Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 159: 'Nimm es wortlos hin' ---------------------------------- Mit nachdenklicher Miene wohnte Itachi dem Mittagessen bei, bedachte noch einmal die Nachricht seines jüngeren Bruders, dem es trotz der Trennung relativ gut zu gehen schien und schon einige Fortschritte beim Training hatte machen können. "Itachi, wir sollten handeln" wurde der ältere Uchiha aus seine Gedanken gerissen, drehte seinen Kopf zu Jashin, der ihnen ebenfalls Gesellschaft leisten durfte und nickte ihm wissend bezüglich einer bestimmten Angelegenheit zu. Im Gegensatz zu Obito, der im Moment viele Entscheidungen treffen musste und zudem auch noch Gefallen an Yoshi zu finden schien, was seine Wahrnehmung ein wenig trübte, spürte er schon seit Wochen das Unheil in den Wänden lauern. Jashin selbst hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, besaß der Todesgott ein viel feineres Gespür als Menschen und hatte ihm sogar geraten, Tsunade zu unterrichten, was er vor einigen Tagen auch getan hatte. Ebenfalls hatte er Sasuke gebeten, aufmerksam zu bleiben und jede ungewöhnliche Veränderung in seinen näheren Umfeld zu melden. Ob selbst der Sannin nach wie vor beobachtet wurde? Itachi wusste es nicht, aber erhebliche Sorgen machte er sich auch nicht, eben weil Orochimaru ein gerissener Mensch war, der sich selbst in solchen Situationen zu helfen wusste. Mit jenem Gedanken erhob er sich, entschuldigte sich bei den Anwesenden und sah zu Deidara, dessen Unterstützung er sich erhoffte. Natürlich wurde er nach wie vor mit verhassten Blicken gestraft, war es doch Itachi gewesen, der den Blonden zum Beitritt der Organisation gezwungen hatte und ließ jenen Hass über sich ergehen. "Deidara, Jashin-sama und ich wollen mit dir unter sechs Augen sprechen, ungeachtet dessen, was in der Vergangenheit vorgefallen ist" erhob Itachi seine Stimme und stiftete Verwirrung, wobei Yoshi keineswegs verwirrt war, sondern eher erstaunt. Würden sich Itachi und Deidara endlich vertragen? Würden die kleinen Sticheleien, die der Blonde immer wieder anzetteln musste, endlich enden? Yoshi wusste es nicht und beobachtete, wie Jashin, Itachi und letzten Endes auch Deidara den Raum verließen, um in aller Ruhe zu reden. "Deidara ist bei uns geblieben, obwohl ich ihm die Wahl gelassen habe, die Organisation zu verlassen" erläuterte Obito und lehnte sich im Stuhl zurück. "Ich bin mir nicht sicher, wie er sich seine Zukunft vorstellt, aber vielleicht ist auch er müde und wünscht sich einen friedlichen Ort, an dem er leben kann" stellte der Uchiha in Frage und würde diesbezüglich noch abwarten müssen, um zu erfahren, was sich der Blonde eigentlich erhoffte. "Was wollt ihr von mir?" fragte Deidara unerschrocken, verschränkte seine Arme vor der Brust und wartete geduldig auf eine vernünftige Erklärung. Er hasste Itachi nach wie vor, war er es doch gewesen, der ihm seine Freiheit genommen hatte und wenn der ältere Uchiha nun glaubte, sich bei ihm zu entschuldigen, würde er dessen Hoffnungen auf Frieden zerschlagen. Nein, mit einer einfachen Entschuldigung wäre es nicht getan. "Wir benötigen deine Unterstützung bezüglich unserer Beschattung, die seit einigen Wochen erfolgt. Möglicherweise werden wir von unserem Feind ausspioniert, der...". "Davon hat Obito kein Wort erwähnt, un" fiel der Blonde dem älteren Uchiha ins Wort, obwohl auch ihm