Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 113: Dämonen und Engel ------------------------------ "Bist du dir sicher, Sasuke? Das...". "Mein Sharingan lässt sich nicht aktivieren, aus dem einfachen Grund, weil ich kein Chakra besitze" fiel Sasuke dem Schwarzhaarigen ins Wort, lief neben Yoshi her und betrachtete dessen überraschten Gesichtsausdruck. "Aber... Warte..." animierte Yoshi den jungen Uchiha zum Stehen bleiben, formte etliche Fingerzeichen und versuchte seine Eisspiegel zu erschaffen. "Tatsache, es stimmt. Ich spüre kein Chakra in mir. Wie sieht es denn mit Taijutsu aus? Wir müssen uns doch im Ernstfall selbst verteidigen können" wollte Yoshi erfahren und seine Augen wanderten zu Shizu hinab, welche schon seit einer Stunde stumm war und sehr nachdenklich auf die beiden, jungen Männer wirkte. "Taijutsu ist in einfachen Worten nur ein Kampfstil, den wir auch ohne Chakra benutzen können. Wir verlieren lediglich an Geschwindigkeit, aber es sollte für den Ernstfall reichen" erwiderte Sasuke, wobei er nun auch Shizu mit besorgter Miene bedachte. Zwar hatte sie sich wieder vollständig beruhigt, aber sie war seiner persönlichen Meinung nach ein wenig zu ruhig. "Shizu, erinnerst du dich an euer Erwachen in unserer Welt? Damals hattest du kaum Angst und ihr habt euch sofort an die neuen Umstände gewöhnt" erklärte Sasuke, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und versuchte ihr ein wenig Mut zu machen. "Das ist kein Vergleich, Sasuke. In eurer Welt kannten wir uns aus und... Du warst bei uns und diese Tatsache gab mir persönlich genügend Kraft, um mich an die neuen Umstände zu gewöhnen" schilderte sie ihm ihre Sicht, hob ihr Gesicht und sah ihrem Freund lange in die Augen. "Genjutsu oder nicht, meine Gefühle fühlen sich real an. Das Gefühl von Hunger ist echt, ebenso der Frost, der mir eine Gänsehaut beschert und... Ich glaube, dass wir im Tsuki no Me sterben können. Es ist... Es ist wie eine Parallelwelt, die wir betreten haben, nur mit dem Unterschied, dass wir unsere Fähigkeiten nicht mehr besitzen" fügte die junge Frau mit den dunkelroten Augen hinzu, senkte ihren Kopf wieder gen Boden und dachte noch einmal über ihre jetzige Situation nach. "Warum Chicago? Warum unsere Welt? Ich wollte nie zurück, weil ich die Menschen in dieser Welt hasse. Diese oberflächlichen Menschen, die mich oft genug wie Dreck behandelt haben, nur weil ich nicht in deren Gesellschaft gepasst habe" nuschelte Shizu und spielte unruhig mit ihren Fingern am Saum ihres schwarzen Shirtes. "Es ist nur eine Vermutung, aber vielleicht gibt es einen bestimmten Grund, wieso sich Obito nicht bei uns meldet. Vielleicht ist ihm ein Fehler unterlaufen, denn ich glaube nicht, dass er eine komplett andere Welt erschaffen kann. Ich meine, er kennt Chicago nicht und dennoch stehen wir in diesem Park" erläuterte Yoshi seine Theorie, die Sasuke nickend zu unterstützen schien. "Du hast recht, Yoshihiro. Ein derartiges Genjutsu kann nur erschaffen werden, wenn der Anwender genügend Informationen über die jeweiligen Orte besitzt. Hört zu, im Moment können wir nur abwarten und diese Stadt ergründen. Kommt, der Ausgang, laut der Karte auf dem Schild, dürfte nicht mehr weit entfernt sein" versuchte er seiner Freundin erneut genügend zu machen, umfasste ihre rechte Hand und setzte mit ihr und Yoshi ihren Weg durch