Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 40: Ankunft in Konoha ----------------------------- "Ich kann das Dorftor bereits erkennen. Endlich..." rief Yoshi und deutete auf jenes Tor, welches offen stand, einladend für Reisende und offen für die Shinobi, die nach Beendigung einer Mission zurückkehrten. "Die Wanderung findet ein Ende" seufzte Yuuki erleichtert, war sie nicht gerade für solch lange Wanderungen geschaffen und wirklich froh, endlich an einem Ort bleiben zu können. "Ihr könnt euch ausruhen oder euch im Dorf umsehen, wenn wir mit Tsunade-sama gesprochen haben" erklärte Minato und wirkte auch ein klein wenig aufgeregt. Er würde das zukünftige Konoha sehen, würde vielleicht sogar alte Bekannte begegnen und vor allem den Jungen in seinen Armen endlich sehen, natürlich als junger Erwachsener. Wie sich wohl sein Sohn entwickelt hatte? Einige positive Eigenschaften hatte er zwar schon von Yoshi erfahren, die ihn, als junger Vater, sehr stolz machten, aber er, Minato, musste sich dennoch mit seinen eigenen Augen überzeugen. Oh ja, er war schon sehr gespannt, wenn auch ein wenig nervös, doch jene Nervosität ließ er sich kaum anmerken. "Yuuki, gehen wir zu den heißen Quellen, nachdem wir Ramen gegessen haben? Ein schönes, langes Bad" schwärmte Yoshi und blickte über seine Schulter zu Shizu, welche schweigend neben Utakata lief. "Du kommst doch bestimmt auch mit, oder, Shizu?" fragte er sie, doch eine freudige Antwort erhielt er nicht, lediglich ein zaghaftes Nicken. "Was ist los, Shizu? Freust du dich denn nicht auch? Hallo? Wir erreichen schließlich Konoha" wollte Yuuki wissen und dachte unweigerlich an die vergangene Nacht zurück. War Shizu wegen dem Gespräch mit Utakata so still? Nein, heute Morgen hatte sie noch halbwegs gute Laune besessen, mit ihnen gesprochen und sich sogar um den kleinen Naruto gekümmert. Sie war eigentlich erst seit einer halben Stunde so still. Worüber zerbrach sie sich den Kopf? "Es... Es ist nichts" entgegnete Shizu ihr leise, obwohl ihre Miene sehr wohl verriet, dass ihr etwas auf der Seele lag. Allerdings wollte sie ihren Freunden wohl nicht die gute Laune verderben, weshalb sie sich ins Schweigen hüllte und sich im Hintergrund verzogen hatte. "Wir werden offensichtlich schon erwartet" erhob Minato wieder seine Stimme und alle Augenpaare richteten sich auf die Person, die am linken Torbogen gelehnt stand und ein Buch in der Hand hielt. Yuuki und Yoshi schmunzelten augenblicklich, als sie jene Person erkannten, dessen silbernes Haar unverkennbar war und sahen sich an. "Hatake Kakashi" dachten sie sich im selben Moment, ehe sie ihre Augen auf den Blonden richteten, dessen Erstaunen deutlich in dessen Gesicht zu erkennen war. "Das ist doch..." entwich es Minato und konnte nicht glauben, wie groß sein Schüler geworden war, als er ihn ebenfalls erkannte. Der einst so wilde Kakashi überragte ihn mit Sicherheit inzwischen. Wie sehr er sich wohl verändert hatte? Wissbegierig, trotzdem noch immer nervös, lief er einen Schritt schneller, ohne auf Yuuki und Yoshi zu achten, welche noch immer schmunzelten. Nein, im Moment interessierte es Minato nicht, was sie über Kakashi wussten, dem er nun als Erwachsener begegnen würde. Er wollte sich selbst ein Bild von seinen Schüler machen, der, durch die vielen Jahre, die er in die Zukunft gereist war, nun sogar älter als der Blonde war. "Noch kannst du umkehren, Utakata" durchbrach Shizu leise die Stille und sah zum Braunhaarigen auf, dessen Hand sie schon den ganzen Weg über hielt. "Du musst nicht deine Freiheit aufgeben, nur weil...". "Warst du deswegen die ganze Zeit still?" unterbrach er sie ebenso leise und übte leichten Druck um ihre zierliche Hand aus. "Nein, auch aus anderen Gründen. Je näher wir Konoha kamen, desto mehr Gedanken habe ich mir gemacht. Ich kann mich nicht freuen, kannst du das verstehen? All die Dörfer haben in der Vergangenheit Entscheidungen getroffen, die ich weder nachvollziehen kann, noch akzeptieren will. Vielleicht denke ich auch nur zu naiv, aber Menschen zu opfern, um den Frieden zwischen den Dörfern zu bewahren, halte ich persönlich für falsch. Yoshi meinte einst, dass die Politik in dieser Welt eben so funktioniert, aber... Menschen zu opfern... Das erzeugt Hass und Rachegefühle. Aus diesem Grund wechseln Shinobi die Seiten und verschreiben sich der Rache. Die Dörfer sähen das Böse erst und wundern sich anschließend, wenn ihr Land angegriffen wird, von jenen Menschen, die hohe Verluste erleiden mussten und sich auf ihre Art und Weise nach Gerechtigkeit sehnen" erläuterte sie ihm ihre Sichtweise und blieb augenblicklich stehen. "Ich kann deine Standpunkte verstehen und du scheinst dir wirklich sehr viele Gedanken um das System in unserer Welt gemacht zu haben. Dein Zwillingsbruder hat leider recht, unsere Politik opfert Menschen, wenn durch ein Menschenleben ein Krieg verhindert werden kann. Ebenso muss ich dir zustimmen, denn nur ein einziges Opfer kann sehr viel Hass und Rachegefühle