Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 69: Ein verbotener Kuss ------------------------------- Erfrischt wickelte sich Saori ein weißes Handtuch um. trocknete mit einem weiteren Handtuch ihr grünes Haar, welches schnell trocknen würde und griff zur Bürste, während sie sich an ihren heutigen Trainingsplan dachte. Drei Tage, nachdem Shizu bei ihnen aufgetaucht war, um ihnen zu versichern, dass es ihr weitgehend gut ging, war sie Yamato vorgestellt worden, der auch das Mokuton beherrschte und ihr beim Training eine bessere Hilfe geworden war. Ja, seit einem Monat ließ sie sich nun schon von ihm unterrichten und hatte gewaltige Fortschritte gemacht, nur leider fiel ihr heutiges Training mit ihm aus, was bedeutete, dass sie wohl ohne ihn trainieren müsste. Seufzend erinnerte sie sich an Tsunade, die ihr einen ordentlichen Einlauf erteilt hatte, nur weil sie einige Zitronenbäume in der Einkaufsstraße hatte wachsen lassen. "So viele Zitronenbäume waren es doch gar nicht gewesen" murrte sie, legte die Bürste zurück auf die Ablage und verließ das Badezimmer, um zu ihrem gemeinsamen Zimmer mit Kankuro zu gehen, der ihr vorhin hatte wissen lassen, dass er einige Besorgungen erledigen wolle und erst gegen Mittag wieder zurück sein würde. Ihr Verhältnis zu ihm hatte sich eigentlich kaum verändert. Sie gingen nach wie vor wie sehr gute Freunde miteinander um und küssten sich gelegentlich, obwohl sie sehr wohl wusste, dass er inzwischen Hals über Kopf in sie verliebt war. Diesbezüglich hatte sie sich schon sehr oft mit Gaara unterhalten, der ihr immer wieder geraten hatte, nichts zu überstürzen, wenn sie sich ihrer Gefühle gegenüber Kankuro nicht im Klaren war. Ja, inzwischen betrachtete sie Gaara wirklich nur noch als einen sehr guten Freund, der ihr zu helfen versuchte, während sie auch ihm immer mit Rat und Tat zur Seite stand, wenn er Fragen besaß, auf denen er keine genaue Antworten wusste. Seufzend betätigte sie die Klinke, öffnete die Tür und richtete ihre hellgrünen Augen auf Sasori, die Marionette von Kankuro, die neben dem Bett mehr oder weniger saß und direkt in ihre Richtung starrte. Augenblicklich zog sie die Tür wieder ins Schloss, schluckte einige Male und verfluchte Kankuro insgeheim, der seine Marionette einfach im Zimmer hatte liegen lassen, obwohl er doch wusste, dass sie sich nicht ins Zimmer wagte, wenn Sasori ihr mit den Augen folgte und sie das Gefühl verspürte, von einer menschlich aussehenden Marionette beobachtet zu werden. "Saori?" wurde sie aus ihren gruseligen Gedanken gerissen, zuckte deutlich zusammen und richtete ihre hellgrünen Augen auf den jungen Mann, der aus seinem Zimmer gekommen war. "Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe mich nur gefragt, wieso du so verloren im Flur herum stehst" erläuterte der Mann mit dem roten Haar, der auf den Namen Gaara hörte und nun zu ihr heran trat. "Schon okay, Gaara. Ich würde mich auch gern anziehen, aber..." erwiderte sie ihm leise, errötete um die Nase, weil es ihr schon etwas peinlich war, eine derartige Schwäche zu besitzen, obwohl sie sich doch sonst kaum vor etwas fürchtete, außer vor gruseligen Kindern vielleicht. Es war auch nicht direkt Angst, sondern eher ein sehr unwohles Gefühl, welches sie verspürte. Ja, sie fühlte sich einfach