als er Son Gokus verträumten Blick sah, und öffnete das Gartentor. Irritiert folgte Son Goku seinem Gastgeber, der entgegen seinen Erwartungen nicht zur Haustüre ging, sondern links daran vorbei auf einen kleinen Gartenweg einbog. Gemeinsam liefen sie im Dunkeln um das Haus herum, bis sie schließlich dahinter standen. Hier erstreckte sich eine saftige grüne Wiese bis zum Beginn des kleinen Wäldchens. Etwas zehn Meter von Minos Haus entfernt stand eine kleine Holzhütte. „Das ist unser Gästehaus“, erklärte Mino lächelnd. Mitterweile war er sich sicher, dass es Son Goku hier gefallen würde. Besagter Saiyajin starrte wortlos sein Obdach an. Wie konnte er nur an einem einzigen Tag so viel Glück haben? Das war Idylle pur... Mino lief zu der kleinen Türe rüber und kramte einen Schlüsselbund aus seiner Hosentasche. Einen der Schlüssel machte er ab und schloss die Hütte auf, bevor er Son Goku den Schlüssel in die Hand drückte. „Komm rein, ich zeig dir alles.“ Rechts von Eingang befand sich eine kleine Niesche mit einer Garderobe, von der aus ein kleines Bad zu erreichen war. Alles moderner, als die Hütte von außen hatte annehmen lassen. In dem einzigen großen Zimmer der Hütte gab es eine kleine Sitzecke, bestehend aus einem Sofa und einem massiven Holztisch, auf der anderen Seite ein breites, äußerst bequem anmutendes Bett, neben dem ein Kleiderschrank stand und auf der anderen Seite des Zimmers eine kleine Kochniesche. Zufrieden ließ der Saiyajin sich auf das Bett fallen. „Das ist doch alles zu gut um wahr zu sein...“, seufzte er. Mino grinste. „Das haben hier drin noch nicht viele gesagt. Alle finden es immer zu einfach. Aber es tut seinen Zweck.“ Son Goku stützte sich auf seine Unterarme. „Für mich ist es perfekt.“ „Du kannst hier gerne bleiben, solange du willst“, bot der junge Mann an. „Danke“, antwortete Son Goku freundig. „Ich werde zusehen, dass ich mir bald etwas eigenes besorge. Ich hab ja jetzt einen Job.“ Er fand es selbst reichlich seltsam, dass er einen Job hatte. Noch nie hatte er Geld verdienen müssen. Aber an sich war das ja eine Tätigkeit, die er gerne ausüben wollte und daher bot es sich an. Dann würde er eben mal versuchen, Teil des sozialen und gesellschaftlichen Lebens zu werden. Mal etwas Neues konnte ja nicht schaden. „Ich geh dann schlafen“, meinte Mino und wand sich um. „Ich muss morgen wieder arbeiten. Wenn du irgendetwas brauchst, kannst du gerne drüben klingeln. Fühl dich einfach, wie zuhause. Wenn du willst, komm morgen zum Frühstück rüber.“ Schnell erhob Son Goku sich vom Bett und begleitete Mino zur Türe. „Ich bin dir wirklich wahnsinnig dankbar, Mino.“ Wieder sah er, wie Mino sich durch die Haare fuhr und sie zurecht rückte. Seltsamerweise sah er einen leichten Rotschimmer auf dessen Wangen. Unvermittelt hob Mino seinen Blick und traf direkt Son Gokus Augen. Eine schiere Unendlichkeit blickten sie sich an. Dann strich Mino mit seiner rechten Hand sachte über Son Gokus Wange. „Schlaf gut“, flüsterte er und ging dann. //Was war das denn?//, fragte er sich und spürte noch ein leichtes Kribbeln in seinem Gesicht, an der Stelle, die Mino so zärtlich berührt hatte. Verwirrt blickte er ihm nach. Fast wirkte es im Dunkel des Gartens so, als humple Mino gar nicht mehr. Sein Gang schien fast schwerelos. Schulterzuckend schloss Son Goku die Türe und schaltete das Licht aus, so dass nur noch eine kleine Lampe auf einem Tischchen am Bett leuchtete. Seufzend fiel er auf die weiche Matratze und zog sich liegend bis auf seine Shorts aus. Seine Kleider landeten irgendwo im Zimmer. Jetzt, wo er so da lag, wurde ihm erst bewusst, wie verdammt müde er eigentlich war. Der Tag hatte ihn vieles sehen und erleben lassen. Und er hatte sein Training schleifen lassen. Aber das würde sich ja sowieso alles einrenken dank seines neuen Jobs. Rekruten unterrichten... Er lachte leise auf. Vielleicht würde er den Kleinen ja das Kamehameha beibringen. Vielleicht konnte er so in die Fußstapfen vom Herrn der Schildkröten treten. Umständlich verkroch er sich unter die Bettdecke. Sie war weich und nicht zu dick. Gerade richtig für ihn. Er löschte die letzte Lampe. Durch die Fenster drang fahles Mondlicht und warf groteske Schatten auf Wände und Boden. In Gedanken wanderte Son Goku zu Vegeta. Es war die erste Nacht seit... seit verdammt langer Zeit, in der er alleine schlief. Kein warmer Körper neben ihm, an den er sich schmiegen konnte. Keine störrischen Haare, die ihn nachts an der Nase kitzelten. Keine starken Hände, die sachte über seine Brust strichen. Er stellte sich Vegetas Eigengeruch vor. Ein Geruch, den er wohl niemals wieder vergessen würde. Gedankenverloren fasste er sich an sein rechtes Schlüsselbein. Stellte sich vor, wie der Prinz immer zärtlich daran entlang geleckt hatte. //Bald ist er ja gar kein Prinz mehr...//, dachte Son Goku und fand es fast schade, dass er diesen Titel verlor. //Dann ist er König... Hoffentlich steigt ihm das nicht zu sehr zu Kopf...// „Vegeta...“, seufzte er sehnsüchtig in die Dunkelheit. Langsam ließ er seine Hand unter seine Bettdecke und schließlich unter den dünnen Stoff seiner Shorts gleiten. ----- Zur selben Zeit lag ein absolut platter Vegeta in seiner neuen königlichen Suite in seinem neuen königlichen Riesenbett. Unzufrieden starrte er an die mit goldenen und roten Ornamenten geschmückte Decke. Der Tag war verdammt anstrengend gewesen. Er hatte allerlei Leute kennen gelernt, hatte das Schloss näher gezeigt bekommen und Tarble hatte ihm mehr über Yasei erzählt. Später, als Tarble irgendwelche Audienzen abzuhalten hatte, hatte er ihn mit Broly alleine gelassen. Dieser hatte ihn den unteren Trakt des Schlosses gezeigt. Die Elite-Kampfschule von Yasei, in der die königliche Leibgarde ausgebildet wurde. Broly schien sehr fähig zu sein und zudem war er ein reinrassiger Saiyajin, der seinem Volk wohl alle Ehre machte. Stolz und erhaben. Am Nachmittag hatte er von einem älteren Yaseier, der Tarbles engster Berater war, eine Einführung in die Staatsgeschäfte bekommen und einen winzigen Einblick in die Geschäfte und Bündnisse mit anderen Planeten. Die Hälfte dieser Informationen hatte er schon wieder vergessen. //Das wird doch komplizierter, als ich gedacht habe//, gestand der Prinz sich ein. //Aber das werd ich schon hinbekommen. Immerhin liegt mir das im Blut. Es ist meine Bestimmung.// Und jetzt lag er hier im Bett, völlig kaputt von den Geschehnissen des Tages und er hatte das Gefühl, als habe er irgendetwas vergessen. Dennoch war ihm absolut klar: Irgendetwas fehlte. Er drehte sich auf die Seite und legte seinen Arm neben sich auf das Bett. //Kakarott!// Plötzlich war sein ehemaliger Begleiter wieder total präsent in seinem Kopf. Kakarott fehlte. Das Bett neben ihm war leer. Den ganzen Tag über hatte er keine einzige freie Minute gehabt, in der er an ihn hatte denken können. Bedrückt starrte er die weiche Matratze an. Wozu ein solch großes Bett, wenn man alleine war? In einigen Tagen würde die Krönung stattfinden. Würde Kakarott kommen, so wie er es versprochen hatte? Oder würden sie ab sofort getrennte Wege gehen? Letztere Möglichkeit schmerzte ihn. Er hatte Kakarotts Wärme genossen. Nicht nur die körperliche. Kakarott war das erste Wesen gewesen, dass er derart an sich herangelassen hatte. Der erste, dessen Berührungen er genossen hatte und die ihm gut getan hatten. Genervt von sich selbst schloss er die Augen. Er würde sich schon wieder an die Einsamkeit gewöhnen. Früher war er auch immer alleine gewesen. Innerlich rügte er sich dafür, dass er jemanden so nah an sich heran gelassen hatte. Er hätte es besser wissen müssen. Mit diesem Gedanken schlief er ein. Einen unruhigen, von düsteren Bildern geplagter Schlaf. ----- Son Goku wachte ausgeglichen und ausgeschlafen in seiner neuen Umgebung auf. Vor den Fenstern konnte er Bäume sehen, durch die das leuchtende Sonnenlicht zu ihm ins Zimmer drang. Freudig erregt setzte er sich auf. Sein erster Arbeitstag. Aber bis dahin war ja noch reichlich Zeit. Zuerst probierte er sein neues Badezimmer aus. Für diese kleine Hütte war es wirklich absolut luxuriös. Und alles war eingerichtet. Sogar eine Zahnbürste fand er für sich vor. Nach dem Duschen spazierte er nackt durch sein neues Reich. Er genoss es, sich ungesehen bewegen zu können. Ungeniert riss er die Fenster auf und ließ die Sonne mitsamt der frischen Luft in das Zimmer einströmen. Der große Kleiderschrank beim Bett war dürftig eingeräumt mit ein paar Kleidern in verschiedenen Größen. Er griff nur nach ein paar Shorts und zog ansonsten die Sachen vom Vortag an. Er würde sich wohl von seinem ersten Geld ein paar anständige Kleider kaufen müssen. Ein Blick in den Kühlschrank verriet ihm, dass nichts zu Essen im Haus war. Er überlegte kurz. Hatte Mino ihn nicht zum Frühstück eingeladen? Barfüßig wie er war, öffnete er die Hüttentüre und blickte neugierig hinüber zu Minos Haus. Vor einer großen Fensterfront standen im Garten ein großer Tisch und einige Stühle, die ihm in der letzten Nacht gar nicht aufgefallen waren. Hinter einem etwas kleineren Fenster im Erdgeschoss sah er Mino sitzen. Wahrscheinlich die Küche. //Er ist schon wach. Sehr schön.// Er schnappte sich seinen Schlüssel und verstaute ihn in seiner Hosentasche. Dann lief er über die Wiese und klopfte an das Fenster, hinter dem er Mino sah. Einen Moment lang starrte der Junge ihn irritiert an, bevor sich ein breites Lächeln über seinem Gesicht verteilte. Er sprang von seinem Stuhl auf und verließ das Zimmer. Wenig später öffnete sich eine gläserne Terrassen-Türe unweit von Son Goku. „Guten Morgen“, rief Mino erfreut. „Hunger?“ „Immer“, grinste Son Goku zurück und betrat das Haus. Die Einrichtung war bäuerlich und bequem. Überall fand man Sofas oder Sessel stehen. Eine kleine Treppe führte ins Obergeschoss und durch eine weitere Türe konnte man die große, helle Küche betreten. Mino führte ihn hinein. In einer Ecke der Küche stand ein Holztisch mit einer Eckbank, der Tisch vollgestellt mit allerlei leckeren Dingen. Obst, Brot, Wurst, Käse, alles, was das Herz eines Saiyajins begehrt. Zusätzlich dazu saß noch eine junge Frau am Tisch. „Guten Morgen“, sagte das hübsche Wesen mit einer weichen Stimme. Sie war ungefähr in Minos Alter und offensichtlich eine Yaseierin, denn ihre Haut hatte einen fliederfarbenen Ton, während ihre Haare ein ansprechendes, weiches Lila hatten. Ihre Augen leuchteten in einem hellen Blauton und ihre Figur war schlank und elegant. „Guten Morgen“, antwortete der Saiyajin freundlich und fragte sich, ob dieses Mädchen wohl Minos Schwester sein mochte. Von der Statur her war es anzunehmen. „Son Goku, darf ich dir meine Frau Akina vorstellen?“ „Deine Frau?“, fragte der Saiyajin ungläubig. War Mino nicht viel zu jung, um schon verheiratet zu sein? Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Akina nickte höflich, stand auf und reichte ihrem Gast die Hand. „Schön, dass du bei uns zu Besuch bist. Mino hat mir schon von dir erzählt. Willkommen auf Yasei.“ „Öhm... danke“, erwiderte Son Goku stutzig und nahm die ihm dargereichte Hand entgegen. „Setz dich doch bitte“, sagte sie mit ihrer lieblichen Stimme. „Bedien dich, es ist genug da.“ Dieser Aufforderung kam er gerne nach. Nach einem ausgiebigen Frühstück machte Son Goku sich auf den Weg in die Kampfschule. Er war gespannt, wie sein Arbeitsalltag aussehen würde. Er wurde von Mint höchstpersönlich der Truppe vorgestellt, die er ab sofort unterrichten würde. Fünfzehn junge Yaseier, die recht kräftig gebaut waren. Die Fortgeschrittenen-Klasse dieser Schule. Es wunderte Son Goku zunächst, dass er keine jungen Saiyajin vor sich hatte, aber Mint erklärte ihm, dass die wenigen reinrassigen Saiyajin-Kinder, die es gab, im Palast unterrichtet wurden. Des Königs Leibgarde. Und die Mischlings-Kinder wurden in einer Schule im Norden der Stadt unterrichtet. Sein erster Tag sollte sich als längster in der Woche herausstellen. Da die Woche auf Yasei nur aus fünf Tagen bestand, hatte er jeweils vier Arbeitstage, davon einen von morgens bis abends, einen nur am Nachmittag und zwei von morgens bis nachmittags. Der fünfte Tag war frei. Schnell stellte sich heraus, dass die Jungen aus Son Gokus Truppe schon einiges drauf hatten und er genoss die Arbeit mit den ehrgeizigen Halbwüchsigen. Als das Training am Nachmittag beendet war, tobte Son Goku sich noch zwei Stunden mit Mint aus. Das Training tat ihm gut, auch wenn Mint kein wirklicher Gegner für ihn war. Zu gerne würde er mal den Kerl treffen, der die königliche Garde ausbildete. Er hatte erfahren, dass sein Name Broly war und dass dieser Kerl wohl ziemlich stark war. Im Grunde wurde er als stärkster Saiyajin des Planeten gefeiert, was Son Goku ein Grinsen ins Gesicht trieb. Diese Stelle machte er diesem Kerl gerade ziemlich streitig. Bevor er am Abend die Schule verließ, drückte Mint ihm einen kleinen Beutel voll Geld in die Hand. „Dein Lohn für heute. Bei uns wird immer am Abend gleich bezahlt.“ Son Goku bedankte sich und freute sich insgeheim schon auf den nächsten Tag. Und er beschloss, am nächsten Tag Kleidung kaufen zu gehen. Aber heute war er dafür definitiv zu faul. Auf dem Weg nach Hause machte er noch einen kleinen Umweg in einen Laden, den er in der Nähe von Minos Haus gesehen hatte. Er deckte sich mit einigen Fressalien ein, die ihm wohl die nächsten Tage genügen würden. Auch hier fand er eine Ecke mit „Saiyajin-Essen“, das ein wenig teurer, aber wohl sättigender war, als das normale Essen. In seiner kleinen Hütte angekommen, legte er sich mit einem Stück Wurst auf das kleine Sofa. Schon nach wenigen Minuten war ihm unendlich langweilig. //Was Vegeta wohl so treibt?// Er rollte sich auf den Bauch und kreuzte seine Arme über der Lehne. //Ob ich ihm mal einen Besuch abstatten soll? Bestimmt ist er wahnsinnig beschäftigt...// Irgendwie ließ ihn der Gedanke an Vegeta nicht mehr los. Und bald erhob er sich wie von selbst vom Sofa und verließ die kleine Hütte. Er dachte gar nicht darüber nach, was er eigentlich tat. Einfach nur Vegeta sehen... Geräuschlos erhob er sich in den mittlerweile fast dunklen Nachthimmel. Ein paar Sterne waren zu sehen und am Horizont erhob sich bläulich leuchtend der Mond. Son Goku atmete tief ein. Er genoss diesen Planeten wirklich. Freundig blickte er auf die Stadt hinunter, die sich unter ihm verdichtete, je näher er dem Palast kam. Flirrende Lichter überall. Und inmitten all dieser farbenfrohen, lebendigen Pracht thronte der Palast des Königs in seiner bizarren, altmodischen Statur. Son Goku lächelte. Die Vorfreude auf Vegeta machte ihn glücklich. Ob er den Prinzen wohl überhaupt zu Gesicht bekommen würde? Hatte er Zeit für ihn? Würde er sich freuen, ihn zu sehen? Der letzte Gedanke machte ihn stutzig und er hielt in der Luft an. Würde Vegeta ihn überhaupt sehen wollen?... Er knirschte mit den Zähnen. Fast hatte er vergessen, wer Vegeta ursprünglich war. Ein kaltblütiger Killer, der zwar eine sensible Seite hatte, diese aber nicht oft zur Schau stellte. Blieb nur die Möglichkeit, es herauszufinden, wie er reagieren würde. Er flog weiter, bis er nahe beim Palast war. Dann suchte er mit seinem Geist nach Vegetas Aura. Es war ein schwieriges Unterfangen, die Aura des Prinzen aus dem Gewusel im Palast herauszufiltern. Doch irgendwann, durch einen Zufall fand er sie, als sie für einen Moment rapide anstieg. //Was da drin wohl los ist?//, fragte Son Goku sich. War das ein Wutausbruch gewesen? Schnell umrundete er den Palast und näherte sich somit Vegetas Aura, die zielstrebig durch einen langen Gang zu gehen schien. Jemand war an seiner Seite. Ebenfalls eine starke Aura. Wer das wohl sein mochte? Dann spürte er, wie Vegeta sich der äußeren Mauer näherte. Er musste also einen Raum betreten haben. Schnell folgte Son Goku der von ihm begehrten Aura und fand auch schon bald ein hohes, beleuchtetes Fenster. Vorsichtig lugte er am oberen Ende der Glasscheibe in das Zimmer. Er staunte nicht schlecht. Hinter dem Fenster befand sich ein Schlafzimmer, das gut zehnmal so groß war, wie seine kleine Hütte. An den dunklen Wänden hingen überall rote, schwere Vorhänge mit verschiedenen Wappen und Bildern darauf. Der Boden war zum Großteil mit Teppichen bedeckt, die mit seltsam verschlungenen Muster verziert waren. An einer Wand stand ein riesiges Bett, das mit so vielen Kissen und Decken gefüllt war, wie sie ein einzelner niemals hätte benutzen können. Dann standen da noch ein großer, niedriger Tisch neben einem schick anmutenden Diwan und einem passenden Sofa mit Goldbeinen, ein monströser Kleiderschrank und ein riesiges Regal mit allerhand Büchern. Vage nahm Son Goku eine Türe wahr, die wohl in ein separates Badezimmer führte. Eine imposante Türe, verziert mit goldenen Reliefs. Doch nicht zu vergleichen mit der Pracht der zweiflügeligen Eingangstüre. Im Großen und Ganzen machte es einen ziemlich herrschaftlichen, regelrecht königlichen Eindruck und irgendwie war ihm klar, dass es sich um Vegetas neues Zimmer handeln musste. So viel Pomp und Luxus... Das wäre definitiv nichts für ihn. In diesem Moment öffnete die zweiflügelige Türe sich und knallte laut nach hinten gegen die Wand. Nach einer Schrecksekunde erkannte Son Goku, dass es Vegeta war, der gerade ziemlich geladen mit hochrotem Kopf in das Zimmer stolzierte. Wutentbrannt lief er wirre Kreise und Linien in seinem Zimmer, wild mit den Händen in der Gegend umherfuchtelnd und vor sich hin fluchend, während zwei Diener hinter ihm die Türe schlossen. Son Goku beobachtete, wie der Prinz sich mit dem Gesicht voran auf sein Bett warf und wohl extrem laut in die Kissen schrie, die er unter seinem schmalen Körper zusammenpresste. Son Gokus Stirn zog sich bei diesem Anblick kraus. //Welche Laus ist dem denn über die Leber gelaufen?// Irgendwie wusste er schlagartig nicht mehr, ob er sich wirklich bemerkbar machen wollte oder nicht. Langsam schien der Prinz sich zu beruhigen, seine Atmung ging weniger heftig und er rollte sich auf seinem Bett auf den Rücken, den Blick ernst an die Decke gerichtet. Er streckte Arme und Beine weit von sich, atmete tief durch. Sachte klopfte Son Goku von draußen gegen die Fensterscheibe. Ruckartig richtete Vegeta sich auf und blickte ihn an. Sein Blick ließ vermuten, dass er nicht sicher war, ob er sich freuen sollte oder nicht. Zögerlich stand er auf und ging zu dem großen Fenster hinüber. „Was willst du hier?“, fragte Vegeta genervt, als er es geöffnet hatte. „So viel Wiedersehensfreude“, witzelte Son Goku grinsend. „Ich bin gerührt.“ Er hatte sich entschlossen, Vegetas schlechte Laune einfach zu ignorieren. Jegliche Fragerei hätte ihn sowieso nur auf die Palme gebracht. „Halts Maul, Kakarott, ich bin nicht in der Stimmung“, entgegnete Vegeta mit kratziger Stimme und trat einen Schritt zurück in den Raum, bevor er seine Arme verschränkte. Son Goku schwebte durch das offene Fenster und ließ sich auf der Fensterbank nieder. „Wollt nur mal nachschauen, was du so treibst“, erklärte er schließlich mit einem Lächeln. „Was soll ich schon treiben“, säuselte Vegeta und rollte mit den Augen. „Weiß nicht, deswegen schau ich ja“, meinte Son Goku grinsend. Der Prinz seufzte genervt. „Verschwinde einfach wieder und lass mich allein.“ Wie auf Befehl verengten sich Son Gokus Augen. „Was ist los, Vegeta?“ „Alles bestens“, log der Prinz und knirschte mit den Zähnen. Son Goku verharrte nur in seiner Position und starrte sein Gegenüber an, als warte er auf eine Antwort. Vegeta wurde unbehaglich zumute. „Glotz mich nicht so an, Idiot!“ Herausfordernd blinzelte Son Goku. „Hast du mich gerade 'Idiot' genannt?“ Er grinste provokativ. „Du solltest mich doch nicht mehr beleidigen, schon vergessen?“ Er erhob sich vom Fensterbrett und ging einen Schritt auf Vegeta zu, stand nun ziemlich nah vor ihm und funkelte ihn aus feurigen Augen an. „Tze“, entgegnete der Angesprochene nur und drehte sich weg, um zu gehen, aber Son Goku packte ihn und legte von hinten seine Arme um Vegetas Hüfte. Dann versenkte er seine Nase ohne Vorwarnung an dessen Halsbeuge. Er spürte, wie der Prinz noch Widerstand leistete, der aber schlagartig nachließ, als er seine Zunge in Spiel brachte. Spielerisch liebkoste er Vegetas Nackenmuskulatur und benetzte sie mit einem heißen Film aus Speichel. „Hör auf damit, Kakarott“, meckerte Vegeta mit immer noch verschränkten Armen, machte aber keine Anstalten, sich zu wehren. „Wieso sollte ich...“, flüsterte Son Goku gegen seine Haut. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf der Haut des Prinzen aus. „Es kommt gleich jemand hier rein“, erklärte er forsch. „Mhm“, flüsterte Son Goku und er war sich sicher, dass es eine Lüge war, um ihn loszuwerden, aber so leicht würder er sich nicht abwimmeln lassen. „Ich hab aber keine Lust jetzt schon wieder aufzuhören.“ Genießerisch seufzte er, während er mit seinen Zähnen an Vegetas Ohr knabberte. Langsam ließ er seine Hände vorne unter Vegetas verschränkte Arme wandern und strich sachte über dessen mit Stoff bedeckte Brustwarzen. Leise stöhnte der Prinz auf. Ein Grinsen erschien auf Son Gokus Gesicht. Hatte er doch gewusst, dass er den Prinzen so beruhigen konnte! Vegetas Widerstand ließ nun vollkommen nach und er wand sich in Kakarotts Griff so um, dass sie sich nun gegenüber standen. Sehnsuchtsvoll ließ er seine Hände über den weiche Stoff an Kakarotts Brust gleiten. Dann hob er seinen Blick und schaute in Kakarotts besorgt dreinblickende Augen. „Es ist nichts“, sagte er erneut und beantwortete seine Frage von vorhin. „Nur Stress.“ „Das wird sich schon legen“, meinte Son Goku optimistisch und freute sich innerlich darüber, dass Vegeta ihm geantwortet hatte. Immerhin war das bei ihm keine Selbstverständlichkeit. Liebevoll schloss er seine Arme um den Rücken des Prinzen und zog ihn so noch dichter an sich. „Was hältst du von ein bisschen Entspannung?“, fragte er und grinste ihn an. Einen Moment lang wirkte Vegeta nachdenklich. Dann legte er seinen Kopf gegen Kakarotts Brust. „Da kommt gleich wer“, sagte er erneut. „Du solltest gehen.“ „Du weißt“, erklärte Son Goku. „Dass du mich so leicht nicht los wirst.“ Mit diesen Worten hob er ihn ein Stück an, drehte sich um und hockte den verwunderten Prinzen auf das Fensterbrett. „Kakar-“, wollte der Prinz noch protestieren, aber Son Goku hatte sich schon zwischen seinen Beinen platziert und ihm begierig seine Lippen aufgedrückt. Der Prinz machte noch Anstalten, ihm während dem Kuss irgendetwas zu sagen, aber als Son Goku den Kuss intensivierte und Vegeta noch enger an sich drückte, ihm mit der Hand über seine Oberschenkel und schließlich durch die Haare strich und dann beide Hände unter Vegetas Hintern platzierte, war es um die Beherrschung des Prinzen geschehen. Willenlos öffnete er seinen Mund und gesellte seine Zunge zu der Kakarotts, um einen wilden Tanz mit ihr zu vollführen. Wogen der Leidenschafft durchdrangen ihrer beider Körper und hemmungslos schlang der Prinz seine Arme und Kakarotts Hals, fiel dabei fast nach hinten aus dem immer noch geöffneten Fenster. Diese Zuwendung tat einfach verdammt gut, nach den zwei stressigen Tagen auf diesem ihm noch so fremden Planeten. Fordernd zog er an Kakarotts Haar und trennte so den Kuss zwischen ihnen für einen Moment. „Nimm mich hier und jetzt!“, befahl er drängend und umschlang Kakarotts Hüfte mit seinen Beinen. Diese Worte drangen bis tief in Son Gokus Beckengegend und versetzten ihm eine angenehme Hitzewallung, die sich in seinem gesamten Körper ausbreitete. „Nichts lieber als das...“ hauchte er verlangend und ließ seine rechte Hand unter Vegetas Oberteil gleiten. Der Prinz war mit einer Menge Schmuck behangen, was ihm vorher gar nicht wirklich aufgefallen war, und auch jetzt ließ er sich nicht davon beirren, als es bei jeder Bewegung des Stoffes klimperte. Es war ihm gerade so was von egal, was Vegeta trug, er würde es ihm sowieso ausziehen. Stöhnend beugte Vegeta sich nach hinten, sich ganz darauf verlassend, dass Kakarott ihn schon halten würde und wie auf Befehl senkte der größere Saiyajin seinen Kopf in Richtung der Brust Vegetas, um sein Schlüsselbein mit seiner Zunge entlang zu fahren. Unterdessen strich sein Daumen gierig über Vegetas Brustwarze, was diesem ein wollüstiges Stöhnen entlockte. Mit einem Ruck schob Son Goku das lästige Hemd nach oben und entblößte Vegetas Bauch- und Brustbereich. Lüstern betrachtete er für eine Sekunde den perfekten Körper, der sich ihm bot, bevor er seinen Mund über den bereits steifen Nippel legte und sachte hinein biss. Vegeta sog scharf die Luft ein. Kakarott wusste einfach zu gut, wie er ihn um den Verstand bringen konnte. „Mehr...“, hauchte er heiser und drängte sich ihm entgegen. Und schon im nächsten Moment spürte er, wie Kakarotts freie Hand sich unter den Stoff seiner engen Hose schob, während er seinen Kopf wieder hob und damit Vegetas Lippen versiegelte. Ein unterdrücktes Stöhnen entfuhr dem Prinzen, als Kakarotts kühle Hand sich um seinen Schaft legte und dort leichten Druck ausübte, bevor er begann, hinauf und hinab zu massieren. Die Kontrolle verlierend ergab Vegeta sich in seine Lust. Diese Berührungen waren genau das, was er jetzt brauchte, um abzuschalten. Und Kakarotts Geruch war einfach phänomenal. Das Begehren, das Kakarott ihm gegenüber zeigte, machte ihn wahnsinnig an.Gierig griff er mit seinen Händen in die rabenschwarzen, störrischen Haare und zog neckisch daran. Die beiden Saiyajin bemerkten nicht, wie während ihrem heißen Liebesspiel einer der Türflügel geöffnet wurde und jemand eintrat, der sofort erschrocken innehielt. Dann eine Reaktion. Unerwartet durchdrang Son Goku ein jäher Schmerz, als durchbohre ihn geradewegs ein Torpedo aus Feuer und als er sich eine Sekunde später einige Meter weiter auf dem Boden wiederfand und verwirrt die Quelle seines Schmerzes suchte, wurde ihm klar, dass genau solch ein Feuersturm der Grund für seinen Schmerz war. In der geöffneten Türe stand ein hochgewachsener Saiyajin, muskulös, schlank, mit schulterlangen Haaren und sanften, jedoch zu allem entschlossenen Augen, der wohl gerade einen Ki-Blast abgefeuert hatte. Besorgt rannte er zu Vegeta. „Euer Majestät!“, rief er laut mit sanfter Stimme. „Ist alles in Ordnung?“ Vegeta war für einen Moment wie vor Schock gelähmt, bevor er schließlich lauthals los lachte. Son Goku verstand die Welt nicht mehr. Wer war dieser Kerl, der sich mittlerweile schützend vor Vegeta stellte und ihn selbst bedrohlich musterte? Der Prinz unterdessen lachte unbeirrt weiter und blickte den trottelig dreinschauenden Kakarott wissend an. „Ich hab doch gesagt, da kommt gleich jemand...“ Son Goku glotzte den Prinzen nur verwirrt an. Wie hatte er auch wissen sollen, dass Vegeta das ernst meinte? „Kakarott, das ist Broly. Befehlshaber der königlichen Leibgarde und mein persönlicher Leibwächter.“ Eben genannter blickte immer noch finster drein. „Du hast einen Leibwächter?“, entfuhr es Son Goku ungläubig. „Ihr kennt diesen Kerl?“, fragte Broly irritiert. „Es sah aus als... als...“ „Was?“, fragte Vegeta gelangweilt. „Als... hätte er sich an euch vergangen“, antwortete Broly pflichtbewusst. Son Goku schnaubte wütend. „Also, ich seh das etwas anders.“ „Ach ja?“, fragte Broly und ging in Kampfstellung. „Es sah aber schwer danach aus.“ Vegeta seufzte und massierte sich die Schläfen. „Es ist alles in Ordnung, Broly. Du kannst gehen.“ „Aber, euer Majestät...“, erklärte er hastig. „Ihr habt gesagt, ihr braucht noch ein paar Infos bezüglich der Sitzung morgen...“ „Ja, ja“, schnauzte Vegeta nun. „Ist schon... in Ordnung. Kakarott wollte sowieso gerade gehen.“ „Wollte ich das?“, knurrte der Angesprochene genervt. Das passte ihm alles gar nicht. Sollte doch dieser seltsame Saiyajin gehen. Einfach reinplatzen... Der Prinz nickte ihm nur zu und schob ihn in Richtung Fenster. „Komm morgen Nachmittag“, befahl er tonlos. „Da hab ich Zeit.“ „Ich arbeite morgen Nachmittag“, entgegnete Son Goku ebenso trocken und kassierte dafür einen ungläubigen Blick. „Du arbeitest?“, fragte Vegeta irritiert. „Ja“, antwortete Son Goku einsilbig. Diese Situation sagte ihm so überhaupt nicht zu. Vegeta schob ihn einfach so ab oder was? Was bildete dieser Broly sich eigentlich ein, einfach so herin zu platzen und ihn zu verdrängen?! „Kannst du diesen Lackaffen nicht wegschicken?“, fragte er knurrend. „Wie bitte?!“, fragte Broly. „Lackaffe?“ Ein bedrohliches Knurren entfuhr ihm und er ballte die Fäuste. „Leg dich lieber nicht mit mir an, du Wicht!“ Son Goku lachte herzhaft. „Ach, Vegeta... Das soll dein Leibwächter sein? Der soll sich mal nicht allzu viel einbilden... Du tätest besser daran, jemanden zu beschäftigen, der stärker ist, als du selbst. Ist sonst raugeworfenes Geld. Aber eigentlich geht es mich ja nichts an.“ Mit einem Ruck schnappte er sich den absolut unvorbereiteten Vegeta und drückte ihn eng an sich, verpasste ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf seine Lippen und schaute ihn provokant an. „Wir sehen uns... mein Prinz...“ Eilig ließ er von ihm ab und deutete eine Verbeugung an, während der er den Blickkontakt keine Sekunde unterbrach. „Bald.“ Dann stieg er in die Luft empor und verließ den Palast ebenso wie er ihn betreten hatte. Vegeta blieb perplex zurück. Im Grunde hatte er nicht gewollt, dass Kakarott ging, aber was hätte er schon tun sollen? Vor Broly zugeben, dass er sich von einem Unerklässler nehmen ließ? Dass er es genoss, wenn Kakarott da war? Schon am zweiten Tag auf Yasei Schwäche zeigen? Niemals! „Wer war das?“, fragte Broly, als Kakarott außer Sichtweite war. „Das war Kakarott“, antwortete Vegeta. „Wir sind zusammen hier angekommen.“ „Mhm“, antwortete Broly bedrückt. „Er kam euch zu nahe.“ Vegeta knurrte unzufrieden. „Das geht dich nichts an. Das gehört nicht zu deinen Aufgaben.“ „Ich muss euch beschützen, vor egal wem“, antwortete Broly pflichtbewusst. „Vor ihm nicht!“, befahl Vegeta harsch und Broly zuckte kurz zusammen. Der Leibwächter nickte kurz verstehend und wand sich dann den Papieren zu, die er fallen gelassen hatte, als er den Raum betreten hatte. „Hier“, meinte er und drückte Vegeta die dicke Mappe in die Hände. „Alles, was ihr wissen wolltet, zusammengefasst.“ Vegeta grummelte irgendetwas vor sich hin und ließ sich mit den Papieren auf den Diwan nieder. Broly beobachtete ihn noch ein paar Minuten tonlos, eher er sich auf das Sofa gegenüber vom Prinzen setzte. Vegeta unterdrückte ein Seufzen. Zu gerne hätte er ein Schäferstündchen mit Kakarott verbacht... Aber scheinbar gönnte man ihm auf diesem Planeten keine einzige freie Minute... Er hoffte, dass sich der ganze Stress legen würde, wenn er erstmal gekrönt war und einen Überblick über alles hatte. Für einen solche kleinen Planeten gab es hier erstaunlich viel Bürokratie und politisches Gewäsch, von dem er unbedingt eine Ahnung haben sollte. Tarble war viel beschäftigt und so hatte er die meiste Zeit mit Broly verbracht. Sich die Leibgarde und die damit verknüpfte Schule angesehen, etwas trainiert, sich mit Broly gemessen (Kakarott hatte tatsächlich recht, er war um einiges stärker, als sein Leibwächter...). Dieser kleine Kampf war die einzige Zeit gewesen, in der er Yasei bisher hatte genießen können. Eigentlich hatte er von seinem neuen Reich noch nicht wirklich viel gesehen. Und abgesehen von ein paar Diplomaten, Beratern und Dienern, kannte er niemandem von seinem Volk. Er wusste nicht mal, wie das Leben in der Stadt von statten ging. Wenigstens wusste er, dass er das bald erfahren würde, denn am nächsten Vormittag sollte die Verkündung seines Amtsantrittes stattfinden und er würde ein erstes Auftreten in der Stadt haben. Vorfreudig grinste er in sich hinein und widmete sich wieder den Staatspapieren. ----- Unzufrieden flog Son Goku zurück zur Hütte bei Minos Haus. Genervt seufzend ließ er sich in sein Bett fallen. In Gedanken rügte er sich für die blöde Idee, überhaupt dorthin zu fliegen. Jetzt hatte er sich Hunger auf etwas gemacht, von dem er nicht wusste, wann er es haben konnte. Oder ob überhaupt. Geschockt schreckte er auf und starrte an die hölzerne Wand. Ja, was gab ihm eigentlich die Sicherheit, dass er überhaupt wieder Zeit mit Vegeta verbringen konnte? Was, wenn er die ganze Zeit so beschäftigt war, dass er ihm keine Minute opfern konnte? Oder was, wenn er ihn gar nicht mehr sehen wollte? Augenblicklich ploppte vor seinem inneren Auge das Bild von Broly auf. Unwillkürlich knurrte er. Hatte dieser Idiot ihn doch tatsächlich von Vegeta weggehauen... Was fiel ihm eigentlich ein... //Wehe, der kommt Vegeta zu nahe, dann bekommt er es mit mir zu tun...// Und schon im nächsten Moment wunderte er sich, woher diese Reaktion kam. Wieso war er nur auf einmal so eifersüchtig? Ein lautes Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. „Ja?“, fragte er in Richtung der Türe, die sich auf einmal öffnete. Gute gelaunt trat Mino ein. „Hey, Son Goku! Wie war der erste Arbeitstag?“, fragte er uns setzte sich neben den Saiyajin aufs Bett. Son Goku richtete sich auf und rieb sich kurz die Augen. „Gut, hat echt Spaß gemacht.“ Mino lachte kurz freudig. „Super. Wann arbeitest du morgen?“ „Wieso?“, fragte Son Goku interessiert. „Am Nachmittag.“ „Weil“, erzählte Mino und zog es spannungssteigernd in die Länge. „Ich heute gehört hab, dass der Bruder von König Tarble nach Yasei gekommen ist und die Herrschaft übernehmen wird. Und morgen soll er sich das erste Mal in der Öffentlichkeit zeigen.“ Nun hatte er vollends Son Gokus Aufmerksamkeit. „Und?“ „Nun ja“, meinte Mino. „Ich wollte mir das gerne ansehen und dich fragen, ob du mitkommst.“ Hastig sagte Son Goku zu. Das wollte er sich auf keinen Fall entgehen lassen. Er fragte sich, wie Vegeta wohl vor dem Volk rüberkommen würde. Er fiel in eine Art Tagtraum und stellte sich vor, wie Vegeta herrschaftlich über den Volk thronte mit seinem eisernen Blick und seiner wilden Etnschlossenheit... Ein Seufzen entfuhr ihm. „Alles in Ordnung?“, fragte Mino und Son Goku blickte ihn unverwandt an. „Klar. Wie wird das aussehen?“, fragte er schließlich. „Also im Radio haben sie gesagt, es wird eine Parade geben. Vom Palast bis zum 'Königsplatz'. Das ist ein großer Platz in der Innenstadt, auf dem Verkündungen immer abgehalten werden. Dort steht das große Justizgebäude. Es hat einen großen Balkon, von dem aus man den gesamten Platz überschauen kann und dort oben wird er stehen. Ich bin so gespannt auf ihn...“ „Eine Parade?“, fragte Son Goku und lachte. „Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das Vegeta gefallen wird.“ Die Vorstellung, wie Vegeta grimmig schauend an einer Parade teil nahm, fand er einfach zum Schiessen. „Vegeta?“, fragte Mino und schaute ihn irritiert an. „Ja“, antwortete Son Goku. „Das ist der neue König. Wir sind zusammen hier angekommen.“ „Du kennst ihn?“ Minos Augen wuchsen um das doppelte ihrer normalen Größe an. „Seid ihr Freunde?“ Son Goku setzte zu einer Antwort an, aber als er den Mund öffnete, fiel ihm auf, dass er nicht wusste, was er darauf antworten sollte. „Hm“, überlegte er und starrte an die Wand. „Freunde... Gute Frage. Wir haben zusammen gekämpft. Das war, nachdem wir versucht haben, uns gegenseitig umzubringen. Und bevor wir hier gelandet sind, haben wir... noch diverste andere... Schwierigkeiten... zusammen durchgestanden.“ Im Nachhinein betrachtet fand er, dass diese Formulierung es auf den Punkt brachte ohne zu viel zu verraten. Unverständig runzelte Mino die Stirn. „Ahja.“ Das klang für ihn nicht gerade plausibel. „Und er mag keine Paraden?“ Son Goku grinste. „Mach dir lieber selbst ein Bild von ihm.“ „In Ordnung“, grinste Mino zurück. „Wieso gehst du nicht mit Akina dorthin?“, fragte Son Goku schließlich aus einem anderen Gedanken heraus. Mino zog die Schultern nach oben. „Sie arbeitet.“ Son Goku nickte und legte sich zurück in die Laken. Schaute an die Decke. Nach einer Weile ließ Mino sich ebenfalls nach hinten fallen und schaute ihn von der Seite an. „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. „Du siehst so abwesend aus...“ In Gedanken war Son Goku schon wieder bei Vegeta. Es machte ihn regelrecht fertig, wie er vorhin abserviert worden war. Eine unsagbare Sehnsucht entwickelte sich in ihm. Sehnsucht nach Vegetas Nähe, nach seinem Duft, nach dem Gefühl von seiner Haut und seinem Geschmack. „Ja“, antwortete er einsilbig. „Ich denke, ich sollte langsam schlafen. War wohl einfach zu viel los heute.“ Mino richtete sich halb auf und lächelte zu ihn hinab. „Dann schlaf gut“, sagte er halblaut und strich mit seiner Hand kurz über Son Gokus Bauch. „Wir sehen uns morgen früh.“ Er erhob sich elegant vom Bett. Irritiert blickte Son Goku ihm nach. Minos letzte kleine Geste verwirrte ihn. So eine sanfte Berührung... Tat Mino das unbewusst? In diesem Moment stolperte über die Ecke von einem Teppich und kämpfte mit dem Gleichgewicht. Hastig drehte er sich grinsend zu Son Goku. „Das war Absicht!“, rief er und hängte an sein Rumgehampel noch eine übertriebene Tanzbewegung. „Alles bewusst.“ Mit diesen Worten verließ er die Hütte. //Dieser Kerl hat einen absoluten Schuss//, stellte Son Goku kopfschüttelnd fest. Und doch fand er ihn irgendwie sympathisch. ----- „Musste das mit der Parade sein?“, fragte Vegeta am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Dieser ganze Rummel kostete ihn noch das letzte Quäntchen Verstand. Genervt lief er neben Tarble und dem obersten Parlamentsminister die lange, breite Treppe innerhalb des Justizgebäudes hoch. Vor den Türen hörte man die Menge in freudiger Erwartung jubeln. Tarble nickte entschuldigend. „Ich hab dich vorgewarnt. So schlimm ist das doch nicht“, versuchte er, seinen großen Bruder zu beschwichtigen. „Die Leute stehen drauf. So kommt keiner auf die Idee, dich nicht zu mögen.“ „Mir ist absolut egal“, meckerte Vegeta weiter. „Ob die Leute mich mögen. Ich bin ihr Herrscher. Und basta.“ Gemeinsam bogen sie um eine Ecke. Endlich waren sie im richtigen Stockwerk angekommen. Genervt holte Tarble Luft und massierte sich die Schläfen. „Vegeta, bitte. Auf Yasei läuft einiges anders, als auf Vegeta-Sei. Das sollte dir langsam klar sein. Gewöhn dich dran. Die Gunst des Volkes ist wichtig, vor allem weil das Königtum hier eher eine symbolische, als eine herrscherische Bedeutung hat. Ich weiß nicht, wie oft ich dir das noch sagen soll...“ Der noch amtierende König öffnete eine breite Türe und geleitete Vegeta und den Minister in das große Zimmer. Vegeta knurrte genervt. Er wusste, dass er sich daran gewöhnen musste und dass er als König das auch nicht alles ändern konnte. Neben sich würde er das Parlament haben, das in Regierungsfragen bei allem ein Mitbestimmungsrecht hatte. Ihm war das zwar nicht allzu recht, aber so konnte er wenigstens einen Haufen von diesem Bürokratie-Gedöns auf andere abwälzen. Zumindest hatte die Stadt halbwegs Stil und die Leute jubelten ihm zu. „Und jetzt, alles wie besprochen, Vegeta. Bitte.“ Ein Diener öffnete eine große Glastüre, die auf einen weitläufigen Balkon hinausführte. Vegeta erhob sein Haupt und straffte seine Brust, ehe er neben Tarble auf den Balkon trat. Der Anblick war überwältigend. Auf einem riesigen Platz erstreckte sich unter Vegeta eine riesige Masse an Yaseiern, die zu ihm und seinem Bruder hinauf riefen und winkten. Weiter hinten, wo der Platz mit diversen Gebäuden gesäumt war, erblickte er einige Saiyajins, die in der Luft schwebten und ihm ebenfalls applaudierten. Nach einer Weile legte sich der Jubel, als Tarble beschwörend die Hände hob. Vegeta bekam am Rande mit, dass sein Bruder die vorbereitete Rede vor dem Volk hielt, doch er lauschte nur periphär. Viel mehr war er damit beschäftigt, die Menge zu mustern. Die Yaseier waren schon ein komisches Völkchen, mit ihren seltsamen Haut- und Haarfarben. Von der Lebensweise erinnerten sie ihn sehr an das Volk der Menschen. Schwach, aber fleißige Arbeiter. Eigentlich hatte Tarble recht, die Saiyajins bereicherten und vervollständigten dieses Volk perfekt. Zum ersten Mal seit seiner Ankunft auf diesem Planeten, stahl sich ein vorfreudiges Lächeln in sein Gesicht. 'Sein Volk.' Nach der Zerstörung Vegeta-Seis hatte er nicht mehr viel Hoffnung gehabt, jemals einen Thron zu besteigen. Alles was ihm geblieben war, war sein königliches Blut. Doch jetzt... Erhaben atmete er ein, während Tarble weiter redete. Sein Blick schweifte über die Menge und neugierig musterte er die umherschwebenden Saiyajins. Plötzlich erblickte er Kakarott. Für eine kleine Sekunde schlug sein Herz heftiger und seine Augen weiteten sich unmerklich. Er überspielte diese Reaktion gekonnt. Dann sah er genauer hin. Jemand saß Huckepack auf Kakarotts Rücken. Irritiert blickte er erneut hin. Das war ein Yaseier. Ein junger Kerl, wahrscheinlich nur wenige Jahre jünger als Kakarott, blaue Haare, bläuliche Haut, und irgendwie ziemlich hübsch. Freundliche, offene Ausstrahlung. Verwirrt biss Vegeta sich auf die Zunge. Wieso störte es ihn, dass Kakarott diesen Kerl auf dem Rücken trug? Und wer zum Teufel war das eigentlich? Vegeta traf Kakarotts Blick. Vegeta wusste nicht, wie er reagieren sollte, also reagierte er überhaupt nicht, obwohl Kakarott ihn freudig angrinste. Dann zwinkerte er ihm zu. Einen Moment setzte Vegetas Herz aus. Kakarott zwinkerte ihm zu? Eine plötzliche Hitzewelle überflutete seinen Körper und er merkte, wie sich in seiner Hose etwas tat. Wieso hatte dieser Kerl diese verdammte Wirkung auf ihn?! Und wieso verdammt hatte Broly am Abend zuvor hereinplatzen müssen?! Er hätte doch ein bisschen Zuwendung dringend nötig gehabt... Schnell schob er diesen Gedanken beiseite und verschränkte die Arme, wand seinen Blick von Kakarott ab. Das hatte hier alles nichts zu suchen. Und schon hörte er, wie sein Bruder ihn in seiner Rede erwähnte und somit ankündigte. Jetzt war wohl er an der Reihe. Die Rede, die Vegeta hielt war glanzvoll, zukunftsweisend und für viele der Yaseier etwas zu brachial, trotzdem feierten sie ihren baldigen König, denn er versprach ihnen Reichtum, Ruhm und die Verbesserung der intergalaktischen Beziehungen zu anderen Planeten. In der Tat hatte Vegeta politisch einiges vor, immerhin wollte er, dass sein Reich nicht so klein und unscheinbar unter den anderen Völkern verschwand, wie es zur Zeit noch war. Yasei stand vor einer wirtschaftlichen Blüte, die seine Herrschaft einleiten sollte. Zufrieden grinsend verließ er unter tosendem Beifall den Balkon. Den restlichen Tag hatte er frei, musste jedoch gezwungenermaßen mit einigen Leuten speisen, auf die er eigentlich keine Lust hatte. Aber ihm war durchaus bewusst, dass das als König zu seinen neuen Pflichten zählte. Nun fingen seine Bediensteten auch endlich an, die kolossale Krönungsfeier zu planen. Am liebsten hätte er sich so schnell wie möglich krönen lassen, aber man schlug ihm vor, die Krönung noch drei Wochen aufzuschieben, da sie dann mit dem Vollmondfest zusammen fallen würde. Bei diesem Vorschlag wurde Vegeta hellhörig. Der Vollmond auf Yasei trat einmal in drei Jahren zutage. Für die Yaseier bedeutete er nicht sonderlich viel, lediglich eine längere Phase des alljährlichen Hochwassers im Süden und Westen und eine bessere Ernte im Landesinneren. Yasei selbst war eine Art „Zwergplanet“ und hatte daher auch einen kleineren Mond, als auf anderen Planeten üblich. Schnell hatte sich nach der Übersiedlung der Saiyajins herausgestellt, dass das Licht des hiesigen Vollmondes nicht annähernd genügte, um einen Oozarou aufleben zu lassen. Keine Verwandlung konnte unter diesen Bedingungen stattfinden. Jedoch weckte das vorhandene Licht durchaus die mit einer Verwandlung verknüpften Instinkte eines Saiyajin. Zu diesem Anlass fand also alle drei Jahre das so genannte „Vollmondfest“ statt, das die eine Nacht eines wirklich kompletten Vollmondes zelebrierte. Normalerweise fanden sich die Saiyajin hierzu in den Wäldern in den östlichen Teilen, den Bergen von Yasei ein und ließen ihren Instinkten freien Lauf. Wobei dieses Treiben nicht so ausartend orgiastische Ausmaße annahm, wie man vielleicht vermuten würde. Aufgrund dieser Informationen hielt Vegeta es vorerst für keine gute Idee, seine Krönung an diesem Tag zu feiern, doch als man ihm versicherte, dass der Mond erst zu fortgeschrittener nächtlicher Stunde seine volle Rundung erreichen würde, stimmte er zu. Eine königliche Krönung, gefolgt von einem zivilisierten Fest, das dem Anlass gerecht wurde und schließlich eine lustvolle Nacht der Saiyajin. Unwillkürlich dachte er an Kakarott und was er mit ihm in dieser Nacht alles anstellen konnte. Das konnte ja eine tolle Krönung werden. Ein Event, das er Zeit seines Lebens nicht mehr vergessen würde. ----- An diesem Abend lag Vegeta völlig ausgepowert in seinem Bett und lag trotzdem seit Stunden unruhig wach. Zu viel schwirrte in seinem Kopf umher, als dass er auch nur eine Sekunde Schlaf hätte erhaschen können. Die Lichter im Palast waren um diese Zeit schon fast gänzlich erloschen, nur auf den Wachposten glimmten noch die Laternen. Eine unheimliche Stille herrschte vor. Vegeta zuckte kurz zusammen, als er das leise Geräusch hörte, das entstand, als jemand an eines seiner Fenster klopfte. Langsam richtete er sich in seinem Bett auf und sofort war ihm klar, dass es Kakarott sein musste, der da draußen vor dem Fenster war. Mühsam verließ er, nur in seine Shorts gekleidet, sein Bett und durchquerte das viel zu große Zimmer. Wortlos blickte er Kakarott an, der lächelnd in der Luft vor dem Fenster hing und ihm winkte. Einen Moment spielte er mit dem Gedanken, ihn nicht herein zu lassen, um ihn zu ärgern, aber sein Körper gehorchte seinem wirren Kopf nicht und öffnete das Fenster. „Hey“, grüßte Kakarott leise, nachdem er vor ihm auf dem Boden gelandet war. Vegeta musterte ihn eingänglich. Er trug yaseiische Kleidung. Alles sehr weit und flatterhaft geschnitten. Grünes Shirt, hellblaue Hose. Sah gar nicht schlecht aus. Vorallem nicht, wenn er sich vorstellte, was darunter lag... Langsam überwand Kakarott den letzten Abstand zwischen ihnen. „Du warst toll heute“, flötete er Vegeta entgegen und legte seine Hände auf dessen Hüften. Der Gebrauch von Worten schien Vegeta gerade absolut überflüssig. Die Situation schien ihm wie ein real werdender Tagtraum. Eine wohlige Gänsehaut floss über seinen Rücken, als Kakarott seine Nase in seinen Haaren vergrub und ihn dabei enger an sich zog. Genüsslich atmete er den herben Geruch ein, der von der Brust seines Gegenübers ausging, an die er sich nun schmiegte. Er war zu fertig, als dass er imstande gewesen wäre, die Initiative zu ergreifen, also genoss er einfach die Wärme, die er geboten bekam. „Sind wir heute ungestört?“, fragte Kakarott leise. Vegeta nickte nur und spürte, wie sich Kakarotts Arme weiter oben um seinen Rücken schlossen. „Sehr gut...“, säuselte er, während er Vegeta immer enger an sich drückte. Der Prinz seufzte geniessend. Dann ließ Kakarott ihn plötzlich los und nahm seine Hand. Sachte zog er ihn hinter sich her zum Bett und platzierte ihn darauf, drückte ihn in die Kissen und legte sich über ihn. Bedeckte seinen Hals mit Küssen, streichelte seinen entblößten Oberkörper. Sinnlich. Langsam. In dieser Nacht gaben sie sich die Nähe, die sie beide auf diesem neuen Planeten noch vermissten. Spendeten sich ein Stück Heimat und Zusammensein. Genossen einander und blendeten den sich langsam einstellenden Arbeitsalltag komplett aus. Es würden noch viele Nächte wie diese folgen. ------------------ TO BE CONTINUED ------------------ Kapitel 7: Chapter 7 - Planet Yasei, II --------------------------------------- Hallo, meine Lieben! Erstmal danke an alle, die mich mit ihren netten Kommis ermuntern, ermutigen, erheitern und zu Tode loben.^^ Ihr seid klasse und ich freu mich auch über jeden konstruktiven Kritikpunkt. Endlich gibt es mal ein neues Kapitel. Ich weiß, es hat für meine Verhältnisse ziemlich lang gedauert. Ich hatte ne echt krasse Schrebblockade, hab fast zwei Wochen kein Wort geschrieben. Scheiss Stress... Aber was solls, meine Muse hat mich geküsst (dies ist keine Metapher, sondern ein tatsächliches Erlebnis!) und daher darf ich euch nun dies hier präsentieren. Bin handlungstechnisch wieder mal nicht annähernd soweit gekommen, wie das Konzept zu diesem Kapitel eigentlich wollte, aber das heißt, dass die Geschichte - hoffentlich zu eurer Freude^^ - länger wird, als erwartet. Juhu! Ich schwafel schon wieder drum rum... Viel Spaß und Err... äh... Anregung beim lesen.^^ ------------- CHAPTER 7 - Planet Yasei, II (Tanz) ------------- Eines schönen Morgens erwachte Son Goku von ihm unbekannten Geräuschen. Er hatte ja bei dem Menschen schon oft davon gehört, was „Musik“ war, aber er hatte sie bisher weder selbst praktiziert, noch sich jemals darum geschert. Und heute, an seinem siebten Tag auf Yasei, dem ersten Arbeitstag, an dem er frei hatte, wurde er von diesem seltsamen Klang geweckt. Irritiert fuhr er aus den Kissen hoch und lauschte. Das ganze schien sich direkt vor seiner Hütte abzuspielen. Er erhob sich neugierig und zog sich eine Hose über. Dann verließ er sein Häuschen. Der seltsame Klang drang direkt aus Minos Haus und war unnatürlich laut. Die Fensterfront, die in den Garten führte war zudem sperrangelweit offen. Son Goku runzelte skeptisch die Stirn. Was das wohl zu bedeuten hatte? Die Musik kam ihm mehr als fremd vor, sie folgte einem seltsamen Rhythmus und doch war sie der, die er von der Erde kannte, in einigem gleich. Wie magisch angezogen folgte er den viel zu lauten Lauten und betrat Minos und Akinas Haus. „Hallo?“, flüsterte er vorsichtig, doch selbst jemand, der direkt neben ihm gestanden hätte, hätte dies nicht gehört. //Wieso ist das so laut?