erzeugen, so das wir uns in einem ewigen Kreislauf drehen. Es ist falsch, wie du sagst, nur leider sehen es die Dorfoberhäupter nicht so. Vielleicht findet irgendwann eine Veränderung statt, doch bis dahin werden wir dem Teufelskreis nicht entfliehen können" erwiderte Utakata und konnte nun noch wesentlich besser verstehen, weshalb sie nie zu einer anerkannten Kunoichi erklärt werden mochte. "Ich gebe meine Freiheit nicht auf, Shizu. Wenn ich persönlich der Meinung bin, gehen zu müssen, werde ich das tun. Darüber brauchst du dir demnach keine Sorgen zu machen. Vorerst habe ich mich für diesen Weg entschieden und werde mit euch für eine Weile in Konoha bleiben" fügte er noch hinzu, schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln und zog sie mit sanfter Gewalt hinter sich her. "Minato-sensei, ich... Ich freue mich, Sie lebend zu sehen, auch wenn dies bedeutet, dass das Konoha aus Ihrer Zeit... Es tut mir leid" begrüßte Kakashi seinen Sensei stammelnd, deutete anschließend eine tiefe Verbeugung an, um sich für seine Worte zu entschuldigen und spürte schließlich eine Hand auf seiner linken Schulter. "Ich freue mich auch, dich zu sehen, Kakashi. Du bist groß geworden und... Du musst mich nicht siezen" lächelte Minato und war überrascht, wie sehr sich Kakashi verändert hatte. Früher hatte er sich nie so eilig bei ihm entschuldigt, wobei er eher zu den Menschen gehört hatte, die immer nur den Regeln gefolgt waren. Kakashi richtete sich wieder auf und richtete sein rechtes Auge nun auf den kleinen Naruto, welcher ihn mit großen Augen musterte. "Dein Sohn wird Augen machen, wenn er sich selbst als Baby sieht. Als wir die Nachricht erhielten, dass ihr auf den Weg nach Konoha seid, haben Tsunade-sama und ich mit Naruto gesprochen. Am Anfang war er sehr wütend, weil du es warst, der den Kyuubi in unserer Vergangenheit in ihm versiegelt hat, aber... Du solltest einfach mit ihm reden" erklärte Kakashi und lenkte seine Aufmerksamkeit nun auf die vier unbekannten Gesichter, die ihn neugierig betrachteten. "Der Kazekage berichtete uns bereits von euch. Allerdings scheinen vier Menschen aus eurer Welt zu uns gekommen zu sein" sprach er seinen Verdacht aus und nickte dem Braunhaarigen zu, von dem er von Naruto erfahren hatte. Das war also der Jinchuuriki, der den Rokubi in sich trug. "Ja, Saori, also unsere Freundin, die mit Gaara gesprochen hat, konnte euch nur von drei Menschen berichten. In einigen Stunden dürfte sie aber auch von mir wissen, weil ich eine Nachricht verfasst habe, damit sie auch weiß, wo wir sind und was in den letzten Tagen geschehen ist" teilte Yuuki mit, ehe sie sich ihm vorstellte. "Yoshihiro und Shizu" fügte sie hinzu, wobei Shizu den Boden unter ihren Füßen musterte. "Freut mich. Ich glaube, es ist nicht nötig, euch meinen Namen zu nennen. Mir wurde aufgetragen, euch zu empfangen und euch zum Kageturm zu begleiten" erwiderte der Silberhaarige und kratzte sich am Hinterkopf. Es war schon ein seltsames Gefühl, fremden Menschen zu begegnen, die aber sehr viel über ihn zu wissen schienen. "Ähm... Eine Frage, bevor du uns zum Kageturm bringst. Weiß Naruto, was mit Sasuke und Itachi ist? Also... Ich meine, wurde dir erzählt... Wie formuliere ich das nur?" erhob nun Yoshi seine Stimme, denn es interessierte ihn schon, ob Naruto überhaupt über Sasuke aufgeklärt wurde. "Ja, im Groben wurde mir von Tsunade-sama berichtet, was vor einigen Jahren geschehen ist. Sie persönlich ist der Ansicht, dass wir Itachi und Sasuke helfen sollten, aber wir dürfen natürlich nicht öffentlich darüber sprechen. Auch Naruto sollte vorerst nichts erfahren. Wenn es euch beruhigt... Wir haben bereits eine verschlüsselte Schriftrolle im Archiv gefunden, die in Verbindung zur Ausrottung der Uchiha stehen könnte, zumindest erhoffen wir uns Informationen. Wenn diese Schriftrolle beweisen kann, dass Itachi diese geheime Mission auf Geheiß der Dorfältesten ausführen musste, um einen drohenden Bürgerkrieg zu verhindern, würden wir versuchen, weitere Beweise zu sammeln. Ich glaube nicht, dass der dritte Hokage dem freiwillig zugestimmt hat. Allerdings ist er ebenso dazu verpflichtet, sollte er bei solchen Entscheidungen überstimmt werden, sich zu fügen. Andernfalls wäre er sehr wahrscheinlich seines Amtes enthoben worden und hätte seine Macht verloren" verriet Kakashi seinen aktuellen Wissensstand und richtete sein Augenmerk auf die junge Frau neben den Jinchuuriki, welche mit ihren Zähnen knirschte. "Einen jungen Mann vor die Wahl zu stellen... Alles wurde auf Itachi abgewälzt. Ich will nicht wissen, welchem seelischen Druck er ausgesetzt war, als er seine Eltern töten musste. Er war... Er war doch selbst noch ein halbes Kind und ihr... Ihr habt seine Fähigkeiten ausgenutzt. Ich kann... Ich kann und werde euch nicht vergeben" wisperte sie mit unterdrückter Wut und beruhigte sich erst wieder, als Yuuki zu ihr heran trat und ihr ein mildes Lächeln schenkte. "Ich verstehe, wie du dich fühlst. Gemeinsam werden wir Itachi