Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 10: Umgekehrte Psychologie ---------------------------------- Seufzend ließ sich Shizu auf das große, kuschelige Bett fallen und schloss ihre dunkelroten Augen, um sich ein wenig entspannen zu können. Sasuke hatte ihnen nur eine kurze Pause am Mittag gegönnt und anschließend waren sie den restlichen Weg bis zum Abend nur noch gelaufen, bis sie ein relativ kleines Dorf erreicht hatten, in dessen einziges Gasthaus sie sich nun in einem gemeinsamen Zimmer einquartiert hatten. Müde öffnete die Schwarzhaarige ihre Augen wieder und erblickte Yoshi, der seine Klauen ablegte und sich ausgiebig streckte, während Saori leise gähnte und am Fußende des Bettes saß. "Wo ist Sasuke?" fragte Shizu leise in die Stille hinein und sah zuerst ihren Zwillingsbruder an, der mit dem Zucken seiner Schultern antwortete und anschließend zur Grünhaarigen, die es allerdings auch nicht zu wissen schien. "Es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht, wo er ist, Shizu. Yoshi, wir sollten ihr unbedingt unsere Meinung sagen, weil ich mir nicht länger anschauen werde, wie er sie allein mit Worten fertig macht" erhob Saori ihre Stimme und drehte sich gänzlich zu Shizu, um ihr in die Augen zu sehen. Eine ganze Weile herrschte absolute Stille und Yoshi setzte sich ebenfalls auf das große Bett, allerdings mit vielen Bedenken im Hinterkopf, was das kommende Gespräch anbelangte. Er hatte doch in den letzten zwei Wochen fast jeden Tag auf Shizu eingeredet, jedoch ohne jeglichen Erfolg und hatte ebenso versucht, ihr ein wenig zu helfen. Yoshi glaubte demnach nicht, dass seine Zwillingsschwester auf Saori hören würde. "Hör zu, wir wollen Sasuke wirklich helfen, aber wir können nicht länger tolerieren, wie er mit dir umgeht. Wir verstehen sein Leid und wir verstehen auch, dass es ihm nicht leicht fällt, freundlich zu sein, aber er hatte zwei lange Wochen Zeit, um sich an uns und an dich zu gewöhnen. Verstehst du, was ich dir sagen will, Shizu?" erläuterte Saori ihre Meinung und ignorierte Yoshi, der seinen linken Zeigefinger auf seine Lippen legte und ihr somit andeutete, keine weiteren Worte zu sagen. "Ich habe bereits zu Yoshi gesagt, dass ihr nicht bei mir bleiben müsst. Ihr macht euch Sorgen um mich, lieb von euch, aber ich kann und werde Sasuke nicht seinem Schicksal überlassen. Ja, ich gebe es zu, er behandelt uns und besonders mich wie den letzten Dreck und nimmt keinerlei Rücksicht auf mich, aber wenn ich jetzt einfach aufgebe und gehe, wird er tun, was er will und seine Rache an Itachi nehmen. Er würde Akatsuki in die Hände fallen und von Obito die Wahrheit erfahren. Ich habe schon oft in den letzten Wochen mit dem Gedanken gespielt, einfach zu gehen, aber damit helfe ich ihm nicht. Außerdem kenne ich mich in dieser Welt kaum aus und wäre leichte Beute für feindliche Shinobi" entgegnete Shizu und richtete sich auf, sah erst Yoshi an, der seinen Kopf senkte und blickte schließlich zu Saori, welche ihren Kopf schüttelte. "Aber du...". "Saori, es hat keinen Zweck, merkst du das nicht? Shizu wird ihm nicht von der Seite weichen. Ich würde mir sein Verhalten auch nicht bieten lassen, aber Shizu hat eben ihren eigenen Kopf und hat sich für diesen schwierigen Weg entschieden. Uns bleiben nur zwei Möglichkeiten. Wir bleiben bei ihr oder wir verschwinden, allerdings möchte ich Shizu ungern mit Mr. Arrogant alleine lassen" fiel Yoshi der Grünhaarigen ins Wort, denn Saori konnte sagen, was sie wollte, ihre Worte prallten an seiner Zwillingsschwester ab. "Wieso fällst du mir in den Rücken? Du beklagst dich doch auch ständig, wie sehr