Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 84: Tanz bei Kerzenschein --------------------------------- "Es ist so still ohne Shizu geworden. Ob sie lange bei Orochimaru bleiben wird?" fragte Yuuki an Yoshi gerichtet, der lediglich mit seinen Schultern zuckte und mit seinen Gedanken bei Darui war, der gestern Mittag in Konoha gewesen war. Vor drei Tagen, ganz plötzlich und ohne eine Erklärung, hatte Shizu eröffnet, dass sie das Dorf verlassen würde, um Orochimaru zu besuchen. Bei jener Gelegenheit hatte er ihr seine angefertigte Liste gegeben und sie darum gebeten, die Materialien von Orochimaru zu fordern, der ihr jene Materialien überlassen würde. Am selben Tag, am Abend, hatte er noch einen Brief von Darui erhalten und den Zeilen entnommen, dass der Hellblonde über etwas Wichtiges mit ihm reden musste. Ja, jene Wichtigkeit hatte Yoshi am gestrigen Tag erfahren, denn sein Lover hatte eine Frau in seinem Dorf kennen gelernt, für die er sich sehr interessierte und ihm offenbart, dass jenes Interesse auf Gegenseitigkeit beruhte. In Freundschaft hatten sie ihre Beziehung zueinander beendet und hatten sich sogar versprochen, in Kontakt zu bleiben. Yoshi hatte Darui sogar die teure Kette mit dem wertvollen Selenit zurück geben wollen, aber der Hellblonde hatte ihn nur belächelt, ihm einen Abschiedskuss auf die Lippen gegeben und gemeint, dass er dieses Geschenk nicht zurück forderte, sondern Yoshi die Kette als Erinnerung an ihn und ihre gemeinsame Zeit behalten sollte. "Ist alles okay, Yoshi?" fragte Yuuki, sah anschließend zu Jashin, der neben ihr am Esstisch saß und manierlich sein Frühstück verspeiste und lenkte ihre goldenen Augen zu Saori und Gaara, die sie zum Frühstück eingeladen hatten, weil Kankuro und Temari eine mehrtägige Mission erhalten hatten. "Klar, mir geht es gut, Yuuki. Ich bin nur ein bisschen neidisch auf Darui. Er hat mir ein Bild von der Frau in Kumo gezeigt und... Tja, ich kann ihm eigentlich nur viel Glück wünschen. Hoffentlich ist sie anständig und verarscht ihn nicht" entgegnete Yoshi lächelnd, obwohl er zugeben musste, dass er sich schon vereinzelte Sorgen um Darui machte. Die Frau auf dem Bild war eine wahre Schönheit gewesen und wurde sicherlich nicht nur von Darui begehrt. Ja, er konnte nur hoffen, dass es diese Frau ernst mit Darui meinte, der doch trotzdem ein sehr guter Freund von ihm blieb. "Jashin, hast du dich eigentlich inzwischen bei uns eingelebt?" wollte Saori erfahren und schmunzelte, als er seine roten Augen auf sie lenkte und sie stumm bedrohte. "Jashin-sama, mein Kind. Auch du wirst mir den nötigen Respekt erweisen, wie es deine Freunde tun" ermahnte er sie und sah zu Yuuki hinab, die nun ihre linke Hand hob, weil ihr dieses Thema allmählich aus dem Hals heraus hing. "Saori, nenne ihn einfach Jashin-sama. Du bist in den letzten drei Tagen über zehn Mal gestorben und allmählich langt es mir" seufzte Yuuki und sah flehend zu Saori rüber, die jedoch mit ihren Schultern zuckte. "Am Ende lebe ich doch wieder. Wisst ihr eigentlich, wie cool das ist? Ich wache jedes Mal an einem düsteren Ort auf und begegne Seelen, sie sehen aus wie kleine, weiße Wolken, die mir den Weg zum Totenreich weisen wollen. Das ist durchaus interessant und bestätigt mir, dass es ein Leben nach dem Tod gibt" erklärte Saori voller Begeisterung, doch jene Begeisterung verspürte offenbar nur sie. "Jeder Mensch nimmt das Jenseits, wie ihr Menschen die Pforte zwischen Himmel und Hölle bezeichnet, anders wahr. Einige Menschen erleben noch einmal ihr gesamtes Leben, während andere Menschen an irgendwelchen Orten aufwachen und dort verweilen. Jene Menschen kehren auf die Erde zurück, weil sie noch etwas zu erledigen