Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 118: Hilfe kommt ------------------------ "Ach so und du willst Yoshi sein Stirnband zurück geben, damit er in vier Tagen doch an der dritten Prüfung teilnehmen kann? Was sagt dein Vater dazu?" fragte Saori und lief neben Naruto her, den sie bei Ichiraku begegnet war. "Ja, er, Sasuke und ich traten als Team an, Saori-chan. Vater hat selbst zugegeben, dass er vor drei Tagen überreagiert hat und er wird auch noch mit Yoshi reden, hat er jedenfalls gesagt. Er möchte die genauen Beweggründe verstehen, bevor er sich entscheiden wird, ob er hinter Yoshi steht oder nicht. Ich meine, meine Mutter wurde zwar von diesen Kerl umgebracht, aber... Das ist schrecklich, gar keine Frage und am Anfang war ich auch wütend auf Yoshi, aber er würde doch nie etwas tun, wodurch er uns in Gefahr bringt. Eigentlich habe ich das Gefühl, dass wir uns in vielen Punkten sehr ähnlich sind. Deswegen will ich versuchen, ihn zu verstehen. Vater benötigt nur noch etwas Zeit, um sich zu beruhigen und um zu begreifen, was er fühlen und denken soll" erläuterte Naruto milde lächeld, wobei sein Lächeln verblasste, als er ihren ungläubigen und erstaunten Blick bemerkte, welcher nun auf ihm ruhte. "Wer bist du und was hast du mit Naruto gemacht?" fragte die Grünhaarige, noch immer erstaunt über die weisen Worte, die der Blonde eben von sich gegeben hatte und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen. "Sehr witzig" murrte Naruto und schob seine Unterlippe vor, um ein schmollendes Gesicht zu ziehen. Er war schon lange nicht mehr der naive, kleine Junge, der die Situationen nicht verstehen konnte. Nein, er war in den letzten Monaten gereift und hatte viele Weisheiten von den Menschen in seinem Umfeld angenommen, vor allem von seinem Vater. "Was schmollst du jetzt rum? Es ist nun mal ungewohnt, wenn du solche Sachen sagst" erklärte Saori und betrat mit Naruto eine der weniger belebten Gassen, denn um die Mittagszeit rum waren die Dorfbewohner entweder Daheim, um das Mittagessen zu kochen oder aber sie waren in der Einkaufsstraße unterwegs. Auch Kankuro verbrachte den heutigen Tag mit seinen Geschwistern, wobei sie nicht hatte stören wollen, obwohl ihr Freund gemeint hatte, dass sie mit den Geschwistern den Tag verbringen könnte. "Ich bin kein Kind mehr, Saori-chan" erwiderte Naruto nach einer Weile leise und noch bevor Saori auf seine Worte hätte antworten können, vermutlich mit einem neckischen Spruch, um ihn erneut zu ärgern, blieb er stehen und ergriff die linke Hand der Grünhaarigen. "Was hat er schon wieder in Konoha verloren? Ich mag Shizu und vielleicht pflegt sie auch eine besondere Bindung zu ihm, aber..." erläuterte Naruto seine persönliche Meinung und behielt die weiße Schlange im Auge, die aus einer düsteren Ecke hervor gekrochen war und ließ die Hand von Saori los, welche relativ gelassen auf ihn wirkte. "Keine Ahnung, aber er würde wohl nicht auftauchen, wenn es nicht wichtig wäre, schätze ich" entgegnete Saori und die weiße Schlange öffnete ihr Maul, würgte etwas hervor, was sie als Schriftrolle identifizierte und lauschte den angewiderten Lauten des Blonden, dessen Miene sehr wohl verriet, wie ekelhaft er dieses Szenario gefunden haben musste. "Ich begreife nicht, wieso dich dieser Anblick nicht schockt, Saori-chan" ließ er sie wissen, schüttelte sich vor Ekel und sah Saori in die Augen, deren Aufmerksamkeit einzig und allein der Schriftrolle galt, die die weiße Schlange mit ihren Kopf zu ihren Füßen schob. "Ich bin selbst geschockt, dass