//, fragte er sich und folgte weiter dem vermeintlichen Ursprung. Er schlich quer durch das große Wohnzimmer und zum ersten Mal betrat er die Treppe. Mittlerweile kannte er das Untergeschoss von Minos Haus recht gut, da er oft mit Mino und seiner Frau speiste oder einfach nur zusammen saß und redete. Aber oben war er noch nie gewesen. Ein breiter Gang, der mit scheinbar selbst gemalten Bildern geschmückt war, erstreckte sich vor ihm. Irgendwie fühlte er sich ertappt, weil er so klammheimlich hier war, obwohl er nicht eingeladen war, andererseits fand er die Bilder wahnsinnig interessant und er fragte sich, ob Mino oder Akina wohl die Urheber dieser Werke waren. Dann besann er sich auf sein ursprüngliches Ziel, die Quelle der Musik ausfindig zu machen. Zögerlich öffnete er eine der drei Türen, hinter welcher der Klang am lautesten schien, einen Spalt breit und lugte vorsichtig hinein. Sofort weiteten sich seine Augen überrascht bei dem Schauspiel, das sich ihm bot. Zu einem durchaus mitreißenden Beat bewegte sich Mino mit dem Rücken zu ihm in eleganten, seltsam einstudiert wirkenden Bewegungen. Seine blauen Haare flogen um seine Stirn, während er sich in wilder Ekstase der Musik hingab und noch dazu lauthals mitsang. Son Goku konnte seinen Blick nicht abwenden. Die Weichheit und doch Bestimmtheit von Minos Bewegungen faszinierte ihn ungemein und im Stillen fragte er sich, wie er diese Eleganz in seinem eigenen Kampfstil miteinfließen lassen konnte. Das würde ihn sicher ein gutes Stück voranbringen, was Technik betraf... Minos Körper vollführte eine flüssige Welle, ehe er auf die Knie fiel, seine Arme hochriss und sich schließlich auf eine Hand gestützt in einer schwungvollen Drehung wieder aufrichtete. Dies war der Moment, in dem er Son Goku wahrnahm und ihn freudig angrinste, während er weiter tanzte. Provokant näherte er sich dem verwirrt dreinblickenden Saiyajin und zog ihn gänzlich in den Raum. Als gehöre es zu seiner abstrakten Chorepgraphie, schloss er die Tür, indem er sie in einer rhythmischen Drehung zuschlug. Dann widmete er sich seinem ungebetenen Gast und umrundete ihn mit eleganten Bewegungen, während er weiter den Text mitgröhlte. Als er sah, dass Son goku wie angewurzelt dastand und zu nichts mehr imstande war, als blöd und verwirrt dreinzublicken, noch dazu mit einem ziemlich peinlich angehauchten Rotschimmer auf den Wangen, beschloss Mino, es gut sein zu lassen. Er tanzte sich zu seiner Anlage vor und schaltete die Musik auf Zimmerlautstärke runter. „Hallo, Son Goku“, grinste er scheinheilig. Son Goku fühlte sich ertappt. Irgendwie war es ihm unangenehm, dass Mino ihn dabei erwischt hatte, wie er ihn beobachtet hatte, aber seine Neugierde war, wie immer, größer, als seine Scham. „Hi“, sagte er und kratzte sich verschüchtert an seinem Hinterkopf. „Das... das sah toll aus.“ Sofort bildete sich ein breites Lächeln in Minos Gesicht. „Danke. Ich übe das schon lange. Langsam wird’s.“ Mino erklärte Son Goku, dass er schon seit frühester Kindheit total in das Tanzen vernarrt war und es nie ganz hatte lassen können. Weder seine Eltern, noch seine Frau hießen dies gut, da es ihn vom arbeiten und anderen wesentlichen Sachen ablenkte, aber er hatte sich nie beirren lassen und weiter gemacht. Jetzt war er in einer Tanzgruppe und mauserte sich langsam zum Solotänzer. Son Goku nickte anerkennend. Dies erklärte, wieso Minos Bewegungsstil so speziell und flüssig war und wieso jede einzelne seiner Bewegungen so stimmig war. Dieser Kerl hatte wirklich ein verdammt gutes Körpergefühl... „Zeig mir mal was!“, forderte Son Goku ihn auf und wunderte sich selbst über so viel Interesse. Er und tanzen? Wieso eigentlich nicht... Seit er auf Yasei war, tat er sowieso ständig Dinge, die ihn vorher nie interessiert hatten. Und wenn er schon mal frei hatte... Mit einem breiten Grinsen begann Mino, Son Goku einige Schritte zu zeigen. Nach ein paar Stunden kontrolliertem Herumgehopse und Geschüttel, hatte Son Goku genug. Er brauchte eine Pause. Und dringend etwas zu essen. Also gingen sie gemeinsam hinunter in die Küche und Mino kochte schnell etwas einfaches. „Wo ist eigentlich Akina?“, fragte Son Goku. Mittlerweile war er es gewohnt, dass sie anwesend war, wenn er zum Essen da war. „Sie ist bei ihren Eltern“, erklärte Mino und stellte zwei Teller auf den Tisch. „Ist sie immer, wenn sie frei hat.“ „Und du?“, fragte Son Goku interessiert. „Bist du auch manchmal bei deinen Eltern?“ Mino schüttelte den Kopf. „Nicht so oft. Sie leben im eher reichen Teil der Stadt. Ich bin dort nicht so gerne. Ich fahre alle paar Wochen mal für ein paar Stunden dorthin. Wie haben nicht ein so inniges Verhältnis wie Akina mit ihren Eltern hat. Und du?“, fragte Mino schließlich neugierig. „Wie sieht es mit deinen Eltern aus?“ Der Saiyajin zuckte nur mit den Schultern. „Hab ich nie kennen gelernt. Nur mal meinen Bruder, als er mich davon überzeugen wollte, die Erde zu zerstören.“ „Und dann?“ Ein grimmiges Brummen entfuhr Son Goku. „Ich musste ihn umbringen, sonst hätte er alle in Gefahr gebracht, die ich liebe...“ „Hm...“ Mino senkte seinen Kopf. Er wusste nicht, wie er mit dieser Information umgehen sollte. Er hatte schon viel vom Leute töten gehört, aber er konnte sich nicht vorstellen, selbst mal Hand an jemanden zu legen. Und schon gar nicht an ein Familienmitglied. „Wo willst du mit deiner Tanzerei hin?“, fragte Son Goku unvermittelt, um das Thema zu wechseln, da er die Ratlosigkeit seines Gegenübers bemerkte. Mino stellte einen schweren Topf auf den Tisch und setzte sich. „Weiß nicht“, antwortete er, während er das Essen in die Teller beförderte. „Ich hab einfach Spaß dran. Wahrscheinlich wird da nicht groß was andres draus werden.“ Hungrig schlürften sie ihre Portion auf. ----- In den ersten zwei Wochen auf Yasei stellte sich ein gewisser Alltag für die beiden neuangekommenen Saiyajins ein. Vegeta gab sich dem langwierigen Kampf hin, sich einen Überblick über seine künftigen Pflichten als König zu verschaffen. Mit dem Leben im Palast und der Etikette kam er zusehends besser klar und langsam, aber sicher, kam er etwas zur Ruhe. Der Stress legte sich langsam und immer öfter hatte er Zeit, auch wieder zu trainieren. Hierbei musste sein Leibwächter Broly hauptsächlich als Trainingspartner herhalten. Seine Technik war nicht schlecht, auch wenn Vegeta lieber mit Kakarott trainiert hätte, aus dem einfachen Grund dass sie sich körperlich sehr gut kannten und besser fordern konnten. Sein Ziel, Kakarott einzuholen wurde wieder präsenter. Außerdem lernte er durch einen Zufall eine Saiyajinfrau namens Chicory kennen, die in der königlichen Leibgarde direkt unter Broly stand. Auch wenn man es ihr nicht ansah, war sie um einiges älter, als Vegeta und durch sie erfuhr er mehr von der Geschichte, wie die Saiyajins auf Yasei gelandet waren, da sie zu dieser Zeit bereits erwachsen gewesen war und eine direkte Verantwortliche für die Massenflucht. Son Goku unterdessen kam nicht ansatzweise dazu, sein Training zu vernachlässigen. In seinem neuen Job als Kampfsporttrainer der Fortgeschrittenenklasse im Osten von Yasei, konnte er sich austoben und nebenher Geld scheffeln. Eigentlich war er für den Job heillos überqualifiziert, aber Spaß hatte er trotzdem und zudem konnte er eine gute Freundschaft zu Mint aufbauen, dem reinrassigen Saiyajin, der sein Chef war. Mint machte ihn im Groben mit dem Leben auf Yasei bekannt und zeigte ihm oft Teile der Stadt. Son Goku zog schon bald in Erwägung, sich eine eigene kleine Wohnung in der Nähe der Kampfschule zu suchen – das Geld dafür würde er mittlerweile haben, da er so gut wie nichts ausgab – aber irgendwie hielt es ihn in der kleinen Hütte am Stadtrand. Nicht nur wegen der Natur, sondern auch wegen Mino. Das Verhältnis der beiden war mittlerweile zu einer, für diese kurze Zeit, recht vertrauten Freundschaft geworden. Sie verbrachten annähernd jede freie Minute zu zweit und bald wussten sie so gut wie alles voneinander. Mino erfuhr von Son Goku sogar mehr von Vegeta. Von ihrem Kampf gegen Freezer und dem Kampf auf der Erde davor. Wohl überlegt hatte Son Goku jedoch beschlossen, seinem neuen Freund nichts davon zu erzählen, was er mit Vegeta hatte. Es ging ihn eigentlich auch nichts an. Zumal er ja selbst noch nicht wusste, was das eigentlich genau war und worauf es hinaus lief. Er erwähnte nur eine innige Freundschaft, die er auch nicht leugnen konnte, da Mino zwangsläufig mitbekam, wenn er einen Abend oder eine Nacht nicht zu Hause war. Dennoch versuchte Son Goku, so selten wie möglich zu dem sturen Prinzen zu fliegen. Es kam ihm seltsam vor, ständig zum Palast zu fliegen und dort sogar zu übernachten, wo er doch eigentlich beschlossen hatte, weiter draußen zu leben. Und er wollte sich einfach nicht allzu sehr an Vegeta binden und gewöhnen. Wollte sich nicht in dieses Palastleben einfügen. Immer öfter kam es vor, dass er Broly zu Gesicht bekam, wenn er bei Vegeta zu Besuch war. Dieser Kerl kam ihm irgendwie komisch vor. So, als würde irgendetwas mit ihm nicht stimmen. Nicht nur, dass er sich Vegeta gegenüber unterwürfiger und freundlicher verhielt, als es eine reine Arbeitsbeziehung brauchte, vielmehr war es irgendetwas in seinem Blick, das Son Goku stutzig machte. Irgendetwas... wahnsinniges? Und doch schob er es in Gedanken beiseite. Immerhin hatte er mit diesem Kerl nichts am Hut und wollte es auch nicht. Von dem Vorfall bei ihrem ersten Treffen schwiegen alle drei wohlweißlich. ----- „Sag mal, Kakarott“, fragte Vegeta völlig entspannt. Er lag zwischen Kakarotts Beinen, seine Arme auf dessen nacktem Bauch verschränkt, sein Kinn darauf gestützt und blickte ihn an. „Was arbeitest du eigentlich?“ Überrascht blickte Son Goku nach unten. Schon seit einer Weile lagen sie wortlos so da. Es war früh am Morgen, die Sonne war gerade aufgegangen. Er war zu früh aufgewacht und war im Morgengrauen zu Vegeta geflogen. Hatte ihn aus dem Schlaf gerissen und war im wahrsten Sinne des Wortes über ihn hergefallen. Und seitdem lagen sie in dieser Position. Völlig entspannt. Und ausgeschlafen. So begann ein guter Tag. „Wieso fragst du?“, wollte Son Goku wissen. Er war über Vegetas Interesse doch ein wenig stutzig. Seit wann interessierte es den Prinzen denn, was er trieb? „Weiß nicht“, grummelte Vegeta und schloss seine Augen müde. „Intressiert mich einfach.“ Ein leichtes Lächeln durchflog Son Gokus Gesicht. Vegeta sah wahnsinnig toll aus, wenn er nach dem Sex so fertig und entspannt war. „Ich bin Lehrer an der Kampfschule im Osten.“ Auf einmal war Vegeta hellwach. „Du unterrichtest Kämpfer? Wieso erzählst du mir so was nicht?“ Sofort richtete er sich auf. „Wieso sollte ich?“, fragte Son Goku und richtete sich ebenfalls auf. „Ich dachte nicht, dass es dich interessiert.“ Vegeta ballte seine Fäuste. „Du trainierst in einer Tour und denkst, das interessiert mich nicht? So werd ich dich ja niemals einholen!“ Son Goku lachte jetzt lauthals los. „Das ist es?“ Ohne Vorwarnung packte er Vegetas Handgelenk und zog den eleganten, nackten Körper auf seinen eigenen, so dass sie sich nun Auge in Auge gegenüber lagen. „Vielleicht will ich ja gar nicht, dass du mich einholst“, hauchte er Vegeta entgegen und strich mit seinen Lippen sachte an Vegetas Unterkiefer entlang. „Wer weiß schon, was passieren würde, wenn du dich mir auf einmal widersetzen könntest...“ „Ich kann mich dir auch so widersetzen“, sprach Vegeta mit der unromantischsten Stimme, die er gerade herausposaunen konnte. Son Goku grinste. „Aber das willst du nicht... Nicht wahr?“ „Ein eleganter Versuch“, grinste Vegeta zurück. „Das Thema zu wechseln. Aber darauf fall ich nicht herein!“ „Darauf musst du auch gar nicht hereinfallen“, erklärte Son Goku schelmisch. „Ich hätte mich diesem Thema jetzt so oder so gewidmet.“ Augenblicklich griff er mit einer Hand in Vegetas widerspenstigen Haarschopf. „Ich muss nämlich bald zum Arbeiten los“, hauchte er rau, während er sich mit seinen Zähnen an Vegetas Hals verlustierte und dem Prinzen so wohlige Seufzer entlockte. „Und vorher“, flüsterte er lüstern. „Wollte ich mir noch einen kleinen Tagtraum erfüllen.“ „Kakarott, was rede-“ Doch weiter kam er nicht, denn schon drückte Kakarott ihm fordernd seine Lippen auf und drang leidenschaftlich in seinen Mund ein. Vegeta stöhnte lustvoll, was seinen Verführer noch mehr anzustacheln schien. Sofort war er bei der Sache und spürte, wie sich Kakarotts Lust auf ihn übertrug. Dieser Kerl war im Bett ein absoluter Nimmersatt. Aber er selbst wusste auch nicht, wieso es ihm absolut nichts ausmachte. Früher war Sex nie ein Vergnügen für ihn gewesen und er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, mit irgendjemand anderem das gleiche zu teilen, wie mit Kakarott. Dieser Kerl rief Dinge in ihm hervor, die er so nie für möglich gehalten hatte. Diese animalische Lust... Diese Lust, sich zu unterwerfen und sich hemmungslos hinzugeben. „Aaah...“ Vegeta seufzte heftig auf und merkte, dass ihm innerlich schon wieder die Kontrolle entglitt. Er wehrte sich nicht dagegen. Mittlerweile wusste er, dass er Kakarott blind vertrauen konnte. Gierige Hände strichen über seinen Rücken in einer wahnwitzigen Mischung aus Massage und Kitzeln. Eine wohlige Gänsehaut lief ihm über die Haut, während er den sehnsüchtigen Kuss löste, um ein Stück nach unten zu gleiten. Er küsste sich einen Weg entlang an Kakarotts Hals, bis er an seinem Schlüsselbein angelangt war. Sachte leckte er darüber, während er mit einer Hand Kakarotts Brustwarze liebkoste. „Vegeta...“, säuselte Son Goku gedankenverloren. „Du machst mich noch wahnsinnig...“ Ein kurzes Grinsen entfleuchte Vegetas Mund. Das war genau, was er wollte. Kakarott in den Wahnsinn treiben. Neckisch öffnete er seine Schenkel, so dass er nun breitbeinig über Kakarotts Bauch saß. An seinen Pobacken konnte er schon Kakarott sich aufrichtende Männlichkeit spüren. Er richtete seinen Oberkörper auf und betrachtete sich den Saiyajin unter sich. Dieser Traumkörper war einfach zu anbeißen. Sachte ließ er beide Hände über Kakarotts straffe Brustmuskulatur gleiten. Schon längst hatte er sich daran gewöhnt, zärtliche Berührungen zu empfangen und auch zu geben. Schelmisch griffen Son Gokus Hände nach Vegetas Pobacken. Der Prinz blickte seinen Liebhaber ernst in die Augen. Dessen Blick war ebenso ernst, aber mit einem Hauch von Amusement. „Was ist los, Vegeta?“, fragte er provokant. „Willst du mich nur anschauen oder sollen wir weiter machen?“ Einen Moment lang überlegte Vegeta, ob er auf die Provokation einsteigen sollte. Einfach weiter schauen und Kakarott hinhalten. Aber er wollte nicht... Er wollte ihn einfach nur spüren. „Halts Maul“, raunte er ihm entgegen. „Und fick mich einfach.“ Diese Worte hatten auf Son Goku den gleichen Effekt, wie immer. Er wusste nicht, wieso es ihn so verdammt scharf machte, wenn Vegeta solche Worte in den Mund nahm, aber es tat einfach immer seine Wirkung. Wortlos verschärfte sich sein Blick. Ohne den direkten Augenkontakt zu Vegeta abzubrechen, nahm er mit zwei Fingern etwas Spucke aus seinem Mund und bewegte seine Hand auf Vegetas Hintern zu. Der Prinz kam ihm willig ein Stück entgegen und schon spürte er, wie sich Kakarotts warme Finger zwischen seine Hinterbacken schoben und das glitschige Nass an seiner Hinterpforte verteilten. Erwartungsvoll blitzten seine Augen ihn an. Der Moment des Eindringens war jedes Mal auf Neue unglaublich. Diese perfekte Größe... Vorfreude machte sich in Vegeta breit und eine lustvolle Hitzewallung durchdrang seinen gesamten Körper. Kakarotts stechender Blick erhitzte ihn geradezu. Die Anspannung in ihm stieg. „Mach schon...“, zischte er kaum hörbar. Er wollte nicht mehr warten. Fachkundig umfasste Son Goku seine harte Männlichkeit und platzierte sie an Vegetas Eingang. Mit einem kurzen Blick signalisierte er Vegeta, er sollte sich darauf setzen. Er sah, wie Vegetas Körper sich leicht nach vorne beugte und sich gleichzeitig sein Becken absenkte. Dann spürte er, wie die heiße Enge von Vegetas Hintern ihn langsam, stoßweise umfing. Er keuchte auf. Das ging ihm definitiv zu langsam. Wollte Vegeta ihn quälen? Ungeduldig richtete er seinen Oberkörper auf und umfing den Körper des überraschten Prinzen mit seinen Armen. Drückte ihn nach unten, so dass er endlich ganz in ihn eingedrungen war. Vegeta stöhnte qualvoll auf. Die Lust war nicht zu überhören. Sofort begann Son Goku, sich in Vegeta zu bewegen. Zusätzlich lenkte er mit seinen Armen um Vegeta dessen Bewegungen. Bald stellte er zufrieden fest, dass der Prinz ihm mit sinnlichen Bewegungen entgegen kam und sein Becken auf ihm kreisen ließ. Es war phänomenal. Genießerisch gab er Vegeta frei und legte sich zurück in die Kissen. Der Prinz ritt ihn hemmungslos weiter. Erhöhte das Tempo immer weiter. Verringerte es wieder, um nicht allzu schnell zu kommen. Keuchte, als hielt er es nicht mehr aus, nur um Kakarott im nächsten Moment wieder ein schelmisches Lächeln zu zu werfen, bevor er seine Augen wieder lüstern schloss. Mit wildem Interesse beobachtete der Untenliegende, wie Vegeta nun Hand an sich selbst an legte und seinen eigenen Penis heftig massierte. Son Goku grinste. Es war einfach Wahnsinn, wenn Vegetas sich so auf ihm vergnügte. Dieser Anblick... Dieser schlanke, muskulöse Körper auf ihm, der sich keuchend auf und ab bewegte. Einen dünnen Schweissfilm auf der Haut. Bebendes Haar. Halb zusammen gezogene Augenbrauen. Dieser leicht geöffnete Mund, aus dem lustvolles Atmen drang. Sich immer wieder zusammen ziehende Muskeln, die wie von Elektrostößen durchdrungen zu sein schienen. Vegetas Hand, die sich zitternd auf seinem Bauch abstützte. Und dazu das Gefühl von Vegetas Oberschenkeln, die an den Seiten seines Beckens entlang rieben, bei jedem Stoß. Das Gefühl von Vegetas Pobacken, die bei jedem Stoß seine Leisten liebkosten. Dieses ultimative Gefühl, das Vegetas Hintern seinem Penis bescherte... Und dazu die Vorstellung dass er allein in den Genuss dieses Anblicks kam...! Er stöhnte heftig auf, als ihm bewusst wurde, welche sexuelle Erregung dieser Kerl in ihm auslöste und augenblicklich richtete er sich auf, packte Vegeta und drehte ihn so, dass dieser nun breitbeinig unter ihm lag. Überrascht blickte der Prinz ihn an, bevor er leidenschaftlich seine Arme um Son Gokus Hals schlang und sich an ihn drückte. Son Goku wollte nicht mehr an sich halten. Er hatte sich selbst so geil gemacht, einfach indem er Vegeta angesehen und gespürt hatte... Er musste sich jetzt erleichtern. Ihn sich ganz nehmen! Heftig stieß er in ihn und knurrte lustvoll auf. Ungeduldig erhöhte er sein Stoßtempo und spürte, wie Vegeta unter ihm immer mehr in Ekstase geriet. Immer fester stieß er in den Prinzen, wollte ganz in ihm sein, ihn fühlen... Vegeta half ihm dabei, indem er seine Beine weiter nach oben anlegte. Sie stöhnten regelrecht um die Wette. „Ka- karott...“ Die erotische Weise, wie Vegeta seinen Namen klingen ließ, gab ihm den Rest. Ein wildes Knurren entfuhr ihm, als er sich plötzlich heftig zuckend in Vegeta ergab. Er stieß noch zweimal ruckartig zu, knurrend, ekstatisch, leidenschaftlich, bevor er auch Vegeta kommen spürte. Als er die heiße Flüssigkeit auf Vegetas Bauch spritzen bemerkte, drückte er sich nah an den Prinzen und versiegelte dessen Mund zu einem atemlosen, brennenden Kuss, der zuerst unbändig und begierig nach mehr schmeckte, sich aber schon bald in ein sinnlich liebkosendes Küssen verwandelte. Bedächtig strich Son Goku mit seiner Zunge über Vegetas volle Unterlippe und als Antwort darauf saugte der Prinz sachte an seiner Oberlippe. Dann trennten sich ihre Lippen vorsichtig und sie öffneten ihre Augen. Zärtlich strich Son Goku Vegeta durch das leicht schwitzige Haar und lächelte zufrieden. Mit leicht roten Wangen wich der Prinz diesem Blick aus. Er konnte es nicht leiden, wenn Kakarott ihn nach dem Sex so ansah. Das war so liebevoll, das ertrug er einfach nicht. Diese Reaktion verlangte Son Goku immer ein breites Grinsen ab. Es war einfach zu niedlich, wie Vegetas sich manchmal genierte. Langsam zog er sich aus ihm zurück und rollte sich von ihm herunter. Den Blick an die Decke geheftet. „So muss ein guter Tag beginnen...“, sprach er fröhlich nach oben. „Hmmm...“, grummelte Vegeta zustimmend. „Du Vegeta“, sprach Son Goku auf einmal nachdenklich. Ihm war ein Gedanke gekommen, den er sonst noch nie geäußert hatte. Aber irgendwie fand er, dass jetzt ein guter Zeitpunkt dafür war. „Was ist das zwischen uns eigentlich?“ Augenblicklich hatte er Vegetas Aufmerksamkeit. Hektisch blickte der Prinz ihn an. „Was meinst du?“ Seine Augen verengten sich. „Naja“, erklärte Son Goku und blickte ihn ernst an. „Das mit dir und mir. Was ist das?“ „Keine Ahnung, Kakarott“, antwortete Vegeta schroff und erhob sich vom Bett. „Ist mir egal.“ Hektisch zog er seine Shorts an und vermied Kakarotts Blick. Seine Stimme schien sich fast zu überschlagen und das Rot in seinem Gesicht war nicht zu übersehen. „Weiß ich nicht. Wir schlafen miteinander. Fertig.“ Dann blickte er Kakarott an. „Du musst jetzt gehen.“ Belustigt erhob Son Goku sich vom Bett. „In Ordnung...“ Vegetas Reaktion verwirrte ihn nicht im Geringsten. Eigentlich war es sogar genau die Reaktion, die er erwartet hatte. Deshalb hatte er das Thema auch nie zuvor angesprochen. Dennoch hatte er irgendwie... etwas anderes erhofft? Aber was eigentlich? Im Grunde hatte er sich selbst noch nicht wirklich Gedanken gemacht, was das eigentlich zwischen ihnen war oder werden konnte. Oder was das überhaupt für Gefühle waren, die er da mit Vegeta teilte. Vielleicht hatte er insgeheim gehofft, Vegeta würde ihm eine Antwort geben, bevor er selbst darüber nachdenken musste. Im nächsten Moment drückte Vegeta ihm seine Klamotten in die Hand und schob ihn zum Fenster. „Darf ich mich wenigstens noch anziehen?“ Ungeduldig stand Vegeta neben Son Goku und blickte ihm mit verschränkten Armen beim Anziehen zu. „Mach schon.“ Son Goku geinste ihn provokativ von der Seite an, während er sich die Hose überstreifte. „Du hasts auf einmal so eilig. Ist dir das Thema etwa unangenehm?“ „Laber nicht, sondern verschwinde endlich“, maulte Vegeta mit geröteten Wangen. Sein linker Fuß dribbelte ungeduldig auf dem Boden umher. Son Goku schüttelte amüsiert den Kopf. „Wirds bald?“, fragte Vegeta mit knirschenden Zähnen, als Son Goku fertig mit Anziehen war. „Ist ja gut“, antwortete der Angesprochene und griff nach Vegetas Hüfte, zog ihn an sich. „Hör auf damit, Kakarott!“, befahl Vegeta und blickte in Kakarotts Augen, die ihn ernst musterten, als warteten sie auf etwas. Nichts geschah. „Machs gut, mein Prinz“, sprach Son Goku belustigt und drehte sich um, um abzuhauen, als er auf einmal spürte, dass Vegetas Hand sich um sein Handgelenk gelegt hatte. Irritiert drehte er sich nochmal zum Prinzen um, der unvermittelt seine Hand in Son Gokus Nacken legte und ihn in einen innigen Kuss zog. Als sie sich voneinander lösten, lächelte Son Goku freudig, während Vegeta schüchtern seinen Blick mied. „Geh jetzt endlich, du Idiot“, knirschte er zwischen seinen Zähnen hervor. Mit einem Grinsen im Gesicht erhob sich Son Goku aus dem Fenster und schwirrte gut gelaunt davon. Vegetas Kuss hatte seine Frage zwar nicht beantwortet, machte ihn aber um so neugieriger auf die Suche nach einer Antwort. ----- „Trainieren wir noch ne Runde?“, fragte Mint grinsend, während er mit Son Goku über die Wiese hinter der Kampfschule schlenderte. Seit Son Goku an der Schule unterrichtete, fand der Unterricht immer öfter im Freien statt. Sinnvoll, wenn man bedachte, welche Attacken und Kampftechniken der junge Saiyajin seinen Schützlingen beizubringen gedachte. Mint war immer wieder angetan von der Technik seines neuen Freundes. Sie waren grundverschieden und ergänzten sich wunderbar. Und so langsam gewöhnten sie sich aneinander und konnten sich so noch besser fordern, wenn sie nach getaner Arbeit noch an ihrer eigenen Kampfkunst feilten. Mint war wie angestachelt von Son Gokus Fähigkeiten und arbeitete hart daran, ihn einzuholen. Eines Tages – das hatte er sich vorgenommen – würde er ihn richtig herausfordern. Und ihn besiegen. Natürlich alles freundschaftlich. Aber er war nunmal ein Saiyajin und hatte dieses dringende Bedürfnis, der Stärkste in seinem Umfeld zu sein. Obwohl ihm durchaus bewusst war, wie utopisch das war, angesichts eines Super-Saiyajins. „Ich weiß nicht recht“, säuselte Son Goku und tätschelte seinen Bauch. „Ich hab nen Wahnsinns-Kohldampf! Lass uns erst was essen gehen.“ Mint lachte laut auf. „Du machst uns Saiyajins ja alle Ehre, du Fresssack“, witzelte er. Mit einem fetten Grinsen verschwanden die beiden in der Kampfschule, um sich zu duschen. Wenig später waren sie frisch und putzmunter weiter nach draußen ins Dorf geflogen. Wie immer, wenn sie gemeinsam essen gingen, besuchten sie ihr mittlerweile Stamm-Restaurant. Das, in dem Mino als Koch arbeitete. Lässig öffnete Mint die Türe und machte eine leichte Verbeugung. „Wenn ich bitten darf...“, scherzte er und bat Son Goku rein. „Alter vor Schönheit.“ „Pff“, antwortete Son Goku. „Ich bin jünger als du, du Weichei.“ Mint grinste und betrat vor ihm das Restaurant. Heute schien nicht viel los zu sein. Nur wenige Tische waren besetzt und nur sehr wenige Saiyajins waren zugegen. An einem Tisch in einer Ecke saß Mino auf der Bank, neben ihm ein Mädchen. Son Goku schaute neugierig hinüber. Wer Minos Begleitung wohl sein mochte? „Na, wen haben wir denn da?“, rief Mint freudig und stämmte die Hände in die Hüften. Dann ging er entschlossenen Schrittes auf die beiden, die Son Goku gerade beobachtete, zu, nahm das Mädel in den Schwitzkasten und verpasste ihr eine Kopfnuss. Mino brach in schallendes Gelächter aus während das Mädchen sich empört wehrte, aber selbst fast an einem Lachanfall erstickte. Irritiert betrachtete Son Goku das Geschehen. Mint schien sie ebenfalls zu kennen. Langsam näherte er sich dem Tisch. Als Mino während dem Lachen Son Goku erblickte, atmete er stoßweise ein und aus, um sich wieder zu beruhigen. „Hey“, lachte er heraus. „Schön, dass ihr hier seid!“ „Ja, wunderbar“, giftete das Mädel, das immer noch zwischen Mints Arm und seinen Rippen gefangen hing. „Könnte mir nichts tolleres vorstellen.“ Gelangweilt gab sie ihre Gegenwehr auf, nahm eine Hand nach vorne und stützte ihren gefangenen Kopf auf ihre Hand auf. Mint unterdessen grinste sich wie wild einen ab. „Ja, seh ich auch so.“ „Aber jetzt“, sagte das Mädel und Son Goku sah ein seltsames Funkeln in ihren Augen. „Schluss mit lustig, Minty!“ Erneut begann sie sich zu wehren und mit einem wilden Kampfschrei umgriff sie Mints Arm, wirbelte ihn herum und warf ihn von sich, so dass er mit einem lauten Knall mit dem Rücken vor ihr auf dem Tisch landete. Drohend hielt sie ihre Handkante gegen seinen Hals. Ihr Gesicht zierte ein besserwisserisches Grinsen. „Leg dich nicht mit mir an. Wie oft soll ich dir das noch sagen?“ Erstaunt blickte Son Goku das Mädel an. Wer war sie? Sie schien verdammt stark zu sein, wenn sie selbst Mint so in die Pfanne hauen konnte... Unwillkürlich war ihm der Mund aufgeklappt. „Ich kanns einfach nicht lassen“, grinste Mint und begab sich langsam vom Tisch. „Maize, darf ich dir Son Goku vorstellen? Er arbeitet seit kurzem bei uns.“ Dann wand er sich an Son Goku. „Das ist Maize, meine Nichte.“ „Du bist ein Saiyajin?“, fragte Son Goku erstaunt. Sie war die erste Saiyajin-Frau, die er jemals gesehen hatte. „Nicht 'ein', sondern 'eine' Saiyajin“, antwortete sie stolz und setzte sich wieder zurück auf die Bank. „Und du bist also dieser Son Goku.“ „Öh... ja, genau der.“ Insgeheim fragte er sich, ob sie wohl schon etwas von ihm gehört haben sollte. Und wenn ja, woher. Von Mino? Was er wohl erzählt hatte? „Setzt euch“, bat Mino und erhob sich. „Ich bring euch gleich was zu trinken.“ Und schon war er hinterm Tresen verschwunden. Son Goku ließ sich nieder und betrachtete das Mädel nun genauer. So sahen also weibliche Saiyajins aus. Oder diese eine zumindest. Sie war ziemlich kräftig gebaut, fast ein bisschen dicklich, aber trotzdem sehr wohl proportioniert und muskulös. Nicht zu muskulös für eine Frau. Vom Alter her schätzte er, dass sie ungefähr so alt war, wie er selbst, vielleicht etwas jünger. Ihre Haare waren schwarz und wellig und etwas länger als bis zu den Schultern. Ihr Gesicht robust, oval mit rosigen Wangen. Alles in allem ein sehr sympathisches Erscheinungsbild. Irgendwie wild, aber doch cool. Ihre Kleider waren in hellblau und schwarz gehalten. „Maize arbeitet in der königlichen Leibgarde“, erklärte Mint, als er sah, dass Son Goku seine Nichte musterte. „Sie ist stark, aber im Zweikampf komm ich locker gegen sie an.“ Maize grinste. „Tust du nicht.“ Sie verschränkte die Arme, als wüsste sie es besser. „Schon lange nicht mehr.“ Nun war es an Mint, breit zu grinsen. „Aber bald schon wieder, meine Liebe. Ich trainiere ziemlich hart in letzter Zeit.“ „Ich auch“, entgegnete sie stolz. „Broly selbst trainiert hin und wieder mit mir. Von Mann zu Frau.“ Son Goku schnaubte genervt, als er Brolys Namen hörte. Er konnte diesen seltsamen Kerl einfach nicht ausstehen... „Jaaa...“, antwortete Mint neckisch und erhob seinen Zeigefinger bedrohlich. „Aber ich trainiere mit ihm da!“ Er deutete auf Son Goku, dem dies plötzlich ziemlich unangenehm wurde. Er wollte nicht, dass Mint herumsprach, zu was er in der Lage war. „Mint...“, warnte er leise. Glücklicherweise schien er zu verstehen und hielt die Klappe. „Gut“, antwortete Maize und funkelte Son Goku herausfordernd an. „Ich will sehen, was du kannst, Neuling. Lass und was essen und dann zum Meer rausfliegen.“ Vorfreudig nickte Son Goku ihr zu. Zum Meer hatte er schon längst mal fliegen wollen. Im nächsten Moment wurde ihm ein Glas vors Gesicht gestellt. „Bitte sehr“, grinste Mino und setzte sich wieder. Mint und Son Goku stießen mit ihrem erfrischenden Herben-Saft an und bestellten sich dann etwas zu essen. Mino verschwand kurz in der Küche und kam dann wieder zu ihnen an den Tisch. „Arbeitest du heute gar nicht?“, fragte Son Goku irritiert. Mino schüttelte den Kopf. „Ist nicht viel los, da hab ich mir den restlichen Tag freigenommen. Hab besseres zu tun.“ Er grinste Maize breit an. Sie grinste auf die selbe doofe Art zurück. „Wieso“, fragte Mino schließlich. „Hast du mich eigentlich so lange nicht besucht?“ Sie zuckte mit dem Schultern. „Tut mir leid. Zur Zeit ist so wahnsinnig viel zu tun im Palast...“ „Im Palast?“, fragte Son Goku interessiert. „Ja, Vorbereitungen für die Krönungsfeier, für neue diplomatische Reisen, Einarbeitung in die neue Raumschifftechnik, die vor kurzem rausgekommen ist, blabla...“ Genervt rollte sie mit den Augen. „Dieser neue König will scheinbar alles ziemlich akkurat und genau haben.“ „Ach?“, frage Son Goku neugierig. Sie redete von Vegeta. Mal sehen, was man so über ihn erzählte. „Hmm“, antwortete sie genervt. „Er scheint ziemlich launisch zu sein. Einer von der ganz alten Saiyajin-Schule. So einer, der meint, er müsse so grausam wie möglich wirken, damit das Volk ihm gehorcht. Wie auch immer... Ich halte das alles für eine schlecht gemachte Maskerade. Aber der wird schon noch sehen, wie der Hase hier auf Yasei hoppelt.“ Mint prustete verächtlich. „Als wüsstest du, was auf Vegeta-Sei anders gewesen ist. Du konntest ja noch nicht einmal sprechen, als wir von dort abgehauen sind...“ „Na und?“, sagte sie gekränkt und knirschte mit den Zähnen. „Ich kenne meine Wurzeln. Mom hat mir ja genug erzählt und die weiß es besser als du.“ Sie lehnte sich zurück gegen die Bank und verschränkte erneut ihre Arme. „Schwätzer...“ murmelte sie in ihren imaginären Bart. Mino piekste ihr mit einem Finger in die Seite. Sei zuckte kurz auf. „Komm mal runter“, beschwor Mino sie grinsend. Dann hob er seine Hände und wuschelte ihr durchs Haar. Das schien sie irgendwie zu ermuntern, denn sie kicherte jetzt mit Mino im Chor und wuschelte ihrerseits im Haar ihres Gegenübers. Mino wehrte sich aus Leibeskräften. „Hör auf, Maize!“, rief er fast panisch. „Meine Haare!!!“ Son Goku war inzwischen in eine andere Welt abgetaucht. Vegeta galt also als launisch. Im Grunde wusste er, dass Maize recht hatte. Es war eine Maske, die der so kalt wirkende Prinz trug. Nur dass dieser das selbst gar nicht wusste und immer noch annahm, dass das sein wahres Ich war. Aber Son Goku wusste es besser. Er kannte Vegetas weiche Seite besser, als dieser selbst. Nur in unachtsamen Momenten kam sie zum Vorschein. „Hey, Son Goku!“ Erschrocken blickte er auf. Hatte er eben seinen Namen gehört? Als er in die kleine Runde starrte, harrten drei verwirrte Blicke auf ihm. „Alles klar?“, fragte Mino irritiert und pfriemelte seine Haare zurecht. „Du wirkst so abwesend.“ Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Angesprochenen. Hatte er doch tatsächlich so intensiv über Vegeta nachgedacht, dass er nicht mal bemerkt hatte, dass mittlerweile sein Essen vor ihm stand... „Ja, ja, alles gut. Ich war nur... woanders.“ Minos Stirn legte sich in irritierte Falten, als er die Farbe in Son Gokus Gesicht wahr nahm. Er wechselte einen vielsagenden Blick mit Maize, die genau zu verstehen schien, was er meinte. Nach einem ausgiebigen Mahl verließen die vier das Restaurant und gingen ein Stück durch das Dorf. Heute war es ziemlich warm und dementsprechend befanden sich nicht viele Leute auf den Straßen. Nur hin und wieder erblickte man ein paar Leute in ihren Gärten sitzend. Der Geruch von Grillkohle lag in der Luft. „Mann, da könnte ich glatt noch mal Hunger kriegen“, lachte Son Goku und rieb sich den Bauch. Alle stimmten in sein Lachen mit ein. „Aber jetzt“, sagte Maize schließlich ernst. „Sollten wir endlich raus fliegen, ich will wissen, was du kannst!“ Sie sprach dabei direkt Son Goku an. Und auch der war gespannt, was das Saiyajin-Mädel wohl so drauf haben mochte, dass sie in der königlichen Garde diente. „Na dann los!“ Er erhob sich einen Meter über die Erde. Mino trat an Maize heran. „Lass mich mal raufhüpfen!“, forderte er sie auf, als wäre es das normalste von der Welt. Doch das Mädchen verschränkte die Arme und schüttelte grinsend den Kopf. „Nix da. Ich verausgab mich doch nicht jetzt schon. Der da soll dich gefälligst tragen!“ Sie deutete groß auf Son Goku hinauf. „Wenn er wirklich so stark ist, wie Mint behauptet, dann packt er das doch locker.“ Abwartend schloss sie die Augen. Mino blickte sie vorwurfsvoll an. Seine Wangen verfärbten sich rot. Son Goku legte die Stirn in Falten. Als stellte es so ein großes Problem dar, Mino zu tragen... Der Kerl wog ja so gut wie nichts. „Wenn das Fräulein es so wünscht“, spöttelte er herum und schon im nächsten Moment flog er um Mino herum, packte ihn von hinten um die Taille und erhob sich mit ihm in die Luft. Er bekam es nicht mit, wie Mint seine Nichte fragend anblickte. Doch die zuckte nur lächelnd mit den Schultern und er hob sich ebenfalls. Mino klammerte sich an Son Goku, als hätte er ernsthaft Angst gehabt, der Saiyajin hätte ihn fallen lassen können. Um ihm ein Gefühl der Sicherheit zu geben, drückte Son Goku ihn enger an sich um umfasste ihn mit beiden Armen. Sie brauchten nicht lange, vielleicht zehn Minuten, bis sie hinter den Berggipfeln das helle Funkeln der Sonnenstrahlen erblickten, die sich tausendfach in den unzähligen Wellen brachen und das Licht zurück in die Luft warfen. Das leuchtende Meerwasser sah aus, als bestünde es aus Edelsteinen. „Flieg da rüber“, forderte Mino Son Goku auf und deutete in eine bestimmte Richtung. Son Goku ging seiner Aufforderung nach und wenig später landeten alle vier auf einem großen Strandstück. Keine Seele außer ihnen war weit und breit zu sehen. Kleine Felsen verunebneten den ansonsten flachen, glatten Strand wie stumme Zeugen alter Zeiten, die unbeweglich in der Brandung standen. Sachte setzte Son Goku Mino ab und ging ein paar Meter. Der salzige Wind wehte ihm durch die Haare und peitschte ihm sanft ins Gesicht. „Toll hier“, stellte er glücklich fest und atmete gierig ein. Erneut stellte er fest, wie viel Glück er hatte, dass er auf diesem Planeten gelandet war. „Dann kanns ja los gehen“, sprach eine fordernde Frauenstimme hinter ihm. Er drehte sich um und erblickte Maize, deren weiter, knielanger Rock unbändig mit dem Wind flatterte. Sie hatte bereits eine Kampfhaltung eingenommen und grinste vorfreudig über beide Wangen. „Denk ja nicht, dass ich dich schonen werde“, rief sie ihrem Gegner entgegen, ehe sie mit einem lauten Schrei ihr Ki entfesselte. Bläuliche Wogen einer unglaublichen Energie umspielten ihren Körper. Son Goku legte den Kopf leicht schief. Dieses Mädchen schien es ja wirklich eilig zu haben... Aber eigentlich war es ihm nur recht. Er hatte sowieso noch trainieren wollen. Vorfreudig nahm er eine breitbeinige Kampfstellung ein. Wohlwissentlich verzichtete er zunächst darauf, seine eigene Aura preiszugeben. Mit einer wahnsinnigen Geschwinigkeit stürmte die Kämpferin auf ihn zu und griff ihn frontal an. Gekonnt wehrte er mit seinem Unterarm ab, und ließ seine Faust unmenschlich schnell nach vorne schnellen, doch sie wich aus, indem sie sich nach unten fallen ließ, streckte ihr Bein aus, um ihn von den Füßen zu reißen, doch er sprang hoch in die Luft. Noch während er sich im freien Fall befand, schoss sie zu ihm hinauf und es folgte ein wilder Schlagabtausch. Schlag folgte auf Schlag, Konter auf Konter, doch keiner von beiden landete auch nur einen einzigen Treffer. Son Goku packte schließlich ihr Fußgelenk, als sie einen Tritt auf Brusthöhe wagte und schleuderte sie weit von sich. Noch in der Luft drehte sich sich um und landete mit beiden Füßen auf dem Boden. Einige Meter vor ihr landete Son Goku. Sie atmete angestrengt. „Na, schon aus der Puste?“, grinste Son Goku schadenfroh. „Pah!“, antwortete Maize. „Nicht schlecht für einen Laien.“ Irritiert schaute Son Goku seine Gegnerin an. „Was ist denn ein 'Laie'?“, fragte er unwissend. Mit diesem Wort konnte er nun wirklich nichts anfangen. Maize klatschte sich eine freie Hand ins Gesicht und im Augenwinkel konnte Son Goku beobachten, wie Mint und Mino sich vor Lachen auf dem Boden kugelten. „Nicht so wichtig...“, antwortete Maize darauf. „Aber jetzt leg ich mal richtig los, wenns recht ist.“ „Gut“, nickte Son Goku und sein Gesicht wurde ernst. „Ich auch.“ Erneut schossen die beiden Saiyajins aufeinander zu. Maize schien wirklich ernst zu machen, denn innerhalb kürzester Zeit hatte Son Goku eine harte Faust im Gesicht. Für einen Moment aus der Fassung gebracht, spürte er wenig später, wie ein Stiefel hart gegen seine Rippen krachte. Er keuchte kurz auf, ehe er sich im freien Fall dafür entschied, nun doch endlich sein Ki zu entfalten. Laut brüllend spannten sich alle seine Muskeln an und er spürte, wie sich seine Energie in seiner Körpermitte sammelte. Dann mit einem Mal brach sie aus ihm heraus und er sah nur, wie ihn ein leuchtender Kranz aus blauer Energie umgab. Schon in der nächsten Sekunde raste er auf Maize zu, die noch schützend ihre Arme erhob, doch es nützte ihr nichts. Mit der Wucht eines einzigen Schlages knallte sie gegen eine naheliegende Felswand und riss einen Teil davon ein. Dies schien eine Wut in ihr zu schüren, die sie beflügelte. „Du wagst es?!“, wunderte sie sich, bevor sie auf ihren Gegner zuschoss. Doch Son Goku wich blitzschnell aus. „Kaioken!“, rief er entschlossen und, einen roten Schweif hinter sich her ziehend, schnellte er nach oben und trat Maize von hinten gegen den Brustkorb, so dass sie weit in die Luft geschleudert wurde. Schnell nahm er beide Hände nach vorne und legte die Handwurzeln übereinander. „Kame...“ In seinen Handflächen begann es, zu kribbeln, als die Energie sich langsam zu einem Knoten bündelte. „...hame...“ Langsam nahm er seine Hände an seine rechte Körperseite und öffnete sie langsam, um die Energiekugel zu vergrößern. Ein altbekanntes blaues Licht fiel ihm von der Seite in die Augen. Dann, mit einem gekonnten Schrei preschten seine Hände nach vorne und sofort entlud sich die angestaute Energie in Form eines blauen Strahls, der direkt auf die irritiert blickende Maize zuraste. „...haaa!“ Die Saiyajin-Frau riss einem Reflex folgend die Arme nach vorne, um den Angriff abzuwehren, doch schon nach ein paar Sekunden merkte sie, wie die Energie ihre Hände zu versengen drohte. Sie schrie laut auf, wusste sich nicht zu helfen. Kannte es nicht, mit solch einer Wucht angegriffen zu werden. Son Goku bemerkte dies zufrieden, riss seine Hände nach hinten und lenkte das Kamehameha so um, dass es nun unter Maize hindurch direkt auf das Meer zuflog. Berstend durchbrach es die Wasseroberfläche und sofort entstand eine unglaublich hohe Fontäne, einer Flutwelle gleichend, die Maize erfasste und in die Tiefe riss. Sekunden später war das Mädchen verschwunden. Minos Augen weiteten sich und er rannte auf das Wasser zu. „Maaaaaaize!“, rief er verzweifelt, doch Mint hielt ihn auf, bevor er sich in die Wellen stürzen konnte. „Son Goku!“, rief er schließlich verzweifelt. „Hilf ihr doch!“ Doch der Saiyajin schaute nur zufrieden lächelnd auf die Stelle, an der Maize durch seine Attacke untergegangen war. „Mach doch was!“, rief Mino panisch. „Son Gokuuuuuuu!“ Neugierig erwartete Son Goku, dass Maize endlich auftauchen würde. Er hatte sie ziemlich schonend behandelt. Mit einem echten Gegner wäre er nicht so verfahren. Schließlich durchbrach etwas kleines von unten die Wasseroberfläche. Es war Maize. Sie schnappte gierig nach Luft und ließ sich auf den Rücken fallen. Driftete im Wasser umher. „Scheisse...“ murmelte sie angepisst. Endlich konnte auch Mint de naufgebrachten Yaseier beruhigen, als er ihm zeigte, dass Maize durchaus noch am Leben war. „Jetzt komm schon da raus“, forderte Son Goku die Besiegte auf. Und sie tat, wie ihr geheißen war und erhob sich zu ihm in die Luft. „Scheisse nochmal!“, fluchte sie. „Wie hast du das gemacht, verdammt?!“ Son Goku kratzte sich am Hinterkopf. „Übung.“ „Zeig mir, wie das geht!“, befahl sie ihm und packte ihn am Kragen. Son Goku hob abwehrend die Hände. „So schnell geht das nicht!“, erklärte er hastig. „Aber wenn du willst, komm zu uns in die Schule, dann bring ich es dir bei.“ „Blabla!“, erwiderte Maize. „Wenn ich denen erzähle, wie gut du bist, dann wirst du ab sofort die Elite im Palast mit Broly zusammen unterrichten!“ Ihre Stimme hatte einen euphorischen Klang angenommen. „Dann ist endlich mal wieder was los da oben!“ Sachte entriss sich Son Goku ihrem fordernden Griff. „Lass das bitte“, bat er sie freundlich. „Ich mag so viel Aufsehen nicht. Ich bin glücklich hier draußen.“ Einen Moment blickte sie ihn skeptisch an, doch dann wurde ihr Gesicht weich. „Wie du meinst. Aber wenn dir mal langweilig ist, kannst du gerne mit mir trainieren.“ Er nickte und sie reichten sich die Hand. Dann flogen sie zurück zum Strand. Blitzschnell rannte Mino auf Maize zu, sprang sie regelrecht an, umklammerte sie mit Händen und Füßen. Sie fing ihn freudig auf. „Maaaaaaize“, rief der Blauhaarige wie bekloppt. „Du lehehehebst!“ „Klar?“, erwiderte Maize sarkastisch und schloss ihn in eine enge Umarmung. „Mich kriegt man nicht so leicht tot. Was denkst du denn von mir?!“ Son Goku wunderte sich sehr über den Anblick dieser Position und unwillkürlich fragte er sich, was das für eine seltsame Art von Freundschaft oder Beziehung war, die die beiden miteinander hatten. So etwas hatte er noch nie gesehen. Und so, als hätte er Son Gokus seltsame Gedanken hören können, löste sich Mino von Maize und stapfte auf ihn zu. Und schon wieder wurde der starke Saiyajin am Kragen gepackt. Minos Gesicht platzierte sich nur wenige Zentimeter vor seinem eigenen. „Wenn du das noch einmal machst“, knurrte der Yaseier seinem Gegenüber entgegen. „Dann kriegst dus mit mir zu tun!“ „Ist ja gut“, lächelte Son Goku und ergriff sachte Minos Handgelenke. „Mino... Reg dich ab. Ich hatte alles unter Kontrolle.“ „Das sah aber nicht so aus!“, maulte der junge Yaseier weiter. „Wirklich“, sagte Son Goku beschwichtigend und ergriff nun statt der Gelenke, Minos Hände, der diese daraufhin öffnete und das angegriffene Kleidungsstück freigab. „Vetrau mir. Ich weiß, was ich tue.“ Dann beobachtete Son Goku, wie Minos Gesicht sich entspannte und unverständlicherweise leicht rosa anlief. Aus diesem Jungen sollte mal einer schlau werden... Schnell riss der Blauhaarige sich los und drehte sich weg. „Wie auch immer.“ Eine Weile gingen sie noch zu viert am Strand spazieren, quasselten über Belanglosigkeiten und über die eventuelle Zukunft Yaseis unter neuer Herrschaft. Redeten über Trainingsmethoden und über Minos Getanze. Überhaupt schien Maize von dieser ganzen Musik-Tanz-Sache von Mino regelrecht angetan zu sein und quetschte ihn richtig aus, was es Neues gab. Schließlich verabschiedete sich das Mädchen, denn sie musste zurück in den Palast, hatte Nachtwache. Mint beschloss bei der Gelgenheit gleich mitzukommen, er hatte noch einige Besorgungen zu machen und sie konnten ein Stück weit gemeinsam fliegen. „Ich würde gerne noch etwas hier draußen bleiben“, sagte Mino in Son Gokus Richtung. „Klar“, antwortete der. Mino und Maize verabschiedeten sich mit einer innigen Umarmung und einem leichten Kuss aus den Mund. Dann flogen sie und Mint davon. „Lass uns noch ein Stück gehen“, schlug Mino vor. Stumm liefen sie nebeneinander her. Mino zog seine Schuhe aus und watete durch das Wasser. Son Goku spürte den feinen Sand zwischen seinen Zehen. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er nie wirklich Zeit gehabt, am Strand spazieren zu gehen. Es hatte so etwas... beruhigendes, meditatives. Er schaute zu Mino, der einige Meter neben ihm im knöcheltiefen Wasser umherwatete und sich gerade bückte, um irgendetwas am Boden zu inspizieren. Eine angenehme Wärme durchflutete ihn beim Anblick dieses Kerls und er wusste nicht warum. Wahrscheinlich, weil er sich bei ihm mittlerweile fast wie zu Hause fühlte. In diesem Moment drehte Mino, immer noch gebückt, seinen Kopf zu Son Goku. Sanft lächelte er ihn an und richtete sich elegant wieder auf. „Schau mal“, sagte er und präsentierte Son Goku eine Muschel, etwa so groß wie eine halbe Hand. Mit einem theatralen Blick hielt er sie sich vor die Brust, an die Stelle, an der ungefähr eine seiner Brustwarzen sein musste. „Einen halben Bikini hab ich schon mal.“ Gespielt lasziv erhob er eine seiner Augenbrauen und lachte dann laut los, als er Son Gokus leicht zweifelnden Blick sah. Dann liefen sie beide wortlos weiter. Son Goku war es mittlerweile gewohnt, dass Mino diese Augenblicke hatte, in denen er eine kleine Show abzog. Er war dann absolut nicht ernst zu nehmen und doch irgendwie unglaublich witzig und amüsant. Diese Momente strahlten eine Leichtigkeit des Lebens aus, die Son Goku von sich selbst kannte, nur in anderer Form. Für ihn selbst war es das Training oder ein guter Kampf das, was das Leben so ungeheuer toll und einzigartig machte, wie es nun mal war. Für Mino waren es diese Momente der „geistigen Umnachtung“ oder einfach diese „Showtime“, die dem Leben die gewisse Würze gaben. Eigentlich waren sie sich gar nicht so unähnlich mit ihren unterschiedlichen Lebensweisen. Langsam küsste die Sonne den Horizont und das Licht wurde immer rötlicher. Sie hatten alle nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war an diesem wunderbaren Tag. „Lass uns da vor gehen“, schlug Mino vor und deutete auf eine lange Felsbahn, die sich bis ins Meer hinein züngelte. Eine seltsame Gesteinsformation. Sie sah fast aus, als hätte das Land das Meer anfassen wollen und nur geschafft einen einzigen Finger danach auszustrecken. Etwa zwanzig Meter reichte die vier Meter breite Landzunge in den Ozean hinein. Die beiden Freunde liefen bis ganz nach vorne und setzten sich schließlich, die Beine lose in der Luft baumelnd. Sanfte Gischt besprühte ihre Füße bei jeder Welle, die sich am Stein brach. Ein sachter Wind wehte ihnen durch die Haare, während das rote Licht der untergehenden Sonne ihnen warm ins Gesicht leuchtete. „Also...“, begann Son Goku irgendwann. „Diese Maize...“ Er wusste nicht so recht, wie er seine Frage formulieren sollte. Wer sie war hatte er heute ja zu Genüge erfahren, aber wie sie und Mino zueinander standen, diese Formulierung gefiel ihm irgendwie nicht. Sie hatte gleich so etwas neugieriges... Mino grinste. „Sie ist meine beste Freundin, falls du das meinst.“ „Achso“, entgegnete Son Goku. „Deswegen seht ihr aus, als würdet ihr euch schon ewig kennen.“ Mino lachte leise. „Tatsächlich kennen wir uns noch nicht mal zwei Jahre. Wir haben uns durch Zufall im Restaurant kennen gelernt, als sie da mit Mint zum Essen war. Trotzdem kennt sie mich inzwischen besser, als jeder andere.“ Son Goku überlegte. Nocht nicht mal zwei Jahre. Das war nicht lang. Dafür sah ihr Verhältnis doch sehr vertraut aus und er fragte sich, ob da vielleicht mal was gelaufen sein mochte. „Besser als Akina?“, fragte er also, um das Gespräch in diese Richtung zu lenken. Er konnte sich diese Neugierde nicht erklären, aber er wollte ihr nachgehen. „Ja. Sie kennt mich tatsächlich besser, als meine eigene Frau... Mit ihr kann ich auf einer Ebene offen und ehrlich sein, wie mit niemand anderem. Wir wissen beide nicht, wieso das so ist, aber wir lieben uns irgendwie.“ Ein glückliches Lächeln umspielte Minos von der Sonne gerötete Lippen. „Hast du auch so jemand?“, fragte er dann frei raus. Son Goku dachte einen Moment lang nach. Rief sich Bilder seiner Freunde auf der Erde ins Gedächtnis. Bulma. Krilin. Chichi. Son Gohan... „Nein“, antwortete er schließlich. Mino nickte wissend. In der Tat kannte er niemanden, der solch eine Freundschaft zu irgendwem hatte, wie er zu Maize hatte. Eine Weile saßen sie wieder still nebeneinander, beobachteten einige Vögel, die über ihre Köpfe hinweg segelten und hingen beide ihren Gedanken nach. Die Sonne versank immer weiter hinter Yaseis gebogenem Horizont. Weiter draußen fuhr ein Schiff durch das weiche Licht. Mino wurde von Minute zu Minute schwermütiger. Er wirkte nachdenklich. Bedrückt. Er zog eines seiner Beine zu sich heran und umschlang sein Knie mit einem Arm. In der Hand hielt er noch immer die Muschel, die er vorhin aufgesammelt hatte. Nervös drehte er sie umher und spielte daran herum. „Sag mal, Son Goku“, überwand er schließlich die Stille zwischen ihnen, die vom Rauschen des Meeres begleitet wurde. „Kannst du mir vielleicht einen Tipp zu einer Situation geben?“, fragte er und blickte weiter hinaus auf das azurblaue Wasser. „Klar“, antwortete Son Goku wie selbstverständlich. „Ich hab da eine Freundin“, begann Mino. „Sie ist mit einem Kerl zusammen, den sie zwar mag, aber die Gründe, warum sie zusammen sind, sind andere. Eher so wirtschaftliche. Verstehst du?“ Son Goku runzelte die Stirn. „Nicht wirklich...“ Angestrengt überlegte Mino, wie er sich verständlich ausdrücken sollte. „Also... sie ist mit diesem Kerl zusammen aufgrund eines Versprechens, das jemand jemandem gegeben hat. Und eigentlich hat sie auch nichts gegen diese Beziehung. Oder hatte sie zumindest bisher nicht.“ „Und jetzt schon?