Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 134: Jener bedeutende Tag --------------------------------- Unter Schmerzen öffnete Yuuki ihre Augen, sah sich desorientiert in der Höhle um und bemühte sich, keinen Laut von sich zu geben. Ihre goldenen Augen wanderten durch die düstere und feuchte Höhle, auf der Suche nach Kisame, der jedoch nicht anwesend zu sein schien. "Meine Wunden... Sie heilen nicht" dachte sie sich insgeheim, biss die Zähne aufeinander und verfluchte die Handschellen, die ihr Chakra unterdrückten. Ohne Chakra war auch sie schwach, auch wenn sie durch die Unsterblichkeit am Leben erhalten wurde. "Jashin, was soll ich machen? Ohne Chakra... Ohne Chakra bin ich nutzlos. Ich hätte doch das Juin annehmen sollen, aber... Ich dachte, dass ich stark genug bin" rief sie Jashin und blieb seitlich auf den kalten Boden liegen. "Nenne mir deinen aktuellen Aufenthaltsort, Yuuki" hörte sie die dunkle und zittrige Stimme des Todesgottes in ihren Gedanken und schluckte unwillkürlich, weil ihr diese Kälte in seiner Stimme keineswegs entgangen war. "Ich bin in einer Höhle, mehr weiß ich nicht. Kisame ist...". "Ich werde dich dennoch finden und diesen armseligen Menschen mit unsagbaren Schmerzen bestrafen. Er wird leiden, unerbittlich, qualvoll, ungnädig werde ich jeden einzelnen seiner Knochen brechen, bis er sich seinen Tod wünscht. Immer und immer wieder wird er qualvolle Schmerzen erleiden, bis meine Rache gestillt ist" fiel der Todesgott ihr gedanklich ins Wort und zeigte mehr und mehr sein wahres Wesen. Seine wahre Natur, denn er war nach wie vor so etwas wie ein Herrscher, der jeglichen Ungehorsam bestrafen würde. Yuuki war im jenen Moment zu erstaunt, um ihm zu widersprechen oder um ihm zu sagen, dass er sich ein klein wenig beruhigen sollte. Nein, sie wusste, dass er das liebste Wesen sein konnte, doch ebenso wusste sie um die düstere Seite in ihm, die er stets ihr zuliebe unter Verschluss hielt. "Halte durch, meine Göttin. Ich schwöre es dir bei meinem Namen, ich werde dich finden" hörte Yuuki noch einmal seine Stimme, ehe auf ihren Lippen ein zaghaftes Lächeln erschien. Sie konnte und wollte seine Worte nicht anzweifeln, weil sie wusste, wie mächtig er eigentlich noch war. "Ich vertraue dir" dachte sie sich insgeheim und schloss ihre Augenlider, als sie Schritte hörte, die sich ihr näherten. Im Moment war es vorerst klug, untätig zu bleiben und bei der nächsten Berührung in Erfahrung zu bringen, wohin sie verschleppt worden war. Yuuki vermutete, dass auch ihre Freundinnen schon auf der Suche nach ihr waren, was widerum bedeutete, dass Kisame es früher oder später mit mehreren ihrer Freunde zu tun bekäme, vielleicht bekäme er es sogar mit dem Sannin zu tun. Ja, sie musste warten und sich in Geduld üben, auch wenn sie Kisame liebend gern selbst erledigen würde. Im selben Moment hob Shizu ihre kühlen Hände, hauchte ihren warmen Atem gegen ihre Handinnenflächen und linste zum Fenster. Es war immer noch dunkel und sie vermutete, dass es auch noch zwei weitere Stunden dauern würde, bis die Sonne aufgehen würde. "So kalt" dachte sie sich insgeheim und bewegte ihre Zehen, die sie durch die Kälte kaum noch spürte. Wie sollte sie bei dieser Kälte schlafen, zudem ihr zierlicher Körper ununterbrochen zitterte, wenn der Wind die