Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 55: Ein waghalsiger Vorschlag ------------------------------------- "Mh..." entwich es Shizu wohlig, die ihren Kopf auf die Brust des Mannes gebettet hatte, der neben ihr lag und bewegte sich minimal, um noch eine Weile länger gekrault zu werden. Sie liebte es, wenn Utakata sie am frühen Morgen kraulte und erst mit seinem Tun aufhörte, wenn sie ihre Augen öffnete. Mit jenem Wissen blieb sie an seinen Körper gekuschelt liegen und schmunzelte, als seine Finger abermals über ihren Rücken wanderten. Zwar wirkten seine Berührungen vorsichtiger, aus welchen Gründen auch immer, aber so lange er seine Kraulbewegungen fortsetzte, die sie jeden Morgen von ihm bekam, störte es sie nicht. Abermals seufzte sie wohlig, schmiegte ihre Wange nur noch mehr an die Brust, die sich im steten Rhythmus hob und senkte und wanderte mit ihrer rechten Hand über die Seite des Braunhaarigen. Stutzend, weil er ein Hemd zu tragen schien, glitt sie mit ihren Fingern etwas höher, bis sie Haarspitzen erfühlen konnte. Utakata besaß doch eigentlich sehr kurzes Haar. Lag sie etwa nicht neben Utakata, sondern neben Itachi? Er war doch gar nicht in Konoha und sie würde sich auch nicht wirklich erklären können, auf einmal neben ihm zu liegen. Vielleicht war sie aber auch von Akatsuki entführt worden und lag nun neben Deidara, der auch sehr langes Haar besaß. Schönes, langes, blondes Haar, worauf sicherlich viele Mädchen und auch junge Frauen neidisch waren. Jener Mann, auf dessen Brust sie ihren Kopf in der Nacht gebettet hatte, vermutlich aus reiner Gewohnheit, war schon eine ganze Weile wach und betrachtete die Zellendecke. Schmunzelnd nahm er es hin, dass sie sein rechtes Bein mit ihren Beinen in Beschlag genommen hatte und sie sich nur noch näher an seine Seite kuschelte. Eigentlich war er schon sehr auf ihre Reaktion gespannt, wenn sie erst einmal bemerkte, von wem sie gekrault wurde und mit wem sie eigentlich schon seit etwa einer Stunde kuschelte. Aufmerksam lauschte er ihren genuschelten Worten, die ihn vermuten ließen, dass sie wieder in den Halbschlaf versunken war und ließ seine rechte Hand erneut über ihren Rücken gleiten, um ihrer leisen Bitte zu folgen. Er leckte sich über die Lippen, grinste anschließend amüsiert, als sie leise schmatzte und erneute wohlige Seufzer ausstieß. Oh ja, er freute sich schon sehr auf ihr baldiges Erwachen, nur um ihre Reaktion zu erfahren. "Aber wieso sollte Deidara mich bereitwillig kraulen?" fragte sich Shizu insgeheim und überlegte, wer ihrer Bitte stumm folgen würde. Vielleicht doch Itachi? Er hatte sie schon des Öfteren gekrault, aber nie so lange. Leise gähnte sie in ihre Hand hinein und obwohl sie es so liebte, gekrault zu werden, öffnete sie blinzelnd ihre dunkelroten Augen und erblickte die Gitterstäbe. "Gitterstäbe?" fragte sie sich insgeheim und erinnerte sich schlagartig an den gestrigen Tag. Augenblicklich erstarrte Shizu, als ihr bewusst wurde, auf wessen Brustkorb sie lag und rührte sich keinen einzigen Zentimeter. "Auf der Stelle will ich sterben" dachte sie sich und die Finger ihrer rechten Hand verkrallten sich im Hemd des Mannes, welcher mit Sicherheit triumphierend grinste und geduldig auf ihre Reaktion wartete. "Deswegen wollte ich nicht neben ihm schlafen" fluchte die junge Frau mit den dunkelroten Augen innerlich und blickte noch immer starr auf die Gitterstäbe. Wieso hatte er ihr ihre Bitte erfüllt? Wollte er lediglich in Erfahrung bringen, wie sie reagierte, wenn sie bemerkte, dass ausgerechnet er sie kraulte. Leise seufzte sie, schloss ihre Augen wieder und zuckte innerlich mit ihren Schultern. So lange er nichts Widerliches mit seiner Zunge machte, durfte er