dir sein Verhalten auf den Geist geht" murrte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Ja, ich hasse ihn für sein Verhalten, aber es geht doch nicht wirklich um Sasuke, sondern um Shizu. Wenn Shizu nicht wäre, wäre ich persönlich schon längst abgehauen" erwiderte Yoshi und biss sich auf seine Zunge, als er sich seiner letzten Worte bewusst wurde. "Ich habe verstanden" murmelte Shizu, rutschte vom Bett und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie zur Tür lief und die Klinke betätigte. "Verschwindet doch, wenn ihr wollt. Ich brauche euch nicht" wisperte sie gekränkt und verließ ihr gemeinsames Zimmer, mit der Absicht, ein Bad in den vorhandenen heißen Quellen des Gasthauses zu nehmen. "Verdammte Scheiße" zischte Yoshi und legte seine Hände an seinen Kopf, weil er sich über seine eigenen Worte ärgerte. "Und jetzt?" fragte Saori und stützte ihr Kinn auf ihre linke Handfläche, um ein weiteres Mal ihre Optionen zu bedenken. "Du weißt genau, dass meine letzten Worte nicht so gemeint waren, Saori" ließ er sie wissen und raufte sich durch sein schwarzes Haar. "Nein, weiß ich nicht. Du würdest auch nach Konoha aufbrechen, wenn Minato noch leben würde. Leugne es nicht, du würdest es nämlich tun, wenn...". "Denkst du das tatsächlich von mir?" fiel er ihr aufgebracht ins Wort, erhob sich, weil er nun nicht mehr nur wütend auf die jetzige Situation, sondern ebenso wütend auf Saori war, die einfach so dieses Urteil über ihn fällte. "Du weißt, dass ich recht habe. Du hast doch eben selbst gesagt, dass du schon längst abgehauen wärst, wenn Shizu nicht wäre. Ich denke doch ähnlich" erwiderte die Grünhaarige und runzelte die Stirn, als Yoshi zur Tür stampfte. "Wenn du meinst" zischte er ihr zu, schlug die Tür hinter sich zu und lehnte sich gegen das Holz. Vielleicht würde er tatsächlich verschwinden, wenn Shizu nicht wäre, aber seine Zwillingsschwester war nun einmal bei ihnen und er wäre ein wirklich schlechter Freund und großer Bruder, wenn er sie mit ihren Problemen alleine lassen würde. Wahrscheinlich hatte Saori ihre Worte auch gar nicht so gemeint und war ebenso mit der jetzigen Situation einfach zu überfordert. Schließlich war sie auch bei ihnen geblieben, obwohl sie schon längst hätte gehen können, ohne Rücksicht auf Shizu zu nehmen, demnach lag ihr schon sehr viel an der Schwarzhaarigen. Im selben Moment entkleidete sich Shizu im Umkleideraum und sah sich immer wieder um, um zu überprüfen, dass sie auch wirklich alleine war. Der Männer und Frauenbereich der heißen Quelle waren wegen Umbauarbeiten gesperrt worden, zumindest war es ihr von einer netten Dame, die ebenfalls das Gasthaus bewohnte, so erklärt worden. Seufzend betrachtete sie ihr langes, schwarzes Haar, welches wirklich viel Pflege benötigte und sah an sich hinab, um ihren großen Busen zu begutachten. Ein makelloser Körper war ihr gegeben worden. Ein makelloser Körper, der wohl vereinzelten jungen Männern den Kopf verdrehen würden, wenn sie ein wenig mit ihren Reizen spielen würde. "Absurde Vorstellung" murmelte sie leise vor sich her und nahm ein weißes Handtuch, um es sich um den Körper zu legen, denn noch wusste sie nicht, wie viele Bewohner des Gasthauses in der heißen Quelle waren. Schließlich wollte sie ihren Körper im gemischten Bereich ungern zur Schau stellen und ebenso ungern mögliche Aufmerksamkeit zudringlicher Männer auf sich ziehen, die nur auf eine attraktive Frau warteten, die sie sehr wahrscheinlich bespannen würden, wenn nicht sogar noch schlimmer. Vorsichtig linste Shizu am Türrahmen vorbei und begutachtete die Quelle, die sehr verlassen auf sie wirkte und lief