Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 21: Aufgeflogen ----------------------- Noch einmal wanderten die goldenen Augen, die einem schwarzhaarigen jungen Mann gehörten, der aufrecht auf dem Futon saß, zur Fensterbank, auf welche eine Krähe saß, ehe jene Augen wieder die Nachricht betrachteten, die er vor fünf Minuten erhalten hatte. "Dein Gesichtsausdruck verrät nichts Gutes, Yoshi. Machst du dir Sorgen um Shizu?" fragte eine sanfte Stimme, weshalb Yoshi sein Gesicht hob und seinen Zimmergenossen betrachtete, der im Moment seinen Sohn fütterte und neugierig zu sein schien. Den ganzen gestrigen Tag war Yoshi im Bett geblieben, um sich zu erholen und es ging ihm auch schon wesentlich besser, zumindest war das hohe Fieber verschwunden, ebenso die starken Gliederschmerzen, die vom Schüttelfrost verursacht worden waren. Schmunzelnd erinnerte sich der Schwarzhaarige an den gestrigen Morgen und ebenso erinnerte er sich an die ungläubige Miene des jungen Uchiha, der einfach ihr Zimmer betreten hatte und ihn zusammen Minato schlafend auf dem Futon entdeckt hatte. Yoshi hatte ihn schließlich bemerkt, ihn hämisch angegrinst und Sasuke stumm wissen lassen, dass Minat die Wahrheit über seine Homosexualität kannte und er, Yoshi, sich nicht länger erpressen ließe. "Irgendwann wirst du meine Rache zu spüren bekommen, Sasuke. Völlig unerwartet, glaube mir. Du solltest wissen, wer die Wahrheit kennt und du solltest vorsichtig sein. Wir wollen doch nicht, dass du von deinen großen Bruder fertig gemacht wirst, oder?" hatte er Sasuke leise wissen lassen, um Minato nicht zu wecken und war in jenen Moment erleichtert gewesen, dass der Blonde schon lange wach gewesen war und das Handgelenk des jungen Uchiha umfasst hatte, der ihn, Yoshi, in seiner Wut hatte attackieren wollen. Ebenso wütend war Sasuke schließlich verschwunden und hatte sich seither nicht mehr bei ihnen blicken lassen. "Yoshi" wurde der Schwarzhaarige aus seinen Gedanken gerissen, blinzelte einige Male und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ich musste gerade an gestern Morgen denken" erklärte er und stieß einen leisen Seufzer aus, als der Hokage ebenso seufzte, jedoch aus einem ihm schon bekannten Grund. "Ihr solltet wirklich versuchen, euch erwachsen zu verhalten. Ich verstehe, dass du dich an Sasuke rächen möchtest, er hat dich schließlich in Bedrängnis gebracht, aber du solltest dich auch in seine Lage versetzen können. Lange können wir nicht mehr von ihm erwarten, nichts zu tun. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er sich ernsthafte Sorgen um Shizu macht, auch wenn er das kaum zeigt" belehrte Minato den Schwarzhaarigen, auf dessen Lippen ein zaghaftes Lächeln erschien. "Belehrst du mich als Hokage oder als Freund?" wollte Yoshi in Erfahrung bringen und nahm es Minato keineswegs übel. Nein, Minato war eben der Erwachsene und wollte anscheinend unparteiisch bleiben, um eventuelle Streitereien schlichten zu können. "Als Hokage und Freund, Yoshi. Wir müssen zusammen arbeiten, auch wenn ihr euch gegenseitig nicht ausstehen könnt. Teamwork ist wichtig und steht immer an erster Stelle" murmelte der Blonde und legte ein charmantes Lächeln auf, als Yoshi ebenso lächelte und ihm nickend zu verstehen gab, wie recht er doch hatte. Er würde vorerst seine Rache verschieben, sich bemühen, sich mit Sasuke zu verstehen, auch wenn sich Yoshi nicht wirklich