aufgefallen war, wie unkonzentriert Obito seit einigen Tagen auf ihn wirkte, woran Yoshi die Schuld zu tragen schien. "Was sind das überhaupt für seltsame Siegel an den Wänden? Schutzsiegel?" wollte Deidara wissen, denn im gesamten Gang waren jene Siegel an den Wänden, an der hohen Decke und selbst auf den Boden angebracht worden. "Diese Siegel brachte ich mit meiner göttlichen Macht an und halten den Eindringling fern. Du kannst sie nun sehen, weil ich es dir gestatte. Weitere Siegel brachte ich in euren Zimmern und im Besprechungszimmer an" erläuterte Jashin und erklärte dem Blonden, dass nur er und Itachi jene Siegel im Moment sehen konnten. "Und? Wenn ihr bereits Vorkehrungen getroffen habt, frage ich mich, wobei ich euch noch unterstützen sollte, un" merkte Deidara an und nun war es Itachi, der seinen Mund öffnete, um ihm sein genaueres Anliegen zu schildern. "Akatsuki ist im Moment ein Teil der Allianz, die gegründet wurde und Obito erhält regelmäßig wichtige Informationen, die unserem Feind nicht in die Hände fallen dürfen. Wir wissen nicht, wie es bei Orochimaru aussieht, Yuuki wirkte überrascht, laut der Aussage von Jashin-sama, aber sie versicherte ihm, dass sie ihre Informationen fortan für sich behalten wird. Fakt ist, dass der Feind jedes Dorf ausspionieren könnte und...". "Komm zum Punkt, Itachi, un" murrte Deidara unterbrechend, denn all diese Informationen verrieten ihm nicht, was der ältere Uchiha eigentlich von ihm wollte. "Jashin-sama konnte nur begrenzte Siegel erstellen, weil er nicht genügend Macht besitzt. Viele Räume könnte unser Feind noch betreten, was widerum bedeutet, dass wir zum leichten Angriffsziel werden könnten. Ich möchte dich demnach bitten, genügend explosive Lehmfiguren in den Wänden sichtbar zu platzieren. Dicht beieinander, um den Spion wissen zu lassen, dass wir von ihm wissen" schilderte er sein Anliegen an den Blonden, denn der Spion würde seine Beschattung sicherlich einstellen, wenn er erst einmal bemerkte, dass er sich keinen Zugang mehr zu ihren Räumlichkeiten machen konnte. "Du könntest auch einfach sagen, dass du Zetsu in den Wänden vermutest. Einverstanden, zeigt mir die Räume, die noch nicht geschützt sind und ich platziere genügend Lehmfiguren in den Wänden, an der Decke und im Boden" entgegnete Deidara und stieß einen abfälligen Seufzer aus, als Itachi ihn mit der Behauptung unterrichtete, dass es durchaus auch andere Spione sein könnten. "Du bist ein verdammter Klugscheißer, un" murrte Deidara anschließend, denn er war darüber informiert worden, dass Kabuto über das Edo Tensei verfügte und demnach auch andere Spione zu ihnen gesandt haben könnte. "Spielt aber auch keine Rolle, wer sich in den Wänden versteckt. Gehen wir" seufzte der Blonde und sah den Schwarzhaarigen auffordern an, der ihm die ungeschützten Räume zeigen sollte. Nickend setzte sich Itachi in Bewegung und war sich einmal mehr sicher, dass er und Deidara keine Freunde werden würden, aber das mussten sie auch nicht. Wichtig war nur ihre Zusammenarbeit, ungeachtet dessen, ob sie sich mochten oder nicht. Im selben Moment waren Orochimaru und Shizu auf den Weg zum Dorf, wobei der Sannin sie nur begleitete, weil er einen hinterhältigen Angriff auf seine Schülerin vermutete, welche im Augenblick noch zu schwach war, um sich im Ernstfall zu verteidigen. "Nur zwei Extraleben stehen mir zur Verfügung, aber