sie ruhig am Rücken kraulen. Schmunzelnd nahm sie seinen enttäuschten Seufzer zur Kenntnis, grinste nun ihrerseits triumphierend und blieb mit ihrem Kopf auf seinen Brustkorb liegen. Hatte er etwa geglaubt, sie würde schreiend von der Pritsche springen? Nein, diesen Triumph gönnte sie ihm nicht, denn auch sie besaß eine gewisse Würde und würde sich nicht vollständig manipulieren lassen. Gestern Abend hatte er ihr zwar einige Male Angst gemacht und sie auch eingeschüchtert, aber dieses Mal würde er sie nicht überheblich belächeln. Sie hatte schließlich den ersten Schock überwinden können und würde nun einfach gelassen bleiben, nur damit er sich über ihre gelassene Reaktion ärgerte. "Ich wollte dich schreien hören, Shizu" erhob er seine Stimme und nun erst bewegte sie ihren Kopf, öffnete ihre Augen wieder und sah grinsend zu ihm auf. "Höre ich da etwa Enttäuschung aus deiner Stimme, Orochimaru? Das tut mir aber leid" fragte sie noch immer grinsend und zuckte desinteressiert mit ihren Schultern. "Nein, ich bin lediglich erstaunt über deine Gelassenheit" erwiderte er und seine Augen verrieten ihr sehr wohl, dass er es anscheinend mochte, wenn sich eines seiner Spielzeuge widersetzte. "Meine Güte, es muss dich wirklich unglaublich anmachen, wenn ich einmal nicht so reagiere, wie du es gern hättest. Du solltest dir dringend eine Frau in deinem Alter suchen" stichelte sie und war selbst erstaunt über ihre Worte, die sie sich ohne Scheu bei ihm erlaubte. "So? Du denkst, es würde mich anmachen, nur weil du dich entgegen meiner Erwartung verhältst? Ich muss dich enttäuschen, junge Dame. Ein klein wenig Widerstand macht eine Person in meinen Augen erst interessant genug, um von mir beachtet zu werden" erklärte er ihr, legte seine linke Hand unter ihr Kinn und hob sein Gesicht, um ihr Ohr zu erreichen. "Außerdem benötige ich keine Frauen, sondern nur willige Untertanen, die mir hin und wieder ein wenig Vergnügen bereiten. Gehorsame Untertanen" wisperte er ihr ins Ohr, nicht ohne leise zu lachen, um seine Aussage zu bekräftigen. Trotz seiner eindeutigen Aussage, die Shizu ein wenig verunsicherte und ihr einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte, blieb sie, zumindest versuchte sie es, gelassen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ist das denn nicht langweilig, wenn deine Untertanen immer tun, was du von ihnen verlangst? Ich nenne das nicht unbedingt Gehorsam, sondern Angst, weil sie sich vor den Konsequenzen fürchten, die du einleiten würdest, wenn sie sich dir widersetzen. Außerdem machst du Versprechungen und bietest ihnen Macht" verriet sie ihm ihre Sichtweise ebenso wispernd, umfasste sein Handgelenk und erhob sich, um sich ausgiebig zu strecken. "Ansichtssache. Sasuke-kun hat sich mir oft genug widersetzt. Jeden anderen meiner Untertanen hätte ich getötet, wenn sie sich mir widersetzt hätten. Nur eine kleine Anzahl meiner Untertanen habe ich Widerworte erlaubt, aber auch nur, weil sie interessant genug waren, um am Leben gelassen zu werden" erklärte Orochimaru mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen, setzte sich nun auch auf und streckte sich ebenfalls. "Und du, meine kleine Shizu, gehörst zu diesen Untertanen, die mir widersprechen dürfen" fügte er hinzu und leckte sich über die Lippen. "Ich fühle mich geehrt, Orochimaru-sama" grinste sie ihn an, stieg von der Pritsche und deutete eine leichte Verneigung an, ehe sie zu den Gitterstäben lief. "Das hat mich nun in der Tat angemacht" ließ er sie schmunzelnd wissen und wartete geduldig auf ihre Reaktion, die am gestrigen Tag noch sehr eindeutig ausgefallen war. Dieses Mal war es kein angewiderter Blick, sondern ein unsicheres Grinsen, welches offensichtlich