helfen, weil er zu unseren Freunden gehört und mir besonders wichtig ist" sprach Yuuki leise auf ihre Freundin ein, die ihr aufrichtig zunickte und ihr nun ebenfalls ein mildes Lächeln schenkte. "Ich kann durchaus nachvollziehen, wie du über Konoha denkst, aber vielleicht wird sich deine Meinung über uns eines Tages ändern. Wir sollten allmählich aufbrechen, Minato-sensei. Tsunade-sama hasst es, wenn wir zu spät in ihrem Büro erscheinen" richtete Kakashi zuerst seine Worte an Shizu, ehe er sich an seinen Sensei wendete, der mit seinen Vorschlag einverstanden zu sein schien. "Wurden die Dorfbewohner etwa nicht über unsere Ankunft informiert, Kakashi?" wollte Minato verlegen wissen, denn es war schon ein sehr ungewohntes Gefühl, soviel Aufmerksamkeit zu bekommen. "Doch, im Groben hat Tsunade-sama verkündet, dass du in die Zukunft gereist bist. Die Dorfbewohner sind lediglich erstaunt und natürlich auch sehr neugierig. Du warst schließlich der vierte Hokage, bist es eigentlich immer noch und demnach der Held, der das Dorf vor dem Kyuubi gerettet hat" erzählte Kakashi und warf einen kurzen Blick über seine Schulter, um Yoshi, Yuuki und Shizu zu betrachten, die sich interessiert in der Einkaufsstraße umsahen. Utakata schien weniger interessiert zu sein, verständlich, denn er hielt sich in einem fremden Dorf auf und wurde zudem von Kiri gesucht. "Tsunade-sama hat sich bereits mit Kiri in Verbindung gesetzt, als sie erfuhr, dass du zu uns kommst. Ich bin mir sicher, dass du vorerst bei uns bleiben darfst, also keinen Grund zur Sorge" berichtete Kakashi, denn natürlich musste eine Einigung erzielt werden, wenn sie einem Konflikt mit Kiri aus dem Weg gehen wollten. "Wo werden wir eigentlich wohnen?" wollte Yoshi wissen und hoffte insgeheim schon, dass er bei Minato bleiben durfte. Würde Minato ihm anbieten, bei ihm wohnen zu dürfen? "Für Sonderfälle, wie im euren Fall, wird euch von Tsunade-sama eine Notunterkunft zur Verfügung gestellt. Dort werdet ihr so lange wohnen dürfen, bis ihr für euch selbst sorgen könnt und ihr euer eigenes Geld verdient" beantwortete Kakashi jene Frage und sah nun zu Minato, der sich allmählich an die neugierigen Blicke der Dorfbewohner gewöhnt zu haben schien. "Wir gründen also eine Wohngemeinschaft?" erwähnte Yuuki interessiert und freute sich insgeheim, denn sie hatte befürchtet, irgendwo ganz allein wohnen zu müssen. "So ist es. Tsunade-sama wird es euch noch einmal ausführlich erklären. Minato-sensei, ich habe mir erlaubt, dein damaliges Haus zu überprüfen. Es ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber wir werden dir helfen, entstandene Schäden zu beheben" erklärte Kakashi und als Yoshi jene Worte hörte, schrie er innerlich, denn eben hatte er tatsächlich geglaubt, Minato würde auch bei ihnen wohnen. "Frag mich. Na los, du musst mich fragen, Minato" flehte er in seinen Gedanken, aber anscheinend hatte Minato im Moment andere Sorgen, die ihn beschäftigten. "Ähm... Werden wir verhört werden?" fragte nun Shizu, denn Konoha schenkte irgendwelchen fremden Menschen kein Vertrauen, zumindest nicht ohne eine Absicherung. "Vereinzelte Befragungen werdet ihr über euch ergehen lassen müssen, wie es eure Verbündete in Suna ebenfalls musste. Ihr braucht euch allerdings keine Sorgen zu machen. Wichtig ist, dass ihr aufrichtig und ehrlich zu uns seid" lächelte Kakashi unter seinem Tuch und blieb vor dem Kageturm stehen. "Habt ihr sonst noch irgendwelche Fragen, die ihr mir stellen möchtet?" wollte er wissen und sah zu Yoshi, der seine Hand erhob und anscheinend wirklich noch eine Frage stellen mochte. "Wann können wir etwas essen?" fragte Yoshi und wie auf Kommando meldete sich sein Magen laut, weswegen er leicht um die Nase errötete und von Minato belächelt wurde. Auch Kakashi belächelte jene Frage, musste unweigerlich an Naruto denken, der auch immer zuerst an seinen leeren Magen dachte und schloss sein rechtes Auge. "Später... Was haltet ihr davon, wenn ich, nachdem wir mit Tsunade-sama gesprochen haben, euch zu Ramen einlade? Hättet ihr Lust?" schlug Kakashi vor und war sich insgeheim sehr sicher, dass Naruto ihnen auch Gesellschaft leisten würde. "Auf jeden Fall" willigten Yuuki und Yoshi synchron ein, während Shizu zaghaft lächelnd nickte und sich insgeheim auch schon auf die Ramen freute. "Okay... Dann folgt mir" erhob Kakashi seine Stimme und erklomm die Stufen, dicht gefolgt von der Gruppe, die er nun zu Tsunade bringen musste. "Dich bedrückt doch etwas. Es geht um Naruto, oder?" fragte Kakashi leise, denn Minato war eigentlich nie so still gewesen, zumindest konnte er sich nicht daran erinnern, dass sein Sensei derart in Gedanken versunken gewesen war. "Er muss mich für einen schlechten Vater halten, Kakashi. Yoshi und Shizu haben mir nach und nach erzählt, warum ich den Kyuubi in Naruto versiegelt haben soll, aber... Ich könnte es ihm nicht verübeln, wenn er mich mit Verachtung strafen sollte" erwiderte Minato und drückte seinen Sohn enger an seinen Oberkörper. Was