Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 12: Nur ein Werkzeug ---------------------------- Nachdenklich stand Shizu vor einen kleinen See, betrachtete den abnehmenden Mond, der sich auf der Wasseroberfläche spiegelte und beobachtete die wenigen Glühwürmchen, die mit ihrem Leuchten eine wunderbare Atmosphäre erschufen. Ein sehr schöner Anblick, denn so etwas hatte sie in ihrer Welt noch nie beobachten dürfen. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen, genoss die momentane Stille, die eingekehrt war und überlegte, ob sie mit dem jungen Uchiha, der ihr widerwillig Gesellschaft leistete, ein Gespräch führen sollte. Vorhin hatte sich Sasuke für Naruto eingesetzt. Vermutlich war ihm sein Einsatz überhaupt nicht aufgefallen, ihr allerdings schon, weswegen sie sich die Frage stellte, ob er Naruto bei ihrem letzten Treffen wirklich hatte töten wollen. "Naruto ist nach wie vor dein bester Freund, oder, Sasuke?" fragte sie leise in die Stille hinein und ließ sich auf dem von Rasen bedeckten Boden nieder. Eine Antwort erhielt sie nicht, weshalb ihr ein weiterer Seufzer über die Lippen huschte und sie ihre dunkelroten Augen auf ihn richtete. "Setz dich. Saori und Yoshi werden mir wohl nicht verzeihen, aber durch die neue Situation muss ich mein Schweigen brechen, bevor sich unser Team auflösen wird. Saori und Yoshi sind nur meinetwegen geblieben, aber... Ich möchte nicht länger der Grund sein. Sie dürfen ihren eigenen Weg gehen und ich... Ich werde dir bis zum bitteren Ende folgen, selbst wenn es meinen Tod bedeuten sollte" begann sie und klopfte neben sich auf den kühlen, feuchten Rasen. Sie konnte nicht länger von ihren Freunden erwarten, mit ihr zu kommen, denn sie kannte Yoshi und wusste um seine Schwäche für Minato. Er sollte nicht bei ihr und Sasuke bleiben, nur weil sie miteinander befreundet waren. Nein, wenn Yoshi mit Minato gehen wollte, sollte er das auch tun. Ebenso durfte Saori gehen, wenn sie nicht länger ihre Zeit mit Sasuke verschwenden mochte. Sie konnte ruhig nach Suna gehen, wo ihr Liebling lebte und ihm helfen, sofern es Saori eben konnte. Sasuke sollte nicht länger das Problem ihrer Freunde sein, die einzig und allein ihr, Shizu, loyal folgten, weil sie eben Freunde waren, sondern sollten endlich tun, was sie sich insgeheim wünschten. Der junge Uchiha war einzig und allein ihr Problem. "Bevor ich dir überhaupt etwas erzähle, bitte ich dich um ein Versprechen. Ich will, dass du mir versprichst, nicht unüberlegt zu handeln und schon gar nicht aus Wut, Hass oder anderen Gefühlen heraus. Brichst du dein Versprechen mir gegenüber, werde ich gehen und dir eines Tages als Feind gegenüber stehen. Ich bin zwar jetzt noch ein schwacher Mensch, aber wenn ich etwas beschützen will, was beschützt werden muss, werde ich hart trainieren, um dir Paroli zu bieten" fuhr sie leise fort, obwohl ihr der Gedanke ganz und gar nicht gefiel, gegen den Mann zu kämpfen, der ihr eigentlich sehr viel bedeutete und ihr persönlich am Herzen lag. Sasuke sollte nur ihren Standpunkt begreifen und verstehen, wieviel ihr an diesem Versprechen lag, denn eine Chance gegen ihn rechnete sie sich gar nicht erst aus, zudem er sie vermutlich töten würde, ohne Reue zu empfinden. Dieser Gedanke erfüllte sie mit einer unsagbaren Traurigkeit und unweigerlich musste sie an Karin denken, die er einfach mit dem Chidori durchbohrt hatte, nur um Danzou den letzten Rest zu geben. Ein unangenehmer Schauer lief ihr über den Rücken und zum ersten Mal verspürte sie eine gewisse Angst vor dem Mann, den sie eigentlich begehrte. "Als ob du mir je das Wasser reichen könntest" stellte er in Frage und zog sein rechtes Bein an seinen Körper, um seinen Arm auf sein Knie zu stützen. "Warum sollte ich dir ein derartiges Versprechen geben, Shizu? Außerdem