ihre wahren Gefühle überspielen sollte. "Keine Chance, also suche dir ein anderes Opfer für deine... Was auch immer du tust, ich will es sowieso nicht wissen. Du bist nicht mein Typ, viel zu alt und... Tja, ekelig auch. Bevor ich es je in Betracht ziehen würde, mit dir ins Bett zu steigen, würde ich mich eher auf jede erdenkliche Art und Weise umbringen lassen" antwortete sie ihm und sah zu den beiden Männern, die nach wie vor für ihre Überwachung zuständig waren und erhob ihre rechte Hand, die allerdings von einer blassen Hand ergriffen wurde. "Irgendwann wirst du mich anflehen, Shizu. Dein jetziges Verhalten ist nur eine Fassade, um dich selbst zu schützen, nur leider fehlt dir die Ausdauer, um diese Selbstsicherheit aufrecht zu erhalten" wurde der jungen Frau ins Ohr geflüstert und schluckte angewidert, als sie seine Zunge an ihrem Ohr spürte. "Siehst du? Deine Fassade bröckelt und du kannst nichts tun, um dich meiner Macht zu entziehen" fuhr er flüsternd fort, ergriff ihr verletztes Handgelenk und deutete ihr an, still zu sein. "Du darfst dich ruhig widersetzen, Shizu. Darin liegt der Reiz, aber führe dir immer wieder vor Augen, wem du dich zu widersetzen versuchst. Irgendwann wird der Tag kommen, an dem du dich gar nicht mehr widersetzen willst" fügte er noch hinzu und glitt mit seiner rechten Hand, nachdem er ihr Handgelenk wieder los gelassen hatte, durch ihr Haar und verkrallte seine Finger darin, um ihren Kopf zu sich heran zu ziehen. "Merke dir meine Worte" schmunzelte er, ehe er leise über ihren angewiderten Gesichtsausdruck lachte und sie aus seinem Griff entließ. Ihre plötzliche Panik, die sie empfunden hatte, wich allmählich, blickte über ihre Schulter und ihm in die Augen, nachdem er sich wieder auf die Pritsche gesetzt hatte. "Er spielt mit seiner Beute" stellte sie fest und hob abermals ihre rechte Hand, ohne ihn aus den Augen zu lassen. "Ich würde gern duschen" bat sie und nach nur wenigen Sekunden wurde die Zellentür geöffnet. "Orochimaru..." murmelte sie und senkte ihren Kopf gen Boden, um sich ihre nächsten Worte sehr genau zu überlegen. "Ich...". "Du solltest zuerst duschen gehen" fiel er ihr grinsend ins Wort und sah ihr deutlich an, dass er sie erneut schockiert und ein klein wenig eingeschüchtert hatte. Nickend, denn sie würde in Ruhe nachdenken können, verließ sie die Zelle, nicht ohne noch einmal in seine Richtung zu sehen und sein amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen. Oh ja, er spielte mit ihr und genoss es, ihr überlegen zu sein. Im selben Moment betätigte Utakata die Klinke zum Büro von Tsunade, nachdem er an die Tür geklopft hatte und sah zu Saori hinab, welche ebenfalls um die Freilassung ihrer Freundin kämpfen würde, auch wenn sie wenig Hoffnung besaß. Gemeinsam betraten sie das Büro, verneigten sich angedeutet vor der Blonden, welche die Akte, die offen vor ihr lag, zur Seite legte und ihre Hände ineinander verhakte. "Ich kann mir bereits denken, weshalb ihr mich aufsucht" erhob Tsunade ihre Stimme und ergriff zu einigen Berichte, die sie dem Jinchuuriki vorlegte. "Ich hasse es allmähich, dass ich eure Schriftzeichen nicht lesen kann" merkte Saori murrend an und diese Tatsache musste sich unbedingt ändern, eben weil sie eigentlich ein Bücherwurm war und unheimlich gern einige Bücher, die in dieser Welt existierten, lesen wollte. Vielleicht konnte Kankuro ihr in den nächsten Wochen das Lesen der japanischen Schriftzeichen beibringen, zumindest würde sie ihn um diesen Gefallen bitten. "Und wie werdet Ihr nun mit Shizu verfahren, Tsunade-sama?" wollte Utakata wissen und erklärte Saori in kurzen Sätzen, was in den Berichten geschrieben stand. "Gute Frage. Ich kann nicht ignorieren, dass sie