Kushina wohl darüber denken mochte? Hätte sie Verständnis für ihn verspürt, wenn er diesen Weg gewählt hätte? "Naruto ist nicht so, Minato-sensei. Er wird vielleicht eine Weile brauchen, um die Umstände zu verstehen, aber er gehört nicht zu den Menschen, die ihre Mitmenschen mit Verachtung strafen. Wie ich schon sagte, er war wütend, als er erfuhr, dass sein eigener Vater den Kyuubi in ihm versiegelt hat, aber die Erleichterung, dass er seinen Vater kennen lernen darf, konnte ich ihm ebenfalls ansehen. Redet in Ruhe miteinander, ich bin mir sicher, dass er erkennen kann, dass du ihm nie geschadet hättest, was du auch nicht getan hast. Der kleine Naruto trägt schließlich nicht den Kyuubi in sich" versuchte Kakashi seinen Sensei von dessen Sorgen zu erlösen und legte seine Hand auf dessen Schulter. "Danke, Kakashi. Es ist merkwürdig, von dir Ratschläge zu bekommen. Irgendwie unwirklich" gestand Minato, denn er war es einst gewesen, der Kakashi belehrt hatte und ihm mit Ratschlägen zur Seite gestanden war. "Ja, ich empfinde ähnlich" gab der Silberhaarige zu und blieb mit Minato vor der Tür zum Büro stehen. Noch einmal sah er zu der jungen Gruppe, die bereit zu sein schien, ehe er an die Tür klopfte und die Klinke betätigte, als er herein gebeten wurde. Kakashi betrat zuerst das Büro, weswegen sich Tsunade, die am Schreibtisch saß, erhob und den blonden, jungen Mann, der hinter den Silberhaarigen erschien, eingehend musterte, ehe ein schwarzhaariger, junger Mann folgte, in Begleitung zweier Mädchen, wobei das Mädchen mit den dunkelroten Augen und dem schwarzen, langen Haar einen jungen Mann im Yukata bei der Hand hielt, der der Jinchuuriki aus Kiri sein musste. "Erstaunlich, einfach nur erstaunlich" erhob Tsunade ihre Stimme und sah zu ihrer linken Seite zu Naruto, der auf einem Stuhl saß und sich nun ebenfalls erhob, als er den blonden Mann erblickte, welcher ein Baby im Arm hielt. Minato richtete seine blauen Augen sofort auf den blonden Jungen, dessen Augen ihn eingehend musterten und überreichte Yoshi wortlos seinen Sohn. "Meinen großen Sohn zu begegnen ist irgendwie... Ich finde keine Worte, um zu beschreiben, wie ich mich im Augenblick fühle" murmelte Minato und lächelte milde, denn obwohl er nach wie vor unglaublich nervös war, freute er sich, seinen halbwegs erwachsenen Sohn kennen lernen zu dürfen, der nun seine Hände zu Fäusten ballte und den Kopf gen Boden senkte. "Warum?" hauchte Naruto, sah wieder zu Minato auf, der nun ebenfalls den Kopf senkte und trat auf ihn zu, ohne auf seinen Sensei zu achten. "Kannst du dir vorstellen, wie sehr ich gelitten habe? Was für eine Bürde du mir mit dem Kyuubi... Das mein eigener Vater den Kyuubi in mir versiegelte... Mich zum Jinchuuriki zu machen... Ich kann... Ich kann..." fuhr Naruto mit brüchiger Stimme fort, erhob seine rechte Faust und holte aus. "Naruto..." erhob Kakashi seine Stimme, auch wenn er sich äußerst ungern einmischte, aber sein Schüler sollte seinen Sensei nicht für etwas bestrafen, was er in dessen Zeit nicht getan hatte. "Erinnere dich an unsere Worte" sprach er auf Naruto ein, um ihn wieder zu beruhigen und blickte nun zu Minato, der die erhobene, abgestoppte Faust seines Sohnes mit der Hand umfasste und zu Naruto heran trat. Vorsichtig legte der Blonde seinen linken Arm um Naruto, schloss seine Augen und konnte auch nicht länger den Tränen Einhalt gebieten, die sich an die Oberfläche zu drängen versuchten. "Es tut mir leid, Naruto" wisperte Minato, denn etwas anderes konnte er im Moment einfach nicht sagen. Er konnte sich nur bei ihm entschuldigen, auch wenn er es nicht gewesen war, der den Kyuubi in seinen Sohn versiegelt hatte, sondern sein anderes Ich, welches in dieser Zeitspanne nicht mehr lebte. Schluckend senkte Yoshi bei jenem Bild seinen Kopf, blickte allerdings wieder auf, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte und sah Yuuki an. "Du musst nicht den Starken spielen, wenn du gerührt bist" wisperte sie, denn sie wusste sehr wohl, wie Yoshi im Augenblick fühlte und gegen vereinzelte Tränen ankämpfte. "Wie sieht das denn aus, wenn ich jetzt in Tränen ausbreche?" fragte er hörbar für alle Anwesenden und kehrte ihr den Rücken zu. "Ich komme schon klar, Yuuki. Trotzdem... Danke" sagte er noch und wischte sich mit dem Handrücken über sein Gesicht, ehe er den kleinen Naruto in seinen Armen betrachtete, der freudig mit den Armen ruderte und fröhlich gluckste. "Na, mein Kleiner? Dir geht es gut, oder?" lächelte Yoshi den Kleinen an und drückte ihn an seinen Oberkörper. "Ich zerstöre ungern den rührenden Moment, aber... Minato, du solltest noch einen Menschen begrüßen" durchbrach Tsunade die entstandene Stille und deutete zum offenen Fenster zu ihrer rechten Seite. Minato löste sich von Naruto, wischte sich mit dem linken Handrücken über seine Augen und ließ seine Hand noch einmal durch das blonde Haar seines Sohnes gleiten, der sich nun auch die vereinzelten Tränen aus dem Gesicht wischte. Die blauen Augen des Hokage