haben. Ihr Menschen nennt diese Seelen auch Geister oder Gespenster" erzählte Jashin, tupfte sich seinen Mund mit einer Serviette ab und erhob sich, um sein benutztes Geschirr zur Spüle zu bringen. "Das würde das weiße Nichts und die vereinzelten Erinnerungen aus meiner Kindheit erklären, als mir der Ichibi entzogen wurde" murmelte Gaara überlegend und erinnerte sich verschwommen an diesen weißen, einsamen Ort. "Können wir, wenn es geht, dieses Thema beenden? Ich stelle zwar sehr gern Spekulationen mit euch auf, aber die Tatsache, dass es Geister wirklich gibt, beunruhigt mich doch ein bisschen. Ich möchte ruhig schlafen können" bat Yoshi, dem allein bei der Vorstellung eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen war. "Sei nicht so ängstlich, Yoshi. Ich finde solche Themen sehr interessant" warf Saori ein und hob fragend ihre Augenbrauen, als Yoshi seine goldenen Augen verengte. "Wir können aber auch gern über japanische Puppen oder gruselige Kinder reden. Jashin-sama, ist es möglich, in Puppen Seelen zu pflanzen, damit sie sich bewegen?" fragte Yoshi stichelnd, wohl wissend, dass Saori diese Themen nicht mochte und sah Jashin abwartend an, der sich nun wieder zu ihnen an den Esstisch setzte. "Natürlich ist es möglich, jedoch würde ich diverse Spielereien nur tun, wenn es notwendig wäre. Mit Seelen spiele ich ungern, aus solchen Seelen entstehen meist Rache oder Poltergeister" erläuterte Jashin seine persönliche Meinung und verschränkte seine Hände ineinander, die zudem sein amüsiertes Grinsen verbargen. "Verehrte Yuuki, ich werde einen kleinen Spaziergang mit deiner Freundin machen, um ihr all ihre Fragen zu beantworten" sagte er anschließend an Yuuki gerichtet und bemerkte sehr wohl im Augenwinkel, wie die Silberhaarige zustimmend nickte und erhob sich, um mit Saori die Küche zu verlassen, während ihr rothaariger Freund ihnen folgte. "Und? Kommst du mit Jashin-sama klar? Eigentlich ist er doch sehr umgänglich, so lange er nicht ausgelacht wird" wollte Yoshi wissen, nachdem die Wohnungstür ins Schloss gefallen war und erhob sich mit ihr, um mit ihr das Geschirr zu spülen. "Ja, ich komme mit ihm klar, nur schleimt er manchmal doch sehr übertrieben, wenn ich ehrlich sein soll. Ich habe zwar nichts gegen Komplimente, aber er behandelt mich irgendwie... Als wäre ich eine Göttin" erzählte sie ihm wahrheitsgemäß und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich meine, für einen Todesgott, der Menschen tötet, verhält er sich sehr anständig, bleibt stets höflich und lässt keine Gelegenheit aus, um mir zu sagen, dass er mich für eine hinreißende Frau hält" fuhr sie fort und sah Yoshi deutlich die Verwunderung an. "Letzte Nacht, zum Beispiel. Ich konnte nicht schlafen und saß im Wohnzimmer auf der Fensterbank. Behalte das, was ich dir nun erzähle, bitte für dich" bat sie, ehe Yoshi ihr zunickte, denn Geheimnisse waren bei ihm immer sicher und lauschte ihrer Erzählung, die sich um die vergangene Nacht drehte. ~ Nachdenklich saß Yuuki im Wohnzimmer auf der Fensterbank, blickte zum klaren Sternenhimmel auf und lauschte der leisen Musik, die aus ihrem Handy drang. Ihre Gedanken, wie in den letzten Tagen auch, galten Hidan, den sie unsagbar vermisste, obwohl sie sich vor über einer Woche von ihm getrennt hatte. Vor allem vermisste sie seine Wärme in den Nächten, seine Nähe, die er ihr immer gegeben hatte, weswegen sie dieses Mal nicht hatte einschlafen können und in einem weißen Nachthemd, aus hochwertiger Seide, welches Jashin ihr heute Mittag einfach in ihren Kleiderschrank gelegt hatte, auf der Fensterbank saß und auf die Müdigkeit wartete. Vorsichtig befühlte sie den weißen, glatten und glänzenden Stoff und musste