unbehaglich in der Gegenwart von Puppen, demnach auch bei Sasori, dessen Augen sie auf Schritt und Tritt verfolgen würden. Neugierig betätigte Gaara die Klinke, während Saori sofort hinter ihm trat und über seine Schulter linste und entdeckte ihr Problem direkt neben dem Bett sitzen. Auch er wusste inzwischen um ihr unbehagliches Gefühl und erinnerte sich an einem Vorfall, der sich etwa einen Monat nach ihren Einzug in diese Wohnung ereignet hatte. Saori hatte an jenem Tag den Kleiderschrank geöffnet, vermutlich hatte sie sich frische Kleidung heraus nehmen wollen, doch dazu war es gar nicht erst gekommen, weil ihr Sasori entgegen gefallen war. Oh ja, er erinnerte sich an ihren sehr lauten Schrei, als sie unter der Marionette begraben gelegen war und ebenso erinnerte er sich, wie sie Tage lang nicht mit seinem älteren Bruder gesprochen hatte. Kankuro hatte ihr anschließend mehrere Male versprechen müssen, Sasori nie wieder im Zimmer liegen zu lassen, aber offenbar hatte er dennoch vergessen, ihn wieder in die vorgesehene Schriftrolle zu versiegeln. "Soll ich dir frische Kleidung holen, Saori?" bot er ihr an, denn sie würde nicht einen einzigen Schritt in dieses Zimmer setzen, so lange die leblose Marionette neben dem Bett hockte und in ihre Richtung starrte. Nickend antwortete sie ihm, ergriff jedoch aus Reflex seinen Ärmel, als er den ersten Schritt ins Zimmer trat und zog ihre Hand augenblicklich wieder zurück, als ihr bewusst wurde, wie kindisch sie sich aufführte. "Entschuldige..." murmelte sie, trat einen Schritt zurück und senkte ihren Kopf gen Boden. Ihr war diese Angelegenheit so unglaublich peinlich und wäre am liebsten im Erdboden versunken. "Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Dazu gibt es keinen triftigen Grund" beruhigte er sie, betrat das Zimmer nun gänzlich und öffnete den Kleiderschrank. "Die unteren Fächer gehören mir und in der rechten Schublade sind... Sind meine Unterwäsche" teilte sie ihm mit und beobachtete, wie er eine der rechten Schubladen öffnete und einen weißen, durchsichtigen String mit Zeige und Mittelfinger in die Höhe hielt. "Das... Das habe ich nicht gekauft" merkte sie sofort an und spielte unruhig mit dem Saum des Handtuches. "Ich weiß, Saori. Ich war beim Kauf anwesend. Kankuro wollte dir eine Freude machen und bat mich, ihn zu begleiten. Ich habe diesen weißen String und den weißen BH ausgesucht, weil mich die Spitze angesprochen hat" erwähnte Gaara, obwohl ihm die Wahrheit ebenso peinlich war, wie vermutlich Saori selbst, deren Röte augenblickich dunkler wurde. "Wie peinlich ist das denn?" murmelte sie und betrachtete den wunderschönen Laminatboden unter ihren Füßen. "Zeig mal her" nuschelte sie verlegen und streckte ihre linke Hand nach dem String aus, den er ihr anschließend reichte. "So wenig Stoff und... Ich verstehe einfach nicht, wie die Frauen so etwas tragen können. Das ist ein Hauch von Nichts" dokumentierte sie den String, der zwar eine sehr schöne Spitze besaß, aber hauptsächlich nur aus einem sehr feinen und einzigen Netz bestand, damit Mann den Schambereich sehen konnte. Nur kurz warf sie einen Blick auf den BH, den Gaara nachdenklich betrachtete, wodurch die Brüste sichtbar wären, ebenso die Brustwarzen, die doch eigentlich verborgen gehörten. Abermals streckte