Kälte in das Zimmer hinein trug? "Ob Saori auch so friert?" fragte sie sich und blickte über ihre Schulter, nur um zu erkennen, dass Orochimaru mit geschlossenen Augenlidern unverändert an der Wand lehnte. Leise seufzend, denn sie spürte, wie auch er zitterte, lehnte sie sich wieder gänzlich an seinen Oberkörper. Sie wusste um seine Abneigung bezüglich der Kälte, aber er würde nie zugeben, dass er fror oder er durch die Kälte nicht schlafen konnte. Ein erneuter Schauer ließ ihren Körper erzittern, als der kalte Wind ihren Körper umschmeichelte und senkte ihren Kopf auf ihre Knie. Wenn sie gewusst hätte, dass sie sich auf die Suche nach Yuuki machen mussten, hätte sie ihren Rucksack gepackt und auf jeden Fall mit einer Decke ausgestattet. Ja, eine schöne, warme Wolldecke, die sie vor der Kälte schützen würde. Verwundert hob sie ihr Gesicht, blickte abermals über ihre Schulter und schmunzelte unweigerlich, als der Sannin sein Kinn auf ihrer rechten Schulter bettete. Unschlüssig sah sie ihm in die Augen, während ihr Schmunzeln verblasste und erhob ihre rechte Hand, die er sofort mit seiner Hand umfasste. "Schön warm" kommentierte sie die Wärme seiner rechten Hand und stieß einen leisen Seufzer aus, als er ihre Hand nun mit beiden Händen umfasste. Nach nur einer Minute gab er ihre rechte Hand wieder frei, nur um ihre linke Hand zu umfassen und mit Wärme zu versorgen. "Danke, Orochimaru-sama" murmelte sie und war natürlich über sein zahmes Verhalten erstaunt. Er war eben kein Mensch, der aus reinster Nächstenliebe handelte, sondern gab nur, wenn er auch etwas erhielt. Was genau könnte er nun von ihr erwarten? Nachdenklich betrachtete sie seine Hände, die noch immer ihre linke Hand wärmten. Sollte sie ihn fragen? Nein, er würde nur wieder perverse Ansprüche in den Raum werfen und auf jene Ansprüche konnte sie im Augenblick wahrlich verzichten. "Kleine Shizu, du grübelst zuviel" erhob Orochimaru leise seine Stimme, ließ ihre linke Hand los und verschränkte seine Finger vor ihrem Bauch ineinander. "Hinterfrage nicht ständig meine Handlungen" fuhr er fort und sah sehr wohl die Erschrockenheit in ihren dunkelroten Augen, weswegen seine Vermutungen bestätigt wurde. "Wir kennen uns schon lang genug und ich kenne deine Angewohnheiten" fügte er noch schmunzelnd hinzu, nur um anschließend ihren schmollenden Gesichtsausdruck zu belächeln. "Ich..." begann sie leise, kehrte ihm wieder ihren Rücken zu und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. "Fast ein Jahr kennen wir uns schon" stimmte sie ihm zu und im jenen Moment wurde ihr schlagartig bewusst, wie schnell die Zeit vergangen war und wieviel sich in dieser Zeit verändert hatte. "In dieser Zeit habe ich es nicht ein einziges Mal geschafft, Sasuke von meiner Vergangenheit zu erzählen. Jedes Mal, wenn ich es versuchen wollte... Ich weiß auch nicht. Ich finde nie die richtigen Worte und... Dir habe ich nur von meinen Gendefekt erzählt, weil ich so... So...". "Ich erinnere mich an diesen Tag" fiel er ihr leise ins Wort und unweigerlich kehrte jene Erinnerung zurück, die er noch einmal vor seinem geistigen Auge erlebte. Jener Tag, den er wohl nie wieder vergessen würde. Vielleicht war jener Tag der Auslöser gewesen, weshalb seine Drohungen nur Drohungen blieben und er zu nachsichtig mit ihr war, obwohl