sich mit Orochimaru versteht, denn dies bedeutet, dass er sie gegen Konoha und für seine Pläne einsetzen kann. Jedoch ist es mir nicht gestattet, sie länger gefangen zu halten, auch wenn sie eine Gefahr für das Dorf darstellt" erläuterte Tsunade und lehnte sich im Sessel zurück. "Und wenn ich verspreche, sie im Auge zu behalten? Ich werde nicht zulassen, dass sie noch einmal zu Orochimaru geht" schlug Utakata vor und hörte sehr wohl, wie Saori etwas Unverständliches vor sich her murrte. "Könnt ihr Orochimaru nicht einfach umlegen? Problem gelöst" warf Saori ein und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Shizu wäre demnach nicht mehr der Versuchung ausgesetzt und würde sich wieder auf das eigentliche Training konzentrieren, welches sie absolvieren musste, um stärker zu werden. "Er wäre wieder auf freien Fuß, Saori. Durch das Juin anderer Opfer" erönte plötzlich eine männliche Stimme vom offenen Fenster her, ehe Saori den dritten Sannin erblickte, der seine linke Hand zur Begrüßung hob. "Jiraiya hat recht. Wir würden ihm einen großen Gefallen tun, wenn wir ihn töten würden. Ich bin einverstanden mit deinem Vorschlag, Utakata. Ich verlasse mich auf dich, aber sollte sich Shizu ihm noch einmal nähern, werde ich sie aus unserem Dorf verbannen müssen. Ihr dürft nicht vergessen, dass Orochimaru vor einigen Jahren schon einmal Konoha zerstören wollte. Ich muss an die Sicherheit des Dorfes denken" stimmte die Blonde zu und sah den Braunhaarigen an, der ihr zunickte und den sie als loyal erachtete. "Ich halte das für eine schlechte Idee, Tsunade" erhob Jiraiya erst seine Stimme, nachdem Saori und Utakata das Büro verlassen hatten und nahm die Berichte zur Hand. "Shizu besitzt zu viele Informationen, die in falsche Hände geraten könnten. Nehmen wir an, du würdest sie verbannen und sie fiele Akatsuki erneut in die Hände. Ich glaube zwar nicht, dass sie Rache üben würde, aber dieser Mann mit der Maske besitzt das Sharingan und könnte ihr sämtliche Informationen entlocken" erklärte er seinen Einwand und legte die Berichte zurück auf dem Schreibtisch. "Dessen bin ich mir durchaus bewusst, aber wir können auch nicht tatenlos zusehen" erwiderte Tsunade und dachte nach, wie sie mit dieser unschönen Entwicklung umgehen sollten. "Du und ich, wir kennen Orochimaru und aus den Berichten geht hervor, dass er sie für seine Pläne benötigt. Ich würde Shizu machen lassen, aus dem einfachen Grund, um an weitere Informationen zu kommen. Das klingt sehr riskant, aber vorerst scheint sie vor ihm sicher zu sein" schlug Jiraiya stattdessen vor und zuckte zusammen, als Tsunade ihre Hände auf den Schreibtisch schlug. "Du schlägst vor, dass ich Shizu erlauben soll, Orochimaru zu befreien? Das ist...". "Wahnsinn, ich weiß. Ich würde Minato bitten, Shizu mit einem sehr speziellen Siegel zu versehen, demnach wäre sie immer für uns erreichbar und könnte uns mit Informationen versorgen. Tsunade, sie wird ihn aus der Zelle holen, auch gegen deinen Willen, wenn ich den Berichten glauben darf. Warum also keine Vorkehrungen treffen, bevor es zu spät ist? Denke darüber nach und ich spreche schon einmal mit Minato" fiel er ihr ins Wort, denn er glaubte, dass sein Vorschlag der einzige Weg war, um einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. "Gut, ich werde darüber nachdenken, aber ich halte dennoch nichts von deinem Vorschlag, Jiraiya" murmelte sie und zog noch einmal die Berichte zu sich heran. "Tu das. Ich kann dir nur meine Sicht schildern, aber das letzte Wort besitzt immer noch du" grinste er sie an, lief auf das offene Fenster zu und stieg auf das Fensterbrett. "Auch mir liegt das Wohl des Dorfes am Herzen, Tsunade" sagte Jiraiya noch, ehe er auf das schmale