ich nicht geschockt bin" teilte Saori mit, wobei sie ihren Satz sofort belächelte, der gar keinen Sinn ergeben hatte und ging in die Hocke, um die Schriftrolle zu ergreifen. "Lecker Oroschleim. Willst du auch mal, Naruto?" grinste Saori, richtete sich wieder auf und hielt ihm die Schriftrolle entgegen, die er offensichtlich nicht anfassen mochte und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf jene Schriftrolle. "Shizu hat recht. Orochimaru ist nicht so schlimm, wie wir immer gedacht haben. Er hat eben... Na ja, seine eigenen Neigungen, mehr nicht. Außerdem hat er uns bisher immer geholfen, müssen wir ihm wohl oder übel anrechnen" erklärte die Grünhaarige, zuckte mit ihren Achseln und öffnete die Schriftrolle, um die darin geschriebenen Zeilen zu lesen. Naruto schaute ihr neugierig über die Schulter, um den Inhalt zu erfahren und hob skeptisch die linke Augenbraue. Die Schriftrolle enthielt ein Beschwörungsjutsu, vermutlich um Orochimaru direkt vor ihren Augen zu beschwören, wobei sich Naruto insgeheim schon fragte, weswegen sich der Sannin dieser Gefahr aussetzen wollte. Offensichtlich besaß er einen triftigen Grund, um persönlich in Konoha zu erscheinen. "Wir sollen dich beschwören, damit du die Barriere um Konoha herum umgehen kannst, habe ich recht?" vermutete Saori fragend, denn die Beschwörung wäre der einzige Weg, um sicher ins Dorf zu gelangen, womit selbst Akatsuki keine Probleme besaß. Die weiße Schlange nickte ihr bejahend zu, weswegen Saori erneut in die Hocke ging, die geöffnete Schriftrolle vor sich auf den Boden ablegte und in ihre Beintasche griff, um ein Kunai hervor zu ziehen. "Warte, Saori-chan. Das könnte eine Falle sein" warnte Naruto, denn Saori schien zu vergessen, was Orochimaru vor einigen Jahren getan hatte. "Ja, aber dieses Risiko müssen wir eingehen. Er hätte Shizu um diesen Gefallen bitten können, aber anscheinend ist es ihm nicht möglich. Was ist mit Shizu? Ihr geht es doch gut, oder?" erwiderte Saori und sah der weißen Schlange lange in die Augen, die ihr jedoch keine genaue Auskunft geben konnte. "Okay, ich beschwöre dich, aber ich erwarte Antworten" ließ sie die weiße Schlange wissen, schnitt sich in den linken Daumen und legte ihre Hand schließlich auf den Kreis, um die Beschwörung zu vollführen. Eine Rauchwolke erschien direkt vor ihr, zog ihre linke Hand zurück und richtete sich wieder auf. Als sich der Rauch allmählich lichtete, der ihr die Sicht erschwert hatte, erblickte Saori den Sannin, wobei ihre hellgrünen Augen zuerst über den weißen Kimono wanderten, der mit einigen violetten Stickereien versehen war. "Wow, der Kimono steht dir, Orochimaru. Kleider machen eben doch Leute" musste Saori unweigerlich zugeben und rümpfte kurz ihre Nase, verkniff sich allerdings ihre insgeheime Frage vorerst und nahm ihn noch einmal in Augenschein. "Aber genug der Komplimente. Was ist los? Konoha zu zerstören steht nicht zur Auswahl" fuhr sie fort und legte ihre rechte Hand auf die Schulter des Blonden, der ein Kunai gezogen hatte und wachsam den Sannin im Auge behielt. Saori konnte jene Vorsicht zwar voll und ganz nachvollziehen, aber sie glaubte nicht, dass Orochimaru einen finsteren Plan verfolgte. "Die Gelegenheit wäre günstig, um Konoha dem Erdboden gleich zu machen, aber das ist nicht der Grund für mein persönliches Erscheinen" erhob Orochimaru seine Stimme und ignorierte Naruto, der leise Worte vor sich her knurrte. "Meine reizende Schülerin ist seit dem gestrigen Abend verschwunden. Unauffindbar, wie auch Yoshihiro und Sasuke-kun" erläuterte