“, fragte Son Goku neugierig. Diese Sache mit dem Versprechen erinnerte ihn irgendwie an das, was er mit Chichi gehabt hatte... „Ja“, antwortete Mino und freute sich über das Interesse. „Denn jetzt hat sie jemanden kennen gelernt, in den sie sich verliebt hat. Und sie weiß nicht, ob diese Gefühle Grund genug sind, ein solches Versprechen zu brechen und ihn zu verlassen.“ Er wand nun seinen Blick zu Son Goku. „Sie will einen Rat von mir... Aber ich weiß nicht, was ich ihr sagen soll...“ Gedankenverloren griff Son Goku nach einem runden Kieselstein, der neben ihm lag und drehte ihn in seiner Hand umher. „Hm... Schwere Frage...“ Er hatte Chichi damals verlassen, ohne mit der Wimper zu zucken. Dabei hatte er die Erde andererseits nicht verlassen, weil er sich in jemanden verliebt hatte. „Ich denke“, sagte Son Goku überlegend.. „Sie sollte auf ihre Herz hören. Wenn man auf sein Herz hört, tut man auf längere Sicht immer das richtige. Man lebt nur einmal und sollte sich nicht verschwenden.“ Er warf den Stein schwungvoll gegen die Wasseroberfläche, so dass er einige Male hüpfte, bevor er sich in dem kalten Nass versank. Mino nickte kurz und stützte dann seinen Kopf auf seine Knie. „Ich glaube, du hast recht. Das sollte ich ihr sagen.“ Erst jetzt fragte sich Son Goku, wo diese ganze Geschichte eigentlich herkam. Ob Mino etwas damit zu tun hatte. War er vielleicht derjenige, in den sich ein Mädel verliebt hatte? Aber er war doch mit Akina verheiratet... Dachte er darüber nach, sie zu verlassen? Oder ging es gar um Maize? Sie hatte nicht unglücklich gewirkt, aber immerhin konnte der Schein auch trügen... „Meinst du damit Maize?“, fragte er und versuchte, seine Neugierde zu überspielen. „Nein“, lächelte Mino ihn von der Seite an. „Mein ich nicht.“ Son Goku senkte seinen Blick nachdenklich. Eigentlich ging es ihn ja nichts an... Also schob er diese Gedanken beiseite. „Lass uns nach Hause gehen“, schlug er vor. „Es wird langsam spät und ich sterbe vor Hunger.“ Rasch erhob sich Mino. „In Ordnung.“ Im Handumdrehen hatte sich auch der Saiyajin erhoben und umfasste sachte Minos Hüfte. Für einen Moment blickten sie sich tief in die Augen. Son Goku lächelte. Mino war ihm in dieser kurzen Zeit unheimlich wichtig geworden. Und er war so anders, als die meisten Leute, die er kannte. So absolut verdreht und komplett glücklich dadurch. Dann löste er den sanften Blickkontakt und gemeinsam hoben sie ab in den Himmel. ----- Gelangweilt stützte Vegeta sein Gesicht auf eine Faust. Seit einer gefühlten Ewigkeit dauerte dieses Treffen nun schon an. Der große, dunkelbraune Holztisch vor ihm hatte sich in der Zwischenzeit mit unzähligen Bildern, Skizzen, Formularen, Fotos und Notizen gefüllt, während die Leute, die mit ihm in diesem unerträglich stickigen Raum saßen, unbändig vor sich hin redeten. Irgendwann hatte er aufgehört, ihnen zu zu hören. Was kümmerte es ihn denn bitte schön, wie die Dekoration und das Essen an seiner Krönungsfeier aussehen sollten? Das war nun wirklich nicht die Aufgabe eines Saiyajins, so etwas zu planen und schon gar nicht, die eines Prinzen. Er schielte hinüber zu seinem Bruder Tarble, der am anderen Ende des Tisches saß und scheinbar mit Feuer und Flamme dabei war. Er rollte die Augen ob so wenig königlicher Contenance. Er konnte nicht verstehen, dass ein Volk einen so unköniglichen König akzeptiert hatte. Wobei ihm dies in den letzten Tagen schon beschäftigt hatte. Aber er fand zusehends mehr heraus, dass die Rolle des Königs auf Yasei mehr repräsentativ, als wirklich herrschend war. Das passte ihm zwar nicht wirklich in den Kram, aber wenn er erstmal an der Macht war, konnte er das ja ändern. Keiner würde sich ihm widersetzen können. Außer vielleicht Kakarott, aber dem würde das sicherlich im Traum nicht einfallen. Immerhin waren sie auf derselben Seite. Fragend zogen sich Vegetas Augenbrauen zusammen. Waren sie wirklich auf der selben Seite, wenn es um so etwas ging? Bei Freezer war das ja keine Frage gewesen, aber Kakarott war immer noch der verweichlichte, gutherzige Saiyajin, der er auf der Erde geworden war. Ein leises Seufzen entfuhr Vegeta. Vielleicht war es auch gut so, dass Kakarott ihn ab einem gewissen Grad stoppen konnte. Vielleicht wollte er auch gar nicht eine Tyrannenherrschaft errichten, wie sein Vater sie über den Saiyajins errichtet hatte. Im Grunde lief auf Yasei doch alles glatt, nur mangelte es noch an Größe unter den anderen Planeten. Bekanntheit. Respekt. Darum würde er sich kümmern. Die Saiyajins mussten wieder präsenter werden im Universum. Und um den ganzen Bürokratie-Scheiss sollte sich dieses Parlament kümmern. Nun schlich sich doch ein Grinsen in sein Gesicht. Wenn er diesen ganzen Quatsch auf diese Minister abwälzen konnte, dann könnte er sich endlich wieder dem Training widmen. Und wenn er erstmal gekrönt war, dann könnte er auch endlich einen geregelten Alltag haben und den Palast verlassen. Seine Gedanken drifteten in die Zukunft. Er fragte sich, wie oft er sich wohl davon machen konnte, um mit Kakarott zu trainieren. Oder andere Dinge anzustellen. Er hatte wirklich schon ganz außergewöhnlich großartige Ideen, was er alles mit Kakarott anstellen wollte. Mit diesem gottgleichen, stählernen Körper. Er richtete seine Aufmerksamkeit in seine Lendengegend und erinnerte sich an den vergangenen Morgen. Erinnerte sich daran, wie hemmungslos er Kakarott geritten hatte. Wie heftig er sich auf dessen Bauch ergossen hatte... Er konnte ihn fast noch in sich spüren, wenn er sich so darauf konzentrierte. Ein leichtes Kribbeln in seinem Hintern... Eine unkontrollierbare Welle aus Hitze verbreitete sich schlagartig in seinem Körper. Und er seufzte gequält auf. „Euer Hoheit?“ Geschockt wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Sofort war er wieder anwesend. Ein leises Knurren entfuhr ihm. Wie hatte er sich denn bitte so gehen lassen können, während all diese Leute um ihn herum anwesend waren? In Gedanken haute er sich selbst eine rein. Hoffentlich war niemandem aufgefallen, was er gerade gedacht hatte. Dass dieser scheiss Kakarott aber auch immer so präsent in seinem Kopf sein musste... Was zum Teufe sollte das? „Alles in Ordnung, Prinz Vegeta?“, fragte Chicory besorgt und beugte sich ein Stück zu ihm vor. „Soll ich Euch noch etwas Wasser bringen lassen?“ „Nicht der Rede wert“, entgegnete Vegeta schroff. „Ich halte nur dieses Gelaber hier nicht mehr aus. Ich brauche etwas Ruhe.“ Mit einem lauten Knarzgeräusch schob er seinen Stuhl über den rauen Steinboden zurück und stand auf. Augenblicklich tauchte Broly aus einem unauffälligen Winkel an der Wand auf und stand neben ihm. Vegeta hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, einen Leibwächter zu haben. Auch wenn es ihm manchmal gehörig auf den Sack ging, dass er so gut wie nie einfach mal alleine sein konnte oder alleine durch das Schloss laufen konnte. Andererseits war Broly ein stiller Begleiter, der ihn nicht unnötig vollsülzte und ihm nervige Leute vom Hals hielt, wenn er keine Lust auf sie hatte. „Wie ihr wünscht“, antwortete Chicory sanft. Vegeta nickte ihr kurz zu. Irgendwie mochte er diese ältere Saiyajin-Dame. Sie mochte nicht mehr in der Blüte ihrer Jahre stehen, aber stark war sie allemal noch und sie hatte so etwas wissendes, erhabenes an sich. Ihr Blut stammte aus einer hochrangigen Adelsfamilie und sie war wohl das älteste Rassenmitglied der Saiyajins. Ihre hohen Wangenknochen ließen Weisheit vermuten und ihr schlanker, fast dürrer Körper erzählte die Geschichte ihres harten Lebens. Selten trugen Saiyajins eine andere Haarfarbe als schwarz, aber Chicorys kurze Haare waren durch die enorme Verantwortung in ihrem Leben ergraut. Hastig verließ Vegeta den kleinen Saal. Was er jetzt brauchte, war frische Luft. Und zwar sofort. Schnellen Schrittes, mit geballten Fäusten und immer noch sauer darüber, dass er sich so hatte gehen lassen, durchquerte er die goldbehangenen Gänge des Palastes, bis er schließlich im Garten ankam. Augenblicklich blieb er stehen und atmete tief ein. Er musste seinen Kopf klar bekommen. Nachdem er sich halbwegs gefangen hatte, ging er einige Schritte und setzte sich auf eine Marmorbank, die unter einem breiten, reichlich blattbehangenen Baum stand. Broly setzte sich neben ihn und starrte ihn förmlich an. „Was?“, knurrte Vegeta irgendwann. Er mochte es nicht, so beobachtet zu werden. Broly senkte sofort seinen Blick. „Ihr seht so aufgewühlt aus, euer Majestät...“ Vegeta drehte sich weg und verschränkte die Arme. „Das geht dich nichts an“, brummte er vor sich hin. „Wenn ich... irgendetwas tun kann...?“, fügte Broly hinzu, doch der Prinz erhob sich nur schroff. „Ich hab gesagt“, zischte er nun gut hörbar durch seine Zähne hindurch. „Dass es dich nichts angeht.“ Dann ging er los. Die Fürsorge seines Leibwächters war ihm vom ersten Tag an auf den Keks gegangen. Broly zögerte kurz, folgte ihm dann aber mit einigen Metern Abstand. „Lass uns trainieren gehen“, brummte Vegeta gereizt und lief in Richtung des Aufzuges, der hinunter in die soldatischen Räumlichkeiten führte. Wenig später standen sie zu zweit in einem hollographischen Trainingsraum tief unter dem Erdboden von Yasei. Diese Räume waren so konzipiert, dass sie quasi jede erdenkliche Landschaft darstellen konnten. Jetzt befanden sie sich gerade in einer kargen Felslandschaft. Kein Baum, kein Tropfen Wasser weit und breit. Vegeta wollte sich ein wenig austoben. Auf andere Gedanken kommen. Er konnte es nicht leiden, wenn Erinnerungen und Gedanken an Kakarott ihn so aus dem Konzept brachten. Er war ein Saiyajin, verdammt nochmal und er sollte es eigentlich besser wissen und sich nicht von solch einem Gefühlskram beherrschen lassen. Hochkonzentriert prügelten er und Broly, was das Zeug hielt. Energieattacken waren in diesen Räumen nicht erlaubt, da sie die hochkomplizierte Technik zerstören konnten. Der Prinz wurde immer wütender, da sich immer wieder Bilder von Kakarott in sein Bewusstsein schlichen. Unkoordiniert schlug er auf seinen Gegner ein. Broly bekam eine ganze Menge an Schlägen ab, aber es schien ihn nicht im Geringsten zu stören. Immer wieder wurde er zu Boden geschmettert und immer mehr Schrammen zierten seinen großen, schmalen Körper. Doch jedes Mal erhob er sich wieder, ging in Angriffsposition und kämpfte weiter. Vegeta powerte sich auf, wie lange nicht mehr, er wollte verdammt nochmal endlich die Grenze zum Super-Saiyajin schaffen. Und ihn beschlich das Gefühl, dass er dies bald endlich schaffen würde. Mit einem lauten Schrei stürzte er auf den ohnehin schon ziemlich lädierten Broly zu und versetzte ihm einen harten Schlag in die Bauchgegend, noch bevor dieser überhaupt abwehrend reagieren konnte. Broly fiel ohnmächtig zu Boden. Erschrocken hielt Vegeta inne. //Scheisse.// Er hatte sich völlig gehen lassen, ohne auf seinen Trainingsgegner zu achten. Blinde Wut hatte ihn ergriffen und erneut hätte er sich am liebsten dafür geohrfeigt, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Was war heute nur los mit ihm?! Sachte landete er neben Brolys regungslosem Körper auf dem Boden. Das hatte er nun wirklich nicht gewollt. So was das Training für beide uneffektiv. Er kniete sich neben den Ohnmächtigen auf den Boden, ergriff ihn an den Schultern und richtete seinen Oberkörper auf. Er schüttelte ihn leicht. „Hey Broly“, sprach er beschwörend. „Wach auf!“ Er verpasste ihm eine Ohrfeige. Broly kniff schmerzverzerrt sein Gesicht zusammen, ehe er seine Augen öffnete. „Alles in Ordnung?“, fragte Vegeta halb besorgt und wunderte sich selbst darüber, dass er für Broly Sorge empfand. Wieso war er auf einmal so gefühlsduselig? Sonst waren ihm doch immer alle egal gewesen? Auf Brolys ramponiertem Gesicht erschien ein weiches Lächeln und seine Augen nahmen einen seltsamen Glanz an. „Ja, euer Hoheit“, säuselte er halblaut. „Brich das nächste Mal ab, wenn ich mich so verliere“, befahl Vegeta in rauem Ton. „Es ist nicht sinnvoll so zu trainieren.“ „Aber...“ entgegnete Broly leise mit halbgeschlossenen Augen. „Ich dachte, ihr braucht diese Art des Abreagierens, wo ihr doch vorhin so wütend auf euch selbst ward.“ Vegeta kniff seine Augen halb zu. „Wütend auf mich selbst?“ Wie konnte dieser Kerl es nur wagen, ihm gegenüber so etwas überhaupt auszusprechen? „Ja“, sprach Broly weiter. „Weil ihr sexuell erregt ward. Ich habe das gespürt, euer Majestät...“ Vegetas Augen weiteten sich. Dieser Kerl hatte das gemerkt? //Scheisse...// Und jetzt sprach er es auch noch so dreist aus? Broly schien ihn mittlerweile ziemlich durchschaut zu haben. Das lag wahrscheinlich alles nur daran, dass er ihn damals mit Kakarott gesehen hatte... „Und da dachte ich...“, presste Broly weiter unter Schmerzen hervor. „Dass ihr euch abreagieren müsstet.“ „Aha“, grummelte Vegeta angepisst. „Und da dachtest du, du lässt dich von mir windelweich klopfen?!“ Es ärgerte ihn maßlos, dass er sich so hatte gehen lassen und dass das Broly auch noch klar gewesen war. Er sollte sich wirklich wieder besser in den Griff bekommen. Sein Leibwächter nickte auf diese Frage hin. „Ich gehöre ganz euch, euer Majestät und ihr könnt mit mir tun und lassen, was ihr wollt.“ Wie in Trance hatte er seine Hand gehoben und strich nun sanft über Vegetas Wange. Erschrocken wollte der Prinz zurückweichen, doch Brolys Arme hatten sich um ihn geschlungen und hielten ihn bei sich. Vegetas Augen weiteten sich fassungslos und schon im nächsten Augenblick drückte Broly ihm seine Lippen auf seine eigenen. Völlig entgeistert stieß er sich von seinem Leibwächter ab und landete ein paar Meter weiter neben ihm im Dreck. „Lass den Scheiss gefälligst, Broly!“ Eilig wischte er sich mit seinen dreckigen Handschuhen über die Lippen. Wie konnte dieser Kerl nur... Wie konnte er es wagen, ihn zu küssen? Sich ihm anzubieten? … Was ging nur vor ihn ihm?! Ermüdet sank Broly wieder auf dem Boden zusammen. Vegeta wollte weg. Einfach nur weg. Schnell erhob er sich vom Boden und deaktivierte das Landschafts-Hollogramm. Dann verließ er den Raum. In einem Gang traf er auf einen Rekruten der Königslegion. „Hey, Bursche“, sprach er den Soldaten schroff an, der sich augenblicklich verneigte. „Broly liegt da drin. Er hat etwas gelitten, sieh zu, dass man ihn da raus holt.“ „Jawoll, euer Majestät!“, antwortete der Rekrut pflichtbewusst und verschwand dann. Vegeta floh regelrecht aus der Kampfstation, wieder hinauf in höhere Gefilde. Ohne Rücksicht auf irgendjemanden, der ihm über den Weg lief, hastete er zu seinem Zimmer und verschloss die Türe hinter sich. Sein Herz hämmerte wie wild und er spürte seinen Puls in seinen Schläfen. //Duschen!//, schoss es ihm durch den Kopf. //Abschalten...// Nun brauchte er wirklich seine Ruhe. Vielleicht sollte er sich einen anderen Saiyajin als Leibwächter zuteilen lassen. Er wusste absolut nicht, wie er Broly wieder unter die Augen treten sollte. Angespannt stellte er sich unter die Dusche und ließ sich zunächst von eiskaltem Wasser überfluten. Erst als sein Körper sich völlig taub anfühlte und er das Gefühl hatte, dass er jegliche Nähe zu irgendwelchen Individuen von sich gewischt hatte, drehte er es wärmer und seifte sich ein. Dann ließ er seichtere Gedankengänge zu und beruhigte sich langsam. Brolys Kuss hatte Bilder aus seiner Vergangenheit in ihm heraufbeschworen, die nun wie weit entfernte Träume an seinem inneren Auge vorbei zogen. *Du gehörst mir...*, hörte er Freezers krächzende Stimme in seinem Kopf widerhallen. *Ich tue mir dir, was ich will, da kannst du dich noch so sehr wehren...* Panisch verpasste er sich eine Ohrfeige, um sich zurück in die Realität zu holen. Sein Atem ging schnell. Was dachte Broly sich nur dabei, sich ihm so zu schenken? Machte er sich etwa irgendwelche Hoffnungen?! Wollte er etwa... benutzt werden? Das war doch alles viel zu absurd! //Ja, ich sollte mir definitiv einen anderen Leibwächter zuteilen lassen.// Seine Gedanken glitten zu Kakarott. //Was der wohl gerade treibt?// Zu gerne hätte er ihn jetzt gesehen und... ja, was eigentlich? Im Grunde wollte er jetzt keinen Sex. Mit niemandem. Und shcon gar nicht mit Broly! Aber diese Bilder von Freezer... versetzten ihn in die Vergangenheit und für einen winzigen Augenblick hatte er das Gefühl, als würde die Narbe an seinem Hals schmerzhaft ziehen. Beschwichtigend glitten seine Fingerspitzen über das kleine Stück Haut. Angeekelt stöhnte er auf. Er hasste es, wenn diese Stelle berührt wurde. Das machte sie ihm so bewusst... Und deswegen musste er wohl auch gerade an Kakarott denken. Wieso störte es ihn nicht, wenn Kakarott ihn an dieser Stelle liebkoste? Und wieso hatte er gerade das dringende Bedürfnis, sich von ihm umarmen zu lassen? ----- Sachte landete Son Goku mit Mino vor der Haustüre. Die Sonne war inzwischen fast gänzlich verschwunden und lange Schatten huschten im noch vorhandenen Licht über den düster werdenden Boden. „Das war ein schöner Nachmittag“, frohlockte Son Goku und wuschelte Mino durchs Haar. Der quietschte kichernd und zupfte daraufhin seine Frisur gelassen zurecht. „Stimmt. Sollten wir öfter mal machen.“ Sie blickten einander lächelnd in die Augen. Bald wurde dieser Blick zu einer Mischung aus Unschlüssigkeit und Ratlosigkeit. Son Goku fragte sich, wieso er nicht einfach ging oder wieso Mino nicht einfach ins Haus ging. So, als wollten sie beide noch nicht, dass der Tag einfach so vorbei war. „Soll ich uns noch was kochen?“, fragte Mino schließlich in die entstandene Stille hinein. Der Saiyajin nickte zur Antwort heftig. „Wir können aber auch bei mir drüben essen, wenn du willst.“ „Hast du denn was da?“, fragte der Blauhaarige stirnrunzelnd. Son Goku überlegte ernsthaft. Was hatte er eigentlich da, abgesehen von Snacks, wie Chips, Würstchen oder Brot? Er war wirklich verdammt schlecht im Einkaufen... „Nein...“, antwortete er bedröppelt und kratzte sich grinsend am Kopf. Mit einem wissenden Lächeln öffnete Mino die Haustüre. Aus dem Wohnzimmer drangen künstlich klingende Stimmen. Der Fernseher lief. „Hallöchen!“, rief Akina von dort, machte sich aber nicht die Mühe, in den Flur zu kommen. „Hallo!“, antwortete Mino ebenso laut. „Ich hab noch Son Goku dabei. Wir haben Hunger, willst du auch was?“ „Nein, danke“, antwortete Minos Frau und verstummte dann wieder, widmete sich ihrer Sendung. Die zwei hungrigen Männer verschwanden in der Küche. Son Goku setzte sich auf einen Stuhl, mit der Lehne zwischen seinen Beinen, während Mino begann, Reis zu kochen und irgendwelche Dinge in eine Pfanne zu werfen. Nachdenklich stützte der Saiyajin sein Gesicht auf seine Hände. „Das kann so nicht weiter gehen, Mino“, sprach er schließlich gut hörbar. Der Blauhaarige zuckte kurz zusammen, als ahne er irgendetwas schlimmes, drehte sich aber keineswegs zu Son Goku um. „Was denn?“ „Ich fress mich hier ständig bei dir und Akina durch... Ich hab schon ein richtig schlechtes Gewissen. Ich sollte euch Miete zahlen.“ „Ach Quatsch“, antwortete Mino und grinste in sich hinein. Nun drehte er sich doch zu Son Goku um. „Ich koch gerne für dich, wirklich.“ „Ja, aber ich werde euch trotzdem ein bisschen Geld geben. Ich hab ja mittlerweile so viel, ich weiß gar nicht, wohin damit. Und ich werde mich mal umhören. Langsam sollte ich mir mal was eigenes suchen. Kann ja nicht ewig da draußen wohnen.“ „Wieso nicht?“, fragte Mino mit einem Schulterzucken. „Wir haben so selten Besuch. Außerdem haben wir ja noch das Gästezimmer oben.“ Für einen Moment schien Son Goku ernsthaft in Erwägung zu ziehen, sich in dem kleinen Häuschen dauerhaft nieder zu lassen. Aber irgendwie konnte er es doch nicht mit sich vereinbaren, Mino und Akina dauerhaft zu belästigen. Immerhin waren die beiden verheiratet und wer wusste schon, ob sich da nicht in nächster Zeit mal eine Familie ankündigte. Da sollte er nicht stören... „Ich werd mich doch lieber mal umhören...“ „Wie du meinst“, sprach Mino in Richtung Pfanne und klang dabei doch etwas traurig. Son Goku entging das, denn er war gedanklich schon wieder mit dem vergangenen Nachmittag beschäftigt. Das kleine Duell mit Maize ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Sie war ihm zwar kräftemäßig weit unterlegen und auch ihre Entergieattacken ließen noch sehr zu wünschen übrig, aber irgendetwas in ihrem Stil hatte ihn verblüfft. Stetig wuchs in ihm das Bedürfnis, sich dem Mädchen mehr zu widmen, sie zu trainieren. Da war etwas in ihr, das nur darauf wartete, geweckt zu werden. „Sag mal, Mino“, fragte er beiläufig. „Du tanzt ja. Tanzt Maize auch?“ „Ein wenig. Ich zeig ihr immer mal was. Wieso fragst du?“ „Ich hab das Gefühl, dass sie das in ihre Kampftechnik einbaut. Das scheint wahnsinnig effizient zu sein. Ihre Bewegungen waren viel flüssiger und unberechenbarer als meine.“ Mit einem fetten Grinsen wand Mino sich dem Saiyajin zu. „Na dann kann ich ja stolz auf mich sein. Die Idee dazu kam von mir. Haben das ein paar Mal zusammen ausprobiert. Freut mich, dass das so gut hinhaut.“ Entschlossen und wohl etwas sehr euphorisch sprang Son Goku von seinem Stuhl auf und ballte die Fäuste. „Du musst mir das unbedingt zeigen!“ Erhaben lächelnd verschränkte der Yaseier seine Arme und lehnte sich mit dem Hintern gegen die Arbeitsplatte. „Muss ich das? Was krieg ich denn dafür?“ Angestrengt überlegte Son Goku, aber ihm fiel auf die Schnelle nichts ein. Fragend zuckte er mit den Schultern, was Mino ein Lachen abrang. „War nur ein Scherz“, erklärte er lachend. „Können wir gerne machen. Also ein kleines Training. Übermorgen hast du frei, oder? Da haben wir den ganzen Tag Zeit.“ Vorfreudig nickte Son Goku und setzte sich wieder hin. „Also übermorgen. Kanns kaum erwarten.“ Am liebsten hätte er sofort jetzt an Ort und Stelle los gelegt. Beziehungsweise hinter dem Haus. Küche eignet sich ja nicht so gut zum Trainieren. „Mann, riecht das lecker“, stellte er dann prompt fest und nahm eine Nase voll von dem herrlichen Essensgeruch. „Schon mal probieren?“, fragte Mino und grinste neckisch. Son Gokus Augen weiteten sich. Meinte Mino das ernst? Wenn er bei Chichi während dem Kochen hatte probieren wollen, hatte sie ihm immer eine mit dem Kochlöffel übergebraten. Vorfreudig sprang er auf und hüpfte zu dem Yaseier rüber. Diese Gelegenheit würde er sich doch nicht entgehen lassen! Grinsend hielt Mino ihm einen Löffel voll mit dem Zeug hin, dass er in die Pfanne gezaubert hatte. Willig ließ Son Goku sich die Köstlichkeit in den Mund schieben. „Oh Gott, isch dasch heisch!!!“, rief der Saiyajin panisch und fuchtelte wie wild mit den Händen umher, den Mund halb geöffnet und heftig atmend. Doch Mino, anstatt irgendwie zu helfen oder sich Sorgen zu machen, brach nur in wildes Gelächter aus, hielt sich den Bauch und wusste nicht, was er tun sollte. Das Bild, das Son Goku ihm bot war einfach zu witzig! „Dasch isch nich witschich!“, fluchte Son Goku und schluckte schließlich schweren Herzens das heiße Zeug in seinem Mund runter, spürte, wie es die Speiseröhre langsam hinunter wanderte und riss Mino förmlich das Glas kaltes Wasser, das er ihm gerade geben wollte, aus der Hand um es in einem Zug runter zu schlingen. Dann atmete er erleichtert auf. Er schmatzte einmal prüfend. „Mmh, schmeckt echt lecker“, stellte er fest. Das gab Mino den Rest und er krümmte sich vor Lachen nach vorne. „Du bist echt der Beste, Son Goku“, kicherte er lautstark heraus. „Wirklich, du bist so bekloppt, das kann man nur gut finden!“ „Aha“, sagte der Saiyajin und kratzte sich leicht beleidigt an der Nase. „Ich mein das doch nicht so“, erklärte Mino und legte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. „Ich mein das positiv. Ich bin doch selbst bekloppt. Ist schön, mal jemanden zu treffen, dem es auch so geht.“ Der Saiyajin brabbelte irgendetwas unzufriedenes in seinen imaginären Bart. Irgendwie war er mit Minos Formulierung nicht so recht zufrieden, aber, gut, wenn dieser ihn so sehen wollte... „Ich mein das wirklich nicht böse“, lächelte Mino weiter und seine Stimme nahm eine Sanftheit an, die Son Goku irritierte. Dann wanderte Minos Hand von Son Gokus Schulter weiter nach oben zu dessen Hals und schließlich hinauf zur Wange. Sachte glitten die bläulichen Finger über die weiche Haut. „Ich mag dich wirklich, Son Goku, und ich bin froh, dass ich einen Freund wie dich habe.“ Irritiert wand Son Goku seinen Blick von Minos Gesicht zu dessen Arm und dann hinunter zu der Pfanne mit dem Essen. „Das Essen brennt an...“, säuselte er tonlos. Fast panisch drehte Mino sich zum Herd und griff schnell nach dem Kochlöffel. „Danke. Das war gerade noch rechtzeitig.“ Son Goku wunderte sich noch darüber, wie schnell man die Stimmung eines Momentes durch ein falsches Wort zerstören konnte und fragte sich im gleichen Moment, was für eine Stimmung das eigentlich gerade gewesen ist. Es war schon öfter vorgekommen, dass Mino ihn so vertraulich berührt hatte und im Grunde störte es ihn auch nicht, wenn jemand das tat, aber er hatte irgendein befremdliches Gefühl dabei, so als stecke mehr dahinter. Und wieso verdammt nochmal musste er genau jetzt an Vegeta denken? „So“, stellte Mino fest und schaltete den Herd ab. „Ist fertig.“ Ein unglaublich guter Duft lag in der Luft und verbreitete sich im ganzen Haus. Und auch Akina schien es bei diesen vorzüglichen Sinnesreizungen aus ihrem Sofa herausgetrieben zu haben. „Das riecht ja hammer“, stellte sie fest, als sie die Küche betrat. Sie holte drei Gläser und Teller aus dem Schrank und stellte dazu ein große Flasche Limonade auf den Tisch. „Ach ja“, fügte sie mit ihrer weichen, weiblichen Stimme an, die an den Gesang von Vögeln erinnerte. „Heute ist ein Brief für dich abgegeben worden, Son Goku.“ „Ein Brief?“, fragte er neugierig, während er sich Unmengen von dem guten Essen auf den Teller schaufelte. „Von wem?“ Akina schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. War irgendein Saiyajin. Hab ihn noch nie gesehen, aber definitiv gehobene Klasse. Schicke Klamotten, toller Stoff. Vielleicht sogar aus dem Palast.“ Sie erhob sich von ihrem Stuhl und ging zur Anrichte. Mit dem Brief in der Hand setzte sie sich wieder hin und reichte ihn weiter. Gespannt betrachteten Mino und Son Goku das Kuvert. Nichts stand darauf. Son Gokus Neugierde war geweckt. Hastig schob er seinen Teller beiseite, was für ihn ja doch eher untypisch war, öffnete das Kuvert und zog ein festes Stück Papier heraus. Gefaltet. Scheinbar eine Karte. Auf der Vorderseite prangte ein halbrundes Zeichen, das mit Pfeilen gekrönt war und irgendwie hatte er das Gefühl, es schon einmal gesehen zu haben. Nur wo? „Das ist doch das Zeichen der Königs“, stellte Mino fest und blickte Son Goku eindringlich an. „Scheint wirklich aus dem Palast zu sein.“ Der Saiyajin nickte und mit einem Mal fiel ihm ein, woher er das Zeichen kannte. Ein träumerisches Lächeln drängte sich geradezu in sein Gesicht. Nachdem Vegeta ihm damals im Raumschiff gesagt hatte, er solle es nicht anfassen, hatte er sich nie mehr wirklich mit diesem königlichen Mal zwischen seinen Schulterblättern befasst. Kein Wunder, dass er es nicht sofort erkannt hatte. Langsam schlug er das Kärtchen auf. Darin befand sich eine maschinell gedruckte Nachricht, die Son Goku überflog. Es war eine Einladung zur Körnungsfeier von 'König Vegeta'. //König Vegeta//, dachte er und legte die Stirn in Falten. 'Prinz' gefiel ihm irgendwie besser. Es klang nicht ganz so protzig. „Eine Einladung zur Krönungsfeier“, erklärte Son Goku auf die neugierigen Blicke von Mino und Akina hin. Akina riss verblüfft die Augen auf. „Wirklich? Wie das? Das ist ja... wow!“ „Vegeta und ich sind Freunde“, sagte Son Goku und verspürte dieses leichtfüßige Kribbeln in seiner Magengegend, das er schon oft bemerkt hatte, wenn er von Vegeta sprach. //Freunde und so viel mehr...//, setzte er in Gedanken dazu. Einem unerwarteten Impuls folgend drehte er die Karte um und beschaute sich die Rückseite, eher in der Erwartung, dass dort nichts geschrieben stand, doch zu seiner Überraschung fand er dort einige Worte handschriftlich hinzugefügt. 'Wehe du kommst nicht, dann reiß ich dir die Ohren ab!' Augenblicklich entfuhr dem Saiyajin ein lautes Lachen. „Oh Mann, Vegeta!“ Innerlich freute er sich darüber, dass er noch eine persönliche Nachricht bekommen hatte. Scheinbar lag Vegeta wirklich etwas daran, dass er dort auftauchte. Dabei sahen sie sich doch sowieso ständig. Er fühlte sich geschmeichelt. Mit einem tiefen Atemzug kam er zur Ruhe. Äußerlich und innerlich. Irgendwie machte ihn das alles wahnsinnig glücklich und er war kurz davor einfach aufzuspringen und zum Palast zu fliegen. Er wollte Vegeta sehen. Einfach nur sehen. Aber Mino hatte gekocht und er wollte das jetzt nicht einfach so stehen lassen. Zumal er ja eigentlich wahnsinngen Hunger hatte. „Was steht da?“, fragte Akina neugierig. Son Goku hielt ihr die Einladung hin. Sofort griff sie danach und laß sich alles genauestens durch. Dann reichte sie die Karte an Mino weiter. Son Goku unterdessen verleibte sich sein wohlverdientes Abendessen ein. Ein fast trauriges Lächeln huschte über Minos Gesicht, als er die Nachricht auf der Rückseite der Karte las. Keiner außer ihm bemerkte es. Dann widmete auch er sich seinem Essen. Nach getanem Essen verabschiedete sich Son Goku und verzog sich in seine Hütte. Mitsamt der Einladungskarte schmiss er sich auf das Bett. Immer und immer wieder musste er diese kurze Nachricht lesen. Versuchte, die Handschrift zu analysieren und herauszufinden, wie viel Wahrheitsgehalt in den wenigen Worten steckte. Was Vegeta damit wohl bezweckt hatte. Oder ob es nicht vielleicht doch auf jeder Karte stand? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Das war definitiv eine Nachricht von Vegeta an ihn. Zufrieden bemerkte er, dass sein Herz begonnen hatte, etwas schneller zu schlagen. Er mochte dieses Gefühl. Es erinnerte ihn an Vegeta. Erst an diesem Morgen hatte er ihn gesehen und doch hatte er das Gefühl, als wäre es schon Ewigkeiten her. Er hatte das Gefühl, als wäre er schon Stunden in diesem Bett gelegen und da fiel ihm auf, dass er eigentlich noch gar nicht richtig müde war. Im Grunde war es auch noch nicht wirklich spät und seine Gedanken waren sowieso so aufgewühlt, dass er wohl in nächster Zeit keinen Schlaf finden würde. Also erhob er sich kurzerhand wieder und zog seine Stiefel wieder an. Über sein dunkelgrünes Shirt zog er eine dünne schwarze Jacke. Nachts wurde es zuweilen doch ziemlich kühl auf Yasei. Dann verließ er die kleine Hütte und flog in Richtung Süden. Vor ein paar Tagen hatte er bei einem Rundflug unweit des Dorfes einen kleinen See entdeckt, an dem einige Leute baden waren. Er hatte sich fest vorgenommen, einmal nachts dorthin zu fliegen, wenn keiner dort war. Bald war er dort angekommen und landete auf einer großen, hügeligen Wiese. Etwa zehn Meter vor ihm lag der See, glasklar und ruhig. Das weiße Mondlicht spiegelte sich verzerrt in der pechschwarzen Oberfläche, die dadurch wie ein Spiegel leuchtete. Am anderen Ufer konnte Son Goku einige Bäume, einen kleinen Wald, ausmachen und einige wenige, schmale Stege, die wohl dazu gut waren, weiter in der Mitte des Sees einzusteigen. Die Sträucher und Pflanzen, die das stehende Gewässer umgaben, umschmeichelten fast wie in einem Märchen die sanften Konturen des Ufers. Unweit von dem in der Dunkelheit stehenden Saiyajin waren einige bunte Boote an dicken Stricken angebunden, die ihm hellen Mondlicht unterschiedliche Grautöne angenommen hatten. Wie in einem Traum lief er ein Stück am Ufer entlang, beobachtete ein paar kleinere Tiere, die sich im Mondlicht einen Weg über das tiefgraue Gras bahnten. Schließlich ließ er sich an einer weniger bewachsenen Uferstelle im Gras nieder und starrte gedankenverloren hinaus auf die undurchdringliche Wasseroberfläche. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen. Hatte er doch geahnt, dass es eine gute Idee sein würde, hier her zu kommen, wenn alles schlief. Alles? Er zuckte kaum merklich zusammen, als er hinter sich das Gras rascheln hörte. //Wahrscheinlich wieder nur ein Tier//, dachte er und schaute weiter in die Ferne. Und wieder raschelte es hinter ihm. Diesmal mehrfach, in regelmäßigen Abständen und immer lauter werdend. Neugierig spitzte er die Ohren. Kam da etwa jemand auf ihn zu? Dann verstummte das Rascheln, aber Son Gokus Sinne waren bereits in Alarmbereitschaft. Sollte er sich anmerken lassen, dass er die Person bemerkt hatte oder sollte er abwarten? Sein Gespür tastete nach der Aura der Person, die da nicht weit von ihm entfernt stand, doch obwohl er deutlich eine Anwesenheit spürte, konnte er keine Aura erfühlen. Irritiert blickte er sich nun doch um und blickte in das ausdruckslose Gesicht von Vegeta. Ohne ein Wort zu sagen erhob er sich vom Boden und musterte sein Gegenüber eindringlich. Vegetas trug einfache, schwarze Kleidung, oder war sie dunkelblau? Keinen Schmuck, wie in letzter Zeit eigentlich immer. Keine Handschuhe. Seine Hände hingen lose an seinen Seiten, waren nicht wie sonst verschränkt und verschlossen. Und er war barfuß. Doch darüber hinaus wunderte Son Goku sich über den Gesichtsausdruck des Prinzen. Er wirkte seltsam abwesend, fast traurig oder erschüttert. In seinen Augen lag ein seltsamer Glanz. Langsam schritt Son Goku auf ihn zu. „Träum ich oder bist du wirklich hier?“, fragte er fast flüsternd und streckte seine Hand nach ihm aus. Fast zögerlich blickte Vegeta auf. Ihre Blicke trafen sich. Son Goku hielt mitten in seiner Bewegung inne. Irgendetwas in Vegetas Blick machte ihn fertig. Berührte ihn tief. Weckte in ihm das Bedürfnis, den Prinzen zu schützen. Ob wohl irgendetwas passiert war? Diese Tiefe in Vegetas Blick machte ihm Angst. Angst um Vegeta. Er öffnete seinen Mund, als wollte er etwas sagen, aber ihm fehlten die Worte. Der Prinz wirkte so verletzlich... Wie sollte er damit umgehen? Ohne weiter zu überlegen, folgte er seinem Instinkt. Griff Vegeta an den Schultern und schloss ihn in eine enge, liebevolle Umarmung. Nach Sekunden der Unschlüssigkeit bemerkte er, dass Vegeta langsam seine Arme hob und die Umarmung erwiderte. Sachte kraulte Son Goku Vegetas Hals, bis hin zu seinem Haaransatz. Sehnsüchtig lehnte der Prinz sich an die breite Brust vor ihm und seufzte wohlig. „Kakarott...“, hauchte er kaum hörbar. „Vegeta...“, hauchte Son Goku, wie zur Antwort und senkte seinen Kopf hinab in Vegetas Halsbeuge. Fuhr die weiche Haut mit seiner Nasenspitze entlang. Er sehnte sich nach den Berührungen des Prinzen. Sein Geruch war unglaublich. Und doch fragte er sich, was wohl los sein mochte, dass er so abwesend war. Er hob seinen Kopf und blickte in Vegetas Gesicht, der seine Augen jedoch geschlossen hatte. „Vegeta, was ist los?“, fragte er zärtlich und kraulte weiter dessen Haaransatz. Der Prinz ließ ein unzufriedenes Grummeln vernehmen. Dann öffnete er seine Augen und blickte Kakarott erneut mit diesem Blick an. Diesem weichen, verletzlichen Blick. „Nicht der Rede wert. Lass uns baden gehen.“ Son Gokus Augen weiteten sich ein Stück. //Baden?//, fragte er sich, irritiert davon, dass Vegeta solch einen Vorschlag anbrachte. Und doch gefiel ihm die Idee irgendwie. Warm genug sollte das Wasser ja sein. Er lächelte Vegeta freudig an, bevor er sich aus der Umarmung löste, Vegetas Hand ergriff und ihn in Richtung Ufer zog. Schnell waren sie entkleidet und liefen in das pechschwarze Wasser, das doch kühler war, als erwartet und das die Sorgen eines langen Tages wegwaschen konnte. Unzählige, kleine Wellen überflogen die Wasseroberfläche kreisförmig um die Körper der beiden Saiyajins. Übermütig tauchte Son Goku einige Male unter, um sich an die Wassertemperatur zu gewöhnen, zog einen Kreis um Vegeta und ließ ihn keine Sekunde lang aus den Augen. Gedankenverloren ließ sich der Prinz mit dem Rücken nach unten auf der Wasseroberfläche treiben. Schloss seine Augen und langsam wich der Gram und die Sorge aus seinem Gesicht und ein leichtes, kaum merkliches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. //Wunderschön//, kam es Son Goku, als er sah, wie Vegeta vom Mondlicht beschienen im Wasser umher glitt. Seine Haut wirkte alabasterfarben und so weich wie nie. Eine kühle Distanz zum Rest der Welt schien von dieser himmlischen Gestalt auszugehen. Schwerelos schwebte Son Goku durch das kühle Nass zum Körper Vegetas hinüber. Fasziniert von dieser Anmut und diesen perfekten Formen, hob er seinen Hand aus dem Wasser und ließ einige Tropfen davon auf Vegeta Brust tropfen. Der Mund des Prinzen öffnete sich leicht einatmend, als wäre er fasziniert von dem, was Kakarott da tat, aber er ließ seine Augen geschlossen und ließ es geschehen. Langsam perlten die Wassertropfen an der hellen Haut entlang, bis sie schließlich wieder mit der Oberfläche des Sees eins wurden. Mit einem unendlich weichen Blick musterte Son Goku die entspannten Züge Vegetas und wie magisch zog es seine Hand hinauf zu dieser Perfektion. Zu diesem eleganten und doch muskulösen Hals. Sachte fuhren seine Fingerspitzen über die Wölbung von Vegetas Kehlkopf. Hinunter zu dessen Schlüsselbein und langsam daran entlang. Hinauf zu der kleinen Narbe, die ihnen beiden so viel Schmerz beschert und sie doch irgendwie zueinander geführt hatte. Der Prinz öffnete nun die Augen und blickte Kakarott offen an. Dann versenkte er seinen Körper im kühlen Nass und nahm ihm damit den atemberaubenden Anblick, um seinen Körper dicht an den seines Gegenübers zu drängen. Er spürte, wie Kakarott unter Wasser leicht mit den Füßen paddelte, um nicht unter zu gehen und er tat es ihm gleich. Starke Arme legten sich um seinen Rücken und drückten ihn gegen Kakarotts durchtrainierten Bauch. Wie benommen legte er seine Hände auf die starken Schultern seines Gegenübers und ließ eine davon schließlich in Kakarotts Nacken gleiten. Zog ihn näher an sich. Legte ohne zu Zögern seine Lippen auf dessen. Spürte, wie der Kuss sanft erwidert wurde. Schickte ein sehnsüchtiges Seufzen in die weiche Berührung. Er bemerkte, wie Kakarott den Kuss ein wenig verstärkte, ihn fester an sich drückte und sachte an seiner Unterlippe knabberte. Wohlige Schauer der Erregung durchflossen seinen Körper und steckte ihn mit der langsam entfachenden Leidenschaft Kakarotts an. //Mehr...//, schoss es dem Prinzen durch den Kopf. Verlangend schlang er seine Arme nun gänzlich um Kakarotts Schultern, vergrub eine Hand in dessen Haare und schickte seine Zunge auf Erkundungstour. Er seufzte zufrieden auf, als er Kakarotts ebenso suchende Zunge fand. Sanfte Liebkosung. Kakarotts Arme umschlossen eng den schmalen Körper des Prinzen und massierten voller Verlangen an den Muskelsträngen am Rücken des Prinzen entlang. Als er, durchaus gewollt, aber wie durch Zufall, über die kleine Narbe über Vegetas Steißbein strich, keuchte dieser schwer auf und warf seinen Kopf in den Nacken. Legte seinen Hals frei. Diese Gelegenheit packte Son Goku beim Schopfe und verlustierte sich wieder an diesem wunderschönen Stück Vegeta. Küste, neckte und leckte an der weichen Haut entlang, spürte Vegetas Puls, der sich stetig erhöhte, direkt unter seiner Zunge, und saugte sehnsuchtsvoll daran entlang. Arbeitete sich zum Schlüsselbein des Prinzen hinab und leckte behutsam darüber. Bedeckte beide Seiten mit Küssen, lauschte angetan den wohligen Atemzügen seines Prinzen. „Mehr...“, flehte Vegeta verhaucht in den Nachthimmel. Mit ein paar gekonnten Schwimmzügen hatte Son Goku sie an den Rand des Sees getragen, wo er stehen konnte. Das Wasser ging ihm noch bis zur Brust und Vegeta ungefähr bis zu den Schultern. Das Ufer war noch ein Stück wieter oben, so dass sie sich bequem anlehnen konnten. Emsig drückte der Größere den begehrten Körper gegen die erdige Wand hinter ihm. Fordernd glitt er mit seinem Becken gegen das von Vegeta, spürte dessen Erregung an seinem Oberschenkel. „Ich will dich...“, flüsterte er dem Prinzen sanft ins Ohr, dem bei diesem einnehmenden Tonfall eine verheisungsvolle Gänsehaut über den ganzen Körper glitt. „Dann nimm mich...“, raunte er zurück, schloss seine Augen und ließ sich einfach gehen. Son Goku spürte, dass er mit absolut keiner Gegenwehr zu rechnen hatte und es machte ihn wahnsinnig an, wie hingebungsvoll und willig Vegeta ihm gegenüber gerade war. Er wollte ihn einfach nur spüren, wollte ihn lieben, ohne viel Schnickschnack, ohne viel drumherum. Sachte drängte er seine Beine zwischen Vegetas Oberschenkel und umgriff gleichzeitig mit den Armen dessen Rücken. Hob ihn ein Srück hoch. Wie auf Befehl schlangen sich Vegetas Beine um Kakarotts Hüften und zogen ihn eng an sich, sehnsuchtsvoll erwartend, dass endlich passieren würde, worauf sie beide warteten. Fast ein wenig ungeduldig platzierte Son Goku sein Glied an Vegetas Hintern und drang langsam ein Stück weit in ihn ein. Das Wasser tat einen guten Beitrag dazu. Fast wie schwerelos glitt Vegeta auf Son Gokus erregtes Glied und nahm ihn bald gänzlich in sich auf. Hingebungsvoll stöhnte er auf, als die enorme Größe seinen Körper ausfüllte. Wie im Affekt klammerte er sich an Kakarott, lehnte seinen Kopf gegen dessen Kieferknochen und stöhnte ihm ins Ohr. Son Goku musste sich extrem zusammen reißen. Am liebsten hätte er Vegeta einfach hemmungslos genommen, aber er spürte, dass dies nicht die Zeit dafür war. Vegeta brauchte etwas anderes. Er brauchte Zuwendung und... Liebe. Sachte hob er ihn an und stieß in ihn. Vegeta stöhnte auf. Immer und immer wieder entzog er sich dem Prinzen ein Stück, um kurz darauf mit einer flüssigen Beckenbewegung wieder in ihn einzudringen. Jedes Mal ein Stück tiefer. Jedes Mal ein Stück wollender. Nun konnte er selbst sein Stöhnen nicht mehr unterdrücken, drückte Vegeta fester gegen die Felswand und trieb sich in ihn. Der Prinz stöhnte lustvoll auf, riss seine Hände von Kakarott los, warf sie nach oben und krallte sich oberhalb seines Kopfes in der erdigen Wand fest. Dreck rieselte auf beide herab, aber das störte nicht im Geringsten. Son Gokus Hände glitten von Vegetas Rücken hinab zu dessen Hintern und Hüften, umschlossen sie fordernd und zogen das Becken des Prinzen bei jedem Stoß näher an sein eigenes. Sämtliche Hemmungen fielen und Vegeta stöhnte immer lauter auf. „Vegeta... ich... kann nicht mehr...“, keuchte Son Goku und obwohl er sich hatte zurückhalten wollen, verlor er die Kontrolle, konnte sich selbst nicht mehr stoppen, zu gut fühlte sich Vegeta an, zu heiß sah er aus, mit seinen gröteten Wangen, seinen halb geschlossenen Augen und diesem verführerischen Stöhnen auf den Lippen. Ein Knoten platzte in Son Gokus Innerem und er fühlte nur noch, wie sich sein Orgasmus einen Weg durch seine Lenden bahnte, durch seine Penis hindurch in Vegetas Leib drang. Ein heftiges Zucken erfasste seinen ganzen Körper. Eine unendliche Anspannung, die sich sogleich in eine tiefe Entspannung verwandelte. Noch ein paar Mal stieß er zärtlich in Vegeta, bevor er sich aus ihm zurückzog und seinen Körper eng mit seinen Armens umschloss. Vegetas Hände lösten sich aus der Wand und umarmten Kakarotts Körper nun ebenfalls. Langsam erhob Son Goku sich mitsamt Vegeta aus dem Wasser und flog sie gemeinsam hinauf auf die Wiese. An seinem Bauch spürte er die immer noch harte Erregung Vegetas und er hatte nicht vor sie so unberührt zu lassen. Sachte setzte er sich und Vegeta auf der Wiese ab und zog den Prinzen mit sich hinab auf den kühlen Boden. Küsste ihn leidenschaftlich. Vegetas Körper bebte, als er sachte mit einer Hand über dessen Penis strich. Vorsichtig löste er den Kuss und glitt an Vegetas Körper hinab. Platzierte sich zwischen den grazilen Schenkeln des Prinzen. Noch bevor dieser irgendeine Regung zeigen konnte, verschwand sein hartes Glied in Son Gokus Mund. Behände leckte er auf und ab. Umspielte den Schaft mit seiner Zunge, knabberte neckisch an der empfindlichen Haut, liebkoste die Eichel und schmeckte einige Tropfen von Vegetas Samen, die bereits austraten. Zufirden vernahm er, dass Vegeta unter seinen Liebkosungen aufstöhnte und heftig keuchte. Mit einer Hand begann er die Hoden des Prinzen sanft zu kneten, zu streicheln und leckte hin und wieder mit seiner Zunge darüber, wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, genüsslich an Vegetas Penis zu saugen. Geniesserisch ließ Vegeta sich fallen, ließ sich ganz in dieser Liebkosung aufgehen, hielt an nichts mehr fest, alles schien wie weggeblasen, nichts kümmerte mehr, außer den Berührungen von Kakarott. Alles in ihm zog sich zusammen, als Kakarotts freie Hand an seinen Seiten entlang strich, sanft über seine Bauchmuskeln glitt und die Stelle zwischen Bauchnabel und Penis streichelte, an der er so sensibel war. Sein Atem beschleunigte sich und sein Becken drängte sich unbewusst stoßweise Kakarott entgegen. Er spürte schon, wie sich etwas in seinem Unterleib anbahnte, wartete sehnsüchtig darauf, dass es sich endlich entladen könnte, dass er endlich Erlösung fand und genau während dieser Gedanken schoben sich langsam zwei Finger Kakarotts in seinen Hintern. Erschüttert von der Sensation dieser Stimulation ließ er sich kontrolllos ins Gras fallen, entspannte und spannte sich gleichzeitig an, ließ sein Becken kreisen, kam dem Reiz entgegen, stöhnte unkontrolliert auf, hemmungslos, lustverschleiert, klammerte seine Hände Halt suchend in den grasigen Boden, spürte wie Kakarotts Finger in ihn stießen, sich immer wieder zurückzogen, sich drehten und bogen und schließlich einen Punkt trafen, der ihn einfach nur Sterne sehen ließ und mit einem erstickten Schrei fand er endlich die Erlösung, nach der er sich gesehnt hatte, als sein Samen sich heiß in Kakarotts feuchte Mundhöhle ergoss. Wohlwollend stöhnte auch dieser lüstern gegen Vegetas Männlichkeit, als er den betörenden Geschmack von Vegetas Lustsaft in sich schmeckte. Gierig leckte er jeden Tropfen auf, den er erhaschen konnte. Als Vegeta sich dann nach unendliche scheinenden Augenblicken endlich entspannte, als habe er die schwerste Arbeit hinter sich, und sich auf dem weichen Grasboden ausstreckte, leckte Son Goku noch den letzten Rest von Vegeta ab, säuberte ihn regelrecht und legte sich dann neben den Prinzen. Legte seine Hand auf dessen Bauch und beobachtete von der Seite das gleichmäßige Heben und Senken von dessen Brust. Ein leichtes Zittern. „Ist dir kalt?“, fragte Son Goku leise und stellte erst jetzt fest, wie kalt es tatsächlich geworden war, gerade weil sie beide sich nicht abgetrocknet hatten. „Ich geh mal die Kleider holen“, sagte er und erhob sich in die Luft. Wenig später landete er mit einem kleinen Haufen Klamotten neben Vegeta, dessen Atmung sich mittlerweile beruhigt hatte. Sein Blick war wohl am Sternenhimmel hängen geblieben. Langsam setzte er sich auf und begann nun, sich anzuziehen. Als er fertig war, stand er auf. Stellte sich direkt vor Kakarott. „Ich gehe jetzt. Wir sehen uns.“ Seine Stimme klang apathisch und sein Blick schien nicht weniger traurig, als zu Beginn ihres Treffens, aber ein gutes Stück erleichtert. Son Goku wusste, er konnte nichts tun, als zu nicken. Er wusste, dass es sinnlos war, Vegeta zurück zu halten und er spürte instinktiv, dass er es gar nicht erst versuchen sollte. Er hatte ihm etwas Gutes getan und wahrscheinlich hatte Vegeta das einfach nur gebraucht und war dewegen dort aufgekreuzt. Sachte zog er ihn an sich. „Dann schlaf gut, Vegeta. Wir sehen uns.“ Er kuschelte sich nochmal an ihn, versenkte seinen Kopf in dessen Haaren und atmete tief den unvergleichlichen Geruch ein, der nun noch die frische Note des Seewassers angenommen hatte. „Das war schön... Danke.“ Dann nahm er seine Jacke und legte sie dem Prinzen über. „Es ist kalt und du hast es weiter, als ich.“ Stumm nahm Vegeta die Jacke entgegen und zog sie sich über. Er blickte Kakarott noch mal tief in die Augen, gab dem Drang, ihn zu küssen, nach und hauchte ihm seine Lippen auf. Schließlich erhob er sich in den dunklen Nachthimmel und verschwand. Son Goku seufzte. Damit hatte er nicht gerechnet, als er die Hütte noch mal verlassen hatte. Wie verdammt unebrechenbar dieser sture Prinz war. Und er hatte kaum ein Wort von sich gegeben. Innerlich zutiefst befriedigt und absolut ruhig, erhob auch er sich in die Luft und flog zurück in sein trautes Heim. Er gönnte sich noch eine kurze, heiße Dusche, um sich aufzuwärmen und krabbelte dann in sein Bett. Starrte, wie so oft, nachdenklich die Decke über sich an. In diesem Moment schien es ihm, als hätte er die Hütte nie verlassen. Als wäre er einfach eingeschlafen und hätte all das am See geträumt. Nachdenklich kniff er seine Augen zusammen. Dieser Gedanke verwirrte ihn. Was sagte ihm, dass es nicht genau so gewesen ist und er gerade eben erwacht war? Vegeta hatte so... traumhaft ausgesehen, so unwirklich und so perfekt. Konnte das überhaupt Realität gewesen sein? Oder hatte er das alles nur geträumt? ------------------ TO BE CONTINUED ------------------ Kapitel 8: Chapter 8 - Planet Yasei III --------------------------------------- Hallo ihr Lieben! I am truly SO sorry! Es hat richtig lange gedauert dieses Mal mit dem neuen Kapitel... :-/ Das ganze wurde begleitet von unzähligen Theaterproben, einer Woche Theaterfestival in Österreich, langen, unzähligen Arbeitstagen und Inspirationslosigkeit... Aber jetzt hab ich endlich wieder was zum Präsentieren! Ich hoffe, es gefällt euch. Zusätzlich hab ich jetzt "Charakterbildchen" zu meinen OCs gemacht, damit ihr euch mal n Bild machen könnt, wie die aussehen (Mino, Maize und Mint). Und ab sofort werd ich einige Skizzen und Fanarts dazu auf deviantart stellen (auch dort heiß ich katzendrache) Und jetzt viel Spaß beim Lesen! :D ------------- CHAPTER 8 - Planet Yasei, III (Mino) ------------- Seltsame Träume plagten den jungen Saiyajin in der Nacht, die folgte. Und als er am nächsten Morgen erwachte, fanden nur die Bilder der vergangenen Nacht Platz in seinem Kopf. Vegetas vom Mondlicht beschienener Körper... Die Zärtlichkeiten, die sie ausgetauscht hatten. Vegetas fast apathischer Blick. Es schien ihm alles so traumhaft und selbst jetzt, wo er doch darüber geschlafen hatte, war er sich nicht sicher, ob das ganze ein Traum gewesen ist, ein übler Streich, dem sein Hirn ihm gespielt hatte, oder doch vielleicht Realität. Ratlos kratzte er sich am Kopf, während er sich die Zähne putzte. Sollte er Vegeta fragen? Der würde ihn sicher für verrückt erklären, wenn er mit so etwas ankam. Aber er wollte es so gern wissen... Sollte er noch einen kurzen Abstecher in den Palast machen, bevor er arbeiten musste? Genügend Zeit hatte er eigentlich... Gesagt, getan. Wenig später sprang er gut gelaunt aus seiner Hütte und erhob sich in die Luft. Die morgendliche Brise war kühl und streifte ermunternd über Son Gokus Haut. Weckte ihn vollends auf. Das Salz vom Meer lag in der Luft. Er atmete tief ein und beobachtete das langsam erwachende Yasei unter sich. Er mochte diesen Planeten einfach. Alles war so bunt und so unbeschreiblich leicht. Herrlich! Als er vor Vegetas riesigem Fenster in der Luft zum Stehen kam, sah er gerade, wie der angehende König die Tür öffnete, um das Zimmer zu verlassen. Hastig klopfte er gegen die Scheibe. Vegeta drehte sich irritiert um. Ihre Blicke trafen sich. Einen Moment lang konnte Son Goku nicht deuten, ob der Prinz sich freute, ihn zu sehen oder nicht. Doch Vegeta schloss die Türe wieder, ging zu einem Stuhl, um irgendetwas zu holen, was Son Goku nicht erkennen konnte und kam dann zum Fenster rüber. Öffnete es. „Kakarott, ich hab absolut keine Zeit. Hier sind gerade alle am Durchdrehen und das so früh am Morgen. Tut mir leid.