Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 153: Eindeutige Botenstoffe ----------------------------------- Schweigsam folgte Shizu dem Sannin, der sie lediglich gebeten hatte, ihn zu begleiten und schielte zu ihm auf. Das Gespräch, welches sie erwartet hatte, aus diesem Grund hatte er doch Yuuki gebeten, sein Labor zu verlassen, schob er offenbar auf, obwohl Shizu selbst die Vermutung hegte, dass ihm die jetzige Situation schlicht und einfach unangenehm erschien. Nachdenklich konzentrierte sich die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar wieder auf den schmalen Waldweg, welcher zum Dorf führte und erhob ihre linke Hand, die sie zögerlich nach den Fingern seiner rechten Hand ausstreckte. Nun war es Orochimaru, der zu seiner Schülerin hinab schielte, bemerkte deutlich ihr Zögern und kam ihrer Hand lautlos seufzend entgegen, umfasste ihre Finger und übte leichten Druck um ihre Hand aus. Nach wie vor war er mit seinen Gedanken bei ihrer Erwartung, die er nicht erfüllen konnte und rief sich das intensive Gefühl in Erinnerung, welches sie für einen kurzen Augenblick empfunden hatte. Jenes Gefühl hatte nicht nur ihr einen gewaltigen Schrecken eingejagt, weswegen er sich eigentlich ins Schweigen hüllte. Auch er war im ersten Moment erschrocken und ein wenig überrascht gewesen, hatte jedoch seine Fassung aufrecht erhalten und Yuuki gebeten, sein Labor zu verlassen. Allerdings, nach zehn langen und schweigsamen Minuten, hatte er kein Gespräch mit ihr begonnen und hatte sie stattdessen gebeten, ihn zum Dorf zu begleiten. Nach nur fünf Minuten, in denen sie immer wieder stumme Blicke miteinander austauschten, erreichten sie das Dorf und weil der Sannin inzwischen wusste, womit sich seine Schülerin ablenken ließ, steuerte er auf die Modegeschäfte zu und nickte vereinzelten Dorfbewohnern zu, welche ihn begrüßten. "Gerüchte" dachte sich Shizu insgeheim, zog ihre linke Hand zurück und vergrub ihre Hände in ihren Manteltaschen. Es existierten schon genügend Gerüchte um den Sannin, von dem seit etwa drei Monaten behauptet wurde, liiert zu sein. Am Anfang, Shizu erinnerte sich nur äußerst ungern, waren die Bewohner des Dorfes neugierig gewesen, hatten sie mit vielen Fragen gelöchert und waren ihr mit ihren Behauptungen auf die Nerven gefallen. Vor allem war sie von neugierigen Frauen belagert worden, die sie, Shizu, als unerfahrenes Gör bezeichnet hatten, bis ihr schließlich der Geduldsfaden gerissen war. "Verdammt, ich bin nicht seine Frau, versteht ihr das nicht? Ich mache euch Orochimaru-sama mit Sicherheit nicht streitig" erinnerte sie sich an ihren Wutausbruch, den sie nun belächeln musste und wurde aus ihren Erinnerungen gerissen, als eine äußerst hohe, nicht gerade angenehm klingende Frauenstimme ertönte. Jene Frauenstimme kam ihr vertraut vor, handelte es sich um eine der Frauen, welche in den Glauben waren, dass sie mit Orochimaru liiert war. "Orochimaru-sama..." ertönte abermals diese hohe Frauenstimme, weswegen der Sannin die Augen verdrehte und seine Schülerin zum Kichern brachte, die nun seinen Namen gleichermaßen hoch aussprach, nur um ihn zu ärgern. "Lästiges Frauenzimmer" murmelte Orochimaru, richtete aber dennoch sein Augenmerk auf eine rothaarige Frau, welche ihm verliebt winkte und nun erst durch die Menschenmenge trat. "Fühle dich geehrt. Sie himmelt dich doch