den düsteren Park fort. Sie mussten sich eben mit ihrer neuen Situation auseinander setzen, auch wenn es Shizu schwer fiel. Ja, sie würden in dieser Parallelwelt überleben, wenn sie zusammen hielten und aufeinander achteten. Etwa zehn Minuten später erreichten sie den westlichen Ausgang der Parkanlage und sahen sich um, denn sie waren von düsteren Gassen umgeben. Instinktiv zückte Shizu zwei Kunai aus ihrer Beintasche, wobei sie eines der scharfen Kunai ihrem Zwillingsbruder reichte, der sich schließlich auch irgendwie verteidigen musste. "Shizu, bedenke, dass wir Gesetze besitzen. Ich möchte ungern im Gefängnis landen, nur weil du gemordet hast" erinnerte Yoshi die Schwarzhaarige, welche ihm nickend zustimmte und Sasuke in einer Kurzversion erklärte, woran er sich zu halten hatte. "Verstehe... Verteidigen werde ich mich aber dennoch, wenn wir angegriffen werden" erwiderte Sasuke und übernahm vorerst die Führung, betrat eine der düsteren Gassen, dicht gefolgt von Shizu und Yoshi, wobei Letzterer nun doch lautlos schluckte, weil ihm jene Gasse einfach zu düster erschien. So ganz ohne Fähigkeiten fühlte er sich nun doch sehr unbehaglich. "Bei einem Revolver oder Gewehr wäre... Bloß nicht daran denken. Wir werden schon nicht erschossen werden" versuchte Yoshi selbst zu beruhigen, auch wenn die Tatsache, dass in Amerika jeder zweite Mensch scharf bewaffnet war, nur noch mehr Unbehagen in ihm auslöste. Eine perfekte Welt sah seiner Meinung nach anders aus. Ähnlich erging es Shizu, welche die hohe Verbrecherrate in Amerika bedachte und nur ungern in einer Schießerei verwickelt werden wollte. "Wir brauchen eine Bleibe und Klamotten für Yoshi. Womit ließe sich schnell Geld verdienen?" überlegte sie, sah nur kurz über ihre Schulter und ihrem Zwillingsbruder in die Augen, dessen Unbehagen sie durchaus verstehen konnte. "Mir fällt nichts Vernünftiges ein und prostituieren werde ich mich ganz bestimmt nicht, auch wenn wir auf diese Art und Weise an schnelles Geld kämen" fuhr sie ihre Gedankengänge fort, lenkte ihre Augen nun wieder auf ihren Weg und kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. Ein Geräusch und der plötzliche, panisch klingende Schrei von ihrem Zwillingsbruder erschreckte auch sie, ehe sie in der Dunkelheit eine sträunende Katze erblickte, welche sich wohl ebenfalls durch den Aufschrei erschrocken hatte. "Sorry" murmelte Yoshi leise vor sich her, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Das Fell der Katze an seinen nackten Beinen hatte ihn erschreckt, denn er konnte kaum etwas sehen und war auf so ziemlich alles gefasst. "Wer ist da?" rief eine Frauenstimme vor ihnen, ehe aus dem Schatten heraus eine Frau mittleren Alters trat und ihnen den weiteren Weg durch die Gasse versperrte. Durch die Dunkelheit konnte nicht einmal Sasuke erkennen, mit wem sie sprachen, aber die Frau vor ihnen schien langes Haar zu besitzen, nur die Farbe konnte er nicht definieren. "Verfolgt ihr mich etwa? Wie süß" spottete die Frau vor ihnen, wobei sich nun Yoshi fragte, wieso sie eine fremde Frau verfolgen sollten. Das ergab keinen Sinn und ob er es wollte oder nicht, diese ungewöhnliche Situation kam ihm einfach sehr seltsam vor. Im nächsten Moment, er wusste nicht, was Shizu genau zur Flucht riet, rannte Yoshi hinter ihr her, weil sie seine Hand ergriffen hatte und zurück Richtung Parkanlage