“ Dann drückte er seinem Gegenüber etwas in die Hand. Irritiert nahm Son Goku es, würdigte es aber keinen Blickes. „Aber Vegeta...“, sagte er beschwichtigend. „Ich wollte nur kurz-“ „Keine Zeit!“, erklärte Vegeta mit gepresster Stimme. „Zu viel zu tun. Hör zu, komm morgen Abend. Spät. Früher geht nicht.“ „In Ordnung...“, murmelte Son Goku enttäuscht. Er hatte doch nur kurz reden wollen. Und fragen, wie es ihm ging. Aber nicht mal dafür schien er Zeit zu haben. „Zick nicht rum“, maulte Vegeta mit einem Grinsen im Gesicht. „Das steht dir nicht. Du siehst aus wie ein kleines Mädchen, wenn du schmollst.“ „Gar nicht wahr“, erwiderte Son Goku beleidigt, doch im nächsten Moment spürte er, wie Vegeta ihn aus der Luft heraus am Kragen packte und ihn in einen Kuss zog. Augenblicklich seufzte er träumerisch auf. Doch so schnell, wie der Kuss begonnen hatte, war er auch schon wieder vorbei. „Bis morgen...“, setzte Vegeta noch verheisungsvoll hinzu und schloss dann das Fenster. Son Goku schaute ihm hinterher, bis er das Zimmer verlassen hatte. Es war noch so früh am Morgen und trotzdem hatte Vegeta schon so einen straffen Terminplan. Mitleidig schüttelte er den Kopf. Nein, dieses ganze Palastgedöns wäre definitiv nichts für ihn. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er immer noch in Händen hielt, was Vegeta ihm gegeben hatte. Neugierig besah er sich das dunkle Stück Stoff. Wand es in seinen Händen hin und her. Realisierte, dass es seine Jacke war, die er Vegeta am See gegeben hatte. Ein breites Grinsen formte sich in seinem Gesicht. //Also doch nicht nur ein Traum gewesen//, dachte er locker-flockig und flog in Richtung Kampfschule. Der restliche Tag verlief wie ein normaler Arbeitstag. Training mit den Schülern, danach noch eine Einheit mit Mint. Während einer kleinen Unterhaltung erfuhr Son Goku, dass Mint ebenfalls eine Einladung zur Krönungsfeier bekommen hatte. Was als Leiter der Kampfschule Ost natürlich nichts ungewöhnliches war. Überhaupt meinte Mint, dass von den Elite-Saiyajins eigentlich jeder eingeladen sein müsste. Am frühen Abend kam Son Goku nach Hause. Relativ unausgelastet. Er wollte Mino besuchen, aber der war nicht da. Akina sagte ihm, dass Mino mal wieder länger arbeiten musste. Gelangweilt legte er sich in seiner Hütte aufs Bett. Zu Vegeta konnte er nicht, der war ja beschäftigt. Mino war nicht da. Er hatte nichts zu tun. Er kannte es gar nicht von sich selbst, dass er so gelangweilt war oder mal nichts zu tun hatte. Er hätte ja trainieren können, aber das hatte er an diesem Tag ja schon zur Genüge. Bei Training fiel ihm ein, dass ja am nächsten Tag das Training mit Mino anstand, bei dem er ihm zeigen wollte, wie man das Tanzen mit dem Kämpfen verbinden konnte. Er grinste in sich hinein. Wenn er das erstmal beherrschte, würde Vegeta ganz schön blöd aus der Wäsche schauen, wenn sie das nächste Mal kämpfen würden. Und zum ersten Mal, seit er auf Yasei war, schaltete er den kleinen Fernseher an, der in seiner Hütte stand und zog sich irgendeinen Action-Kram rein, der gerade lief. Währenddessen kochte er sich etwas spartanisches und machte es sich dann bequem. //Doch gar nicht mal so schlecht, auch mal meine Ruhe zu haben//, dachte er freudig und schob sich noch ein Stück von seinem Essen in den Mund. Lautstarkes Klopfen riss ihn aus seinen wunderbaren Träumen von Eiscreme und singenden Tortenstücken. Stöhnend rieb er sich den Nacken und öffnete langsam und gequält die Augen. Was war denn hier bitte los? Wieso tat sein Nacken so weh? Und wer klopfte da so laut? „Son Goku!“, erscholl es von vor der Tür. Er kannte diese Stimme, aber er konnte sie gerade einfach nicht zuordnen. Sachte massierte er mit einer Hand seinen Nacken. „Was denn?“, rief er gleichzeitig in Richtung Tür. „Wir wollten trainieren gehen!“, erklang es von draußen. In diesem Moment wurden ihm zwei Dinge klar. Zum einen, dass er wohl beim Fernsehen auf dem Sofa eingepennt war und das auch noch in einer ziemlich unbequemen Stellung, unter der sein Rücken gerade unsagbar litt. Zum anderen, dass es wohl Mino war, der lautstark gegen die Türe pochte. „Komm doch rein“, forderte er ihn auf. Jetzt bemerkte er auch endlich, dass hellen Sonnenlicht durch die Fenster zu ihm vordrang. „Du hast abgeschlossen“, kam es von draußen und Son Gokus Augenbrauen schossen in die Höhe. Er hatte abgeschlossen? Wieso denn das? Musste wohl ein Moment geistiger Umnachtung im Halbschlaf gewesen sein. Ungewollt drangen Erinnerungen an die Erde und an seine eigentlich Noch-Ehefrau an sein Bewusstsein. Chichi hatte immer verlangt, dass abends die Haustüre von innen verschlossen wurde. Damit sie sicher seien vor Räubern, Plünderern und Mördern. Ihr reichte es scheinbar nicht, den stärksten Mann auf der Erde neben sich liegen zu haben... Sich weiter massierend, erhob sich der Saiyajin schwerfällig von seiner Schlafstätte und öffnete seinem Besucher die Türe. „Morgen“, krächzte er. Mino glotzte ihn kopfschüttelnd an. „Wie ein Kämpfer siehst du ja nicht gerade aus...“, neckte er ihn und trat ein. Ein kurzer prüfender Blick durch das Zimmer ließ ihn die Stirn runzeln. „Was hast du denn für ne Fressattacke gehabt? Bist du schwanger?“ „Haha“, äußerte Son Goku augenrollend und verschwand im Bad. „Gib mir zehn Minuten, dann bin ich wach. „Klar“, antwortete Mino freudig. „Komm dann einfach rüber, ich hab Frühstück gemacht.“ Augenblicklich lugte Son Gokus Kopf neugierig aus der Badezimmertüre. „Frühstück? Gib mir fünf Minuten!“ Mino lachte laut auf. Dieser Saiyajin war einfach unverbesserlich. Und, wenn es um Essen ging, auch ziemlich berechenbar. „Lass dir Zeit.“ Er verließ die Hütte. Keine zehn Minuten später stand Son Goku wie ausgewechselt in Minos Küche. Frisch und munter, neu gekleidet, wach. „Boa sieht das lecker aus“, schwärmte er, als er den voll gedeckten Tisch sah. Euphorisch ließ er sich auf der Bank nieder und schaufelte sich seinen Teller voll. Mino tat es ihm gleich, nur in einer etwas zivilisierteren, reduzierteren Form. Akina war nicht anwesend. „Ist Akina nicht da?“, fragte Son Goku mit vollem Mund. Mit ebenfalls vollem Mund schüttelte Mino den Kopf. „Ist schon auf Arbeit.“ „Mhm.“ Son Goku schlang einen letzten Happen Brot mit extra viel Käse herunter und erhob sich dann motiviert vom Tisch. „Also ich bin soweit.“ Wieder lachte Mino laut auf. „Du hasts ja eilig...“ „Klar!“ Son Goku ballte kampflustig die Faust. „Ich kanns kaum erwarten!“ Mino grinste freudig. „Schön, dass du so heiß drauf bist, tanzen zu lernen.“ Die Vorstellung eines tanzenden Son Goku fand er unheimlich amüsant. Wobei er sich vor einigen Tagen ja auch nicht wirklich dumm angestellt hatte. „Naja, 'tanzen' muss ich jetzt nicht unbedingt lernen“, grinste Son Goku und kratzte sich am Kopf. „Aber ich kannst kaum erwarten das mit dem Kämpfen zu verbinden.“ „Dann lass uns gehen“, antwortete Mino und erhob sich nun ebenfalls vom Tisch, verräumte noch ein paar Sachen in den Kühlschrank und ließ den Rest einfach auf dem Tisch stehen. „Auf auf!“, forderte er und verließ die Küche. Son Goku folgte ihm hastig. „Auf auf!“, wiederholte er. „Warte noch kurz“, bat Mino plötzlich und platzierte sich vor dem kleinen Spiegel gegenüber der Haustüre. Dann griff er nach einer Haarbürste, die auf der Kommode davor lag. „Bin gleich soweit.“ Gekonnt schwang er das Utensil durch seine geschmeidigen, locker fliegenden, blauen Haare. „Du Modeopfer“, rügte Son Goku ihn scherzhaft. „Ich hab noch nie jemanden getroffen, der so auf sein Äußeres achtet...“ Mino grinste, ließ aber sein Spiegelbild nicht aus den Augen. „Wer perfekt ist, sollte auch perfekt aussehen.“ Son Goku lachte. //So ein eitler Kerl...// Irgendwie fand er das belustigend und sympathisch. „Lass uns gehen. Deine Haare bleiben sowieso nicht so.“ Mino schaute ihn kurz zweifelnd an. „Dann werd ich sie danach wieder richten.“ Er grinste schelmisch. „Find dich damit ab.“ „Ist ja gut“, meinte Son Goku und endlich legte Mino die Bürste zurück auf die kleine Kommode und packte sich einen Rucksack auf den Rücken. Gemeinsam verließen sie das Haus. Sie liefen etwa eine Stunde hinter dem Haus auf einem kleinen Feldweg entlang. Die Sonne erhob sich langsam in den Himmel, während eine leichte Brise über die Felder um sie herum wehte. „So ein schöner Tag!“, stellte Mino seufzend fest. „Ja und hier draußen ist es wahnsinnig toll“, ergänzte Son Goku und blickte sich um. Am Horizont standen einige herrlich blühende Bäume und auf den Feldern wogten sachte unterschiedlich aussehende Ähren und Halme. „Wo führst du mich eigentlich hin?“, fragte Son Goku neugierig. „Siehst du da vorne?“ Er deutete in eine Richtung, in der einige Bäume standen. „Hinter diesem kleinen Wald ist eine riesige Wiese. Ich bin gerne dort. Ist schön ruhig. Da stört keiner.“ Son Goku nickte. Bald waren sie auf der Wiese angekommen. Mino hatte nicht zu viel versprochen. Es war ruhig und von hier konnte man unendlich weit in die Ferne sehen, da das ganze höher gelegen war. Schmetterlinge schwirrten hier und da durch die Luft und vom nahe gelegenen Wäldchen drangen leise Volgerufe zu ihnen rüber. Mino legte seinen Rucksack ab und packte aus, was darin war. Eine kleine Musikanlage, die er sogleich aufbaute. „So“, meinte er. „Dann lass uns mal aufwärmen.“ Son Goku grinste verschmitzt. „Wie wärs, wenn wir das auf meine Art machen?“ Herausfordernd grinste Mino ihn an. „Klar, aber nimm mich nicht so hart ran, ja?“ Er zwinkerte Son Goku zu. Dieser blickte irritiert zurück. Dieses Zwinkern konnte er nicht einordnen, also schob er es gekonnt aus seinen Gedanken. Einige Aufwärmübungen später pfiff Mino aus dem letzten Loch. So hatte er sich das nicht vorgestellt. So anstrengend. Immerhin war er kein Kämpfer... Andererseits war Son Goku auch kein Tänzer und würde trotzdem mitmachen, bei dem, was er ihm zeigen würde. Eine Hand wäscht die andere. Und so setzte Mino die Musik, die er mitgebracht hatte in Gang und erklärte Son Goku diverse Dinge zu Rhythmus. Zu innerem und äußerem Rhythmus. Von Gleichgewicht und von Weichheit und Eleganz der Bewegungen. Von Fließen und sich gehen lassen. Vom locker lassen. Und langsam begann Son Goku zu verstehen, was Mino meinte. Und mit jeder Stunde, die der Tag weiter voran schritt, begriff er mehr, wie er das ganze in seine Kampfkunst einbauen konnte. Mino war ein guter Lehrer. Er hatte wirklich Ahnung, von dem, was er sagte. Kein Wunder, dass Maizes Kampfstil sich so von seinem eigenen unterschied. „Nicht schlecht“, lobte Mino ihn irgendwann. „Du lernst schnell. Auch, wenn das alles noch ein bisschen ungelenk aussieht...“ Er grinste ihn provokativ an. „'Ungelenk'?“, fragte Son Goku ungläubig. „Werd mal nicht frech, Blaubeere!“, witzelte er und wuschelte Mino durch die Haare. „Sonst setzt's was!“ „Ach was“, entgegnete Mino. „Du kannst doch keiner Fliege was zu leide tun.“ „Du bist keine Fliege...“ Scherzhaft zog Son Goku seine Augenbrauen zusammen. „Also sei vorsichtig...“ „Uuuuh, jetzt hab ich aber Angst“, säuselte Mino ihm zu und streckte ihm die Zunge raus. Son Goku tat es ihm gleich und entbößte ebenfalls seine Zunge. Einen Moment lang maßen sie sich mit ihren Blicken und brachen dann in schallendes Gelächter aus. In diesem Augenblick wurde Son Goku klar, dass er niemals zulassen würde, dass jemand diesem Kerl auch nur ein einziges Haar krümmte. „Lass uns noch ne Runde machen und dann heim gehen“, schlug er vor. „Aber jetzt geb ich mal den Ton an. Ich wette, da kannst du auch was von lernen.“ Er grinste breit. Zustimmend nickte Mino. Dann ging es los. Son Goku zeigte ihm einige Kampfbewegungen und ließ ihn dann angreifen. Versuchte, ihm zu erklären, was es mit dem Ki auf sich hatte und wie das Fliegen funktionierte. „Das kannst du vergessen“, keuchte Mino irgendwann völlig außer Puste. „Maize hat schon versucht, mir das beizubringen. Dazu bin ich zu schwach.“ „Quatsch“, setzte Son Goku hinzu. „Du musst nur geduldig genug sein.“ Als Mino völlig ausgepowert von Son Gokus Lektion war, packten sie ihre Sachen zusammen und beschlossen, nach Hause zu gehen. Son Goku ließ Mino auf seinen Rücken klettern und flog dann. Er hatte keine Lust, jetzt noch eine Stunde lang nach Hause zu laufen. Fliegen war einfach bequemer und sonderlich kaputt fühlte er sich auch nicht. Eher zufrieden und glücklich. So, als wäre er einen großen Schritt weiter gekommen durch diese paar Stunden Training. Auch sein verspannter Nacken war soweit wieder in Ordnung. Ein paar Dehnübungen und sein Körper war geschmeidig und elastisch. Und Spaß gemacht hatte der Tag ihm auch. Er verbrachte seine Zeit wahnsinnig gern mit Mino. Mit diesem Jungen wurde es einfach nie langweilig. Und er hatte irgendwie das Gefühl, als würden sie sich schon ewig kennen. Schon ewig Freunde sein. Wenig später landeten sie in Minos Garten. „Komm mit, ich hab Citra-Limo da“, lud Son Goku Mino ein. Er führte den Blauhaarigen in die Hütte und begab sich zu der kleinen Küchenzeile. Suchte nach Gläsern und holte die kalte Limo aus dem Kühlschrank. „Dein Training hat mich ganz schön geschafft“, keuchte Mino immer noch. „Du weißt wohl nicht, wie zerbrechlich ich im Gegensatz zu dir bin.“ Er lächelte und setzte sich auf das Sofa, zupfte seine blaue Mähne zurecht. „Ach, heul nicht rum, du Weichei“, frotzelte Son Goku ihn. Er musste zugeben, es hatte ihm Spaß gemacht, Mino so richtig fertig zu machen. An seine Grenzen zu bringen. Irgendwie machte es ihm wahnsinnig Spaß, diesen Kerl zu ärgern. Es war so einfach. „Verdammt“, meckerte Mino zickig weiter. „Ich stinke wie ein Borla-Ochse! Das ist ja nicht auszuhalten!“ Genervt zupfte er an seinem Hemd herum. „Nun ja“, grinste Son Goku ihn schelmisch an. „Dann solltest du wohl duschen gehen.“ Mino wollte gerade antworten, als Son Goku ihn packte und ihn sich über die Schulter warf. Er hatte keine Ahnung, was ihn gerade ritt, aber irgendwie hatte er Lust, Mino weiter zu ärgern. Energisch wehrte dieser sich, weil er sich vorstellen konnte, worauf das hinauslaufen würde. „Son Goku! Lass mich runter!“ Aber der Saiyajin dachte gar nicht daran und lief mit seinem Opfer zielstrebig in das kleine Badezimmer. „Mach das nicht!“, meckerte Mino ungläubig und konnte sich nicht verkneifen, laut zu lachen. „Bitte, Son Goku! Neeeein!“ Mit Händen und Füßen versuchte er, sich loszureissen, aber im Grunde wusste er, dass er keine Chance hatte. Aber kampflos würde er nicht aufgeben! Mit aller Kraft krallte er sich in den Türstock des Badezimmers. Son Goku schüttelte belustigt den Kopf. „Du wolltest doch unbedingt sauber werden, Mino, was ist jetzt los?“ Sachte zog er am Körper des Yaseiers, bis dieser sich gänzlich nicht mehr halten konnte. Mit einem Ruck landeten sie im Badezimmer. Geschickt bugsierte Son Goku sein um sich schlagendes Opfer in der engen Duschkabine. Mino ruderte immer noch herum und schrie und lachte wie am Spieß. „Son Goku! Lass mich doch wenigstens die Schuhe ausziehen!“ Der Saiyajin lachte und drückte Mino gegen die Wand, bevor er die Brause aus der Halterung nahm. „Nichts da!“ - „Bitteeee!“ Minos Lachen hatte einen flehendes Unterton angenommen. „Meine schönen Schuhe!“ Seufzend hielt Son Goku inne. Überrascht blickte Mino auf. „Los schon!“, erlaubte Son Goku und nickte nach unten. Schnell zog Mino seine Schuhe aus. „Son Goku... Komm schon, das kannst du doch nicht machen!“ Ein breites Grinsen prangte auf dem Gesicht des Saiyajins, als er Mino die Schuhe entriss, die dieser in seiner Hand hielt. Unachtsam warf er sie durch die Badezimmertüre und lachte hämisch. „Hoffentlich ist das nicht allzu ka-haa....haaaaaahhh!!!!“ Das Wasser war leider kälter, als erhofft und Mino atmete überrascht ein und aus und versuchte, seine Fassung wieder zu erlangen. „Scheisse ist das kalt!“ Das kalte Wasser überströmte ihn, doch wenigstens spürte er langsam, wie es immer wärmer wurde. Schon nach wenigen Augenblicken waren seine gesamten Klamotten durchnässt und klebten eng an seinem Körper. „Du...!“ „Ich was?“, fragte Son Goku belustigt und hängte die Brause zufrieden zurück in die Halterung. „Du... ach, was auch immer!“, sagte Mino und begann, sich unter der Dusche zu entspannen. Das Wasser war mittlerweile angenehm warm und wenn er schon mal hier war, konnte er auch gleich duschen. Er blickte zu Son Goku, der ihn immer noch belustigt anglotzte. Und da kam ihm eine Idee. Showtime! Der Saiyajin staunte nicht schlecht, als er sah, wie Mino sich die Flasche mit dem Shampoo schnappte und sich einen großen Batzen davon in die Handfläche tropfen ließ. Was zum Teufel tat der Junge da? Mino blickte ihn verführerisch an, ehe er sich das Shampoo theatralisch ins Haar schmierte. Son Goku musste lachen. Minos kleine Shows waren einfach klasse! Aus jeder noch so doofen Situation machte er Theater. Begeistert beobachtete er, wie Mino das Shampoo übertrieben in seine Haare einmassierte und ihn dabei keine Sekunde aus den Augen ließ. Son Goku musste schon zugeben, dass Minos Anblick nicht gerade von schlechten Eltern war... Der dünne Stoff seiner Kleider klebte eng an seinem Körper und gab quasi einen Eindruck von allem, was darunter lag. Sein Körper musste makellos sein und fasziniert musterte Son Goku unbewusst, was da vor ihm stand. Schlank, kein Gramm fett, keine übertriebenen Muskeln. Unter dem Saum von Minos Shirts zeichneten sich seine Beckenknochen verführerisch heraus und leiteten den Beginn seiner langen, schlanken Beine ein. Wieso war ihm vorher nie aufgefallen, wie hübsch dieser Kerl eigentlich war? Und... was bedeutete es, dass ihm das gerade jetzt auffiel? Süffisant grinsend kehrten seine Augen zurück zu Minos Blick. Mino hatte mittlerweile aufgehört, sich einzuseifen und stützte seine Hände links und rechts an der Wand ab. Natürlich hatte er Son Gokus musternden Blick mitbekommen und ergötzte sich daran. „Gefall ich dir?“, fragte er provokant mit leiser Stimme, begleitet vom gleichmäßigen Rauschen des Duschwassers. Jegliches Grinsen wich aus Son Gokus Gesicht. Nachdenklich starrte er Mino an. Er wollte gerne mit „ja“ antworten, zu Mino in die Dusche steigen und... ja und was? Er wusste es nicht. Aber Mino schien ihm die Entscheidung abzunehmen, denn auf einmal schloss sich dessen Hand um Son Gokus Hangelenk und zog ihn sachte zu sich. Er wusste nicht, wieso er sich nicht wehrte. Willenlos ließ er sich unter die Dusche ziehen. Innerhalb kürzester Zeit waren auch seine Kleider völlig durchweicht, aber das nahm er gar nicht wahr, denn alles, was er sah, waren diese grünen Augen, die ihn seltsam sehnsüchtig anstarrten. Seine Kehle fühlte sich an, wie zugeschnürt. Das brausende Wasser hörte er nur noch gedämpft. Alles geschah, wie in Zeitlupe. Und wie in Zeitlupe näherte sich sein Gesicht dem von Mino und gleichzeitig drückte sein Körper den schmächtigen Körper vor sich gegen die kalten Fliesen der Dusche. Mino erbebte, als die Kälte seinen nassen Rücken berührte. Und erneut erbebte er, als er Son Gokus große, männliche Hände an seinen Hüften spürte. Eine Welle der Erregung durchfuhr ihn und er schloss unwillkürlich die Augen, während er heftig einatmete. Son Goku wusste nicht, was in ihn gefahren war. Aber er konnte sich einfach nicht stoppen. Er bemerkte, wie Minos Arme sich einen Weg um seinen Hals bahnten und dort verheisungsvoll verharrten. Wieso er dem Jungen auf einmal nah sein wollte, wusste er nicht. Sachte berührte er mit seiner Nase Minos nasse Wange. Glitt ein Stück hinauf zur Stirn und küsste schließlich Minos markante Wangenknochen. Ein leises Seufzen begleitete sein Tun. Minos Umklammerung verfestigte sich erwartungsvoll. Doch nichts weiter geschah. Son Goku konnte einfach nicht. Er wollte ihn gerne küssen, aber... Ein Gedanke an Vegeta streifte sein inneres Auge. Und ein Gedanke an Akina. „Was ist?“, flüsterte Mino und öffnete seine Augen ein Stück weit. Son Goku sah ernst und nachdenklich aus und blickte an ihm vorbei an die Wand. Der Saiyajin drehte das immer noch laufende Wasser ab und verließ ohne ein weiteres Wort die Duschkabine. „Son Goku...“ Mino schaute ihm enttäuscht hinterher. Er war so nah dran gewesen... Mit dem Rücken zu ihm antwortete Son Goku zerknirscht. „Mino... du... du bist verheiratet. Und ich...“ Traurig senkte Mino den Blick. „Ja, ich weiß... Ich dachte nur... vielleicht, weißt du.“ „Tut mir leid“, entgegnete Son Goku bitter und verließ das Badezimmer, um sich trocken zu machen. Rasch schlüpfte er aus seinen nassen Kleidern und wickelte sich in ein Handtuch. Dann brachte er Mino ein ebenso großes Handtuch ins Badezimmer. Einige Minuten später trat Mino in immer noch klatschnassen Kleidern aus dem Badezimmer. Das Handtuch hatte er sich um den Kopf gewickelt. //Typisch//, dachte Son Goku augenrollend, während er sich in das Sofa sinken ließ. „Warum hast du mich nicht geküsst?“, fragte Mino energisch. Son Gokus Augen weiteten sich überrascht. Mino auf Konfrontation? „Weil du verheiratet bist.“ „Hast du schon mal was von einer arrangierten Ehe gehört?“, fragte der Blauhaarige schnippisch und platzierte sich mitten im Raum. „Du weißt scheinbar doch nicht so viel von mir, wie du dachtest. Eigentlich sind das Dinge, die niemand wissen sollte. Aber gut. Jetzt ist es sowieso egal.“ Er schnaubte wütend. „Ich wollte Akina nicht heiraten. Sicher, ich mag sie, wir lieben uns, so wie sich gute Freunde lieben, aber nicht wie Ehepartner. Unsere Eltern haben uns miteinander verheiratet, wegen Geld und Grundstücken und lauter so Zeug.“ Nachdenklich legte Son Goku seine Stirn in Falten. „Das... das ist beschissen, Mino...“ „Ich will kein Mitleid, verdammt!“, fauchte Mino ihn an, riss sich das Handtuch vom Kopf und pfefferte es zu Boden. „Es ist nun mal so. Ich wollte nur, dass du es weißt.“ „In Ordnung...“, antwortete Son Goku. Er wusste nicht so recht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Was war auf einmal mit Mino los? Wieso war er so... aufgebracht? Nur, weil er ihn nicht geküsst hatte? „Ich wollte dich, Son Goku! Ich will dich schon seit unserem ersten Treffen!“ Mino redete sich weiter in Rage. Die Situation unter der Dusche hatte in ihm eine Art Mauer eingerissen. Er konnte sich nicht stoppen und er wollte auch nicht. Son Goku sollte alles wissen. „Seit ich dich gesehen habe, als ich kopfüber in dieser Falle gehangen bin, will ich dich. Du hast mich los gemacht, weißt du noch? Und ich bin auf den Boden gefallen. Du hast mir aufgeholfen.“ „Ja, daran erinnere ich mich...“, antwortete Son Goku tonlos. Worauf wollte Mino hinaus? „Mein Knöchel war nicht verletzt“, gestand Mino reuelos. „Ich bin auch nicht gestolpert. Es war Absicht, dass ich dir in die Arme gefallen bin.“ Son Goku klappte die Kinnlade auf. Er versuchte, sich zurück zu erinnern. Und jetzt, da Mino es sagte, fielen ihm immer mehr Situationen ein, die im Nachhinein als Flirtversuch angesehen werden konnten. Wie hatte er das nicht sehen können? Und wenn er sich noch recht erinnerte, hatte er schon an seinem ersten Abend in der Hütte gesehen, dass Mino nicht wirklich humpelte. Wie hatte ihm all das nicht auffallen können? Angestrengt überlegte er, ob er Mino vielleicht unbewusst Hoffnungen gemacht hatte. Er war einfach in Gedanken viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, was das zwischen ihm und Vegeta sein mochte und bedeutete. War er blind gewesen? Schon im nächsten Augenblick konnte er nicht mehr darüber nachdenken, weil er einen klatschnassen Minos auf sich zustürmen sah. Er überlegte noch, ob er ihn von sich drücken sollte, aber Mino setzte sich ungeniert breitbeinig über seinen Schoß und besudelte mit seinen völlig tropfenden Kleidern Son Gokus frische Sachen. Wieder waren beide nass. „Das da eben in der Dusche war doch nicht nichts! Ich hab doch gespürt, dass du es auch wolltest!“, rief er ihm direkt ins Gesicht. Son Goku war zu perplex, als dass er gewusst hätte, wie er reagieren sollte. „Ja, ich wollte es, ich geb es ja zu!“, rief er zurück. „Warum hast du es dann nicht getan?!“, schrie Mino wütend. „Weil mein Herz schon jemandem gehört!“, schrie Son Goku zurück. Ein Moment der Stille trat nach dieser Offenbarung ein, in dem die beiden sich irritiert in die Augen blickten. Dann erhob sich Mino und trat einige Schritte zurück. „Es ist Vegeta, nicht wahr?“, fragte er ruhig und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, das Gesicht gesenkt. „Irgendwie war mir das klar... Du warst so oft nachts nicht hier...“ „Woher... weißt du das?“, fragte Son Goku mit zusammengezogenen Augenbrauen. Mino blickte ihn ernst an. Jeglicher Kampfgeist schien aus ihm gewichen. „Von unserem Schlafzimmer aus sieht man, ob hier Licht brennt. Ich... hab vielleicht öfter hier rüber gesehen, als normal wäre. Denk darüber, was du willst, es ist mir egal.“ Die Gedanken in Son Gokus Kopf fuhren Karussell. Eigentlich wollte er darüber nachdenken, wieso er Mino diesen komischen Satz über sein Herz hingerufen hatte, aber er konnte Mino jetzt nicht einfach so abtun. Nicht, nachdem dieser ihm gerade seine Gefühle offenbarte. Das wäre einfach nicht fair... „Ich verurteile dich nicht dafür, falls du das meinst“, erklärte er ruhig und musterte den Blauhaarigen, der sich definitiv gerade nicht wohl fühlte. „Mino...“ Er suchte nach Worten. „Mino, du bist mein wichtigster Freund auf diesem Planeten. Ich... würde dir gerne geben, was du willst, aber scheinbar kann ich nicht...“ Mino schüttelte nun leicht den Kopf und lächelte. „Ist schon in Ordnung. Du kannst ja nichts dafür. Ich kann dich nicht zwingen. Wenigstens...“ Sein Gesicht verzog sich zu einem zynischen Grinsen. „Wenigstens weiß ich jetzt, woran ich bin.“ Son Goku erhob sich nun vom Sofa und ging zu Mino rüber. Ohne Vorwarnung zog er ihn in eine Umarmung, die heftig erwidert wurde. „Mino... ich hoffe, dass das nicht zwischen uns steht. Du bist mir so verdammt wichtig...“ Der Yaseier nickte gegen seine Brust. Dann entzog er sich Son Goku und ging zur Türe. „Ich... muss jetzt ein bisschen allein sein.“ Dann verließ er die Hütte. Nachdenklich starrte Son Goku ihm hinterher. Diese Situation kam ihm mehr als absurd vor. Wie hatte er verdammt nochmal so blind sein können? Und das auch noch in jeder Hinsicht. Nicht nur auf Mino bezogen. Wie konnte es denn bitte sein, dass er einen solchen Moment brauchte, um sich darüber klar zu werden, was er für Vegeta empfand? Und wie zum Teufel sollte er das diesem gefühlsscheuen Saiyajin beibringen? Sollte er es ihm überhaupt sagen? Vorerst wohl eher nicht... An diesem Abend besuchte er Vegeta nicht, wie eigentlich abgemacht. Es tat ihm leid, dass er ihn versetzte, aber sein Kopf war einfach zu voll. Alles war so schwammig und unklar und er hatte das Bedürfnis, erst mit sich ins Reine zu kommen und zu beschließen, wie er Vegeta gegenübertreten wollte und sollte, bevor er es dann auch tatsächlich tat. Die nächsten zwei Tage bekam Son Goku Mino nicht zu Gesicht. Es war geradezu so, als würde dieser ihn meiden. Was auch anzunehmen war. Es kam ihm komisch vor, Mino so lange nicht zu sehen. Seit er auf Yasei war, hatten sie sich so gut wie jeden Tag gesehen, sich unterhalten und einfach nur geredet. Spaß gehabt. Und jetzt? Er fragte sich, ob er nicht langsam mal rüber gehen und bei ihm klopfen sollte. Es machte ihn regelrecht fertig, diesen Konflikt zwischen ihnen zu wissen. Also beschloss er, als der Abend hereingebrochen war, mal nach dem Rechten zu sehen. Noch einmal mit Mino zu reden. Er wollte es nicht einfach so hinnehmen, dass ihre Freundschaft daran zerbrach. Im großen Wohnzimmer brannte Licht und so klopfte er einfach von außen gegen die breite Fensterfront an der Terrasse. Wenig später kam Akina um die Ecke und sah ihn. Sofort öffnete sie lächelnd das Fenster. „Hey, Son Goku. Was ist? Brauchst du irgendwas?“ „Ist Mino da?“, fragte er bestimmt und versuchte, in das Zimmer zu blicken. Er sah niemanden, außer einigen Koffern, die im Flur standen. Fragend runzelte er die Stirn. „Nein“, antwortete Akina weich. „Er kommt heute später. Im Restaurant ist heute irgendeine Gesellschaft, die länger bewirtet werden will.“ Sie schien Son Gokus skeptischen Blick auf die Koffer zu bemerken. „Hat Mino dir nichts gesagt?“, fragte sie schließlich und blickte ihn an. Fragend blickte der Saiyajin sie an. „Worüber?“ „Darüber dass ich ausziehen werde?“ Son Gokus Augen weiteten sich. „Was? Wie... Warum? Was ist passiert?“ Er fragte sich, ob es etwas damit zu tun hatte, was Mino ihm über diese Ehe gesagt hatte und ob es etwas mit Minos Gefühlen zu ihm zu tun hatte. Akina lächelte sanft. „Nichts schlimmes. Komm rein.“ Verlegen trat der Saiyajin ein. Aus unerfindlichen Gründen war es ihm unangenehm, mit der Ehefrau von Mino in einem Zimmer zu sein. Seit der Konfrontation mit Mino war es das erste Mal, dass er sie sah. Und jetzt zog sie auf einmal aus? Akina geleitete ihren Gast in die Küche und kochte eine Kanne Tee, bevor sie sich mit ihm an den Tisch setzte. „Ich weiß nicht“, begann sie. „Wieso er es dir nicht erzählt hat. Weißt du... Mino und ich... Wir haben damals nicht freiwillig geheiratet.“ Son Goku nickte. „Ja, das hat er mir erzählt. Und... jetzt ziehst du aus?“ „Genau“, stimmte Akina zu. „Ich habe vor ein paar Monaten jemanden kennen gelernt. Ich... Also...“ Ihre Wangen röteten sich. „Mich hats ziemlich erwischt. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, also hab ich es Mino erzählt.“ Son Gokus Augen verengten sich. Konnte es sein...? „Mino hat mir geraten“, sprach sie weiter. „Auf mein Herz zu hören. Ich muss die Wünsche unserer Eltern hinter mir lassen. Es hat uns allen beiden nicht gut getan. Ich hoffe, Mino findet auch irgendwann jemanden, der ihm das gibt, was Heyaku mir gibt. Das wünsche ich ihm wirklich von Herzen.“ Son Goku lachte kurz erstickt auf. Akina war die Freundin, von der Mino ihm am Meer erzählt hatte? Seine eigene Frau? Das war mehr als grotesk... Dann wurde er wieder ernst. Das erklärte, wieso Mino ihm gegenüber so offen geworden war. Er war frei... Und er wusste, was er wollte... Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Akina schließlich von ihrem neuen Freund abgeholt wurde. Er half noch, die ganzen Koffer und das Zeug rauszuschleppen, bevor er sich verabschiedete und sich wieder in seine Hütte zurück zog. Der Gedanke, dass Mino jetzt alleine war, ließ ihn nicht los. Wie es ihm wohl damit gehen würde? Wieso hatte er nichts gesagt? Stundenlang lag er wach auf seinem Bett, seine Hände hinter seinem Kopf gefaltet, den Blick an die Decke gerichtet. Geistesabwesend verfolgte er die Muster des Holzes. Er hatte gar nicht gemerkt, wie spät es mittlerweile geworden war. Die Sonne war untergegangen und vor den Fenstern herrschte lichtlose Dunkelheit. Als ihm dies endlich auffiel, fiel ihm ebenso auf, dass Minos Aura sich im Haus befand und nicht mehr auf Arbeit. Ob er wohl mal zu ihm rüber gehen sollte? Noch bevor er zu Ende überlegt hatte, fand er sich stehend in der Hütte wieder und seine Füße trugen ihn zur Türe. Jemand in Minos Situation sollte nicht alleine sein. Und überhaupt, wieso hatte Mino ihm nichts erzählt? Als er auf das Haus zuging, fiel ihm zuerst auf, dass es dunkel war. Normalerweise brannte in vielen Fenstern Licht, doch an diesem Abend brannte nur in der Küche Licht. Durch das kleine Fenster drang ein einzelner Lichtkegel. Son Goku schlich an das Fenster heran und schaute hinein. Der Anblick zerriss ihm fast das Herz. Mino saß auf der Eckbank, sein Gesicht auf eine seiner Fäuste gestützt, sein Gesicht ausdruckslos und unbewegt. Er starrte in die Leere. Eine einzige, kleine Lampe oberhalb vom Herd erleuchtete ihn und ließ seine blaue Haut seltsam grotesk wirken. Fast, als wäre er aus Stein. Sachte klopfte Son Goku an das spiegelnde Glas. Mino zuckte kurz auf und wand dann seinen Blick zum Fenster. Erblickte Son Goku. Sein Gesicht immer noch ausdruckslos. Mit einem scheuchenden Winken zeigte er Son Goku auf, dass er gehen sollte. Der Saiyajin schüttelte entschlossen den Kopf. „Mino, lass mich rein“, bat Son Goku mit ernster Miene. Doch der Blauhaarige schüttelte nur den Kopf und wand seinen Blick wieder dem Tisch zu. „Komm schon, Mino... bitte... lass uns miteinander reden. Bitte.“ Son Gokus Ton war ein wenig eindringlicher geworden. Er wollte es einfach nicht mehr auf sich sitzen lassen, dass Mino ihn mied. Sie mussten dieses Problem irgndwie aus der Welt schaffen. Außerdem wollte er so gerne für Mino da sein. Es schien ihm ja nicht gerade gut damit zu gehen, dass er jetzt alleine lebte... „Mino!“ Son Goku wurde langsam ungeduldig, was sonst nicht seine Art war, aber es fuchste ihn ungemein, dass Mino ihn so offensichtlich ignorierte und einfach nicht reagierte. „Mino, lass mich jetzt rein!“ Der Blauhaarige schüttelte den Kopf wie apathisch. „Gut“, entgegnete Son Goku. „Dann werd ich eben ungefragt reinkommen. So stabil ist eure Türe ja nicht.“ Er zog sich aus dem Licht des Fensters zurück, so dass Mino ihn nicht mehr sehen konnte und denken würde, dass er wirklich die Türe einschlagen würde. Augenblicke später öffnete sich – wie erhofft – die Fensterfront zur Terrasse, auf der Son Goku stand. „Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“, fragte Mino und sein Tonfall hatte etwas resigniertes. Ungefragt ging Son Goku zu ihm, betrat das Haus und umarmte ihn. Sekunden später begann Mino, zu weinen. Er schlang seine Arme um Son Goku und vergrub sein Gesicht an dessen Brust. Zärtlich streichelte Son Goku durch Minos Haare, um ihn zu beruhigen. Es schien wie eine Ewigkeit, die sie so da standen, im Dunkeln, Arm in Arm. „Ich fühl mich so alleine...“, nuschelte Mino gegen Son Gokus Shirt. „Das brauchst du nicht“, sagte Son Goku sanft. „Ich bin für dich da. Immer, wenn du jemanden brauchst.“ Mino schluchzte. Son Goku blickte verunsichert zu dem Yaseier runter. „Du brauchst nicht denken, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will, nur weil ich jetzt weiß, wie du für mich empfindest.“ „Ich weiß“, antwortete Mino schluchzend. „Aber es ist nicht so einfach für mich, weißt du. Ich will doch auch, dass wir gute Freunde bleiben. Ich hab einfach ein wenig Zeit für mich gebraucht, die letzten Tage. Zum Nachdenken und Abstand kriegen.“ Son Goku nickte gegen Minos Kopf. „Okay.“ Langsam löste sich Mino. „Ich glaub, ich geh jetzt schlafen.“ Seine Stimme klang gebrochen. „Kann ich irgendwas tun, Mino?“, fragte Son Goku mitleidig. Mino schaute ihn vorwurfsvoll an. „Ich will kein Mitleid, Son Goku!“ Beschwichtigend hob Son Goku seine Arme. „Okay... Tut mir leid.“ „Ich hab Akina selbst geraten, dass sie gehen soll. Es war auch meine Entscheidung. Dafür brauche ich kein Mitleid. Ich freu mich, dass sie jemanden gefunden hat. Es ist nur so... Es tut einfach verdammt weh, jetzt allein zu sein.“ Son Goku nickte verstehend. „Kann ich trotzdem irgendwas tun? Kein Mitleid. Nur unter Freunden.“ Er lächelte den Blauhäutigen sanft an. Mino seufzte gequält und wirkte nachdenklich. „Weiß nicht... Vielleicht... Vielleicht kannst du heute im Gästezimmer schlafen. Ich bin nicht gerne allein im Haus...“ „Klar“, stimmte Son Goku zu und lächelte milde. Mino löste sich aus der Umarmung und schloss die Terrassentüre. „Danke.“ Er wirkte merkwürdig spannungslos und sein Körper hatte ein wenig von der Eleganz eingebüßt, die er sonst zur Schau trug. Aber das war unter diesen Umständen mehr als verständlich. „Komm, ich bring dich ins Bett“, sagte Son Goku und stützte Mino, der sich einfach nur willenlos nach oben führen ließ. Son Goku brachte ihn ins Schlafzimmer. „Das Gästezimmer ist nebenan“, säuselte Mino müde. „Danke dir, Son Goku.“ Er umarmte den starken Saiyajin eng und drückte sich an ihn. „Ich bin so froh, dass du da bist.“ Son Goku erwiderte die Umarmung und lächelte. „Schlaf gut“, sagte er schließlich leise. „Denk nicht zu viel nach. Alles wird gut.“ Dann löste er die Umarmung und verließ das Zimmer. Begab sich nach nebenan. Das Gästezimmer war recht klein. Nur ein Bett und ein kleiner Schrank standen darin. Und quer zum Bett befand sich ein breites, hohes Fenster, durch das Son Goku wunderbar den Sternenhimmel sehen konnte. Und den fast vollen Mond. Seine Gedanken glitten zum Vollmondfest, beziehungsweise zu Vegetas Krönung. Er konnte es kaum erwarten, ihn in dieser Pracht zu sehen. Ob er wohl glücklich aussehen würde? Anders als sonst? Was wohl mit den Saiyajins passieren würde, wenn der Mond ganz voll war? Würde es auf ihn auch eine Auswirkung haben, wo er doch gar keinen Schweif mehr besaß? Und wie würde Vegeta reagieren, wenn er ihm seine Gefühle klar machte? Er wusste nur eines: Er durfte nicht die legendären drei Worte benutzen. Er musste das irgendwie anders einfädeln. Nur wie, das wusste er noch nicht so recht. Außerdem hatte er Vegeta nicht mehr gesehen, seitdem er seine Jacke bei ihm abgeholt hatte. Zum ersten Mal war er nicht zu ihm gegangen, obwohl es abgemacht war. Sicherlich war Vegeta wahnsinnig wütend oder beleidigt. Wahrscheinlich würde er es nur durch reine Ablehnung zeigen. Son Goku seufzte bei dieser Vorstellung. Aber irgendwie würde er Vegeta schon besänftigen können. Seit drei Tagen hatte er ihn eigentlich besuchen wollen... Doch irgendwie bekam er es nicht über sich. Er wusste nicht, wie er mit seinen neuen Erkenntnissen umgehen sollte. Gedanken über Gedanken... Wenig später schlief er ein. Als er erwachte, war vor seinem Fenster immer noch stählerne Dunkelheit. Er fragte sich, wieso er wohl aufgewacht war. Irgendein Gefühl, irgendeine Unregelmäßigkeit... Ja, so etwas muss es gewesen sein, dass ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Er durfte wohl kaum mehr als zwei Stunden geschlafen haben. Ächzend erhob er sich vom Bett und stand auf. Ein kleiner Gang aufs Klo sollte wohl nicht schaden. Er besuchte das kleine Bad, das sich gegenüber von seinem Zimmerchen befand und als er es wieder verließ, hörte er leise Geräusche, die aus der unteren Etage kamen. Er runzelte die Stirn. War Mino etwa unten? Neugierig ging er die Treppe runter. Im Wohnzimmer flackerte Licht. Künstlich klingende Stimmen drangen auf den Flur hinaus. Son Goku spitzte in das Zimmer und sah Mino, der quer auf dem Sofa lag und fern schaute. Es lief irgendeine Quizshow, in der irgendwelche Yaseier Witze rissen. Ansonsten war der Raum dunkel. Wortlos setzte der Saiyajin sich auf ein freies Stück Sofa neben Mino. „Alles in Ordnung?“, fragte er schließlich. Mino schaute ihn ausdruckslos an und nickte. „Konnte nicht schlafen.“ „Es ist ziemlich spät. Bist du nicht müde?“ „Doch.“ Mit schläfrigen Augen wand der Yaseier seinen Blick wieder zur Flimmerkiste. „Aber ich konnte einfach nicht einschlafen. Zu viele Gedanken in meinem Kopf, weißt du.“ Eine Weile saßen sie so da. Minos Blick auf dem Fernseher, Son Gokus Blick auf Mino. Zu gerne würde er irgendetwas tun, um den Jungen aufzumuntern oder ihn zu helfen. „Komm her“, sagte er schließlich leise und öffnete seine Arme wie zu einer Umarmung. Mino blickte ihn irritiert an und schien einen Moment zu überlegen. Skeptische Blicke. Dann richtete er sich auf und lehnte sich an Son Goku an, der seine Arme um ihn schlang. Son Goku spürte Minos kaum vorhandenes Gewicht an seiner Brust und bemerkte, wie Mino zögerlich einen Arm um seinen Bauch legte. Er wusste nicht, wieso er dieses Angebot gemacht hatte, aber er hatte wohl das Gefühl, dass Mino etwas Nähe brauchte. Etwas Liebe. Wenn auch nur freundschaftlich. Unwillkürlich kam ihm die Situation in der Dusche in den Sinn und seine Augen glitten hinab über Minos langen, schlanken Oberkörper, der schief an ihn gelehnt war. Irgendwie schien diese Nähe ihn zu benebeln und er seufzte kurz unbewusst auf. Minos Haare rochen gut. Unbewusst senkte er seinen Kopf und platzierte sein Kinn auf Minos Haaren. Festigte die Umarmung. Sie sprachen kein Wort. Lagen einfach nur so da, Arm in Arm und lauschten dieser seltsamen Sendung im Fernsehen. Irgendwann bemerkte Son Goku, wie regelmäßig Minos Armung geworden war und über dieser Tatsache musste er lächeln. Scheinbar konnte Mino einfach nicht schlafen, weil er alleine war. Er griff nach der Fernbedienung und schaltete das Gerät aus. Dann hob er den Yaseier sachte hoch und trug ihn nach oben durch das dunkle Haus. Platzierte ihn in dessen Zimmer im Bett und deckte ihn bis zum Hals zu. Strich nochmal durch seine Haare und lächelte. Mino rollte sich sofort unter der Bettdecke zusammen und drehte sich auf die Seite. Schmatzte im Schlaf. Leise ging Son Goku zur Türe, um sich selbst wieder schlafen zu legen. „Geh nicht...“, säuselte Mino schlaftrunken und drehte sich ein Stück um. Ein verwunderter Blick wanderte durch Son Gokus Gesicht. Hatte Mino einen so leichten Schlaf oder war er aufgewacht, weil er gehen wollte? Und sollte er ihm diese Bitte abschlagen? Konnte er neben ihm schlafen ohne dass es verwerflich war? Er wusste, dass Mino Gefühle für ihn hatte. Würde er ihm Hoffnungen machen, wenn er bei ihm schlief? Eigentlich hatte er ihm ja klar gesagt, dass es für sie keine Hoffnung gab... Und bevor Mino überhaupt nicht schlief... Son Goku schloss die Türe. Dann legte er sich neben Mino aufs Bett und kroch zu ihm unter die Decke. Nur eine Nacht. Daran war doch wohl nichts verwerflich. Als er sich von hinten an den Blauhaarigen kuschelte und tröstend einen Arm um dessen Oberkörper schlang, hörte er ihn zufrieden seufzen. Wieder musste er lächeln. Irgendwie machte ihn dieser Junge glücklich. Es machte ihn glücklich, einfach für ihn da zu sein und zu wissen, dass er ihm etwas Gutes tat. Minos Atem wurde schnell wieder gleichmäßig und sein Schlaf tiefer. Son Goku hing seinen Gedanken nach und unbewusst drängte er sich näher an Mino. Sachte glitt er mit seiner Nase über die Halsbeuge des Jungen. Er roch so gut... Mino bekam im Schlaf eine Gänsehaut bei dieser Berührung. Son Goku platzierte einen gehauchten Kuss hinter Minos Ohr und blieb dann in dieser Position liegen. Und irgendwie war ihm klar, dass er mehr als nur reine Freundschaft für diesen Kerl empfand. Es traf ihn wie einen Stich ins Herz. //Wenn es diesen sturen Prinzen nicht gäbe, hätte ich mich längst in dich verliebt...//, dachte er wehmütig. Aber das würde er wohl nie vor irgendjemandem aussprechen. Und wenn es Vegeta nicht gäbe, hätten sie sich auch nie kennen gelernt. Er versuchte, sich vorzustellen, wie sein Leben ohne Vegeta wohl aussehen würde. Diese Vorstellung tat ihm innerlich weh. Eigentlich wollte er sich das gar nicht vorstellen. Vegeta war ein Teil von ihm geworden und er würde ihn um nichts in der Welt eintauschen. Und er musste verdammt noch mal aufpassen, dass er Mino nicht weh tat. ----- Son Goku erwachte, als das neben ihm liegende Wesen sich sachte aus seiner Umarmung pellen wollte. Er war noch ganz in dem Traum versunken, den er eben gehabt hatte. Irgendetwas mit tanzenden Braten und Sommerregen, der nach Herben-Saft schmeckte. Wohlig warm zog er das etwas, das sich seinem Griff entziehen wollte, wieder an sich. Schön warm. Wieso sollte er das jetzt gehen lassen. Er nuschelte irgendetwas unverständliches. Ein amüsiertes Kichern ließ ihn den Traum vergessen und seine Augen öffnen. Innerlich war er sofort hellwach, als er realisierte, dass er Mino gerade am Aufstehen gehindert hatte. Ein dezentes Rot schlich sich auf seine Wangen. „'tschuldige...“, murmelte er und entließ den Yaseier, der ihm daraufhin belustigt durch die Haare wuschelte. „Du schläfst ja wie ein Murmeltier“, witzelte er über den Saiyajin. Dann stand er auf und verließ das Zimmer. Nachdenklich drehte Son Goku sich auf den Rücken. Richtig wach fühlte er sich noch nicht und schon suchten ihn die Gedanken heim. Hoffentlich bekam Mino jetzt keinen falschen Eindruck, weil er ihn unbewusst nicht hatte gehen lassen... Genießerisch streckte er alle Viere von sich, um seine Muskeln zu wecken, das Ganze begleitet von einem lauten, zufriedenen Stöhnen. Die Sonne drang bereits zum Fenster herein und ihm wurde bewusst, dass er erst am Nachmittag arbeiten musste. Er ließ sich durch den Kopf gehen, was er bis dahin machen konnte. Zuallererst dachte er natürlich ans Trainieren. Seinen neuen Stil verbessern oder dergleichen. Andererseits würde er am Abend nach der Arbeit sicher noch mit Mint trainieren. Vielleicht sollte er ihn einfach abholen und fragen, ob sie vorher trainieren wollten. Oder – der Gedanke striff ihn fast unangenehm – er konnte versuchen, Vegeta zu besuchen. Seit Tagen war er nicht bei ihm gewesen und ihm irgendwie aus dem Weg gegangen. Vielleicht war es langsam an der Zeit, sich mal wieder dort blicken zu lassen. Mit einem flauen Gefühl ihm Magen stellte er sich Vegetas Reaktion vor. Wahrscheinlich würde er ihn eiskalt abblitzen lassen. Aber er konnte das ja nicht ewig aufschieben. Eine gewisse Sehnsucht nach diesem Sturkopf hatte sich nämlich längst in ihm breit gemacht. Er blickte liegend aus dem Fenster und betrachtete den hellblauen Himmel. Keine Wolke zu sehen. Zu seiner inneren Anspannung kam eine kleine Note innerer Ruhe hinzu und er beschloss für sich, den Versuch zu wagen. Es würde sicher nicht einfach werden, tagsüber zu Vegeta zu gelangen, mit seinen ganzen Pflichten und den ganzen Leuten im Palast. Aber wann hatte er sich schon mal von etwas abhalten lassen? Er war ein Saiyajin. Saiyajins riskierten immer. Gegen Mittag verschwand Mino zur Arbeit im Restaurant. Keine fünf Minuten später verließ auch Son Goku das Haus. Gut gelaunt erhob er sich in die Luft, drehte ein paar Loopings und atmete die laue Sommerluft tief in seine Lungen. Dann führte sein Weg ihn in Richtung Stadtmitte. Es dauerte nicht lange, bis sich der Palast in seiner ganzen Größe vor ihm erhob. Bei seinem Flug über die Stadt begegneten ihm vereinzelt ein paar Saiyajins in der Luft, doch keiner schien sonderlich kommunikativ zu sein. Die Stadt lebte. Ein glückliches Lächeln zierte Son Gokus Gesicht. Yasei, seine neue Heimat. Er fühlte sich hier im Grunde genau so wohl wie auf der Erde. Nur dass sein Leben hier anders aussah. Weniger Feinde, keine großen Herausforderungen, außer diesem ganzen Gefühlskram, aber damit würde er schon fertig werden. Fast wünschte er sich, dass seine Familie und seine Freunde von der Erde mit ihm auf diesem tollen Planeten sein könnten. Zu gerne würde er all dies mit ihnen teilen. Andererseits lebte er nun ein ganz anderes Leben, das sie wahrscheinlich nicht verstehen würden. Während er den Palast in einiger Entfernung umkreiste und nach Vegetas Aura suchte, überlegte er, wie er am besten hinein gelangen würde, wenn Vegeta nicht in seinem Zimmer wäre. Konzentriert tastete er das Innere des riesigen Gebäudes mit seinem Geist ab. Ziemlich schwer auffindbar. Letzendlich fand er seine Aura, relativ schwach, irgendwie abgeschirmt, im unteren Teil des Palastes. Neben ihm einige andere Auren, die ziemlich stark waren. Was Vegeta wohl gerade tat? Was war dort unten? Und wieso so viele Kämpfer? Ohne weiter nachzudenken landete er auf dem Platz, auf dem er und Vegeta mit dem Raumschiff auf Yasei angekommen waren. Schon nach wenigen Sekunden fand er sich eingekesselt von diversen Soldaten, allesamt bewaffnet. Beschwichtigend hob er die Hände und blickte durch die Menge. Dann erblickte er, wie erhofft, den Hauptmann, der ihn und Vegeta damals in den Palast gebracht hatte. „Hey“, grüßte er und schob einige Waffen zur Seite, die ihm etwas zu nahe gekommen waren. „Erinnern Sie sich noch an mich? Ich bin der Saiyajin, der mit Prinz Vegeta hier angekommen ist.