der Sannin den genauen Grund, denn er hätte sich nicht für eine Nichtigkeit hierher gewagt, nur um Gefahr zu laufen, gefangen genommen zu werden, sollte er entdeckt werden. Schlagartig senkte Naruto sein Kunai, ließ es zurück in die Beintasche verschwinden und machte einen mehr als nur besorgten Eindruck. "Gestern Morgen habe ich Shizu noch gesehen und sogar mit ihr gesprochen" teilte Naruto mit und überlegte, ob sich die Schwarzhaarige sonderbar benommen hatte. Nein, eigentlich hatte sie einen vollkommen normalen Eindruck auf ihn gemacht und mit ihm über Yoshi gesprochen. Blinzelnd beobachteten die blauen Augen, wie die weiße Schlange, die sie um Hilfe gebeten hatte, unter dem weißen Kimono glitt und Naruto verdrängte sofort die Frage, wohin die Schlange verschwunden sein könnte. "Du bist doch mit Shizu durch das Juin verbunden, oder nicht? Sie können nicht einfach vom Erdboden verschwunden sein" murmelte Saori nachdenklich, denn nun ergab es wenigstens einen Sinn, weshalb Orochimaru sie aufgesucht hatte, um beschworen zu werden. "War ich, zumindest bis zum gestrigen Abend. Die Verbundenheit ist verschwunden" erläuterte Orochimaru und Saori merkte dem Sannin an, dass er genauso ahnungslos zu sein schien, wie sie selbst im Moment. "Könnte Akatsuki...". "Nein, ich habe schon sämtliche Möglichkeiten bedacht. Ich war einst Mitglied bei Akatsuki und kenne ihre Fähigkeiten. Niemand besitzt ein so mächtiges Jutsu, um das Juin außer Kraft zu setzen und wenn dem so gewesen wäre, hätte ich die Einschränkung im selben Moment gespürt. Die einzige Person, die das Juin von Shizu nehmen könnte, ist Uchiha Itachi, aber er befindet sich, laut meinen Informationen, noch immer auf einer Mission, was bedeutet, dass es einen anderen Grund geben muss, den ich wissen will" fiel Orochimaru dem Blonden sofort ins Wort, denn er hatte sich selbst schon den Kopf zerbrochen und keine einzige Erklärung gefunden, die das Verschwinden von seiner Schülerin, deren Zwillingsbruder und seinem Traumgefäß rechtfertigte. "Naruto, informiere deinen Vater. Er soll versuchen, sich zu Shizu oder Yoshi zu teleportieren. Orochimaru und ich werden zum Anwesen der Uchiha gehen. Vielleicht finden wir Hinweise auf ihren momentanen Verbleib" schlug Saori vor, denn eine andere Idee war ihr in ihrer jetzigen Situation nicht eingefallen. Sie brauchten unbedingt weitere Informationen, wenn sie verstehen wollten, was es mit dem Verschwinden ihrer Freunde auf sich hatte. "Alles klar, verlasst euch auf mich" willigte Naruto ein, machte auf den Absatz kehrt und blieb noch einmal stehen, nur um einen warnenden Blick über seine Schulter zu werfen. "Ich kooperiere nur, weil ich mir Sorgen um meine Freunde mache. Ich werde meinen Vater sagen, dass du dich in Konoha aufhältst" verkündete Naruto noch, ehe er sich auf dem Weg machte, denn im diesen Fall brauchten sie tatsächlich die Hilfe seines Vaters. "Verständlicherweise kann er dir nicht trauen. Nun denn, wollen wir oder möchtest du doch lieber das Weite suchen, Orochimaru?" fragte Saori und setzte sich in Bewegung, bemerkte aber nach nur wenigen Schritten, dass der Sannin ihr ohne Murren und auch ohne jeglichen Kommentar folgte. "Dir muss wirklich sehr viel an Shizu liegen, wenn du dich extra nach Konoha bemühst. Was hat sie nur an sich? Zähmt sogar das größte Übel auf dieser Welt" schmunzelte Saori, hörte ihn leise lachen und sah prüfend über ihre Schulter. "Gezähmt? Sehe ich etwa gezähmt aus?" wollte er wissen und sah, wie ihre hellgrünen Augen erneut über seinen Kimono wanderten, ehe