rannte. "Shizu...". "Ich habe keine Ahnung, wieso ich die Flucht ergreife. Weibliche Intuition, keine Ahnung" fiel sie ihrem Freund ins Wort, ehe sie die düstere Gasse verließen und unter einer Laterne, direkt vor dem Parkeingang, erst einmal stehen blieben. Noch völlig außer Atem richtete Yoshi seine Augen erneut auf seine Zwillingsschwester, welche eben gerannt war, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Dennoch musste auch er zugeben, dass ihm die Tonart der Frau nicht sonderlich gefallen hatte, aber war es die richtige Entscheidung gewesen, sofort die Flucht zu ergreifen. "Könnt ihr mir erklären, wieso wir wieder am Ausgangspunkt sind?" wollte der junge Uchiha in Erfahrung bringen, denn er hatte keinen wirklichen Grund gesehen, um vor der Frau zu flüchten. "Woher soll ich das wissen? War schon gruselig, als diese Frau aufgetaucht ist, aber... Vielleicht wird sie wirklich von irgendwelchen Typen verfolgt und dachte, dass wir diese Typen sind. Verängstigt hat sie aber nicht geklungen, eher sehr überheblich, wenn ich ehrlich sein soll" erläuterte Yoshi und beobachtete, wie Shizu ihren linken Zeigefinger erhob. "Genau diese Tatsache war mein Problem, Yoshi" erklärte sie ihm seufzend und zuckte zusammen, als ein verdächtiges Geräusch aus der Gasse ertönte, in welcher sie sich eben noch befunden hatten. Jene Frau, vor welche sie eben noch geflohen waren, trat ins Licht, weswegen sie nun ihre Kleidung, ihre Haarfarbe und sogar ihre Augenfarbe erkennen konnten. Ein weißes, vermutlich aus Seide angefertigt, Kleid betonte ihre zierlichen Rundungen, während braunes, langes Haar über ihre Schultern fiel, leicht gelockt und mit einer Haarspange versehen. "Ähm... Sind Sie verletzt?" fragte Sasuke in höflicher Manier und deutete auf ihre Hände, an denen Blut klebte und hinab auf den Boden tropfte. Ihre blauen Augen, wie Sasuke persönlich vermutete, betrachteten eine ganze Weile ihre eigenen Hände, ehe sie ihr weißes Kleid mit jenem Blut beschmutzte. "Shizu, du hattest recht. Sie ist gestört" wisperte Yoshi, dem die jetzige Situation ganz und gar nicht gefiel und fürchtete, der nächste auf der Todesliste zu sein. "Shizu, Yoshihiro, habt ihr auch die Fähigkeit besessen, eure Augenfarbe zu wechseln?" fragte Sasuke unbeeindruckt, obwohl die Frau, welche etwa fünf Meter von ihnen entfernt war, diabolisch grinste und sich nun in Bewegung setzte. "Ein Dämon?" fragten Shizu und Yoshi synchron, besaßen allerdings nicht die nötige Zeit, um sich weitere Gedanken zu machen, als sie in die schwarzen Augen der Braunhaarigen sahen und ergriffen abermals die Flucht. "Heilige Scheiße, wie hat Obito das gemacht?" rief Yoshi und achtete auf den Weg, um weder zu stolpern, noch sich mit seinen nackten Füßen zu verletzen. "Von wegen perfekte Welt. Ich glaube das einfach nicht und... Sasuke?" antwortete Shizu ihrem Zwillingsbruder, blieb auf der Stelle stehen, als sie ihren fehlenden Freund bemerkte und drehte sich abrupt herum, nur um zu erkennen, dass Sasuke das Kusanagi gezückt hatte. "Dämonen existieren nicht" rief Sasuke, denn er sah vor sich immer noch eine menschliche Frau, die ihnen offensichtlich an den Kragen wollte, aus welchen Gründen auch immer. "Was wollen Sie von uns? Wir haben Sie nie verfolgt, sondern sind Ihnen nur zufällig begegnet" erläuterte Sasuke ihre Situation und wurde im nächsten