wanderten zum offenen Fenster, erblickte schließlich jene Person, die er auch schon sehr lange kannte und auf der Fensterbank hockte, die rechte Hand zur Begrüßung erhoben. "Jiraiya-sensei" hauchte Minato tonlos und hörte sehr wohl das Erstaunen von Yoshi, Yuuki und Shizu, die ebenfalls den Sannin erblickt hatten. "Ich hätte niemals geglaubt, dass ich meinen Schüler wieder sehen darf" grinste Jiraiya, betrat nun gänzlich das Büro und trat auf seinen ehemaligen Schüler zu. "Moment, wir haben gedacht, dass er... Shizu, wie sehr haben wir die Geschichte verändert?" wollte Yuuki wissen und sah über ihre Schulter zu ihrer Freundin, welche jedoch mit den Schultern zuckte. "Saori scheint die Verantwortliche zu sein. Außerdem stört es mich nicht länger, die Geschichte zu verändern. Mit unserer Herkunft hat es begonnen" entgegnete Shizu leise und mit einem Lächeln auf den Lippen, ehe sie hinter Utakata trat und sich unwohl fühlte. "Hübsche Damen begleiten dich, Minato. Du hast einen sehr guten Geschmack" grinste Jiraiya und richtete nun sein Augenmerk auf die silberhaarige Frau, die sich nicht verstecken konnte. "Willst du uns denn nicht bekannt machen?" fragte der Mann mit dem weißen, langen Haar interessiert und überhörte den stöhnenden Laut von Naruto, während sich Minato unbeholfen am Hinterkopf kratzte. "Untersteh dich, Jiraiya" warnte Tsunade und holte den Sannin zurück in die Realität, welcher sofort beschwichtigend seine Hände erhob. "Ich würde gern allein mit unseren Gästen aus der anderen Welt sprechen. Der Rest verlässt mein Büro" fuhr sie fort und Kakashi nickte der Aufforderung zu, ehe er kehrte und die Tür öffnete. "Wir sehen uns später" wisperte Utakata und ließ die Hand der Schwarzhaarigen los, um das Büro zu verlassen, dicht gefolgt von Naruto und Minato, der seinen jungen Sohn von Yoshi bekommen hatte. Jiraiya musterte noch einmal die hübschen Damen, bis er durch eine gezischte Ermahnung ebenfalls zum Gehen bewegt wurde und Kakashi schließlich mit einem zaghaften Lächeln unter dem Tuch die Tür hinter sich ins Schloss zog. Tsunade seufzte, massierte sich die linke Schläfe, setzte sich wieder auf ihren Sessel und verschränkte ihre Hände ineinander, während ihre braunen Augen die drei fremden Personen eingehend musterten. "Ich nehme einfach mal an, dass Kakashi euch bereits verraten hat, wie wir mit euch verfahren werden. Ihr seid wichtige Informanten, die wir vor unseren Feinden beschützen müssen. Gaara ist auch dieser Ansicht, allerdings erhielt ich nur die Information über drei Personen, die in unserer Welt erschienen sind" durchbrach Tsunade die Stille und hörte der Erklärung der Silberhaarigen zu, die sich mit dem Namen Yuuki vorstellte. "Ich bin Shizu" stellte sich die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar vor und blickte zu ihrem Zwillingsbruder. "Und ich bin Yoshihiro. Würden Sie uns eine Frage beantworten, Tsunade-sama? Jiraiya war doch eigentlich auf einer Mission, also in Ame und na ja..." wollte Yoshi wissen, denn er war immer noch erstaunt, dass der Sannin noch lebte. Hatte er denn nicht gegen Pein gekämpft? Hatte Saori wirklich angeordnet, Jiraiya zurück ins Dorf rufen zu lassen? "Er wäre im Kampf gefallen, nicht wahr? Als ich die ersten Informationen von Gaara erhielt, der widerum Informationen von eurer Verbündeten bekommen hat, habe ich Jiraiya zurück nach Konoha beordert. Er musste doch erfahren, dass Minato in unsere Zeitebene gezogen wurde" erklärte Tsunade und deutete auf eine sehr dicke Akte. "Außerdem hat eure Freundin, Saori war ihr Name, wenn ich mich recht entsinne, uns sämtliche Informationen über Akatsuki verraten. Wir wissen, wie viele Mitglieder es noch sind und wie ihre Fähigkeiten aussehen. Ich habe die Sicherheit im Dorf erhöht und auch um Konoha herum sind Shinobi im Einsatz, die nach Akatsuki Ausschau halten werden, schließlich müssen wir nun zwei Jinchuuriki unter unserem Schutz stellen" fuhr die Blonde erklärend fort und sah zu Shizu, die einen Schritt zum Schreibtisch heran getreten war. "Ja, aber wird das auch ausreichen? Es war meine Idee, Utakata zu retten und ich bereue es nicht, diesen Weg gewählt zu haben, aber... Mit unserem Eingriff haben wir Akatsuki garantiert aufgebracht. Akatsuki wird vermutlich nicht eher ruhen, bis sie uns getötet haben und...". "Tsunade-sama wird schon wissen, was sie tut, Shizu. Wir haben auch Angst und wir sind besorgt um Konoha, aber im Moment können wir nichts tun" wurde Shizu von ihrer Freundin unterbrochen, welche ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte. "Wir sind vorbereitet, sollte Akatsuki unser Dorf tatsächlich angreifen. Mit den Informationen, die wir erhalten haben, wurden bereits Strategien entwickelt, um Konoha zu verteidigen. Auch die Dörfer in den anderen Ländern sind im Alarmbereitschaft und haben natürlich auch diese wertvollen Informationen erhalten" versicherte Tsunade, erhob sich aus dem Sessel und trat zum Fenster heran. "Minato scheint euch zu vertrauen, deswegen werde