das ist immer noch besser als gar nichts" murmelte Shizu leise in die Stille hinein, ergriff den linken Ärmel seines Mantels und atmete mehrere Male durch. Sie hatte doch vorhin beim Training nur ihre Grenzen austesten wollen, aber das sie sich anschließend derart schlapp, kraftlos war wohl die bessere Bezeichnung, fühlen würde, hatte sie außer Acht gelassen. "Kehren... Kehren wir um. Ich werde Yuuki bitten, einkaufen zu gehen, obwohl... Vielleicht ist sie immer noch wütend auf uns, weil wir ihr nichts von dem Spion erzählt haben. Dank ihr und diese Siegel sind nun alle Räume geschützt, die sie mit ihrer göttlichen Macht angebracht hat" erläuterte Shizu, versuchte sich mit ihrer verbliebenen Kraft auf den Beinen zu halten und lehnte ihren Kopf an seine linke Schulter, um sich zu sammeln. "Steig auf" erwiderte Orochimaru, ging ein wenig in die Hocke und sah über seine Schulter. "Ich biete dir diese Option kein zweites Mal an" kommentierte er sein Angebot, weswegen sie stumm nickend auf seinen Rücken stieg und ihre Arme um seinen Hals legte, um sich von ihm vorerst tragen zu lassen. "Du kannst so ein feiner Kerl sein, wenn du nur willst" schmunzelte die Schwarzhaarige über seine Handlung und belächelte seine unzufriedene Miene. "In den letzten Tagen habe ich sehr intensiv nachgedacht und mir geht das Gespräch mit Yuuki nicht mehr aus den Sinn. Du wirst, wie sie, Jashin-sama und Hidan ewig leben, also wenn du immer wieder in einen neuen Körper schlüpfst" ließ sie ihn wissen und senkte ihren Kopf. "Ich werde jedoch sterben und...". "Du müsstest nicht sterben" fiel er ihr leise ins Wort und spürte ihre Unsicherheit in ihr aufkeimen. "Ich weiß" erwiderte sie ihm ebenso leise und wusste, dass er ihr sein verbotenes Jutsu beibringen würde, wenn sie sich ewiges Leben ersehnte. Das tat sie allerdings nicht, zu müde war sie von so vielen Ereignissen, die schmerzhaft gewesen waren und wollte irgendwann ihre letzte Reise antreten. "Würde... Würde ich dir fehlen?" fragte Shizu anschließend leise nach und obwohl er ihr vermutlich keine Antwort geben würde, wäre eine Antwort ein Eingeständnis, erhoffte sie sich wenigstens eine minimale Reaktion. "Weißt du, ich habe mir die Frage gestellt, ob du Angst vor festen Bindungen hast, weil du deinen Partner überleben würdest" fuhr sie fort, als er nichts sagte und sah ihm in die Augen, während er auf den schmalen Waldweg stehen geblieben war. "Ich... Tut mir leid" entschuldigte sie sich für ihre Fragen, vergrub ihr Gesicht in seinen langen Haar und stieß einen wehleidigen Seufzer aus. "Du musst dich nicht ständig bei mir entschuldigen, Shizu-chan" ließ er sie wissen, setzte sich erneut in Bewegung und dachte über ihre Fragen nach. Ob sie ihm fehlen würde? Möglicherweise, aber ihr Tod lag noch in ferner Zukunft, was widerum bedeutete, dass sich ihr Verhältnis zueinander verändern könnte. Ihre Frage bezüglich der Angst vor festen Bindungen konnte er nur belächeln, denn eine solche Angst existierte in ihm nicht. Nein, er wollte schlicht und einfach keine feste Bindung, obwohl er inzwischen schon auf vereinzelte Wünsche von ihr einging, um ihr wenigstens ein klein wenig entgegen zu kommen. Kleine Gesten, die ihr sehr viel bedeuteten, wie er vor einigen Tagen bemerkt hatte. Sie, seine naive, attraktive Schülerin, gab sich mit Kleinigkeiten zufrieden. Nach nur wenigen, schweigsamen Minuten erreichte