“ Tatsächlich erkannte ihn der Hauptmann, machte ihm aber schnell klar, dass er ihn ohne amtliche Anweisung und triftigen Grund nicht in den Palast bringen konnte, da er selbst streng überwacht wurde. Keine Ausnahmen. So wurde Son Goku genervt vom Flugplatz vertrieben. Nachdenklich umrundete er langsam den Palast, bis er irgendwo relativ weit oben in einem wuchtigen, breiten Turm ein offen stehendes Fenster fand. Vorsichtig blickte er hindurch und erblickte eine Art Waschraum. Riesengroß, voll mit Ladungen dreckiger Wäsche und vielen Waschmaschinen, die im Akkord zu arbeiten schienen. Aber ansonsten sah er nichts, oder vielmehr niemanden. Wo auch immer die Wäscher waren, sie waren gerade nicht anwesend. Mit einem hämischen Grinsen schlüpfte Son Goku in den Raum und verließ ihn schleichend durch die Türe. Dieser Trakt des Palastes war nicht so prunkvoll wie die Gänge und Räume, die er bei seiner Ankunft zu Gesicht bekommen hatte. Die Wände waren aus rohem Stein und nicht mit Bildern oder ähnlichem behangen. Alles wirkte recht einfach. Wahrscheinlich verkehrten hier nur Bedienstete. Als er Stimmen auf sich zukommen hörte, verschwand er blitzartig durch die nächste Tür, die er finden konnte und schloss sie fast lautlos hinter sich. Er befand sich in einem kleinen Raum, der ihn an die Umkleide in der Kampfschule erinnerte. Und nach kurzem Begutachten stellte er fest, dass es sich tatsächlich um eine Umkleide handelte. An einer Wand waren lauter kleine Spinte angebracht, die fein säuberlich verschlossen und mit Namen beschriftet waren. Das Grinsen auf Son Gokus Gesicht wurde noch breiter. Langsam schritt er auf die Spinte zu und inspizierte die Namen. Als er einen gefunden hatte, auf dem unverkennbar ein Männername prangte, öffnete er mit einer gezielten Bewegunge völlig anstrengungslos das Schloss und öffnete die Türe. //Volltreffer//, dachte er, als er die Kleidungsstücke herausnahm und sie betrachtete. Das war die Kluft, die er schon an einigen Dienstboten gesehen hatte und auch wenn dieser Anzug scheinbar jemandem gehörte, der ein bisschen dicker war, als er selbst, so waren doch wenigstens die Ärmel und Beine lang genug. Hastig entledigte er sich seiner eigenen Klamotten und versteckte sie ganz oben auf den Spinten in einer Ecke. Dann schlupfte er in die zweifarbige Tracht. Ein hellgrünes Hemd mit dunkelgrünen Säumen und einem kleinen Stehkragen, an der Vorderseite zugeknöpft, dazu eine farblich passende Hose, die in den Kniekehlen gebunden war. Widerwillig schlupfte er in die dunkelgrünen Halbschuhe. Seine Füße hatten sich schon so sehr daran gewöhnt, barfuß zu sein, dass ihn dieses Gefühl irgendwie einengte. Was tat er nicht alles für diesen Vegeta... Er seufzte kopfschüttelnd. Schließlich band er sich noch den schwarzen Gürtel um den Bauch und verließ dann den Raum. Hoffentlich würde er so unbemerkt quer durch den Palast kommen. Vegeta war immerhin ganz unten und er ganz oben. Schneller als erwartet hatte er den Trakt des Palastes erreicht, in dem der Boden wieder von rotem Teppich gesäumt war, die Wände von Bildern behangen und mit Stuck und üppigem Wandschmuck verziert. Gold, wo das Auge hinsah und hohe Fenster, durch die die Sonne hereinknallte und allem einen unwirklichen, fast kitschigen Touch verlieh. Mit verunsicherter Miene lief er zwischen zwei Wachen hindurch, die ihre Runde durchs Schloss drehten. Er atmete erleichtert auf, als sie ihn weder angesprochen, noch schief angesehen hatten. Offensichtlich funktionierte seine Tarnung. Mit jetzt sichereren Schritten lief er weiter den seltsamen Gang entlang. In kleinen Erkern erstreckten sich rechts und links vor ihm überlebensgroße Statuen von irgendwelchen Leuten, die er nicht kannte. Hin und wieder schaute er eine an, aber eigentlich interessierten sie ihn nicht wirklich. Gerade beschäftigte er sich gedanklich mit einer Statue von einer Frau, die ihn irgendwie an Bulma erinnerte, aber wesentlich älter und muskulöser, als er plötzlich am Arm gepackt und in eine der Nieschen hinter den Statuen gezogen wurde. Eine Sekunde lang war er versucht, vor Schreck zu schreien, aber er hielt sich doch zurück. War er erwischt worden? Würde er jetzt rausgeschmissen werden? Oder angegriffen? Unbewusst ging er schon mal in Kampfposition. Dann erst realisierte er, wer ihn da zur Seite gezogen hatte. „Schickes Outfit. Neuer Job?“ Das Mädchen in der dunkelblauen Krieger-Kluft stand mit verschränkten Armen und belustigtem Gesichtsausdruck vor ihm und musterte ihn eindringlich. „Maize...“, seufzte Son Goku erleichtert auf. „Ich dachte schon, du bist sonst wer.“ „Wer denn?“, fragte sie provokativ und wartete auf eine Antwort. „Keine Ahnung...“, überlegte Son Goku. „Broly oder... keine Ahnung, wer hier sonst noch so ist. Ich kenn ja niemanden...“ „Was suchst du dann hier?“, fragte Maize und runzelte die Stirn. „Wenn ich dich nicht kennen würde...“ Sie flüsterte jetzt. „...dann hätte ich dich schon längst gefangen genommen, das ist dir doch klar, oder?“ Son Goku rollte mit den Augen. „Ja, ja, ich weiß“, antwortete er genervt. „Ich wollte Vegeta suchen. Be-suchen.“ Maize grinste schief. „Mitten am Tag? Wieso machst du nicht einen Termin mit ihm? Ihr seid doch Freunde, oder?“ „Jaaa...“, murmelte Son Goku. „Ich bin mir nicht sicher, ob er mich überhaupt sehen will... Ich muss mit ihm reden, weißt du.“ Das Saiyajin-Mädel nickte langsam. „So, so. Reden also. Mhm. Was krieg ich, wenn ich dich unerkannt zu ihm bringe?“ „Du willst handeln?“ „Klar.“ Sie blickte ihn erwartungsvoll an. Auf einmal hatte Son Goku eine Idee. Genauer genommen hatte er diese Idee ja schon mal gehabt, aber seitdem nicht weiter drüber nach gedacht. Dieses Mädchen interessierte ihn. Wieso also nicht? „Ich werde dich trainieren.“ Eine ihrer Augenbrauen schoss in die Höhe. „Ach?“ „Ja“, bekräftigte Son Goku. „Ich weiß noch nicht wann und wo, aber ich werde dich trainieren. Ich werde dich über eine Grenze bringen, die du nicht mal erahnst. Das verspreche ich dir.“ „Hmmm...“ Maize überlegte, aber währenddessen formte sich ein Lächeln in ihrem Gesicht. „Einverstanden. Aber ich will dieses Kami-Lami-Dingsbums lernen.“ Son Goku runzelte die Stirn. „Kami-Lami...? Ach, du meinst das Kame-Hame-Ha? Kein Problem.“ Sie schüttelten sich zum Einverständnis die Hände. In Maizes Augen flammte ein Kampfgeist auf, der Son Goku gefiel. Dieses Mädchen hatte definitiv Potential. Das würde ein spannendes Training werden. Als Son Goku aus der Niesche treten wollte, packte Maize ihn am Kragen zurück zu sich und zog ihn nah an ihr Gesicht. Perplex starrte er in ihr Gesicht. Fast meinte er, ihren Atem auf seiner Nase spüren zu können. Ihre Miene war jetzt toternst. „Und hör mir mal zu, du Landei“, flüsterte sie ihm bedrohlich entgegen. „Ich will nur, dass du eines weißt. Ich bin Minos beste Freundin und ich krieg so gut wie alles mit, was ihm passiert. Ich will mich da ja wirklich nicht einmischen, aber lass ihn aus dieser Vegeta-Sache raus. Und wehe, du tust ihm weh... Dann wirst du dir wünschen, niemals nach Yasei gekommen zu sein...“ „Ist ja gut...“ sagte Son Goku beschwichtigend und drückte sie von sich. „Ich hab nicht vor, ihm weh zu tun.“ „Gut.“ Augenblicklich hatte sich wieder ein Grinsen in ihr Gesicht gedrängt und sie lief aus der Niesche heraus. „Und jetzt komm mit.“ Einige Minuten wandelten sie weiter durch das Schloss. Durch kleinere und größere Räume, durch prunkvolle Gänge und langsam, aber sicher, veränderte sich die Umgebung. Der Prunk wurde weniger, die Wände kahler, aber steril. Schließlich betraten sie einen gänzlich weißen, kurzen Gang, an dessen Ende sich ein Fahrstuhl befand. Maize drückte einen der Knöpfe und wenig später öffnete sich der kleine Raum vor ihnen, der sie nach unten transportieren würde. „Wo gehen wir hin?“, fragte Son Goku beiläufig. „Nach unten“, erklärte Maize. „Zu den Trainingsräumen der königlichen Garde. Dein Prinzchen befindet sich gerade zum Trainieren dort.“ „Mein 'Prinzchen'?“ Zweifelnd runzelte er die Stirn. Klang nicht gerade respektvoll, wie Maize von ihm redete. Scheinbar hatte Vegeta tatsächlich nicht allzu viele Fans. Maize grinste ihn schelmisch an. „Gefällt dir die Formulierung nicht?“, fragte sie provokativ. „Soll ich lieber 'dein Schatzi' sagen?“ Augenblicklich lief Son Goku tiefrot an. „Woher...?“ Er druckste ertappt rum. „Ich wusste es nicht“, sagte Maize grinsend. „War nur eine Vermutung, aber jetzt bin ich mir sicher.“ Ihr Grinsen nahm immer breitere Ausmaße an. „Keine Sorge, ich erzähl das schon nicht rum.“ Stumm nickte Son Goku. Dann öffnete sich der Fahrstuhl. Sie waren angekommen. „Verhalt dich unauffällig“, befahl Maize und setzte ein Pokerface auf. „Ein Saiyajin in Bedienstetenkleidung ist eher ungewöhnlich. Du kannst froh sein, dass die Wachen oben das nicht gecheckt haben.“ Son Goku nickte und folgte Maize durch einen langen weißen Gang, von dem verschiedene Türen abgingen. Alles in allem sahen diese Türen ziemlich High-Tech-artig aus und hatten diverse Schaltpulte und kleine Bildschirme am Eingang. „Das sind Holo-Räume“, erklärte das Saiyajin-Mädchen trocken. „Man kann darin nicht nur bei erhöhter Schwerkraft kämpfen, sondern auch in der Illusion einer Landschaft.“ Ein paar Saiyajins in Kampfrüstungen kamen ihnen entgegen. Ohne Vorwarnung packte Maize Son Goku am Kragen und zog ihn so hinter sich her, dass er gebückt gehen musste. Die vorbeilaufenden Saiyajins schauten ihnen lachend hinter her. „Na, Maize, was hast du denn da für ein Haustier dabei?“, fragte einer von ihnen, der nicht nur dick, sondern auch riesig war, abschätzig. „Geht dich nicht das Geringste an, Nuus“, entgegnete sie störrisch. „Ist ein Fall für Prinz Vegeta.“ Spöttisch witzelnd gingen die Kämpfer weiter ihres Weges. Als sie außer Sichtweite waren, ließ Maize Son Goku los. „Was sollte das denn?“, fragte der Saiyajin genervt. „Ach“, entgegnete Maize mit einer wegwerfenden Geste. „Kleine Machtspielchen hier unten. Wenn man nicht klar macht, dass man das Sagen hat, dann wird man gleich als schwach abgestempelt. Tut mir leid, dass ich dich da grad benutzen musste.“ „Schon in Ordnung“, erwiderte Son Goku halblaut. „Warn mich nur nächstes Mal vor.“ Sie liefen noch um ein paar Ecken, vorbei an einem leeren Aufenthaltsraum und ein paar Yaseierinnen, die am putzen waren, bis sie schließlich um eine Ecke bogen, hinter der sich eine große dieser High-Tech-Türen befand. Davor stand ein Saiyajin mit verschränkten Armen und gelangweiltem Gesicht. Wieder griff Maize ohne Vorwarnung nach Son Gokus Kragen und grinste ihn dabei dreist an. Sie schien sich wirklich einen Spaß draus zu machen, Son Goku so durch den Palast zu scheuchen. „Hey Boone“, grüßte sie schließlich den gelangweilten Saiyajin. „Hey Maize“, sagte er und richtete seine Aufmerksamkeit auf Son Goku. „Wen hast du da dabei?“ „Ein Eindringling. Ein dreister Saiyajin, der sich in den Palast geschlichen hat.“ „Und damit kommst du zu Prinz Vegeta?“, fragte er skeptisch. Sie nickte entschlossen. „Ja.“ „Wieso?“ Stumm beobachtete Son Goku die Kommunikation, die zwischen den beiden statt fand. Er beschloss, sich da raus zu halten. Immerhin hatte Maize mehr Ahnung von diesen Leuten, als er selbst. Obwohl er sich mittlerweile annähernd mit der Geschichte seines Volkes auseinander gesetzt hatte, fühlte er sich ihnen irgendwie immer noch nicht zugehörig. Sein Gedächtnisverlust und seine Kindheit auf der Erde waren einfach zu präsent dafür. Er hörte gar nicht richtig zu, was Maize diesem komischen Kerl eigentlich sagte und er fragte sich, ob hinter der Türe wohl Vegeta war und tastete nach dessen Aura. Er spürte sie nur schwach. Der Raum schien wirklich verdammt gut abgeschirmt zu sein. Und plötzlich kam eine seltsame Aufregung in ihm hoch. Was würde Vegeta tun? Ihn rausschmeissen? Ihn ignorieren? Würden sie vielleicht zusammen trainieren? Oder reden? Oder wäre Vegeta vielleicht sogar beleidigt, weil er so lange nicht dagewesen war? Ein Kribbeln zog sich durch seinen gesamten Körper. Oder ob Vegeta gar mit Broly da drin war? Trainierte er alleine? „Also gut, aber nur kurz“, hörte er diesen Boone nur noch sagen, bevor an einem Bildschirm einige Knöpfe gedrückt wurden und sich wenig später surrend die Türe öffnete. Vom Maize am Kragen gezogen, wurde er in den Raum verschleppt. So gut wie möglich schaute er sich um. Weiße Wände mit schwarzen Linien. Am anderen Ende des Raumes stand Vegeta mit verschränkten Armen und musterte ihn irritiert. Niemand sonst zugegen. Maize ergriff das Wort. „Euer Majestät.“ Sie neigte ehrfurchtsvoll ihr Haupt. „Dieser Saiyajin hat sich unerlaubt Zugang zum Palast verschafft. Ich dachte, ihr wisst sicher am besten, wie man mit solch respektlosem Gesindel verkehrt.“ Sie grinste Son Goku frech von der Seite an und ließ ihn dann los, ehe sie den Raum verließ. Die Türe schloss sich hinter ihr. Son Goku richtete sich nun vollends auf und blickte Vegeta unschlüssig an. Der Prinz zeigte keine Regung, die ihm auch nur irgendetwas von seiner Laune verriet. Schließlich beobachtete er, wie Vegeta zur Türe ging und einige Knöpfe an einer Konsole drückte. Fasziniert sah er, wie sich der Raum um sie herum veränderte und sie sich mit einem Mal in einer Art Arena befanden. Sandiger Boden, weitläufig, umrundet von leeren Zuschauertribünen. „Kakarott“, begann der Prinz mit spüttischem Unterton. „Was verschafft mir die hohe Ehre deines Besuches?“ Wie ein jagendes Tier umrundete er langsam, fast schleichend den Saiyajin, der so eben in sein Training gedrungen war. Son Goku schluckte. Er fühlte sich irgendwie belauert. „Nun ja“, antwortete er unsicher. „Ich wollte... dich sehen.“ Mit einem Mal kamen all die Gefühle in ihm hoch, über die er sich in den letzten Tagen Gedanken gemacht hatte und augenblicklich war alles, was er noch wollte, Vegeta zu spüren. Ihn in den Arm nehmen, ihn küssen und anfassen, ihn streicheln und liebkosen, ihn lieben... Er atmete tief ein, um das Bedürfnis in seinem Inneren zu beherrschen. Ihm wurde warm. „Ach, du wolltest mich sehen?“, fragte Vegeta mit sarkastischem Unterton. „Und du meinst, dass du alleine den Zeitpunkt bestimmen kannst? Ich bin ja nur der Prinz, ich hab mich natürlich nach den Besuchszeiten und Launen von dir zu richten. Wieso auch umgekehrt? Immerhin ist dein Tagesplan viel straffer.“ „Vegeta...“ Son Goku merkte, dass mit Vegeta gerade nicht gut Kirschen essen war. Aber er wusste auch nicht, was er darauf erwidern sollte. „Es tut mir leid“, antwortete er schließlich. „Ich wollte ja neulich kommen, aber es sind so viele Sachen dazwischen gekommen.“ „Und deswegen störst du mich jetzt beim Trainieren?“ Vegeta stellte die Frage so ernst, als erwartete er wirklich eine ernst gemeinte Antwort, die rechtfertigen würde, dass er gestört wurde. Erwartungsvoll blickte er Kakarott an. Er fühlte sich, als spielte er mit seiner Beute Katz und Maus und das gefiel ihm außerordentlich gut. „Einen Prinzen versetzt man nicht, Kakarott. Und schon gar nicht mich.“ Ein herrscherisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Vielleicht lass ich dich mal eine Weile ins Verließ sperren, damit du das lernst.“ Ernst erwiderte Son Goku Vegetas Blick. Versuchte, hinter die Fassade zu blicken, die dieser gerade trug. Scheinbar hatte es Vegeta ziemlich gekränkt, dass er ihn versetzt hatte, wenn er so darauf rum ritt... Und dann tat Son Goku etwas, das er weder vorher geplant, noch von sich erwartet hätte. Er beugte sein Bein und kniete vor Vegeta nieder. Stützte sich mit einer Faust auf dem Boden ab und senkte sein Haupt. „Vergebt mir, euer Majestät“, sagte er halblaut. Absolut ernst gemeint. Kein Sarkasmus, kein Spott. Dann blickte er auf und schaute in Vegetas verblüfftes Gesicht. Ja, damit hatte auch der Prinz nicht gerechnet. Er wirkte absolut regungslos. Son Goku machte sich diese Tatsache zu nutze, in dem er aufstand und sich Vegeta langsam näherte, der ihn irritiert und zugleich ernst anschaute, sich aber immer noch nicht vom Fleck rührte, als würde er sehen wollen, was passiert. Son Goku fragte sich innerlich, ob dies der richtige Augenblick sei, um Vegeta seine Gefühle irgendwie mitzuteilen, aber ein Knoten in seinem Hals verriet ihm, dass dem wohl nicht so war. Er wusste einfach nicht, wie. Am liebsten hätte er einfach 'ich liebe dich' gesagt und ihn geküsst und dafür wahrscheinlich einen Kinnhaken der feinsten Sorte kassiert, aber er konnte nicht. Zu groß war die Furcht, abgewiesen zu werden. Er wusste, er würde es nicht ertragen, von Vegeta in dieser Hinsicht zurückgewiesen zu werden. Er stand jetzt direkt vor ihm und blickte ihn durchdringend an. Vegetas Augen vibrierten unruhig. „Meinst du“, zischte Vegeta seinem Gegenüber entgegen. „Meinst du wirklich, dass das reicht? Du kniest nieder, sagst diese Hoheits-Floskel und das wars? Tze!“ Er verschränkte seine Arme und drehte sich weg. „Du solltest es besser wissen, Kakarott. Ich bin dein König, ja, aber das reicht mir nicht. Ich bin dir nicht ebenbürtig. Es wäre dir ein leichtes, mich zu besiegen oder zu stürzen, wenn du es wolltest. Mach dich nicht klein vor mir. Das kauf ich dir nicht ab.“ Son Goku stutzte. Eigentlich hatte er gedacht, dass es Vegeta gefallen würde, ihn in solch einer devoten Position vor sich zu sehen... Aber das hatte er sich wohl verschätzt. Der Stolz des Prinzen schien weit über seine Blutslinie hinaus zu gehen. „Vegeta, ich...“ Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Zu überrumpelt fühlte er sich. Aber bevor er auch nur überlegen konnte, was er weiter sagen sollte, drehte der Prinz sich mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht wieder zu ihm um. Langsam näherte Vegeta sich ihm und für Son Goku wirkte diese Annäherung ziemlich bedrohlich. Was hatte Vegeta vor? Er zwang sich, nicht zurückzuweichen. Auch sein eigener Stolz war beachtlich. Dann befand sich Vegeta auf einmal ganz nah vor ihm. Sein Geruch stieg ihm in die Nase und ein seltsames Kribbeln entstand an der Stelle, an der sich ihre Oberkörper beinahe berührten. Vegeta grinste sein Gegenüber weiterhin einfach nur an und seine Augen bekamen einen seltsamen Glanz. Dann, ganz langsam, näherte er sich Kakarotts Gesicht mit dem seinen. Atmete verheisungsvoll gegen dessen Lippen und nahm mit Zufriedenheit wahr, dass Kakarotts Mund sich bereits einen Spalt weit geöffnet hatte. Erwartungsvoll. Gierig musterte er die Lippen, die er so begehrte und die er bewusst nicht küsste. Er nahm Kakarotts Herzschlag wahr, der sich beschleunigt hatte. „Siehst du, Kakarott“, hauchte er mehr, als dass er sprach. „Nur so hab ich Macht über dich.“ Son Goku blickte ihn für eine Sekunde ungläubig an, aber die Nähe, die Vegeta ihm gerade bot, war so verlockend, dass er wie benebelt war. Seine Augen schlossen sich und er ergab sich in sein Schicksal. Ja, Vegeta hatte ihn in der Hand. Er war machtlos gegen ihn. Zu gern ließ er das geschehen. Langsam beugte er sich Vegeta entgegen, um endlich diesen Kuss zu erhaschen, den Vegeta ihm immer noch vorenthielt. Als er gerade meinte, die Lippen seines Prinzen endlich zu berühren, wurden sie ihm unsanft entzogen und machten einer Faust Platz. Vegetas Faust, die ihm einen saftigen Kinnhaken verpasste, so dass er einige Meter weit durch die leere Arena flog und vorwärts auf dem Boden landete. „Aua, Vegeta...!“, beschwerte er sich und rieb sich den Unterkiefer. Dieser Schlag hatte gesessen. Er wollte sich gerade aufrichten, um sich zu revanchieren – so was konnte er immerhin schon lange! – da drückte Vegeta ihn mit aller Kraft zurück auf den Boden und kniete sich über seinen Rücken. Er fasste Kakarotts Handgelenke und fixierte sie auf dem Boden. Umständlich versuchte Son Goku, seinen Kopf so weit zu drehen, dass er Vegetas Gesicht sehen konnte. „Ein klein wenig muss ich dich doch dafür bestrafen, dass du mich so lange hast warten lassen“, zischte Vegeta dem unten Liegenden entgegen. Und in diesem Moment dämmerte Son Goku, was Vegeta wollte. Er ließ seine Gegenwehr fallen und grinste provokativ nach oben. „Deine Macht auskosten, was?“, fragte er neckisch und sah, dass Vegeta ihn ebenso neckisch musterte. „Klar“, antwortete der Prinz und beugte sich zu seinem Ohr hinab. „Ist schon viel zu lange her, dass ich den Spieß mal umgedreht habe.“ Ein wohliger Schauer lief über Son Gokus gesamten Körper, als er Vegetas gehauchten Atem an seinem Ohr spürte. Vorfreude pulsierte durch seine Adern. So hatte er sich dieses Treffen zwar nicht vorgestellt, aber es missfiel ihm keineswegs. Sollte Vegeta sich doch ein wenig an ihm verausgaben. Da hatte er nichts dagegen. Und schon entließ Vegeta Kakarotts Handgelenke, drückte ihn aber weiterhin mit seinem Becken auf den Boden. Hastig zog er seinem Opfer dieses schrecklich aussehende dunkelgrüne Bediensteten-Hemd aus und strich fordernd über den muskulösen Rücken. Er beugte sich hinab und küsste Kakarotts Nacken. Leckte sehnsüchtig daran entlang und entledigte sich dann seiner eigenen Handschuhe und seines Shirts. Strich erneut über die nackte Haut und genoss das Gefühl von Wärme, die auf Wärme trifft. Zu lange hatte er diese weiche Haut nicht mehr gespürt. Niemals hätte er gedacht, dass er mal die Nähe zu jemandem vermissen würde, den Körperkontakt... Er wollte Kakarott. Sofort. In den letzten Tagen hatte er – auch wenn er dies nie zugeben würde – sehnsüchtig auf einen Besuch dieser Art gewartet. Hatte schon befürchtet, ihn erst wieder am Krönungsfest zu sehen. Zu lange, bis dahin... Genießerisch rutschte er auf Kakarott ein Stück nach unten, küsste und leckte sich weiter am Rücken hinab, bis er schließlich am Hosenbund angelangt war. Rasch zog er die Hose bis in Kakarotts Kniekehlen hinab. Für mehr war keine Zeit. Falls Kakarott auf liebevollen, zärtlichen Sex hoffte, konnte er sich warm anziehen. Vegeta spürte bereits, wie sich die angestaute Erregung in seiner Lendengegend zum Ausdruck brachte. Zufrieden hörte er, wie Kakarott lustvoll ausatmete, als er seinen Hintern zu Kneten begann. „Mach dich auf was gefasst“, warnte er den unten Liegenden vor. Son Goku spürte nur noch Hände. Überall. An seinem Rücken, an seinem Hintern. Er wurde seiner Hose entledigt, aber Vegeta schien es eilig zu haben. Und er selbst im Grunde ja auch. Sein Herz schlug schneller und er stöhnte leise auf, als Vegeta seine Pobacken massierte. Seine Erregung wuchs und er merkte, wie sich sein mittlerweile harter Penis gegen den Boden drückte. Dann legte Vegeta sich mit seinem leichten, muskulösen Körper auf seinen Rücken, küsste fordernd seinen Nacken und rief damit eine verdammt angenehme Gänsehaut hervor. Das nächste, das Son Goku wahrnahm – und er nahm nichts mehr wahr, nur seinen Prinzen und dessen Berührungen, als läge ein Schleier über seinem ganzen Dasein – war Vegetas Hand, die sich angefeuchtet zwischen seine Pobacken schob. Er schloss erwartungsvoll die Augen und genoss es, wie Vegeta seinen Speichel um seinen Eingang verteilte. Dieses angenehme Kribbeln durchzog seinen ganzen Körper wie eine Hitzewelle. „Oh Gott, Vegeta...“, säuselte er benebelt und spürte, wie Vegeta in seinen Nacken grinste. „Das gefällt dir?“, fragte der Prinz provokant und schob einen Finger in Kakarott, der sofort aufstöhnte. Der Prinz spürte, wie sich bei dieser Reaktion Kakarotts etwas in ihm regte. Er wollte mehr... Dieses Stöhnen und Kakarotts Rücken, dessen Muskeln bei jeder Bewegung sachte gegeneinander arbeiteten, brachten ihn um den Verstand. Seine Augenlider flatterten verheisungsvoll. „Mach endlich...“, hörte Vegeta Kakarott verhaucht bitten. Und genau das würde er jetzt auch tun. Er zog sich seine Hose nach unten und mit seinen Knien spreizte er Kakarotts Oberschenkel und platzierte sich dazwischen. Sein mittlerweile pochendes Glied rieb er erwartungsvoll zwischen Kakarotts Pobacken. „Bereit?“, fragte er, wartete aber keine Antwort ab. Er wollte endlich da rein. Vorsichtig drang er durch den engen Muskel, den niemand außer ihm je genommen hatte. Stoßweise drang er ein. Sachte, aber ungeduldig. Dieses phänomenale Gefühl... Er stöhnte gequält. Versuchte, die Beherrschung zu behalten. Seine Hände stützten sich auf Kakarotts Rücken ab. Seine Fingernägel krallten sich tief in dessen zitterndes Fleisch. Er beschleunigte seine Bewegungen und ließ sich von Kakarotts Stöhnen beflügeln. Drängte sich tiefer in den vor Lust bebenden Körper. Und doch... fehlte ihm irgendetwas. Und er wusste auch, was. Ohne lange zu überlegen zog er sich wieder aus Kakarott zurück, der in diesem Moment irritiert zu ihm schaute, aber er konnte nur grinsen. In einer gekonnten Bewegung packte er ihn an den Hüften und wirbelte ihn herum, so dass er nun auf dem Rücken vor ihm lag. Einen Moment lang blickte Kakarott ihn verwirrt an, aber als Vegeta sich nach vorne beugte, ihm seine Hose gänzlich auszog und sich zwischen seinen Beinen platzierte, war die Situation klar. Erneut befeuchtete Vegeta die sensible Stelle zwischen Kakarotts Pobacken und drang dann wieder in ihn ein. Diesmal etwas schneller. Kakarotts aufkommendes Stöhnen erstickte er mit einem leidenschaftlichen Kuss, der augenblicklich hemmungslos erwidert wurde. Sie verschlangen sich regelrecht. Kakarotts Geschmack war einfach unsagbar gut. Fast wie automatisch krallte Vegeta eine seiner Hände in Kakarotts wilde Haarmähne, während er weiter in ihn stieß. Wild schlugen ihre Becken gegeneinander und er spürte, wie Kakarott seine Beine weiter nach oben anwinkelte, wodurch er noch tiefer eindringen konnte. Diese heiße Enge machte ihn wahnsinnig und sein Rhythmus wurde forscher, schneller, wilder. Kakarotts Arme schlangen sich um seinen Rücken, so dass er sich mit einer Hand fester neben seinem Kopf abstützen musste. Heftig atmend löste er den Kuss und blickte in Kakarotts Gesicht. Ein einzelner Schweisstropfen rann ihm von de Nase und landete auf dessen Wange. In diesem Moment schlug dieser die Augen auf und ihre Blicke trafen sich. Lüstern. Vegeta versank regelrecht in den Augen seines Gegenübers. Sie hatten einen weichen Glanz angenommen. Fast, als würde er in ihn hineinsehen können. Und tatsächlich traf ihn in diesem Moment – diesem lustvollen, ekstatischen Moment, den er einfach nur verdammt geil fand – eine Erkenntnis. //Er liebt mich!//, schoss er dem Prinzen durch den Kopf, als er in diese warmen, schwarzen Augen blickte. Und es störte ihn keineswegs. Im Gegenteil. Solange dieser Depp damit nicht irgendwie zu ihm kam und irgendetwas erwartete, war es im Grunde egal. Irgendwie machte es ihn sogar an. Es berührte ihn tief in seiner Bauchgegend. Er versenkte sein Gesicht in Kakarotts Halsbeuge und liebkoste gierig die weiche Haut, die von einem dünnen Schweissfilm bedeckt war. Nah an seinem Ohr spürte er Kakarott schnell gehenden, stöhnenden Atem und auch er selbst konnte nicht mehr an sich halten. Kakarotts Geruch machte ihn wild. Er spürte Kakarotts Hände an seinem Rücken auf und ab fahren, fordernd. Dann schlossen sie sich um seinen Hintern und drängten ihn noch näher in den unten liegenden Körper. Vegeta stöhnte laut auf, da sich die Stimulation an seiner Penisspitze unweigerlich erhöhte. Und dann drehte er fast durch, als er Kakarotts Daumen an der Narbe seiner Schweifes spürte. Es schoss wie ein Elektrostoß durch seinen gesamten Körper und brachte ihn zum Beben. Dies war der Moment, in dem er es nicht länger aushielt und mit einem letzten, heftigen Stoß krümmte er seinen Rücken und ergoss sich in Kakarotts Unterleib. Gemächlich verlangsamte er seine Bewegungen, hörte aber keineswegs damit auf. Sachte und langsam drang er in Kakarott ein und zog sich wieder ein Stück zurück, während er mit seiner rechten Hand Kakarotts steifes Glied umfasste, das ungeduldig in die Höhe ragte. Er hatte ihn keineswegs vergessen, er hatte sich nur zuerst selbst Erleichterung verschaffen müssen. Sachte massierte er den stöhnenden Kakarott, der seine Augen geschlossen und seinen Kopf lustvoll in den Nacken geworfen hatte. „Ah... Vegeta...“, stöhnte er laut in den Raum. „Hör nicht auf!“ Vegeta gefiel es, seinen Namen derartig zu hören. Es spornte ihn an. Seine Auf- und Ab-Bewegungen wurden schneller und fester und immer weiter drang er sachte in Kakarott ein. Diese nachträgliche Stimulation seines nunmehr empfindlichen Penisses war verrückt. Gut und gleichzeitig irgendwie zu viel... Er seufzte gequält auf. Und doch war es so gut, dass er nicht aufhören konnte. Sanft leckte er über Kakarotts sich hebende Brust. Liebkoste die Brustwarzen, biss sachte hinein. Dann endlich ergoss sich Kakarott bebend in seine Hand, zuckte heftig, richtete seinen Oberkörper auf und klammerte sich an Vegeta, der sich nun aus ihm zurück zog. Gemeinsam sanken sie auf den Boden. Heftig atmend. Arm in Arm. „Verdammt, war das gut“, sprach Son Goku laut in den Raum und lächelte zufrieden. „Hmmm“, stimmte Vegeta zu und lächelte ebenfalls. Das hatte verdammt gut getan. Und nach einer kurzen Verschnaufpause fielen ihm wieder diese Augen ein. Dieser Blick... Und jetzt, da es vorbei war, wusste er nicht, ob es ihm wirklich so wenig ausmachte, dass Kakarott ihn so angesehen hatte. Er hatte Angst davor. Angst, dass Kakarott ihn darauf ansprechen würde und dass er ihn daraufhin abweisen würde und dass sie auseinander gehen und sich nie wieder das geben würde, was sie sich gaben. Das wollte er nicht. Aber er wusste, dass er Kakarott sicherlich zurückweisen würde... Er kam eben doch nicht ganz aus seiner Haut raus. Und er hatte schon so viele Zugeständnisse gemacht. Und dann würde er ja auch noch König sein und... //Wieso mach ich mir eigentlich so viele Gedanken darüber? Vielleicht irre ich mich ja und es war nur dieser eine Moment...// Aber irgendwie störte ihn auch dieser Gedanke irgendwie. Routiniert schob er sein Gedankenchaos beiseite. Es würde schon nicht soweit kommen. Son Goku drehte sich auf die Seite und drückte Vegeta eng an sich. Versenkte seine Nase in dessen schweissnassen Haaren. „Du riechst so gut“, säuselte er gedankenverloren und streichelte Vegetas Nacken. Er hätte ihn schon viel früher besuchen sollen, das war schon so lange nötig gewesen. Es hatte sich so gut angefühlt, endlich wieder mit Vegeta vereint zu sein. Und erneut fragte er sich, ob dies der richtige Moment sei, seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Doch noch bevor er dazu ansetzen konnte, auch nur irgendetwas zu sagen, richtete Vegeta seinen Oberkörper auf und blickte zu ihm hinab. „Lust auf ne Runde Training?“ Ein provokantes Grinsen. Ein kampflustiges Grinsen zur Antwort. „Klar. Mit dir doch immer.“ „Gut“, sagte der Prinz und stand auf. „Ich will dich nämlich immer noch platt machen.“ Während er sich die Hose nach oben zog und schloss, stand Son Goku ebenfalls auf und stellte sich, nackt, wie er war, ganz nah vor ihn und legte eine Hand in seinen Nacken. Küsste Vegeta zärtlich und schaute ihn dann schelmisch an. „Du hast mich doch gerade schon platt gemacht...“ „Willst du dich noch anziehen oder willst du nackt kämpfen?“, fragte Vegeta ihm grinsend entgegen. Sie trainierten nicht lange, da Vegeta bald zu einer Besprechung musste. Er führte Son Goku durch die Gänge des Soldaten-Traktes. Als sie an einem Raum vorbei gingen, bei dem die Türe offen stand, sahen sie einige Saiyajins darin. Maize war bei ihnen. Sie scherzten laut. Vegeta führte Son Goku in den Raum. „Kakarott, das sind die besten Absolventen der Grundausbildung. Unsere Rasse kann sehr stolz auf sie sein. Maize kennst du ja bereits.“ Son Goku nickte. Maize blickte ihn verwirrt an. Er ahnte schon, dass es sich dabei um seinen Namen handelte. „Maize, kannst du Kakarott nach draußen führen? Ich muss zu einer Besprechung.“ Sie verneigte sich tief vor Vegeta. „Ja, euer Majestät.“ Son Goku blickte musternd die kleine Runde an. Das waren also die besten jungen Saiyajins auf Yasei. Sehr interessant. Die wären sicherlich eine größere Herausforderung, als seine eigenen Schüler in der westlichen Kampfschule... „Ach ja, Kakarott“, fügte Vegeta noch an. „Ich hab da noch ein Attentat auf dich vor.“ Irritiert blickte Son Goku zu Vegeta. „Attentat?“ Vegeta grinste tückisch. „Die Krönungsfeier betreffend.“ „Achja?“ Er nickte. „Es ist Tradition unter den Saiyajins – und diese Tradition werde ich weiterführen, egal, ob es den Yaseiern recht ist oder nicht – dass auf einem Krönungsfest der stärkste Saiyajin, von dem man weiß, zur Verfügung steht für einen öffentlichen Kampf um das Recht des Stärksten.“ „Das Recht des Stärksten?“, fragte Son Goku verwirrt. „Was soll das denn sein?“ „Das bedeutet nichts weiter, als dass man offiziell als stärkster seines Volkes akzeptiert und anerkannt wird und dass man gewisse Privilegien hat. Nichts besonderes. Oft waren diese Stärksten Mitglieder der Königsfamilie, aber ich weiß, dass du stärker bist, als ich-“ Ein irritiertes Raunen ging durch den Saal, die jungen Saiyajins musterten Son Goku ausgiebig und schienen ihren Ohren nicht zu trauen. Vegeta fuhr unbeirrt weiter. „- wirst du an der Krönungsfeier dieser Saiyajin sein.“ „Was bedeutet das für mich?“, fragte Son Goku skeptisch. „Das bedeutet, dass jeder, der möchte, dich an diesem Abend herausfordern kann, um sich selbst als den Stärksten zu etablieren. Wenn du gewinnst, bist du offiziell der Stärkste lebende Saiyajin.“ „Das heißt, ich muss gegen jeden kämpfen, der will? Da bin ich ja nur noch am Kämpfen, bei den ganzen Saiyajins...“ Son Goku seufzte genervt. Wollte Vegeta ihnm das wirklich zumuten? „Nein“, antwortete der Prinz jedoch. „Wer kämpfen möchte, meldet sich vorher und dann wird nach Turnierverfahren dein Endgegner ermittelt. Du kämpfst nur einmal.“ „Klingt super“, freute sich Son Goku. Das würde vielleicht mal wieder ein richtig guter Kampf werden. Er fragte sich schon, wer wohl sein Gegner werden würde. „Ich verschwinde jetzt“, sagte Vegeta und ging zur Türe. Maize winkte Son Goku hinter sich her. „Komm mit, ich bring dich hoch.“ Sie liefen hinter Vegeta her zum Fahrstuhl. Zu dritt stiegen sie ein. Als der Fahrstuhl anhielt und sich die Türen mit einem kurzen 'Bing' öffneten, setzte Vegeta sich in Bewegung, um auszusteigen. Unauffällig strich seine Hand kurz über Son Gokus Rücken und Hintern. Son Goku bekam eine Gänsehaut und schaute Vegeta leicht lächelnd hinterher. Hinter dem Prinzen schloss sich die Aufzugtüre und fuhr weiter. Er blickte zu Maize, die ihn regelrecht anstarrte. „Was geht da ab?“, fragte sie extrem neugierig. „Was meinst du?“ „Du bist stärker, als Vegeta? Ich dachte, du bist Unterklasse, wie- …?!“ „Achso“, grinste Son Goku. „Naja, Training halt. Ich glaube nicht an dieses Klassen-Zeug. Jeder kann so stark werden, wie jeder andere auch. Das ist nur Training. Und ich hatte eine Menge gute Trainer.“ „Mhm.“ Seine Aussage schien Maize nachdenklich zu machen. Der Aufzug hielt erneut an. Sie stiegen aus. Gemächlich liefen sie zum Haupttor. Die beiden Wachen musterten sie eindringlich. „Merkt euch das Gesicht“, sagte Maize den beiden Uniformierten. „Der darf hier rein, wenn er will. Sein Name ist Son Goku. Gebt das bitte weiter an alle.“ Sie führte ihn noch ein Stück hinaus aus dem Hof, bis zum Beginn der Straße. „Danke für das mit den Wachen“, sagte Son Goku grinsend. „Kein Ding“, antwortete Maize. „Grüß Mino von mir. Ich schaffs leider nicht, vor dem Fest nochmal vorbei zu schauen.“ Son Goku nickte und flog los. Bald würde sein Arbeitstag beginnen. ----- So zogen die nächsten Tage über Yasei hinweg und es tat sich einiges an Neuerungen. Sowohl auf dem Dorf am äußersten östlichen Rand des Landes, als auch direkt im Landesinneren, genauer: Im Palast. Nachdem Vegeta vor seinem Bruder Tarble seinen Unmut über seinen Leibwächter Broly Luft gemacht hatte, wurde eben jener seines Amtes enthoben und diente weiterhin, wie auch schon zuvor, als oberster Befehlshaber der königlichen Leibgarde weiter. Nur noch Militär. Kein Einzelposten mehr. Wie Broly darauf reagierte, interessierte ihn nicht. Er hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, ihm die Nachricht selbst zu überbringen, geschweige denn hatte er ihn nach dem Zwischenfall beim Training überhaupt noch einmal zu Gesicht bekommen. Stattdessen wurde ihm ein junger Offizier zugeteilt, ein Halbsaiyajin mit dem Namen Boone. Zudem wurde ihm mitgeteilt, dass eben jener nur vorübergehend diese Aufgabe übernehmen würde, nämlich bis zur Ankunft eines Diplomaten-Raumschiffes, das mit Saiyajins und einigen Yaseiern auf einer Mission zur Völkerverständigung im All unterwegs war und am Tag des Vollmondfestes wieder auf Yasei ankommen sollte. Unter diesen Diplomaten befand sich laut Chicorys Erzählungen ein junger Saiyajin, etwas jünger als Vegeta, vielversprechend im Kampf, diskret und zuverlässig und mindestens so stolz auf seine Herkunft aus elitärem Rang, wie Vegeta selbst. Diese Beschreibung sagte dem baldigen König zu und so entschloss er sich, die Anwesenheit von diesem Boone eine Weile ohne Murren zu ertragen, obwohl er ihn für nicht gerade qualifiziert hielt. Aber alles war besser, als Broly noch einmal über den Weg zu laufen. Zumal wunderte Vegeta sich, dass Kakarott ihn in immer größeren Abständen besuchte, und das sagte ihm nicht gerade zu. Er hatte bemerkt, dass mit diesem zur Zeit irgendetwas nicht stimmte. Es lag so eine ungewöhnliche Spannung in der Luft. Irgendetwas unausgesprochenes. Wahrscheinlich lag es an diesem Gefühlsding. Daher war es ihm im Grunde auch recht, dass Kakarott nichts sagte, aber irgendwie belastete es ihn trotzdem. Sollte dieser Kerl doch mit seinen Problemen selber klar kommen. Dennoch beschlich ihn immer öfter ein ungutes Gefühl, wenn Kakarott beispielsweise nachdenklich neben ihm lag. So, als überlege er, wie er weiter vorgehen sollte. In jeder dieser Situationen wurde Vegeta mulmig zumute. Er fürchtete sich vor dem Moment, in dem Kakarott vielleicht doch damit zu ihm kommen würde. Eine unterträgliche Spannung, die sich auch auf ihren Sex auswirkte. Und das nicht nur im negativen Sinn. Er konnte es nicht benennen, aber es gefiel ihm. So, als wäre irgendetwas hinzugekommen, das diese ohnehin schon leidenschaftlichen, intensiven Berührungen, die sie miteinander teilten, noch intimer machte. Noch intensiver. Als wären sie einander noch näher als zuvor. Und er konnte es wirklich kaum erwarten, dass der Mond endlich voll würde. Dann würde alles zusammen kommen. Seine lang ersehnte Krönung, die er sich seit seiner Kindheit bildlich vorstellte und mit der er eigentlich schon abgeschlossen hatte. Anerkennung und Ruhm von seinem Volk. Die Krone. Wie eine Wiederauferstehung seiner Rasse. Dann, der Vollmond. Das Erwachen der saiyanischen Instinkte. Tatsächlich freute er sich mittlerweile darauf. Er würde die Nacht mit Kakarott verbringen. Dessen war er sich sicher. Und es würde wahnsinn werden! Derweil entwickelten sich die Dinge im östlichen Land von Yasei in eine Richtung, die niemand so erwartet hätte. Son Goku, der eigentlich fest vorgehabt hatte, sich eine Wohnung weiter in der Stadt zu nehmen und dort eine eigene Existenz aufzubauen, schaute sich zwar diverse Wohnungen an, darunter eine in dem Haus, in dem sein Kumpel Mint wohnte, jedoch wurde er, bevor er sich entschied, ob er die Wohnung nehmen wollte oder nicht, von einem gewissen blauhaarigen Yaseier, der ihm mittlerweile unheimlich viel bedeutete, gefragt, ob er nicht einfach bei ihm bleiben wollte. „Akina ist nicht mehr hier. Ich bin es nicht gewohnt, alleine zu wohnen. Es macht keinen Spaß“, erklärte er beim Abendessen dem Saiyajin, der ihm gegenüber saß. „Und keine Angst, ich weiß, dass ich mir keine Hoffnungen machen brauche. Ich kann damit leben. Glaub mir.“ Son Goku überlegte eine Weile und war sich nicht sicher, ob er das wirklich tun sollte. Er mochte Mino mehr, als gut war und er hatte Angst, ihm das Herz zu brechen. Was, wenn er mal die Kontrolle verlieren und über ihn herfallen würde? Nicht, dass er das vor hatte, aber man wusste ja nie. Was, wenn Vegeta ihn zurückweisen würde? Dann würde er sich Mino an den Hals werfen und das wäre für sie beide nicht gesund... „Also gut“, antwortete er schließlich, aus einer Intuition heraus und eine Stunde später zog er mit seinem gesamten Krempel aus der kleinen Hütte in Minos Gästezimmer um. Sie waren gute Freunde und eigentlich gab es doch nichts maßgebliches, was gegen eine Wohn-Gemeinschaft sprach. Im Laufe der nächsten Tage, versuchte Mino alles erdenkliche, um eine rein freundschaftliche Beziehung zu Son Goku aufzubauen. Er fragte ihn über die Beziehung zu Vegeta aus. Und Son Goku, anfangs noch zögerlich, erzählte schließlich alles. In gewisser Weise erleichterte es ihn sogar, endlich mal mit jemandem darüber sprechen zu können. Und er wusste, dass Mino sein Vertrauen nicht missbrauchen würde. Eine Entwicklung, die Son Goku stutzig machte, war, dass er und Mino immer öfter in einem Bett schliefen. Es tat ihnen beiden gut, diese einfache, nicht sexuelle Nähe miteinander zu teilen. Oft redeten sie stundenlang, bevor sie Arm in Arm einschliefen und er lernte eine sensible, verletzliche Seite an Mino kennen, mit der er bei dessen Selbstbewusstsein nicht gerechnet hätte. Und er fand seinerseits ein Sprachrohr für alles, was ihn beschäftigte. Endlich konnte er seine Vergangenheit auf der Erde teilen. Bald wurden die Geschichten von der Erde zu einem Thema, zu dem Mino sich ständig etwas erzählen ließ. Er war wie verrückt nach diesen Geschichten. Nach ein paar gemeinsam verbrachten Nächten, fragte Son Goku sich am Frühstückstisch, was das eigentlich genau zwischen ihnen war. Es war zu seltsam. Zunächst hatte er angenommen, dass nichts sexuelles im Raum stand. Dass Freundschaft dominierend war, aber in der Nacht zuvor war er irgendwann aus dem Schlaf erwacht, er wusste selbst nicht, wieso. Wahrscheinlich nichts als ein kurzer Traum, der ihn aufschrecken ließ. Und als er da so wach lag, spürte er Mino, der an seinen Rücken geschmiegt hinter ihm lag. Nah. Augenblicklich wurde ihm heiß, als er die Erregung spürte, die Mino gegen seinen Allerwertesten drückte und er fragte sich, ob Mino das bewusst tat. Aber der Junge schlief. Wohl ein ziemlich... pikanter Traum. Ohne es wirklich zu wollen, bewegte er sich kurz unbewusst, so dass sein Hintern die volle Größe von Mino spüren konnte. Zwischen ihnen nur der dünne Stoff ihrer Hosen. Ein fast schmerzhaftes Ziehen drang durch seine Lenden und er merkte, wie er bei dieser Empfindung selbst ziemlich erregt wurde. Langsam richtete sich unter der Decke auch sein eigener Penis auf und sein Gesicht bekam im Dunkeln eine rote Farbe, die wohl unvergleichlich war, aber er konnte einfach nichts dagegen tun, dass Minos Erregung ihn anmachte. Er hörte seinen eigenen Herzschlag in seinem Kopf und begann, zu schwitzen. Mühsam kämpfte er gegen das Verlangen, sein Becken ein weiteres Mal gegen seinen Schlafpartner zu reiben. Sachte glitt er mit seiner Hand über seinen eigenen Schritt und unterdrückte ein Stöhnen. Sein Unterleib verlangte nach Aufmerksamkeit und Zuwendung und wollte ihn einfach nicht schlafen lassen. So verließ er mitten in der Nacht das Bett, ging ins Badezimmer und legte Hand an sich selbst. Beim Frühstück dachte er über diese Situation nach. Mino schien nichts bemerkt zu haben, er verhielt sich wie immer. Aber ihn selbst plagte ein schlechtes Gewissen. Klar, er und Vegeta waren kein Paar, aber irgendwie fühlte es sich trotzdem an, wie ein Betrug. Wieso musste dieser junge Kerl auch so verdammt heiß sein? Und wieso musste ihm ausgerechnet jetzt bewusst werden, dass er Vegeta schon seit mehreren Tagen nicht mehr besucht hatte? Die darauf folgende, war erst die zweite Nacht, die Son Goku seit seinem Einzug bei Mino nicht in dessen Haus verbrachte, sondern bei Vegeta. Und immer noch konnte er nicht die richtigen Worte finden, um dem Prinzen zu erklären, was er für ihn empfand. Das fraß ihn regelrecht auf. Er hatte Angst davor, die falschen Worte zu wählen und dann abgewiesen zu werden. Aber dieses fast erdrückende Schweigen zwischen ihnen, das war auch kaum ertragbar. Wieso musste er nur so verdammt feige sein?! ----- Dann, endlich, nach endlos scheinenden Wochen, stand das lang ersehnte Krönungsfest an. Ganz Yasei war in heller Aufregung. Die ganze Stadt war mit dem königlichen Wappen geschmückt und mit zahlreichen Fahnen, Girlanden und Lichtern. Alle schienen feiern zu wollen. Die Krönungszeremonie war für den Sonnenuntergang angesetzt und sollte auf dem großen Königsplatz stattfinden, auf dem Vegeta schon einmal eine Rede gehalten hatte. Die Körnung selbst verfolgte Son Goku nur über Minos Fernseher. Der Platz war schon Stunden vor der eigentlichen Zeremonie so von feiernden Yaseiern und Saiyajin überfüllt gewesen, dass er lieber umgekehrt war. Diese Massenveranstlatungen hatten etwas zu einengendes für ihn. Und immerhin würde er Vegeta ja auf der Feier zu Gesicht bekommen. Er grinste freudig in sich rein. Er konnte es kaum erwarten, Vegeta am Ziel seines größten Wunsches zu sehen. Noch königlicher, noch erhabener, als sonst. Und er würde sein sein. Mit Haut und Haar, in dieser Nacht. Wenn er sich genau auf die Aura des Planeten konzentrierte, konnte er schon ein leichtes, verheisungsvolles Kribbeln in seinen Fingerspitzen fühlen, welches das Ankommen des Vollmondes verkündete. ------------------ TO BE CONTINUED ------------------ Kapitel 9: Chapter 9 - Planet Yasei IV -------------------------------------- Chapter 9 – Yasei IV (Vollmond) Vegeta konnte nicht leugnen, dass er aufgeregt war. Skeptisch betrachtete er sich in dem großen Spiegel, den man ihm ins Zimmer gestellt hatte. Der Tag hatte schon hektisch begonnen. Fünf seiner Bediensteten waren eilig in sein Zimmer gewuselt, hatten die Vorhänge aufgezogen und ihn unsanft aus dem Schlaf befördert. Er hatte sie zornig knurrend wieder weggeschickt. Sich waschen und ankleiden konnte er ja wohl noch alleine. Sie hatten ihm seine Kleider fein säuberlich auf das Bett gelegt, während er im Bad verschwunden war. Als er frisch und munter war, hatte er begonnen, sich einzukleiden. Die Kleidung war sehr formell und eigentlich gefiel sie ihm recht gut. Vor allem jetzt, da er sie an seinem Körper begutachten konnte. Figurbetonte, schwarze Hose, dunkelblaues, enges Shirt, das ihm bis über den Hintern reichte, alles aus nobelsten Stoffen, anschmiegsam und weich auf der Haut. Federleicht. Dazu ein blau-grauer Brustpanzer mit silbernen Ornamenten. Das ganze königlich vervollständigt durch kniehohe Stiefel, auf denen das Emblem seiner Familie thronte und pechschwarzen Handschuhen. Um den Hals an einer silbernen Kette ebenfalls das Siegel seiner Familie. Man hatte ihm erzählt, dass diese Kette zu diesem besonderen Anlass von der gesamten königlichen Leibgarde getragen wurde. Ein stolzes zur Schau tragen seiner Abstammung. Vegeta rang sich ein breites Grinsen ab, als er sich so in Schale geworfen sah. Heute würde er endlich sein Erbe antreten. Endlich. Zufrieden verließ er sein Gemach. Sein Leibwächter Boone wartete bereits auf ihn. Er schenkte ihm keinen Blick, sondern schritt zielstrebig in Richtung Speisesaal. Boone las ihm auf dem Weg dorthin eine Liste mit dem Tagesablauf vor. Frühstück mit dem Senat und seinem Bruder. Vortragen von Glückwünschen durch Gesandte unterschiedlicher verbündeter Völker. Vorauswahl für den Schaukampf am Abend. Dies jedoch ohne Vegeta, da dieser zu diesem Zeitpunkt mit einigen Diplomaten zu Mittag essen würde. Festigung neuer Handelsverträge. Am frühen Nachmittag, Festtagsparade durch die Stadt. Vegeta hasste diese Paraden, aber widerwillig machte er mit. Saß auf seinem Thron und ließ sich unter lautem Gebrüll, begleitet von unzähligen Soldaten, Tänzern, Musikern und Hofgestade durch die Stadt fahren. Die Leute jubelten ihm zu. Und irgendwann begann es ihm doch zuzusagen. Ein leichtes, erhabenes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, während er mit stolz geschwellter Brust durch sein Reich fuhr. Schließlich, Ankunft auf dem Königsplatz, Empfang mit den höchsten Gästen Yaseis und seiner Verbündeten. Schließlich, Krönungszeremonie im Hof des Gerichtsgebäudes. Der eigentliche Teil, auf den Vegeta den ganzen Tag hin fieberte. Innerlich. Schließlich war das nichts, was man nach außen hin zur Schau stellte, wenn man König war. In unterschiedlichen Formationen marschierte die königliche Leibgarde durch den Hof des Gerichtsgebäudes. Um das Geschehen herum standen tausende Schaulustige, Reporter und Kameramänner. Es war unglaublich laut, alle jubelten. Vegeta schien äußerlich ganz ruhig, als er durch ein Sparlier aus Waffen lief. Doch innerlich war er aufgeregt. Nur noch wenige Momente trennten ihn von seiner Krone. Die Krone, die er trotz seiner demütigenden Jahre unter Freezer nun endlich tragen würde. Sie stand ihm zu. Daran bestand für ihn kein Zweifel. Er lief einige Stiegen nach oben auf eine Art Bühne. Auf einer kleinen Stele lagen die Insignien der Macht. Ein Zepter und eine Kugel aus Gold. Der oberste Minister seines Parlamentes stand neben Tarble, der zu diesem Zeitpunkt noch die Krone auf seinem Haupt trug. Feierlich stellte sich Vegeta neben seinen Bruder. Der Minister begann in ein Mikrofon zu sprechen. Hielt eine Ansprache vor dem Volk. Dann stellte er sich, mit dem Mikrofon ausgerüstet, vor Tarble und bat ihn, der Krone zu entsagen. Tarble entsagte öffentlich, so dass es der gesamte Planet über Fernsehen und Radio mitbekam und nahm eigenhändig die Krone von seinem Kopf. Gab sie dem Minister, der sich nun Vegeta gegenüber stellte. Vegetas Bauch kribbelte, während der Minister die Rede hielt, die ihn offiziell zum rechtmäßign König machte. Vegeta neigte sein Haupt und ihm wurde die Krone in die Haare gesetzt. Sie fühlte sich ein wenig schwer an, aber trotzdem so, als wäre sie da, wo sie hin gehörte. Stolz richtete Vegeta sein Haupt auf, im Gesicht ein hoheitliches, zufriedenes Lächeln. Dann nahm er noch das Zepter und die Kugel in Empfang. Er wusste, dass es nun an der Zeit war, als König zu seinem Volk zu sprechen. „Werte Bewohner Yaseis. Saiyajins und Yaseier. Als rechtmäßiger Erbe des Thrones von Vegeta-Sei bekleide ich ab heute das Amt des Königs von Yasei. Ich will euch ein fairer, doch nicht zu nachlässiger König sein. Unter mir wird Yasei die Blüte seiner Jahre erleben. Nicht nur wirtschaftlicher Erfolg wird mit mir kommen, sondern Erfolg in jedweder Hinsicht. Ich werde unsere Heimat groß machen. Ich werde Yasei aufblühen lassen!“ Das Volk jubelte Vegeta zu. Er atmete tief durch. Dieser Ruhm war alles, was er jemals gewollt hatte. Und jetzt hatte er ihn. Er fragte sich insgeheim, was wohl als nächstes kommen würde, jetzt, da er an der Erfüllung seines sehnlichsten Wunsches angelangt war. Und schon wenig später begann sein neuer Alltag. Der Alltag als König. Empfang und Speisen mit den Ranghöchsten Yaseis. Und danach natürlich die pompöse Krönungsfeier mit den obersten des yaseiisch-saiyanischen Volkes. ----- „Ernsthaft?! So willst du auf eine Krönungsfeier?! Bist du noch ganz dicht?!“ Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen betrachtete Mino Son Goku, der jetzt skeptisch sein Outfit betrachtete. „Was ist daran falsch?“, fragte er naiv und blickte an sich hinab. „Du glaubst nicht wirklich“, fragte Mino lautstark. „Dass die dich da so rein lassen, oder? Das ist ein festlicher Anlass, da zieht man festliche Sachen an!“ „Aber...“, wehrte sich Son Goku kleinlaut. „Ich trag das doch immer und sonst beschwert sich doch auch keiner darüber. Genervt klatschte Mino sich seine Hand ins Gesicht und seufzte genervt. „Sag bloß, du warst noch nie auf so einem Fest?“ Hastig schüttelte Son Goku den Kopf. Mino schaute ihn irritiert an. „Das erklärt einiges... Warte kurz.“ Der Blauhaarige verließ eiligen Schrittes das Wohnzimmer in Richtung Küche. Son Goku schaute ihm nach und fragte sich, was Mino wohl vorhatte. Sicher war nur eines, Kleidung von Mino würde ihm nicht passen. Nach kurzer Zeit hörte er, wie Mino mit irgendjemandem redete. Ein paar Minuten später kam er zurück ins Wohnzimmer. „Ich habe Mint angerufen. Er kommt vorbei und bringt dir was zum anziehen mit.“ Seufzend setzte er sich auf das Sofa. „Also das mit der Mode hast du wohl noch nicht so ganz verstanden, da sollte ich dir mal ein bisschen Nachhilfe geben.“ Er grinste Son Goku an. „Ja, ja“, winkte der nur ab. „Ich brauch das nicht. Und wenn doch, dann hab ich durch dich ja einen guten Berater.“ „Allerdings.