sie ihn schon oft genug zur Weißglut mit ihren frechen Äußerungen getrieben hatte. ~ Überlegend, wie er seine Schülerin aus ihren verängstigten und apathischen Zustand holen konnte, betrat Orochimaru das zugewiesene Zimmer von Shizu und knirschte augenblicklich mit seinen Zähnen. Mit schnellen Schritten trat er zu ihrem Bett heran, umfasste ihr rechtes Handgelenk, übte genügend Druck aus, damit sie das Kunai fallen ließ und ergriff grob ihre linke Schulter, um sie an die Wand zu befördern. Sie zuckte nicht einmal zusammen, obgleich ihre Knochen durch den harten Aufprall an der Wand knackten und behielt ihre Augen auf die vielen Schnittwunden gerichtet, die sie sich selbst zugefügt hatte. Einmal atmete Orochimaru tief durch, versuchte seine Wut auf Shizu zu zügeln und zog seine Hände zurück, nur um sie über ihren linken Arm zu halten, damit er die vielen Schnittwunden heilen konnte. Immer wieder sah er ihr abschätzig in die Augen, überlegte angestrengt, wie er mit ihr umgehen sollte, denn mit seinen Drohungen erreichte er bei ihr nichts, zudem sie inzwischen derart labil zu sein schien, was widerum bedeutete, dass Shizu keine Angst mehr vor den Tod verspürte. "Weißt du, wie es sich anfühlt, ein Außenseiter zu sein? Weißt du, wie es ist, mit einem Makel geboren zu werden? Mit einem kleinen Mund, der von anderen Menschen belächelt wird? Eine Kiefer-Gaumen-Spalte von Geburt an zu haben ist nicht einfach. Seit der ersten Klasse in der Schule werde ich gehänselt, von meinen Mitschülern verachtet, bespuckt, verprügelt und beschimpft. Es tut so weh. So unbeschreiblich weh" erhob Shizu ihre Stimme, wirkte nach wie vor apathisch und schien sich von ihren Erinnerungen leiten zu lassen. "Jeden Tag muss ich mir anhören, wie hässlich ich bin. Na und? Bin ich halt hässlich. Wer braucht schon diese behinderten Menschen mit ihren Vorurteilen? Sollen sie doch allesamt verrecken" fuhr sie fort und bemerkte nicht einmal ihre eigenen Tränen, die an ihrem Kinn hinab tropften. "Und obwohl ich weiß, dass mich dich diese Worte nicht jucken sollten, fühle ich mich so wertlos. Ich will dieses Leben nicht länger führen. Ich will meinem Schicksal entkommen und...". "Kleine Shizu" wurde die junge Frau mit dem schwarzen Haar ermahnend unterbrochen und ihre Augen erblickten nun erst den Sannin, der vor ihr auf ihrem Bett saß. "Orochimaru-sama, ich will nicht noch einmal in dieses Haus und...". "Vorerst nicht. Beruhige dich" fiel er ihr ins Wort, denn sie war erst seit ihrem Besuch im Haus, welches ihr all ihre Ängste aufzeigte, in diesem labilen Zustand gefangen. Verwundert keuchte Shizu, als sie von ihm in die Arme geschlossen wurde und erinnerte sich an ihre eigenen Worte, die ihm mehr oder weniger ihre Vergangenheit offenbart hatten, die sie ihm doch eigentlich nicht hatte anvertrauen wollen. "Schickst... Schickst du mich weg? Ich bin halt...". "Sei still. Du wirst dich gefälligst erholen und wenn ich dich noch einmal mit einem Kunai in der Hand erwische, wirst du dir wünschen, mir niemals begegnet zu sein" unterbrach er sie abermals, nicht ohne sie zu ermahnen und war erstaunt, als sie zu ihm auf seinen Schoß kletterte und ihre Arme um ihn legte. Im jenen Moment war er zu überfordert mit ihrer Handlung, weshalb er sie stumm gewähren ließ und ihren leisen