er die erste Seitenstraße im Dorf, ließ Shizu vorsichtig runter, welche sich jedoch noch immer zu geschwächt zu fühlen schien und hielt ihr auffordernd seine linke Hand hin. Ihre dunkelroten Augen sahen ihn erst zweifelnd an, ehe sie zu seiner Hand hinab schaute und er ihre Unsicherheit ein weiteres Mal zur Kenntnis nahm. "Aber es würden Gerüchte...". "Gerüchte interessieren mich nicht" unterbrach er sie und wartete nach wie vor geduldig, während er nun ihre Röte auf ihren Wangen amüsiert belächelte. "Aber Shura und die anderen Frauen...". "Du stellst gerade meine Geduld mit dir auf die Probe" ermahnte er sie, unterbrach sie sogar ein weiteres Mal im Satz und spürte schließlich doch ihre zierlichen Finger, die zögerlich seine Hand umfassten. "Diskutiere nicht ständig mit mir, Shizu-chan" riet er ihr wispernd, ehe sich ihre Finger ineinander verhakten und er das wohlige, äußerst intensive Gefühl in ihr hervor rief. "Es erstaunt mich immer noch ein wenig, dass du ausgerechnet mir solche Gefühle entgegen bringst" gestand er, denn er war nicht gerade der Typ Mann, in dem sich Frauen verliebten. Dennoch hatte er sich inzwischen weitgehend mit ihren Gefühlen abgefunden, tolerierte und akzeptierte jene Gefühle und versuchte, auch wenn es schwer war, ihr gewohntes Verhältnis aufrecht zu erhalten. Stumm lief die junge Frau neben Orochimaru her, der sich von den interessierten Blicken vereinzelter Dorfbewohner nicht stören ließ und machte einen relativ gelassenen Eindruck auf sie. "Vielleicht verhalte ich mich auch einfach nur kindisch" tadelte sich Shizu insgeheim selbst, atmete einmal tief durch und versuchte sich weitgehend zu entspannen, während sie ihre Augen auf die Schaufenster richtete. Der Sannin folgte ihren Augen, schmunzelte amüsiert und trat mit ihr zu einem der Schaufenster heran, in dem festliche Kimono für Frauen ausgestellt waren. "Du stelltest mir einst die Frage, wieso ich eine blasse Hautfarbe besitze. Meine blasse Hautfarbe habe ich von meiner Mutter geerbt. Zu ihren Lebzeiten wurde sie 'Die weiße Schönheit' genannt" erhob der Sannin seine Stimme und deutete auf einen rötlichen Kimono, der ihr seiner Meinung nach stehen würde. Schon oft hatte sie ihn nach seinen Eltern gefragt, die im zweiten Shinobikrieg gefallen waren und wusste von ihr, dass sie eigentlich nur über ihm Informationen besaß, jedoch nichts über seine Eltern wusste. "Eine Pigmentstörung war für ihre blasse Haut verantwortlich und solche Gendefekte werden vererbt, wie es vermutlich damals bei dir der Fall gewesen ist, wenn ich mich recht an deine Erzählungen bezüglich deines ursprünglichen Körpers entsinne" erklärte er ihr, sah zu ihr hinab und versuchte in ihren Augen zu lesen, was sie im jenen Moment über ihn dachte. "Und an meinen Vater kann ich mich nicht erinnern. Er war ein Shinobi und hat oftmals mehrtägige Missionen erhalten" schilderte er ihr, um ihr noch ein wenig zu verraten. "Verstehe..." murmelte sie unterbrechend, nickte ihm zaghaft zu und trat zu ihm heran, um ihre Stirn gegen seine Brust zu lehnen. Nach nur wenigen Sekunden hob Shizu ihr Gesicht, spürte seine rechte Hand auf ihrer linken Wange und senkte ihre Augenlider, als er sich zu ihr hinab beugte, nur um sich einen Kuss zu stehlen. "Kannst... Kannst du dich daran erinnern, wie deine Mutter gewesen ist und wie sie ausgesehen hat?" fragte sie wispernd, nachdem er ihren