“ Zehn Minuten später traf ein völlig ausgepowerter Mint ein und klingelte an der Türe. „Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte. Du hast mich im letzten Moment erwischt, Mino“, erklärte der Saiyajin abgehetzt. „Ich wollte gerade schon aus dem Haus, als das Telefon geklingelt hat. Wir sollten uns beeilen, ich muss etwas früher da sein, weil ich ja die Kampfschule leite.“ Er drückte Son Goku eine gut gefüllte Reisetasche in die Hand. „Hier, zieh das an.“ Mit neugierigen Blicken öffnete Son Goku die Reisetasche und lugte hinein. Dann zog er die Kleidungsstücke einzeln heraus und betrachtete sie. „Mhm...“ Solche eine Art von Uniform hatte er noch nie getragen. Irgendwie hatte sie Ähnlichkeit mit der, die Vegeta immer getragen hatte und doch war sie irgendwie anders. „Uniform also?“, fragte er zerknirscht. „Muss nicht unbedingt“, sagte Mint. Du kannst den Brustpanzer auch weglassen, da du keiner von den Soldaten bist.“ „Mhm...“ Son Goku schlüpfte aus seinem Shirt und zog sich das Hemd über, das Mint ihm mitgebracht hatte. Der dunkelrote Stoff war schwer und weich, fast fließend. Vorteilhaft legte er sich um seine muskulösen Formen. Es hatte einen leichten Stehkragen und an der Vorderseite eine schräge Leiste mit fünf goldenen Knöpfen. Diese Kluft hatte er schon öfter bei Yaseiern gesehen. Wohl irgend eine Art Tracht. Die Ärmel reichten bis zur Mitte seiner Unterarme und wurden nach unten hin etwas weiter. „Ist das nicht ein wenig kurz?“ „Das gehört so“, fügte Mino wissend an. Son Goku zuckte mit den Schultern und begann, sich aus seinen Alltags-Hosen zu schälen. Von der Seite sah er, wie Mino ihm dabei zusah. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, aber er zog sich unbeirrt weiter um. War doch nichts dabei, oder? Schnell striff er sich die Hose von Mint über. Sie umfloss locker seine Oberschenkeln an und verriet wenig über die muskulöse Form seiner Beine. Weicher Stoff, angenehm auf der Haut. Schwarz in dunkelgrau gemustert, gebunden mit einem schwarzen Gürtel. Sie gefiel Son Goku. Dann schlüpfte er noch in die Stiefel, die Mint mitgebracht hatte. Eigentlich sahen sie aus, wie die Stiefel, die die Soldaten zum Kämpfen trugen, nur irgendwie schöner. Sie waren dunkelrot und hatten eine goldene Spitze. „Schick“, musste Son Goku zugeben. „Vergiss nicht die Kette“, mahnte Mint ihn und drückte ihm eine lange Kette in die Hand, die stellenweise mit bunten Perlen verknüpft war. Son Goku nahm sie und wollte sie sich um den Hals legen, als Mino anfing zu lachen. „Dummerchen“, sagte der Yaseier und stand auf. „Die hängt man um die Hüften.“ Er nahm dem Saiyajin vorsichtig das Schmuckstück aus den Händen und wickelte sie doppelt um Son Gokus Becken. Son Goku bekam eine kurze Gänsehaut, als Mino ihm so nahe kam. Er unterdrückte das angenehme Gefühl, dass Minos kurze Berührungen in ihm ausgelöst hatte. //Konzentrier dich!//, mahnte er sich selbst. Als er fertig war, schob Mino ihn vor den Spiegel im Flur. „Wow“, merkte Son Goku an. „Das sieht wirklich schick aus. So was hab ich noch nie getragen.“ „Na dann wird’s ja wohl Zeit“, lachte Mino und betrachtete ihn dann still. Son Goku schaute vom Spiegel weg zu Mino und bemerkte, dass dieser ihn verträumt anblickte. Er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. „Du siehst toll aus“, bemerkte Mino weich und schritt näher auf Son Goku zu, streichelte sanft über dessen Wange. Son Goku wusste nicht, wie ihm geschah, als Mino sich auf seine Zehenspitzen erhob und ihn flüchtig auf die Wange küsste. Er fragte sich immer noch, ob sie ein rein freundschaftliches Verhältnis zueinander hatten, oder was das eigentlich war. Es war zu seltsam... Er erwischte sich sogar dabei, wie er sich fragte, wie diese blauen Lippen, die seine Wange so weich liebkost hatten, wohl schmecken mochten. Panisch schob er diese Frage beiseite. „Jetzt geh“, sagte Mino schelmisch. „Und schnapp dir den König!“ „Danke“, sagte er und lächelte froh. Dann kam Mint zu ihnen in den Flur. „Fertig?“, fragte er abenteuerlustig. Wenig später erhoben sie sich in die Luft und überflogen die buntgeschmückte, zum Bersten überfüllte Stadt, bis sie endlich vorm Palast waren. In Son Gokus Bauch kribbelte es. Er freute sich darauf, Vegeta zu sehen und all diese Saiyajins, die er noch nicht kannte. Fragte sich, wie der Abend wohl ablaufen würde und ob Vegeta als neuer König überhaupt Zeit für ihn haben würde. Als sie den Weg zum Hoftor entlang liefen, schaute Son Goku sich neugierig um. Unzählige Leute trafen gerade ein, unter ihnen nicht nur Saiyajins und Yaseier, sondern auch Aliens ganz anderer Rassen. Viele kleine, rosane Männchen in seltsamen Rüstungen, von denen Son Goku sich fragte, wo sie wohl herkamen und wieso sie so zahlreich vertreten waren. Am Eingang wurde jeder nach seiner Einladung gefragt und daraufhin eingelassen. „Scheisse, ich hab meine nicht dabei“, sagte Son Goku an Mint gewandt. „Macht nichts“, sagte Mint lässig. „Wir sind Saiyajins und mich kennt man sowieso.“ Problemlos kamen sie am Empfangskomitee vorbei. Son Goku beäugte neugierig alles, was es zu sehen gab. Sie traten in einen riesigen Festsaal ein, in dem schon verdammt viele Leute standen. „Wow“, äußerte Son Goku erstaunt und Mint stand ebenso staunend neben ihm. Der Saal war an einer Seite gesäumt von deckenhohen Fenstern, durch die man das über und über mit flimmernden Lichtern bedeckte Yasei und den mondbehangenen Himmel sehen konnte, und war in gold und dunkelblau geschmückt. Gegenüber der wuchtigen Eingangspforte stand ein Thron, gut drei Meter erhöht über dem Boden. Ein goldener Teppich säumte die Stufen hinauf zu ihm. Niemand saß darauf. Schräg auf der anderen Seite des Thronsaales war eine Bühne aufgebaut, auf der eine Gruppe aus rosanen Aliens auf seltsamen Instrumenten Musik spielte, die pompös den Raum erfüllte. Auch ansonsten war es alles andere als still. Dann gab es noch mehrere geschlossene Türen, eine wuchtige, sehr lange Bar und ein Buffet, das noch nicht eröffnet war. Son Goku lief leicht rot an, als er sich vorstellte, dass er hier in dieser Gesellschaft fast mit seinen schäbigen Kleidern aufgetaucht wäre. Nicht, dass er jemals wert darauf gelegt hätte, was andere von ihm hielten, aber das hätte an diesem Fest wohl unnötig für Aufsehen gesorgt. Und das wollte er nun wirklich nicht. Reichte schon, dass er heute als „stärkster Saiyajin“ auftreten und kämpfen sollte... Das wollte er eigentlich nicht, aber wenn es der Wunsch von Vegeta, beziehungsweise der Wunsch seines Königs – was in dieser Hinsicht wohl etwas entscheidender war – war, dann würde er das eben tun. Und in diesem Moment wurde ihm erst bewusst, dass Vegeta nun wirklich sein König war... Dass er ihm im Grunde unter stand. Ein komisches Gefühl durchdrang ihn. Würde sich irgendetwas zwischen ihnen verändern? „Na, ihr Trantüten?“ „Hey!“, grüßte Mint freudig das Saiyajinmädchen, das sich gerade zu ihnen gesellt hatte. Maize sah umwerfend aus. Sie trug einen kurzen, wallenden Rock, der in dunklem Indigo-Blau perfekt zu ihren Stiefeln passte. Ein gold-blauer Brustpanzer schmiegte sich um ihren Oberkörper. Drunter trug sie ein eher hellblaues Shirt, das farblich abgestimmt mit ihren Kniestrümpfen war. Ihr Hals und auch ihre Hüfte waren mit goldenen Ketten behangen und in ihren Haaren prangte eine blaue Blume. „Toll siehst du aus“, erklärte Mint mit gerunzelter Stirn. Er war es wohl nicht gewohnt, dass seine Nichte sich tatsächlich schick machte. „Siehst auch nicht schlecht aus“, warf sie grinsend zurück und musterte dann Son Goku. „Und dass man auch dir so was rausholen kann, hätte ich auch nicht erwartet...“ „Nicht zu viel der Nettigkeiten, du Charme-Bolzen“, grinste Mint provokativ zurück. „Was ist das für eine Kette?“, fragte Son Goku interessiert, als er das blutrote Zeichen um Maizes Hals erblickte. Das war doch Vegetas Tattoo-Zeichen... „Das tragen heute alle aus der Garde“, erklärte sie. „Stolzes Zeichen unserer Herkunft.“ Sie umfasste es sanft mit ihren Händen und streckte es nach vorne, als wolle sie es Son Goku direkter zeigen. Fast war er ein bisschen neidisch, dass sie Vegetas Zeichen trug und er selbst nicht... Eine zierliche, grüne Yaseierin trat mit einem Tablett voller Gläser zu ihnen. „Perlok?“, fragte sie. Maize nahm ihnen alle ein Glas herunter und drückte es den beiden Saiyajin in die Hand. „Hier, Son Goku. Schon mal getrunken?“ Der Saiyajin schüttelte irritiert den Kopf. „Das trinkt man zu festlichen Anlässen“, erklärte sie und nahm einen Schluck. In der nächsten halben Stunde füllte sich der riesige Raum immer weiter mit Saiyajins, Yaseiern und Aliens, allesamt unheimlich schick aufgedonnert. Son Goku erblickte immer mehr Soldaten der Leibwache, die durch dunkelblaue Brustpanzer und das königliche Siegel zu erkennen waren. Es wurde schon reichlich gefeiert, obwohl der eigentliche Grund der Feier noch gar nicht eingetroffen war. Vegeta. Ungeduldig tippte Son Goku mit seiner Fußspitze auf dem Boden umher, während Mint ihm immer mehr Leute vorstellte. Aber im Grunde hörte er gar nicht richtig zu. Irgendwann begann ein gräulicher, alter Yaseier in einer festlichen Kutte, die bis zum Boden hing, auf dem Podest des Thrones eine Ansprache zu halten. Mint erklärte Son Goku, dass dies der höchste Minister des Parlamentes war und dass er somit der erste Mann im Staat unter dem König war. Tarble stand, ebenfalls festlich gekleidet, mit dem Symbol seiner Familie behangen, neben ihm und hielt ebenfalls eine kurze Ansprache über die Geschichte der Saiyajin und speziell seiner Familie. Und über das Glück seines Volkes, auf Yasei angekommen zu sein. Son Goku grinste in sich hinein. Er hatte ja am eigenen Leib erfahren, wie toll es auf Yasei war und er stimmte Tarble von ganzem Herzen zu. Und dann, nach einer schieren Unendlichkeit, spielte die Alien-Band ein hoheitliches Lied auf, irgend einen festlichen Marsch, während ein riesiger, goldener Teppich von der Eingangspforte bis zum Thron ausgerollt wurde. Dann trat Vegeta ein, gefolgt von einer Riege an Fußsoldaten der königlichen Garde und einigen Vertretern des Parlamentes. Son Gokus Herz blieb vor Aufregung fast stehen, als er Vegeta in diesem herrschaftlichen Auftritt sah. Seine Kehle fühlte sich an, wie zugeschnürt. Vegeta war so wunderschön... Er wirkte so kühl und doch so wahnsinnig glücklich und stolz. Und obwohl er körperlich wesentlich kleiner war, als die meisten seiner Soldaten, schien er doch um einiges größer als sie. Der gesamte Raum kniete vor dem neuen König nieder, als dieser den Saal durchquerte. Und so nahm Vegeta zum ersten Mal auf seinem Thron platz. Er genoss diesen Augenblick, der sich ihm von dort oben bot. Alle Blicke lagen auf ihm und der Krone, die sein Haupt zierte. Endlich war er angekommen. Der König mit seinem Volk. Einem wunderbaren Volk, das wirtschaftlich und politisch unter ihm aufsteigen würde. Mit einem leichten, stolzen Lächeln überblickte er die Gäste seiner Krönungsfeier. Irgendwo in diesen Unmengen an Wesen spürte er Kakarotts Aura. Ein vorfreudiges Kribbeln durchzog ihn. Sie hatten sich seit drei Tagen nicht gesehen. Und der Mond war fast voll... Er konnte es kaum erwarten. Doch bis der Mond voll sein würde, würden noch ein paar Stunden dieses Abends vergehen. Und er musste wohl noch einige seiner neuen Pflichten erfüllen und mit Leuten reden, die ihn eigentlich kaum interessierten... Zunächst hielt er eine kleine Ansprache und vervollständigte die Aussagen von Tarble und seinem höchsten Minister. Und als alle wichtigen Dinge gesagt waren, trat erneut der Minister vor. „Und bevor wir nun das Buffet eröffnen und diesen wunderbaren Anlass mit Alkohol begießen“, erklärte er. „Heiße ich noch den vor wenigen Stunden eingetroffenen Trupp, der zur extraplanetaren Verständigung auf dem Planeten Yadrat war willkommen. Die Mission wurde erfolgreich beendet, der neue Handelsvertrag wurde unterzeichnet und alle Saiyajins sind wohl-bekommen zurück auf Yasei. Der Leiter dieser Mission, Riso, wird nun gebeten, zu mir zu kommen.“ Neugierig beäugte Son Goku den Saiyajin, der jetzt die Stufen hinauf trat. Er musste wohl in Vegetas Alter sein. „Verdammt, ist der heiß“, hörte er neben sich Mint flüstern. Irritiert blickte er ihn an. „Stehst du etwa auf Männer?“, fragte er den reinrassigen Saiyajin mit dem grünen Stirnband. Das hatte er bei Mint nun wirklich nicht erwartet. Mint verschränkte grinsend die Arme. „Männer, Frauen, voll egal, Hauptsache heiß, meinst du nicht?“ Son Goku lachte leise und besah sich den Saiyajin, der gerade irgendeinen Orden verliehen bekam. Hässlich war er wirklich nicht, aber nicht sein Geschmack. Seine Gesichtszüge hatten irgendwie etwas ziemlich scharfes, geschnittenes. Fast verwegen. Seine Haare waren an einer Seite kurz, aber ziemlich unordentlich und auf der anderen standen sie in Saiyajin-Art ab. So, als hätte ihm irgendwer die Hälfte seiner Mähne abgeschnitten. Er war schlank und hoch gewachsen. Recht muskulös und seine aufrechte Haltung ließ vermuten, dass er ziemlich stolz war. Um seine Hüfte lag locker sein Schweif. Er war schwarz. Son Gokus Augenbrauen wanderten in die Höhe. So eine Farbe hatte er an einem Schweif noch nie gesehen. Aber es sah schon toll aus irgendwie. „Riso wird ab sofort das Amt des königlichen Leibwächters bekleiden“, hörte Son Goku den Minister verkünden. Wie auf Kommando zogen sich Son Gokus Augenbrauen zusammen. Dieser Schönling sollte Vegeta Tag und Nacht begleiten? Irgendwie passte ihm das nicht recht... Doch der restliche Saal jubelte dem neuen Leibwächter lautstark zu. Dieser kniete nun vor Vegeta nieder und küsste dem neuen König die Hand. Vegeta blickte ihn prüfend an. Dann war der zeremonielle Teil beendet und das Buffet wurde eröffnet. Die Band begann wieder, Musik zu spielen und Alkohol floss in rauen Mengen. Irgendwann gesellte Maize sich wieder zu den beiden Saiyajin, die sich an einem Stehtisch platziert hatten und genüsslich schmatzend irgendeinen Fraß vertilgten. „Habt ihr diesen Kerl gesehen?!“, fragte sie euphorisch. „Wen?“, fragte Son Goku mit gerunzelter Stirn. „Diesen Riso“, erklärte sie und bediente sich beim Essen der beiden. „Der ist ja mal so verdammt ratten-scharf!“ Mint grinste sie an. „Ja, das haben wir auch schon festgestellt.“ Er zwinkerte in Son Gokus Richtung. Maize nickte euphorisch. „Ist ja auch nicht zu übersehen! Und diese Kleider, die er da an hat, die stehen ihm so verdammt gut!“ Son Goku reckte seinen Hals, um über die Menge hinweg Risos Outfit zu begutachten. Nicht, dass es ihn wirklich interessiert hätte, aber wenn Maize so davon schwärmte... Als er es sah, fragte er sich, was daran so besonders war. Er trug ein enges weißes Shirt, einen Brustpanzer, der nur auf einer Seite einen Träger hatte, einen Hüftpanzer, der von einem weiten, faltigen Gürtel gehalten wurde und weite, rote Hosen, dazu dunkle Stiefel. „Was ist daran so toll?“, fragte er Maize. „Keine Ahnung“, konterte Maize, immer noch begeistert. „Dieser Brustpanzer. Wie der geschnitten ist, und wie das Hemd seine Muskeln betont...“ Sie geriet richtig ins Schwärmen. „Die Sachen sind von Yadrat, verehrte Maize“, erklärte Mint frech grinsend. „Die hat er wohl auf seiner Mission abgestaubt. Ich finde sie fast ein bisschen zu klassisch. Nicht wirklich kampftauglich. Und normalerweise tragen die noch so eine komische Halskrause. Die hat er ja wenigstens weggelassen...“ „Ach was“, meinte Maize und verschränkte die Arme. „Du bist nur neidisch, weil du in deinem Fummel nicht halb so geil aussiehst wie er in seinem.“ Mints Augenbraue wanderte in die Höhe. Dann grinste er fies. „Aber ich wette, der steht auf Männer. So wie der sich bewegt. Kannste also gleich vergessen.“ „Ach was“, entgegnete Maize mit ernstem Gesicht. „Wunschdenken, Minty. Wunschdenken...“ „Und wenn schon“, erklärte der angesprochene. „Entweder er steht auf Männer oder er ist vergeben. Oder beides. Du glaubst doch nicht wirklich, dass du so einen kriegst, oder?“ Sie funkelte ihn aus wütenden Augen an. „Du bist scheisse, Mint.“ Dann drehte sie sich um und ging. Die beiden Saiyajins glotzten ihr verdutzt hinterher. „Da hat sich wohl jemand ganz schön verknallt...“, stellte Mint trocken fest. „Sonst ist sie nie so empfindlich, wenn ich Witze reiß.“ „Vielleicht liegt das am Mond“, meinte Son Goku leicht abwesend. Er hatte aus dem Augenwinkel gesehen, dass Vegeta sich von seinem Thron hinab in die Menge begeben hatte. Natürlich hatte er schon eine riesige Traube aus Leuten um sich, die mit ihm reden oder ihm gratulieren wollten. Als wartete er ungeduldig weiter, ob sich irgendwann mal eine Möglichkeit ergeben würde, Vegeta zu sprechen. „Ich geh mal eben aufs Örtchen“, hörte er Mint sagen, ehe dieser in der Menge verschwand. Irgendwie war es Son Goku nur recht, dass er mal alleine war. Alles hier war ihm ein bisschen zu viel. Die ganzen Leute, die Mint ihm vorgestellt hatte und das ständige Gerede. Schweigend durchquerte er den Raum bis hinüber zu den Fenstern und beobachtete Vegeta von dort aus. Wie er sich langsam aber sicher aus den Fängen dieser ganzen Leute wand. Er konnte sich vorstellen, wie unangenehm es Vegeta sein musste, von allen Seiten so extrem belagert zu werden. Eine Weile stand er da so und langsam wurde das Fest etwas ruhiger. Es hatte sich eine Tanzfläche gebildet, auf dem einige Paare tanzten. Die Musik war ruhig und entspannt. Kerzen wurden entzündet und beleuchteten den gesamten Saal weich und flackernd. Mint hatte Son Goku nicht mehr gesehen. Der hatte sich wohl auch irgendwo unter seine Freunde gemischt. Dafür hatte er Broly gesehen. Kein Anblick, der ihn äußerst erfreut hatte. „Hey, Son Goku!“ Er blickte zur Seite und sah Maize. Er hatte sie gar nicht kommen bemerkt. „Komm mal mit, ich stell dir meine Mutter vor.“ Son Goku seufzte. Maize blickte ihn dringlich an. „Für dich springt auch was dabei raus, also reg dich ab.“ „Aha?“, fragte Son Goku, da er nicht wusste, wie sie das meinte. Das Saiyajinmädel nickte. „Sie steht drüben beim König. Genau wie Riso.“ Und schon hatte sie seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Wortlos nickte er und folgte ihr. Sie führte ihn in den kleinen Kreis aus Leuten, in dem Vegeta sich gerade aufhielt. Maize knickste vor Vegeta. „Euer Majestät“, sagte sie und widmete sich dann ihrer Mutter. „Mama, darf ich dir Son Goku vorstellen: Er ist Kampflehrer in der östlichen Kampfschule. Er arbeitet mit Mint.“ „Sehr erfreut“, sagte Son Goku und reichte der älteren Dame die Hand. Ihre Haare waren grau. Das war das erste Mal, dass er eine Saiyajin sah, die keine schwarzen Haare hatte. „Chicory ist mein Name“, stellte sie sich vor. „Mutter ist Ministerin in König Vegetas Parlament“, erklärte Maize eifrig. „Und Son Goku ist wie gesagt Kampflehrer und mittlerweile ein guter Freund von mir.“ Son Goku sah aus dem Augenwinkel, dass Vegetas eine Augenbraue nach oben wanderte. Klar, er hatte ja nie nach Kakarotts Umfeld gefragt, da brauchte er sich auch nicht wundern, dass er einiges nicht mitbekommen hatte. Aber dass Kakarott mit der Tochter seiner Ministerin, zu der er selbst eine mittlerweile gute Freundschaft pflegte, befreundet war, wunderte ihn doch ein wenig. „Und ihr“, sagte Son Goku und streckte seine Hand aus. „Müsst Riso sein.“ Riso ergriff forsch die ihm gebotene Hand und drückte sie. „Ja. Und ihr seid wer? Son Goku?“ „Ja“, erklärte der feierlich und drückte Risos Hand ebenso fest zurück. Son Goku spürte, dass es eine Art Kräftemessen war. Dieser Kerl war scheinbar ein ganzer Saiyajin... So stolz und arrogant wie Vegeta selbst... „Ja hallo!“, erklang es auf einmal hinter Maize, und Son Goku erblickte Mint, der sich eben zu ihnen gesellte. „Mint“, erklärte er und streckte Riso ebenfalls seine Hand hin. Dessen Stirn legte sich in Falten. „Ich leite die östliche Kampfschule“, erklärte er stolz und zwinkerte Riso zu. Aus dem Augenwinkel sah Son Goku, dass Maize mit wütendem Blick in den Augen die Runde verließ. War wohl nicht so für sie gelaufen, wie sie sich das vorgestellt hatte. Dann blickte er unauffällig zu Vegeta rüber. Er unterhielt sich gerade mit irgendeinem Kerl in amtlichem Aufzug. Endlich konnte er den König mal von nahem mustern. Er sah wahnsinnig gut aus... Der enge Stoff, der sich um ihn schmiegte, betonte jeden einzelnen seiner Muskeln und seine Haare sahen weicher aus, als je zuvor. Um seine Stirn zog sich die Krone, deren goldene Farbe das Schwarz seiner Augen betonte. Er wollte nichts sehnlicher, als diese weichen Haare anzufassen und Vegetas markantes Gesicht zu streicheln. Ihn zu küssen. Diese fast streng wirkenden, königlichen Lippen, die in Wahrheit so weich waren und so verdammt gut schmeckten... „Son Goku, also“, hörte er neben sich und ihm wurde bewusst, dass er in Gedanken abgedriftet war. Als er aufschaute, sah er Riso neben sich. Die anderen hatten sich verzogen. Skeptisch blickte er den Neuen an. „Ja, Son Goku. Das sagte ich ja bereits.“ „Bist du reinrassig?“, fragte Riso und blickte ihn schief an. „Ja...“ antwortete Son Goku misstrauisch. „Wieso?“ Riso zuckte mit den Schultern. „Weil dein Name kein Saiyajin-Name ist. Und weil du keinen Schweif trägst.“ „Aha...“, äußerte Son Goku. Dieser Typ war ihm irgendwie unsympathisch. „Wenn es dich so stört, kannst du mich ja 'Kakarott' nennen.“ „'Kakarott'?“ „Ja. Ich bin nicht als Saiyajin aufgewachsen und hab einen anderen Namen bekommen. Meinen Schweif hab ich als Kind verloren. Aber eigentlich bin ich der Meinung, dass das egal ist.“ „Klar“, antwortete Riso und wirkte auf einmal wesentlich freundlicher. „Ich war nur interessiert, Kakarott.“ Son Goku rollte mit den Augen. Scheinbar war diesem Kerl seine Abstammung extrem wichtig. Das machte ihn ziemlich arrogant... aber Son Goku fand tatsächlich irgendetwas an ihm, das nicht ganz so abstoßend wirkte. Vielleicht gab er sich auch nur nach außen so. Immerhin ging es den meisten ja mit Vegeta auch so. „Und du bist ein Kämpfer?“, fragte Riso interessiert. „Ja“, antwortete Son Goku. „Und ich unterrichte draußen in der östlichen Schule.“ Riso nickte anerkennend. „Bist du gut?“ Son Goku blickte ihn streng an. Was antwortete man auf so was? Natürlich war er gut... Aber musste er so danach gefragt werden? „Schlecht bin ich nicht...“, sagte er ruhig und bemerkte nebenher, dass Vegeta seine Unterhaltung beendet hatte und ihn kurz anblickte, ehe er sich in Richtung Ausgang bewegte. Er fragte sich, was er wohl draußen treiben wollte. Und er fragte sich, ob dieser kurze Blick bedeutete, er solle ihm folgen... Er entschied sich für ja. „Hast du das Mädchen hier vorhin gesehen?“, fragte Son Goku seinen Gesprächspartner. „Ich hab gehört, sie ist die beste Kämpferin in der königlichen Garde.“ Er musterte Riso für eine Moment. „Die kleine vorhin?“, fragte er skeptisch und schaute sich um, wahrscheinlich um sie zu suchen. „Sah gar nicht aus wie eine Kämpferin.“ Son Goku grinste süffisant. „Ja, nicht wahr? Die ist richtig heiß. Bin gespannt, wen sie sich für heute Nacht krallt.“ Er zwinkerte Riso zu. „Wegen dem Vollmond, meine ich.“ Dann drehte er sich um und lief ebenfalls in Richtung Ausgang. Er hoffte, dass seine Worte ihre Wirkung nicht verfehlt hatten. Eilig folgte er Vegeta, den er gerade noch so eingeholt hatte, in einigem Abstand. Konzentriert fixierte er den König mit seinem Blick, als er ihm durch den Wust an Leuten folgte, die sich hier im Gang vor dem Thronsaal tummelten. Der ganze Palast schien unglaublich belebt zu sein. Dann sah er, dass Vegeta um eine Ecke bog. Schnell flitzte er hinterher und ehe er sich versah, stolperte er über irgendetwas und flog mit wild fuchtelnden Armen zu Boden. Augenblicklich hielt er sich seinen Kopf, der unsanft mit der Steinwand in Berührung gekommen war. Dann besah er sich das Etwas, über das er gestolpert war. „Tölpel!“, rief das rosa farbene Alien in schicker Kluft, das vor ihm auf dem Boden lag. „Verzeiht mir“, entschuldigte Son Goku sich augenblicklich, krabbelte von Ort und Stelle zu dem Wesen und half ihm auf. „Es tut mir wirklich unglaublich leid, das war keine Absicht...“ „Ja ja“, meckerte das Wesen und klopfte seine Kleidung ab. Dann besah es sich Son Goku. Irgendwie fühlte Son Goku sich unangenehm gemustert, wie dieses Alien ihn so anblickte. Sein Kopf war riesengroß und seine Körpergröße war nur ungefähr halb so hoch, wie Son Goku selbst. Der Saiyajin saß irritiert drein blickend auf dem Boden. Ihm fiel auf, dass es ähnliche Kleider trug, wie dieser Riso. Das Alien blickte ihm tief und interessiert in die Augen und Son Goku spürte irgendeine seltsame, spirituelle Präsenz an ihm... „Wer seid ihr?“, fragte das Alien schließlich. „Son Goku...“, antwortete jener schließlich. „Und ihr?“ „Ich bin Shnaag“, antwortete es kurz und seine Stimme hatte irgendetwas beruhigendes an sich. „Was...“, fragte Son Goku fast flüsternd. „Was ist das für eine Energie, da an euch...?“ Diese Aura war verdammt interessant. Shnaags Augen zogen sich skeptisch zusammen. „Ihr spürt das?“ Son Goku nickte hastig und wurde noch intensiver von diesem Kerl gemustert. „Ich bin vom Planeten Yadrat“, erklärte Shnaag schließlich. „Eurem neuen Handelspartner. Unser Volk beherrscht uralte Kräfte, die bei der Entstehung des Universums freigesetzt wurden. Telekinetische und telepathische Kräfte. Vielleicht ist es das, was du spürst...“ „Tele- was?!“, fragte Son Goku interessiert und fasziniert. Der Yadrataner lachte leise. „Das kann ich dir leider nicht erklären. Wir teilen unser Wissen nicht mit anderen Völkern.“ Fast enttäuscht blickte Son Goku ihn an. Wieder lachte Shnaag leise. „Du scheinst etwas besonderes zu sein, Son Goku vom Planeten Yasei. Wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Wege eines Tages noch mal.“ Mit diesem Worten zog der Yadrataner in Richtung Feier ab. Son Goku blickte ihm fasziniert nach. Dieser Kerl war wirklich verdammt interessant und fast hoffte er, dass er ihn wirklich irgendwann noch mal treffen konnte. Vielleicht würde er ja dann doch noch etwas aus ihm heraus kriegen können über diese seltsamen Kräfte. Ein lautes Lachen drang aus dem Thronsaal und riss ihn zurück in die Gegenwart. Hastig erhob er sich vom Boden, auf dem er immer noch gesessen hatte. Er hatte ja Vegeta suchen wollen! Er blickte in die Richtung, in die der König gegangen war. Natürlich war weit und breit keine Spur von ihm zu sehen... „Verdammt“, murmelte er vor sich hin und ging den Gang entlang, den Vegeta gegangen war. Vielleicht würde er ihn ja trotzdem irgendwo finden. Er suchte nach seiner Aura. Und erfand sie sofort. Der König schien nicht weit von ihm entfernt zu sein. Ein paar Gänge weit vielleicht. Son Goku ging um eine Ecke und lief einige Meter. Hier waren schon fast keine Leute mehr zugegen. Nur ein paar Bedienstete, die irgendwelche Dinge durch die Gegend schleppten und ein paar Soldaten, die quatschten. Neben ihm befand sich eine breite Treppe. Er lief sie hinauf. Der Gang an deren Ende war nur spärlich beleuchtet und ließ vermuten, dass normale Gäste hier nichts zu suchen hatten. Der Flur war breit und üppig geschmückt. Zu beiden Seiten waren Nischen, in denen sich lebensgroße Statuen befanden. Genau wie in dem Gang, durch den er schon mal heimlich gelaufen war, als er Vegeta gesucht hatte. Unbeirrt und neugierig ging er den Gang bis zum Ende, wo er sich nach rechts und links aufgabelte, als er eben um jene linke Ecke herum Stimmen hörte. Seine Augenbrauen zogen sich augenblicklich zusammen, als er Broly reden hörte. „Es ist feige von euch, mich wegen eines einzigen Fehltrittes zu meiden“, hörte er den hünenhaften Saiyajin reden. Sprach der etwa gerade mit Vegeta? Irgendwie verursachte das ein tiefes Gefühl der Wut in Son Goku, das er zwanghaft versuchte, zu unterdrücken. „Broly-“, hörte er Vegeta genervt sagen, aber der große Saiyajin unterbrach ihn. „Ich war nur so hörig, weil ich dachte, dass ich damit bei euch punkten kann“, erklärte Broly und sein Tonfall nahm irgendwie etwas obszönes an. „Glaubt ja nicht, dass ich mich jetzt schon geschlagen gebe, euer Majestät. Ich fange gerade erst an. Bis ihr euch meiner nicht mehr entziehen könnt.“ „Lass den Scheiss“, hörte er Vegeta meckern. „Ich habe mich entschieden, Broly. Du bist nicht mehr mein Leibwächter und ich möchte nichts mehr mit dir zu tun haben. Mach deinen Job und nerv mich nicht.“ „Ich hatte ja eigentlich gedacht“, erklärte Broly und wurde etwas leiser. „Dass meine Masche bei euch zieht, aber wie ich merken musste, seid ihr wohl eher der Typ, der darauf steht, wenn man direkt an ihn heran geht und sich nimmt, was man will...“ Son Goku hatte das Gefühl, dass dieser Typ Vegeta gerade irgendwie zu nahe kam „Verdammt, Broly“, hörte er Vegeta meckern. „Lass mich gefälligst in Ruhe!“ Son Goku fand, dass es an der Zeit war, sich bemerkbar zu machen. Er trat um die Ecke und besah sich das Schauspiel dort. Broly, der vor Vegeta stand. Und zwar ziemlich nah. Vegeta, der an die Wand gelehnt stand und Broly wütend anstarrte. Als Broly Son Goku erblickte, setzte er sein wütendstes Gesicht auf. Doch Son Gokus Blick war dunkler. Und er sagte unmissverständlich, dass Broly verschwinden sollte. Sie maßen sich. Vegeta verschränkte die Arme. „Broly, verschwinde jetzt.“ Und endlich ließ der Angesprochene sich abwimmeln. Wortlos lief er erhobenen Hauptes an Son Goku vorüber. Als er außer Sichtweite war, lief Son Goku auf Vegeta zu. Jetzt, wo sie hier zu zweit waren, wusste er nicht recht, wie er Vegeta begegnen sollte. Hatte sich etwas zwischen ihnen geändert, jetzt, wo Vegeta König war? Unsicher stand er vor ihm und schaute ihm in die Augen. Vegetas Blick schien undurchdringlich. Die Szenerie mit Broly schien ihn wütend gemacht zu haben. Seine Arme waren immer noch verschränkt. Aus seinen Augen war nicht zu lesen, was er dachte. Zögerlich hob Son Goku seine Hand und wie automatisch öffnete sich sein Mund einen Spalt weit. Nur einmal seine Wange streicheln... Vegeta war verdammt schön... Seine Haut wirkte unheimlich weich in diesem gedimmten Licht. Seine Kleider schienen zu glänzen und seine gesamte Ausstrahlung war von Stolz geprägt. Er hatte absolut nichts verletzliches an sich. Er war einfach nur erhaben. Erhaben und wunderschön. Fast konnte Son Goku es nicht fassen. Diese Erscheinung hatte nichts zu tun mit dem verletzlichen, verzweifelten Wesen, das Vegeta kurz nach ihrem Sieg gegen Freezer gewesen ist. Dann ließ er seine Hand sinken, noch bevor sie in Berührung mit dieser Perfektion gekommen war. Ein Lächeln umfloss seine Mundwinkel und er konnte nicht anders, als vor Vegeta nieder zu knien. Doch der knurrte nur unzufrieden. „Kakarott“, rügte er ihn und packte ihn am Arm, um ihn aufzurichten. Willig stand Son Goku auf. „Verdammt, ich hab dir doch schon mal gesagt, dass du das nicht tun sollst!“ „Aber ich wollte es“, sagte er weich und blickte Vegeta zärtlich an. Dann hob er doch noch seine Hand an des Königs Wange und liebkoste die weiche Haut. „Du bist jetzt mein König, Vegeta. Ich bin ein Saiyajin und akzeptiere dich als Rangobersten.“ Genervt rollte Vegeta mit den Augen. „Halt die Klappe. Du weißt, wie ich darüber denke... Super-Saiyajin.“ Es kam ihm heuchlerisch vor, wenn Kakarott vor ihm zu Boden kroch. Sie waren ebenbürtig. Der Super-Saiyajin und der König. Sie schuldeten sich absolut nichts. Auf einmal wurde er von Kakarott sachte gegen die Wand gedrückt. Er wusste nicht wieso, aber er ergab sich augenblicklich in diesen Moment. Kakarotts Nähe war berauschend und seit drei Tagen sehnte er sich schon nach dessen Berührungen. Im Grunde sehnte er sich immer nach diesen Berührungen. In jeder gottverdammten Nacht, die er alleine verbrachte. Kakarotts Hände umfassten sachte sein Gesicht. Vegeta seufzte auf und schloss seine Augen. Sein Mund war halb geöffnet. Doch schon bald wurden er von Kakarotts sehnsüchtigen Lippen verschlossen. Gierig umfingen Vegetas Arme Kakarotts muskulösen Körper und zogen ihn ganz nah an sich. Diese Nähe brauchte er so verdammt dringend... Es war wie eine Sucht. Als hätte er Blut geleckt. Dann löste Kakarott den Kuss und blickte ihm tief in die Augen. „Du bist so schön...“, flüsterte er seinem König entgegen. Ein unbändiges Verlangen, ihn zu besitzen ergriff ihn und sofort verschloss er Vegetas Lippen wieder mit den seinen. Diesmal fordernder. Verlangend kam Vegetas Zunge seiner eigenen entgegen und seine Arme schlossen sich um Son Gokus Nacken. Er hing sich regelrecht an ihn. Begierig wanderten Son Gokus Arme über den weichen Stoff von Vegetas festlichen Kleidern. Ignorierten den Schmuck, der klimpernde Geräusche von sich gab. Vegeta stöhnte dürstend in den Kuss, als Son Gokus Hände über seinen Hintern glitten und sachte zu drückten. Lüstern rieb er sein Becken gegen das seines Gegenübers. Son Goku entließ Vegeta aus dem Kuss und blickte ihn lustverschleiert an. „Ich würde dich am liebsten hier und jetzt nehmen...“, raunte er ihm entgegen. „Ich weiß“ hauchte Vegeta. „Aber gedulde dich noch ein wenig, bis der Vollmond ganz da ist...“ „Oh Gott, Vegeta“, seufzte Son Goku und senkte seinen Kopf hinab in Vegetas Halsbeuge. Gierig sog er den betörenden Duft ein. „Wenn du schon ohne den Vollmond so eine Wirkung auf mich hast... dann bin ich wirklich auf später gespannt...“ Vegeta nickte eilig und versuchte, seine Lust in den Griff zu bekommen. Doch im nächsten Moment begann Kakarott auch noch, ihn am Hals zu küssen. Fordernd spürte er die heiße, feuchte Zunge auf seiner Haut entlang fahren und jede Berührung zog sofort hinunter in seine Lenden. Unbewusst rieb er wieder sein Becken gegen Kakarotts Oberschenkel. Plötzlich spürte er Kakarotts Hand, die sich in seinen Schritt legte. „Kakarott...“, murmelte er benommen. „...später...“ Son Goku nickte, streichelte aber weiter Vegetas harte Erregung, die sich unter dem Stoff aufgerichtet hatte. Vegeta stöhnte und verlor den Willen, sich zu kontrollieren. Verlangend legte er nun ebenfalls eine Hand in den Schritt seines Gegenübers und rieb an dessen Erregung entlang. Augenblicklich stöhnte Kakarott auf und drängte seinen Körper näher an Vegeta. Dieser schien sich nun völlig ergeben zu haben. Mit einer Hand griff er in Kakarotts Haare und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Kurz darauf spürte er, wie Kakarotts Hand sein Shirt ein Stück nach oben zog und seine Finger langsam in seine Hose glitten. Vegeta atmete gespannt auf. Kakarott zog seine Hose ein Stück weit runter und befreite so seinen Penis. Ein unterdrücktes Stöhnen entfuhr Vegeta, als Kakarott ihn in die Hand nahm und eilig daran massierte. Er presste sein Gesicht gegen Kakarotts Schulter und krallte eine Hand in dessen Nacken. „Oh scheisse...“ hauchte er lüstern und ließ nun ebenfalls seine Hand unter den Stoff von Kakarotts Hose gleiten, um ihn zu befreien. Hastig ergriff er das steife Glied und rieb mit einer Hand daran entlang. So standen die beiden Saiyajin in dem spärlich beleuchteten Gang und holten sich gegenseitig einen runter. Vegeta löste sein Gesicht von Kakarotts Schulter und blickte ihn dringlich an. Son Goku lehnte seine Stirn gegen Vegetas Stirn und ihre Augen schienen miteinander zu verschmelzen. Vegeta keuchte gequält auf, als er sich in Kakarotts Hand entlud. Sein Rücken krümmte sich und drückte sich gegen die Wand. Kakarott ließ erst von ihm ab, als auch der letzte Rest seines Samens aus ihm heraus war. Vegeta atmete schwer und stellte dann wieder Blickkontakt her. Sein Blick verriet immer noch pure Lust. Eilig zog er seine Hose wieder in ihre ursprüngliche Position und musterte Kakarott mit ernstem Blick. Son Goku wusste nicht, was dieser ernste Gesichtsausdruck bedeutete, doch schon wenige Sekunden später sah er, wie Vegeta an ihm nach unten glitt, bis er vor ihm auf den Boden kniete. Fasziniert von diesem Anblick, ließ er es einfach geschehen. Als Vegetas heiße Mundhöhle seinen Schwanz umschloss, stöhnte er gequält auf. Er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, die andere wanderte in Vegetas Nacken. Gierig drängte sein Becken sich Vegetas Mund entgegen. Es war so verdammt geil... Immer wieder blickte er nach unten. Ein Bild, das ihn unheimlich anmachte. Vegeta, der sich an seinem Penis verausgabte. Vegeta, dessen Krone im Schein der Fackeln in diesem Gang groteske Lichtspiele auf seinen Bauch projizierte. Vegeta der König, der an ihm herum lutschte. „Oh Gott, Vegeta...“, stöhnte er heiser und spürte, dass er gleich kommen würde. Wie auf Kommando öffneten sich Vegetas Augen und er blickte nach oben in Kakarotts Gesicht. Dieser Blick gab ihm den Rest und mit einem viel zu lautem Stöhnen warf er seinen Kopf in den Nacken, als er seinen heißen Lustsaft in Vegetas Mund entlud. Er spürte, wie Vegetas Hände seinen Rücken entlang glitten und er hörte den Prinzen angestrengt stöhnen. Ein paar Mal zuckte sein Körper in unkontrollierter Ekstase, ehe er sich absolut entspannte. Vegeta richtete sich wieder auf und blickte ihm schelmisch in die Augen. „Ich kann's kaum erwarten, bis diese Party da unten endlich vorbei ist...“, raunte er verheißungsvoll und küsste Kakarott fordernd. Son Goku schmeckte sich selbst in diesem Kuss und irgendwie machte es ihn verdammt scharf. Er hätte sofort noch mal gekonnt, wenn die Zeit dafür gewesen wäre... „Lass uns wieder runter gehen...“, säuselte Vegeta und kraulte Kakarotts Nacken. Im Grunde wollte er gar nicht runter, aber er war jetzt der König und es wurde von ihm erwartet. Zumindest, solange noch alle Gäste da waren und das offizielle Vollmondfest noch nicht begonnen hatte. Außerdem stand noch Kakarotts Kampf an. Son Goku seufzte sehnsüchtig und lehnte sich an Vegeta an. Er genoss Vegetas Liebkosungen an seinem Haaransatz. „Irgendwie vermiss ich die Zeit im Weltraum... Keine Verpflichtungen, keiner, der einen nervt, so viel Zeit wie man wollte...“ Vegeta lachte kurz leise auf. „Ja... eingesperrt auf engstem Raum, kein richtiges Essen, gefilterte Luft... Alles hat zwei Seiten, Kakarott. Ich vergnüg' mich lieber hier im Schloss in einem von diesen riesigen Betten mit dir. Oder... draußen irgendwo in der Natur...“ Bei den letzten Worten hatte auch er einen sehnsüchtigen Tonfall angenommen, der er augenblicklich wieder unterband. Son Goku küsste ihn sachte. „Du hast recht. Lass uns wieder runter gehen.“ Wenig später waren sie wieder in dem völlig überfüllten Thronsaal angekommen. Sofort wurde Vegeta wieder belagert und nichts von der intimen Stimmung von vor einigen Minuten war mehr übrig. Seufzend stand Son Goku neben dem Eingang und blickte Vegeta hinterher, als er Riso direkt neben sich bemerkte. Dieser Kerl grinste ihn süffisant an, eine Hand lässig in der Taille. „Was?“, fragte Son Goku genervt von diesem blöden Grinsen. „Nette Show“, sagte Riso halblaut, so dass nur Son Goku ihn hören konnte. Augenblicklich verdüsterte sich Son Gokus Miene. „Was meinst du?“ Ihm dämmerte böses... „Ich meine oben im Gang. Du weißt schon.“ Riso linste zu Vegeta rüber. „Hast du etwa...?!“ Son Goku blickte ihn entgeistert an, aber Riso zuckte nur mit den Schultern. „Was hast du denn erwartet?“, fragte der arrogante Saiyajin. „Dass ich schon am ersten Abend meine Pflichten als Leibwächter vernachlässige? Ich hab meine Augen überall, Kakarott“, sagte er provokativ. „Solange Vegeta mich nicht fort schickt.“ „Mhm“, murmelte Son Goku. Es war ihm absolut nicht recht, dass jemand einen so intimes Moment zwischen ihnen beobachtet hatte. Und schon gar nicht so jemand wie Riso... „Ein bisschen Diskretion wäre trotzdem angebracht“, sagte er hart. „Immerhin redest du von deinem König.“ Riso lachte. „Ist ja gut. Ich wollte ja auch nur sagen, dass ich das schon ziemlich heiß fand, was ihr da abgezogen habt. Respekt.“ Er klopfte Son Goku lobend auf die Schulter. „Hey, Son Goku!“, grüßte Mint euphorisch und warf ihm einen Arm um die Schulter. „Und Risooooo.“ Er wirkte ziemlich betüddelt und Maize, die unmittelbar neben ihm stand, unterdrückte ein gehässiges Kichern. „Alles guuuut?“ „Ja, alles bestens“, erklärte Son Goku hart und entwand sich aus seinem Griff. Dann zog er wortlos ab. Mint blickte ihm irritiert hinterher. „Welche Laus ist dem denn über die Leber gelaufen?“ Riso blickte ihn amüsiert an. „Die Frage ist eher, wie viel du schon getrunken hast, mein Guter. Das grenzt ja schon an peinlich...“ „Ach waaaaaas“, säuselte Mint. „Da geht noch was. Und bei dir so?“ Mit diesen Worten näherte er sich Riso flirtend. Doch der runzelte nur die Stirn und tippte ihm mit dem Zeigefinger gegen die Brust. „Schwirr mal ab, Schatzi“, sagte er sarkastisch. „Ich will mit der kleinen hier alleine sein.“ Er warf Maize einen verführerischen Blick zu. Mint knurrte unzufrieden. „Schon klar“, sagte er resigniert und verschwand angepisst. Maize verschränkte süffisant die Arme. „Hast du mich 'kleine' genannt?“ „Klar“, antwortete Riso. „Willst du was trinken?“ Maize tat so, als würde sie überlegen. „Wenn du mit trinkst.“ Riso lachte kurz auf. „Dich sauf ich unter den Tisch.“ „Täusch dich mal nicht. Ich bin nicht so ein Weichei wie die meisten Saiyajin-Frauen.“ „Das glaub ich dir sofort.“ Er bot ihr seinen Arm mit einem schleimigen Lächeln an. Sie lächelte schleimig zurück und hakte sich bei ihm ein. Sie gingen an die Bar. „Ich hab gehört, du bist die beste hier“, sagte Riso, als er ihr ein Glas mit Wein übergab. „Klar bin ich die beste“, entgegnete sie. „Ich meine in der Garde“, vervollständigte Riso mit einem Grinsen. Achso“, konterte Maize gekonnt. „Ja, da auch.“ Riso lachte. „Und, stimmt das wirklich?“ „Ich denke schon“, erklärte Maize und nahm einen Schluck. „Zumindest haben immer alle Angst, dass ich sie verprügel.“ „Ich nicht“, entgegnete Riso provokativ und kam ihrem Gesicht ganz nah. Maize spürte, wie sie leicht rot wurde. Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. Risos Grinsen wurde breiter. „Ich würde es dir so richtig besorgen.“ Maize holte Luft, um etwas zu sagen, aber sie konnte nur den Kopf langsam schütteln. „Ich meine natürlich im Kampf“, fügte Riso an und hob eine seiner Augenbrauen. Das junge Saiyajinmädel merkte regelrecht, wie ihr heiß wurde. Dieser Typ war verdammt heiß, aber er war auf eine verdrehte Art viel zu direkt und viel zu unverschämt. Sicher, sie wollte ihn. Sie wollte ihn sogar unbedingt, aber er war sich seiner Sache einfach zu sicher. Was dachte der denn bitte, wer sie war?! Jemand, der sich so leicht rumkriegen lässt mit ein paar Sprüchen?! „Du bist ja ganz schön überzeugt von dir“, erklärte sie hart. „Aber so leicht bin ich nicht zu haben. Da musst du schon andere Geschütze auffahren.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ließ den bedröppelt dreinschauenden Saiyajin alleine an der Bar zurück. Etwa eine halbe Stunde später begab Vegeta sich wieder auf seinen Thron und somit über die Köpfe der Menge. „In wenigen Momenten ist es soweit“, verkündete er der lauschenden Menge. „Der uralten Tradition meines Volkes nach, wird es am Abend der Königskrönung einen Kampf geben, der darüber Auskunft gibt, wer das stärkste Mitglied unseres Volkes ist.“ Gespanntes Schweigen in der Menge. Auch Son Goku wurde hellhörig. Diesen Kampf hatte er schon total verdrängt... „Den ganzen Tag über gab es Qualifikationskämpfe, um zu entscheiden, wer antreten wird. Dieser Kampf wird legendär und wird in die Chroniken unserer Geschichte eingehen als der erste Traditionskampf auf unserer neuen Heimat Yasei.“ Die Menge jubelte. Alle schienen unheimlich gespannt auf diesen Kampf. Vegeta hob seine Hände, um Stille zu gebaren. „Ich werde nun hier und jetzt die beiden Kontrahenten bestimmen. Traditionsgemäß ist einer der Kämpfer der amtierende König oder ein Saiyajin, der von König bestimmt wurde, da er ihn als stärkeren akzeptiert.“ Es war fast, als hielte der gesamte Raum die Luft an. „Es liegt mir nichts ferner“, erklärte Vegeta. „Als mich selbst als König herab zu würdigen. Aber ein wahrer König kennt seine Grenzen. Zumindest seine momentanen. Und es gibt einen Saiyajin, dem ich das Recht einräume, an meiner statt zu kämpfen und den Titel als 'Stärkster' unserer Rasse einzuräumen, denn seine Kraft hat uns alle von einem gemeinsamen Feind befreit. Vor Freezer.“ Aufgeregt begannen einige Leute im Raum zu tuscheln, aber Vegeta ignorierte das gekonnt. „Kommst du zu mir, Kakarott?“, sagte Vegeta über das Getuschel hinweg und blickte ihn direkt an. Son Goku fühlte sich unwohl, so groß angekündigt zu werden. Das hätte nun wirklich nicht jeder wissen müssen... Aber jetzt war es sowieso zu spät. Und im Grunde sollte er sich geschmeichelt fühlen, dass Vegeta ihn vor all diesen Leuten so lobte. Eigentlich war es, als erkenne Vegeta an, dass er – der Unterklasse-Saiyajin, als den er ihn immer beschimpft hatte – mit ihm auf einer Stufe stand. Vor aller Öffentlichkeit. So viel Mumm hatte er Vegeta gar nicht zu getraut. Aber scheinbar lief sein Stolz manchmal auch in die richtige Richtung. Und vielleicht... steckte sogar mehr dahinter und er konnte sich tatsächlich Hoffnungen machen, dass Vegeta ihn nicht zurückweisen würde... Langsam erklomm er die Stufen hinauf zum Thron und stellte sich neben Vegeta. Die Menge klatschte ihm laut Beifall. Und irgendwie musste Son Goku sich eingestehen, dass es gar nicht so schlecht war. Es war doch wunderbar, dass er Freezer besiegt und somit all diese Leute vor dem Untergang bewahrt hatte. Er lächelte freudig. „Und nun“, sprach Vegeta weiter und sofort wurde es wieder still im Raum. „Verkünde ich den Gewinner der Qualifikationskämpfe, der somit Kakarotts Gegner sein wird im Kampf um den Titel des Stärksten.“ Ein Fußsoldat stieg die Treppen hinauf und überreichte Vegeta ein kleines Kuvert. Son Gokus Stirn runzelte sich. Also wusste Vegeta selbst noch nicht mal, wer es eigentlich war... Spannend. Irgendwie freute er sich langsam aber sicher darauf, mal wieder einen richtig starken Gegner zu haben. Aber er war sich sicher, dass dieser Kerl, wer auch immer es sein mochte, immer noch nicht stärker als Vegeta sein würde und somit eigentlich keine richtige Herausforderung für ihn. Lieber hätte er vor aller Augen mit Vegeta gekämpft... Bedächtig öffnete Vegeta unter den Blicken all seiner Gäste den unscheinbaren Umschlag. Er zog das Stück Papier mit einem Namen darauf heraus und schaute es an. Dann entfuhr ihm ein unzufriedenes, kaum hörbares Knurren. Son Goku spitzte die Ohren. Vegeta blickte auf. „Broly“, sprach er gut hörbar mit emotionsloser Stimme in den Saal. Son Goku lief eine Gänsehaut über den Rücken und sein Gesicht wurde ernst. Wie er diesen Typen doch hasste... Und der sollte stärker sein als Maize? Oder als Riso? Konnte er sich irgendwie nicht vorstellen... Aber wenn es so war... Vielleicht sollte er vorsichtig sein. Er hatte schon immer etwas wahnsinniges in Brolys Blick gesehen. Wenn da nun wirklich etwas dahinter steckte, musste er verdammt aufpassen, was er tat. Mit geschwellter Brust und einem absolut nicht deutbaren, stolzen Blick stieg nun auch Broly die Treppen zum Thron hinauf und platzierte sich auf der anderen Seite von Vegeta. Die Menge applaudierte. Broly würdigte Son Goku keines Blickes. Erst später, als alle Gäste der Krönungsfeier sich bereits in der kleinen Arena im Hof des Schlosses platziert hatten und die beiden Kämpfer nebeneinander stehend darauf warteten, in die Arena gelassen zu werden, blickte Broly Son Goku an. Sein Blick verriet Hass und unbändige Wut. „Ich vernichte dich“, sprach er mit einer Ruhe in der Stimme, die Son Goku ein Schaudern verursachte. Die Arena war recht klein und erinnerte Son Goku ein wenig an die Kampfsportturniere auf der Erde, nur mit größerer Kampffläche. Die Gäste saßen um die Arena herum auf gepolsterten Bänken und der Hof war durch einige Flutlichter erhellt. Vegeta saß auf einem erhöhten Podest, so dass er den Kampf am besten verfolgen konnte. Ein Ansager mit Mikrofon erklärte die Regeln. Der Kampf war beendet, wenn einer der beiden Gegner aufgab, ohnmächtig am Boden lag oder den Boden außerhalb der Arena berührte. Das Publikum durfte nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Waffen waren verboten. Son Goku entledigte sich seiner Kleidung, bis auf die Stiefel und die Hose. Er mochte diese Brustpanzer nicht und er wollte auch nicht, dass Mints Hemd zerstört wurde. Außerdem fühlte er sich so freier. Innerlich begann er, sich zu konzentrieren. Diesen Typen würde er schaffen. Mit links. Dann betraten die beiden gemeinsam den Ring. Die Menge tobte. Solche Kämpfe bekamen die Saiyajins heutzutage selten zu Gesicht. Das war ein absolutes Highlight und brachte Vegeta als König wahrscheinlich unheimlich viele Pluspunkte ein. Die beiden Kämpfer gingen in Angriffsposition. Jegliche Wärme war aus Son Gokus Gesicht gewichen. Und auch Brolys Blick war noch kühler als sonst. Ein Gong ertönte. Augenblicklich rasten die beiden Saiyajin blitzschnell aufeinander zu, versuchten, dem Gegner einen Schlag zu versetzen und preschten dann wieder auseinander. Das Kräftemessen begann. Eine Weile testete Son Goku durch gekonnte Schläge und Tritte Brolys Schnelligkeit und Taktik aus. Er landete noch nicht sonderlich viele Treffer, dafür konnte er die Bewegungen seines Gegners bald analysieren und verstehen. Broly Traf ebenfalls eher selten. Es schien, als hielte auch er sich zurück, um erst mal zu prüfen. „Ich mache jetzt ernst“, erklärte Son Goku nach einer Weile mit ernstem Gesicht, als er Broly am anderen Ende des Kampfringes stehen sah. Sie maßen sich mit Blicken. Dieser Kampf war spannend, aber Son Goku war unzufrieden. Er konnte diesen Kerl nicht leiden und er hatte das Gefühl, als nähme der diesen Kampf auch nicht richtig ernst. Er wollte dem einfach ein schnelles Ende setzen. Die Menge jubelte, als er auf Broly zupreschten und ihm einen gehörigen Kinnhaken versetzte. Doch Broly wich keinen Zentimeter. Er blickte Kakarott nur ausdruckslos an. Dann runzelte sich seine Stirn. „War das alles?“ Die Arroganz in Brolys Stimme war unüberhörbar und auf einmal war es so still um die beiden Saiyajin, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. Irritiert blickte Son Goku nach oben. Dieser Kinnhaken hätte Broly mindestens von den Beinen reißen müssen... Und ohne Vorwarnung spannten sich alle Muskeln in Brolys Körper an, er streckte Arme und Beine von sich, ließ einen markerschütternden Schrei los und entfesselte sein Ki. Fasziniert wich Son Goku zurück und brachte etwas Abstand zwischen sich und seinen Gegner. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet... Dass da noch mehr dahinter steckte. Es stachelte seinen Ehrgeiz an. Mal sehen, zu was dieser Kerl wirklich in der Lage war... Und so entfesselte auch er sein Ki. Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit rasten die beiden Opponenten aufeinander zu. Vegeta staunte nicht schlecht, als er die Kampfkraft der beiden in die Höhe schießen spürte. Was ging da bitte ab? Wieso konnte Broly das? Wo hatte er das gelernt? Neugierig verfolgte er das weitere Spektakel. Schon nach wenigen Minuten begannen die zwei Saiyajins, mit Energiebällen aufeinander loszugehen. Kakarotts Kame-Hame-Ha verfehlte seinen Effekt nicht, doch was auch immer er tat, Broly stand einfach wieder auf, sammelte seine Energie und griff ihn erneut an. Beide bekamen gut was ab, Schrammen waren überall auf ihren Körpern und aus Kakarotts Mundwinkel tropfte Blut. Die Kampfgeister in ihnen schienen geweckt zu sein. Er spürte Kakarotts Wut, die sich immer weiter aufbauschte. Und er bemerkte, dass Kakarotts Kräfte sich langsam aber sicher einem Ende näherten... Zwar war das bei Broly anscheinend genau so, doch irgendwie schien es, als hätte der die Überhand. Verzweifelt rieb sich Vegeta die Stirn. Wie konnte das nur sein?! Auf dem Level, auf dem Broly gerade kämpfte, hätte er ihn in diesen Trainingskämpfen niemals besiegen können... Hatte Broly sich zurück gehalten? Hatte er sich von ihm verprügeln lassen, obwohl er stärker war, als er? Vegeta knurrte unzufrieden. Noch ein Saiyajin, der stärker war, als er selbst?! Das konnte doch nicht sein! Son Goku knallte mit dem Rücken voran auf den Boden. Broly schwebte in zwanzig Meter Höhe über ihm, schwer keuchend, aber noch nicht am Ende. Son Goku wusste, dass er nicht mehr lange gegen Broly durchhalten würde. Wieso das so war, konnte er nicht bestimmen, weil er eigentlich etwas anderes erwartet hatte... Dass Broly so stark war, wer hätte das ahnen sollen? „Eigentlich wollte ich das ja nicht tun“, sprach Son Goku auf dem Boden liegend. „Aber du lässt mir keine Wahl!“ Seine Fäuste schlugen hart auf den Boden auf und er ließ einen Schrei aus den Tiefen seines Körpers dringen, den ganz Yasei so noch nicht vernommen hatte. Eine enorme, gelb leuchtende Aura aus purer Energie umwirbelte seinen Körper, während sich seine Haare golden verfärbten und aufstellten. Seine Augen, türkisfarben wie das Meer, funkelten böse, als der Super-Saiyajin in ihm sich einen Weg nach draußen bahnte, um den uralten Kampfinstinkt, der in jedem Saiyajin schlummert, grenzenlos freizulassen. Son Goku schoss in die Höhe und, noch während er Brolys schockierten Blick sah, haute er ihm eine Handkante in den Nacken, so dass jener zu Boden rauschte wie eine Bombe. Broly krachte geradewegs mit seinem Gesicht in den Boden. Gesteinsklumpen flogen in die Menge. Alle Blicke waren verwundert auf Son Goku gerichtet. Eigentlich hatte er nicht zeigen wollen, zu was er in der Lage war, hatte sich nicht verwandeln wollen, und am allerwenigsten hätte er gedacht, dass es nötig war, aber immerhin verteidigte er hier Vegetas Ehre, weil er an seiner statt kämpfte und da würde er sich doch nicht von diesem wahnsinnigen Vollidioten fertig machen lassen! Mühsam drehte sich Broly um und richtete sich auf, während Son Goku in einigen Metern Entfernung vor ihm landete. „So ist das“, sagte Broly knurrend. „Das ändert natürlich einiges.“ Son Goku blickte ihn eisern an. Doch auch in Brolys Blick sah er dieses Funkeln, das ihn stutzig machte. Irgendetwas ging in Broly vor, doch er konnte es nicht benennen. Fast war es, als überdachte Broly seine Taktik... Aber Son Goku ließ sich nicht verunsichern. Er würde diesen Kerl jetzt fertig machen und ihm seinen Platz zeigen. Blitzschnell griff er an. Broly wich aus, doch Son Goku lenkte seinen Schlag hastig um und traf Brolys Hüfte. Sein Gegner strauchelte und fiel erneut zu Boden. Er knurrte unzufrieden. „Verdammte Scheisse“, fluchte er gen Boden. Dann richtete er sich auf und blickte Son Goku erneut ernst an. Seine Augen waren angefüllt mit Ekel. „Ich gebe auf.“ Son Gokus Augen weiteten sich. Hatte er das richtig gehört?! Ein erstauntes Raunen ging durch die Menge. Broly gab auf? Ein Saiyajin, der sich geschlagen gab, noch bevor er bewusstlos am Boden lag? War das nun gut oder schlecht? In jedem Fall war es ungewöhnlich... Nach einigen Sekunden realisierte auch der Mann am Mikrofon, was los war und verkündete Brolys Niederlage. Son Goku war der Sieger. Das Volk jubelte. Son Goku jedoch musterte immer noch mit ernstem Blick Broly. Er konnte das nicht glauben. Es war verrückt. Und Broly schien nicht wirklich aufgegeben zu haben. Sein Blick sagte geradezu, dass es nur ein weiterer Schritt in diesem weiter laufenden Kampf sein würde, den sie beide schon seit ihrem ersten Aufeinandertreffen ausfochten. „Wir werden uns wieder sehen“, drohte Broly über das Getose der Menge hinweg, so dass nur Son Goku ihn hören konnte. „Verlass dich drauf.“ Dann verließ er seelenruhig den Ring und ließ Son Goku zurück. An diesem Abend ward Broly nicht mehr gesehen. Und nach der Siegerehrung ging das Fest im Thronsaal weiter. Alle möglichen Leute kamen zu Son Goku, um ihm zu gratulieren und um ihn über den Super-Saiyajin auszufragen. Tausende Male wurde er gefragt, ob er nicht die königliche Garde unterrichten wollte. Ihm gefiel dieser Rummel im Grunde überhaupt nicht, er wollte einfach seine Ruhe haben und über diesen seltsamen Kampf nachdenken. Und sich ausruhen. Dieser Tag war ihm eindeutig zu anstrengend gewesen, zu voll mit Dingen, die er nicht gerne tat, und er war froh, dass er bald vorbei sein würde. Vegeta hatte er nach dem Kampf auch nur kurz bei der Siegerehrung zu Gesicht bekommen. Scheinbar hatte er doch mehr Pflichten zu erfüllen, als ihm lieb war. Die Party schien dennoch in vollem Gange zu sein, die Tanzflächen waren gefüllt bis zum Bersten und der Alkoholpegel stieg stetig an. „Wieso hast du mir das nicht gesagt?“ Son Goku blickte irritiert nach links, wo Maize auf einmal neben ihm stand. Wie schaffte sie es nur immer, sich so unbemerkt an ihn ran zu pirschen? „Wieso hast du nicht gesagt, dass du der Super-Saiyajin bist?! Und da kämpfst du am Strand seelenruhig mit mir und tust so, als wäre ich auch nur im Entferntesten stark?!“ „Reg dich mal ab“, sagte Son Goku mit einen Grinsen im Gesicht. „Ich wollte nicht, dass es irgendwer weiß. Und als ich dir gesagt habe, dass ich dich trainieren werde“, er näherte sich mit seinem Gesicht dem von Maize und flüsterte ihr zu, so dass es nicht alle mitbekommen würden. „Da hab ich gesagt, ich bringe dich an eine Grenze, von der du nicht mal träumst... Weißt du noch?“ Mit einem Mal starrte Maize ihn verwirrt an. „Du... willst mich da hin bringen...?“ Son Goku nickte. „Ich bin mir sicher, dass das was wird.“ „Wann geht’s los?!“, fragte das Mädel euphorisch. Son Goku musste lachen. „Wenn die Zeit dafür reif ist“, erklärte er dann verheißungsvoll „Aber bestimmt nicht heute Abend.“ Er grinste. „Wenn du die hundertfache Schwerkraft gemeistert hast, sag mir bescheid.“ Sie nickte mit gierigem Blick. „Verdammt, das ist so cool!“ Mit einem Leuchten in den Augen ließ sie Son Goku alleine. Sie konnte es kaum erwarten, endlich mit diesem Typ zu trainieren. Wenn sie das schon eher gewusst hätte, hätte sie ihn schon viel eher damit genervt. Nach einer weiteren Stunde begannen die yaseiischen Bediensteten, die Gäste, die keine Saiyajins waren, zu bitten, allmählich die Party zu verlassen. Grund dafür war das ausstehende Vollmondfest, zu dem nur Saiyajins geladen waren. Grund dafür war nicht etwa, dass man andere Rassen auszuschließen wollte. Vielmehr wollte man sie vor dem ausschweifenden Verhalten der Saiyajins schützen, deren körperliche Fähigkeiten bei diesem Licht uneinschätzbar waren. Zwar war der Vollmond auf Yasei nicht annähernd stark genug, um einen Oozaru auferstehen zu lassen, aber er konnte durchaus die Instinkte in manchen Wesen so stark aufkeimen lassen, dass sie ihre Kraft nicht mehr zu kontrollieren vermochten. Und langsam wurde diese Macht im Thronsaal spürbar. Wenn man aus dem Fenster sah, konnte man eine riesige, leuchtend-weiße Scheibe am Himmel erkennen, deren Strahlen sich direkt über dem Fußboden des riesigen Saales ergossen. Die Strahlung ließ einige der Saiyajins ausgelassener tanzen. Viele gaben sich einem Rausch hin, der ihre Sinne betäubte und der vom Alkohol noch verstärkt wurde. Einige fingen an, feurig miteinander rumzuknutschen. Die Party wurde immer ausgelassener und wilder. Fast ekstatisch. „Hey Mädchen!“ Maize drehte sich irritiert um und fand niemanden, von dem die Stimme kommen konnte. Also blickte sie weiter hinaus aus dem riesigen Fenster, hinauf in den Mond. Er war wunderschön und hypnotisierte sie auf seltsame Weise. „Ich bin hier.“ Wieder blickte Maize sich um. Diesmal fand sie den Urheber der Stimme. Es war Riso. Er stand einige Meter neben ihr direkt neben einem der schweren Vorhänge, die in ungefähr zehn Metern Höhe aufgehangen waren und bis zum Boden reichten. „Was willst du?“, fragte sie frei heraus. Dieser Kerl war wirklich verdammt heiß... Aber so einfach würde sie ihn nicht ran lassen. Da müsste er schon was absolut verrücktes machen. „Komm mal her“, sagte er tonlos. „Komm du doch her“, blaffte sie ihn an. Sie sah, wie er genervt seufzte und dann zu ihr rüber kam. Doch entgegen ihrer Erwartungen blieb er nicht vor ihr stehen, sondern packte sie am Handgelenk und zog sie hinter sich her. „Hey!“, rief sie empört, als er sie hinter sich her geradewegs hinter diesen riesigen Vorhang zog. Augenblicklich fand sie sich, von seinen Armen eingekesselt, gegen die Wand gelehnt. „Was soll das, Riso?“, fragte sie irritiert und verwirrt durch die plötzliche Nähe seines Gesichtes vor ihrem. Sein herber, männlicher Geruch stieg ihr in die Nase. „Ssssht!“, zischte er sie grinsend an. „Sonst hört uns hier hinten noch jemand...“ Maize verschränkte die Arme und rollte genervt mit den Augen. Was dachte der sich? Dass sie mit ihm rummachte, nur weil er sie hinter einen Vorhang gezerrt hatte? Wobei sie sich schon eingestehen musste, dass diese Situation irgendwie aufregend war... Ziemlich antörnend... So versteckt hinter einem Vorhang, während alle da draußen feierten. Da konnte man schon ziemlich... verrückte Dinge tun... „Was willst du, Riso?“, fragte sie erneut genervt. Riso atmete gereizt aus. „Jetzt hör mir mal zu, Mädel-“ „Ich hab auch einen Namen“, presste Maize genervt hervor. Riso schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Dann blickte er ihr tief in die Augen. „Okay. Maize. Hör mir mal zu...“ Maize versank in seinen Augen... Sie waren so wunderschön... Und für einen Moment war sie versucht, ihn einfach zu küssen und ihn zu nehmen, so wie er gerade vor ihr stand, aber dann rief sie sich ihren Vorsatz ins Gedächtnis zurück. „Ich weiß, was du denkst“, erklärte Riso so ruhig wie möglich. „Du findest mich zu direkt und zu überzeugt von mir selbst. Klar, das bin ich. Beides.“ Lässig warf er eine Strähne seiner Haare nach hinten. „Und wenn das für dich der Grund ist, warum du mich nicht willst, dann ist das unlogisch. Ich sag es dir ganz direkt, weil ich ehrlich bin. Ich mag dieses hintenrum Geflirte nicht. Ich sag, was Sache ist. Und die Sache ist so: Ich weiß, dass ich jeden Saiyajin auf dieser Feier hier haben könnte. Das weiß ich, weil es ungefähr jeder heute Abend bei mir versucht hat. Aber das interessiert mich nicht. DU interessierst mich. Ich will dich. Heute Abend. Jetzt. Ich weiß, du bist verdammt stolz und das bin ich auch, aber jetzt gerade ist mir das verdammt egal.“ Maize verfluchte noch den Vollmond dafür, dass er diese Lust in ihr herauf beschwor und irgendwie wusste sie, dass Riso recht hatte. Und sie wusste, dass wenn sie jetzt 'nein' sagen würde, sie es bitter bereuen wurde. Schließlich gab es diesen Vollmond nur alle drei Jahre. Und wer konnte schon sagen, ob sich mal wieder ein Mann wie Riso für sie interessieren würde... Und noch während der Widerstand in ihr dahin schmolz, spürte sie, wie Risos Kopf sich in ihrer Halsbeuge versenkte und begann, sie zu küssen. Ein Kribbeln in ihrem Bauch machte sie darauf aufmerksam, wie verdammt geil dieses Gefühl war und ohne weiter zu überlegen, schlossen sich ihre Arme um seine starken Schultern. Ein Stöhnen entfuhr ihr, das schon Sekunden später von Risos heißen Lippen erstickt wurde. Maize fühlte sich wie im siebten Himmel und sie spürte ihr Blut durch ihre Adern pulsieren. Wie in Trance bemerkte sie Risos Hand, die sich sachte einen Weg an eine ihrer Brüste gebahnt hatte und diese begann, zu massieren. Sie stöhnte in den Kuss. Es war einfach zu gut. Dann schob sich ein weiches, flauschiges Etwas unter ihr Shirt und glitt an ihrem Rücken hinauf. Sie wusste, dass es sein Schweif war. Also entließ sie auch ihren und ließ ihn auf Erkundungstour gehen. „Ich will dich hier und jetzt“, stöhnte sie heiser und warf den Kopf in den Nacken. Sie wurde angehoben. Wie von alleine klammerten sich ihre Beine um Risos Hüften. Gierig nahm sie den Kuss wieder auf. Seine Lippen berauschten sie. Sein Körper drückte sie gegen die Wand und seine Hände hielten sie am Hintern, damit sie nicht runter rutschte. „Alles, was du willst“, raunte er ihr entgegen. Dann ließ er eine seiner Hände nach vorne in ihren Schritt gleiten. Vegeta hatte es satt. Seit mehr als einer Stunde saß er auf seinem Thron und wurde von irgendwelchen Leuten belagert, die wohl irgendwie meinten, dass sie in dieser Vollmondnacht bei ihm landen konnten. Natürlich, was erwartete er auch anderes. Keiner von denen hatte auch nur den Hauch einer Ahnung davon, dass er die Nacht mit Kakarott verbringen würde und mit keinem sonst. Aber dieses Gebuhle war zum Teil so peinlich, dass er vor Scham über sein eigenes Volk rot anlief. Als auch der letzte Yaseier die Feier verlassen hatte und nur noch Saiyajins anwesend waren, verkündete er den Beginn des Vollmondfestes. Die nächsten Stunden würden die Sternstunden seines Volkes in den nächsten drei Jahren sein und sie sollten jede Sekunde davon genießen. Es gab keine Tabus. Und nachdem er seine kleine Ansprache gehalten hatte, beschloss er bei sich, dass es an der Zeit war, zu gehen. Er wollte nicht mehr unter diesen Leuten sein. Er wollte endlich mit Kakarott allein sein. Wollte dessen Berührungen auf seiner Haut spüren. Wollte ihn riechen, ihn anfassen und den Rausch des Vollmondes endlich zulassen können. „Ich gehe“, erklärte er den Saiyajins, die um ihn herum standen und saßen. „Als König verbringe ich diese Nacht natürlich nicht in der Öffentlichkeit meines Volkes, sondern ziehe mich zurück in meine Privatgemächer. Ich wünsche viel Spaß.“ Mit diesen Worten und einem süffisanten Grinsen im Gesicht erhob er sich von seinem Thron und ging die paar Stufen in den Raum hinab. Dann durchquerte er den Thronsaal, ohne seinen Blick ein weiteres Mal zu heben. Er wusste, das brauchte er nicht. Als er den Saal verlassen hatte und den prachtvoll geschmückten Gang, der zur Treppe zu seinem Zimmer führte, entlang lief, spürte er bereits nach wenigen Metern Kakarotts Anwesenheit. Er lief neben ihm. Anzüglich grinste Vegeta zur Seite. Ein anzügliches Grinsen kam zurück. Nebeneinander stiegen sie die Treppen hoch. Keine Seele war hier anzutreffen. Es schien wie ausgestorben. Sachte legte sich Son Gokus Hand auf Vegetas Rücken. Ein vorfreudiges Kribbeln durchzog die Lendengegend des neuen Königs. Worte waren überflüssig. Gemeinsam betraten sie Vegetas Gemächer und schlossen die Türe hinter ihnen ab. Es war dunkel in dem Zimmer. Die Vorhänge ließen nichts von dem verführerischen Mondlicht herein dringen. Noch nicht. Und dennoch war dessen Anwesenheit irgendwie zu spüren. Vegeta steuerte auf die geschlossenen Fenster zu, um den lästigen Stoff zur Seite zu reißen und das Licht eindringen lassen, aber noch ehe er dazu aufbrechen konnte, wurde er von Kakarott eng an die Wand gedrückt. Ein überraschtes Keuchen entfuhr ihm, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass Kakarott es so eilig haben würde, aber eigentlich war ihm das mehr als recht und so schloss er hastig seine Arme um die Schultern seines Gegenübers. Seit er ihn an diesem Abend kämpfen gesehen hatte, hatte er nur darauf gewartet, diesen starken Körper endlich in Besitz zu nehmen. Gierig versenkte Son Goku seine Nase an Vegetas Hals und roch an der weichen Haut. Dies bescherte Vegeta eine wohlige Gänsehaut. Leise seufzte der neue König auf und schloss genießend seine Augenlider. Er konnte es kaum erwarten, endlich seinen Saiyajin-Trieben freien Lauf zu lassen. Der Abend war für seinen Geschmack viel zu lange gewesen und er wollte einfach nur noch fallen und aufgefangen werden. Sich ungezügelt hingeben, genießen. Son Goku bemerkte Vegetas innere Entspannung und er spürte, dass Vegeta ihm völlig erlegen war. Alles, was zählte, war ihre innere Verbundenheit zueinander, die der Vollmond auf seltsame Art und Weise verstärkte. Alles kribbelte und schien von innen zu leuchten, alles schien so intensiv und stark... Und er wusste, wenn es einen richtigen Moment geben konnte, seine Gefühle endlich zu offenbaren, dann nur diesen. Und er war sich sicher, egal was passieren würde, egal welche Reaktion er zu spüren bekommen würde – Vegeta würde ihn nicht abweisen. Das spürte er. Das war so viel mehr als einfacher Sex, einfaches Miteinander sein. Er küsste sich an Vegetas Unterkiefer entlang und schließlich leckte er zaghaft über Vegetas Unterlippe. „Vegeta, ich will dich...“, hauchte er sanft in dessen Gesicht, und sofort öffnete er seine Augen einen lüsternen Spalt breit und blickte ihn weich an. „Dann nimm mich...“, lud der König ihn kaum hörbar ein. Aber Son Goku hatte andere Pläne. Kaum merklich schüttelte er den Kopf. Er wollte keinen Sex. Er wollte Vegeta. Nicht nur mit Haut und Haaren, sondern auch mit Seele. Sanft streichelte er über Vegetas Wange und intensivierte den Blickkontakt. „Ich mein das nicht so, Vegeta... Ich will... so viel mehr, als das...“ Augenblicklich versteifte sich Vegetas Körper und seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er diese Worte vernahm, in denen so viel lag. Er wusste genau, was Kakarott meinte. Mit einem Mal fühlte sich seine Magengegend an, wie leer. Wieso jetzt? Wieso musste Kakarott ausgerechnet jetzt damit ankommen? In einer Vollmondnacht... Eine einzige Vollmondnacht in drei Jahren... Konnte er damit nicht wenigstens bis zum Ende der Nacht warten? „Kakarott,... lass mich in Ruhe mit so was.“ Er wollte das jetzt nicht hören und seine Worte klangen härter, als er sie gemeint hatte. Und so fasste Son Goku sie auch auf. Ruckartig löste er sich von Vegetas Körper und blickte ihn schmerzerfüllt an. Er war sich so sicher gewesen, dass Vegeta ihn nicht abweisen würde... Aber vielleicht brauchte er auch einfach noch Zeit? Hatte er ihn überrumpelt? War er zu direkt gewesen? Immerhin hatte er kein einziges Wort von Gefühlen verlauten lassen. Aber es war einfach zu offensichtlich, was er meinte. „Gut... Ich geh ja schon...“, sagte er gequält und wand sich zum gehen. „So mein ich das nicht, du Idiot.“ Schnell packte Vegeta ihn am Handgelenk und hielt ihn fest. Zog ihn wieder zu sich und legte seine Arme um Son Gokus Hals. Seine Stimme beruhigte sich und er sprach leise weiter. „Ich meine nur... wir wissen doch beide... was wir voneinander wollen... wieso muss man immer alles aussprechen, wenn es schon so offensichtlich ist?“ Er blickte nach oben und traf Kakarotts immer noch verletzt wirkende Augen. Er konnte mit so etwas nicht umgehen... Und er wollte das nicht. Das war einfach nicht sein Ding. Er war ein Saiyajin und ein Kämpfer und kein dusseliger Gefühlsdepp. „Ich kann das nicht und ich will das nicht hören! Also verschone mich damit und mach weiter, wo du aufgehört hast.“ Inständig hoffte er, dass Kakarott ihn verstand. Dass er verstand, dass er nicht nichts für ihm empfand, sondern dass er nur einfach nicht darüber reden wollte. Und am allerwenigstens wollte er ihn verlieren... „Ich kann das nicht!“, rief Son Goku und löste die Umarmung. Tat ein paar Schritte in den Raum. Strich sich verzweifelt durch die Haare. „Was?“, fragte Vegeta irritiert und blickte den mit sich selbst kämpfenden Saiyajin verwirrt an. Er hatte das ungute Gefühl, dass die Situation zu eskalieren drohte. „Dieses... dieses Ganze hier!“, antwortete Son Goku lautstark. Er war unzufrieden. Und verzweifelt. Er wollte so viel mehr, als er hatte. Er wollte Klarheit. Er brauchte Klarheit. „Immer schlafen wir nur miteinander! Als ginge es nur um Sex, Vegeta! Aber das tut es doch nicht... Oder?“ Mitten in seiner Bewegung hielt er inne und starrte den Prinzen an, der ebenso unschlüssig und bedröppelt zurück starrte. Es schien, als würden Minuten vergehen. Lange, endlose Minuten, in denen sich die beiden starken Saiyajins einfach nur anstarrten, als könnten sie keinen Schritt nach vorne tun, aber auch nicht zurück. Sie steckten irgendwie fest in dieser Misere. Instinkt gegen Gefühl. Vegeta wusste nicht, was er tun sollte. Aber er wollte nicht, dass Kakarott ging. Er wollte auch nicht, dass einer von ihnen jetzt ging und sich aufgrund dieser Frustration irgendeinem anderen Wesen an den Hals schmiss. Denn das wäre sicherlich das Ergebnis dieser Nacht, wenn sie sich jetzt trennten. Blieb eigentlich nur eine Möglichkeit. „Gut, dann werden wir eben nicht miteinander schlafen.“ „Was?“, fragte Son Goku irritiert. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Eigentlich wusste er nicht mal genau, womit er eigentlich gerechnet hatte, aber damit sicher nicht. „Ja, ich mein das ernst. Legen wir uns einfach hin. Kein Sex. Wenn das das ist, was du willst.“ Vegeta stand da, ganz ruhig, ließ seine Arme hängen. Sein Entschluss stand fest. Er wollte einfach nur, dass Kakarott blieb. Koste es, was es wolle, solange er sich nicht mit diesem Gefühlskram beschäftigen musste. „Aber der Vollmond...“ Son Goku war verwirrt. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Vegeta das ernst meinte. Weil das würde doch genau genommen bedeuten, dass er wegen ihm auf Sex unter Vollmondeinfluss verzichten würde, oder? „Mir doch egal.“ Vegeta verschränkte die Arme. „Ich hab meine Triebe unter Kontrolle und... es gibt wichtigeres.“ Ungläubig zogen sich Son Gokus Augenbrauen nach oben. Er zögerte. Konnte nicht glauben, dass Vegeta das ernst meinte. Und doch blieb der König scheinbar stur bei seiner Aussage. Und langsam wurde ihm klar, dass der es tatsächlich ernst meinte. Fasziniert beobachtete er, wie Vegeta zum Bett ging, seine festlichen Kleider auszog, als wäre es das Normalste auf der Welt, und sich unter die Decke legte. Er hatte sogar seine Shorts angelassen, um Son Goku zu vermitteln, dass es ihm gerade wirklich nicht um Sex ging. Son Goku wurde bei diesem Anblick von einer angenehm entspannenden, inneren Freude erfüllt und langsam zog auch er sich bis auf die Unterwäsche aus und kroch zu Vegeta unter die dünne Decke, die sich sachte um sie schmiegte. Vegeta lag mit dem Rücken zu ihm und er löffelte sich bequem an ihn. Legte seinen Arm um Vegetas muskulösen Bauch und vergrub seine Nase hinter seinem Ohr. Er spürte, dass Vegeta lächelte und wieder eine Gänsehaut bekam. Vegetas Hand legte sich zärtlich auf seine eigene. Langsam streichelte Son Goku die weiche Haut an Vegetas Oberkörper. Diese Nähe berauschte ihn geradezu und machte ihn wahnsinnig glücklich. Er hätte nicht gedacht, dass Vegeta dieses Opfer für ihn bringen würde. Scheinbar hatte er sich doch nicht getäuscht, was die Gefühle des Prinzen anging. Und was hatte Vegeta gesagt? Sie wussten ja, was sie voneinander wollten? War das indirekt ein Geständnis, dass es ihm genau so ging? Vielleicht... Eine Weile lagen sie still in der Dunkelheit und gaben keinen Laut von sich, außer gleichmäßigem Atmen. Genossen die intime Nähe, die sie sich in dieser seltsamen Nacht spendeten. Sachte ließ Son Goku seinen Daumen kleine Kreise auf Vegetas Bauch ziehen, während er seinen Gedanken nach hing. Vegetas Duft hing in seiner Nase beruhigte ihn innerlich. Diese Situation war mehr als seltsam. Er wollte ja eigentlich mit Vegeta schlafen, vor allem in dieser Nacht, aber gerade die Tatsache, dass sie darauf verzichteten, machte es zu etwas besonderem... Oder? Dann hörte er, wie Vegeta leise aufstöhnte. „Kakarott... hör auf damit... hn...“ Erst jetzt bemerkte Son Goku, dass sein Daumen immer noch auf Vegetas Haut Bahnen zog. Scheinbar war Vegeta gerade so empfindlich, dass ihn sogar diese eine kleine Berührung fertig machte. Bewusst streichelte Son Goku weiter die kleine Stelle und merkte, dass sich Vegetas Körper langsam erhitzte und anspannte und dass er wohl mit aufkeimender Lust kämpfte. Irgendwie gefiel es ihm, wie Vegeta mit sich kämpfte. Er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Dann packte Vegeta die liebkosende Hand hart und hielt Son Goku von weiteren Berührungen ab. „Hör auf damit, Kakarott, verdammt noch mal... Das … das macht mich wahnsinnig...“ Doch Vegeta hitziger Blick traf auf ein süffisantes Grinsen. Son Goku dachte noch einen Moment lang nach, bevor er seinen Entschluss fasste. „Ach, scheiss drauf!“ Gierig griff seine Hand nach Vegetas Kinn und drehte den Kopf des Prinzen zu sich, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Vegeta keuchte überrascht in den Kuss, als er Kakarotts verlangende Hände auf seinem Oberkörper spürte. Er lag immer noch mit dem Rücken zu Kakarott und als er die Veränderung in ihm bemerkte, begann er, sich wollüstig an ihm zu reiben. Hastig rollte Son Goku sich auf Vegeta und legte sich zwischen dessen Beine. Jetzt konnte auch er seine Lust nicht mehr zügeln. Er wollte Vegeta am liebsten mit Haut und Haaren hier auffressen. Er musste ihn einfach haben, ihn spüren, ihn sich nehmen... Er packte Vegeta an den Hüften und drückte ihn an sich, während er sich aus dem Bett erhob. Ihn immer noch heftig küssend, trug er Vegeta quer durch das Zimmer. Die Hände des Königs krallten sich sehnsüchtig in seinen Rücken und in seine Haare. Dann kam er am Fenster an, riss mit einer einzigen, ruckartigen Bewegung den schweren Vorhang ab und setzte Vegeta auf der Fensterbank ab. Mit einem Mal drang die volle Intensität des Mondes in das Zimmer und in die Körper der beiden Saiyajin. Er war wie ein leichtes Kribbeln, ein Vibrieren, das durch den gesamten Körper der Saiyajin pulsierte. Schwer atmend löste Vegeta seine Lippen von Kakarott und drückte dessen Hüfte mit seinen Beinen näher zu sich. „Ich will es richtig hart, Kakarott!“, keuchte er lüstern. Son Gokus Puls beschleunigte sich und er konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, als ihre beiden Erregungen durch den dünnen Stoff ihrer Shorts aneinander rieben. Er küsste Vegeta erneut, ehe er ihn von der Fensterbank zog, um dieses blöde Stück Stoff endlich von ihm runter zu reißen. Binnen weniger Sekunden waren sie nackt. Vegeta nutzte die Gunst der Stunde und wand sich zum Fenster um, öffnete die beiden großen Flügel, so dass der kühle Nachtwind zusätzlich zur direkten Mondstrahlung um sie herum wehte. Auf ganz Yasei brannten Lichter und man konnte von hier oben unendlich viele Feiern sehen. Für einen Moment blickte Vegeta fasziniert in sein neues Königreich hinab, doch schon im nächsten Augenblick spürte er Kakarott, der sich von hinten an ihn schmiegte. Er spürte den erhitzten Oberkörper an seinem Rücken, er spürte die starken Arme, die sich nach vorne um seine Brust schlangen, er spürte die nicht übersehbare Erregung, die sich begierig an seinem Hintern rieb und er spürte Kakarotts verheißungsvollen Mund, der gegen sein Ohr atmete. „Willst du, dass ich dich ficke, während du hier stehst und da runter schaust?“ Das war ein unmoralisches Angebot, das Vegeta gefiel, aber gleichzeitig fragte er sich, ob das nicht irgendwie zu viel wäre... Wenn sie nun irgendwer hier oben sah? Andererseits... Sein Kopf vollführte ein fast ehrfurchtsvollen Nicken, das für Kakarott grünes Licht bedeutete. Fordernd ließ er seine Hände über Vegetas gesamten Körper gleiten, spreizte schließlich dessen Pobacken und ließ einen befeuchteten Finger um Vegetas Eingang kreisen. Der König stöhnte lustvoll und drängte sich Kakarott entgegen, seine Hände stützte er auf der Fensterbank ab.. Er konnte es kaum erwarten, ihn in sich zu spüren. Er wollte endlich Befriedigung, wollte endlich ausgefüllt sein. Sachte glitt Son Gokus Finger in die heiße Öffnung und bewegte sich ein wenig. „Verdammt, Kakarott, ich brauch mehr!“, fluchte Vegeta wollüstig. „Sag 'bitte'“, hauchte Son Goku in Vegetas Ohr und knabberte sachte daran entlang. Er sah, wie Vegeta unter seinen Berührungen geradezu dahin floss und sich nach ihm verzehrte. Das gefiel ihm. „B...bitte“, bibberte Vegeta mit zusammen gebissenen Zähnen. Son Goku grinste. In dieser Hinsicht kannte er Vegeta mittlerweile ziemlich gut. Hastig zog er seinen Finger aus ihm und benetzte seinen Penis mit Speichel. Dann begann er, in Vegetas Hintern einzudringen. Stückweise, aber ziemlich schnell, so dass der König unter Schmerzen und lautem Schreien seinen Willen bekam. Er wollte es hart, er bekam es hart. Als Son Goku ganz in ihm war, stieß er heftig zu. Immer und immer wieder, während seine Hände einen Platz an Vegetas Becken gefunden hatten und ihn immer wieder zu sich zogen. Vegeta stöhnte laut und machte keinen Hehl aus seiner Lust. Es war fast, als stöhnte er den Mond an, der majestätisch über ihnen am Himmel thronte. Und so trieben sie es die ganze Nacht hindurch, immer wieder, bis ins Morgengrauen, als der Mond sich endlich verabschiedete. Wie benommen schliefen die beiden friedlich, ausgelaugt und absolut befriedigt nebeneinander ein. Kapitel 10: Chapter 10 - Planet Yasei V --------------------------------------- CHAPTER 10 - PLANET YASEI V (Bedürfnisse) Vegeta erwachte, als ihn die grell scheinende Sonne an der Nase kitzelte. Er seufzte wohlig und drehte sich um. Als er seine Augen aufschlug, fiel sein Blick auf Kakarotts friedlich schlummerndes Gesicht. Er sah unheimlich zufrieden aus. Ein Lächeln stahl sich auf Vegetas Gesicht, als er die entspannte Miene seines Gegenübers sah. Ihm selbst ging es nicht anders. Die letzte Nacht war einfach unbeschreiblich gewesen. Er konnte nicht einmal mehr sagen, wie oft sie miteinander geschlafen hatten. Der Mond hatte Lüste in ihnen geweckt, die grenzenlos waren. Es war eine angenehme Art von Lust gewesen. Verbunden mit einem Kribbeln auf und unter der Haut. Nicht so wie früher. Ungewollt erinnerte er sich an seine Zeit unter Freezer. Wie er immer wieder dazu gezwungen worden war, Dinge zu tun, die ihn zutiefst angeekelt hatten. Wie er gedemütigt worden war. Und wie diese Arschlöcher es immer wieder geschafft haben, in ihm eine Lust zu wecken, die ihn zutiefst von sich selbst abstieß. Seltsamerweise löste es mittlerweile keinen Ekel mehr in ihm aus, sich daran zu erinnern. Zumindest keinen direkten, unmittelbaren Ekel, sondern eher einen lang vergangenen, den er nicht mehr direkt durchlebte. Es war einfach nur Vergangenheit. Es war vorbei und würde nicht mehr soweit kommen. Nachdenklich blickte er Kakarott an. Musterte den Schlafenden. Ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit breitete sich in ihm aus und er fragte sich, wann er dazu übergangen war, Kakarott als so angenehm zu empfinden. Längst hatte er gemerkt, dass er sich einsam und unzufrieden fühlte in jeder Nacht, die Kakarott nicht bei ihm war. Die fehlende Wärme, die zärtlichen Berührungen. Aber nicht nur das. Er vermisste es mittlerweile sogar, mit ihm zu reden. Auch wenn sie generell nicht viel redeten. Er vermisste sein Lachen, die dummen Witze, seine undeutbaren Blicke und sogar die … Liebe. Er hatte es ja irgendwie schon geahnt, dass Kakarott mehr für ihn empfand, als reine körperliche Lust. Er hatte es in jedem Blick, in jedem Wort gemerkt. Und im Grunde störte es ihn nicht. Irgendwie gefiel es ihm sogar. Es gab ihm ein Gefühl, als sei er etwas wertvolles. Was er natürlich ohnehin schon war. Schließlich war er der König. Und schon häufiger hatte er sich selbst dabei ertappt, wie er diese Blicke Kakarotts unbewusst erwidert hatte. Und das mit einem warmen, durchdringenden Gefühl in seinem gesamten Körper. Er beobachtete, wie Kakarotts Nasenflügel sich bewegten, während er atmete. Seine Backe wurde vom Kissen zerknautscht und gab seinem Gesicht eine seltsame Form. Vegeta lächelte und strich vorsichtig eine Strähne aus Kakarotts Gesicht. Er sollte noch nicht aufwachen. Ihn beim Schlafen zu beobachten war unheimlich schön. //Ob ich ihn liebe? … Keine Ahnung...// Oft hatte er sich das in den letzten Wochen gefragt. Er kam zu keiner Antwort. Und eigentlich wollte er das auch nicht. Liebe war eine Schwäche. Und er als König durfte sich keine Schwächen leisten. Nicht einmal auf diesem Planeten, der so anders war, als seine Heimat. Er musste souverän sein. An sein Volk denken. Nicht an sich. Und was würde es schon ändern, solche Gefühle zuzulassen oder zuzugeben? Es würde rein gar nichts ändern. Sie würden sich wie immer alle paar Tage sehen und Nächte miteinander verbringen. Mehr nicht. Und das war auch alles, was er wollte. Ihn einfach nur sehen. Zeit mit ihm verbringen, so oft es ihre Tagesabläufe erlaubten. Was brachte es da schon, irgendwelche Gefühle auszusprechen? Mal abgesehen davon, dass er es verdammt hasste, über so einen Kram zu reden. Nachdenken, ja. Aber niemals reden. Das waren Dinge, mit denen jeder selber fertig werden musste. Was er sich ebenfalls oft gefragt hatte war, wie er reagieren sollte, wenn Kakarott dieses Thema auf den Tisch legen würde. Hierbei hatten sich seine Gedanken im Kreis gedreht. Es gab wohl an die tausend Varianten, die er durchgespielt hatte. In jeder hatte es immer damit geendet, dass Kakarott gegangen war, weil er sich nicht hatte äußern wollen. Und jetzt lag er hier neben ihm im Bett und hatte diese Situation irgendwie gemeistert... Es hatte ihn verdammte Überwindung gekostet, einen Teil seines Stolzes zu verdrängen, nur damit Kakarott nicht ging. War das nicht auf verdrehte Weise ein Liebesgeständnis? Inständig hoffte er, dass Kakarott nicht erneut auf das Thema kommen würde, wenn er aufwachte... Son Goku fühlte sich wie neugeboren. Herzhaft streckte er Arme und Beine weit von sich und gähnte deftig. Dann wanderte sein wacher Blick nach rechts. Vegeta lag auf der Seite und blickte ihn lächelnd an. „Na“, sagte Son Goku halb verschlafen und drehte sich so, dass er Vegeta in die Augen schauen konnte. „Gut geschlafen?“ Ein Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus, als er sich an die letzte Nacht erinnerte. Viermal hatte er Vegeta genommen. Und jedes Mal war besser gewesen, als das davor. Vegeta grummelte irgendetwas und wurde rot. Son Goku grinste weiter. Es war zu süß, wenn Vegeta sich genierte. So als würde er immer noch nicht zugeben wollen, wie perfekt sie zusammen waren. Dieser Gedanke erinnerte ihn augenblicklich an sein Geständnis an Vegeta am vergangenen Abend und wischte sein Grinsen ein Stück weit davon. Es tat ihm unheimlich weh, dass Vegeta sich so gegen Gefühle sträubte. Andererseits hatte er das eigentlich erwarten können... Er ruckte auf dem Bett ein Stück in Richtung Vegeta und legte seinen Arm um dessen Rücken. Zog ihn näher zu sich, so dass ihre Gesichter nur einen winzigen Spalt auseinander lagen. Ihre Augen trafen einander. Ihre Blicke wurden ernst. Son Goku spürte Vegetas Atem auf seinen Lippen. Vegetas Mund war einen winzigen Spalt weit geöffnet. Dieser Mann war so verdammt schön, dass Son Goku es kaum fassen konnte. Er versank in diesen schwarzen Augen, als würden sie ihn geradewegs aufsaugen. Sachte stupste er mit seiner Nase gegen die von Vegeta. Als Antwort darauf legte sich dessen Hand auf seine Wange. Die Stimmung war so liebevoll, so intim und zärtlich, dass Son Goku fast der Versuchung erlag, 'ich liebe dich' zu sagen, weil es ihn so sehr traf. Doch er zwang sich zur Stille. Genoss Vegetas Haut auf seinem Gesicht, die ihn leicht streichelte. Er festigte seinen Griff an Vegetas Rücken und zog ihn nun komplett zu sich. Versiegelte diese leckeren Lippen mit den seinen. Ganz simpel. Seine Augen schlossen sich und er genoss den Geschmack des erwiderten Kusses. Vegetas Hand wanderte hinab zu seinem Hals. Ein sachtes Ziehen breitete sich für eine Sekunde in seinem Körper aus. Dann löste er den Kuss und lächelte Vegeta an. „Das war ne tolle Nacht, euer Majestät.“ Vegeta grinste zurück. „Klar. Was hast du denn anderes erwartet?!“ Son Goku rollte sich auf den Rücken. „Weiß nicht. Frühstück im Bett würde dem Ganzen jedenfalls noch die Krone aufsetzen.“ Er zwinkerte in Vegetas Richtung. „Du hast ja Vorstellungen...“, witzelte der König und platzierte seinen Kopf auf Kakarotts Brust. Augenblicklich schlossen ihn zwei starke Arme ein. „Aber tatsächlich“, fügte er an. „Müsste ich nur klingeln und wir würden alles bekommen, was wir wollen.“ „Echt?“, fragte Son Goku und war sofort Feuer und Flamme. Vegeta nickte grinsend. „Ja dann los“, drängte der größere von beiden. Vegeta lachte. „Entspann dich mal“, forderte er ihn auf. „Wir haben doch Zeit.“ „Musst du heute gar nicht irgendwie... Dinge erledigen oder so?“, fragte Son Goku stirnrunzelnd. Ein Blick aus dem Fenster ließ ihn vermuten, dass es schon auf Mittag zuging. Vegeta schüttelte den Kopf. „Erst später“, erklärte er seufzend und rieb seine Backe genüsslich an Kakarotts Brust. „Die Minister haben irgend so eine Sonderregel eingeführt, dass am Tag nach Vollmond kein Saiyajin arbeiten muss. Als ich mich davon ausgenommen habe, haben sie darauf bestanden, dass ich auch frei machen soll. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass ich erst am Nachmittag anfange. Eine kleine Audienz, Training mit den Elite-Rekruten und dann Abendessen mit diesen Yadrat-Gesandten, die gestern überall rumgehüpft sind.“ Son Goku blickte verwundert hinunter zu Vegeta. So gesprächig kannte er ihn gar nicht. Aber es gefiel ihm. „Gut zu wissen, dass ich heute frei hab“, erklärte er ernst. „Sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich schon heillos zu spät...“ Er mochte es nicht, wenn er nicht verlässlich war. Nur hatte er gestern Abend überhaupt nicht mehr darüber nachgedacht, was am nächsten Tag eigentlich sein würde. Irgendwie ein tolles Gefühl, einfach so in den Tag hinein zu leben. Für einen Moment zog er in Erwägung, seinen Job nicht vielleicht doch wieder an den Nagel zu hängen und so frei zu leben, wie in seiner Jugend auf der Erde. Denn obwohl Yasei nicht sonderlich groß war, hatte er noch nicht wirklich viel davon gesehen. Andererseits machte ihm der Job noch Spaß und fraß nicht allzu viel von seiner Zeit. Er schob den Gedanken beiseite. „Was ist denn nun mit Frühstück am Bett?“ Vegeta grinste. „Hast du's eilig?“ „Ich hab Hunger“, erklärte er grinsend. „Aber vielleicht...“ Ihm kam eine Idee. „Vernasch ich ja vorher noch was anderes...“ Er packte Vegeta an den Hüften und setzte ihn breitbeinig über sich. Die Decke rutschte von Vegetas nacktem Körper und gab den Blick auf diesen frei. „Schon wieder?“, fragte der Prinz ungläubig. „Also, deine Ausdauer ja in allen Ehren, Kakarott, aber ich glaub, mein Hintern macht das nicht mit...“ Son Goku zuckte mit den Schultern. „Wer sagt denn, dass ich da rein will?“, fragte er mit neckischem Blick und zog Vegeta so zu sich runter, dass er ihn küssen konnte. „Ich kann auch anders mit dir Spaß haben...“ Verlangend ließ er seine Hände über Vegetas Rücken und Pobacken fahren, während er all seine Leidenschaft in diesen Kuss steckte. Er konnte sich nicht erklären, woher diese unstillbare Lust nach Vegeta kam. Es war berauschend. Er begehrte ihn so sehr, dass es ihm nicht mehr normal schien. Er wollte einfach immer mehr und mehr Vegeta. Wieso verdammt nochmal durfte er ihn nicht einfach so lieben, wie es ihn verlangte? Er hörte Vegeta genussvoll seufzen. Mit einem Ruck drehte er das Szenario um und platzierte Vegeta unter sich. Küsste ihn, als gäbe es kein Morgen. Umschloss den kleineren Körper mit seinen Armen und spürte, wie diese Nähe unbändig erwidert wurde. Vegetas Arme zogen ihn eng an sich, liebkosten seinen Rücken. Seine Fingernägel krallten sich in Son Gokus Rücken, wo sie in der letzten Nacht ohnehin schon tiefe Striemen hinterlassen hatten. Son Goku stöhnte auf, als Vegeta über diese kleinen Wunden streichelte. Er spürte Vegetas Lust. Die Lust dieses Kerl schien genau so unstillbar zu sein, wie seine eigene. Fordernd ließ er eine seiner Hände an Vegetas Bauch hinab zu dessen Schritt gleiten. Er wusste, dass Vegeta an seinen Hüften besonders sensibel war und so ließ er zwei seiner Finger fast schwerelos über die Haut fliegen. Vegeta keuchte auf und löste den Kuss. Er blickte Kakarott verlangend an. Son Gokus Magen kribbelte bei diesem Blick und schlagartig wurde ihm etwas klar. Vegeta war nicht wirklich der gefühlskalte Idiot, für den er sich immer ausgab. Dieser Blick gab so viel preis... Gierig küsste er den König. Er wollte nichts anderes, als ihn spüren. Eins mit ihm werden... Ihm zu Gefallen sein. Seine Hand glitt weiter hinab und massierte Vegetas Hoden. Vegeta stöhnte in den Kuss und sein Becken hob sich Son Goku entgegen. Sanft umfasste Son Goku das steife Glied und strich daran hinauf. Sein Daumen glitt über Vegetas Eichel, ehe die ganze Hand wieder hinab glitt. Vegeta keuchte auf und löste den Kuss. Warf den Kopf soweit in den Nacken, wie es die Kissen zuließen. „Ah....“ Son Goku grinste zufrieden und erhob sich von Vegetas Körper, um an eben jenem hinab zu gleiten. Er liebte nichts mehr, als wenn Vegeta unter seinen Liebkosungen verrückt wurde. Liebevoll versenkte er seinen Kopf über Vegetas Schoß und nahm seinen Penis in seinen Mund auf. Vegetas Hände krallten sich hilfesuchend in die Laken. Sein Atem ging rasselnd. Kakarotts Mund brachte ihn um den Verstand. Schon wieder. ----- Nach einer ausgiebigen, definitiv notwendigen, gemeinsamen Dusche ließen die beiden Saiyajin nun doch noch Frühstück aufs Zimmer bringen. Freudig verteilen sie die üppig gefüllten Teller auf dem Bett und vergingen sich an den leckeren Speisen. „Dein erstes Frühstück als König“, stellte Son Goku mit vollgestopftem Mund fest. Vegeta nickte nur, während er sich ein Croissant in den Mund schob. „Diese Uniform, die du anhattest, sah super aus“, erklärte Son Goku strahlend. Vegetas Augenbrauen zogen sich nach oben. „Du scheinst ja seit Neuestem ziemlich viel Wert auf Mode zu legen“, meinte er nüchtern. Son Goku zuckte mit den Schultern. Das musste wohl Minos Einfluss sein. Aber wieso auch nicht. Schadete ja nicht, wenn man nicht total verloddert aus dem Haus ging. Als er an Mino dachte, fragte er sich, wieso er diesen eigentlich noch nie vor Vegeta erwähnt hatte. Wahrscheinlich war es ihm einfach unangenehm... Schließlich teilte er ein Bett mit Mino. Zwar nur zum Schlafen, aber irgendwie fühlte es sich trotzdem seltsam an, wenn er in Vegetas Anwesenheit daran dachte. Vor allem weil er wusste, dass Mino in ihn verliebt war... Im Grunde wäre alles viel einfacher, wenn er Minos Liebe erwidern und Vegeta vergessen würde. Dann würde er nicht ständig diesen Hirn-Fick haben, weil er Vegeta nicht geben durfte, was er ihm eigentlich so gern geben wollte... Alle Liebe, die er hatte. Er schob den Gedanken an den Blauhaarigen zur Seite und widmete sich wieder dem Frühstück. „Sag mal, Kakarott“, begann Vegeta. „Wie kommt es eigentlich, dass du mit dieser Tochter von meiner Ministerin befreundet bist? Soweit ich weiß, dient sie in der Garde und wohnt wie die anderen hier oben in der Hauptstadt.“ Son Goku schluckte sein Essen runter. Wieder eine Frage, auf die im Grunde Mino die Antwort war... „Sie ist die Nichte von meinem Chef Mint.“ Wieso zum Teufel wollte er Mino nicht erwähnen? Wieso wollte er auf Biegen und Brechen vermeiden, dass Vegeta von ihm erfuhr? Hatte er Angst, dass Vegeta eifersüchtig sein würde? Wohl kaum... Als würde dieser Kerl auch nur irgendein Gefühl äußern, wenn es um ihn ging... Frustriert kippte er ein Glas Saft in sich, um seine momentane Verfassung zu verstecken. „Du solltest sie fördern“, sagte er dann beiläufig. „Sie ist verdammt gut.“ „Ach ja?“, fragte Vegeta interessiert. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Saiyjin-Mädchen sonderlich gut sein konnte. Gut, ja. Aber besser als andere ihren Alters? „Wie gut?“ Erneutes Schulterzucken von Son Goku. „Ich hab mal am Meer gegen sich gekämpft. Sie hat Potential. Und ihr Kampfstil ist... anders.“ Vegeta zog fragend seine Augenbrauen zusammen. „Sie hat das irgendwie mit Tanzen kombiniert“, erklärte Son Goku. Vegeta schien zu überlegen. Eine Weile schien er abwesend zu sein. Dann hob er seinen Kopf und blickte Kakarott an. „Hast du dir das von ihr abgeschaut?“ „Ein wenig“, antwortete Son Goku und grinste. „Scheint ziemlich effektiv zu sein“, gab Vegeta zu. „Ich schau sie mir mal an. Mal sehen, was da zu machen ist. Aber wenn du willst, komm hier her und trainier sie. Du kannst ja jetzt sowieso kommen und gehen wie du willst, hier im Palast.“ Ein noch breiteres Grinsen stahl sich in Son Gokus Gesicht. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht. Konnte aber unheimlich nützlich sein. Auch wenn er vorerst nicht kommen würde, um Maize zu trainieren. Er hatte ihr seine Auflagen gemacht. Und wenn sie soweit war, dann würde er sie auch trainieren. „Und apropos Mint“, redete Vegeta weiter und Son Goku wunderte sich zum zweiten Mal an diesem Tag, wie ungemein gesprächig er war. „Bring ihn doch mal auf ein Dinner hier im Palast mit. Wir waren früher auf Vegeta-Sei Trainingspartner. Gestern hat sich ja keine Gelegenheit ergeben, mal mit ihm zu reden. War ja schon ziemlich früh besoffen...“ „Klar“, erwiderte Son Goku. Er mochte Mint. Er war mittlerweile ein wirklich guter Freund geworden. Insgeheim freute er sich, dass er und Vegeta gemeinsame Freunde hatten. Das war irgendwie seltsam und er musste an seine Freunde auf der Erde denken. Selbst wenn er eines Tages dort hin zurück gehen würde, konnte er sich nicht vorstellen, dass auch nur einer von ihnen im Entferntesten bereit war, zu akzeptieren, was Vegeta ihm bedeutete. Abgesehen davon, dass er sich dort sowieso nicht mehr blicken lassen konnte, nachdem, was er abgezogen hatte... Einfach seine Familie im Stich zu lassen... Das hatte ihm schon diverse schlaflose Nächte eingebracht, verbunden mit einem wahnsinnig schlechten Gewissen. Aber so war er nun mal. Impulsiv. Spontan. Gefühlsregiert. ----- Als es an Vegeta war, sich dem Staatsdienst zu widmen, sprich seiner ersten Audienz als neuer König von Yasei, machte Son Goku sich auf den Weg hinaus aufs Land. In den Straßen der Stadt war nicht viel los, zumindest nicht außerhalb der Häuser. Einige Yaseier gingen ihrem Alltag nach, doch Saiyajins waren so gut wie nicht anzutreffen. //Liegen wohl alle noch total fertig in ihren Betten rum//, dachte Son Goku belustigt und fragte sich, ob wohl alle Saiyajins so eine intensive Nacht gehabt haben mochten, wie er und Vegeta. Er flog über den kleinen Vorort, in dem er wohnte und ging die letzten Meter nach Hause zu Fuß. Irgendwie war ihm heute danach, einfach entspannt nichts zu tun. Nicht einmal zum Trainieren hatte er Lust. Er wollte einfach nur nichts tun. Er betrat das Haus, in dem es im Gegensatz zu draußen angenehm kühl war. „Mino?“, rief er quer durch den Flur, aber es kam keine Antwort. //Scheint wohl nicht zu Hause zu sein.// Er ging in die Küche, nahm sich einen nicht allzu kleinen Snack aus dem Kühlschrank und öffnete die riesige Terrassen-Türe, die aus dem Wohnzimmer hinaus in den Garten führte. Gemütlich fläzte er sich in einen der Liegestühle, die Mino vor ein paar Tagen dort aufgestellt hatte. Diese Dinger waren verdammt bequem und ziemlich praktisch. So verleibte sich der stärkste lebende Saiyajin seinen Nachmittags-Snack ein und badete dann in der Sonne. Sie knallte verdammt heiß vom Himmel und Son Goku begann bald umheimlich zu schwitzen. Erst da fiel ihm auf, dass er immer noch die Gala-Uniform trug, die er von Mint geliehen hatte. Während er sich nach oben ins Schlafzimmer bemühte, dachte er über die Ereignisse der vergangenen 24 Stunden nach. Irgendwie schien sein Hirn das alles noch gar nicht wirklich verarbeitet zu haben. Vegetas Krönung... diese ganzen Saiyajins und all die anderen hohen Tiere anderer Planeten... dann dieser seltsame Moment mit Broly und Vegeta auf dem Flur... Vegetas neuer Leibwächter, der ziemlich übervorsichtig war... sein Kampf und seltsamer Sieg gegen Broly... der Beginn des Vollmondes... Er begann, die festlichen Kleider auszuziehen und dachte über Broly nach. Dieser Kerl war gruselig. Und stärker, als erwartet. Fast schien es Son Goku, als stecke da noch mehr dahinter. Erst jetzt, da der Kampf vorbei war und er klar denken konnte, fiel ihm wieder dieser eine Moment ein. Dieser Blick von Broly, als Son Goku sich in einen Super-Saiyajin verwandelt hatte. Es hatte fast ausgesehen, als wäre Broly nicht überrascht oder schockiert und auch nicht, als wisse er, dass er jetzt so gut wie verloren hatte, sondern, als überlege er, was er taktisch tun solle. Absolut nüchtern und sachlich. Was zum Teufel war los mit diesem Typ? Son Goku schob den unangenehmen Gedanken beiseite und zog sich eine lockere, kurze Hose an. Den Oberkörper ließ er frei. Bei dem Wetter... Auf dem Weg zurück in den Garten überfiel ihn der nächste unangenehme Gedanke. Sein mehr-oder-weniger Liebesgeständnis an Vegeta. Im Grunde hatte er ja nur gesagt, dass er mehr von Vegeta will, als Sex. Aber Vegetas Reaktion war mehr als unbefriedigend für ihn gewesen. Aber nichts anderes war zu erwarten gewesen. Vegeta und Gefühle – das war ein rotes Tuch... Son Goku seufzte traurig und legte sich wieder in den Liegestuhl in der Sonne. Er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Klar, Vegeta hätte für ihn auf Sex bei Vollmond verzichtet, aber war das wirklich gleichzusetzen mit dem, was Son Goku für ihn empfand? Es verwirrte ihn einfach so unsagbar, dass er nicht wusste, an was genau er bei Vegeta war. Diese Unsicherheit würde ihn noch das letzte bisschen Verstand kosten. Seine Sehnsucht nach dem Prinzen war mittlerweile so enorm, dass er es einfach nicht aushielt, in dieser Ungewissheit umher zu schweben. Aber was sollte er jetzt tun? Vegeta nochmal darauf anzusprechen, war ja nicht wirklich eine gute Idee... Und er hatte auch Angst, dass er Vegeta mit noch so einem Gespräch dazu bringen würde, sich noch mehr zu verschließen. Wie konnte er sich sicher sein, dass das ganze keinen Keil zwischen sie treiben würde? Oder sollte er einfach abwarten und sehen, wie alles weiter ging? Vielleicht würde Vegeta ja von sich aus zu ihm kommen? Ein zynisches Lachen kroch aus Son Gokus Mund. So etwas würde wohl niemals passieren. Frustriert lehnte er sich zurück und ließ seine Gedanken durch seinen Kopf rasen, bis er unter der stechenden Sonne einschlief. Er erwachte mürrisch, als ihn irgendetwas an der Nase kitzelte. Unzufrieden schlug er mit der Hand danach, um es zu verscheuchen. Seine Augen ließ er geschlossen. Dieses Nickerchen tat verdammt gut. Doch dann wieder dieses Kitzeln. Erneut fächerte er es mit seiner Hand davon und als er dachte, dass er es endlich losgeworden war, kitzelte es erneut. Wütend fuchtelte er mit beiden Händen vor seinem Gesicht herum, als er ein amüsiertes Kichern hörte. Er öffnete seine Augen. Mino stand neben seinem Liegestuhl und lachte sich halb tot. Zwischen seinen Fingern hielt er einen langen Grashalm, der ganz offensichtlich das Folterwerkzeug war, mit dem er Son Goku geweckt hatte. „Du lebst wohl gerne gefährlich“, murrte Son Goku und blickte sein Gegenüber gespielt böse an. „Klar“, erwiderte der blaue Yaseier. „Kein Risiko ist zu groß.