schon seit Jahren an" schmunzelte Shizu und winkte ihm verabschiedend, um zu verschwinden und betrachtete seine Hand, die ihre linke Schulter ergriffen hatte. "Was ist? Ich stehe ungern deinem Glück im Wege" schmunzelte sie, drehte sich wieder zu ihm herum und belächelte seine mehr als nur begeisterte Miene. Oh ja, ihm sprang die Freude über die Rothaarige regelrecht aus dem Gesicht. "Ich bin erfreut, Euch zu sehen, Orochimaru-sama" sagte die rothaarige Frau, deren Name Shizu auf der Zunge lag und wurde von ihren blauen, eifersüchtigen Augen strafend gemustert. "Ja, töte mich ruhig mit deinen Blicken" dachte sich Shizu insgeheim, verschränkte ihre Arme vor der Brust und blieb vorerst die Ruhe selbst. "Er wird dir wieder einmal eine Abfuhr erteilen, weil er nicht auf dich steht" war ihr nächster Gedankengang, zuckte mit ihren Schultern und kicherte leise über die Tatsache, dass der Sannin sie nur widerwillig begrüßte. Vermutlich würde er sie umbringen, aber aus vereinzelten Gesprächen hatte sie heraus gehört, dass die Kunoichi unter Umständen sehr nützlich sein konnte und er ihre Dienste hin und wieder in Anspruch nahm. "Ihr solltet Euch nicht länger mit dieser halben Portion abgeben, Orochimaru-sama. Sie ist ganz süß und unglaublich niedlich, aber sie besitzt nicht Eure Kragenweite" säuselte sie lieblich und musterte Shizu von Kopf bis Fuß, nur um ihr deutlich zu machen, dass sie sich selbst für die bessere Partie hielt. "Du reduzierst mich offenbar erneut auf meine Körpergröße, Shura und was soll das bedeuten, ich besitze nicht seine Kragenweite? Für eine Frau, die in seinem Alter ist, benimmst du dich sehr..." murrte Shizu, welche der Name der Frau endlich eingefallen war und überlegte, wie sie das Verhalten der Älteren umschreiben konnte, während sie die Verschränkung ihrer Arme löste. "Kindisch ist das falsche Wort. Oberflächlich warst du schon immer gegenüber anderen Frauen, die mit Orochimaru-sama zu tun haben und eingebildet bist du auch, aber das weiß eigentlich jeder Mensch in Oto. Einigen wir uns einfach auf die Tatsache, dass du dich total peinlich benimmst. Wie ein Fangirl" teilte sie ihre persönliche Meinung schließlich mit und beobachtete sehr wohl im Augenwinkel, wie der Sannin über ihre Meinung schmunzelte. "Aber ich bin kein Spielverderber, Shura, also begebe ich mich auf dein kindisches Niveau hinab" fuhr Shizu fort und umfasste mit ihren Händen ihren großen Busen. "Trotz meiner zierlichen Körpergröße, besitze ich große Brüste, was ich von dir nicht behaupten kann" grinste die Schwarzhaarige frech, wanderte abschätzig mit ihren dunkelroten Augen über den durchaus attraktiven Körperbau der Rothaarigen, die in ihr eine Bedrohung sah und zwinkerte Shura anschließend zu. "Du hast wohl nie deine Milch ausgetrunken, oder?" fragte Shizu amüsiert nach, denn sie konnte auch ein Biest werden, wenn sie von ihren Mitmenschen auf irgendeine Art und Weise diskriminiert wurde. Stille kehrte ein und Shura schien um ihre Fassung zu ringen, war offensichtlich zu erstaunt von den Worten der Schwarzhaarigen und ließ von Orochimaru ab, an dessen Arm sie sich zuvor gehängt hatte und baute sich vor ihr auf. "Du kleines...". "Was denn? Du kritisierst meine zierliche Körpergröße, also darf ich deine nicht vorhandenen Titten kritisieren, oder nicht? Sag, habe ich dich etwa gekränkt? Vielleicht