sicher war, ob er das überhaupt konnte, aber Minato zuliebe würde er es zumindest versuchen. "Also? Was schreibt Shizu?" stellte Minato abermals seine neugierige Frage und beobachtete, wie Yoshi noch einmal Zeile für Zeile las. "Na ja... Itachi scheint ihr Training übernommen zu haben, jedenfalls beschreibt sie den gestrigen Tag und wie streng Itachi als Sensei ist" begann Yoshi, um die ersten Zeilen kurz und knapp zu erläutern. "Allerdings fällt es ihr wohl sehr schwer, sich zu konzentrieren und das ist der eigentliche Punkt, der mir Sorgen bereitet" fuhr der Schwarzhaarige fort und massierte sich mit der linken Hand seine Schläfe. "Sie wird die Konzentration schon noch erlernen. Darüber musst du dir keine Gedanken machen" erwiderte Minato zuversichtlich, denn Shizu sollte sich nicht zu sehr unter Druck setzen und stattdessen entspannt und mit genügend Geduld die nötige Konzentration für das Toki no Jutsu erlernen. "Tja, in ihrem Fall muss ich mir aber schon Sorgen machen. Der Grund, wieso sie sich eigentlich gar nicht konzentrieren kann, ist Itachi selbst. Sie schreibt, dass er sie sehr nett und liebevoll behandelt und sie bittet mich um Rat, weil sie sich nicht mehr sicher ist, ob sie... Ob Sasuke je der richtige Mann für sie war. Ihre Vorstellung von ihm hat sich verändert, verstehst du, Minato? Sie hätte so ziemlich alles für Sasuke getan, aber er hat, ohne es vielleicht zu wollen, ihr Bild von ihm zerstört. Sie hat auch geschrieben, dass sie Sasuke immer noch mag und ihn sehr schätzt, aber sie gibt Saori und mir zum ersten Mal recht und stellt ihre bisherigen Empfindungen in Frage" erklärte Yoshi ausführlich und dachte an Shizu und die ersten zwei Wochen in dieser Welt zurück. Ihr eigenes Bild von Uchiha Sasuke hatte Sasuke selbst zerstört und die ganze Angelegenheit spitzte sich zu, weil Itachi der ältere Bruder war und im Gegensatz zu Sauke nett und liebevoll zu ihr war. "Oh..." gab Minato lediglich von sich, denn er wusste nicht, was er zu diesen neuen Erkenntnissen sagen sollte und klopfte Naruto sanft auf den Rücken, damit er ein Bäuerchen machen konnte. Yoshi lächelte müde bei diesem kurzen Ausruf und konnte schon ein wenig verstehen, dass der Blonde ihm keine direkte Antwort geben konnte. Er selbst wusste zwar etliche Ratschläge, die er seiner Zwillingsschwester geben könnte, aber Shizu hörte meist nie auf ihn und machte ungewollte Fehler, die sie aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bereute. "Nur einmal angenommen, Shizu beginnt eine Beziehung mit Itachi. Sie könnte nicht einfach so die Beziehung beenden, nur weil es ihr gerade in den Kram passt und... Sasuke ist ihr absoluter Liebling, musst du wissen, aber... Gott, diese Angelegenheit ist schon kompliziert genug, aber wie immer muss sie sich das Leben noch mehr erschweren" fluchte Yoshi leise vor sich her. Seinen Segen hätte Shizu, wenn sie wirklich eine intimere Beziehung zu Itachi aufbauen wollte, aber das Problem bei der ganzen Sache war, dass sie eigentlich gar nicht von Sasuke lassen konnte. Sasuke war ihr persönlicher Traumprinz, auch wenn er sich ihr gegenüber wie das letzte Arschloch verhalten hatte und würde sehr wahrscheinlich rückfällig auf ihn reagieren. Sie sollte demnach ihre Finger von Itachi lassen, auch wenn er in den Augen des Schwarzhaarigen die bessere Wahl wäre, denn diese Kluft, die zwischen den beiden Brüdern unweigerlich entstehen