auch ich euch mein Vertrauen schenken. Natürlich werden wir euch noch befragen müssen und euch unter Bewachung stellen. Zu euren eigenen Schutz" fuhr Tsunade fort und beobachtete die versammelte Gruppe vor dem Kageturm. Naruto wirkte noch immer erstaunt über die Tatsache, dass Utakata ebenfalls ein Jinchuuriki war, während sich Kakashi, Minato und Jiraiya unterhielten. "Bevor ich euch entlasse, muss ich euch noch einen Ratschlag mit auf dem Weg geben. Die Dorfältesten werden glauben, dass ihr gewöhnliche Reisende seid, die von Dorf zu Dorf ziehen. Gebt euch ihnen nicht zu erkennen und geht ihnen, wenn möglich, aus dem Weg, sonst werden wir Sasuke und Itachi nicht helfen können" riet sie den jungen Menschen und drehte sich wieder zu ihnen herum. "Ich lasse es euch wissen, wenn wir mit den Befragungen beginnen. Kakashi steht euch für die erste Zeit zur Verfügung, wenn ihr Fragen haben solltet und wird euch zu einer unserer Notunterkünfte begleiten" fügte sie hinzu und setzte sich wieder auf den Sessel. "Willkommen in Konoha. Ich wünsche euch einen halbwegs schönen Aufenthalt" sagte sie noch mit einem Lächeln auf den Lippen. "Und? Was sagt ihr? Das Gespräch mit Tsunade ist doch eigentlich zu unseren Gunsten verlaufen, oder nicht?" erhob Yuuki ihre Stimme, nachdem sie das Büro verlassen hatten und sie mit ihren Freunden auf den Weg zu den Stufen war, um den Kageturm zu verlassen. "Na ja... Saori hat ganze Arbeit geleistet, meine Hochachtung, aber... Ich frage mich, ob sie verraten hat, wer Tobi wirklich ist. Selbst Minato kennt die Wahrheit nicht und ich werde es ihm auch nicht verraten" entgegnete Yoshi, hatte seine Arme hinter den Kopf verschränkt und musste unweigerlich an den Angriff denken, den Obito mit den Kyuubi an Konoha verübt hatte. Obito hatte demnach nicht nur Kushina auf dem Gewissen, sondern auch Minato, der eigentlich durch das Versiegelungsjutsu gestorben war. "Yoshi, wir müssen trotzdem vorsichtig sein. Starte also keinen Alleingang, sollten wir Obito durch einen dummen Zufall begegnen. Du hast gesehen, wie weit ich mit Sasuke gekommen bin und... Ich habe auch Mitleid mit Obito, er versucht schließlich auch nur eine friedliche Welt zu erschaffen, aber wir dürfen ihm nicht vertrauen. Er würde uns töten, wenn wir ihm vertrauen, weil wir seinen Plänen im Weg stehen. Ich will nicht, dass er die übrigen Jinchuuriki bekommt" murmelte Shizu leise und dachte sofort an Utakata und Naruto. Kein einziger Jinchuuriki sollte für diese absurden Pläne sterben, denn die Welt in ein einziges Genjutsu zu verwandeln, war ihrer Meinung nach auch nur eine kindische Notlösung. "Ich werde schon vorsichtig sein, Shizu. Ich will die Jinchuuriki auch beschützen" erwiderte Yoshi und blieb auf der letzten Stufe stehen. "Trotzdem will ein kleiner Teil in mir auch Obito beschützen, der doch nur von Madara beeinflusst wurde und... Ich weiß nicht, was ich tun werde, sollten wir ihm irgendwann gegenüber stehen. Ich kann ihn nicht bekämpfen und will auch nicht... Eine äußerst beschissene Situation" dachte sich der Schwarzhaarige insgeheim und setzte seinen Weg erst fort, als er von Yuuki gerufen wurde. "Du bist also Shizu? Mir gefällt dein zierlicher Körperbau" erläuterte Jiraiya, wobei Naruto seinen Arm ergriff und ihn abermals einen Perversen nannte. Shizu verzog ihre Miene, fühlte sich irgendwie ausgezogen unter dem gierigen Blick und seufzte genervt. Zum ersten Mal fühlte sie sich tatsächlich unwohl bei dem Gedanken, vor einem Mann entblößt zu stehen. Dabei kannte sie diese Angewohnheit von Jiraiya, der immer wieder Frauen beim Baden beobachtete. Vielleicht sollte sie es sich noch einmal überlegen, ob sie wirklich mit Yoshi und Yuuki zu den heißen Quellen gehen sollte. "Lass sie endlich in Ruhe. Hey, jetzt belästigst du auch noch Yuuki" murrte Naruto lauthals, als sich Jiraiya zu Yuuki drehte und ihren Körper bewunderte. "Jiraiya-sensei scheint eine Ohrfeige zu brauchen" merkte Yuuki an, denn sie ließ sich nicht einfach durch seine Blicke ausziehen. Yoshi kicherte in sich hinein, als Jiraiya seine Hände beschwichtigend erhob, sich sogar mehrere Male bei seiner Zwillingsschwester und Yuuki entschuldigte und offensichtlich nicht von der Silberhaarigen geschlagen werden mochte. Als seine goldenen Augen jedoch auf Kakashi und Minato fielen, die sich immer noch unterhielten, musste er unweigerlich an seine gemeinsame Geschichte mit Shizu denken. Im jenen Moment wusste er nicht, was er persönlich bevorzugen würde. Minato an seiner Seite oder beobachten zu dürfen, wie sich ein inniges Verhältnis zwischen dem Blonden und Kakashi entwickelte. Allein bei dem Gedanken, sie beim Sex beobachten zu dürfen, schlich sich eine unangenehme Röte auf seine Wangen. "Mist" fluchte er in sich hinein und drehte sich um, um die Beule in seiner Hose zu verbergen, die bei den anregenden Gedankengängen entstanden war. Der Gedanke, von Sensei und Schüler eingeladen zu werden, um wilden und hemmungslosen Sex mit ihnen zu haben, war einfach