sich schon eingestehen, dass Jashin ihr dieses Mal doch etwas nach ihrem Geschmack ausgesucht hatte, auch wenn das Nachthemd einen viel zu tiefen Ausschnitt besaß. Dennoch war jenes Nachthemd schlicht und einfach, einfach nach ihrem Geschmack und der kühle Stoff fühlte sich gut auf der Haut an, weswegen sie sich wohl fühlte und sich dieses Mal nicht beklagen konnte. Verwundert, als Schritte auf dem dunklen Flur ertönten und nur der abnehmende Mond etwas Licht spendete, drehte sie ihren Kopf und erblickte Jashin, der in einem schwarzen Hemd, welches er offen trug und in einer schwarzen Shorts im Türrahmen zum Wohnzimmer erschienen war. "Ich konnte leise Musik vernehmen und wollte den Ursprung dieser leisen Musik erfahren" rechtfertigte er sich, trat gemächlich zu ihr heran und nahm das kleine Gerät zu ihren Füßen, hatte sie ihre Knie an ihren Oberkörper gezogen und ihre Arme um ihre Beine geschlungen, in Augenschein. "Faszinierende Technologie" musste er anerkennen, ehe er seine roten Augen wieder auf Yuuki lenkte, die widerum wieder zum Sternenhimmel aufblickte. "Wieso kannst du nicht schlafen, verehrte Yuuki?" fragte er leise, setzte sich zu ihr auf die Fensterbank und vernahm sehr wohl ihren leisen Seufzer. "Jashin, du musst mich nicht immer verehrte Yuuki nennen. Ich bin nur eine gewöhnliche Frau, keine Göttin oder sonst was in dieser Richtung. Warum schleimst du in diesem Ausmaß? Warum musst du jede Gelegenheit nutzen, um mir zu sagen, dass du mich wunderschön findest?" erwiderte sie ihm leise und bettete ihr Kinn auf ihre Knie. "Verzeih, wenn du meine Komplimente, die ich sehr ernst meine, als Schleimereien auffasst. Das war nicht mein Begehr" antwortete er ihr zaghaft lächelnd und lehnte sich zurück an die Glasscheibe. "Du bist keine gewöhnliche Frau in meinen Augen. Ich verehre dich, weil du in meinen Namen tötest, obwohl dir das Töten zuwider ist. Jedoch hast du deinen eigenen Weg gefunden, um mir auch weiterhin zu dienen und scheinst keine Reue mehr zu empfinden" erklärte er ihr und belächelte ihren verwunderten Gesichtsausdruck. "Du wusstest...". "Ja, ich wusste, wie sehr du dich gegen den Jashinismus gesträubt hast. Deine Gebete nahm ich jedes Mal wahr und spürte deine Seelenqualen, die du sehr oft erleiden musstest. Die Jashinisten haben dir diesen Glauben an mich aufgezwungen und ich habe mich entschieden, ihnen die Unsterblichkeit zu entziehen, um sie für ihr Vergehen zu bestrafen" fiel er ihr ins Wort, weswegen Yuuki sich nicht länger wunderte, wieso der Kontakt zu jenen Jashinisten abgerissen war. "Ich bin wohl eine sehr schlechte Dienerin, was?" fragte sie traurig lächelnd und sah wieder zu den Sternen auf, die am Firmament leichteten und dem abnehmenden Mond Gesellschaft leisteten. "Nein, verehrte Yuuki. Du bist die erste Dienerin, die ich kennen lernen durfte. Meine Diener wären vor mir auf die Knie gefallen und hätten mich ohne Unterlass angebetet. Du widerum warst sehr imposant und behandeltest mich wie einen gewöhnlichen Menschen, obwohl du wusstest, wer ich eigentlich bin" gestand Jashin und sah nun ebenfalls zu den Sternen auf, die sie interessiert betrachtete. "Ob Gott oder Mensch, irgendwie sind wir doch trotzdem gleich. Auch du besitzt ein Herz und Güte, sonst hättest du Saori... Sonst hättest du ihr ihre Seele niemals zurück gegeben" schmunzelte Yuuki und obwohl sie solche Worte eher selten sagte, sprach sie im jenen Moment die reine Wahrheit aus. Das nächste Lied in ihrer Playlist wurde automatisch ausgewählt und zu jenem Lied fiel ihr eine sehr spezielle Szene aus ihrer Lieblingsserie ein. die sie in ihrer Welt stets jede Woche im Internet verfolgt hatte. "Erlaubst du mir einen Blick in deine