würde, ließe sich nie mehr schließen. "Du solltest ihr raten, keine voreilige Beziehung zu beginnen, wenn sie sich ihrer Gefühle nicht sicher ist. Shizu muss sich im Klaren darüber werden..." erhob Minato nach reifer Überlegung seine Stimme, wurde jedoch durch das laute Türöffnen unterbrochen und machte ein zischendes Geräusch mit seinen Zähnen, um seinen Sohn wieder zu beruhigen, der zu weinen begonnen hatte. Bevor sich hätte Yoshi zur Tür drehen können, die eine laute Bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte, wurde ihm die Nachricht aus den Händen gerissen und befürchtete schon, dass ihnen nun mächtigen Ärger blühte. "Du wirst mir auf der Stelle eure Sprache übersetzen, sonst werde ich dir jeden einzelnen Knochen brechen, bis du um deinen Tod wimmerst, ihr elendigen Verräter" zischte eine düstere Stimme hinter ihm, ehe Yoshi die zerknitterte Nachricht zurück erhielt und einen kurzen Seitenblick zu Minato riskierte, der ihm zaghaft zunickte. "Sasuke, du solltest dich zuerst beruhigen, damit wir dir erklären können, wieso...". "Ich soll mich beruhigen, Minato? Ihr habt ein falsches Spiel mit mir getrieben und Shizu... Sie... Sie hat mich auf die grausamste Art und Weise verraten, obwohl sie wusste, wie ich zu meinen großen Bruder stehe. Er behandelt sie also nett und liebevoll? Ein Grund mehr, sie zu töten, wenn ich sie gefunden habe. Ich hätte wissen müssen, dass ich euch nicht über dem Weg trauen darf" brüllte Sasuke und brachte somit den Hokage zum Schweigen, der in seinen Augen ebenfalls ein Verräter war. Nun ergab es einen Sinn, wieso sie sich noch nicht auf die Suche nach Shizu gemacht hatten. Ihr drohte gar keine Gefahr, wie es in der Nachricht von Itachi gestanden hatte. Sie war freiwillig zu ihm gegangen und hatte ihn, Sasuke, verraten. Mit dem Mann, den er töten wollte und auch töten würde, wenn er ihn gefunden hatte. "Fragst du dich denn überhaupt nicht, wieso Shizu gegangen ist? Hast du dir nie die Frage gestellt, was sie zu sagen versucht hat? Du weißt doch überhaupt nicht, wieso sie diesen Weg gewählt hat, weil du unfähig bist, um zu hören, was wir dir sagen wollten" brüllte nun Yoshi und bat Minato, ihr Zimmer mit Naruto zu verlassen, weil der Kleine sich unter dieser Spannung nicht beruhigen konnte. "Du trägst die Verantwortung für die jetzige Situation, Sasuke. Shizu hat dich nicht verraten, sondern versucht zu retten, was es noch zu retten gibt. Bei dir ist sie auf taube Ohren gestoßen, also was ist ihr übrig geblieben, als Itachi aufgetaucht ist und ihr sein Gehör schenkte? Sie tut das dir zuliebe, verstehst du das nicht?" fuhr Yoshi brüllend fort, nachdem Minato das Zimmer, wenn auch mit besorgter Miene, verlassen hatte und ballte seine Hände zu Fäusten. "Mir zuliebe verbündet sie sich mit meinen Bruder? Was soll dieses dämliche Gewäsch, Yoshihiro?" presste Sasuke leise hervor und noch bevor sich hätte Yoshi verteidigen können, wurde er an die nächste Wand gepresst und spürte plötzlich, wie er angehoben wurde und in der Luft baumelte. "Verrate mir, wo sie sich versteckt halten, sonst lasse ich dich elendig ersticken" verlangte Sasuke zu wissen und drückte mit seiner linken Hand um die Kehle des Schwarzhaarigen fester zu, um ihm die Möglichkeit zum Atmen zu nehmen. "Lecken kannst du mich" formte Yoshi mit seinen Lippen, obwohl er im Moment nicht in der richtigen Position stand, um sich diese