nur verdammt anregend. "Wollen wir allmählich zu Ichiraku aufbrechen? Anschließend werde ich euch zu eurer Unterkunft bringen" erhob Kakashi seine Stimme, wobei Jiraiya die Einladung ausschlug und sich mit den Worten, er hätte noch etwas zu erledigen, in Rauch auflöste. Im Gegensatz zu Naruto, der die Einladung zu einer Portion Ramen mehr als nur begrüßte und zu seinen Vater heran trat, um noch einmal sein kleines Ich zu betrachten, welches ihn ebenso neugierig musterte. Inzwischen hatte er sich wieder beruhigt und auch verstanden, dass er seinem Vater keine Vorwürfe machen durfte, denn er hatte nichts getan und konnte auch nichts für sein Schicksal. "Das ist sicherlich seltsam für dich, nicht wahr?" murmelte Minato und schenkte dem kleinen Naruto ein liebevolles Lächeln, als dessen neugierige Augen zu ihm aufsahen. "Ein bisschen schon. Darf ich den Kleinen einmal halten?" entgegnete Naruto und nahm sein kleines Ich vorsichtig auf den Arm. "So sah ich also aus. So klein" merkte Naruto an und grinste den Kleinen breit an. "Ich wollte schon immer einen kleinen Bruder, auf den ich aufpassen kann" fügte der Blonde leise hinzu und reichte seinem Vater den Kleinen zurück. "Es ist nur seltsam, dass er auch Naruto heißt, weil er ich ist oder bin" grinste Naruto verlegen und Minato schien zu verstehen, was sein Sohn meinte. "Wir können ihn Naru nennen, die Kurzform von Naruto" schlug Minato vor und Naruto überlegte nicht lange, willigte sofort ein und betrachtete noch einmal seinen neuen, kleinen Bruder. "Naruto gewöhnt sich sehr schnell an die neuen Umstände, während ich ihn nur bewundern kann" murmelte Shizu auf dem Weg zu Ichiraku und sah zu Utakata auf, der bisher die ganze Situation stumm beobachtet hatte. "Ein Shinobi passt sich immer sofort neuen Umständen an, sonst könnte es ihm das Leben kosten. Mit der Zeit wirst du das auch noch lernen und ich werde dir helfen, Shizu" erwiderte Utakata und ergriff vorsichtig ihre rechte Hand. Leicht lächelte Shizu, verhakte ihre Finger ineinander und genoss die Stille, die sich über sie legte. Erschrocken blieb sie allerdings stehen, ließ sogar die Hand des Braunhaarigen los, als Naruto über seine Schulter blickte und drehte ihren Kopf zur Seite. "Du hast gelogen, Utakata. Das sah ziemlich eindeutig aus" murrte er, doch Utakata blieb unbeeindruckt, weil er nicht gelogen hatte. "Shizu und ich sind nur Freunde, wie ich bereits sagte. Muss ich ihr Freund sein, nur weil ich ihre Hand halte?" entgegnete Utakata, schüttelte seinen Kopf und sah zu Shizu hinab, die nun ihre Hände in ihren Hosentaschen vergrub. "Nein, aber... War doch nur eine Frage und außerdem... Na ja...". "Ich glaube, was Naruto zu sagen versucht, dass er sich für dich gefreut hätte, wenn Shizu deine Freundin wäre" half Kakashi seinem Schüler aus und spielte gezielt auf die Tatsache an, dass sie nun mal Jinchuuriki waren und deswegen eher weniger solche Bündnisse schließen konnten. "Ich hatte noch nie Angst vor einem Jinchuuriki, wenn ihr das meint. Ihr seid auch nur Menschen. Ihr seid eigentlich die nettesten Menschen, die es in dieser Welt gibt, ist zumindest meine persönliche Meinung und ich weiß, dass Yoshi, Yuuki und auch Saori meine Meinung teilen" teilte Shizu mit und sah zu Utakata auf, der ihr ein zaghaftes Lächeln schenkte. "Es war mein Wunsch, Utakata vor den Tod zu bewahren und ich hatte Freunde, die mir dabei halfen. Warum sollte ich ihn also mit Verachtung strafen? Er kann nichts dafür, dass er den Rokubi in sich trägt und außerdem mag ich ihn so, wie er ist. Er ist wirklich ein guter Freund, viel netter, als... Als..." fuhr sie fort und biss sich auf ihre Unterlippe, um jenen Namen nicht über die Lippen zu bringen. "Wie auch immer, ich habe Hunger, also lasst uns weiter gehen" sagte sie noch, ehe sie an Naruto und Kakashi vorbei lief und ihre Freunde einholte, die zusammen mit Minato warteten. "Was hat sie denn?" wollte Naruto wissen, doch Kakashi zuckte mit den Schultern, obwohl er sich schon denken konnte, wessen Name sich Shizu eben verkniffen hatte. Fragend sah Naruto zum Braunhaarigen, der jedoch auch nichts sagte und seinen Weg nun ebenfalls fortsetzte. "Komm, Naruto. Meine Einladung steht noch aus" lenkte Kakashi ein, um seinen Schüler auf andere Gedanken zu bringen und setzte mit ihm ebenfalls ihren Weg zu Ichiraku fort. Noch durfte Naruto nichts über Sasuke erfahren. Zuerst brauchten sie weitere Informationen und vor allem Beweise, um den Geschwistern zu helfen. ~Outtakes~ "Wurden die Dorfbewohner etwa nicht über unsere Ankunft informiert, Kakashi?" wollte Minato verlegen wissen, denn es war schon ein sehr ungewohntes Gefühl, soviel Aufmerksamkeit zu bekommen. "Doch, im Groben...". "Yoshi, Yuuki, da... Da..." wurde der Silberhaarige unterbrochen und blickte über seine Schulter, nur um im nächsten Moment über die erstaunten Gesichter ihrer Besucher zu lächeln, welche Ichiraku entdeckt hatten. "Ach ja, stimmt. Ihr seid tatsächlich zum ersten Mal in Konoha und...". "Shizu, dort