hast du mir vor zwei Stunden beteuert, dass du mir niemals von der Seite weichen wirst. Leere Worte, denen ich offenbar keinerlei Bedeutung zumessen darf" erklärte er ihr sachlich und fing ihre rechte Hand ab, die seine linke Wange hatte treffen sollen. "Wie schon erwähnt, du benutzt leere Worte, um mich zu besänftigen, aber du vergisst, wer ich bin" warf er ihr vor und fing ihre linke Hand ab, um der kommenden Ohrfeige zu entgehen, während er ihr in die Augen sah und ihre Tränen entdeckte, die ihr allmählich über die Wangen liefen. "Leere Worte?" hauchte sie, senkte ihren Kopf und unterdrückte einen lauten Schluchzer. Dachte er tatsächlich derart schlecht über sie, obwohl sie verzweifelt versuchte, ihm zu helfen, auch wenn dies bedeutete, ihn verlassen zu müssen, um einen anderen Weg zu finden? Sasuke würde zerbrechen, sich verändern, wenn er die Wahrheit über Itachi und dessen untragbare Bürde erfuhr und eben davor wollte sie ihn bewahren. Itachi war bereit, die Wahrheit mit ins Grab zu nehmen, aber Shizu war persönlich nicht bereit, tatenlos zu warten und Sasuke in sein Verderben laufen zu lassen. "Es hat überhaupt keinen Sinn, mit dir zu reden, Sasuke. Was ich auch mache und was ich auch sage, du glaubst... Du glaubst mir sowieso kein Wort. Dein großer Bruder würde mir wenigstens zuhören und vielleicht..." murmelte Shizu und keuchte erschrocken, als sie plötzlich auf dem Rücken lag und Sasuke über ihr beugte, ihre Handgelenke fest auf den Boden presste und wütend zu ihr hinab blickte. "Hast du es eben tatsächlich gewagt, mich mit Itachi zu vergleichen?" zischte er ihr bedrohlich zu und aktivierte sein Sharingan. Niemand sollte es wagen, ihn mit Uchiha Itachi zu vergleichen. Auch die junge Frau unter ihm besaß dieses Recht nicht und sie konnte im Moment froh sein, dass sie eine Frau war, denn er konnte seine aufkeimende Wut kaum noch im Zaum halten. Schluckend wendete Shizu ihre Augen von ihm ab, denn es wäre ein fataler Fehler, ihm eine Antwort zu geben. "Hast du mich wirklich mit Itachi verglichen? Mit den Mann, der meine Familie in nur einer einzigen Nacht getötet hat? Meinen gesamten Clan? Antworte mir, sonst vergesse ich, dass du ein Mädchen bist" zischte er, wobei er den letzten Satz mit mehr Nachdruck hervor presste, weil sich seine Wut ins Unermessliche steigerte. Shizu zuckte zusammen, presste ihre Lippen aufeinander und konnte das beständige Zittern ihrer Glieder nicht unterbinden, weil sie zum ersten Mal diese panische Angst vor ihm verspürte. Im diesen Moment stellte sie sich zum ersten Mal die Frage, was sie eigentlich so anziehend an Sasuke fand. War es sein Aussehen? War es seine Art? War es seine Selbstgefälligkeit? Oft genug hatten Yoshi und Saori ihr jene Frage gestellt, aber eine wirkliche Antwort hatte sie ihnen eigentlich nie geben können. Sie wusste eigentlich nur, dass sie Sasuke mochte und ihn um jeden Preis vor weiteren Kummer bewahren wollte. Ja, Sasuke besaß etwas, dass sie nicht in Worte fassen konnte und ihn interessant und anziehend in ihren Augen machte. Sasuke ließ ihr linkes Handgelenk los, um ihr Kinn zu umfassen, drehte ihren Kopf in seine Richtung zurück und sah ihr bedrohlich mit dem Sharingan in die Augen. "Du bist nur ein Werkzeug für mich, nicht mehr und nicht weniger, Shizu. Es spielt keine Rolle, ob du mir Informationen über Itachi geben kannst. Ich benötige deine Hilfe nicht, weil ich meine Rache auch ohne euch bekommen werde und wenn du dich mir in den Weg stellen solltest, werde ich dich töten. Hoffentlich begreifst du endgültig, dass zwischen dir und mir nie etwas Bedeutendes sein wird" sagte er ihr ins Gesicht, stieg von ihr runter und erhob sich. "Von mir aus kannst du gehen, wohin du willst. Ich brauche euch nicht und habe meine kostbare Zeit mit euch verschwendet" fügte