solltest du Orochimaru-sama fragen, ob er dir deine Brüste macht. Das kann er bestimmt" fiel Shizu ihr ins Wort, neigte ihren Kopf fragend und wirkte wie die Unschuld in Person. Als sie bemerkte, dass Shura nicht zu wissen schien, wovon sie sprach, erinnerte sie sich, dass es so etwas wie Brustimplantate in dieser Welt möglicherweise noch nicht gab und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wie auch immer, lass mich mit deinem Gesülze in Ruhe. Im Gegensatz zu dir hänge ich mich nicht wie ein verliebter Teenager an seinem Arm, habe ich nämlich nicht nötig" kehrte Shizu zu ihrer vorherigen Diskussion zurück und blieb selbst im nächsten Moment ruhig, als ihr Kragen ergriffen wurde. "Und die Wahrheit scheinst du auch nicht zu vertragen" fügte Shizu leise hinzu, grinste die Rothaarige an, welche ihre rechte Faust erhob und bereits zum Schlag ausholte. Shizu wusste im jenen Moment, dass sie nicht handeln durfte, denn Shura gehörte zu den wenigen Untertanen, die ihm noch zur Verfügung standen, was widerum bedeutete, dass sie, Shizu, nicht eigenmächtig handeln durfte. "Ich würde es begrüßen, wenn du meine Schülerin in Ruhe lassen würdest" erhob Orochimaru seine Stimme, schenkte der Rothaarigen ein ziemlich hinterhältiges Lächeln und wies sie mit seinen Worten in ihre Schranken zurück. Augenblicklich ließ Shura den Kragen seiner Schülerin los, trat einige Schritte zurück und verneigte sich entschuldigend. "Sehr wohl, Orochimaru-sama" fügte sie sich seinem Willen, richtete sich wieder auf und warf Shizu noch einen verachtenden Blick zu, bevor sie sich erhobenen Hauptes entfernte. "Ich gebe dir einen guten Rat, Orochimaru-sama. Lass dir von ihr kein Kind anhängen. Solche Frauen wirst du nur los, wenn du sie in ein seelisches Wrack verwandelst. Unverschämtes Miststück" murrte Shizu, entspannte sich jedoch nach nur wenigen Sekunden wieder und warf einen Blick ins Schaufenster. "Das habe ich nicht vor, Shizu-chan. Mir war nicht bekannt, dass du Shura derart gut kennst" erwiderte er ihr schmunzelnd, wobei er ihren Ratschlag sehr wohl beherzigen würde. Ja, eine solche Frau würde er vermutlich töten müssen, um sich zu befreien, zudem er von ihr die Finger ließ, weil sie tratschte und gegenüber anderen Frauen angeben würde. "Ich bin deine Schülerin, natürlich kennt sie mich. Wenn ich ihr begegne, feindet sie mich an, weil sie in mir eine Bedrohung sieht. Sie versteht nicht, dass ich gar nichts von dir will und...". "Lüge" fiel er ihr ins Wort, belächelte ihre Miene, die ihm deutlich machte, dass sie in Verlegenheit geraten war und trat zu ihr heran. "Das... Du...". "Leugne es ruhig. Früher oder später wirst du es dir eingestehen müssen, Shizu-chan" unterbrach er sie abermals, ergriff ihr linkes Handgelenk und betrat mit ihr das Modegeschäft. Durch den kurzen Zwischenfall war die getrübte Stimmung verschwunden, wodurch es ihnen wieder möglich war, miteinander zu reden. Allerdings, was ihm nach wie vor Kopfzerbrechen bereitete, war dieses intensive Gefühl, welches sie vor etwa einer halben Stunde im Labor empfunden hatte. Er würde noch mit ihr reden müssen, obgleich es ihm widerstrebte oder nicht. "Shura ist doch bloß eifersüchtig, weil ich bei dir wohne" erhob Shizu ihre Stimme, um ihre Verlegenheit zu überspielen und betrat die erste Kleiderreihe, schenkte den vielen Kleidungsstücken nur