sie ihre Hand aus, erhielt den BH und lief zum Badezimmer, denn sie würde ihm wohl zeigen müssen, wie er ihre Worte verstehen durfte. Solche Unterwäsche trug wahrscheinlich Shizu sehr gern, zumindest traute sie es ihr zu und warf nun einen Blick in den Spiegel. Tatsächlich waren ihre Brustwarzen deutlich zu sehen, ebenso ihr Schambereich. So etwas mochten also Gaara und Kankuro? Gaara hätte sie einen solchen Geschmack eigentlich nicht zugetraut, aber offenbar mochte auch er solch aufreizende Unterwäsche. Mit jener Erkenntnis trat sie zurück auf den Flur, blieb vor ihrem Zimmer stehen, denn sie hatte keineswegs vergessen, dass Saori neben dem Bett saß und stemmte ihre rechte Hand in die Hüfte. "Ernsthaft, es fühlt sich an, als hätte ich gar keine Unterwäsche an. So etwas magst du? Direkte Sicht auf Brüste und Schambereich?" fragte Saori ungerührt, während Gaara augenblicklich errötete und unwillkürlich bei ihrem aufreizenden Anblick schluckte. Dem Anstand wegen drehte er sich um, mit dem Rücken zu ihr, obwohl er sie schon einige Male nackt gesehen hatte und kaute unruhig auf seiner Unterlippe herum, weil ihm die direkte Konfrontation doch etwas verlegen machte. Zum Glück war Matsuri mit Maki unterwegs, um Strampler, Spielzeug und andere Dinge zu kaufen, die ein Baby benötigte. "Also... Ich finde... Ich finde, dass dir diese Unterwäsche steht. Kankuro war auch dieser Meinung, deswegen war er mit meiner Wahl auch sehr zufrieden" gestand er und riskierte einen verlegenen Blick über seine Schulter. "Aber du musst solche Unterwäsche nicht tragen, wenn du so etwas nicht magst. Ich dachte nur, als Kankuro mich um meine persönliche Meinung bezüglich Unterwäsche fragte, ich dir einen Gefallen tue, aber ganz offensichtlich habe ich mich bei meiner Wahl geirrt" erläuterte er ihr und ließ seine türkisen Augen noch einmal über ihren Körper wandern. Ja, seiner Meinung nach sollte Saori zeigen, was sie besaß, denn ihm persönlich gefiel es, was er sehen konnte. Saori öffnete schon ihren Mund, um ihm eine Antwort zu geben, aber als sie ein Geräusch hörte, welches von der Wohnungstür her rührte, hielt sie erschrocken ihre Luft an. Im Eifer des Gefechtes wurde ihr linkes Handgelenk ergriffen, wurde in ihr Zimmer gezerrt und lehnte anschließend gegen das Holz der Zimmertür, die Gaara vorsichtshalber abgeschlossen hatte, um einer unangenehmen Situation zu entgehen. Abermals öffnete sie ihren Mund, um etwas zu sagen, doch seine rechte Hand, die er auf ihren Mund legte, ließ sie auch weiterhin schweigen, während der ehemalige Kazekage ihr andeutete, indem er seinen linken Zeigefinger auf seine Lippen legte, still zu sein. Zaghaft schüttelte sie ihren Kopf, schluckte unwillkürlich und senkte ihre Augenlider, um nicht länger Sasori zu sehen, der nach wie vor neben dem Bett saß. Nein, im Moment spielte es eher weniger eine Rolle, wer ihre Wohnung betreten hatte und ob die Situation zwischen Gaara und ihr völlig falsch verstanden werden könnte. Ihr Problem war einzig und allein Sasori, der in ihre Richtung starrte, obwohl sie im Prinzip nackt vor Gaara stand. "Beruhige dich, Saori" bat der Rothaarige wispernd, als er seinen Namen rufen hörte, von seiner Freundin, welche ihm offensichtlich hatte zeigen wollen, was sie gekauft hatte. Überlegend, wie er sich