Moment von einer unsichtbaren Macht von den Füßen gerissen, landete unsanft auf dem feuchten Rasen und blinzelte irritiert. Was war das für eine Macht gewesen? "Sasu... Yoshi, lass mein Handgelenk los. Mir egal, was das für eine Irre ist" gab sie ihrem Zwillingsbruder klar und deutlich zu verstehen, sah ihm entschlossen in die Augen und spürte, wie er ihr Handgelenk wieder los ließ. "Ich kann und werde dich nicht aufhalten, aber du solltest doch eigentlich wissen, dass wir die Mittel nicht besitzen, um einen Dämon zu schaden" rief er sie zur Vernunft und dachte nach, wie sie Sasuke helfen könnten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Nickend, denn Shizu konnte seine Bedenken durchaus verstehen, besaßen sie weder Weihwasser, noch Salz, richteten sie ihre Augen wieder auf Sasuke, der sich wieder erhoben hatte und das Kusanagi auf die Braunhaarige richtete. Eisen würde ihnen auch kurzweilig helfen, aber sie wusste weder, ob in Kunai und Shuriken oder ob im Kusanagi Eisen, zumindest ein Gemisch, enthalten waren. "Wir sind zwar nur gewöhnliche Menschen, aber auch gewöhnliche Menschen können sich dem Bösen entgegen stellen. Wenn wir dort sind, wo ich glaube, wird mir natürlich klar, wieso wir in Amerika sind, aber woher konnte Obito wissen, wohin er uns bringen muss? Yoshi hat ihm sicherlich nicht von dieser Serie erzählt" überlegte sie und bat Yoshi, sich bereit zu halten. "Hältst du dich für einen Samurai oder was soll deine asiatische Aufmachung, Kleiner?" fragte die Frau grinsend, machte eine ausschweifende Handbewegung, wodurch der junge Uchiha entwaffnet wurde und ihn abermals irritierte. "Was bist du?" wollte Sasuke erfahren und bemerkte im Augenwinkel, wie sich Shizu und Yoshi für einen Angriff bereit machten und entschied sich, diese ungewöhnliche Frau mit Fragen vorerst zu beschäftigen. Nach wie vor wollte er nicht glauben, dass vor ihm ein Dämon in Menschengestalt stehen sollte. Solche Wesen konnte es doch gar nicht geben, obwohl er natürlich auch in ihrer Welt schon viele ungewöhnliche und vor allem unglaubliche Dinge gesehen hatte. Wenn er einen Menschen als Dämon bezeichnen würde, wäre jener Dämon in seinen Augen Orochimaru. Eine Antwort auf seine Frage erhielt er nicht, sprang einen ganzen Meter zurück und registrierte die vier Wurfgeschosse, die Yoshi und Shizu geworfen hatten und geradewegs auf ihr Ziel zu flogen. "Ihr unterschätzt mich gewaltig" ließ die Braunhaarige verlauten, erhob ihre linke Hand und hielt die Wurfgeschosse an, die einige Sekunden lang hinter ihr in der Luft schwebten und anschließend auf dem feuchten Rasen fielen. "Dennoch seid ihr äußerst unterhaltsam" schmunzelte sie und für das menschliche Auge zu schnell stand sie plötzlich direkt vor Sasuke, dessen Hals sie mit ihren Händen umfasste und ihn in die Lüfte hob. "Sie ist stark und... Eine normale Frau dürfte solche Kräfte doch gar nicht besitzen" dachte sich Sasuke insgeheim, umfasste ihre Hände und rang nach Luft. Abermals versuchte er sich auf sein Chakra zu konzentrieren, welches in dieser Welt nicht existent zu sein schien und verfluchte seine hilflose Situation, aus die er keinen einzigen Ausweg wusste. Plötzlich, es geschah viel zu schnell, spürte er, wie er gegen einen Körper stieß, konnte wieder atmen und hustete einige Male, während er registrierte, wie er auf einen Körper lag und öffnete