Kuss beendet hatte und spürte seinen warmen Atem an ihrem linken Ohr. "Nur noch sehr vage. Sie besaß schwarzes, langes Haar, hatte hellbraune Augen und sie trug jeden Tag festliche Kimono. Ihre Neigung übertrug sie automatisch auf mich, vermutlich hatte sie sich ein Mädchen gewünscht, wer weiß das schon" verriet er ihr, richtete sich wieder auf und bemerkte sehr wohl ihren traurigen Blick. "Und ich nötige dich auch noch die ganze Zeit und...". "Du bist meiner Mutter in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich" stimmte er ihr unterbrechend zu und schüttelte zaghaft seinen Kopf, weil sie sich nicht schlecht fühlen musste, nur weil sie ihn nach ihren Wünschen einkleidete. "War das... War das ein positiver Vergleich?" horchte sie unsicher nach und folgte ihm, als er ihren Weg fortsetzen wollte. Nickend bejahte er ihre Frage und sah schmunzelnd zu ihr hinab, als sie sich an seine Seite schmiegte und legte, wenn auch nur zögerlich, seinen linken Arm um sie. Ja, sie ähnelte seiner Mutter wirklich sehr, was vielleicht ein weiter Grund war, weshalb er ihr noch nie ernsthaft geschadet hatte und ihre Frechheiten wortlos erduldete oder mit Humor nahm. "Vermisst du deine Eltern, ich meine... Hast du in den vergangenen Jahren nie den Wunsch verspürt, sie noch ein einziges Mal zu sehen? Mit dem Edo Tensei wäre es dir doch möglich" durchbrach Shizu die entstandene Stille und dachte unweigerlich an ihre eigenen Eltern, die in der realen Welt gestorben waren. Ihre Mutter hatte einst stets Verständnis für sie aufgebracht und fast jeden ihrer bisherigen Partner toleriert. Mit den Worten 'Du musst selbst wissen, was du tust' hatte sie ihr immer ihre Freiheiten gelassen, aber bei Orochimaru wäre ihre Mutter vermutlich auf die Barrikaden gegangen, schließlich wäre er in ihren Augen ein Verbrecher, bei dem sie, Shizu, nichts verloren hätte. "Vor einigen Jahrzehnten habe ich noch diesen Wunsch verspürt, Shizu-chan. Ich konnte im Laufe der letzten Jahre mit meiner Vergangenheit abschließen und selbst wenn ich meine Mutter sehen wollen würde, bin ich mir relativ sicher, dass sie ihren einzigen Sohn nicht sehen will" erklärte er ihr, denn seinen Wunsch hatte er ab dem Zeitpunkt begraben, als er mit seinen Experimenten begonnen hatte. Sicherlich war seine Mutter sehr enttäuscht von ihm und diese Tatsache akzeptierte er, was widerum bedeutete, dass er die Vergangenheit ruhen lassen würde. Zaghaft nickte Shizu seinen Worten zu, teilte sogar seine Meinung und lehnte ihren Kopf an seine linke Schulter. Vor dem Lebensmittelladen löste sie sich von ihm, ergriff stattdessen erneut seine linke Hand und schenkte ihm ein ehrliches und reines Lächeln. "Nachdem wir einkaufen waren, also... Vorhin haben wir uns doch diese Kimono angesehen und du hast auf diesen rötlichen Kimono gedeutet, ich meine... Wenn du Lust hast, dann... Dann probiere ich den Kimono einmal an" schlug sie stammelnd vor und brachte ihn zum Schmunzeln. "So?" fragte er interessiert, beugte sich zu ihr hinab und biss ihr zärtlich ins linke Ohrläppchen. "Einverstanden, Shizu-chan" willigte er ein, denn diesen Anblick wollte er sich keineswegs entgehen lassen. "Aber wirklich nur anprobieren" erklärte Shizu, denn sie kaufte sich unheimlich gern neue Klamotten, was sich allerdings auf ihr kleines Vermögen auswirkte, weswegen sie erleichtert war, nicht soviel Geld eingesteckt zu