Schluchzlauten lauschte. ~ "Orochimaru-sama, glaubst du, dass ich überhaupt noch mit Sasuke zusammen sein kann? Er wird wissen wollen, warum ich eine Beziehungspause wollte, aber... Das... Ich kann ihm die Wahrheit einfach nicht sagen. Ich weiß, er hat die Wahrheit verdient, aber ich würde ihn so unsagbar verletzen und er würde auch kein Verständnis für mich aufbringen. Außerdem... Außerdem weiß ich selbst nicht, was ich im Moment will. Ich weiß eigentlich nur, dass ich im Augenblick keine Beziehung führen sollte" bat sie den Sannin um Rat, holte ihn durch ihre Worte aus seine Erinnerungen und richtete ihre Augen erneut zum Fenster, um den anhaltenden, starken Regen zu betrachten. "Du bist erwachsen und solltest selbst wissen, was du tun und lassen kannst. Ich nannte dir bereits eine Möglichkeit, die du wählen kannst, mehr kann ich dir nicht raten. Du selbst entscheidest, ob du Sasuke-kun mit irgendwelchen Wahrheiten konfrontierst oder ob du einfach deinen Mund hältst, wozu ich dir persönlich raten würde. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso du ihm überhaupt etwas erzählen willst. Es geht ihm nichts an" entgegnete er ihr und je mehr er über die jetzige Situation nachdachte, desto mehr festigte sich seine Meinung. Dem jungen Uchiha gingen ihre Verhältnisse außerhalb der Beziehung nichts an. Demnach musste sie sich nicht einmal rechtfertigen. "Nein, so einfach, wie du das sagst, ist es nicht. Ich würde an seiner Stelle auch einen Grund wissen wollen. Es wäre nicht fair von mir, wenn ich einfach schweige oder irgendeinen Grund erfinde. Ich möchte ihn nicht anlügen und...". "Wie oft hat er dich verletzt und noch ordentlich nachgetreten, als du schon längst am Boden gelegen hast?" fiel er ihr ins Wort und führte ihr unweigerlich vor Augen, wie schlecht der junge Uchiha sie am Anfang behandelt hatte. "Aber...". "Mit welcher Hingabe hast du dich immer um sein Wohlergehen bemüht? Wie oft hat er sich bei dir bedankt? Wollte er dich nicht sogar töten, nur weil du seinen älteren Bruder Itachi in deiner Notlage bevorzugt hast? Durch seine Augen konnte ich beobachten, wie du mehr und mehr an sein Verhalten zerbrochen bist. Er war einer der Gründe, wieso du damals in diesem labilen Zustand gewesen bist" unterbrach er sie ein weiteres Mal und obwohl seine Worte wirkten, als wolle er sie beeinflussen, führte er ihr lediglich die Wahrheit vor Augen. Dieses Mal konnte Shizu dem Sannin nicht widersprechen und erinnerte sich, wie oft Sasuke sie am Anfang ihrer Reise wie den letzten Dreck behandelt hatte. Sie erinnerte sich, wie oft sie seinetwegen in so manchen Nächten ihren Tränen erlegen gewesen war und wie oft sie hatte fliehen wollen, um seinem Verhalten zu entkommen. Jene Gelegenheit hatte sie auch genutzt, als Itachi aufgetaucht war, der ihr Gehör und Trost geschenkt hatte. Bei dem Gedanken an den älteren Uchiha schluckte sie unweigerlich und fragte sich insgeheim schon, ob er den wahren Grund der Beziehungspause erahnte. Itachi wusste schließlich, wie sie manchmal sein konnte und er gehörte definitiv nicht zu den dummen Menschen. Nein, vermutlich ahnte er schon etwas, aber er würde seinen jüngeren Bruder wohl kaum mit Mutmaßungen quälen. Seufzend schloss sie ihre dunkelroten Augen, versuchte all ihre Gedanken zu verdrängen, die sie belasteten