wenig Beachtung und steuerte auf die Unterwäsche zu. Orochimaru folgte ihr schmunzelnd, folgte ihr wie ein leiser Schatten und blieb neben ihr stehen, nur um ihr im nächsten Moment helfen zu müssen, weil sie wirklich von zierlicher Statur war und oftmals an zu hoch hängende Kleidungsstücke nicht heran kam. "Wieso grinst du so dämlich? Ich habe mir diesen Körper nicht ausgesucht" murrte sie ihn an, erhielt die gewünschte Unterwäsche und befühlte den seidigen Stoff. "Stimmt, Sasuke-kun erhielt den Auftrag, mir einen männlichen und einen weiblichen Körper zu beschaffen" stimmte Orochimaru ihr zu und war im ersten Moment doch ein wenig irritiert, weil sie diese Information wohl zum ersten Mal erhielt. Ja, der junge Uchiha hatte ihr nie von solchen Aufträgen bei ihm erzählt, wenn er sich recht entsann und auch er hatte es nie als nötig erachtet, ihr zu erzählen, woher ihr Körper eigentlich stammte. "Sasuke hat..." murmelte Shizu leise, wirkte sogar ein wenig enttäuscht über diese Tatsache und erinnerte sich unweigerlich an ein Gespräch mit dem jungen Uchiha. Sie hatte mit ihm über die Zeit bei Orochimaru gesprochen, aber er hatte mit keinem einzigen Wort erwähnt, dass er ihren Körper für den Sannin beschafft hatte. Wer wohl der männliche Körper war? "Der männliche Körper...". "Yoshihiro" beantwortete er ihre Frage unverzüglich und trat zu ihr heran, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und übte leichten Druck aus. "Vor ungefähr zwei Jahren brachte Sasuke-kun euch zu mir und ich behandelte euch mit den Genen. Kurzzeitig drohte mein Experiment zu scheitern, aber vermutlich seid ihr, Yoshihiro, Saori und du der Grund, weshalb mein Experiment erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Eure Seelen erweckten eure Körper zum Leben, natürlich mit vereinzelten Mitteln, die ich euch verabreichen musste" erläuterte Orochimaru ihr, reichte ihr seine Wahl bezüglich der Reizwäsche und versuchte ihre Stimmung wieder zu heben. Die Enttäuschung über Sasuke konnte er spüren, ebenso spürte er Wut in ihr aufkeimen, die nicht eskalieren durfte. Einmal mehr spielte er mit den Gedanken, vorerst ihr Juin zu versiegeln, bis sie lernte, ihre Wut im Zaum zu halten, denn sie war in ihrem labilen Zustand eine Bedrohung und besaß eine unglaubliche Zerstörungskraft. Erst nach einigen Minuten erlangte Shizu ihre Fassung zurück, schüttelte ihren Kopf und stieß einen leisen Seufzer aus. Nun erst nahm sie seine Wahl, die ihr sogar gefiel, entgegen, befühlte den schwarzen Stoff vom BH, der mit roten Rosenblüten bestickt war und sah zu ihm auf. "Deine Wahl gefällt mir" erhob sie anerkennend ihre Stimme und senkte ihre Augenlider, als er sich zu ihr hinab beugte und sie seinen warmen Atem an ihrem rechten Ohr spüren konnte. "So?" fragte er sie wispernd, biss ihr neckisch ins Ohrläppchen und entlockte ihr einen wohligen Laut. "Shizu-chan, vorhin im Labor habe ich vereinzelte Botenstoffe wahrnehmen können und ein äußerst intensives Gefühl von deiner Seite her gespürt" suchte er nun das Gespräch mit ihr und belächelte ihren fragenden Gesichtsausdruck, weil sie mit dem Begriff 'Botenstoffe' nichts anfangen konnte. "Dopamin, Adrenalin, Endorphin und Cortisol sind Botenstoffe, die der menschliche Körper verströmt, wenn er eine gewisse Empfindung verspürt. Wir, du und ich, können solche Botenstoffe wahrnehmen. Normale