nun verhalten sollte, blickte er über seine Schulter, musterte die Marionette, welche der Grünhaarigen derartiges Unbehagen bereitete und sah wieder zu ihr hinab. Vorsichtig erhob er seine linke Hand, steuerte seinen Sand, welcher nach nur wenigen Sekunden die Marionette umhüllte und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe er ebenso vorsichtig seine rechte Hand von ihrem Mund nahm und ihr andeutete, dass sie sich nicht länger unbehaglich fühlen musste. "Danke..." wisperte sie ihm leise zu, senkte ihren Kopf jedoch wieder gen Boden, um ihre Röte weitgehend zu verbergen und atmete einmal tief durch. Prüfend musterten die hellgrünen Augen den Rothaarigen, der nur wenige Zentimeter vor ihr stand und dessen Atem sie sogar auf ihrem Gesicht zu spüren glaubte, als sie wieder zu ihm aufblickte, während ihr das Herz bis zum Hals schlug. "Sieh... Sieh mich nicht so an" wisperte Gaara, errötete nun selbst um die Nase und stützte sich mit der rechten Hand neben ihrem Kopf ab. "Ich... Also..." stammelte Saori flüsternd, sah ihm noch einmal in die türkisen Augen und senkte ihren Kopf wieder. Diese Situation war schon sehr unwirklich, musste sie zugeben. Gaara errötete zwar sehr oft, meist durch Worte ließ er sich schon aus der Fassung bringen, aber dieses Mal war er wohl einzig und allein wegen ihr errötet. Ob ihm diese Situation mit ihr unangenehm war? Wünschte er sich insgeheim möglicherweise, dieser ungewollten Zweisamkeit entkommen zu können? "Gaara ist nicht zu Hause, Maki. Wir können also noch zu den Modegeschäften gehen" hörten Gaara und Saori die Braunhaarige rufen, ehe Schritte auf dem Flur ertönten und eine Tür, vermutlich war es die Wohnungstür gewesen, ins Schloss gezogen wurde. "Das war mehr als nur knapp" murmelte Saori seufzend, erhob ihre rechte Hand, um den Schlüssel im Schlüsselloch zu drehen und sah verwundert zu Gaara auf, der sie an ihrem Vorhaben hinderte, indem er ihre Hand umfasste. Die türkisen Augen sahen lange zu ihr hinab, verrieten Saori jedoch nicht, was sich Gaara im Moment dachte und spürte plötzlich seine rechte Hand auf ihrer linken Schulter. Unfähig zu Worten, die sie ihm hätte sagen müssen, verdunkelte sich der leichte Rotschimmer auf ihren Wangen und senkte ihre Augenlider, als seine Hand zu ihrem Gesicht hinauf wanderte und sanft über ihre linke Wange glitt. "Gaara, ich..." erhob sie nun endlich ihre Stimme, verstummte jedoch augenblicklich wieder, als er seinen linken Zeigefinger auf ihre Lippen legte und sich im selben Moment zu ihr hinab beugte. Schließlich glitt sein Zeigefinger von ihrem Mund, wurde durch etwas wesentlich Weicheres ersetzt und entlockte der Grünhaarigen einen verwunderten Laut. Noch immer fühlte sich Saori nicht fähig, um zu handeln, behielt ihre Augen auch weiterhin geschlossen und erhob ihre freie Hand, deren Finger sich in seinen weißen Gewand verkrallten, während sie überlegte, was den ehemaligen Kazekage zu einem Kuss bewegte. Lange währte jener Kuss jedoch nicht, denn er löste sich wieder von ihr und schien zu begreifen, dass er einen gewaltigen Fehler gemacht hatte. "Saori, ich... Entschuldige, ich meine... Ich hätte dich nicht küssen dürfen" murmelte er, senkte seinen Kopf auf ihre linke Schulter und dachte über sein Fehlverhalten nach. Er hatte nicht nur sich