und öffnete ihre Augen wieder, um die linke Hand des Sannin zu betrachten, welche über ihr linkes Bein glitt. "Hast du wirklich noch nie geliebt?" fragte Shizu leise in die Stille hinein, denn er musste doch irgendwie nachvollziehen können, weshalb sie ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte und sich davor sträubte, Sasuke von den Geschehnissen der vergangenen Wochen zu erzählen. "Was glaubst du, kleine Shizu?" erwiderte er ihr wispernd und glitt mit seiner Hand an ihrer kalten Wade entlang. "Ich glaube schon, dass du solche Gefühle schon einmal empfunden hast, eben wie jeder Mensch. Allerdings scheinst du... Bist du enttäuscht worden? Was ist passiert, Orochimaru-sama?" wollte sie erfahren und spürte seine linke Wange direkt an ihrer eigenen Wange. "Vorgeheuchelte Liebe, um an Informationen zu kommen, mehr nicht" verriet er ihr bereitwillig und spürte deutlich, wie sie unter dieser Information zusammen zuckte. "Dieses Erlebnis liegt dreißig Jahre zurück, kleine Shizu. Ich war noch jung und habe noch ein halbwegs normales Leben in Konoha geführt" erzählte er ihr, denn er brauchte ihr Mitgefühl nicht, auch wenn er wusste, wie ehrlich sie ihr Mitgefühl meinte. "So lange? Du hast nie mehr...". "Schlechte Erfahrungen prägen dich. Du solltest das bei deiner Vergangenheit verstehen können" unterbrach er sie leise und hob sein Gesicht, als sie sich seitlich drehte und ihren Kopf auf seine linke Schulter bettete. "Deswegen... Deswegen diese Abneigung, wenn es um solche Gefühle geht" stellte sie mehr für sich selbst fest und schenkte ihm ein warmes, aufmunterndes Lächeln. "Orochimaru-sama...". "Könnten wir diesen rührseligen Moment beenden?" bat er unterbrechend, senkte seinen Kopf und nahm ihre Lippen in Besitz. Auf eine gewisse Art und Weise hasste er Shizu, denn sie entlockte ihm immer wieder Informationen, auch wenn ihr diese Informationen nichts nützen würden. Jedoch wusste er aber auch, dass sie ihr neu erworbenes Wissen über ihn keiner Menschenseele erzählen würde, nicht einmal ihren engsten Freunden, welche nicht einmal von seinen Bissspuren an ihren Hals wussten. Schmunzelnd registrierte er ihre linke Hand, die vorsichtig über seine Wange fuhr und zuckte, wie auch Shizu, zusammen, als es plötzlich an der Zimmertür klopfte. "Mein Halstuch" wisperte sie, befühlte den nassen Stoff neben sich und sah noch einmal zur Tür, als es ein weiteres Mal klopfte. "Könnt ihr etwa bei dieser Kälte schlafen oder störe ich euch gerade?" ertönte die gedämpfte Stimme der Grünhaarigen, weswegen Shizu in ihrer Hast inne hielt und ihre Augen verengte. "Nein, du störst nicht, Saori" presste Shizu wütend zwischen ihren Zähnen hervor, verschränkte ihre Arme vor der Brust und blieb beleidigt zwischen den Beinen des Sannin sitzen, der sie nach wie vor etwas wärmte. Die Tür wurde geöffnet, ehe Saori erschien, in einer warmen Wolldecke eingehüllt und blieb im Türrahmen stehen. "Na? Wärmt ihr euch gegenseitig?" triezte Saori ihre Freundin, schloss die Tür hinter sich und setzte sich neben Orochimaru auf den harten Boden. "Sag mal, Orochimaru, was hast du mit ihren Hals angestellt? Machst wohl einen auf Vampir, was? Shizu, stehst du etwa auf solche Sachen?" fragte Saori frei heraus, die trotz der Dunkelheit die Bissspuren sehen konnte und sah Orochimaru