auf leisen Sohlen an den Beckenrand heran, nicht ohne noch einmal über ihre Schulter zu blicken, um sich noch einmal zu vergewissern, auch wirklich allein im gemischten Bereich zu sein. "Wäre noch schöner, wenn dieser Affe hier wäre" murrte sie leise vor sich hin, ließ das Handtuch zu Boden gleiten und wollte ihren rechten Fuß ins heiße Wasser tauchen, zuckte jedoch zusammen, als sie ein verdächtiges Geräusch hörte und drehte ihren Kopf zur rechten Seite. Augenblicklich stieg ihr eine unangenehme Röte ins Gesicht, als sie den jungen Uchiha nur einige Meter von sich entfernt im Wasser sitzen sah, vollkommen entspannt und lässig und dachte unweigerlich an ihre erfundene Geschichte, in welche Sasuke ebenfalls die Hauptrolle gespielt hatte. "Tja, Träume entsprechen eben nicht den Tatsachen, die er mir immer wieder vor Augen führt" dachte sie sich insgeheim, stieg rasch ins Wasser und blickte demonstrativ in die entgegen gesetzte Richtung, während sie mit ihren Armen ihren Busen bedeckte. Stille breitete sich in der heißen Quelle aus, welche Shizu nur noch wütender machte und stieß einen genervten Seufzer aus, um deutlich zu machen, dass sie im Moment wirklich schlechte Laune hatte. "Anscheinend bin ich aber ein sehr interessanter Affe in deinen Augen" erhob Sasuke nach weiteren Minuten der Stille seine Stimme, denn er ahnte, dass er mit Affe gemeint war und behielt seine Augen geschlossen, um sich auch weiterhin zu entspannen. Shizu murrte etwas Unverständliches vor sich her, ließ ihre Arme sinken und tauchte bis zum Hals unter. "Ein eingebildeter Affe" entgegnete sie ihm und blickte zu den Sternen auf, die am Himmel allmählich erschienen und den kommenden Abend ankündigten. "Eingebildet genug, um zu wissen, wie sehr ich dein Interesse an mir erwecke, ohne etwas zu sagen oder zu tun" gab er ihr desinteressiert zurück und öffnete seine Augen, um einen Blick in ihre Richtung zu riskieren. Ihre Wut konnte er trotz der Entfernung erkennen und ebenso die Tatsache ließ sich nicht übersehen, dass sie ihn im Moment nicht ausstehen konnte und verzweifelt versuchte, jene Wut auf ihn aufrecht zu erhalten. Ein verzweifelter Versuch, denn er müsste nur etwas Charmantes zu ihr sagen, um sie wieder milde zu stimmen. Ja, Shizu war in seinen Augen sehr einfach gestrickt und würde sich ohne Widerworte von ihn kontrollieren lassen. "Sei einfach still, Sasuke. Ich habe keine Lust mehr auf dein dämliches Gehabe" zischte sie ihm leise zu und drehte ihren Kopf in seine Richtung, runzelte jedoch ihre Stirn und sah ihn prüfend in die Augen, weil er die Distanz zwischen ihnen durch sein Näherkommen verringerte. "Wenn du wütend bist, sprichst du mich eher an" teilte er ihr unverfroren mit und genoss den Triumph, weil er die Überraschung und Verblüffung in ihren dunkelroten Augen erkennen konnte und rutschte so weit zu ihr heran, bis er nur noch einige Zentimeter von ihr entfernt war. Rasch fasste sich die Schwarzhaarige wieder, durchschaute sein Spielchen und grinste hinterhältig. Wenn Sasuke glaubte, dass sie auf seine Worte herein fiel, war er bei ihr an der ganz falschen Adresse. Sakura wäre vermutlich so dumm, sie allerdings nicht und aus diesem einfachen Grund würde sie ihm nun zeigen, mit wem er sich eigentlich anlegte. "Der Zug ist abgefahren, mein Guter. Ich werde mir einen netteren Mann suchen, der meine Hilfe zu schätzen weiß und mir süße Worte ins Ohr flüstert, die mich zum Schmelzen bringen. Mir fällt sogar ein Mann ein, der dich um Meilen übertreffen kann" sagte sie abfällig, denn sie wusste sehr genau, wie sehr er es hasste, wenn er einmal nicht im Mittelpunkt stand. Das