Dach sprang und seine Hand zum Abschied hob. Währenddessen saß Shizu, frisch geduscht und mit noch leicht feuchtem Haar, welches sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte, wieder in der Zelle und blickte mürrisch zu Orochimaru auf, der schweigend ihr erhaltenes Frühstück verzehrte und so tat, als wäre vor einer halben Stunde nichts gewesen. "Glaubst du ernsthaft, dass du mich dermaßen bezirzen kannst? Von was träumst du eigentlich nachts? Nein, warte, ich möchte das lieber nicht..." warf sie ein, verstummte jedoch, als sie ihn husten sah und kicherte schadenfroh. Oh ja, dass hatte er wahrlich für seine unangebrachten Worte verdient, die er ihr ins Ohr geflüstert hatte, bevor sie duschen gegangen war. Nicht zu vergessen die Sache mit seiner Zunge an ihrem Ohr, welches sie sich mit Sicherheit total rot gewaschen hatte. "Soll ich dir vielleicht auf den Rücken klopfen? Du erstickst mir sonst noch und eigentlich brauche ich immer noch deine Hilfe, du verstehst schon" grinste sie ihn an und riss ihre Augen auf, als seine Zunge einmal quer über ihren Teller glitt. "Ähm... Das hast du jetzt nicht ernsthaft gemacht, oder? Ich wollte das noch essen, verdammt noch mal" brüllte sie ihn an, denn sie hatte doch erst drei Bissen zu sich genommen. "Nur zu" erwiderte er ihr und nun war er es, der sehr schadenfroh grinste. "Besten Dank, aber ich verzichte. Ich stehe nicht auf deinen Speichel" murrte sie und stellte ihren Teller ab, nur um ihre Arme vor der Brust zu verschränken. Jetzt hatte er ihr nicht nur ihre Schadenfreude von eben, als er sich wegen ihren Worten verschluckt hatte, verdorben, sondern auch noch ihr Frühstück ruiniert. Als ob sie den leckeren Reis mit der ebenso leckeren Sauce jetzt noch essen könnte. Nein, würde sie eben bis zum Mittagessen warten, denn sie wollte sich nicht vergiften lassen. Stille kehrte ein, die Shizu nutzte, um sich einen Racheplan zu überlegen, ehe ihr Magen knurrte und der Mann mit dem langen, schwarzen Haar zu ihr aufblickte und amüsiert grinste. "Das ist nicht lustig und..." murrte sie, verstummte jedoch im nächsten Moment, als er seine Essstäbchen nach ihr ausstreckte und ihr etwas Reis von seinem Teller anbot. "Doch, es erheitert mich, wie sehr du dich über mich ärgerst" erwiderte Orochimaru und hörte sehr wohl, wie sie empört über seine Worte schnaubte. "Nun iss, bevor mein Mitleid schwindet und ich dich hungern lasse" fuhr er fort und wartete geduldig ab. Abermals schnaubte sie, öffnete aber dennoch ihren Mund und behielt ihn, als er ihr die Stäbchen in den Mund schob, im Auge. "Wie gehorsam du doch sein kannst, wenn du nur willst" merkte er an, grinste sie diabolisch an und beobachtete ihre rechte Hand, die zu ihrem Teller wanderte und in den Reis griff. Hart biss Shizu ihre Zähne aufeinander, als er seine Hand mit den Stäbchen zurück ziehen wollte und grinste gehässig, ehe sie den angeleckten Reis nach ihm warf und er nur bedingt hatte ausweichen können, weswegen sie nun die vielen Reiskörner in seinem Haar bestaunen durfte. Augenblicklich brach sie in schallendes Gelächter aus, als sie seine verärgerte Miene sah und grinste ihn schließlich triumphierend an. "Bete, dass du in den nächsten Minuten vor mir fliehen darfst" ließ er sie wissen, stellte seinen Teller ab und schüttelte sein Haar aus, um sie vom Reis zu befreien "Du solltest lieber nett und höflich zu mir sein, sonst...". "Sie dürfen die Zelle verlassen" wurde Shizu unterbrochen und blickte über ihre Schulter, erkannte einen der maskierten Männer, der die Zellentür öffnete und erhob sich, nicht ohne ihn fragend zu mustern. "Ich darf wirklich gehen?" wollte sich Shizu noch einmal vergewissern und spürte plötzlich die linke Hand von