Unverschämtheit zu erlauben und versuchte immer wieder seine Lungen mit Sauerstoff zu versorgen, was ihm allerdings nicht möglich war. Keuchend hustete Yoshi im nächsten Moment, als er fiel und rutschte an der Wand hinab, während er Luft holend seinen Hals umfasste. "Alles in Ordnung, Yoshi?" fragte eine vertraute Stimme, die ihn dazu veranlasste, seine Augen zu öffnen und erblickte Minato vor sich. "Wie bist du...". "Ich habe auch Sasuke mit einem Siegel versehen und ihn vorerst in die Bewusstlosigkeit befördert. Siehst du?" fiel Mianto dem Schwarzhaarigen ins Wort und deutete auf den jungen Uchiha, den er mit einem gezielten Handkantenschlag in den Nacken überrascht hatte und nun bewusstlos auf dem Boden neben ihnen lag. "Wir haben nicht viel Zeit. Pack deine Sachen und benachrichtige Shizu über diesen Vorfall. Ich werde Sasuke fesseln, um uns einen minimalen Vorsprung zu verschaffen" erwähnte Minato und setzte seine Worte sofort in die Tat um. "Wo ist Naruto?" fragte Yoshi noch immer überhastet atmend und war erleichtert, als der Blonde ihm verriet, dass ihre Chefin den Jungen für eine kurze Zeit genommen hatte. "Komm, die Zeit drängt" erklärte Minato und half Yoshi auf die Beine, damit sie sich zum Aufbruch bereit machen konnten. Im selben Moment versuchte sich Shizu zu konzentrieren und dachte gleichzeitig über ihre seltsamen Empfindungen nach, die sie in der Nähe des älteren Uchiha verspürte und die sie sich nicht erklären wollte. "Du bist immer noch nicht bei der Sache, Shizu. Dein Geist muss frei sein, sonst wirst du die Konzentration nicht erlangen, die du benötigst" teilte Itachi ihr mit, der etwa zwei Meter vor ihr auf den Rasen saß und ihre angespannte Miene im Auge behielt. Seufzend öffneten sich die dunkelroten Augen, sahen Itachi direkt an und baten stumm um Entschuldigung, denn der zweite Trainingstag verlief offensichtlich genauso schlimm, wie auch der gestrige Tag, der von etlichen Misserfolgen gezeichnet war. "Wie soll ich mich denn konzentrieren, wenn ich mir so viele Gedanken mache, die mich belasten, Itachi? Ich habe keinen Knopf, den ich drücken kann, um an nichts zu denken. Es hat schon gedauert, um das mit der Chakrakontrolle zu erlernen" murrte Shizu leise und betrachtete ihre Finger, die auf ihren Knien ruhten. Sie konnte sich einfach nicht konzentrieren, so sehr sie es auch versuchte. "Du kannst diese Fähigkeit erlernen, wenn du meine Ratschläge befolgst. Befreie deinen Geist von all deinen Problemen und konzentriere dich nur auf dein Chakra. Erst wenn du dein Chakra zu hundert Prozent zu beherrschen gelernt hast, wirst du in der Lage sein, die Zeit zu beeinflussen" erklärte er ihr in einfachen Worten und brachte die nötige Geduld auf, weil er sehr wohl wusste, was für einen riesen Schritt er von ihr verlangte. "Ich weiß, aber...". "Vielleicht hilft es dir, wenn wir eine Pause einlegen und du auf die Antwort deines Zwillingsbruders warten kannst. Seine Antwort scheint dich auch sehr zu beschäftigen" fiel er ihr ins Wort und blickte zum blauen Himmel auf. Shizu hatte ihm nicht verraten, was sie in ihrer Sprache, die er nicht lesen konnte, verfasst hatte, aber er vermutete eine sehr wichtige Sache, die der jungen Frau Kummer bereitete. In der gestrigen Nacht hatten sie sich zwar auch wieder das Bett miteinander geteilt, aber irgendetwas hatte sich an ihrem Verhältnis zueinander verändert. "Ich... Ich habe