momentane Gedankenwelt? Dieses Lied scheint dich an etwas Schönes zu erinnern" wollte Jashin erfahren, ehe sich die goldenen Augen der Silberhaarigen öffneten und sie ihm bejahend zunickte. Erwartungsvoll streckte er seine linke Hand nach ihr aus, die sie nach nur wenigen Sekunden ergriff, ehe er und auch sie ihre Augenlider wieder senkten. Schmunzelnd betrachtete Jashin das Paar, welches zu dieser Musik traditionell tanzte und öffnete seine roten Augen wieder, um das verträumte Lächeln auf ihren Lippen zu betrachten. Noch immer schmunzelnd erhob er seine rechte Hand, schnippte mit seinen Fingern, ehe um sie herum unzählige Kerzen erschienen, deren Flammen das Wohnzimmer erhellten und eine romantische Atmosphäre erzeugten. "Was... Wie hast du...". "Ich bin ein Gott, verehrte Yuuki" fiel er ihr ins Wort, erhob sich von der Fensterbank und deutete eine leichte Verneigung an, während er seine rechte Hand nach ihr ausstreckte. "Erweist du mir die Ehre und schenkst mir einen Tanz?" bat er in höflicher Manier und brachte Yuuki zum Erröten, welche unsicher in seine Richtung blickte. "Aber... Traditionelle Tänze, also... Ich würde dir auf die Füße treten" stammelte sie und versuchte ihr viel zu schnell schlagendes Herz zu beruhigen. Sie konnte im jenen Moment nicht leugnen, dass sie doch ein wenig von ihm angetan war und versuchte verzweifelt ihre Verlegenheit mit einem Lächeln zu überspielen. "Vertrau mir, ich führe dich. Sei unbesorgt" entgegnete er ihr leise versichernd und beobachtete, wie sie das kleine Gerät zur Hand nahm und einige Knöpfe drückte, damit das Lied vom Anfang an startete, welches laut dieser Liste 'All I need' hieß. Zögerlich ergriff sie schließlich seine Hand, folgte ihm in die Mitte des Wohnzimmers und senkte ihre Augen gen Boden, weil es ihr nicht nur peinlich war, sondern sie seine Schritte im Auge behalten musste. "Sieh mir in die Augen, verehrte Yuuki. Ein Tanz basiert auf Vertrauen zum Tanzpartner" ließ er sie wissen, deutete, wie auch sie, eine leichte Verneigung an, erhob anschließend seine rechte Hand und wartete geduldig ab. "Ich weiß, aber... Mir ist das irgendwie unangenehm, wenn ich dir in die Augen sehen muss" murmelte sie, ehe ihr Kinn mit seiner rechten Hand angehoben wurde und sie ihm nun doch in die Augen sehen musste. "Versuche es wenigstens. Ich bin mir sicher, dass du es kannst" bat er sie um diesen Gefallen, hörte sehr wohl, wie sie schluckte, ihm aber dennoch zaghaft zunickte. Etwa zwei Minuten wartete Yuuki, versuchte sich weitgehend zu beruhigen und war froh, dieses Lied auf Repeat gestellt zu haben. Noch einmal atmete sie tief durch und erhob schließlich ihre Hände. Schmunzeln erhob auch Jashin seine rechte Hand wieder, führte ihre Handflächen aneinander, die sich aber nicht berühren durften und machte einen Schritt in die rechte Richtung, um sich mit ihr einmal zu drehen. "Sieh mir in die Augen" erinnerte er sie und bemerkte sehr wohl, sie sie versuchte, ihn zu führen, obwohl die Führung nicht ihre Aufgabe war. "Und lasse dich von mir führen, verehrte Yuuki" bat er sie, erblickte die leichte Röte auf ihren Wangen und konnte ihre Verlegenheit nur belächeln, als sie ihm in die Augen zu sehen versuchte, obwohl es ihr offenbar sehr schwer fiel. "Entschuldige" nuschelte Yuuki, trat einen Schritt zurück, wie er es auch tat, ehe sie wieder aufeinander zu traten, jeweils ihre linke Hand erhoben und sich dieses Mal in die linke Richtung drehten. Nach jener Drehung trennten sie sich wieder einen Schritt voneinander, während Jashin seine rechte Hand nach ihr ausstreckte, in deren Handfläche sie ihre linke Hand legte und zu ihm heran trat. Vorsichtig legte sie ihre rechte Hand auf seine Schulter, wähend