Little Princess Elisa von jane-pride (Harvest Moon) ================================================================================ Prolog: -------- Prolog Verärgert stampfte Elisa mit ihrem Fuß auf. Bereits das zweite Mal an diesem Morgen wurde sie von ihrem Vater Cannon ignoriert. Obwohl man sagen muss, dass verärgert nicht ganz das richtige Wort war, um ihre Gemütsstimmung zu beschreiben. Sie war viel eher wütend. Jawohl, wütend! Jeden Morgen bekam Elisa von ihrem Vater zu hören, wie hübsch sie doch wäre und das sie seine persönliche kleine Prinzessin wäre. Das kleine Mädchen freute sich jedes Mal aufs Neue über soviel Lob und Aufmerksamkeit und hielt sich, wahrscheinlich aufgrund dessen, auch für etwas ganz Besonderes. Als Erklärung ist hier wohl angebracht, dass Elisa gerade mal unschuldige sechs Jahre alt war. Sie hat strahlend blaue Augen und besitzt langes, welliges blondes Haar, die ihr den halben Rücken runter hingen. Mittlerweile gehörte es zu ihrem morgendlichen Ritual, dass sie ihre Haare mindestens zwanzig Minuten lang bürstete, um ihnen einen natürlichen Glanz und Geschmeidigkeit zu verleihen. Zudem band Elisa immer eine Schleife in ihr Haar, die passend war zu ihrem jeweiligen Kleid, welches sie ebenfalls jeden Tag anzog. Die kleine Prinzessin verabscheute Hosen und besaß ausschließlich Kleider und Strumpfhosen und natürlich die dazu passenden niedlichen Schleifen. Man kann sagen, dass Elisa bereits in ihren kindlichen Jahren wusste, wie sie die Herzen und Aufmerksamkeit der Erwachsenen für sich gewinnen konnte. Diese wiederum taten dem Mädchen diesen Gefallen und sparten auch niemals mit ungenügendem Lob oder mangelnder Aufmerksamkeit. Deswegen, war Elisa alles andere als froh darüber, dass ihr eigener Vater ihr nicht die Aufmerksamkeit an diesem Morgen entgegenbrachte, an dem meine Geschichte begann, die sie ihrer Ansicht nach auch verdiente. Wenn man bedenkt, wie viel Zeit sie in ihre sorgfältig überlegte Auswahl an Kleidern und passender Frisur steckte. Immer noch wütend darüber, dass ihr Vater ununterbrochen am Telefon hing, anstatt seine Prinzessin zu bewundern, marschierte die kleine Diva ohne zu frühstücken aus dem Haus. Sie dachte sich, wenn sie schon nicht die nötigen Worte von ihrem Vater zu hören bekommen würde, hatte sie beschlossen, zu ihrer Lieblingsnachbarin Mirabelle rüber zu gehen. Sie hatte bisher nie an Lob, gegenüber Elisas Person betreffend, gespart, und dort würde sie nun auch hingegen. Jedoch, hatte sie auch bei Mirabelle, an diesem traurigen Morgen, kein Glück. In Mirabelles Tierwarengeschäft herrschte Hochbetrieb. Es war Ende des Monats und die Besitzerin hatte beschlossen Inventur zu machen und den gesamten Laden wieder auf Vordermann zu bringen, bezüglich Staub wischen und ähnlichen Tätigkeiten. Vor jedem Regal standen entweder sie oder ihre wenigen Angestellten, die Mirabelle beschäftigte. Peinlich genau, listeten sie den aktuellen Bestand auf und führten zudem gleichzeitig Notizen, was demnächst wieder bestellt werden müsste. Die sonst ruhige, geduldige und liebevolle, korpulente Tierliebhaberin, lief zwischendurch wie ein aufgescheuchtes Huhn umher und checkte nebenbei ihre Finanzen, wie viel Gewinn oder Verlust, sie im letzten Quartal gemacht hatten. Erneut wandte sich Elisa enttäuscht zum Gehen und zugleich musste sie sich eingestehen, dass ihre Hoffnung, selbstgebackene Kekse von Mirabelle zu bekommen, sich soeben in Luft aufgelöst hatte. Inzwischen bekam das kleine Mädchen nämlich Hunger. Den ganzen Vormittag spazierte Elisa durch die Straßen in ihrer Nachbarschaft und versuchte jemanden zu finden, der ihr bestätigte, wie unglaublich hübsch sie heute wieder aussah. Dummerweise, war ihr Hunger mittlerweile so groß geworden, dass sie seit ungefähr einer guten Stunde planlos durch die Gegend irrte ohne wirklich zu wissen, wohin ihre kleinen Füße sie gerade trugen. Als, sie plötzlich über einen Stein stolperte und kurz vor Schreck und Schmerz aufschrie, stellte sie fest, dass sie sich auf