haben. Orochimaru lachte geheimnisvoll, richtete sich wieder auf und schob sie mit sanfter Gewalt in den Lebensmittelladen hinein. "Das werden wir noch sehen" wisperte er ihr zu, ignorierte ihre Frage bezüglich seiner Pläne und nahm einen einen Einkaufskorb zur Hand. "Orochimaru-sama...". "Übe dich in Geduld" fiel er ihr schmunzelnd ins Wort und erinnerte sie an ihren Einkauf, den sie nun tätigen mussten. Etwa eine halbe Stunde später stand sie tatsächlich in der Umkleidekabine und ließ sich von einer Verkäuferin helfen, die ihr bereits vertraut war, weil sie, Shizu, häufig die Kimono des Sannin in diesem Modegeschäft kaufte. "Ihr wirkt sehr nervös, Shizu-sama" merkte die Blonde an und zupfte am rötlichen Stoff herum, deutete zum Spiegel, der an der Wand befestigt war und bestaunte ihre Kundin. "Nervös ist defenitiv das falsche Wort. Ich bin nur etwas... Aufgeregt" nuschelte Shizu und betrachtete ihre jetzige Erscheinung. Ein rötlicher Kimono, passend zu ihrer seltenen, dunkelroten Augenfarbe, betonte ihre Rundungen und ließ sie wie eine junge, erwachsene Frau erscheinen. Vereinzelt schwarze Blüten, die auf dem rötlichen Stoff gestickt waren, standen im perfekten Kontrast zu ihrem schwarzen Haar, welches nun hoch gesteckt viel besser aussehen würde. "Ihr seht wirklich wunderschön aus" bekundete die Frau neben ihr, die nun die Umkleidekabine verließ und den Vorhang zur Seite zog. "Wie lautet Euer Urteil, Orochimaru-sama?" fragte die Verkäuferin und nun erst wagte sich Shizu aus der Umkleidekabine heraus, damit er sich sein eigenes Bild von ihr machen konnte. Sie wusste um die Wirkung eines festlichen Kimono, hatte sie doch einst schon einmal ein solches Gewand getragen und erinnerte sich eher ungern an die dazu gehörigen Schuhe, auf denen sie kaum hatte laufen können. Eine ganze Weile herrschte Stille, die Orochimaru nutzte, um seine Schülerin eingehend zu mustern und bemerkte durchaus ihre Nervosität, die sie jedoch zu verbergen versuchte. Schmunzelnd stellte er die zwei Einkaufstaschen ab, trat zu ihr heran und ging ein wenig in die Hocke, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe zu kommen. "Mir gefällt, was ich sehe" wisperte er ihr zu und belächelte die zarte Röte, die auf ihren Wangen erschien. Ja, er musste wahrlich zugeben, dass sie solche Kimono tragen konnte, diese Art der Kleidung zu ihr passte und ihr sonstiges Erscheinungsbild weitgehend veränderte. Sie wirkte nicht länger wie ein junges Mädchen in seinen Augen, sondern wie eine junge Frau, die sich auf den Weg zur Heiratsvermittlung machte, um ihre Chancen auf einen Gatten mit ihrer jetzigen Ausstrahlung zu erhöhen. Erneut wanderten seine Augen über den seidigen Stoff, den er nun mit seinen Fingern befühlte, glitt mit seinen Händen über ihre Schultern und entlockte ihr einen peinlich berührten Laut. "Orochimaru..." erhob sie ihre Stimme, wurde jedoch durch seinen rechten Zeigefinger zum Schweigen gebracht und ergriff das Preisschild an ihren linken, sehr weiten Ärmel. Er erlag tatsächlich der verführerischen Versuchung, ihr den Kimono zu kaufen, eben weil ihm ihr jetziges Erscheinungsbild gefiel, auch wenn ihm der Preis missfiel. "Behältst du den Kimono an, wenn ich ihn dir kaufe?" fragte er leise nach, lockte sie mit dieser Schenkung und brachte sie abermals zum Erröten. "Aber..." murmelte sie, suchte verzweifelt nach Worten und strich sich ihr