sie seine linke Hand auf ihrem Rücken spürte. "Folge einfach meinen Schritten" bat er sie und trat einen Schritt mit seinem linken Fuß zurück, ehe der rechte Fuß folgte und sie ihm unweigerlich folgen musste. "Entspanne dich etwas und denke nicht soviel nach" schmunzelte er und machte einen seitlichen Schritt, während Yuuki ihm zaghaft zunickte und sich zu entspannen versuchte. Nach einigen Schritten, die sich glücklicherweise immer wieder wiederholten, fühlte sich Yuuki schon etwas sicherer und konnte selbst noch nicht glauben, dass sie ihm die Führung überlassen hatte. "Es freut mich übrigens, dass du das Nachthemd trägst. Gefällt es dir?" fragte er leise, sah ihr direkt in die Augen und führte sie leichtfüßig über den Laminatboden. "Ja, es gefällt mir" entgegnete sie, drehte sich mit ihm und schenkte ihm ein dankbares Lächeln. "Es steht dir wirklich ausgezeichnet" bekundete er und blieb stehen, als das Lied endete und noch einmal von Neuem gestartet wurde. "Ich danke dir für dein Vertrauen, verehrte Yuuki" bedankte er sich bei ihr, löste seine rechte Hand, die nach wie vor ihre zierliche Hand gehalten hatte und legte seine Handinnenfläche auf ihre zarte Wange. Vorsichtig beugte er sich zu ihr vor, sah ihr nach wie vor in die Augen, ehe sich seine Augenlider senkten und er zart ihre Münder miteinander vereinte. Für einen kurzen Moment vergaß Yuuki, wer sie im jenen Augenblick eigentlich küsste und senkte ebenfalls ihre Augenlider, während sie ihre linke Hand auf seine Schulter legte. So zart und keusch der Kuss auch begonnen hatte endete jener Kuss, ehe sich Jashin wieder von ihr löste und ihr noch einen Kuss auf die Stirn hauchte. "Verehrte Yuuki, ich wünschte..." erhob er wispernd seine Stimme, verstummte jedoch, als sie sich ruckartig von ihm löste und einige Schritte zurück trat, während sie ihre rechte Hand erschrocken an ihren Mund legte. "Ich... Tut mir leid" stammelte sie, ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, verließ eilig das Wohnzimmer und verschwand in ihrem Zimmer. ~ "Verstehst du nun, wieso ich eigentlich noch kein direktes Wort...". "Du hast wie Damon und Elena mit ihm getanzt? Ich wollte, sollte ich doch einmal heiraten, dass dieser Tanz mein Eröffnungstanz wird. Ich würde es dir echt übel nehmen, wenn wir nicht miteinander befreundet wären. Ich stelle mir diesen Tanz so romantisch vor" unterbrach Yoshi die Silberhaarige und war im nächsten Moment seinen Schwärmereien um diesen Tanz erlegen. "Ja, haben wir, aber es geht nicht um den Tanz, Yoshi. Hast du mir überhaupt bis zum Ende zugehört oder warst du in deinen Gedanken bei Minato, mit dem du tanzen willst?" wollte Yuuki wissen, befreite noch die Spüle vom Schaum und trocknete sich anschließend ihre Hände beim Geschirrtuch ab. "Doch, ich habe bis zum Ende zugehört. Jashin-sama hat Gefallen an dir gefunden. Und? Was soll ich dazu sagen?" erwiderte der Schwarzhaarige, trocknete sich ebenfalls die Hände ab und lief anschließend mit ihr zum Esstisch, um sich mit ihr zu setzen. "Du liebst aber nur Hidan. Das muss Jashin-sama akzeptieren, obwohl... Du solltest ihm vielleicht erst sagen, wie es um deine Gefühle steht, wenn er seine Macht verloren hat. Ich möchte noch eine Weile leben, verstehst du sicher, oder?" fügte er hinzu und grinste schief, denn er mochte ungern die miese Laune eines Gottes erleben, der mit einer Zurückweisung nicht umgehen konnte. Noch war Jashin umgänglich und spielte die Rolle eines Menschen, aber sehr wahrscheinlich tat er das auch nur, weil es ihm Spaß machte und er ihre Missgunst nicht erregen wollte. "Er weiß, dass ich Hidan liebe. Der Kuss letzte Nacht, es... Es war nicht so, dass ich nicht angetan von ihm war, ich