“ Er grinste breit und warf den Grashalm lässig hinter sich. „Und?“ Son Gokus Stirn legte sich in Falten. „Was 'und'?“ Mino rollte mit den Augen. „Du weißt schon.“ Son Goku glotzte ihn bedröppelt an. „Na, wie wars?“, fragte Mino neugierig und ließ sich in einer eleganten Bewegung auf der Fußseite des Liegestuhls nieder. „Ich will alles wissen! Wie war das Fest? Wie war die Nacht? Wie war die Musik? Das Essen? Der Wein? Wie war...“ Er überlegte kurz, als wisse er nicht genau, was noch alles in seiner Liste stand. „... Wie haben sich Mint und Maize verhalten? Wie war der König? Wer war alles da? Waren da Aliens?“ „Halt halt halt!“, lachte Son Goku. „Alles auf einmal kann ich sowieso nicht beantworten.“ Er setzte sich von seiner Liege auf und in den Schneidersitz. „Es war... groß.“ „Groß. Und weiter?“ „Lass mich doch mal überlegen, du ungeduldiger Knirps!“, witzelte Son Goku. „Es war so viel... Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.“ Wieder überlegte er. Mino hielt geduldig seine Klappe und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Wie ein lauerndes Tier. „Es war... groß.“ Mino seufzte resignierend. „Das hatten wir schon.“ „Ja, ja.... Also... Die Feier war riesig. Es waren unheimlich viele Saiyajin da. Und Leute von anderen Planeten. Ich habe Maize's Mutter kennen gelernt. Sie ist Vegetas Ministerin oder so was. Und sie hat graue Haare. Sie war die einzige Saiyajin mit nicht-schwarzen Haaren...“ „Ich kenn sie. Chicory ist super. Ein bisschen streng. Aber ich glaub, das liegt an ihrem Alter.“ „Hmmm.“ Son Goku überlegte kurz weiter. „Vegeta sah toll aus. Aber das hast du ja im Fernsehen gesehen...“ Es war ihm unangenehm, vor Mino über Vegeta zu schwärmen. Obwohl er es unheimlich gern getan hätte. Andererseits fiel ihm ein, dass er vielleicht angesichts seiner Situation mit Vegeta auch nicht zu sehr schwärmen sollte... „Und dann gab es da diesen Kampf...“ „Kampf?“, fragte Mino neugierig und zog die Augenbrauen zusammen. „Ja... irgend so ein Ritual, wenn ein neuer König gekrönt wird.“ „Aha“. Minos Stirn runzelte sich. Diese Saiyajin-Kultur mit ihren Kämpfen aus Spaß würde er wohl nie so ganz verstehen. Er hatte es ja schon nicht leiden können, als Son Goku gegen Maize gekämpft hatte. Wie konnte man sich nur grundlos zusammen schlagen? Im Fall von Verteidigung, ja... Aber einfach so? „Jedenfalls musste ich gegen Broly kämpfen.“ „Gegen Broly?“ Minos Augen wurden immer größer. „Das ist doch dieser oberste Kerl von der Leibwache oder? Den hab ich schon mal im Fernsehen gesehen. Und aus Erzählungen von Maize weiß ich auch, dass er ziemlich stark ist...“ Son Goku nickte wissend. „Irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Ich musste mich in einen Super-Saiyajin verwandeln, um ihn zu schlagen, aber dann hat er einfach aufgegeben.“ Mino lachte kurz. „Na der wird halt gemerkt haben, dass er da nicht mithalten kann. Da würde ich auch lieber aufgeben, als mich zu Brei schlagen zu lassen.“ „Nein, das war anders.“ Son Gokus Stimme hatte mit einem Mal eine Kälte angenommen, die Mino eine Gänsehaut auf den Rücken trieb. „Ein Saiyajin gibt nicht kampflos aus, ohne es wenigstens zu probieren. Und schon gar nicht einer wie Broly. Was mir zu schaffen macht, war sein Blick, kurz bevor er aufgegeben hat.“ „Was für ein Blick?“ Son Gokus Augenbrauen zogen sich nachdenklich zusammen. „Ich weiß nicht. So, als überlege er, wie er taktisch weiter vorgehen sollte. Nicht so, als würde er gleich aufgeben. Es war etwas wie... Wahnsinn. Aber kontrolliert. Da steckt mehr dahinter, da bin ich mir sicher...“ Ohne es zu merken, begann Mino, an seinen Fingernägel rumzupfriemeln. Son Gokus Art zu reden gerade machte ihm auf eine seltsame Weise Angst. So ernst kannte er ihn nicht. Und er glaubte ihm das, was er sagte. „Du hältst ihn für gefährlich?“ „Ja.“ „Dann solltest du mit jemandem darüber reden. Mit Vegeta oder Chicory. Oder wenigstens mit Maize oder Mint.“ Langsam schüttelte Son Goku den Kopf. „Nein. Wenn mein Verdacht unbegründet ist, mache ich mich lächerlich. Und ich zerstöre seinen Ruf. Und ich mache ihn mir noch mehr zu Feind und gefährde damit alle um mich.“ Mino kaute auf seiner Unterlippe herum. „Musst du wissen...“ Eine Weile schwiegen die beiden sich an und hingen beide ihren Gedanken hinterher. „Und dann?“, fragte Mino kleinlaut. „Wie ging der Abend weiter?“ Augenblicklich war Son Goku wieder in der Realität angekommen. Ein leichtes Grinsen legte sich in sein Gesicht. „Ich habe einen Alien kennen gelernt. Von Yadrat. Verrückte Wesen... Klein und rosa mit schrumpeliger Haut. Aber eine Wahnsinns-Aura! Und dann war da noch dieser neue Leibwächter von Vegeta. Er heißt Riso. Für meinen Geschmack ein bisschen zu arrogant. Aber ich denke, er wird seinen Job gut machen.“ „Und...“ Mino versuchte so gelassen wie möglich zu wirken, um seine riesige Neugier zu überspielen. „Wie war die Nacht?“ In den letzten Wochen hatten er und Son Goku eine so enge Frendschaft entwickelt, dass er es mittlerweile schon gewohnt sein sollte, wenn Son Goku über Vegeta sprach. Er versuchte immer, es abzutun und Son Goku sachlich zu 'beraten', aber es versetzte ihm trotzdem meist einen Stich ins Herz. Son Goku begann mit einem Seufzen. Wo sollte er nur anfangen...? „Irgendwann bemerkte ich, dass der Mond voll wurde. Es war total verrückt. Wie ein Kribbeln im gesamten Körper. Ich wurde entspannter.“ Er kaute kurz auf seiner Lippe, um seine Fomulierung zu wählen. „Ich ging mit Vegeta auf sein Zimmer.“ Bewusst wich er Minos Blick aus. „Ich habe ihm gesagt, dass ich mehr von ihm will, als das, was wir haben.“ In Minos Hals bildete sich ein Kloß, obwohl er wusste, dass dieser Moment irgendwann kommen würde. Schließlich hatte er schon oft genug mit Son Goku darüber geredet. „So hast du es formuliert?“, fragte er ernst. Son Goku nickte. „Was hat er darauf geantwortet?“ Wieder ein tiefes Seufzen. „Er wollte nicht darüber reden. Er war richtig wütend. Und er meinte, dass wir ja wüssten, was wir voneinander wollen und dass wir deswegen nicht darüber reden müssen.“ Mino schnaubte verächtlich. „So ein Idiot.“ „Ich sagte, ich will nicht das Gefühl haben, dass es immer nur um Sex geht. Er hat gemeint, dass wir dann eben keinen Sex haben werden und hat sich einfach so ins Bett gelegt.“ Mino kochte innerlich. Er hasste es, was Son Goku von diesem Kerl ertragen musste. Er hatte wirklich besseres verdient, als so einen gefühlskalten Idioten. „Und dann habt ihr einfach nur geschlafen?“, wollte er skeptisch wissen. Son Goku merkte, wie sich ein roter Schimmer in seinem Gesicht ausbreitete. Erst jetzt wurde ihm klar, dass er seine Prinzipien über Bord geworfen hatte, als er doch mit Vegeta geschlafen hatte. „Nein.“ Mino blickte ihn direkt an. „Schau mich an, Son Goku.“ Immer noch von Scham getrieben, hob Son Goku seinen Blick und traf auf Minos kalte Augen. „Mino... es ist nicht so, wie es klingt. Der Vollmond... und... Vegeta hätte freiwillig darauf verzichtet... es ging von mir aus.“ „Halt die Klappe.“ Forsch strich sich Mino sein Haar aus dem Gesicht, griff mit seinen Händen nach Son Gokus Wangen und fixierte somit ihren Augenkontakt. „Son Goku... Vollmond hin oder her. Dieser Typ verarscht dich von vorne bis hinten!“ „Ach komm schon!“, knurrte Son Goku zurück, entriss sich Minos Griff und lief ein paar Schritte über die Wiese, ehe er sich wieder umdrehte. „Du hast doch keine Ahnung!“ Mino blieb mit ernstem Blick auf der Liege sitzen. „Aber ich habe einen neutralen Blickwinkel von außen, der dir leider fehlt. Und du weißt, dass ich dir das nicht einfach so sage. Ich denke das wirklich.“ „Pff“, schnaubte Son Goku und lief weiter über den Rasen. Eigentlich wollte er gehen, aber tief in seinem Herzen wusste er, dass Mino eventuell recht haben konnte. Ihm fehlte wirklich der Blick von außen. Aber den wollte er vielleicht auch gar nicht wirklich. Trotzdem schien es ihn irgendwie hier zu halten. „Der wusste doch von vornherein, dass du dich nicht beherrschen kannst, wenn du neben ihm liegst. Eben weil du Gefühle für ihn hast“, erklärte Mino energisch. „Weil er wahrscheinlich wusste, dass du es als unheimlich toll ansiehst, wenn er dieses Opfer bei Vollmond für dich bringt.“ Nervös lief Son Goku auf und ab. „Sieh es doch mal realistisch“, sprach Mino unbeirrt weiter. Vielleicht war es an der Zeit diesem Saiyajin wirklich mal die Augen zu öffnen. „Seit ihr hier seid, seht ihr euch nur, wenn er Zeit hat. Ihr seht euch nur nachts, nur für Sex und sonst nichts. Weil er für mehr nicht Zeit hat. Weil er auf mehr keine Lust hat. Er hat dich kein einziges Mal hier draußen besucht. Nicht mal, wenn du länger nicht im Palast warst. Er redet nicht mit dir über Gefühle, weil er weiß, dass das was ihr habt dann zwangsläufig enden würde.“ Abrupt blieb Son Goku stehen und blickte ins Leere. „Er nutzt dich aus, Son Goku...“ Eine Weile herrschte eisiges Schweigen an diesem heißen Sommertag. Son Goku starrte nachdenklich ins Nichts. Minos Worte klangen plausibel. Seine Argumente waren gut und seine Schlussfolgerungen logisch. Dann schlich sich ein warmes Lächeln in das ernste Gesicht des Saiyajins. „Tut er nicht“, antwortete er schließlich. „Er nutzt mich nicht aus, er ist einfach nur ein Idiot, der zu viel schlechtes in seinem Leben gesehen hat und jetzt noch lernen muss, das gute anzunehmen.“ Mino blickte ihn wehmütig an. Vielleicht hatte er recht. Aber vielleicht auch nicht. Das könnte wohl nur die Zukunft zeigen... Son Goku nahm einen tiefen Atemzug der angenehm warmen Luft und setzte sich wieder zu Mino auf den Liegestuhl. „Ich danke dir, Mino. Dafür dass du so ehrlich zu mir bist. Ich weiß das zu schätzen.“ Ohne Vorwarnung zog er den Blauen in eine enge Umarmung. Er wusste, dass Mino solche Sachen nur sagte, weil er nicht wollte, dass er verletzt wurde. Nicht aus Eifersucht. Mino seufzte leise. Er hoffte inständig, dass Son Goku wusste, was er tat... „Und jetzt erzähl mir“, sagte Son Goku freudig und entließ Mino aus seinem Griff. „Wie du den Abend verbracht hast.“ „Ooooch“, begann Mino. „Ziemlich feucht-fröhlich.“ Er grinste breit. „Ich war auf der Feier bei uns im Restaurant. War ziemlich viel los. Ich hab n bisschen zu viel getrunken und bin dann noch mit ein paar Leuten an den See raus... Also betrunken schwimmen ist wirklich... abenteuerlich. Kann ich nicht gerade empfehlen.“ Son Goku schüttelte verständnislos den Kopf. „Ja, ich weiß ja“, erklärte Mino und erhob sich vom Liegestuhl. „Aber ich bin alt genug, um selbst auf mich aufzupassen und genau dieser Tatsache verdanke ich, dass ich uns beiden immer noch gutes Essen kochen kann, statt mit dem Gesicht nach unten irgendwo im Wasser rumzutreiben. Also, Hunger?“ „Nicht sonderlich...“ Minos Augen weiteten sich erschrocken. „Was ist denn jetzt kaputt?“ Son Goku lachte. „Ich hab heute schon zweimal gegessen. Aber in ein oder zwei Stunden bin ich dabei.“ Minos Gesicht verwandelte sich in ein breit grinsendes Etwas. „Ich rede ja auch nicht von jetzt, sondern von später. Was hältst du davon, wenn wir raus ans Meer laufen und uns da einen schönen Abend machen? Wir packen uns schön was zu Essen ein und machen Picknick.“ „Klingt super!“ –-------- Absolut ausgepowert verließ Maize den Schwerkraft-Trainingsraum. Der Schweiß lief ihr in Bahnen über die Haut und sie wollte nichts anderes mehr, als in die Dusche und dann in ihr Bett zu steigen. Seit der Krönungsfeier waren zwei Tage vergangen. Zwei Tage, in denen sie kaum eine Minute nicht mit Training verbracht hatte. Der Gedanke an das Super-Saiyajin Level trieb sie immer weiter. Son Goku hatte ihr die Auflage gemacht, sich an die hundertfache Schwerkraft zu gewöhnen, aber sie pfiff ja schon bei der sechzigfachen aus jedem Loch. Sie wusste beim besten Willen nicht, wie sie schneller voran kommen konnte. Geduld war noch nie ihre Stärke gewesen. Gedankenverloren lief sie den Gang zu ihrem Zimmer entlang. Die Wände hier unten bei den Truppenunterkünften waren weiß und steril. Das Licht erinnerte an ein Krankenhaus. „So spät noch unterwegs?“, fragte ihr eine bekannte Stimme entgegen. Sie blieb stehen und hob den Blick. Einige Meter weiter stand Riso an eine Wand gelehnt und grinste sie an. Sie zwang sich dazu, cool zu bleiben und mit keiner Regung ihres Gesichtes zu verraten, was in ihr vorging. Seit dem Morgen nach der Krönung hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Irgendwie war es ihr unangenehm, dass er sie so sah. Absolut verschwitzt und fertig. Andererseits war sein Anblick eine Augenweide für sie. Dieser Kerl war einfach nur scharf. Aber was tat er hier unten? Sein Gemach war oben. Beim König. „Überrascht, mich zu sehen?“, fragte der Saiyajin mit einem schelmischen Grinsen. „Etwas“, antwortete sie skeptisch. Riso lachte kurz. „So überrascht gleich. Aber ich hab auch nichts anderes erwartet. Nachdem du neulich einfach so abgehauen bist, während ich noch geschlafen habe, habe ich nicht damit gerechnet, dass du mich wieder sehen willst.“ Maize schluckte kurz. Was zum Teufel wollte er hier? Riso ging einige Schritte auf sie zu, bis nur noch ein Meter zwischen ihnen lag. „Wieso hast du das gemacht?“ „Was gemacht?“, fragte sie irritiert. Riso trat einen Schritt auf sie zu. Sie wich zurück. Er drängte sie gegen die Wand und kam mit seinem Kopf gefährlich nah an ihr Ohr. „Dich nicht verabschiedet“, flüsterte er ihr schelmisch ins Ohr und grinste. „Hab ich dich nicht befriedigt?“ Maizes Mund öffnete sich ein Stück weit, um zu antworten, als ihr sein betörender Duft in die Nase stieg. Dieser Kerl war einfach so verdammt heiß... Was wollte er von ihr? „Doch...“ stammelte sie kleinlaut und hätte sich im gleichen Moment am liebsten dafür geohrfeigt, dass sie sich so verhielt. Wieso brachte er sie nur so aus dem Konzept. „Gut“, säuselte er in ihr Ohr und blickte ihr dann tief in die Augen. „Also, wieso bist du dann abgehauen?“ Maize versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Sich irgendetwas auszudenken, was halbwegs cool klang. Oder schlagfertig. Aber ihr Gehirn war wie Brei. „Es war doch nur der Vollmond. Wir haben die Nacht geteilt und fertig.“ Risos schelmenhaftes Grinsen wurde breiter. „Und du hattest keine Sehnsucht nach mir?“ Augenblicklich drangen die Erinnerungen der letzten Nacht in Maize's Bewusstsein. Wie sie es sich selbst gemacht hatte, als sie sich an den heißen Sex mit Riso zurück erinnert hatte. Mühsam unterdrückte sie einen Rotschimmer in ihrem Gesicht. „Was willst du?“, fragte sie und mit einem Mal hatte sie die Stärke in ihrer Stimme wiedergefunden. Dann wickelte sich plötzlich ein flauschiges Etwas um einen ihrer Oberschenkel. Kurz blickte sie nach unten und erblickte Risos schwarzen Schweif. Ein Kribbeln durchdrang ihren gesamten Körper. „Weißt du, ich hatte Sehnsucht nach dir...“ Eine Welle aus Hitze durchflutete sie, als sie diese Worte hörte. Was sollte sie darauf antworten? Riso näherte sich weiter ihrem Gesicht. „Wieso sollte man so etwas schönes bei einem Mal belassen? Scheiss auf den Vollmond. Ich will dich auch so.“ Maize keuchte hörbar auf, als sich der Griff um ihren Oberschenkel verfestigte. Dann umschlossen zwei starke Hände ihre Hüften. „Was hältst du davon, wenn du jetzt dein Zimmer aufschließt und wir es uns ein bisschen bequem machen?“ Maize nickte kurz, völlig überfordert von den Reizen, die ihren Körper gerade durchflossen. Riso gab sie frei und nickte in richtung ihres Zimmers. Schnell löste sie sich von der Wand und öffnete die Türe durch ihren Handabdruck auf einer Konsole neben dem Türrahmen. Surrend schob sich die Türe auf. Maize schwitzte. Sie wusste absolut nicht, was mit ihrem Körper los war. Sonst konnte sie den plumpen Anmach-Versuchen von Saiyajins schlagfertig ausweichen oder wenigstens kontern. Schon lange war es ihr nicht mehr passiert, dass ein Kerl sie derart aus dem Konzept brachte. Langsam schritt sie in ihr Zimmer. Schon im nächsten Moment umschlang Riso sie von hinten und küsste verlangend ihren Hals. Ein unkontrolliertes Stöhnen entfloh ihrem Mund. Mit einem Surren schloss sich die Tür hinter ihnen. –-------- So bekam Vegetas Leben über die nächsten Wochen einen gewissen Alltag. Eine Struktur. Und mit der Zeit normalisierten sich auch die Abläufe und es war nicht mehr so nervenzerreissend wie am Anfang. Im Grunde schien sich alles so zu entwickeln, wie er es sich erhofft hatte. Er lernte den Staatsapparat immer besser kennen, bekam Routine in den bürokratischen Angelegenheiten und gewann immer mehr an Überblick. Einerseits störte ihn der Senat gewaltig, da er nicht genau das Herrschaftsprogramm durchziehen konnte, das er als Saiyajin gerne gehabt hätte. Andererseits entlastete ihn dieses Gremium bei vielen seiner Aufgaben, so dass er auch Zeit finden konnte, sein Königreich aus nächster Nähe kennen zu lernen. Er lernte den Industriebereich von Yasei kennen und sah auch so einiges von seinen Untertanen bei zahlreichen Events, denen er beiwohnen musste und außerdem konnte er sich die anderen Kampfschulen ansehen. Nur auf seine Außenpolitik bestand er vehement und so nahm er auch an Exkursionen auf andere Planeten teil, um die Saiyajins präsenter in ihrer Galaxis zu machen. Auch mit Kakarott verlief alles zu seiner Zufriedenheit. Sie sahen sich alle paar Tage und dank dessen neuen Status als stärkster ihrer Rasse, konnten sie sogar hin und wieder gemeinsam dinieren oder an höfischen Veranstaltungen teil nehmen. Kakarott war mittlerweile ein gern gesehener Gast in der höfischen Gesellschaft. Und zum Glück sprach er auch nicht mehr von diesem Gefühlskram. Im Grunde lief alles absolut perfekt. Einige Wochen später war es dann soweit, dass Son Goku und Mint zu einem Dinner bei König Vegeta eingeladen waren. Vegeta freute sich darauf, seinen Freund aus Kindertagen wieder zu sehen. Auch wenn er etwas skeptisch war, da Mint so anders aufgewachsen war, als er, nachdem ihre Heimat zerstört worden war. Wahrscheinlich war Mint ziemlich verweichlicht... Im Speisesaal war eine große Tafel aufgebaut. Neben Mint und Son Goku waren auch Maize, ihre Mutter, Tarble, Riso und ein paar andere Saiyajins und Minister zugegen. Auf den ersten Blick wirkte alles ziemlich formell. So wie die meisten Dinner im Königshaus. Die Bediensteten tischten massenweise gutes Essen und Wein auf, bis alle schlussendlich satt waren. Die Unterhaltungen bei Tisch waren eher sachlicher Art. Nur selten wurden persönliche Dinge angesprochen. Ein großes Thema war das Krönungsfest. Alle lobten es in den Himmel. Jeder war restlos begeistert. Und auch das Vollmondfest hatte wohl bleibendes Spuren bei jedem hinter lassen. Ungeniert unterhielten sich einige Saiyajins über die Dinge, die sie in dieser Nacht getan hatten. Scheinbar war es normal, dass man sich derart unterhielt. Son Goku schwieg bedächtig. Ihm war es unangenehm vor fremden Leuten über solche Dinge zu reden. Niemanden ging es etwas an, was er mit Vegeta tat. Oder dass er es überhaupt mit Vegeta tat. Riso hingegen prahlte offenkundig damit, dass er eine 'verdammt geile' Nacht gehabt hat mit der schönsten Saiyajin, die man sich nur vorstellen konnte. Mint hingegen erzählte irgendetwas von einer Rondo Saiyale. Son Goku verstand nicht ganz, was genau das war, aber da scheinbar alle anderen wussten, wovon die Rede war, fragte keiner. Und er selbst wollte auch nicht unbedingt danach fragen. Dieses Thema gefiel ihm einfach nicht. „Wie habt ihr die Vollmondnacht gefeiert, König Vegeta?“, fragte einer der Saiyajins, die Son Goku nicht kannte. Neugierig blickte er zu Vegeta und wartete darauf, was er wohl sagen würde. Doch der grinste nur süffisant. „Ich hatte meinen Spaß“, sagte er knapp und schwieg dann wieder. Son Goku merkte, wie ihm eine unangenehme Hitze ins Gesicht stieg. Er wusste auch nicht, wieso. Verlegen musterte er das Glas mit seinem Wein und versuchte, nicht aufzufallen. „Was ist mit dir?“, fragte Mint breit grinsend. „Du bist so schweigsam? Wie war dein Vollmondfest?“ Er stupste Son Gokus Schulter fordernd an. Son Goku knurrte genervt. „Das geht niemanden hier etwas an.“ „Komm schon, Kakarott“, forderte Vegeta ihn auf und als er ihn anblickte, grinste der König immer noch süffisant. „Erzähl doch mal.“ Einen Augenblick lang liebäugelte Son Goku mit der Idee, vor allen hier auszubreiten, wie er Vegeta am offenen Fenster gefickt hatte. Er wusste, dass das genau das war, was Vegeta nicht hören wollte. Und er wusste, dass Vegeta klar war, dass er das nicht so erzählen würde, sonst würde er ihn nicht auf diese Weise provozieren. Er verwarf die Idee wieder. Dann setzte er ein ebenso süffisantes Grinsen auf und blickte Vegeta direkt an. „Ich hatte meinen Spaß“, sagte er provokant und er sah regelrecht, wie Vegeta eine Gänsehaut über den Rücken lief. Er war zufrieden. Das war weder zu viel, noch zu wenig verraten. Neckisch hob er eine seiner Augenbrauen, während er Vegeta fixierte. Im Raum war es unheimlich still geworden. Alle musterten neugierig die beiden Saiyajins, die sich mit ihren Blicken maßen. „Wie steht es eigentlich in den Verhandlungen mit Yadrat?“, mischte sich Chicory urplötzlich ein. „Schon Neuigkeiten?“ Es war klar, dass sie einfach das Thema wechseln wollte. Aber alle sprangen darauf an. Scheinbar war die Spannung im Raum doch zu groß geworden. „Sie waren ganz angetan von unserem Krönungsfest“, erklärte einer der Minister. „Sie haben heute das Handelsabkommen unterzeichnet.“ „Sehr, sehr schön“, antwortete Chicory. Einige Themen später löste sich die Runde langsam auf. Es war spät geworden. Vegeta verabschiedete sich förmlich von allen Anwesenden. Nur Kakarott, Maize und Mint lud er noch auf ein Glas Wein in seinem Gemach ein. Die intime kleine Runde ließ sich auf dem Sofa und den zwei Sesseln in Vegetas Zimmer nieder. Ein Bediensteter stellte zwei Flaschen Wein und Gläser auf den Tisch und verließ dann den Raum. „Zwei Flaschen“, meckerte Mint. „Und das soll für uns alle reichen?“ „Mach dich locker“, sagte Vegeta amüsiert. „Da wo die her kommen gibt’s noch ne Menge davon.“ Maize öffnete unterdessen eine der Flaschen und goss allen ein. „Auf Vegeta“, sprach Mint und erhob feierlich sein Glas. „Der verlorene Prinz, der auch endlich mal regieren darf.“ Vegeta grinste süffisant. „Nimm den Mund mal nicht zu voll, du Pappnase. Du liegst hier schneller auf dem Boden, als du blinzeln kannst.“ „Das zweifle ich mit nichten an, euer Majestät!“ Sie stießen mit ihren Gläsern an. „Wie ich sehe“, spöttelte Vegeta weiter. „Bist du doch ein ziemliches Weichei geworden, Mint. Aber glücklicherweise nicht ganz so schlimm, wie ich erwartet hatte.“ Mint lehnte sich entspannt an die Lehne des Sessels und schlug die Beine übereinander. „Lebt sich ganz angenehm als Weichei. Das wussten wir nur früher noch nicht, als wir Kinder waren.“ Vegeta lachte trocken. „Ich werde wohl niemals erfahren, wie das ist.“ Mint schaukelte sein Weinglas und beobachtete den Wein, wie er darin umher schwang. „Wart's ab. Diesen Planeten zu regieren ist in etwa so schwer wie Blumen pflücken. Da kannst du nur verweichlichen.“ Son Goku blickte interessiert zwischen den beiden Saiyajin hin und her. Noch nie hatte er erlebt, dass jemand so mit Vegeta sprach, außer ihm selbst. Und für Vegeta schien das völlig in Ordnung zu sein. Einige Gläser Wein später lenkte sich das Gespräch zum Unmut von Son Goku wieder in Richtung des Vollmondfestes. Elegant hielt er sich aus dieser Unterhaltung heraus. „Wie war das eigentlich?“, fragte Maize ihren Onkel neugierig. „Ich hab ja schon viel davon gehört, aber ich hab noch nie mit jemandem geredet, der schon mal dabei war.“ „Nicht?“, fragte Mint. „Ich glaube die meisten, die es gemacht haben, reden einfach nicht darüber. Ist ne wahnsinnige Schweinerei.“ „Mich würde das ja schon mal interessieren, wie so was aussieht“, murmelte Vegeta in seinen imaginären Bart. Mint lachte kurz. „Dann mach das doch mal mit deinem Lover-Boy.“ Augenblicklich hatte er Son Gokus ungeteilte Aufmerksamkeit. Ihre Blicke trafen sich. Son Goku schaute ihn irritiert an. „Ach komm schon, Son Goku. Hast du wirklich gedacht, das hat keiner kapiert vorhin?“ Son Goku blickte zu Vegeta, der einen Schluck von seinem Wein trank und ihn dann ausdruckslos ansah. „Ja, Kakarott. Alle haben es verstanden.“ Wieder wurde Son Goku rot. Er hatte diese Antwort vorhin mehr als Seitenhieb für Vegeta gedacht und nicht damit gerechnet, dass alle das gleich verstehen würden... Da hatte er wahrscheinlich mal wieder nicht weit genug mit gedacht. „Ist doch egal“, sagte Maize beschwichtigend. „Gab sowieso schon genug Gerüchte in die Richtung.“ „Ach ja?“, fragte Vegeta und verschränkte seine Arme. „Ja“, erklärte Maize gelassen. „Ist doch völlig normal. Mehr als Training und Gerüchte gibt’s hier ja nicht zu tun. Man braucht was zum reden, denkt sich was aus und dann setzt man es in die Welt.“ „Hmm“, grummelte Vegeta genervt. Er wollte sein Ding mit Kakarott nicht in die Öffentlichkeit hinaus tragen. Das ging niemanden etwas an. „Aber jetzt mal ernsthaft“, mischte sich Mint wieder ein und seine Euphorie war geweckt. „Ihr solltet das wirklich mal ausprobieren. Es ist der Hammer. Und draußen im Westen der Stadt gibt es sogar ein paar Häuser, die das anbieten. In eines davon haben die mich an dem Abend mitgeschleift-“ „Was denn eigentlich?!“, rief Son Goku genervt in die Runde. Immer redeten alle von Sex und von ausprobieren und er hatte immer noch nicht die geringste Ahnung davon, wovon Mint eigentlich redete. „Reg dich ab, Kakarott“, sagte Vegeta gelassen. Son Goku atmete tief ein. Mint begann, zu erklären. „Ich rede von Rondo Saiyale. Das ist auch eine alte saiyanische Tradition, die in den Anfängen der saiyanischen Kultur nur während Vollmondnächten praktiziert wurde. Irgendwann hat man angefangen, es auch während der anderen Mondphasen zu tun, aber nur nachts, weil es intensiver ist bei Mondlicht. Soweit verstanden?“ „Nein“, entgegnete Son Goku immer noch genervt. „Es ist wie eine Art Spiel. Ein Rudel-Spiel.“ „Aha...“ Das Wort Rudel-Spiel ließ ihn hellhörig werden. War es das, was er dachte? Unbeirrt fuhr Mint fort. „Im Grunde ist es Gruppen-Sex. Nur intensiver. Eine Gruppe aus einigen Saiyajin trifft sich, meistens sind es fünf – zumindest sagt man, dass es die ideale Anzahl sei – und es beginnt damit, dass man sich mit einem speziellen Kräuteröl einreibt und massiert. Das Öl wirkt einerseits belebend und entspannend und andererseits weckt es bis zu einem gewissen Grad die Instinkte. Und dann lässt man den Dingen freien Lauf und hat Spaß.“ Er grinste breit, als er seine Rede beendet hatte. „Also für mich wäre das nichts“, erklärte Maize entschlossen. Son Goku blickte nur zu Vegeta. Er wollte wissen, was er davon hielt. Ihre Blicke trafen sich. Vegetas Blick wirkte herausfordernd. Seine Lippen waren von einem leichten Grinsen umgeben. Son Goku wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Eigentlich konnte er sich Sex mit mehreren Personen gleichzeitig nicht vorstellen. Und schon der Gedanke, dass irgendjemand anders Vegeta anfassen würde, machte ihn verrückt. Seltsamerweise war er trotzdem irgendwie neugierig darauf, wie so etwas aussehen mochte... Als sie später in der Nacht alleine waren, nachdem sich die Gäste verabschiedet hatten, war Son Goku sehr schweigsam. Der Abend war seltsam und doch irgendwie interessant gewesen. Wieder gab es so viel, das in seinem Kopf rotierte. Gedankenverloren zog er sich aus und legte sich neben Vegeta in das riesige Bett. Er drehte sich zu ihm. Sie lagen sich direkt gegenüber und musterten sich still. Das provokante Grinsen, das Vegeta den halben Abend um Gesicht getragen hatte, war Entspannung gewichen. Er wirkte müde. Sachte legte Son Goku seine Hand auf Vegetas Wange und streichelte die Konturen seines Gesichtes entlang. „Du willst das ausprobieren, hab ich recht?“, fragte er leise. Vegeta seufzte leise und schloss für einen Moment die Augen, als dachte er nach. Dann blickte er Kakarott wieder direkt an. „Ja.“ Son Goku nickte verstehend. „Ich weiß nicht, ob mir das gefällt.“ „Das weißt du nur, wenn du es ausprobierst. „Hmmm...“ Im Grunde hatte Vegeta recht. „Und wenn es dir nicht gefällt“, ergänzte Vegeta. „Dann können wir einfach aufhören.“ „Ich will nicht, dass dich jemand anfasst...“, flüsterte Son Goku und blickte sein Gegenüber eisern an. Er wusste, dass er mit solch einem Satz wieder eine Lawine an Diskussion oder Wut herbei beschwören konnte, wenn er das zu emotional verpacken würde. Seine Stimme klang entschlossen. Kämpferisch. Vegeta seufzte. „Hab dich nicht so. Ist doch völlig harmlos. Und alles freiwillig.“ In diesem Moment drangen einige Bilder aus seiner Vergangenheit an sein inneres Auge. 'Freiwillig'. Dieses Wort hatte es in seinem früheren Leben nicht gegeben. Er hatte schon oft Sex mit mehreren Leuten gehabt. Unfreiwillig. Immer war er derjenige gewesen, an dem sich alle vergangen hatten. Wie es sich wohl anfühlen mochte, wenn man nicht musste? Und eigentlich wollte er Kakarott auch nicht teilen, aber das war doch alles nur Gewäsch. Er gehörte ihm schließlich nicht. Vielleicht würde so eine Gelegenheit eine gute Möglichkeit sein, Kakarott den Unterschied zwischen Trieb und Gefühl zu zeigen. Dass der Trieb meist regiert, wenn er gelassen wird. Dass es schön sein kann, sich seinen Trieben hinzugeben. Dass es befreiend ist. Und dass das, was sie beide miteinander hatten, auch hauptsächlich aus Trieb bestand. //Tut es das wirklich?//, fragte Vegeta sich, während er sich umdrehte und mit seinem Rücken an Kakarotts warme Brust schmiegte. //Ach, ist doch egal.// Er spürte, wie Kakarotts weiche Hand an seiner Brust auf und ab streichelte. Eine Gänsehaut lief ihm über die Haut. Er unterdrückte ein Stöhnen, als Kakarotts Finger sachte eine seiner Brustwarzen streichelte. Dann spürte er heiße Lippen in seinem Nacken. An seinem Rücken. Seiner Schulter. Ein paar wenige Küsse, ein paar wenige Berührungen und schon spürte er, wie seine Lust in ihm anwuchs. Alles, was Kakarott mit ihm tat, war so verdammt gut und machte so verdammt süchtig. Sein erhitztes Blut verteilte sich in Vegetas Lenden und ließ sein Glied langsam hart werden. Er drehte seinen Oberkörper zu Kakarott, um ihn zu küssen. Gierig trafen ihre Lippen aufeinander. Lüstern umkreisten sich ihre Zungen. Kakarotts Hand legte sich in Vegetas Schritt. Lustvoll keuchte er auf und stieß in die Wärme, die ihn umhüllte. Drängte sich Kakarott entgegen. Der Griff wurde fester. Gekonnt rieb Kakarott an Vegetas erigiertem Penis entlang. Das Stöhnen und Keuchen des Prinzen wurde immer lauter. Schließlich spürte Vegeta Kakarotts erregtes Glied, das an seinem Hintern entlang rieb. Er spürte, wie er sich nicht mehr halten konnte. Zu aufgestaut war seine Geilheit von den ganzen Gesprächen dieses Abends. So entlud er sich zuckend in Kakarotts Hand. Sein Körper wand sich schier unter den nicht aufhören wollenden Liebkosungen Kakarotts. Er war gekommen, aber er wollte immer noch mehr. Wie auf Kommando verteilte Kakarott Vegetas Samen zwischen dessen Pobacken und massierte sachte seine Öffnung. Vegeta zitterte vor Lust. Fordernd schob er Kakarott seinen Hintern entgegen. Dann spürte er endlich, wie Kakarotts Schwanz langsam in ihn eindrang. Ein kurzes Ziehen am Anfang, bis sich sein Gesäß daran gewöhnt hatte. Dann nur noch Lust. Immer wieder stieß Kakarott sachte in ihn, immer tiefer. Eine Hand schlang er um Vegetas Oberkörper und drückte ihn an sich, die andere lag auf Vegetas Hüfte und zog ihn im Rhythmus der Stöße immer wieder zu sich. Vegeta hörte Kakarott in sein Ohr stöhnen. Und er merkte, wie sich sein eigener Schwanz wieder aufrichtete. Kakarotts Rhythmus wurde immer fordernder. Immer schneller. Vegeta merkte, dass auch er bald kommen würde. Lüstern schob er ihm sein Becken immer und immer wieder entgegen. Dann verkrampfte sich Kakarotts Körper und mit einem lauten Schrei kam er geradewegs in Vegetas Hintern. Vegeta keuchte, als er dieses einmalige Gefühl verspürte. Es heizte ihn nur noch mehr an. Sachte zog Kakarott sich aus ihm zurück. „Noch nicht genug?“, fragte Kakarott mit einem schelmischen Grinsen, als er Vegetas Erregung bemerkte. In diesem Augenblick wurde er vom Prinzen in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt. Als Vegeta den Kuss löste, blickte er Kakarott voller Begierde an. „Ich will dass du mich reitest“, hauchte er bestimmend. Er bemerkte, dass sich Kakarotts Herzschlag beschleunigte. Doch ohne etwas zu entgegnen richtete dieser sich auf und setzte sich breitbeinig über Vegeta. Dann blickte er ihn erwartungsvoll an. Vegeta nahm etwas Spucke in seine Hand und schob sie Kakarott zwischen die Beine. Er verteilte den Speichel großzügig und stimulierte die sensible Öffnung. Sein Puls raste. Er konnte es kaum erwarten. Dann nahm er seinen Penis und hielt ihn in Position. Kakarott senkte seinen Unterleib langsam über ihn. Er spürte den Druck, als sein Penis langsam Kakarotts Hintern durchdrang. Fühlte die wahnsinnige Hitze, die ihn mit einem Mal umschloss. Mit jeder Bewegung drang er tiefer in Kakarott ein und schon bald begann er, seine Hüften Kakarott entgegen zu heben. Sein Atem ging rasant und auch Kakarott schien ziemlich erhitzt. Seine Wangen waren errötet und seine Augen halb geschlossen. Ihre Blicke trafen sich. Lustvoll ließ Kakarott seine Hüften kreisen. „Oh Gott, Vegeta... Das ist so... geil...“ Ein Stöhnen ließ sich lange nicht mehr unterdrücken. Wie automatisch legten sich Vegetas Hände um Kakarotts Pobacken und drängten ihn zu sich. Dieser Anblick war der Hammer. In dieser Variation hatten sie es noch nie miteinander getrieben. Kakarott hatte ihn noch nie geritten. Es war zu geil. Fordernd griff er nach Kakarotts Penis, der sich unter diesen Umständen auch wieder steil aufgerichtet hatte. Sachte und zugleich fest genug massierte er den langen, dicken Schaft entlang. Kakarotts Stöhnen wurde immer lauter und auch Vegeta konnte nicht mehr an sich halten. Mit einem unterdrückten Lustschrei entlud er sich in Kakarott, während dieser fast gleichzeitig auf seinen Bauch spritzte. Heftig atmend versuchten die beiden, zur Ruhe zu kommen. Als Kakarott sich von Vegetas Glied erhob, keuchte Vegeta ein letztes Mal auf, weil sein Penis derart sensibel war, dass er nicht anders konnte. Dann lagen sie schwer atmend nebeneinander. Kamen wieder zu Atem. Vegeta drehte seinen Kopf zu Kakarott. Kakarott blickte zurück. „Dusche?“ ---------- Als Maize und Mint das Gemach des Königs verlassen hatten, war es bereits spät und auf den Gängen war kaum jemand anzutreffen. Nur ein paar Wachen hier und da. „Und?“, fragte Mint, als sie gemeinsam in Richtung des Ausgangs liefen. „Du hast noch gar nicht durchscheinen lassen, mit wem du in der Vollmondnacht zugange warst.“ „Na und?“, erwiderte Maize trotzig und merkte, dass ihr ein leichter Rot-Ton ins Gesicht fuhr. Ihr war klar gewesen, dass Mint irgendwann noch darauf zu sprechen kommen würde. „Vielleicht war ich ja ganz brav alleine auf meinem Zimmer.“ „Natürlich“, witzelte Mint. Sie gingen einige Schritte, aber der Saiyajin wollte es einfach nicht gut sein lassen. „Ich wette du warst bei diesem Riso.“ „Das geht dich nichts an!“, maulte Maize eine Spur zu genervt. Mint blieb stehen und grinste breit. „Ich wusste es! Und, wie ist er?“ Genervt schnaubte die Saiyajin. „Das geht dich nichts an.“ Sie hatte es aufgegeben, es abzustreiten. Es war zu offensichtlich und Mint war ja schließlich nicht dumm. Zumindest nicht komplett. „Ich wette“, erklärte Mint und ging weiter. „Dass er einer von der Sorte ist, der jede Nacht jemand anderen im Bett hat. So ein komplett unnahbarer Sex-Süchtiger. So ein Saiyajin der alten Schule, wenn du weißt, was ich meine. Ja, er mag heiß sein, aber er ist sicher unsagbar arrogant und auf sich selbstverliebt.“ „Wieso sprichst du überhaupt über ihn? Neidisch, dass ich ihn hatte und du nicht?“ Maize grinste ihren Onkel provokativ von der Seite an. Sie wusste, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatte. Und sie würde Mint jetzt auch nicht unter die Nase reiben, dass sie seit der Feier schon diverse Nächte mit Riso verbracht hatte. Und dass man mit diesem Kerl – so arrogant er auch tatsächlich sein mochte – richtig gute Gespräche führen konnte. „Wie auch immer“, konterte Mint gelassen und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf. „Ist doch super, wenn wir beide eine tolle Nacht hatten. Immerhin sind es drei Jahre bis zum nächsten Vollmond.“ „Ich dreh dann mal um“, sagte Mainze mit einem Gähnen. „Du findest ja alleine raus. Ich bin müde.“ „Mach's gut“, lächelte Mint ihr entgegen. „Wir sehen uns.“ Er winkte noch kurz, eher er um die nächste Ecke verschwand. Maize wartete ein paar Sekunden, bis Mint aus ihrem Blickfeld war. Dann drehte sie um und ging zurück in Richtung der königlichen Gemächer. Ihre Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt und ihr Gesicht hatte einen leichten Rotschimmer, als sie an die Türe gegenüber von Vegetas Gemach klopfte. Wenige Augenblicke später öffnete sich die Türe einen Spalt weit. „Na sieh mal einer an“, sprach Riso mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht. „Besuch, zu so später Stunde.“ Er öffnete die Türe noch ein Stück und ließ Maize vorbei an sich in das Zimmer treten. Sie war noch nie hier gewesen. Prüfend blickte sie sich um. Riso lebte in einem Zimmer, das ungefähr doppelt so groß war, wie ihr eigenes, aber es war wie eine andere Welt. Hier oben war eben doch alles anders, als unten in den kahlen Truppenunterkünften. Von Stil her war es eingerichtet, wie das Zimmer des Königs, nur nicht ganz so opulent. Ein großes Bett, eine kleine Sitzecke, schwere Decken an den Wänden und gedimmtes Licht. „Was verschafft mir die Ehre?“, fragte Riso grinsend und verschloss die Holztüre hinter Maize. Diese wusste absolut nicht, was sie sagen sollte. Sie wusste selbst nicht einmal, wieso sie hierher gekommen war. Dieser Typ hatte eine unheimliche Anziehungskraft auf sie. Und das ganze Gerede heute Abend über das Vollmondfest hatte Erinnerungen und Bedürfnisse in ihr geweckt. Schweigend blickte sie sich um. „Ich habe mich schon gefragt“, sprach Riso mit seiner ruhigen, aber leicht abgehobenen Stimme weiter. „Wann ich dich mal wieder zu Gesicht bekomme. Ist ja doch schon vier Tage her.“ „Du zählst mit? Das ist ja süß“, entgegnete Maize sarkastisch. „So eine Sehnsucht nach mir?“ Sie grinste ihn provokant an. Augenblicklich verfinsterte sich sein Gesicht und er schoss auf sie zu. Packte sie mit einer Hand am Nacken und mit der anderen an ihrem Schweif. Ihr Körper spannte sich an. „Hör mal zu, Mädchen, wenn du meinst, dich über mich lustig zu machen -“ „Das 'Mädchen' hat auch einen Namen“, giftete sie ihm kaum hörbar entgegen, obwohl ihr eigentlich die verruchte Art, wie er das sagte, ziemlich gefiel. Risos Miene verwandelte sich in ein anzügliches Grinsen und er kam ihrem Gesicht mit seinem gefährlich nahe. „Mir gefällt 'Mädchen' aber besser...“, säuselte er verführerisch, ehe er sie ohne Vorwarnung küsste. Sie spürte, wie Risos Griff an ihrem Nacken sanfter wurde und er ihr in die Haare griff. Gleichzeitig begann seine andere Hand, das Fell an ihrem Schweif zu durchzukämmen. Lustvoll stöhnte sie in den Kuss und legte ihre Arme um Risos Rücken. Das war genau das, was sie jetzt brauchte. Dann löste er den Kuss und blickte sie ernst an. Sie blickte verwirrt zurück. „Was ist?“, fragte sie irritiert. „Ich zähle tatsächlich die Tage“, antwortete er leise. Maizes Blick wurde noch verwirrter. Wollte er sie jetzt verarschen? Oder was sollte das werden? Diese Art von Blick kannte sie von ihm nicht und auch die Art wie er das sagte, konnte sie nicht zuordnen. Sie schwieg. „Maize“, sagte er und seufzte schwer. „Ich will, dass du mein Mädchen bist.“ Sie starrte ihn mit offenen Augen an und wusste nicht, was sie denken sollte. Seine Aussage kam so unerwartet, dass sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Ihr Kopf ratterte. Meinte er das ernst? Sein Blick ließ es jedenfalls vermuten. Seine Augen fixierten sie geradezu. Sie spürte ihr Herz gegen ihren Brustkorb schlagen. Bis in den Hals hinauf. Bis in ihr Becken hinab. „Okay“, antwortete sie leise und blickte ihn unsicher an. Er lächelte leicht. „Das war keine Frage. Ein 'nein' hätte ich sowieso nicht akzeptiert.“ Maize fühlte sich ganz leicht, als Risos Lippen wieder auf die ihren trafen. Eng umschlang er sie mit seinen muskulösen Armen. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Aber irgendwie gefiel ihr der Gedanke. 'Risos Mädchen'. ---------- „Ziemlich cooler Abend gestern“, frohlockte Mint, als er und Son Goku sich nach getaner Arbeit zum Training trafen. Locker schlenderten sie über die große Wiese hinter der östlichen Kampfschule. „Vegeta ist zwar immer noch ein bisschen verschroben, aber manche Dinge ändern sich nie. Mal sehen, wie lange er das so durchhält.“ „Ich denke nicht, dass sich das jemals ändern wird“, antwortete Son Goku nachdenklich. Er kannte Vegeta zu gut, als dass er an solch eine Veränderung noch glauben konnte. Nicht mal auf einem entspannten Planeten wie Yasei. „Njaaaa“, meinte Mint grinsend. „Wird sich zeigen. Yasei hat bisher jeden Saiyajin verändert.“ „Ihn wird es nicht verändern.“ „Wieso bist du so frustriert?“, fragte Mint und musterte seinen Trainingspartner von der Seite. „Alles in Ordnung?“ Tatsächlich war irgendwie nichts in Ordnung. Son Goku fühlte sich absolut mies. Jede Minute, die er nicht bei Vegeta war, dachte er darüber nach, dass nichts so lief, wie er es gerne gehabt hätte. Natürlich, er und Vegeta teilten eine schöne Zeit, aber es ging ihm gehörig auf den Geist, dass dieser olle König so verbissen darauf war, dass keine Gefühle ins Spiel kamen. Dabei waren längst Gefühle da und es machte ihn regelrecht fertig, dass er nicht darüber reden durfte. Es schien ihm, als fresse ihn dieses Thema innerlich auf. Und jetzt wollte Vegeta auch noch dieses Rondo Saiyale ausprobieren. Irgendwie sagte ihm das nicht zu. Vegeta teilen? Von anderen anfassen lassen? Wenn die Fronten definitiv geklärt wären, wäre das alles vielleicht kein Problem, aber so? Was war, wenn Vegeta auf den Geschmack kam und beschloss, es wie viele andere Saiyajins zu halten und sich öfter mit anderen zu vergnügen? „Alles in Ordnung“, log Son Goku. „Ich hab nur einen schlechten Tag.“ Er wollte einfach nicht darüber reden. Vorallem nicht mit Mint. ---------- „Was ist eigentlich los mit dir?“, fragte Mino einige Tage später, als Son Goku mit aufgestützten Kopf am Küchentisch saß. Mit dem erhobenen Kochlöffel in der Hand musterte Mino den niedergeschlagenen Saiyajin. „Seit wann bist du unter die Schweigsamen gegangen?“ „Dein Kochlöffel tropft“, sagte Son Goku emotionslos, ohne aufzusehen. „Das beantwortet nicht meine Frage“, entgegnete Mino und spürte, wie die Soße an seinem Kochutensil sich langsam einen Weg über seine Hand bahnte. Skeptisch musterte er den Saiyajin. „Ich hab nur einen schlechten Tag“, antwortete der Saiyajin. „Nichts weiter.“ „Mann, du hast aber viele schlechte Tage am Stück“, sagte Mino augenrollend. „Glaub ja nicht, dass ich dich nicht durchschaut habe.“ „Wie auch immer“, säuselte Son Goku regungslos. Im nächsten Moment klebten einige fette Tropfen roter Soße in seinem Gesicht. Verwirrt hob er den Kopf er auf und blickte in Minos ernstes Gesicht. „Du hast da was“, sagte er tonlos mit nach vorne gerichtetem Kochlöffel. Das war der Moment, in dem Son Goku schallend begann zu lachen. Und endlich fühlte auch Mino sich dazu berechtigt, zu lachen. Der Moment schien endlos. Sie lachten und lachten, bis Son Goku Mino irgendwann auf die anbrennende Soße hin wies, die hinter ihm auf dem Herd dahin köchelte. Panisch drehte sich der Yaseier um und versenkte seinen Kochlöffel in der dicken, roten Pampe. „Verdammt, verdammt, verdammt!“, rief er immer wieder, während Son Goku weiter herzhaft lachte. Er wusste nicht, wie lange er schon nicht mehr so hatte loslassen können. Aber Mino schaffte es einfach immer wieder. Dieser Junge war zu gut um wahr zu sein. Als sie wenig später mit Nudeln und Soße am Tisch saßen und aßen, hatte sich das Lachen gelegt und war Schmatzen gewichen. „Das geht jetzt schon seit fünf Tagen so“, erklärte Mino zwischen zwei Happen. „Son Goku... ich seh doch, dass du innerlich durchdrehst...“ Angespannt blickte Son Goku sein Gegenüber an. „Ja, ich weiß, dass du das siehst.“ „Dann tu doch endlich was. Meinetwegen flieg in den Palast, hab... - ein paar entspannende Stunden mit... Vegeta.“ Das auszusprechen fiel ihm sichtlich schwer, aber er wusste, dass Son Goku nur wegen diesem Vollidioten so drauf war. Und auch wenn es ihm selbst sehr zu schaffen machte, wollte er nur das beste für seinen Freund. „Oder... flieg raus in die Berge, zertrümmere irgendwas, hacke Holz, was weiß ich...“ Son Goku blickte ihn emotionslos an. „Oder such dir irgendwas anderes knackiges zum abreagieren.“ Mino grinste breit und überspielte, dass ihm dieses ganze Thema emotional unheimlich zusetzte. Son Goku runzelte die Stirn. „'Irgendwas anderes knackiges'?“, fragte er ungläubig. Diese Aussage war zu bekloppt, als dass er wusste, wie er anders reagieren sollte als mit Unglauben. Er wusste genau, auf was Mino anspielte und das war ihm verdammt unangenehm. Er wollte ihm nicht weh tun und doch wusste er, dass er das genau jedes mal tat, wenn er zu Vegeta flog. Aber was sollte er schon tun? Mino ließ sein Grinsen fallen und schaute in seinen Teller. „Flieg da einfach hin und sieh, was passiert.“ Lustlos stocherte er in seinem Essen herum. Son Goku seufzte. Im Grund hatte Mino recht. Er war seit dem letzten Abend im Schloss so schlecht drauf wie noch nie. Er redete kaum und war kontinuierlich unkonzentriert. Sogar beim Training. Die ganze Situation ließ ihn nicht mehr los. Vielleicht würden ein paar anspruchslose Stunden mit Vegeta ihn wieder ein bisschen besser drauf werden. Ihn ein bisschen entspannen. Die Situation entspannen. Vielleicht war alles weniger dramatisch, als sein Kopf es sich ausmalte. Immerhin hatten sie ja auch eine schöne Nacht gehabt... Vielleicht sollte er wirklich mal dieses ganze Nachgedenke lassen und den Dingen einfach freien Lauf lassen. Später am Abend machte er sich dann tatsächlich auf den Weg in den Palast. Ein Stündchen Meditation hatte ihn innerlich beruhigt. Er freute ich auf Vegeta. Auf seine Berührungen. Und doch hatte er irgendwie Angst. Es war ein zu seltsames Gefühl. Der Nachtwind umfloss seinen Körper wie kaltes Wasser, als er in Richtung Palast flog und kühlte ihn angenehm ab. Er nahm nicht den Weg durch das Palasttor. Vegeta saß auf seinem Sofa, vor ihm ein Stapel Dokumente, in denen er konzentriert las. Auf seiner Stirn war eine Ader hervor getreten. Ohne hinzusehen, griff er nach seinem Weinglas und nahm einen kleinen Schluck, als er auf einmal eine Bewegung wahr nahm. Blitzschnell richtete sein Blick sich zum Fenster. Sein Herz beschleunigte sich, als er Kakarott im Dunkel der Nacht davor schweben sah. Sein Mund öffnete sich ein Stück und ehe irgendein Gedanke in seinem Bewusstsein ankommen konnte, war er schon aufgestanden und zum Fenster geeilt. Er öffnete es, packte Kakarott auf Kragen seiner Jacke und zog ihn in die Wärme seines Zimmers. Küsste ihn und drückte ihn mit seinem Gewicht gegen die Fensterbank. Son Goku wusste nicht, wie ihm geschah, als Vegeta ihn so rasant zu sich zog und ihn in einen wahnsinnig begehrenden Kuss verwickelte. Aber er konnte nicht anders, als seine Arme um den schlanken Körper zu schlingen und den Kuss heftig zu erwidern. Es war zu gut.Vegetas Lippen waren der Himmel und nichts schmeckte annähernd so verführerisch. „Du hast dich lange nicht blicken lassen“, nuschelte Vegeta in den Kuss. „Ist doch egal“, erwiderte Son Goku fordernd. Er wollte einfach nur noch spüren. Vegeta spüren. Seine ganze Präsenz. Er drückte ihn enger an sich. Wie verdammt er diesen Kerl liebte mit all seinen Macken! Alles andere war egal. Ihre Zungen umkreisten sich wild, als hätten sie eine Ewigkeit darauf gewartet, endlich wieder miteinander zu tanzen. Der Kuss schien schier nicht enden zu wollen. Und als sie am Ende des Abends nebeneinander lagen, Arm in Arm, fühlte Son Goku sich nicht mehr ganz so schlecht wie in den vergangenen Tagen. Es war der Wahnsinn, was Vegeta in ihm auslöste. Wie seine pure Anwesenheit ihn beruhigte und entspannte. Er wusste im Grunde, dass Vegeta dieselben Gefühle für ihn hegte, wie er für ihn. Und das genügte ihm. Zumindest im Moment. Und irgendwie wusste er, dass nichts dieses Band zerreißen konnte. Und irgendwann würde er schon soweit sein, dass er es zuließ. Und vielleicht würde das eher geschehen, wenn er ihm ein bisschen entgegen kam. Er blickte dem König tief in seine dunklen Augen. „Wenn du unbedingt willst, können wir dieses Rondo Saiyale ausprobieren...“ Ein bisschen mulmig war ihm schon dabei, aber irgendwie war er auch aufgeregt. Wieso nicht mal zusammen etwas neues ausprobieren. Eine weitere Erfahrung, die sich miteinander teilen konnten, die sie noch mehr verband. Oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)