ein gehässiges Grinsen auf ihren Lippen erschien. "Wenn du mich schon so fragst... Ja, du wurdest gezähmt oder willst du mir erzählen, dass du dir diesen schicken Kimono ausgesucht hast? Zufällig bin ich mit der Frau befreundet, die etwas von Mode versteht" schmunzelte sie, richtete ihre hellgrünen Augen wieder auf ihren Weg und bemerkte, wie Orochimaru plötzlich neben ihr her lief und auf sie hinab lächelte. "Es wird mir ein Vergnügen sein, mit dir zusammen in meinen Labor zu arbeiten" teilte er ihr verheißungsvoll mit und in seiner Tonart schwang ein Hauch des Sadismus mit, den Saori sehr wohl kannte und nickte ihm zu, nicht ohne ebenfalls zu grinsen. Etwa fünfzehn Minuten später waren Saori und Orochimaru bereits im Haus der Uchiha und suchten nach brauchbaren Hinweisen. Nach wie vor dachte Saori über den Sannin nach, musste ihn insgeheim sogar belächeln und war noch immer davon überzeugt, dass er nicht mehr so kühl war, wie er seinen Mitmenschen glaubhaft machen wollte. Einige Erzählungen von Shizu selbst kamen ihr zudem in den Sinn, denn ihre Freundin hatte ein halbes Jahr mit ihm verbracht, ließ sich von ihm kaum etwas vorschreiben und schien wirklich so etwas wie einen guten Kern in ihm gefunden zu haben, an den sie offensichtlich glaubte. Sie, Saori, selbst hatte Orochimaru ebenfalls beobachtet und war nach wie vor davon überzeugt, dass der Sannin mehr für ihre Freundin übrig hatte, wie Yoshi und sie bei ihrer gemeinsamen Mission hatten erkennen dürfen. "Alles bloß Schein. Ich bin der große, böse Mann" versuchte sie seine Stimme zu imitieren und schrak augenblicklich zusammen, als sie ein auffälliges Räuspern hinter sich hörte. "Hi" grüßte sie ihn, kratzte sich am Hinterkopf und rümpfte erneut ihre Nase. "Okay, ich habe versucht, mich zu beherrschen, aber... Trägst du tatsächlich Parfum oder bilde ich mir das bloß ein?" stellte sie endlich jene Frage, die ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge lag und sah ihn ebenso fragend an. Eine Antwort erhielt sie von Orochimaru nicht, zumindest verriet seine Miene ihr jene Antwort nicht, weswegen sie nun doch noch einen winzigen Schritt zu ihm heran trat und erneut ihre Nase rümpfte. "Neue Klamotten und Parfum. Wolltest du Shizu imponieren?" stellte sie eine weitere Frage, wich wieder den winzigen Schritt zurück und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "War ein unnützes Geburtstagsgeschenk. Du würdest dich wundern, wenn du wüsstest, wie bemüht Shizu eigentlich ist. Sie ist ein seltsamer Mensch" kommentierte Orochimaru den penetranten Duft an sich, machte auf den Absatz kehrt und verließ das Wohnzimmer wieder. Er hatte lediglich erfahren wollen, ob sie vielleicht einen Hinweis gefunden hatte, doch scheinbar hatte Saori eher Gefallen daran gefunden, ihn sehr schlecht zu imitieren. "Tja, Shizu bemüht sich um die falschen Menschen, wenn du mich fragst. Sie ist einfach viel zu nett und... Warum zum Geier trägst du Parfum?" stimmte Saori zu, nicht ohne ihn zu beleidigen, folgte ihm und holte ihn im Flur wieder ein. "Wieso steckst du deine Nase in fremde Angelegenheiten?" entgegnete er ihr und bereute es allmählich, Saori um Hilfe gebeten zu haben. "Neugierde, Schätzchen. Reine Neugierde. Du siehst eben nicht so aus, als... Hey, dein Haar ist aber weich. Was hat Shizu nur mit dir angestellt? Erzähl schon, ich würde gern wissen...". "Du nervst und wenn du mein Haar nicht augenblicklich los lässt, hacke ich dir jeden einzelnen deiner Finger ab" fiel er ihr ins Wort und ließ sie einfach im Flur stehen, um