war eben die Ironie bei ihm. Einerseits wollte er keinerlei Beachtung bekommen, weil es ihn störte, wenn alle Mädchen nur Augen für ihn hatten. Andererseits ärgerte er sich, wenn sich kein einziger Mensch für ihn interessierte und stattdessen ein anderer Mensch in den Mittelpunkt trat und er selbst auf der Strecke blieb. "Und wer wäre dieser Mann?" wollte Sasuke in Erfahrung bringen und tatsächlich ärgerte er sich über ihre Bemerkung und einfach dreist einen anderen Mann in Erwägung zog. Es würde ihn zwar nicht die Bohne stören, wenn ihr Interesse an ihm abschwächen würde, aber der Gedanke, dass sie einen anderen Mann als bessere Wahl erachtete, wurmte ihn ungemein. Einen solchen Mann konnte es in seinen Augen gar nicht geben, denn er besaß nicht nur ein blendendes Aussehen, sondern auch genügend Charisma und einen klugen Verstand. Der Mann, den sie sich offensichtlich vorstellte, musste erst geboren werden, also schenkte er ihren Worten keinen weiteren Glauben, weil er unübertrefflich war, sei es aus reiner Stärke, Aussehen oder Intelligenz. "Hatake Kakashi, dein damaliger Sensei. Er würde mich wenigstens nett behandeln und na ja... Er gehört zu den stärksten Shinobi aus Konoha. Oh ja, er wäre eindeutig eine bessere Wahl" verriet sie ihm unverblümt und setzte einen schwärmenden Gesichtsausdruck auf. "Und warum begleitest du mich dann noch, wenn dein ach so toller Kakashi die bessere Wahl wäre?" fragte er und war erstaunt über ihre Wahl. Kakashi hatte er ganz und gar nicht bedacht und wäre ihm vermutlich sogar ein Dorn im Auge, wenn er an Shizu interessiert wäre. "Du hast recht, Sasuke. Ich sollte nicht länger meine Zeit mit dir verschwenden, sondern mit Yoshi und Saori nach Konoha aufbrechen. Sie haben nämlich auch keine Lust mehr auf dich" erwiderte sie ihm kühl und ergriff ihr weißes Handtuch, um die heiße Quelle wieder eingehüllt zu verlassen. Ihr Handgelenk wurde jedoch umfasst, weswegen sie dem jungen Uchiha gespielt fragend in die Augen sah und sich innerlich darüber freute, ihn doch zu irgendeiner Handlung bewegt zu haben. "Du gehst nicht" sagte er und in seiner Stimme hörte sie etwas Warnendes, fast schon etwas Drohendes. "Wer sollte mich aufhalten? Du hast doch eben gefragt, wieso ich dich noch immer begleite, oder nicht? Du hast mir die Augen geöffnet, deshalb werde ich..." stellte sie in Frage und zuckte zusammen, als er sie an den Beckenrand presste, ihr jegliche Fluchtmöglichkeit nahm und sie erschrocken nach Luft schnappen musste, weil er im Moment sehr imposant auf sie wirkte. Hatte sie den Bogen vielleicht doch etwas zu sehr überspannt? Schluckend sah sie ihm noch immer in die Augen, während sie am Rande realisierte, dass er nun ihren Busen sehen könnte, wenn er seinen Blick ein wenig senken würde. "Nirgendwo gehst du hin, Shizu. Außerdem lasse ich mich nicht zum Narren halten und...". "Du tust mir weh, Sasuke" warf sie leise ein und verzog ihr Gesicht vor Schmerz, ehe ihr ein leiser Seufzer über die Lippen glitt und ein müdes Lächeln auflegte. "Ich halte dich nicht zum Narren. Du hast dieses Spielchen begonnen und hast wohl gedacht, dass ich auf deine Worte anspringe, aber ich bin nicht irgendein Mädchen. Ich wäre auch nicht gegangen, falls du das tatsächlich gedacht hast. Ich wollte einfach nur wissen, ob dir überhaupt etwas an mir liegt und... Ich freue mich über deine Reaktion, auch wenn... Sieh mich doch nicht so wütend an" klärte sie ihn auf und endlich ließ er ihr Handgelenk los, blieb allerdings vor ihr gehockt und strafte sie mit vorwurfsvollen Blicken. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen, sahen sich einfach nur stumm in die Augen und versuchten gegenseitig ihre Gedanken zu ergründen. Vorsichtig erhob Shizu schließlich ihre Hand, um seine Wange zu berühren und schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln. "Waren dir der Kussversuch und die Umarmung vor zwei Tagen unangenehm?" stellte sie ihm nach reifer Überlegung doch die Frage, die ihr seit zwei Tagen keine Ruhe mehr ließ und glitt mit ihren Fingerkuppen vorsichtig über die unbeschreiblich weiche Haut. "Nein" antwortete er und verfolgte mit seinen Augen ihre linke Hand, die sie auf seine Schulter legte und er mit sanfter Gewalt zu ihr heran gezogen wurde. Mit beiden Händen stützte er sich am Beckenrand ab, spürte ihren Busen an seinen Oberkörper und gewährte ihr für diesen Augenblick die Nähe, die sie bei ihm suchte. "Ich werde dir niemals von der Seite weichen, Sasuke" wisperte sie ihm ins Ohr und legte, wenn auch zögerlich, ihre Arme um ihn, während sie ihr Kinn auf seine Schulter bettete. Er sollte endlich verstehen, was für eine treue Seele sie war und sie zu schätzen wissen. "Das weiß ich" entgegnete er ihr ebenso leise und legte seine rechte Hand auf ihren Rücken, spürte die weiche Haut unter seinen Fingern und entlockte ihr einen wohligen Seufzer, als er seine Finger über die zarte Haut gleiten ließ. Nach nur wenigen Sekunden legte er auch seine andere Hand auf ihren Rücken und zog sie auf seinen Schoß, um wieder aufrecht sitzen zu können und verfolgte ihre Reaktion auf seine doch sehr untypische Handlung. Er gehörte keineswegs zu den Männern, die Nähe suchten, denn er war auf jene Nähe nicht angewiesen und hatte gelernt, ohne eine vertraute Person zu überleben. Umso mehr erstaunte es ihn, als sie sich einige Zentimeter von ihn löste und ihm unsicher und neugierig in die Augen blickte. "Keine Sorge, ich hege nicht die Absicht, deine Gefühle für meine Zwecke zu missbrauchen" teilte er ihr mit, denn so etwas lag unter seinem Niveau und würde gegen seinen bisher vertretenen Standpunkt sprechen. "Yoshi hat gesagt...". "Ich weiß, was dein feiner Bruder von mir denkt. In seinen Augen bin ich ein arrogantes Arschloch und vielleicht hat er recht, aber auch ein arrogantes Arschloch weiß, wo der Spaß aufhört und das mit dir wäre keineswegs unterhaltsam" fiel er ihr ins Wort und stieß einen leisen Seufzer aus. Nickend und seine Handlung immer noch nicht verstehend senkte sie ihren Kopf und dachte über die entstandene Situation nach. Sie saß auf seinen Schoß, wurde von ihn umarmt und durfte ihm nahe sein. Hatte er vielleicht doch ein wenig Interesse an ihr? Shizu wusste es nicht, biss sich auf die Unterlippe und ließ ihre Stirn auf seine rechte Schulter sinken, während sie ihre Augen schloss. Sie mochte seinen anziehenden Körpergeruch. Erneute Stille kehrte ein, die der junge Uchiha zum Nachdenken nutzte, um zu begreifen, wie sehr das schwarzhaarige Mädchen, welches noch immer auf seinen Schoß saß und die Nähe zu ihm zu genießen schien, ihn begehrte. Abermals wurde ihm bewusst, dass sie keineswegs wie die anderen Mädchen war, die ihn anhimmelten und ihn seines Aussehens wegen in Scharren hinterher liefen. Shizu begehrte ihn auf eine ganz andere Art und Weise, vertraute ihm sogar und wollte ihn um jeden Preis beschützen. "Ich verstehe dich wirklich nicht, Shizu" gestand er ihr schließlich und bettete sein Kinn auf ihre Schulter. "Ich kann nicht verstehen, wieso ein Mädchen, dass ich mit Worten verletze, immer noch bei mir bleiben will. Du...". "Weil du mir etwas bedeutest, Sasuke. Deine Worte haben mich oftmals verletzt und ich habe mich auch in einigen Nächten in den Schlaf geweint, aber... Was wäre