Angst, Itachi" murmelte Shizu nach einigen Minuten leise und senkte ihren Kopf gen Boden, als die schwarzen Augen wieder auf ihr ruhten. "Ich weiß einfach nicht mehr, was ich in Sasuke sehen soll. Es... Die Absicht, ihm zu helfen und ihn vor der absoluten Dunkelheit zu bewahren, verfolge ich immer noch, aber... Er ist nicht mehr das, was ich in ihm zu sehen geglaubt habe. In den letzten Tagen habe ich ununterbrochen nachgedacht und versucht, zu begreifen, wie die Realität aussieht. Die Realität, die sich mir offenbart, macht mir Angst und nimmt mir nach und nach den Glauben an Sasuke" beichtete sie ihm, denn sie konnte ihre Augen nicht länger vor der Wahrheit verschließen. Sasuke ließ sich nicht einfach durch Worte ändern, weil er sich auch gar nicht ändern wollte und sein Ziel verfolgte, ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen zu nehmen, die ihm nur vor Dummheiten bewahren wollten. Es interessierte ihn auch nicht, ob er sie verletzte. Es hatte ihn nie interessiert und eben diese Erkenntnis hatte sie dazu bewegt, sich Gedanken zu machen und war zu dem Entschluss gekommen, dass sie ihn nie erreichen konnte, weil er, Sasuke, es auch einfach nicht wollte. "Vielleicht..." entgegnete der ältere Uchiha, unterbrach sich jedoch selbst und blickte wieder zum Himmel auf, ehe er sich erhob und seinen linken Arm ausstreckte, auf die die kommende Krähe mit der Antwort landen konnte. "Die Antwort" ließ er sie wissen, nachdem er die Nachricht vom rechten Fuß der Krähe gelöst hatte und reichte ihr jene Nachricht, die sie ihm sicherlich übersetzen würde, sollte etwas Wichtiges darin stehen. Abwartend blieb er stehen, wobei er ihre Gesichtszüge im Auge behielt und stutzte, als ihr plötzlich die Nachricht aus ihren Händen glitt und sie sich auf die Beine kämpfte, jedoch mit gesenktem Kopf und auch ohne ein Wort. "Komm, Itachi. Wir verlassen dieses Dorf" murmelte sie leise, ging noch einmal in die Hocke, nahm die Nachricht zur Hand, die sie sich in die rechte Hosentasche steckte und richtete sich wieder auf, nur um ohne eine Erklärung an ihm vorbei zu gehen. Verrat? So betrachtete also Sasuke ihre Handlung? Er wollte sie sogar töten? Yoshi schien sehr in Eile gewesen zu sein, denn er hatte ihr nicht geschrieben, woher Sasuke die Wahrheit kannte, sondern hatte ihr nur wissen lassen, dass er mit Minato verschwinden würde, weil der junge Uchiha ihrem Zwillingsbruder gegenüber gewalttätig geworden war, wenn sie dessen Erstickungsversuch so nennen durfte. "Shizu, was stand in dieser Nachricht?" hielt Itachi die junge Frau auf, ergriff ihre Schulter und drehte sie zu sich herum, nur um einen Anflug von Panik in ihren Augen zu erkennen. "Ich werde dich mit dem Mangekyou Sharingan zwingen, mir zu sagen, was los ist, wenn du weiterhin schweigst" ermahnte er sie und legte seine Hand unter ihr Kinn, zwang sie, ihm in die Augen zu sehen und wartete noch einen kurzen Moment, um ihr ihre freie Entscheidung zu lassen. "Könntest du noch länger an einen Menschen glauben, der dich, nur weil du eine andere Wahl getroffen hast, töten will, Itachi?" fragte sie ihn und ergriff seine Hand, die ihr Gesicht angehoben hatte. "Verdiene ich wirklich den Tod, nur weil ich mit dir gegangen bin? Habe ich etwas derart Unrechtes getan, obwohl ich doch nur helfen wollte?" fuhr Shizu fragend fort und etwas in ihr zerbrach in tausende Stücke, während ihr Herz von qualvollen