langes Haar hinter ihre Ohren, während sich ihre Augen auf einen unsichtbaren Punkt auf den Boden fixierten. Was wollte er? Ihr den Kimono kaufen? "Also...". "Ein einfaches 'Ja' würde mir genügen, Shizu-chan" unterbrach er sie wispernd und legte seine rechte Hand unter ihr Kinn, um ihr Gesicht anheben zu können. "Du... Du hast mir noch nie etwas geschenkt" erwiderte sie ihm verunsichert und überlegte, ob er dafür möglicherweise eine Gegenleistung erwartete. Sie glaubte nicht, dass sie den Kimono einfach nur tragen musste, um ihn zufrieden zu stellen. Möglicherweise wollte er wesentlich mehr von ihr haben, was sie widerum irgendwie kränkte. Jenes Gefühl der Kränkung, welches sie nun verspürte, nahm er durchaus wahr und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe er sich wieder aufrichtete und der Verkäuferin zu verstehen gab, dass seine Schülerin noch passende Schuhe zum Kimono benötigte. "Warum?" fragte Shizu nach einer Weile, wartete geduldig auf die Verkäuferin und betrachtete sich noch einmal im Spiegel. "Brauchst du immer einen Grund?" entgegnete er ihr mit einer berechtigten Gegenfrage, nicht ohne ihr zu sagen, dass sie ihn an seinem Geburstag auch beschenkt hatte. "Das war dein Geburtstag" erklärte sie ihm und drehte ihren Kopf in seine Richtung. "Ich meine, ich...". "Möchtest du von mir hören, dass du in meinen Augen die attraktivste Frau bist, die mir jemals begegnet ist?" fiel er ihr ins Wort und belächelte ihre offensichtliche Reaktion auf seine Worte, die sich durch die erneute Rötung ihrer Wangen äußerte. "Sag... Sag so etwas nicht, Orochimaru-sama. Das... Das passt nicht zu dir" ermahnte sie ihn leise und trat einige Schritte zurück, stieß gegen den Spiegel in der Umkleidekabine und erhob ihre Hände, um ihn auf genügend Abstand zu halten, als er zu ihr in die Kabine trat. "Ich weiß" stimmte er ihr zu und dennoch hatte er ihr gerade die reine Wahrheit gesagt, denn in seinen Augen war sie eine wirklich attraktive Frau, die zwar sehr viele Macken besaß und äußerst nervig werde konnte, aber widerum war sie die Liebenswürdigkeit in Person, die den männlichen Beschützerinstinkt erweckte, selbst bei ihm, obwohl er lange geglaubt hatte, solche Gefühle nicht mehr zu besitzen. Schmunzelnd legte er seine Hände neben ihren Kopf an den Spiegel, um ihr die Fluchtmöglichkeit zu nehmen und ging erneut vor ihr ein wenig in die Hocke. "Fürchtest du etwa, dass ich dir mit dieser Handlung nur noch mehr den Kopf verdrehe?" horchte er nach und nahm ihre Lippen in Besitz, spürte im selben Moment dieses verräterische Gefühl in ihr aufkeimen und schmunzelte gegen ihren Mund. "Ertappt" dachte er sich insgeheim, wanderte mit seiner rechten Hand über den seidigen Kimono und ergriff ihre linke Hand, nur um ihre Finger ineinander zu verhaken. Erneut wurde er von diesem intensiven Gefühl überschwemmt, spürte ihre freie Hand, die sich in seinem Haar verkrallte und wanderte mit seinen Lippen über ihre linke Wange, bis er ihr Ohr erreichte. "Liebe ist in der Tat eine sehr intensive Empfindung" musste er zugeben und versuchte die Liebe mit den Hass zu vergleichen, die gleichermaßen viel Unheil anrichten konnten. Welche Gefühlsregung war wohl mächtiger? Eine starke Liebe oder endlos erscheinender Hass? Eine gute Frage, die er sich im Moment nicht beantworten konnte und löste sich von ihr, als die Verkäuferin zu ihnen zurückkehrte