er kalt hinzu und machte sich auf dem Weg zurück ins Gasthaus. Er hatte keine Lust mehr auf diese dämlichen Diskussionen, auch wenn er kostbare Fähigkeiten verlieren würde, die diese drei Testpersonen besaßen und ihm sehr nützlich gewesen wären. Mit den Nerven am Ende erhob sich auch Shizu, unschlüssig und nachdenklich, was sie nun tun sollte. Ihr Verstand versuchte ihr deutlich zu machen, ihr Team zu verlassen und Saori und Yoshi wissen zu lassen, dass es keinen weiteren Sinn mehr machte, bei Sasuke zu bleiben, der sie nur als Werkzeuge betrachtete. Ihr Herz protestierte jedoch gegen ihren Verstand und wollte nach wie vor beim jungen Uchiha bleiben, der ihr ein weiteres Mal höllische Schmerzen zugefügt hatte. In ihrem Zwiespalt gefangen machte sie sich ebenfalls auf dem Weg zum Gasthaus zurück und dachte über einen alternativen Plan nach. Sasuke war ein komplizierter Mensch, sehr leicht reizbar und kaum empfänglich für ehrliche und aufrichtige Worte. Vielleicht konnte sie ihn nur erreichen, wenn sie sich mit Itachi treffen und ihm erzählen würde, wie tief der junge Uchiha sinken würde, wenn er die Wahrheit von einer dritten Person erfahren sollte. Allerdings wusste sie weder, wo Itachi im Augenblick war, noch wusste sie, ob er die Wahrheit sagen würde. In ihren Gedanken und Überlegungen versunken betrat sie das Gasthaus, blieb beim Empfang stehen und richtete ihre müden und verweinten Augen zum Speisesaal. Mit einem beklemmenden Gefühl betrat sie den Speisesaal, lief zielstrebig auf einen der Tische zu und senkte ihren Kopf, als sich blaue Augen eines blonden Mannes auf sie richteten, der gerade seinen Sohn mit der Flasche fütterte. "Darf... Darf ich mich zu dir setzen?" fragte sie und als er nickte, trotz des fragenden Blickes, setzte sie sich ihm gegenüber an den Tisch und starrte auf die Tischplatte. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen, in welche sie nach wie vor über die sehr harten Worte über Sasuke nachdachte, der keinerlei Rücksicht auf ihre Gefühle nahm und ihr immer wieder unsagbare Schmerzen zufügte. Schmerzen, die sie nicht mehr empfinden wollte. Schmerzen, welche ihr das Gefühl gaben, wertlos in seinen Augen zu sein. Schmerzen, die ihr rieten, ihn im Stich zu lassen, um einen neuen Pfad zu betreten. "Möchtest du mit mir reden?" fragte der Blonde, der den Namen Minato trug und seinem Sohn vorsichtig auf den Rücken klopfte, damit er ein Bäuerchen machen konnte. "Nein, ich... Ich will dich nicht mit meinen Problemen...". "Das tust du nicht... Wie war dein Name?" entgegnete er ihr unterbrechend und horchte auf, als sie ihm noch einmal ihren Namen verriet. "Shizu, deine Worte haben mich zum Nachdenken angeregt. Du wolltest mir mit deinen Worten helfen, deswegen würde ich mich gern bei dir revanchieren. Ohne euch wüsste ich immer noch nicht, wie weit ich tatsächlich in die Zukunft gereist bin" erklärte er ihr und sah seinen nun sehr müden Sohn an, der nur noch halbwegs die Augen offen halten konnte. "Wie geht es eurem Freund?" setzte er fragend hinzu, denn der Schwarzhaarige war sofort nach seiner Erzählung verschwunden. "Du meinst Yoshi, also... Yoshihiro? Nur keine Sorge, mein Zwillingsbruder kommt schon klar. Außerdem ist Saori bei ihm" lenkte sie ein, ohne zu verraten, weshalb Yoshi ohne ein Wort verschwunden war. Nicht sie sollte Minato die Wahrheit erzählen. Nein, die Wahrheit musste Yoshi erzählen, wenn sie Minato besser kennen gelernt hatten, sofern der Blonde bei ihnen bleiben würde. "Du hast geweint, wenn mich meine Augen nicht täuschen" merkte Minato schließlich an und bemerkte ebenso, wie unangenehm es ihr war, dass er ihre verweinten Augen sehen konnte. "Entschuldige... Jetzt war ich sehr aufdringlich" fügte er hinzu und kratzte sich mit einem müden Lächeln am Hinterkopf. "Schon in