einer wunderschönen bunten Blumenwiese befand. Der Anblick raubte ihr kurzzeitig den Atem. Blumen liebte das kleine Mädchen, neben ihren zahlreichen Kleidern, über alles. In Sekunden schnelle war ihr knurrender Magen und die fehlende Aufmerksamkeit an diesem Morgen vergessen. Lachend lief sie über die Wiese und bewunderte all die schönen Blumen, die in verschiedenen Farben miteinander konkurrierten. Elisa ließ sich, in der Mitte der Wiese, auf den Boden fallen und pflückte soviele kleine Gänseblümchen, dass sie einen Blumenkranz daraus flochten konnte. Sie summte dabei und bekam gar nicht mit, dass sie von mehreren Augenpaaren aus dem Gras heraus beobachtet wurde. Diese Augen, oder besser gesagt, diese kleinen Wesen, waren so klein, dass man kaum in der Lage war, diese mit bloßem Auge zu erfassen. Leise schlichen sie sich an Elisa heran und sahen mit großer Neugierde dabei zu, wie das blonde Mädchen ihren Blumenkranz vollendete. Ich erwähne an dieser Stelle, dass dies nur Vermutungen von mir sind, evtl. sogar Einbildungen. Ich erinnere mich noch, dass ich ein kleines blondes Mädchen sah, das friedlich vor sich her singend, auf einer herrlichen Blumenwiese saß und einen Kranz aus Gänseblümchen geflochten hatte. Allerdings, muss etwas Sonderbares an diesem sonnigen Frühlingstag passiert sein. Denn alles, was danach geschah, war mit dem logischen Denken des Menschen nicht richtig zu erklären. Was ich euch diesbezüglich gestehen sollte, auch ich habe diese Wesen, die sich Elisa näherten, nicht richtig wahrnehmen können. Sie sind unfassbar schnell und flink, zudem so winzig klein, dass man lediglich eine Art Funke erkennen kann. Wenn überhaupt, und wenn man in der Lage ist, seine Umgebung auch für unwichtigere Dinge zu betrachten. Des Weiteren vermute ich, dass diese Wesen Flügel besitzen müssen. Dies ist auch der Grund, warum ich sie aus reiner Naivität heraus als Feen bezeichne, obwohl dies wahrscheinlich auch nicht das richtige Wort für diese Wesen ist. Doch wir Menschen neigen nun mal dazu, alles einen Namen zu geben, um jede Kleinigkeit benennen zu können und um anderen etwas deutlicher zu machen. So oder so, fahren wir nun fort mit meiner Erzählung. Elisa war so in Gedanken versunken, dass die Feen inzwischen so nah an sie herangekommen waren, dass sie ihr orangenes Kleid berühren konnten. Auch ihr Blumenkranz war in der Zeit fertig geworden. Mit Schwung stand Elisa auf und setzte sich den Blumenkranz auf den Kopf. Die Feen erschreckten sich durch diese plötzliche Bewegung und wichen ein wenig von ihr zurück. Das kleine Mädchen strahlte über das ganze Gesicht und vollführte vor den Augen der kleinen Wesen einen Tanz. Lachend und gleichzeitig singend, drehte sie sich im Kreis, sodass ihr Kleid sich aufbauschte und fließend mit ihr bewegte. Davon waren die Feen so beeindruckt, ein so lustiges Mädchen auf ihrer Wiese zu haben, die soviel anders war als sie selber, dass sie sich langsam aus dem Gras erhoben und begannen, sich ebenfalls kreisend, um Elisa herum zu fliegen, dass das Mädchen sie nicht bemerkte. Zudem war sie zu sehr in ihre eigenen Gedanken vertieft. Ich vermute, dass sie nur ein Flackern vor ihrem Auge erkennen konnte. Wahrscheinlich hielt sie diese für die Strahlen der Sonne, die auf dem Boden oder in der Luft reflektierten. Weil Elisa eben so abgelenkt von sich selber war, konnte sie nicht mitkriegen, wie die Feen ebenfalls ein Lied sangen. Und wieder muss ich erwähnen, dass ich dieses nur vermute. Doch irgendetwas mussten die Feen getan haben, denn Elisa war für einen kurzen Moment in strahlendes Licht getaucht, das wie eine zylinderartige Säule um sie herum vom Boden bis in den Himmel ragte. Deswegen, gehe ich stark davon aus, dass dies etwas mit den Feen zu tun haben musste. So schnell, wie das blendende Licht aufgetaucht war, desto schnell war es wieder verschwunden. Und Elisa? Das unbeschwerte Mädchen hüpfte weiterhin auf der Stelle und sang nichts ahnend ihr Lied. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)