die Küche zu betreten. Genervt seufzend blieben seine Augen an einer Glaskugel, die auf dem Esstisch lag, hängen, setzte sich auf eines der Sitzkissen und runzelte die Stirn, als er jene Glaskugel näher betrachtete. Vergessen war dieses nervige, neugierige und vor allem aufdringliche Frauenzimmer, welches er um Hilfe gebeten hatte und ignorierte sie ebenso gekonnt, als sie die Küche betrat und sich zu ihm an den Esstisch setzte. "Was ist das?" fragte Saori und durch ihre natürliche Neugier getrieben, sie wollte immer alles wissen, streckte sie ihre rechte Hand nach der Glaskugel aus, wobei ihre Hand sofort von Orochimaru ergriffen wurde, der ihr ermahnend in die Augen sah. "Fasse nie etwas an, wovon du nicht weißt, was es ist und wie die Konsequenzen aussehen" tadelte der Sannin ihr, richtete seine Augen wieder auf die Glaskugel und betrachtete das Sharingan im Inneren der Glaskugel. "Entschuldige, ach so großer Meister. Ich bin eben neugierig, halte mir das ruhig vor" murrte Saori abfällig, zog ihre Hand zurück und verschränkte beleidigt ihre Arme vor der Brust. "Und? Was denkst du? Meinst du, die Glaskugel und das Verschwinden meiner Freunde stehen miteinander in Verbindung?" wollte die Grünhaarige nach einigen Minuten in Erfahrung bringen und betrachtete seine nachdenkliche Miene. "Das werden wir gleich wissen, sofern du deinen vorlauten Mund halten würdest" erwiderte Orochimaru, formte etliche Fingerzeichen, zu schnell für Saori, die den flinken Handbewegungen gar nicht mit ihren Augen folgen konnte und beobachtete anschließend, wie der Sannin seine rechte Hand über die Glaskugel hielt, die Augen konzentriert geschlossen haltend. "Ein sehr mächtiges Genjutsu. Ich glaube nicht, dass Sasuke-kun ein solches Genjutsu erschaffen konnte, auch wenn er das Mangekyou Sharingan besitzt" erläuterte Orochimaru seinen aktuellen Wissensstand, nahm nun die Glaskugel in die Hand und sah zu Saori rüber, die auf weitere Informationen zu warten schien. "Möglicherweise handelt es sich um das Tsuki no Me, von dem meine Schülerin mir erzählt hat. Das bedeutet, dass sie sich in eine Art Traumwelt befinden. Du, Saori, wirst den vierten Hokage in Kenntnis setzen. Ich werde in diese Traumwelt eindringen und dieses Genjutsu auflösen, wenn es mir möglich ist" wies er sie an, ehe er die Glaskugel genau vor sich auf dem Esstisch ablegte und weitere Fingerzeichen formte. Im nächsten Moment wurde Saori von einem gleißenden Licht geblendet, hob schützend ihre Arme vor ihr Gesicht und überlegte, ob Orochimaru wusste, worauf er sich eingelassen hatte. Das Licht verschwand ebenso schnell, wie es erschienen war, weswegen die Grünhaarige ihre Arme wieder senkte und einige Male blinzelte. "Ähm... Tja, weg ist er" murmelte Saori, ergriff die Glaskugel und erhob sich. Ja, Orochimaru hatte recht, denn sie würde Minato über diesen Umstand informieren müssen, was widerum bedeutete, dass Akatsuki ihre Hände im Spiel hatte. Sie bemerkte beim Verlassen der Küche nicht den Mann im schwarzen Mantel, der seine orangene Maske zur Seite schob und seine rechte Gesichtshälfte offenbarte. "Dieses Jutsu... Ich wusste, dass Orochimaru noch nützlich sein wird" murmelte der Schwarzhaarige und entschied sich, Saori vorerst zu folgen, denn wenn er in die Traumwelt eindringen wollte, musste er die Glaskugel in die Hände bekommen. Im selben Moment öffnete Shizu ihre Augen, blinzelte einige Male benommen und sah sich desorientiert im weißen Zimmer um. Sofort versuchte sie sich zu erheben, als sie sich erinnerte und zuckte erschrocken