Ordnung" schmunzelte Shizu und richtete ihre Augen auf den kleinen Naruto, der müde gähnte und die Augenlider senkte. "Du fragst dich bestimmt, wieso Sasuke auf deine Fragen zu seine Familie hin so wütend reagiert hat, oder? Ich möchte dir erzählen, wie es um die Uchiha steht, damit du vielleicht auch verstehst, in was für eine Lage ich mich befinde. Du warst oder bist immer noch der vierte Hokage, daher... Du weißt sicher, was ich tun soll" erhob sie schließlich nach einigen Minuten wieder ihre Stimme, denn ihre Freunde konnten ihr dieses Mal nicht helfen. "Ich werde dir zuhören und versuchen, dir zu helfen, wenn ich es kann" erwiderte er ihr, denn natürlich wollte er wissen, was in den letzten Jahren in Konoha geschehen war, weswegen er ihren leisen Worten lauschte, die ihm nicht nur das Schicksal der Uchiha offenbarten, sondern ihm auch berichteten, wer die beiden Mädchen und der schwarzhaarige Junge eigentlich waren. ~Outtakes~ "Du bist nur ein Werkzeug für mich, nicht mehr und nicht weniger, Shizu. Es spielt keine Rolle, ob du mir Informationen über Itachi geben kannst. Ich benötige deine Hilfe nicht, weil ich meine Rache auch ohne euch bekommen werde und wenn du dich mir in den Weg stellen solltest, werde ich dich töten. Hoffentlich begreifst du endgültig, dass zwischen dir und mir nie etwas Bedeutendes sein wird" sagte er ihr ins Gesicht, stieg von ihr runter und erhob sich. Noch bevor er seine weiteren Worte, die er auswendig gelernt hatte, sagen konnte, weinte sie gespielt, rollte sich sogar auf den harten Boden herum und brachte ihn mit ihren übertriebenen Tun vollkommen aus dem Konzept. "Sasuke ist so gemein zu mir" rief sie, versuchte wirklich weinerlich zu klingen und rollte sich abermals auf den Boden herum. "Ich schreibe dich auf meine Todesliste, die ich an den toten Orochimaru schicken werde. Ach, er würde dich sowieso nicht töten. Verdammter Mist, ich brauche einen Profikiller, der dich für dein Verhalten angemessen töten wird" überlegte sie laut, strampelte mit ihren Füßen und fuchtelte wild mit ihren Händen herum, um ihren momentanen Leiden genügend Ausdruck zu verleihen. "Bist du fertig, Shizu? Ich bin müde und wollte eigentlich gleich meinen Feierabend genießen" erkundigte er sich bei ihr, ging neben ihr in die Hocke und wich ihrer Hand aus, die fast sein Gesicht getroffen hätte. "Moment noch" nuschelte sie, ehe sie erneut gespielt weinte, nur um ihm und ihren Team zu signalisieren, wie sehr ihr diese Szene eigentlich missfiel. "Darf... Darf ich mich zu dir setzen?" fragte sie und als er nickte, trotz des fragenden Blickes, setzte sie sich und verlor ihren Halt, ehe sie äußerst unsanft den Boden begrüßte. Fluchend rappelte sie sich rasch wieder auf die Beine, setzte sich nun wirklich auf den Stuhl, den sie zuvor verfehlt hatte und tat gegenüber Minato so, als wäre ihre Bruchlandung nicht geschehen. Allerdings verzogen sich seine Mundwinkel, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach und selbst Shizu dazu animierte, mit ihm über ihre Bruchlandung zu lachen. "Entschuldige... Jetzt war ich sehr aufdringlich" fügte er hinzu und kratzte sich mit einem müden Lächeln am Hinterkopf. "Du darfst das" lächelte Shizu, stützte ihr Kinn auf ihre rechte Handinnenfläche und brachte ihn durch ihren falschen Text total durcheinander. "Wieso darf ich das?" fragte er dennoch nach und versuchte sich daran zu erinnern, was sie eigentlich hätte sagen müssen. "Weil du das darfst" erwiderte sie ihm, nach wie vor lächelnd und bemerkte durchaus seinen fragenden und auch sehr skeptischen Blick. "Das ist eine sehr ungenaue Antwort" merkte er an, entschied sich, einfach ihr Lächeln zu erwidern und hoffte, dass sie nun ohne weitere Zwischenfälle die Endszene drehen konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)