ich denn für eine Frau, wenn ich dich einfach deinem Schicksal überlassen würde, obwohl du mir unglaublich wichtig bist?" fiel sie ihm ins Wort und schüttelte ihren Kopf, ehe sie ihr Gesicht hob und ihm wieder in die Augen blickte. Hatte er denn völlig vergessen, wie es sich anfühlte, einen wichtigen Menschen zu beschützen? Konnte er nicht endlich verstehen, dass sie nur sein Wohlergehen in den Vordergrund stellte, auch wenn er sie total mies behandelte und offenbar nicht mehr wusste, einen guten Freund an seiner Seite zu wissen? Sasuke runzelte die Stirn, tippte Shizu auf die Schulter, ohne auf ihre Worte zu antworten und richtete seine schwarzen Augen auf die Person, die ihm garantiert erneute Vorwürfe machen würde. "Was ist... Yoshi? Hey, es ist nicht so, wie du vielleicht denkst und..." murmelte Shizu, löste sich von Sasuke und stieg von seinen Schoß hinunter, während sie ihrem Zwillingsbruder in die Augen blickte, der nur mit einem weißen Handtuch bekleidet am Beckenrand stand und den jungen Uchiha mit seinen Augen erdolchte. "Wieso fasst du mei Schwesta o?"" zischte Yoshi ihn an und bemerkte nicht einmal, dass er seinen bayrischen Akzent unbewusst benutzte und streckte seine Hand nach Shizu aus, um ihr aus dem Wasser zu helfen. "Du bleds Arschloch. Du kannst was erlebn, wenn du sie noch eimoi ofasst, kapiert? Beim nächstn Moi kriegst du es mit mir zuatun, aa wenn i noch ned stark gnug bin, um dia in den Arsch zua dretn" fügte Yoshi mit unterdrückter Wut hinzu, legte seiner Zwillingsschwester ihr Handtuch um, um ihre Blöße zu bedecken und blickte über seine Schulter, als er leise Schritte hörte. Shizu stieß einen leisen Seufzer aus, denn obwohl sie den skeptischen und fragenden Blick des jungen Uchiha bemerkt hatte, der offensichtlich nur Wortfetzen verstanden hatte und sie diese Situation amüsant fand, richtete sie ihre dunkelroten Augen auf ihre Freundin, welche kichernd zu ihnen heran getreten war und den plötzlichen Akzent des Schwarzhaarigen belächelte. Schon einige Mal hatte Yoshi seinen bayrischen Akzent in den letzten zwei Wochen ungewollt benutzt und meist waren es jene Momente gewesen, in denen er sich über Sasuke und dessen Verhalten aufgeregt hatte. "Ich verstehe seinen seltsamen Wortschatz nicht" meldete sich Sasuke zu Wort, denn er hatte lediglich die Bezeichung 'Arschloch' verstanden, womit er offensichtlich wieder einmal beschimpft worden war. "Shizu, wo hod er di ogefasst? Geht es dia guad oda soi i eahm...". "Es ist alles in Ordnung, Yoshi. Du regst dich ohne berechtigten Grund auf" fiel Shizu ihm ins Wort und versuchte ihn zu beruhigen, wobei es ihr nun unsagbar schwer fiel, ihre ernste Miene aufrecht zu erhalten und konnte ein minimales Grinsen nicht länger unterdrücken. Es war für sie und Saori, welche nun schon sehr belustigt vor sich hin kicherte, immer wieder ein erstaunliches und erheiterndes Erlebnis, wenn sie seinem Akzent zuhören durften. "Du kannst mir vui erzähln, wenn da Dog lang is. Lass di ned vo eahm um den Finga wickeln, hast du verstandn? So bled kannst selbst du ned sei" murrte Yoshi seine Zwillingsschwester an, wendete sich von ihr ab und ignorierte Saori, die nun in schallendes Gelächter ausbrach und lief zurück in den Umkleideraum, denn seine Lust auf ein schönes, heißes Bad war ihm redlich vergangen. Sasuke stieg nun ebenfalls aus dem Wasser, schnappte sich sein Handtuch und sah der Schwarzhaarigen in die Augen, deren dümmliches Grinsen abrupt erstarb. "Ich weiß zwar nicht, was das eben sollte, aber du kannst deinem Bruder von mir ausrichten, dass ich nichts Verwerfliches getan habe. Abgesehen davon sollte