wohnt Naruto" fiel die Silberhaarige dem Jounin ins Wort und lachte leise über die strahlenden Gesichter, während Utakata wesentlich ruhiger wirkte, obgleich auch er zum ersten Mal in ihrem Dorf war. "Wie geil das ist. Wir stehen tatsächlich in Konoha. Verdammte Scheiße, ich träume das auch nicht? Shizu, Yuuki, lasst uns jeden Winkel ergründen und...". "Beruhigt euch nun. Später, wenn wir die Dreharbeiten beendet haben, könnt ihr euch in aller Ruhe..." versuchte Kakashi den Schwarzhaarigen, der auf den Namen Yoshi hörte, zu beruhigen und streckte seine Hand nach ihnen aus, als sie sich in Windeseile in Bewegung setzten und in der Menge verschwanden. Minato belächelte die jetzige Situation, in die sie hinein gezwungen worden waren und zuckte mit den Schultern. "Die heutigen Dreharbeiten können wir vergessen" erläuterte der Blonde, denn er glaubte kaum, dass Shizu, Yoshi oder gar Yuuki noch einmal zu ihnen zurück kommen würden. Nein, zu aufgeregt waren sie schon am Vorabend gewesen, als verkündet worden war, dass die heutigen Dreharbeiten in Konoha stattfinden würden. "Wenn das so ist. Ich werde Naruto besuchen" kapselte sich auch Utakata ab, der sich so etwas in dieser Richtung schon gedacht hatte und verabschiedete sich von Sensei und Schüler, welche letzten Endes allein auf der Straße standen, umringt von vereinzelten Dorfbewohnern, die sich über die verpatzten Dreharbeiten nur wundern konnten. "Willkommen in Konoha. Ich wünsche euch einen halbwegs schönen Aufenthalt" sagte sie noch mit einem Lächeln auf den Lippen. "Werden wir haben" grinsten die drei Freunde synchron und berieten sich bereits über ihre nächsten Aktivitäten im Dorf, denn der gestrige Tag hatte nicht ausgereicht, um das gesamte Dorf zu ergründen. "Tsunade-sama, Yuuki und ich möchten die heißen Quellen besuchen, aber..." erhob Shizu ihre Stimme und verzog ihre Miene. "Aber Jiraiya ist unser Problem. Zugegeben, Schamgefühl besitzen wir kaum, aber wir stellen unsere Körper ungern wissentlich zur Schau, nur weil ein gewisser Perverser seine fragwürdigen Nachforschungen anstellen muss, um ein Buch zu schreiben. Kann er nicht wie Shizu auf normale Art und Weise schreiben?" beendete Yuuki den angefangenen Satz ihrer Freundin, wobei Yoshi zustimmend nickte. "Stimmt. Shizu schaut sich keine nackten Männer an, damit sie ihre Kapitel zu schreiben kann. Den Sinn und Zweck verstehe ich auch nicht so ganz. Vermutlich nur eine Ausrede. Genau, eine Ausrede, die uns erklären soll, weshalb er sich nackte Frauen beim Baden ansieht, obwohl er in Wahrheit einfach nur gaffen will" erläuterte Yoshi seine persönliche Theorie und schien die Blonde auf eine Idee gebracht zu haben, zumindest verriet ihr Lächeln, dass sie mit einem Gedanken spielte. "Yoshihiro, wieso verwandelst du dich nicht in eine Frau und spielst den Lockvogel? Anschließend wird er sich der heißen Quelle für mindestens zwei Wochen nicht mehr nähern, weil er diesen Schock erst einmal verdauen muss" grinste Tsunade und erklärte Yoshi ihren Einfall, wobei Shizu und Yuuki in schallendes Gelächter ausbrachen und dem Plan freudig grinsend zustimmten. "Ja, mach das, Yoshi" nickte Yuuki dem Vorschlag zu und klopfte dem Schwarzhaarigen auf die linke Schulter. "Ja, du verwandelst dich einfach, wenn du glaubst, dass er dich gerade von oben bis unten begafft, zurück und präsentierst ihm deine Männlichkeit. Das ist wirklich eine grandiose Idee" grinste Shizu heimtückisch und stellte sich schon sein Gesicht vor. "Wieso ausgerechnet ich?" maulte der Schwarzhaarige, stieß einen leisen Seufzer aus und gab sich nach weiteren Überredungskünsten geschlagen. Hoffentlich konnte er wenigstens das geschockte Gesicht von Jiraiya sehen, wenn er sich zurück verwandelte und offenbarte, dass er eigentlich ein Mann war. "Du bist also Shizu? Mir gefällt dein zierlicher Körperbau" erläuterte Jiraiya, wobei Naruto seinen Arm ergriff und ihn abermals einen Perversen nannte. "Starren... Starren Sie mich nicht so an, Jiraiya-sensei" murmelte Shizu gespielt verlegen, legte ihre Hand vor ihren Mund neigte ihren Kopf leicht zur Seite, während ihre Augen den Boden unter ihren Füßen musterten. Yoshi hob verwundert seine Augenbraue, starrte seine Zwillingsschwester regelrecht an, welche einfach ihre Szene mit derartigen Worten versaute und trat einen gewaltigen Schritt zurück, als Jiraiya entsprechend auf ihre Mimik und Gestik reagierte. "Mein Gott, was für ein Perversling" maulte Yuuki und konnte sich im jenen Moment nur an ihren Hinterkopf fassen. "Schäme dich nicht, meine holde Schönheit. Ich werde dich auf Händen tragen und...". "Das sagte der Hauptcharakter im zweiten Band von Icha Icha Paradies auch zu seiner Angebeteten" fiel Kakashi dem Sannin ins Wort, um dessen Showeinlage zu beenden und schüttelte seinen Kopf. Lachend kratzte sich Jiraiya am Hinterkopf, weil er sich ertappt fühlte, während Shizu einen leisen Seufzer ausstieß und nun ebenfalls ihren Kopf schüttelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)