Orochimaru auf ihrer Schulter, der sich zu ihr hinab beugte. Aufmerksam lauschte sie den gewisperten Worten, die ihr rechtes Ohr erreichten und schmunzelte in sich hinein. "Tu, was ich dir sage, Shizu" wisperte er noch mit etwas mehr Nachdruck in ihr Ohr und sie wollte auch etwas erwidern, doch als er seine freie Hand hob, mit welcher er ihre linke Wange berührte, löste sie sich von ihm und holte mit ihrer rechten Faust aus, die er jedoch mit Leichtigkeit abfangen konnte. "Verschwinde, bevor dich die hungrige Schlange doch noch frisst" grinste er sie an und leckte sich den Reis von seinen Fingern, welcher ebenso an ihrer Wange klebte. Tatsächlich verließ sie die Zelle und wartete geduldig, bis die Zellentür wieder verriegelt war und wischte sich über ihre Wange, um sich vom klebrigen Reis zu befreien. Belustigt über ihren wütenden Gesichtsausdruck trat er an die Gitterstäbe heran und sah dem maskierten Mann nach, der bereits zur schweren Metalltür lief, die er für Shizu geöffnet hielt. "Äußerst schade, dass du mir nicht länger Gesellschaft leisten darfst" erhob er seine Stimme und ergriff ihr rechtes Handgelenk, um sie an das kühle Metall und zu sich heran zu ziehen. "Aber ich besitze Geduld und kann warten, bis du mir zur Freiheit verhilfst. Ich weiß, dass du mir helfen wirst, weil du meine Hilfe ebenso begehrst" ließ er sie leise wissen und um sie ein letztes Mal zur seiner Belustigung zu schocken, denn er konnte sich ihre Reaktion bereits vorstellen, umfasste er ihr Kinn und legte grinsend seine Lippen auf ihren Mund. Noch immer schmunzelnd über ihre mehr als eindeutige Reaktion ließ er sie gewähren, als sie sich mit genügend Gewalt von ihm löste und sich mehrere Male über ihren Mund wischte. "Fahr zur Hölle, widerliche Schlange" brüllte sie ihn mit angewiderter Miene an und setzte sich in Bewegung, während sie, sie wischte sich noch immer über ihren Mund, sehr wohl seine leise Lache im Hintergrund hörte. "Pädophiles Arschloch" zischte sie, schüttelte sich am ganzen Leibe und stieg die vielen Stufen empor, die in die Freiheit führten, blieb allerdings noch einmal stehen und sah über ihre Schulter. "Streicht all seine Mahlzeiten. Er soll hungern und leiden" befahl sie den beiden Männern, die zur ANBU gehörten und setzte ihren Weg anschließend fort. "Das hat er sich nur einmal mit mir erlaubt. Wage es noch einmal und du warst einmal ein Mann und...". "Wer ist denn dir über die Leber gelaufen?" wurde ihr leises, gezischtes Gemurmel unterbrochen und hob ihr Gesicht, nur um Saori und Utakata vor sich zu erkennen, welche anscheinend auf ihre Freilassung gewartet hatten. "Orochimaru ist mir über die Leber gelaufen. Dieser alte Mann, er...". "Freu dich lieber, dass du entlassen wurdest, Shizu. Halte dich von ihm fern, sonst wird Tsunade gezwungen sein, dich aus Konoha zu verbannen" berichtete Saori ihr unterbrechend und stieß einen leisen Seufzer aus. "Verbannen? Ich habe nichts Schlimmes verbrochen. Sie war es doch, die mich zu Orochimaru in die Zelle sperren musste. Ihr habt gar keine Ahnung, wie oft ich es mit der Angst zutun bekommen habe" erläuterte Shizu und ließ sich von Utakata in die Arme schließen. "So? Es entspricht also nicht der Wahrheit, dass du neben ihm auf der Pritsche geschlafen hast? Allein der Gedanke löst Ekel in mir aus. Ich hätte nicht neben ihm geschlafen und die Tatsache, dass du dich auf eine absurde Art und Weise mit ihm verstehst, ist Grund genug, um sich Sorgen um dich zu machen" erwiderte Saori, welche angewidert ihren Kopf schüttelte, um die schrecklichen Vorstellungen zu verdrängen. Shizu entgegnete kein einziges Wort, vergrub stattdessen ihr Gesicht an der Brust des Braunhaarigen und schloss ihre Augen. Was hätte sie