er nicht irgendwelche Worte verwenden, die ich nicht verstehe, wenn er eine Erklärung von mir erwartet" ließ er Shizu wissen, ehe auch er zum Umkleideraum lief, wo Yoshi schon längst nicht mehr war und trocknete sich ab, um anschließend in seine Klamotten zu schlüpfen. "Das war herrlich. Hast du sein Gesicht gesehen, Shizu? Sasuke hat wirklich kein einziges Wort verstanden" lachte Saori noch immer ausgelassen und stieg vorsichtig, nachdem sie das Handtuch hatte fallen lassen, ins heiße Nass und gab einen wohligen Seufzer von sich. "Kein Wunder. Sasuke hat zum ersten Mal diesen bayrischen Akzent gehört. Hoffentlich beruhigt sich Yoshi bald wieder und lässt Sasuke in Ruhe. Er hat mir wirklich nichts getan" erwiderte Shizu und setzte sich an den Beckenrand, um ihre Füße ins heiße Nass zu tauchen. Yoshi hatte die gesamte Situation missverstanden, aber sie konnte ihm wohl kaum übel nehmen, dass er derart auf diese doch sehr innige Umarmung reagiert hatte. Ja, sie war Sasuke unglaublich nahe gewesen, der sie nach kurzem Zögern ebenfalls mit den Armen umschlossen hatte. Sie würde Yoshi, wenn er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, erklären müssen, dass zwischen ihr und Sasuke wirklich nichts Drastisches geschehen war. Allerdings würde sie sich nun erst einmal mit Saori unterhalten, denn ihr kam Gespräch im Gästezimmer wieder in den Sinn und musste sich für ihr dummes Verhalten entschuldigen. Schließlich wusste sie doch ganz genau, dass Yoshi und Saori ihretwegen blieben und ihr bei ihrem Vorhaben helfen wollten. Im selben Moment lief Yoshi, die Hände in den Hosentaschen vergraben, die Stufen zum ersten Stock hinauf, um zu ihrem Gästezimmer zu gelangen, während er leise Flüche vor sich her murrte. In seinen Augen war Shizu ein naives, dummes Ding. Wie hatte sie dem jungen Uchiha ihr Herz ausschütten können? Merkte sie denn nicht, wie sie ihm unbewusst in die Hände spielte und sie allesamt ins Verderben stürzte? Sasuke wusste nun, dass sich sein Team nie von ihm abwenden würde, so lange Shizu bei ihm bleiben wollte. Ja, Saori und er, Yoshi, saßen mit Shizu in einem Boot und nun, da der junge Uchiha wusste, wie die Schwarzhaarige fühlte, würde er wieder tun und lassen, wie er wollte, ohne sich Sorgen machen zu müssen. "Shizu, denke gefälligst nach, bevor du sprichst" murrte er leise vor sich hin und bog bei der Zweigung in den linken Gang ein, ehe er gegen eine Person stieß und sich, schließlich war er verantwortlich für den Zusammenstoß gewesen, sofort bei der betroffenen Person entschuldigte, welche ein Kind auf dem Arm zu tragen schien, welches leise gluckste. "Was... Oh... Mein... Gott..." entwich es Yoshi, wich einen gewaltigen Schritt zurück, als er seinen Kopf wieder gehoben hatte und starrte den jungen Mann vor sich an. Voller Unglauben wanderten die goldenen Augen über den Mann, der schönes, blondes Haar besaß und dessen blaue Augen ein wenig fragend auf ihn reagierten. "Gott, ich..." keuchte Yoshi nervös und trat einen weiteren Schritt zurück, ehe er die harte Wand im Rücken spürte und sich die Augen rieb. Als er seine Augen wieder öffnete und jene Person noch immer vor sich erkennen konnte, versuchte er sich weitgehend zu beruhigen, auch wenn die aufgekommene Aufregung, die seine Wut vertrieben hatte, ihn zu übermannen drohte. "Minato" brachte er leise über die Lippen und versuchte zu begreifen, weshalb der Blonde vor ihm stand, der fragend die linke Augenbraue hob. Seine Begierde stand in voller Pracht vor ihm. War das etwa ein Traum? Nein, wohl eher nicht und Yoshi konnte nicht anders, als zaghaft zu lächeln, als er das kleine Bündel