und seiner Schülerin rote, flache Schuhe bereit stellte, in die sie nur noch schlüpfen musste. Auffordernd sah er zu seiner Schülerin hinab, deren beschleunigte Atmung ihm verriet, dass sie noch einen kurzen Augenblick benötigte und beobachtete, wie sie in die roten Schuhe schlüpfte. "Und?" wollte der Sannin erfahren, obwohl er ihr den Kimono so oder so kaufen würde, einfach weil sie ihm wirklich sehr gefiel. Wie eine attraktive, ungeschminkte Geisha, die ihn unterhalten könnte. "Fühlt Ihr Euch denn wohl im Kimono?" erkundigte sich die Blonde und betrachtete noch einmal ihre Kundin, deren breite Ärmel fast den Boden berührten und wartete geduldig auf ihre persönliche Beurteilung. "Wohl fühle ich mich schon, es ist nur... Ich möchte nicht, dass du mir diesen Kimono schenkst, Orochimaru-sama" murmelte Shizu und bemerkte nun erst, dass ihre beider Finger immer noch ineinander verhakt waren. Seufzend lehnte sich Orochimaru an die Wand in der Umkleidekabine, ließ ihre Hand los und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich kann warten, Shizu-chan" ließ er sie wissen und belächelte ihren empörten Gesichtsausdruck, denn sie wusste, wie lange er auf etwas warten konnte, um seinen Willen zu bekommen. Oh ja, sie wusste sehr wohl, wie lange er auf etwas warten konnte, denn sie war das beste Beispiel für seine Geduld, weswegen sie sich fügte und ihm schließlich mit einem leisen 'Ja' erlaubte, ihr den Kimono zu kaufen. "Sie haben die Dame gehört" schmunzelte Orochimaru, ging in die Hocke, um ihre Kleidung aufheben zu können und verlangte nach einer seperaten Tragetasche, um ihre Klamotten, samt Mantel und Schuhe zu verstauen, ehe er den teuren Kimono an der Kasse bezahlte. "Beehrt uns bald wieder" rief die Blonde, wünschte dem Sannin und der jungen Frau noch einen angenehmen Tag und beobachtete, wie ihre Kunden das Modegeschäft verließen. Seufzend sah Shizu zur Tragetasche hinab, in welche ihre Klamotten gelegt worden waren und war sich immer noch nicht sicher, was sie von seiner Handlung halten sollte. War es möglich, dass er ihr wirklich nur eine Kleinigkeit hatte schenken wollen? Ohne Hintergedanken? Shizu wusste es wirklich nicht und folgte dem Sannin, der die zwei Tragetaschen mit ihren gekauften Lebensmitteln trug und holte zu ihm auf. Zögerlich erhob sie ihre rechte Hand, ergriff seinen linken Arm und hakte sich bei ihm ein, während sie sich leise für den Kimono bei ihm bedankte. Schmunzelnd nickte er ihr zu, wusste er doch um ihre ehrliche Bedankung und konzentrierte sich auf ihre Gefühle, die ihm verrieten, dass sie bester Laune war. Vergessen war das harte Training am Morgen und vergessen waren all die trübsinnigen Gedanken, die sich um die Vergangenheit rankten und vergessen waren die Sorgen um die Zukunft, die noch auf einem unbeschrieben Blatt Papier stand. Mit jenem Gedanken beugte er sich zu ihr hinab, legte seine Lippen auf ihre Wange und löste sich wieder von ihr, nur um ihrem verwunderten Blick zu begegnen. "Ähm...". "Schweig" unterbrach er sie sofort, denn er wollte keine unnötigen Fragen beantworten, wobei er nicht einmal wusste, wieso er ihre Wange geküsst hatte. "Nimm es wortlos hin" bat er sie leise, denn mehr konnte er ihr einfach nicht sagen und seufzte lautlos, als sie ihm zunickte und konzentrierte sich wieder auf ihren gemeinsamen Heimweg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)