meine... Wir haben im Kerzenschein miteinander getanzt. Das war pure Romantik" erklärte Yuuki leise und schämte sich für ihre gestrigen Empfindungen, die sie nicht verspüren sollte. "Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, Yoshi? Ich war zu erschrocken von mir selbst, dass ich ihn einfach im Wohnzimmer habe stehen lassen. Diese Komplimente meint er persönlich sehr ernst, hat er jedenfalls gesagt, aber... Ich bin mit dieser Situation vollkommen überfordert" gestand sie und überlegte, wie sie nun mit Jashin umgehen sollte. Früher oder später würde er das Gespräch mit ihr suchen, weil sie sich auch sehr verschwiegen in seiner Gegenwart verhielt. "Na ja... Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, Yuuki. Ich kann mir vorstellen, dass du dich von ihm angetan fühlst, ich meine, er macht romantische Sachen mit dir, weil er sehr wahrscheinlich auch weiß, dass du so etwas magst. Im Groben und Ganzen spricht auch nichts gegen Jashin-sama, er ist ein Gott, der sicherlich schon viele Sachen gesehen und gehört hat, aber würde dir ein romantischer Kerl auf Dauer reichen? Letztens hast du gesagt, dass du die vulgären Sprüche von Hidan vermisst. Hast du dich nicht gerade wegen seiner Art in Hidan verliebt?" führte Yoshi ihr vor Augen, obwohl er insgeheim wusste, dass er sie mit seinen Fragen nur noch mehr verunsicherte. "Ja, stimmt schon, aber... Ich bin es auch nicht gewohnt, dass sich ein Mann solche Mühe macht. Wenn ich ehrlich sein soll, Jashin besitzt alle Eigenschaften, die ich immer bei Hidan vermisst habe. Das heißt nicht, dass ich unzufrieden mit ihm gewesen bin, aber... Wieso ist Hidan nicht einfach zu mir gekommen, um mit mir zu reden, wenn er mich doch so sehr vermisst? Stattdessen hat er Jashin erlaubt, seinen Körper zu übernehmen und... Ich verstehe Hidan einfach nicht" murmelte Yuuki wahrlich verunsichert und senkte ihren Kopf, um die salzigen Tränen zu verbergen, die ihr in die Augen stiegen. "Er hat mich so sehr verletzt und ich gab ihm die Chance, sich im Klaren zu werden, was er für mich empfindet. So ein Feigling. Versteckt sich hinter unserem Gott und... Wie konnte er nur?" fuhr Yuuki fort, erhob sich vom Stuhl, verließ ohne ein weiteres Wort die Küche und blieb noch einmal im Flur stehen, lenkte ihre Augen auf Jashin, der gerade die Wohnungstür öffnete und ihren Blick erwiderte. Schluckend setzte sie sich wieder in Bewegung, lief an ihm vorbei und hob ihre Hand, als er seinen Mund öffnete. "Jetzt nicht, Jashin" murmelte sie, huschte an Saori und Gaara vorbei und stieg die Stufen im Treppenhaus hinab. "Klare Abfuhr, mein Guter" erhob Saori ihre Stimme, nachdem die Haustür ins Schloss gefallen war und rechnete schon mit ihrem nächsten Ausflug ins Jenseits, der unweigerlich folgte und sie in den Armen des ehemaligen Kazekage zusammen sackte, dessen Sorge ihm sehr wohl ins Gesicht geschrieben stand, als er dem kalten Blick von Jashin begegnete. "Haltet mich nicht zum Narren, armselige Menschen" ermahnte Jashin den Rothaarigen und Yoshi, der den Flur betreten hatte und einen leisen Seufzer ausstieß, als er die leblose Saori erblickte. "Jashin-sama, vielleicht sollte ich dir verraten, dass Saori dich mit Absicht reizt, damit sie in aller Ruhe das Jenseits erkunden kann. Du erweist ihr immer wieder einen Dienst, indem du ihr ihre Seele raubst" erläuterte Yoshi und fing seine kalten Blick auf, ehe Jashin an ihm vorbei trat und die Tür zu seinem Zimmer öffnete. "Ich vergaß zu erwähnen, wenn ich die Seele eines Menschen entziehe und jener Mensch über vierundzwanzig Stunden im Jenseits verweilt, dass die betroffene Person nicht zurück ins Leben kehren kann" erhob Jashin seine Stimme, schmunzelte diabolisch, als