in den Armen des Blonden in Augenschein nahm. Dieser Junge, der noch so klein und unschuldig war. Uzumaki Naruto, der die Welt im jetzigen Zustand noch mit vollkommen anderen Augen sah und seinem Vater so ähnlich war. ~Outtakes~ "Wenn du wütend bist, sprichst du mich eher an" teilte er ihr unverfroren mit und genoss den Triumph, weil er die Überraschung und Verblüffung in ihren dunkelroten Augen erkennen konnte und rutschte so weit zu ihr heran, bis er nur noch einige Zentimeter von ihr entfernt war. "Du stehst also auf Sadomaso" stellte sie trocken fest und brachte ihn mit ihrer Bemerkung vollkommen aus dem Konzept, ehe er schmunzelte und rückte noch ein Stück näher zu ihr, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. "Fesselspielchen würden mich ehrlich gesagt ansprechen. Ich mag es, wenn mein Opfer willig unter mir liegt" verriet er ihr seine intimsten Gedanken und genoss den Triumph, weil er nun sie aus dem Konzept gebracht hatte. Lange hielt ihre Fassungslosigkeit jedoch nicht an, erschien ein amüsiertes Grinsen auf ihren Lippen, welches ihm ebenso ihre natürliche Perversität verriet und lauschte nun ihren Worten, die sie ihm ins Ohr flüsterte. "Ich stehe auf Sadisten" gestand sie ihm, hörte ihn leise lachen und drehte seinen Kopf fragend, als er Schritte hörte. "Könntet ihr eure Neigungen in der Pause besprechen? Ich friere mir den Arsch ab" bat Yoshi und erinnerte Sasuke und Shizu daran, dass die Kamera immer noch lief, weshalb sie augenblicklich erröteten. "Ich kann nicht verstehen, wieso ein Mädchen, dass ich mit Worten verletze, immer noch bei mir bleiben will. Du...". "Dann sei lieb zu mir" fiel sie ihm ins Wort, legte ihre Lippen auf seine Wange und kicherte leise, als er leise seufzte. "Willst doch noch einmal von Yoshihiro ermahnt werden?" fragte er leise nach, denn er wusste, dass ihr Zwillingsbruder schon seit einer Weile auf seinen Part wartete. "Yoshi kann mir gestohlen bleiben, so lange ich nackt auf dir sitzen bleiben darf" schmunzelte Shizu und lachte leise, als er eine eindeutige Bewegung machte und sie im nächsten Moment an den Rand gepresst wurde. "Das gefällt dir wohl, oder?" fragte er wissend und sah an ihr hinab, betrachtete ihre eingenommene Stellung und spürte ihre Hände, die über seinen Oberkörper wanderten. "Hör auf, sonst will ich...". "Sasuke, Shizu, macht das in der Pause" wurde sie erneut von ihrem Zwillingsbruder ermahnt und stieß einen beleidigten Seufzer aus, weil er sie immer stören musste, wenn die Gespräche interessant wurden. "Ich habe es dir doch gesagt" erinnerte er sie an seine vorherigen Worte, nahm seine Position wieder ein und grinste, als sie desinteressiert mit ihren Schultern zuckte. "Gott, ich..." keuchte Yoshi nervös und trat einen weiteren Schritt zurück, ehe er die harte Wand im Rücken spürte und sich die Augen rieb. "So göttlich sehe ich doch gar nicht aus" schmunzelte Minato, kratzte sich entschuldigend am Hinterkopf und versuchte sich wieder auf seine Rolle zu konzentrieren. "Entschuldige, ich bin ein wenig nervös" erläuterte der Blonde sein derzeitiges Befinden und machte ein zischendes Geräusch mit seinen Zähnen, als Naruto in seinen Armen weinte. "Kein Problem, Minato" winkte Yoshi ab und trat zu Minato heran, betrachtete den kleinen Naruto in dessen Armen und zog einige Grimassen, um den Kleinen zu beruhigen. "Wir müssen wohl eine kleine Pause machen" schmunzelte Yoshi, als er bemerkte, dass sich Naruto einfach nicht beruhigen wollte und folgte Minato, der sich wohl schon denken konnte, was dem Kleinen fehlte oder wonach er verlangte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)