Schmerzen gepeinigt wurde. "Ich sehe Sasuke vor meinem geistigen Auge, kalt und ohne Emotionen und...". "Nicht hyperventilieren. Du musst dich beruhigen und mir erzählen, was in der Nachricht gestanden hat. Atme tief ein und aus" unterbrach er sie, als sich ihre Atmung zu schnell für seinen Geschmack beschleunigte und ihre Finger um seine Hand unaufhörlich zitterten. "Sasuke weiß, dass ich freiwillig mit dir gegangen bin, den genauen Grund hat Yoshi nicht geschrieben. Er und Minato verlassen allerdings das Dorf, weil dein Bruder in ihnen und auch in mir Verräter sieht. Ich... Ich hätte nicht mit dir gehen dürfen. Ich hätte weiterhin versuchen müssen, Sasuke mit Worten zu erreichen, denn nun... Nun wird er mich jagen, weil ich ihn verraten habe" erzählte Shizu, als sie sich einigermaßen beruhigt hatte und sackte auf ihre Knie. Itachi ging in die Hocke, strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus der Stirn und stieß einen leisen Seufzer aus. "Sasuke wird dir kein einziges Haar krümmen" versprach er ihr leise, fing ihren sorgenvollen Blick auf und zog sie zu sich, um seine Arme um sie zu legen. "Warum bist du immer so nett zu mir? Ich bin ein Niemand und...". "Weil du versuchst, meinem dummen Bruder und auch mir zu helfen. Du hast ein reines Herz" fiel er ihr ins Wort und fuhr mit seinen Fingern durch ihr langes, schwarzes Haar. "Keine Sorge, Shizu. Bei mir bist du sicher" fügte er noch hinzu und als sie ihren Kopf hob und sie zu ihm aufblickte, nickte sie zaghaft und legte ein müdes Lächeln auf. "Wir werden noch einmal im Gasthaus übernachten. Morgen brechen wir zum Versammlungsort der Uchiha auf und werden dort dein Training fortsetzen, wenn es dir recht ist" schlug er ihr vor, denn es wäre wenig sinnvoll, sofort zu gehen, zudem er die kommende Nacht auch schon bezahlt hatte. "Einverstanden" entgegnete die Schwarzhaarige und ließ sich von ihm wieder auf die Beine helfen, nachdem er aufgestanden war. Ihre dunkelroten Augen wanderten zu der Stelle unterhalb seiner rechten Brust, glitt mit ihrer linken Hand unter sein Shirt und erfühlte die einigermaßen verheilte Wunde. "Schmerzt die Wunde noch?" fragte sie leise in die Stille hinein und zog ihre Hand wieder zurück, als er leicht seinen Kopf schüttelte und ihr somit ihre Frage beantwortete. In solchen Momenten, in denen er schwieg und sie einfach nur beobachtete, wusste sie nie, was sie tun durfte und was er über sie dachte. In seinen Augen besaß sie also ein reines Herz? Seine Meinung brachte sie zum Schmunzeln, denn sie war keineswegs rein. Nein, ganz im Gegenteil. Sie war ein verdorbenes Mädchen mit ebenso verdorbenen Gedankengängen, die sie vor ihm zu verstecken versuchte. "Den restlichen Tag sollten wir uns ausruhen" holte er sie aus ihre Gedanken und löste sich von ihr, um den Garten zu verlassen und zurück zum Gasthaus zu gehen. Nickend stimmte sie ihm zu, folgte ihm ins Gasthaus und dachte einen kurzen Moment an Sasuke, weshalb sie auf den Stufen, die in den ersten Stock führten, stehen blieb. "Es tut mir leid, Sasuke, aber dieses Mal kann ich nicht auf deiner Seite stehen. Dieses Mal werden wir Feinde sein" dachte sie sich insgeheim und schloss für einen kurzen Augenblick ihre Augen. Dieser Gedanke missfiel ihr sehr, aber ihr wurde keine andere Wahl gelassen, denn letzten Endes musste sie sich für eine Seite entscheiden. Die Entscheidung hatte sie im jenen Moment