er die erschrockenen Gesichter erblickte und betrat sein Zimmer. Er mochte zwar nett, höflich und gar liebevoll zu Yuuki sein, aber der Rest der Welt war ihm egal. Diese armseligen Menschen sollten ihn kennen und fürchten lernen, denn er war noch immer ein Todesgott, der nur zu gerne jede einzelne Seele in diesem Dorf einsammeln würde. ~Outtakes~ "Saori, nenne ihn einfach Jashin-sama. Du bist in den letzten drei Tagen über zehn Mal gestorben und allmählich langt es mir" seufzte Yuuki und sah flehend zu Saori rüber, die jedoch mit ihren Schultern zuckte. "Mh... Ich frage mich, ob es einen Guinnessbucheintrag zur mehrfachen Erforschung des Totenreiches gibt. Glaubt ihr, dass es einen Menschen gibt, der schon öfter einmal ins Jenseits gewandert ist?" stellte Saori in Frage, verschränkte ihre Arme vor der Brust und verfluchte die Tatsache, im Moment kein Internet zu besitzen. "Glaube ich kaum. Menschen mit Nahtoderfahrungen besitzen oftmals ernormes Glück und ehrlich gesagt finde ich nicht, dass es zur Nahtoderfahrung einen Eintrag ins Guinnessbuch geben sollte" erwiderte Yuuki und sah zu Yoshi, der ihr nickend zustimmte. "Bin ich ganz deiner Meinung. Im Guinnessbuch der Rekorde stehen eh so manche Dinge, die meiner Meinung nach Unsinn sind. Wen interessiert denn schon, wer die längsten Fingernägel der Welt besitzt? Mich jedenfalls nicht" erläuterte Yoshi seine persönliche Meinung und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als Saori tief Luft holte und ihnen die absurdesten Rekorde aufzählte. "Es freut mich übrigens, dass du das Nachthemd trägst. Gefällt es dir?" fragte er leise, sah ihr direkt in die Augen und führte sie leichtfüßig über den Laminatboden. "Nein, eigentlich nicht" antwortete Yuuki ehrlich, nicht ohne ihm zu erklären, dass sie eigentlich meist nur im Shirt schlief. "Du trägst keine heißen Neglischee?" fragte Hidan, vergaß vorerst seine Rolle und sah Yuuki fragend in die Augen, welche zaghaft ihren Kopf schüttelte. "Aber Shizu trägt immer heiße Strings und von ihren Seidennachthemden... Alter, die Kleine weiß, was ein Mann sehen will" schwärmte er von der Schwarzhaarigen, die stets auf ihre Kleidung achtete und selbst im Schlaf äußerst scharfe Sachen am Leibe trug. "Saori und ich mögen es eher bequem" erklärte die Silberhaarige, zuckte mit ihren Schultern und stieß ihn an, um Hidan aus seinen perversen Gedankengängen zu holen. "Hey... Gaffen werde ich doch wohl noch dürfen, oder?" murrte Hidan leise vor sich her und wartete einen kurzen Moment, ehe das Lied erneut gestartet wurde. "Ich vergaß zu erwähnen, wenn ich die Seele eines Menschen entziehe und jener Mensch über vierundzwanzig Stunden im Jenseits verweilt, dass die betroffene Person nicht zurück ins Leben kehren kann" erhob Jashin seine Stimme, schmunzelte diabolisch, als er die erschrockenen Gesichter erblickte und betrat sein Zimmer. "Oh... Okay, wenn das so ist" nuschelte Yoshi relativ gefasst und kicherte in sich hinein, als sich Saori lautstark über seine unpassende Antwort beschwerte. "Ja, sorry, Saori. Mit meinen Gedanken bin ich schon bei Sasuke, weißt du? Naruto, er und ich wollten nach den Dreharbeiten Fischen gehen" erzählte er den Anwesenden und wurde vom Regisseur darauf aufmerksam gemacht, dass er nun kein privates Gespräch beginnen sollte. "Ich wollte doch nur..." versuchte er sich zu rechtfertigen und wurde regelrecht angemault. "Was hat er denn? Mault mich einfach dämlich von der Seite an, nur weil er schlecht geschissen hat" nuschelte Yoshi leise vor sich her, hob anschließend beschwichtigend seine Hände und schüttelte seinen Kopf auf die Frage hin, ob er eben etwas gesagt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)