selbst in eine weitere, sehr unangenehme Lage gebracht, sondern auch sie, Saori, welche doch seinen älteren Bruder mochte, der ihm jenes Fehlverhalten wohl nicht ohne Begründung verzeihen würde. "Das kommt nie wieder vor und...". "Warum?" fiel sie ihm leise ins Wort und dachte ebenfalls über seine unwirkliche Handlung nach. Sie glaubte ihm seine Entschuldigung, war er doch zu erschrocken über seine Handlung gewesen und ebenso glaubte sie ihm, dass er sich nun schuldig fühlte. Schuldig gegenüber Matsuri, die ein Kind von ihm erwartete und schuldig gegenüber Kankuro, der in sie, Saori, verliebt war. "Ich, also... Saori, ich... Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber eben... Es kam einfach so über mich" erläuterte er ihr leise, hob sein Gesicht wieder und sah ihr lange in die Augen. Ihm war wichtig, dass sie wusste, wie unbeholfen er sich im Moment fühlte, weil er sich für einen kurzen Moment hatte gehen lassen. "Setz dich auf mein Bett, Gaara. Ich werde mich nur eben anziehen und dann sollten wir miteinander reden" bat sie ihn und sie sah ihm an, dass er sich vor dem kommenden Gespräch etwas fürchtete, aber Saori persönlich wollte einfach die Wahrheit erfahren, die er ihr offensichtlich bislang verschwiegen hatte. Ausrutscher passierten nicht einfach so ohne Grund. Nein, ein Ausrutscher konnte nur geschehen, wenn etwas in der aktuellen Beziehung fehlte. Nachdem sie sich ein dunkelgrünes Shirt und eine schwarze Hose angezogen hatte gesellte sie sich zu ihm auf ihr Bett und verschränkte ihre Häne ineinander, während sie überlegte, wie sie ihr Gespräch beginnen sollte. "Um die Wahrheit zu sagen, also... Nicht nur du warst egoistisch, sondern auch ich. Wenn ich diesen Kuss nicht auch gewollt hätte, wäre er niemals passiert, aber...". "Ja, ich weiß. Ich meine, dass du... Saori, ich wollte dich nicht ausnutzen, also..." unterbrach er sie leise, verschränkte ebenfalls seine Hände ineinander und stützte seine Ellenbogen auf seine Knie. "Hast du nicht. Ich fühle mich nicht verletzt, falls du das denkst. Ich war nur überrascht und auch... Auch ein klein wenig enttäuscht, mehr nicht" erwiderte sie ihm mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen und ließ ihren linken Zeigefinger über ihre Lippen gleiten. Er hatte also die ganze Zeit von ihren Gefühlen gewusst? Ob Kankuro ihm von ihren Gefühlen erzählt hatte? "Ich konnte mit der Zeit akzeptieren, dass du mit Matsuri zusammen bist und... Es hat lange gedauert, aber inzwischen sehe ich in dir nur noch einen sehr guten Freund, der mir trotzdem immer sehr viel bedeuten wird" ließ sie ihn wissen und sprach zum ersten Mal derart offen mit ihm. "Gaara, der Kuss eben... Zwischen dir und Matsuri ist doch alles in bester Ordnung, oder?" fragte Saori schließlich und obwohl es ihr ebenfalls unangenehm war, wie auch dem ehemaligen Kazekage, mussten sie diese Angelegenheit gemeinsam klären. Stille kehrte ein und je länger jene Stille andauerte, die Gaara schweigend erduldete, wurde sich Saori ihrer persönlichen Vermutung sicherer. "Wie lange schon und wieso hast du nicht mit mir geredet? Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir helfen werde, weißt du nicht mehr?" fragte sie leise, denn er war doch immer zu ihr gekommen, um von ihr beraten zu werden. Ja, ihre persönliche Meinung war ihm doch immer sehr wichtig gewesen, aber anscheinend hatte er bis zum heutigen Tag geschwiegen, aus welchen Gründen auch immer. "Seit zwei Monaten bin ich mir schon absolut sicher, dass ich Matsuri nicht mehr so liebe, wie ich sie am Anfang unserer Beziehung noch geliebt habe. Ich habe dir mein Problem nicht erzählt, weil du mir nicht hättest helfen können und du... Du hast doch selbst Probleme, die dich belasten" beichtete er ihr und ließ sich auf die Matratze zurück sinken. "Weiß Matsuri, dass sich deine Gefühle ihr gegenüber verändert haben?" wollte Saori in Erfahrung bringen und überlegte, wie sie ihm dennoch helfen könnte. "Nein..." erwiderte er der Grünhaarigen und bemerkte sehr wohl ihren verwunderten Blick, der auf ihm ruhte. "Matsuri erwartet ein Kind von mir. Einen Sohn" fügte er leise hinzu und starrte an die Zimmerdecke. "Mein Sohn sollte mit Vater und Mutter aufwachsen, unabhängig davon, wie meine Gefühle für Matsuri aussehen" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit und drehte seinen Kopf in ihre Richtung, als sie sich seitlich neben ihm auf die Matratze nieder ließ und ihren Kopf mit der rechten Hand etwas abstützte. Lange sahen sie sich in die Augen, ehe Saori ihr Gesicht im Kissen vergrub, weil sie ihm zu nichts raten konnte. Sie persönlich, wäre sie Gaara, würde Matsuri verlassen, sich aber dennoch immer ihren Sohn kümmern, der natürlich einen Vater brauchte. Jedoch wusste sie, dass Gaara in solchen Punkten anders dachte und bereit zu sein schien, sein eigenes Glück für das Wohl seines Sohnes zu opfern. "Saori, du hast mir in den letzten Monaten immer geholfen. Ich bin dir wirklich dankbar für all deine Ratschläge" murmelte Gaara, drehte sich auf die Seite und beugte sich zu ihr vor, um seine Lippen für einen kurzen Augenblick auf ihre Stirn zu legen. "Und ich weiß, dass du mir auch dieses Mal helfen möchtest, aber...". "Woran hast du denn gemerkt, dass du Matsuri nicht mehr liebst? Ich dachte die ganze Zeit, dass du glücklich mit ihr bist" unterbrach sie ihn leise, drehte sich auf ihren Rücken und sah zu ihm auf, als er sich mit beiden Händen neben ihrem Kopf abstützte. "Das war ich auch. Ich war glücklich und ich bin es immer noch, weil ich mich auf meinen Sohn freue" erwiderte er ihr, atmete einmal tief durch und legte ein trauriges Lächeln auf. "Aber mir wurde eine andere Person einfach bedeutend wichtiger" gestand er ihr mit jenem traurigen Lächeln auf den Lippen, stieg anschließend vom Bett und lief auf die Zimmertür zu, die er mit dem Schlüssel aufschloss. Noch einmal sah er über seine Schulter, schenkte ihr ein weiteres Lächeln und verließ das Zimmer. Mit etlichen Gedankengängen erhob sich auch Saori, schlüpfte anschließend in ihre Schuhe und verließ ebenfalls ihr Zimmer. Nach nur wenigen Schritten erreichte sie die Wohnungstür, die jedoch nicht von ihr geöffnet wurde, sondern von einen braunhaarigen, jungen Mann, der ihr sofort ein Lächeln schenkte. "Kankuro, beim nächsten Mal werde ich Sasori zerstören, wenn du ihn noch ein einziges Mal im Zimmer herum liegen lässt" ließ sie ihn wissen, trat an ihm vorbei und stieg die Stufen im Treppenhaus hinab. "Was ist ihr denn über die Leber gelaufen?" fragte sich der Braunhaarige, betrat die Wohnung nun gänzlich und entschied