zusammen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. "Bleib liegen, Jessica. Du brauchst unbedingt Ruhe" wurde ihr liebevoll geraten, weswegen Shizu ihren Kopf drehte und Sam erblickte, der auf einen Stuhl neben ihrem Bett saß und offenbar die ganze Zeit über sie gewacht hatte. "Sasuke..." wisperte sie kaum hörbar, ehe ihr erneute Tränen in die Augen stiegen und biss sich hart auf ihre Unterlippe. "Ihr... Ihr dürft ihn nicht verbrennen oder beerdigen. Ich... Ich will...". "Werden wir nicht, beruhige dich. Mein Bruder hat deinen Freund vorerst auf die Rückbank verfrachtet. Wir haben versucht, Castiel um Hilfe zu bitten, aber er hat uns bisher nicht geantwortet und was Jürgen betrifft... Wir wissen nicht, wo er ist, aber das bedeutet nicht, dass wir ihn nicht finden werden. Wir werden Anita und Jürgen finden" unterbrach Sam die junge Frau, welche lediglich zaghaft nickte und nun erst ihre linke Hand betrachtete, die mit einem Verband versehen worden war. "Orochimaru-sama..." hauchte Shizu den Namen jener Person, die sie in ihrer Verzweifelung auch hatte rufen wollen, sie aber nicht hatte beschwören können. "Ein Freund von dir? Im Schlaf hast du des Öfteren diesen Namen gerufen" wollte Sam wissen und war ein wenig irritiert, als auf ihren Lippen ein amüsiertes Lächeln erschien. "Mein... Mein Sensei. Als ich Cas rief und er nicht auftauchte, wollte ich Orochimaru-sama beschwören, aber ohne Chakra funktioniert Ninjutsu nicht. Ich... Ich war so verzweifelt, bin es immer noch und... Ich will nach Hause, Sam. Cas soll von seiner Wolke steigen und mich Heim bringen" erzählte sie ihm, wobei ihre letzten Worte flehend klangen und sie erneut in Tränen ausbrach. Sam wollte sie gerade mit ermutigenden Worten beruhigen, als es an der Tür klopfte und sein älterer Bruder das Krankenzimmer betrat. "Und?" fragte Sam an Dean gerichtet, doch sein älterer Bruder schüttelte den Kopf, was bedeutete, dass auch dieses Mal die Handyortung missglückt war und ihre einzige Chance, um Yoshi und Anita zu finden, nicht von ihrer Wolke hinab steigen mochte, um ihnen bei der Suche zu helfen. "Diese verfluchten Engel" zischte Dean, hob jedoch im nächsten Moment seine linke Augenbraue, als er Tumult auf dem Gang hörte und öffnete noch einmal die Zimmertür, um einen Blick zu riskierten. Ihm war durchaus bewusst, dass die Besuchtszeit schon lange vorbei war, aber er weigerte sich, die junge Frau allein im Krankenhaus zu lassen. "Was ist los?" fragte Sam, als er den ungläubigen Gesichtsausdruck seines Bruders bemerkte und warf einen prüfenden Blick zu Shizu, welche stumm an die weiße Zimmerdecke starrte. "Ich habe in meinem Leben schon viele merkwürdige Gestalten gesehen, aber dieser Kerl übertrifft einfach alles" murmelte Dean und wusste nicht, ob er lachen oder eher Mitleid mit dem Kerl, der die Aufmerksamkeit der Krankenschwestern auf sich zog, haben sollte. "Sammy, sieh ihn dir selbst an" forderte Dean seinen jüngeren Bruder auf, versuchte den Kerl für Shizu zu beschreiben, welche diesen Anblick leider nicht genießen konnte und schmunzelte nun doch sehr auffällig. "Er weiß offensichtlich nicht, dass Halloween erst in zwei Monaten ist. Dean, hör auf zu lachen. Das ist...". "Orochimaru-sama?" fiel Shizu dem jüngeren Winchester ins Wort und schob ihn mit sanfter Gewalt zur Seite. "Jessica, du bist noch viel zu schwach und...". "Lass mich durch, Sam" bat sie ihn leise und außer Atem, zwängte sich an ihm vorbei und betrat den langen, ebenso weißen Gang, der nur spärlich beleuchtet wurde und erblickte sofort jene