seine Augen, nur um Yoshi zu erkennen. "Yoshihiro, was zum...". "Später, Sasuke. Wir sollten verschwinden, wenn wir überleben wollen. Der Dämon in ihr ist zu mächtig" fiel Yoshi dem jungen Uchiha ins Wort, richtete sich mit ihm auf und erblickte Shizu, welche einige Meter über den Rasen gerutscht zu sein schien und neben dem Kusanagi auf dem Boden liegen geblieben war. "Supernatural ist weit von einer perfekten Welt entfernt. Vielleicht kann sich Obito aus diesem Grund nicht melden, aber... Spielt keine Rolle, wir müssen Shizu helfen" fügte Yoshi hinzu, kämpfte sich auf die Beine und bemerkte nun erst die leichten Schmerzen in seinem linken Handgelenk. Offenbar hatte der Zusammenstoß mit Sasuke und der harte Aufprall auf dem feuchten Rasen ausgereicht, um ihn kampfunfähig zu machen. Leicht schüttelte Shizu ihren Kopf, versuchte die leichten Kopfschmerzen zu ignorieren und öffnete stöhnend ihre dunkelroten Augen. Sofort erblickte sie das Kusanagi neben sich im Rasen stecken, streckte ihre linke Hand aus und schrie im nächsten Moment, als sich ein beißender Schmerz durch ihren Arm zog, verursacht durch den Fuß der Braunhaarigen, welcher fest auf ihrem Handgelenk stand. "Ein schönes Schwert" hörte sie die Frau sagen, ehe sie den Griff umfasste und das Kusanagi aus der Erde zog. "Ja, ein wirklich schönes Exemplar" grinste sie und betrachtete mit ihren blauen Augen die sehr fein und scharf geschliffene Klinge, die sie im nächsten Augenblick senkte und nur wenige Zentimeter über den Körper ihres Opfers wandern ließ, auf der Suche nach einer geeigneten Einstichstelle. "Selbst wenn ihr keine Jäger seid, ihr kennt mein Geheimnis. Ihr versteht doch sicher, dass ich euch nicht am Leben lassen kann, oder?" grinste die Frau zu Shizu hinab, welche nun ebenfalls grinste und Sasuke und Yoshi andeutete, an Ort und Stelle zu bleiben. Ihr Eingreifen würde nur üble Konsequenzen für Shizu bedeuten, welche nun all ihr Wissen heraus kramte, um sich einen alternativen Plan zu überlegen. Ihr Grinsen erstarb und ihr Gesicht nahm wieder ernstere Züge an, während sie der Frau nun direkt in die Augen blickte. "Fahr zur Hölle" zischte sie, schloss ihre Augen, als die Braunhaarige ihr Schwert erhob und hörte sehr wohl die Stimme ihres Freundes, der nicht länger untätig bleiben konnte. Auch Yoshi hatte sich eigentlich in Bewegung setzen wollen, denn allein hatte Sasuke keine Chance, blieb allerdings an Ort und Stelle stehen und erhob seinen rechten Arm, um sich vor dem viel zu grellem Licht zu schützen, während ein gequälter Schrei der Frau folgte und die Birne der Laterne explodierte, die ihnen bis eben noch hatte Licht spenden können. "Das ist... Er hat mich also gehört" dachte sich Yoshi insgeheim und war erleichtert, jene Hilfe, um die er gebeten hatte, erhalten zu haben. Ebenso war Sasuke im Sprint stehen geblieben, hatte schützend seine Arme erhoben, um sich vor dem hellen Licht zu schützen und knirschte mit den Zähnen. Was hatte es nur mit diesem Licht auf sich? Ging es seiner Freundin wenigstens gut? Das Licht verschwand ebenso schnell, wie es erschienen war und nun erst senkte Shizu ihren rechten Arm, öffnete ihre Augen und sah nach wie vor die braunhaarige Frau vor sich stehen, welche jedoch ihre Augen geschlossen hatte und nun auf dem feuchten Rasen fiel. Einige Male blinzelte Shizu, setzte sich vorsichtig