Menschen bemerken Botenstoffe kaum, viel eher nehmen sie Pheromone wahr, der Sexualduft, den wir verströmen, wenn wir erregt sind" erklärte er ihr sachlich und wirkte überrascht über sein Wissen über solche Gefühlsregungen. "Kehren wir aber zu den Botenstoffen zurück, die dieses gewisse Gefühl in dir hervor gerufen hat" fuhr er fort, löste sich von ihr und kehrte ihr seinen Rücken zu. "Muss ich dieses gewisse Gefühl beim Namen nennen?" fragte er, hörte ihre leise Verneinung und hörte sehr wohl die Unsicherheit aus ihrer Stimme heraus. Eine unangenehme Stille legte sich über Sensei und Schülerin, wobei die Schülerin die Unterwäsche zurück legte und ihre Hände in ihren Manteltaschen vergrub. Ja, sie wusste, was sie für einen kurzen Augenblick empfunden hatte, war zu sehr erschrocken gewesen und hätte vermutlich sofort die Flucht ergriffen, wenn er Yuuki nicht gebeten hätte, sein Labor zu verlassen. Jenes Gefühl hatte sie zum ersten Mal bei ihm empfunden. Jenes Gefühl, welches einen Menschen verwirrte, ihn willenlos machte und sogar blendete. Jenes Gefühl wollte sie nicht für ihn empfinden. Sie mochte ihn, sie mochte ihn sogar sehr, aber mehr wollte sie nicht für ihn fühlen. "Soll... Soll ich gehen?" fragte sie leise in die Stille hinein und betrachtete den Boden unter ihren Füßen. "Nein..." entgegnete er ihr ebenso leise, drehte sich wieder zu ihr herum und sah zu ihr hinab. "Shizu-chan...". "Keine Sorge, ich werde dir nicht auf die Nerven fallen, Orochimaru-sama. Du brachtest mir bei, Gefühle zu unterdrücken und das werde ich tun" fiel sie ihm ins Wort und obwohl ihr vereinzelte Tränen über die Wangen liefen, weil sie dieses Gefühl nicht empfinden wollte, sich über sich selbst ärgerte und allmählich an ihrem gesunden Menschenverstand zweifelte, sollte er wissen, dass sie keine weiteren Erwartungen an ihn stellen würde. "Wie dumm ich bin" tadelte sie sich selbst, biss sich auf ihre Unterlippe und schmeckte nach nur wenigen Sekunden ihr eigenes Blut. "Ich bin so dumm" tadelte sie sich abermals, wurde bei den Schultern ergriffen und zum Sannin herum gedreht. "Sag schon, wie dumm ich bin. Halte mir vor, dass ich... Ich..." wisperte sie, brach ihren Satz jedoch ab und vermied es, ihm in die Augen zu sehen. Sie mochte es nicht sonderlich, wenn er sie beim Weinen beobachtete, obwohl er sie wirklich schon sehr oft hatte Weinen sehen. Er machte soviel mit ihr mit, er zog sie immer wieder auf die Füße und jedes Mal verspürte sie Dankbarkeit ihm gegenüber. Sie wollte ihm nicht länger zur Last fallen, zudem sie glaubte, dass er sie doch eigentlich gar nicht brauchte. Nein, eigentlich brauchte er nur einige Untertanen, die nach seinen Befehlen handelten, ihm keine Widersprüche gaben und die er notfalls für seine Zwecke opfern konnte, wenn es die Situation erforderte. Was wollte er also mit ihr? Ließ er sie wirklich nur am Leben, weil ihm ihre Gene, die er rekonstruiert hatte, äußerst wichtig waren? Wieso vergewaltigte er sie nicht? Er könnte es, sie war ihm schließlich unterlegen und er könnte sie schwängern und das Resultat in Anspruch nehmen, welches ebenfalls über das Toki no Jutsu verfügen würde. "Warum? Wieso mühst du dich eigentlich mit mir ab? Wieso vergewaltigst du mich nicht einfach, schwängerst mich und erziehst dir dein Kind nach deiner Vorstellung, um das Toki no Jutsu zu