sich, Saori vorerst in Ruhe zu lassen. "Gaara, Matsuri hat übrigens nach dir gefragt" berichtete Kankuro, als er seinen jüngeren Bruder im Türrahmen zu dessen Zimmer erblickte und hob seine Augenbrauen, als Gaara ihm lediglich zunickte. "Was ist los? Saori hat schlechte Laune und du... Habt ihr euch etwa gestritten?" fragte Kankuro, brachte seine Ersatzteile für Sasori zu seinem gemeinsamen Zimmer mit Saori und wunderte sich über den Sand, welcher seine Marionette gänzlich umhüllte. "Kankuro, ich... Wir müssen miteinander reden und... Saori trifft keine Schuld. Ich möchte nicht, dass du ihr Vorwürfe machst" bat Gaara, denn nicht Saori sollte seinem Bruder von dem Kuss erzählen. Nein, der Rothaarige hatte sie, Saori, in diese unangenehme Situatuon gebracht, also musste er Kankuro auch aufklären, auch auf die Gefahr hin, von ihm gehasst zu werden. Kankuro nickte seinem jüngeren Bruder lediglich zu und folgte ihm zum Wohnzimmer, setzte sich mit ihm auf die Couch und bemerkte sehr wohl die angespannte Stimmung, die sich zwischen ihnen ausbreitete. "Rück schon raus mit der Sprache, Gaara. Du bist mein Bruder" forderte Kankuro ihn auf, ehe Gaara den Vorfall erläuterte, unsicher und bereit, mit den Konsequenzen zu leben, die sein älterer Bruder ziehen würde. Ja, jegliche Schuld würde er auf sich nehmen, denn er war es gewesen, der Saori geküsst hatte. ~Outtakes~ "Sieh... Sieh mich nicht so an" wisperte Gaara, errötete nun selbst um die Nase und stützte sich mit der rechten Hand neben ihrem Kopf ab. "Wie sehe ich dich denn an?" schmunzelte Saori, neigte ihren Kopf fragend zur Seite und brachte ihn nur noch mehr zum Erröten. "Deine Augen leuchten immer, wenn du mich ansiehst. Das verunsichert mich" nuschelte der Rothaarige verlegen, vergaß die Szene, die sie eigentlich miteinander drehen sollten und senkte seinen Blick. "Ähm... Meine Augen sind aber eine Etage höher" merkte sie an, als sie bemerkte, dass er geradewegs auf ihren Busen starrte und kicherte leise in sich hinein, als er sich von ihr löste, eine leise Entschuldigung vor sich her stammelte und ihr den Rücken kehrte. "Aber mir wurde eine andere Person einfach bedeutend wichtiger" gestand er ihr mit jenem traurigen Lächeln auf den Lippen, stieg anschließend vom Bett und lief auf die Zimmertür zu, die er mit dem Schlüssel aufschloss. "Liebster Gaara, wiederhole diese Worte noch ein einziges Mal" schwärmte sie, beugte sich zu ihm vor und sah ihm schwärmend in die Augen. "Aber mir wurde eine andere Person einfach bedeutend wichtiger" wiederholte er jene Worte, senkte sein Gesicht und starrte auf seine Knie, um ihren schmachtenden Blicken zu entkommen. "Noch einmal" bat sie ihn wispernd, setzte sich zu ihm auf das Bett und faltete ihre Hände ineinander, obgleich das Team betonte, dass sie die letzte Szene endlich drehen wollten. "Aber nur noch ein einziges Mal" entgegnete Gaara leise, holte tief Luft und sah ihr direkt in die Augen. "Aber mir wurde eine andere Person einfach bedeutend...". "Heirate mich" fiel Saori ihm ins Wort, schlang ihre Arme um seinen Körper und fiel mit ihm rücklings auf die Matratze, auf welche sie erst einmal lachend liegen blieb, während Gaara perplex blinzelte und sich offenbar seinen persönlichen Teil dachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)