verwundert an, der sich über Shizu amüsierte, welche das nasse Halstuch noch immer in der Hand hielt und offenbar vergessen hatte, es sich um den Hals zu binden. "Nein, so ist das nicht. Er...". "Bleib bei der Wahrheit, kleine Shizu. Du wolltest doch unbedingt aufrichtig sein" unterbrach Orochimaru seine Schülerin grinsend und erntete einen tödlichen Blick von ihr. "Du..." zischte sie, holte mit ihrer linken Faust aus, die er jedoch sofort abfing und eisern mit seiner rechten Hand umfasste. "Eigentlich wollte ich mit euch unser weiteres Vorgehen besprechen, aber euer verschrobenes Verhältnis interessiert mich auch sehr. Mir liegen auch einige Fragen auf der Zunge, also... Was für ein Wortspiel" grinste Saori, ehe sie in schallendes Gelächter ausbrach und sie abwehrend ihre Hände heben musste, um Shizu davon zu überzeugen, dass ihr diese Anspielung mehr oder weniger heraus gerutscht war. "Ich bin nur neugierig, weißt du doch. Nur so neugierig wäre ich nicht" erläuterte Saori nun im ruhigen Ton und bemerkte, wie sich ihre Freundin allmählich entspannte. "Und wenn es so wäre?" murmelte Shizu und zeigte deutlich, wie unangenehm ihr diese indirekte Frage doch eigentlich war. "Keine Ahnung, war es denn so? Hat sich das nicht merkwürdig oder ekelig angefühlt?" wollte Saori erfahren und obwohl sie ihre Frage nicht direkt ausgesprochen hatte, schien Orochimaru sehr wohl zu wissen, worüber sie sich unterhielten. "Ich... Müsst ihr mich so anstarren?" murrte Shizu und blickte nun Orochimaru direkt in die Augen, der wohl auf ihre Bewertung wartete. "Du schmunzelst gleich nicht mehr, Orochimaru-sama" ermahnte sie ihn und blickte an ihm hinab, um ihn wissen zu lassen, wie ihre Maßnahmen gegen sein dämliches Schmunzeln aussehen würden. Durch Sasuke sollte er bereits wissen, wie schmerzhaft ihre Maßnahmen werden konnten. "Lass ihn schmunzeln, Shizu. Wir reden einfach ein anderes Mal miteinander" schlug Saori vor, wobei ihr Vorschlag ihrer Freundin auch nicht wirklich zu gefallen schien. "Ich will gar nicht über dieses Thema reden" murrte die Schwarzhaarige, stieß einen leisen Seufzer aus und lehnte sich mit ihrem Rücken wieder gegen den Oberkörper des Sannin. "Ich kann dir nur sagen, dass es nicht ekelig war. Das sollte genügen" ließ sie ihre Freundin wissen und erachtete dieses Gesprächsthema als beendet. "So? Keine ekeligen Zungenspielchen?" horchte Saori noch einmal nach und sah fragend zu Orochimaru, der leise lachte und sein Kinn auf die rechte Schulter ihrer Freundin bettete. "Nein, keine ekeligen Zungenspielchen, nicht wahr, kleine Shizu?" schmunzelte der Sannin und lauschte den undeutlich gemurmelten Worten seiner Schülerin, welche sich in seiner Gegenwart immer wieder zierte. Musste an ihren Altersunterschied liegen und obwohl er wusste, dass sie eine erwachsene Frau in einem jungen Körper war, zierte sie sich vor ihm. "Nein, keine ekeligen Zungenspielchen. Könnten wir nun dieses Thema beenden?" bat Shizu wispernd und ihrer Bitte wurde entsprochen, denn Orochimaru erhob seine Stimme, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Yuuki zu retten besaß noch immer oberste Priorität, weswegen sie sich vor eventuellen Fallen wappnen und den oder die Entführer überraschend überwältigen mussten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)