zu ihrer Verteidigung auch sagen sollen? Das er sie tatsächlich dazu hatte bringen können, ihn ein klein wenig zu mögen, trotz der Tatsache, dass er vorhin einen deutlichen Schritt zu weit gegangen war? Vermutlich saß Orochimaru noch immer amüsiert lachend in der Zelle, nur weil sie geschockt und angewidert zurück gewichen war. Ungewollt schüttelte sie sich erneut, schlang ihre Arme um Utakata, der ihr behutsam über den Kopf streichelte und versuchte zu vergessen. Sie hatte Utakata so sehr in der Nacht vermisst, wobei sie wirklich lange gebraucht hatte, um einschlafen zu können und schmiegte sich an seine Brust. "Du hast mir gefehlt" nuschelte sie und spürte im nächsten Moment seine Lippen auf ihrer Stirn. "Du hast mir auch gefehlt, Shizu" erwiderte er ihr und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Ja, sie hatte ihm sehr gefehlt und hatte auch kaum geschlafen, weil er sich solche Sorgen um sie gemacht hatte. Saori fühlte sich plötzlich fehl am Platz, auch wenn sie erstaunt war, dass Shizu den Jinchuuriki offenbar sehr mochte und Sasuke nicht länger ihr Mittelpunkt zu sein schien. Bevor sie fragen konnte, ob Shizu ernsthafte Gefühle für Utakata verspürte, erschrak sie und blickte zu dem Mann auf, der einfach aus dem Nichts erschienen war. "Jiraiya?" fragte Shizu verwirrt und blieb bei Utakata stehen, um nicht schon wieder mit seinen Blicken ausgezogen zu werden. "Hallo, meine hübschen Damen" grüßte der Weißhaarige die beiden jungen Frauen und nickte Utakata zu, während Saori ihre Augen verdrehte. "Das habe ich gesehen, Saori. Ihr sollt mich zu Minato begleiten. Ihr, die Informanten, werdet ein sehr spezielles Siegel von ihm erhalten, für den Fall, dass ihr den Feinden in die Hände fallen solltet. Yoshihiro und Yuuki werden dieses Siegel ebenfalls erhalten, wenn sie von ihrer Mission zurück gekehrt sind" erläuterte Jiraiya sein Erscheinen und nun erst löste sich die junge Frau mit den dunkelroten Augen von Utakata. "Gute Idee. Minato könnte uns überall finden und uns zurück nach Konoha bringen. Darf ich erfahren, wie lange ein solches Siegel hält und könnte dieses Siegel entfernt werden, wenn der Feind davon wüsste?" fragte Saori und sah zu Shizu, die ebenfalls sehr interessiert zu sein schien. "Nein, dieses spezielle Siegel wird wie eine Tättowierung auf eure Haut gebrannt und kann nicht vom Feind aufgelöst werden. Natürlich könnten die Feinde das Siegel aus eurer Haut heraus schneiden, aber so weit wollen wir nicht denken" erklärte der Weißhaarige mit einem zaghaften Lächeln, ehe er sich zum Gehen wendete und den beiden jungen Frauen andeutete, ihm zu folgen. "Klingt beruhigend, oder, Shizu?" grinste Saori und überlegte sich bereits eine Stelle, die dem Feind niemals in den Sinn kommen würde. Shizu nickte zaghaft, obwohl sie sich nicht sicher war, ob ein derartiges Siegel von Vorteil sein würde. Jedoch wäre jenes Siegel auch eine Art Schutz vor Akatsuki und sogar vor Orochimaru, dem sie jenes Siegel verheimlichen würde. Er würde es ihr nämlich mit Sicherheit aus der Haut heraus schneiden, ohne Rücksicht auf Verluste. Mit einem leisen Seufzer ergriff sie die Hand des Braunhaarigen, der ihr zuversichtlich zunickte und setzte sich mit ihm in Bewegung, um Saori und Jiraiya zu folgen. ~Outtakes~ "Mh..." entwich es Shizu wohlig, die ihren Kopf auf die Brust des Mannes gebettet hatte, der neben ihr lag und bewegte sich minimal, um noch eine Weile länger gekrault zu werden. "Mh..." wiederholte sie ihren wohligen Laut, rutschte ein Stück höher und vergrub ihre Nase in seiner Halsbeuge. Auffällig sog sie die Luft durch die Nase, nahm den Geruch in sich auf und gab einen weiteren, äußerst wohligen Laut von sich. "Ich könnte dich den ganzen