Gestalt, die Dean zuvor mit Aussehen und Kleidung beschrieben hatte. "Orochimaru-sama..." erhob sie ihre Stimme laut genug, um auf sich aufmerksam zu machen, sank im selben Moment auf ihre Knie und schluckte lautlos. Jene Gestalt reagierte auf ihren Namen, drehte sich herum und trat augenblicklich zu ihr heran. "Ich bin froh, dich zu sehen, Orochimaru-sama. In dieser Welt... Habe ich dich doch beschworen? Ich..." murmelte Shizu und abermals traten ihr vereinzelte Tränen in die Augen, während der schwarzhaarige Mann vor ihr in die Hocke ging und seine rechte Hand auf ihren Kopf legte. "Das ist ein Traum, oder?" wisperte Shizu mit belegter Stimme, studierte sein Gesicht, so weit es ihr durch ihre verschwommene Sicht möglich war und blinzelte einige Male, während ein schüchternes Lächeln auf ihren Lippen erschien. "Wenn ich nicht wüsste, wer du wirklich bist, würde ich dich jetzt schon ganz heiß finden" gestand sie ihm und keuchte erschrocken, als sie an seine Brust gezogen wurde und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. "Das ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um mit mir zu flirten, kleine Shizu" ließ er sie wissen und spürte ihre Hände, die prüfend über seinen Kimono wanderten, um sich zu vergewissern, dass er tatsächlich vor ihr hockte. "Wo sind Sasuke-kun und Yoshihiro?" verlangte er zu wissen, löste sich etwas von ihr und sah ihr in die Augen, die leicht gerötet waren. "Sasuke ist... Er ist..." nuschelte sie, senkte ihre Stirn an seine Brust und biss ihre Zähne fest aufeinander, um ihren folgenden Schluchzer weitgehend zu unterdrücken. "Es soll aufhören, Orochimaru-sama. Ich will diese schrecklichen Gefühle nicht mehr fühlen. Bitte, ich werde tun, was auch immer du willst, nur...". "Schlafe eine Weile" wisperte er ihr unterbrechend ins Ohr, führte mit der rechten Hand einen Handkantenschlag in ihrem Nacken aus und spürte, wie sie in seinen Armen zusammen sackte. Die wohl einzige Möglichkeit, die ihm im Moment zur Verfügung stand, denn das Juin funktionierte trotz seiner Anwesenheit nicht und Chakra besaß er in dieser Traumwelt ebenfalls nicht. Nachdenklich hob er seine Schülerin auf seine Arme, betrachtete ihr Gesicht für einige Sekunden stumm und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wer sind Sie?" fragte ein junger Mann, dessen Miene ihm verriet, dass er misstrauisch war und erblickte einen etwas größeren Kerl hinter ihm, dessen Gesichtsausdruck von reiner Sorge zeugte. Verwundert hob er jedoch seine linke Augenbraue, lauschte den leisen, gemurmelten Worten seiner Schülerin, welche sich an seine Brust kuschelte und offensichtlich den Duft an seinem Kimono begrüßte. Seine einzige Informationsquelle hatte er ins Land der Träume dirigieren müssen, aber vielleicht konnte er auch mit den beiden Männern reden, die ihn nach wie vor musterten, skeptisch und misstrauisch, um zu erfahren, was geschehen war. ~Outtakes~ Eine Rauchwolke erschien direkt vor ihr, zog ihre linke Hand zurück und richtete sich wieder auf. Als sich der Rauch allmählich lichtete, der ihr die Sicht erschwert hatte, erblickte Saori den Sannin, wobei ihre hellgrünen Augen zuerst über den weißen Kimono wanderten, der mit einigen violetten Stickereien versehen war. "Orochimaru, die Kamera läuft bereits" versuchte sie ihn auf die Kamera aufmerksam zu machen und trat zu ihm heran, nur um das moderne Gerät, welches er in der rechten Hand hielt, einer Musterung zu unterziehen und begutachtete die vielen Bilder, die er wohl in der realen Welt mit Shizu gemacht haben musste. "Wieso