besitzen? Körperlich bin ich dir doch sowieso unterlegen und..." sprach sie ihre Gedanken aus, denn er sollte wissen, was sie dachte und verstummte augenblicklich, als seine rechte Hand ihre linke Wange traf, um sie zum Schweigen zu bringen. "Wage es nicht, mich für deine Gefühle verantwortlich zu machen" ermahnte Orochimaru seine Schülerin und seiner Stimme war deutlich zu entnehmen, dass sie offenbar noch immer ein äußerst schreckliches Bild von ihm besaß. Natürlich war er grausam in vielerlei Hinsicht und natürlich könnte er etwas Derartiges tun, aber er hatte noch nie diesen grausamen Schritt in Erwägung gezogen. Nicht mit ihr und auch keinen anderen Menschen und das sollte sie eigentlich inzwischen begriffen haben, aber das war wohl ein Irrtum seinerseits, was Wut in ihm erzeugte, weil sie ihn erneut in ein Licht rückte, in welches er nicht stehen wollte. Im jenen Moment wurde ihm abrupt bewusst, wie sehr er sich eigentlich über ihre Worte ärgerte und zwang sich zur Ruhe. Es sollte ihm egal sein, in welches Licht sie ihn rückte, so wie es ihn nie störte, wenn ihr geliebter Bruder ihn und nur ihn töten wollte, weil Obito in den Augen des Schwarzhaarigen ein Heiliger war, der sich doch nur nach Frieden sehnte, obwohl an dessen Händen ebenso viel Blut klebte. "Ich fasse es nicht. Ich rege mich tatsächlich über ihre Worte auf" dachte er sich insgeheim, schüttelte innerlich seinen Kopf und setzte sich in Bewegung, denn er brauchte vorerst seine Ruhe vor ihr und ihrer anstrengenden Art. Shizu brauchte eine ganze Weile, um sich halbwegs zu beruhigen und nahm dankend das Glas Wasser entgegen, welches ihr von eines der Verkäuferinnen gereicht wurde, die die vorherige Szene stumm beobachtet hatten. "Wie fühlt Ihr Euch, Shizu-sama?" fragte eine blondhaarige, junge Frau, die offenbar in ihrem Alter zu sein schien und ihr ein Taschentuch für ihre Unterlippe reichte, die immer noch blutete. "Beschissen" murmelte Shizu leise und blieb auf dem Stuhl sitzen, der ihr angeboten worden war und trank einen weiteren Schluck vom kühlen Wasser. "Sagt, hat sich Orochimaru-sama eben aufgeregt oder kam mir das nur so vor?" erkundigte sie sich bei den Verkäuferinnen, die nervöse Blicke miteinander austauschten und ihr schließlich bejahend zunickten. Nachdenklich legte Shizu ihre Stirn in Falten, denn sie konnte sich nicht daran erinnern, ihn durch Worte derart wütend gemacht zu haben. "Nein, eigentlich bleibt er bei solchen Sachen immer die Ruhe selbst" überlegte sie, erhob sich allmählich und lief auf die Unterwäsche zu. "Au..." murmelte sie und befühlte ihre linke Wange, welche noch immer durch seine Ohrfeige bestialisch schmerzte. Oh ja, er war wütend, sonst hätte er weniger Kraft verwendet, aber offensichtlich hatte sie ihn mit ihren Worten wahrlich aus seiner sonstigen Fassung gebracht. Seufzend ergriff sie den schwarzen, mit den roten Rosenblüten bestickten, BH und dem dazu passenden Höschen und befühlte noch einmal den seidigen Stoff. "Jetzt muss ich mich über dein Verhalten wundern, Orochimaru-sama" dachte sie sich schmunzelnd, kehrte zur Kasse zurück und legte die Unterwäsche auf die Theke. Hoffentlich beruhigte er sich in den nächsten Stunden, denn sie wollte nicht schon wieder über Tage von ihm ignoriert werden, nur weil er den Beleidigten spielen musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)