getroffen, als sie mit Itachi gegangen war, der ihr sein Gehör geschenkt hatte und gewillt war, die Zukunft zu verändern. ~Outtakes~ Bevor sich hätte Yoshi zur Tür drehen können, die eine laute Bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte, wurde ihm die Nachricht aus den Händen gerissen und befürchtete schon, dass ihnen nun mächtigen Ärger blühte. Kurz huschten die schwarzen Augen des jungen Uchiha über die ungewöhnlichen Worte, die er wahrlich nicht lesen konnte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Schreibe ihr, dass mein Bruder noch Jungfrau ist. Sie möchte doch bestimmt keinen unbeholfenen Kerl im Bett, oder?" riet er Yoshi trocken, der widerum über jene Worte lächelte und nur mit Mühe einen lauten Lacher unterdrücken konnte. "Du hast doch auch noch nie, oder?" stellte Yoshi in Frage und bemerkte die zarte Röte auf den Wangen des jungen Uchiha, der nun die Arme vor der Brust verschränkte und den Kopf demonstrativ zur Seite drehte. "Und? Ich bin der bessere Uchiha" merkte Sasuke an, machte auf den Absatz kehrt, weil sie diese Szene nun noch einmal drehen mussten und ignorierte das laute Gelächter des Schwarzhaarigen, der sich auf den Boden kringelte, während Minato lediglich die linke Augenbraue verwundert hob. Abwartend blieb er stehen, wobei er ihre Gesichtszüge im Auge behielt und stutzte, als ihr plötzlich die Nachricht aus ihren Händen glitt und sie sich auf die Beine kämpfte, jedoch mit gesenktem Kopf und auch ohne ein Wort. "Ähm..." murmelte Shizu, denn sie konnte nicht länger eine traurige oder gar ernste Miene ziehen und deutete ihm an, einen Blick auf die Nachricht zu werfen. Verwundert ging er in die Hocke, nahm die Nachricht zur Hand und las sich die wenigen Zeilen durch, die nicht zum Drehbuch gehörten und richtete sich wieder auf. "Glückwunsch" murmelte er, drückte ihr die Nachricht mit dem ungewöhnlichen Liebesgeständnis in die Hand und schenkte ihr ein aufmunternes Lächeln, während seiner Drehpartnerin sämtliche Gesichtszüge entgleisten. "Das... Das hat er mit Absicht gemacht" beschwerte sich Shizu, ließ die Nachricht fallen und trat mehrere Male auf das Stück Papier ein, um ihren Unmut zu bekunden. Wegen ihm würde sie nun noch einmal diese schwierige Szene wiederholen müssen, nur weil sie sich durch die wenigen Zeilen aus dem Konzept hatte bringen lassen. "Wir werden noch einmal im Gasthaus übernachten. Morgen brechen wir zum Versammlungsort der Uchiha auf und werden dort dein Training fortsetzen, wenn es dir recht ist" schlug er ihr vor, denn es wäre wenig sinnvoll, sofort zu gehen, zudem er die kommende Nacht auch schon bezahlt hatte. "Du möchtest doch nur nicht in der freien Natur übernachten, ist doch so, oder?" triezte sie ihn, brachte ihn zum Schmunzeln und zwickte ihm neckisch in die Seite. "Aber ich verstehe das. Ich habe vor einigen Tagen versucht, auf den Boden zu schlafen, nur mit einer Decke und bin nach nur einer Stunde aufgestanden und zurück ins Bett gestiegen. Also der Boden ist definitiv zu hart für meinen zierlichen Körper" schilderte sie ihm von ihrem Versuch, wie ein Shinobi in der freien Natur zu leben, wobei sie ihren Versuch hatte abbrechen müssen, weil ihr Rücken sehr geschmerzt hatte. "Verständlich" stimmte er ihr zu, seufzte anschließend und nickte dem Team zu, weil sie diesen Part noch einmal wiederholen mussten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)