hast du dir ein Handy gekauft?" wollte sie wissen und nun trat auch Naruto zu ihnen heran, riskierte einen Blick auf das Display und bestaunte dieses Wunder der Technik. "Um mit Shizu zu schreiben" antwortete er ihr abwesend und hielt es auch nicht für notwendig, sein Handy vorerst in seine Hosentasche zu stecken, als er von Takano auf die Szene aufmerksam gemacht wurde, die er durch seine Abwesenheit ruiniert hatte. "Hat sich Sasuke etwa auch ein Handy gekauft?" fragte Naruto interessiert, der nur zu gerne einmal die reale Welt betreten würde, aus welche Saori, Yoshi, Shizu und Yuuki stammten. "Ja und wenn er nicht aufhört, die Kleine mit seinen Nachrichten zu belästigen, hatte er einmal ein Handy. Ich verstehe sowieso nicht, wieso Shizu ihm ihre Handynummer gegeben hat" murrte der Sannin, steckte sein Handy vorerst ein, als er erneut ermahnt wurde und spürte sehr wohl die verwirrten Blicke von Saori und Naruto auf sich ruhen. Allerdings würde er ihnen nun nicht auf die Nase binden, dass er und Shizu sich entschieden näher gekommen waren und er, Orochimaru, es nicht ertrug, dass Sasuke ihr oftmals schrieb. "War ein unnützes Geburtstagsgeschenk. Du würdest dich wundern, wenn du wüsstest, wie bemüht Shizu eigentlich ist. Sie ist ein seltsamer Mensch" kommentierte Orochimaru den penetranten Duft an sich, machte auf den Absatz kehrt und verließ das Wohnzimmer wieder. "Wissen wir und trotzdem schafft sie es irgendwie, mit jeder Person Freundschaft zu schließen. Sie gehört eben zu diesen naiven Menschen, die immer etwas Gutes in anderen Menschen suchen, auch wenn sie Gefahr läuft, ausgenutzt zu werden. Natürlich ist sie ebenso misstrauisch, weil sie schon oft verletzt wurde und sie besitzt ihre Macken, mit denen nicht jeder Mensch zurecht kommt, aber...". "Du musst mir nicht erzählen, wie die Kleine denkt und fühlt. Ich besaß genügend Zeit, um ihre Persönlichkeit zu analysieren und weiß, wie ich mit ihr umzugehen habe" fiel er ihr ins Wort und dachte unweigerlich an Shizu, welche er erst morgen Abend wieder sehen würde. "Dann muss ich dir auch nicht erzählen, dass du vorsichtig bei ihr sein solltest. Ich will nicht, dass sie unglücklich wird, nur weil sie in dir etwas zu sehen glaubt, was eigentlich nicht vorhanden ist" entgegnete Saori warnend und im jenen Moment wusste Orochimaru, dass die Grünhaarige vermutlich schon etwas zwischen ihnen ahnte. Scheinbar waren Sasuke und Yoshi nicht die einzigen Personen in ihrem Umfeld, die mehr zwischen ihm und Shizu vermuteten. "Das ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um mit mir zu flirten, kleine Shizu" ließ er sie wissen und spürte ihre Hände, die prüfend über seinen Kimono wanderten, um sich zu vergewissern, dass er tatsächlich vor ihr hockte. "Und befummeln darfst du mich später, wenn wir die Szenen im Kasten haben" fuhr er fort, brachte sie unweigerlich zum Lachen und spürte ihre Finger, die sich in seinem Kimono verkrallten. Dem Drang widerstehend, ihn zu küssen, stieß sie einen kläglich klingenden Seufzer aus und senkte ihre Augenlider, als er seine Lippen auf ihre Stirn legte. "Entschuldigt, aber..." räusperte sich Sam leise, um die Wiedersehensfreude nicht komplett zu zerstören und deutete auf den nicht gerade erfreut gestimmten Regisseur. "Ich werde doch wohl noch in aller Ruhe meine reizende Drehpartnerin begrüßen dürfen" warf Orochimaru ein, löste sich schließlich von ihr und hörte sich zum wiederholten Male von Takano an, wie eng ihr Zeitplan eigentlich war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)