auf und befühlte ihr linkes Handgenk, welches noch immer ein wenig schmerzte, ohne ihre Augen von jener Person zu nehmen, die ihr tatsächlich geholfen hatte. "Er hat wirklich mein Gebet erhört" dachte sie sich insgeheim, musterte den braunhaarigen Mann vor sich, dessen blaue Augen ausdruckslos wirkten, wie auch seine Miene. Steif wie eh und je stand der Mann, der einen beigen Trenchcoat trug, dar und richtete seine Augen auf Sasuke, der nun erst zu ihr eilte, neben ihr in die Hocke ging und nach ihrem Befinden fragte, nicht ohne das Kusanagi wieder an sich zu nehmen. "Und was war das für ein grelles Licht?" wollte Sasuke erfahren, sah zum Fremden auf, der wie aus dem Nichts erschienen war und zu ihnen hinab blickte. "Das war ich" erhob der Fremde zum ersten Mal seine Stimme und blickte zu Yoshi, der langsamen Schrittes zu ihnen heran trat. "Ach ja? Wer bist du und was geht hier eigentlich vor sich? Ich begreife überhaupt nichts und...". "Sasuke, schrei ihn nicht so an. Er hat uns gerade unsere Leben gerettet, also zeige ein bisschen mehr Dankbarkeit" fiel Shizu ihm ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und entschuldigte sich leise für das respektlose Benehmen ihres aufgewühlten Freundes. "Ich bin Castiel. Ich bin ein Engel des Herrn" stellte sich der Fremde vor, machte sich offenbar nichts aus der Wut des Schwarzhaarigen und lenkte seine blauen Augen wieder auf die junge Frau, die ihr stummes Gebet zuerst in ihren Gedanken ausgesprochen hatte, um ihn, einen Engel, zu rufen. Sie und der junge Mann, der nur spärlich bekleidet war, hatten ihn gerufen und er, Castiel, war erschienen, um zu helfen. Jedoch nicht aus dem Grund, weil er gern den Menschen half. Nein, er wollte erfahren, woher sie seinen Namen kannten und wer diese Menschen waren. ~Outtakes~ "Warum Chicago? Warum unsere Welt? Ich wollte nie zurück, weil ich die Menschen in dieser Welt hasse. Diese oberflächlichen Menschen, die mich oft genug wie Dreck behandelt haben, nur weil ich nicht in deren Gesellschaft gepasst habe" nuschelte Shizu und spielte unruhig mit ihren Fingern am Saum ihres schwarzen Shirtes. "Warst du deswegen dagegen, in deinen ursprünglichen Körper zurück zu kehren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du..." wollte Sasuke erfahren, wurde aber noch rechtzeitig von Yoshi unterbrochen, der anschließend seinen Kopf schüttelte und ihn bat, kein weiteres Wort mehr über dieses Thema zu verlieren. Nicht ohne Grund hatte Shizu ausdrücklich gebeten, ihren jetziges Aussehen behalten zu dürfen. Nicht ohne Grund war sie mit ihrer Rückkehr in ihre Welt erst einverstanden gewesen, als ihr versichert worden war, dass weder Sasuke, noch sonst irgendein Mensch ihr eigentliches Aussehen zu Gesicht bekommen würden. "Hör zu, Sasuke. Respektiere ihren eindringlichen Wunsch und stelle keine weiteren Fragen. Tsunade kennt ihr eigentliches Aussehen und das sollte genügen. Sie war es schließlich, die uns ein neues Aussehen verpasst hat, auch wenn ich mich frage, wie dieses Jutsu eigentlich funktioniert" wisperte Yoshi dem jungen Uchiha ins Ohr, welcher jedoch sein Augenmerk auf Shizu gerichtet hielt und sich ernsthaft fragte, wovor sie sich eigentlich fürchtete. "Weiß Orochimaru, wie sie in Wirklichkeit aussieht?" murmelte Sasuke fragend und sah im Augenwinkel, wie der Schwarzhaarige mit seinen Schultern zuckte. "Ich