Tag lang beschnuppern, Orochimaru" gestand sie leise und machte auch nach weiteren Sekunden keine Anstalten, um ihre vorherige Position zu beziehen, damit sie mit den Dreharbeiten voran kommen konnten. "So?" fragte er amüsiert und rümpfte seine Nase, wobei ihm nur der Geruch von seinem Aftershave in die Nase stieg. "Ja..." entgegnete Shizu leise und sog abermals diesen betörenden Geruch in die Nase. "Ich liebe dein Aftershave" gestand sie ihm schließlich erklärend und bemerkte durchaus, wie sich seine Lippen zu einem amüsierten Grinsen verzogen. "Ich rasiere mich jeden Tag, sofern es dich interessiert" verriet er ihr und entlockte ihr einen erneuten Laut des Wohlgefallens. "Fortan werde ich dich belagern" ließ sie ihn wissen, grinste nun ebenfalls und hob beschwichtigend ihre rechte Hand, ehe sie hinab rutschte, um ihre vorherige Position zu beziehen. "Ich wollte dich schreien hören, Shizu" erhob er seine Stimme und nun erst bewegte sie ihren Kopf, öffnete ihre Augen wieder und sah grinsend zu ihm auf. "Aus Angst oder vor Lust?" fragte sie interessiert und brachte ihn durch ihre doch sehr offensive Frage ein wenig aus dem Konzept. Allerdings fasste er sich ebenso schnell wieder, wirkte nachdenklich auf sie und wählte die zweite Variante. "Wieso habe ich überhaupt gefragt?" murrte Shizu, schüttelte ihren Kopf und streckte ihm anschließend frech ihre Zunge heraus. "Aber ich besitze Geduld und kann warten, bis du mir zur Freiheit verhilfst. Ich weiß, dass du mir helfen wirst, weil du meine Hilfe ebenso begehrst" ließ er sie leise wissen und um sie ein letztes Mal zur seiner Belustigung zu schocken, denn er konnte sich ihre Reaktion bereits vorstellen, umfasste er ihr Kinn und legte grinsend seine Lippen auf ihren Mund. "Jetzt besitze ich das Recht, ein Teil deiner Kusssammlung zu sein" wisperte gegen ihre Lippen, um sie an ihre Liste zu erinnern und löste sich ein minimales Stück von ihr. "Du wirst keine Ruhe geben, bis ich deinen Namen auf meine Liste setze und ein Häkchen hinter deinen Namen mache, oder?" fragte Shizu seufzend nach, denn etwa derart Penetrantes war selbst ihr noch nie unter gekommen und holte ihre Liste aus ihrer linken Gesäßtasche. Rasch schrieb sie seinen Namen auf den Zettel, hakte jenen Namen ab und zeigte ihm den Beweis. "Gutes Kind" lobte er sie und wich von den Gitterstäben zurück, nicht ohne ihre eben erfolgte Aktion zu belächeln. "Komm wieder her, damit ich dich schlagen kann" murrte sie und zog ihren linken Arm zurück, weil sie ihn sowieso nicht mehr erreichen konnte. "Ich bin kein Kind" schmollte Shizu, steckte ihre Liste wieder ein und wendete sich dem Team wieder zu. "Ich benehme mich nur oftmals wie ein Kind, aber eigentlich bin ich eine erwachsene Frau" teilte sie mit und sah zuerst zum Kameramann, der sich offenbar nicht äußern wollte und anschließend zu zwei weiteren Männern, die ihr auch eine Antwort schuldig blieben. "Ich bin kein Kind, verdammt noch mal" regte sie sich auf, ballte ihre Hände zu Fäusten und stampfte mit ihren linken Fuß auf den Boden. "Überhaupt nicht" grinste Orochimaru über ihr jetziges Verhalten, jenes Verhalten glich dem Verhalten eines kleinen Kindes, welches ihren Willen nicht bekam und trat zu den Gitterstäben heran, nur um ihre linke Faust zu ergreifen. "Jetzt beruhige dich. Ziehe in die weite Welt hinaus und mache deinen Vater stolz" forderte er sie auf, ließ ihre Faust wieder los und wich erneut zurück, während er leise über ihre lautstarke Reaktion auf seine Worte hin lachte. "Du... Du verdammter... Verdammte Schlange" maulte sie, warf ihr Haar zurück und kehrte ihm ihren Rücken zu, nur um nun vorerst die Beleidigte zu spielen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)