stelle mir gerade eher die Frage, wie es Tsunade schafft, so lange dieses Jutsu aufrecht zu erhalten. Bedenke, dass sie vier Personen mit diesem Jutsu belegt hat und das muss doch eine ordentliche Menge an Chakra kosten. Außerdem frage ich mich, wieso wir nicht unsere ursprüngliche Gestalt angenommen haben. Ich meine, du hast mir erzählt, dass ihr in unserer Welt kein Ninjutsu anwenden könnt. Seltsam, irgendwie haben wir uns nie Gedanken darüber gemacht, fällt mir gerade auf" schilderte Yoshi seine persönlichen Bedenken und legte eine nachdenkliche Miene auf, während Sasuke noch immer nicht so recht wusste, wie er nun mit Shizu umgehen sollte, die wahrlich nicht über ihr eigentliches Aussehen reden mochte. "Shizu, Yoshihiro, habt ihr auch die Fähigkeit besessen, eure Augenfarbe zu wechseln?" fragte Sasuke unbeeindruckt, obwohl die Frau, welche etwa fünf Meter von ihnen entfernt war, diabolisch grinste und sich nun in Bewegung setzte. "Klar, mit farbigen Kontaktlinsen können wir unsere Augenfarben wechseln. Stell dir vor, wir können sogar das Sharingan ganz einfach erlangen. Einfach im Geschäft kaufen" antwortete Yoshi sehr trocken, brachte Shizu unweigerlich zum Lachen, wie auch die Frau im weißen Kleid, während Sasuke lediglich seine linke Augenbraue skeptisch hob und darum bat, ein solches Geschäft bei nächster Gelegenheit zu besuchen, um sich selbst von diesen Kontaktlinsen zu überzeugen. "Ich bin Castiel. Ich bin ein Engel des Herrn" stellte sich der Fremde vor, machte sich offenbar nichts aus der Wut des Schwarzhaarigen und lenkte seine blauen Augen wieder auf die junge Frau, die ihr stummes Gebet zuerst in ihren Gedanken ausgesprochen hatte, um ihn, einen Engel, zu rufen. Augenblick brach Yoshi in schallendes Gelächter aus, kehrte Castiel den Rücken zu und hielt sich seinen Bauch. "Was... Was ist denn so lustig, Yoshihiro? Er hat doch seinen Text ohne Fehler vorgetragen, oder nicht?" wollte Sasuke wissen und sah zu Shizu, deren Mundwinkel sich allmählich auch ein wenig hoben. "Ja, eben. Er hat einfach ganz ernst seinen Text aufgesagt. Einfach geil, dieser Engel" lachte Yoshi, sah noch einmal über seine Schulter und in das ernst aussehende Gesicht des Engels, dessen Mundwinkel ebenso zuckten. "So ist eben unser Engelchen" stimmte Shizu schmunzelnd zu, vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen und schüttelte sich. "Ein Gentleman würde mir seinen warmen Trenchcoat reichen" nuschelte sie fröstelnd und lachte leise, als sich Castiel tatsächlich seines Trenchcoates entledigte, zu ihr heran trat und ihr um die Schultern legte. "Und was ist mit mir?" fragte Yoshi beleidigt, deutete auf sein viel zu dünnes Shirt und seine Shorts, welche ihn nicht gerade vor der Kälte schützte. "Das männliche Geschlecht besitzt eine dickere Muskelschicht, im Gegensatz zum weiblichen Geschlecht. Jessica ist so dünn und zierlich, dementsprechend friert sie sehr schnell und...". "Vergiss es einfach, Cas. Außerdem war das nur eine rhetorische Frage" fiel Yoshi dem Engel ins Wort und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich heiße Castiel" entgegnete der vermeintliche Engel, nur um auf seinen Namen zu beharren und entlockte Yoshi einen weiteren, tiefen Seufzer, während Shizu leise lachte und Sasuke dazu animierte, mit ihr zu lachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)