Peach 43 von Nala (Yami x Yuugi) ================================================================================ Kapitel 8: 4. Treffen --------------------- Ich bin schlecht im Kapitel einteilen >< Viel Spaß ^^ Kapitel 8: 4. Treffen Sofort linste Yuugi auf Yamis Finger. Kein Ring, aber das musste nichts bedeuten. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Das war doch jetzt total egal! "Schaust du gerne Filme?", fragte er dann, um sich selbst schnell davon abzulenken. "Ab und zu, ja. Mir bleibt aber nicht viel Zeit dafür übrig.", sagte er dann, "Und du?" "Nicht so oft. Tatsächlich bin ich etwas filmfaul. Ich schaue mir nur das an, was ich auch wirklich vorher sehen wollte." Yuugi verdrehte die Augen. "Viele Filme habe ich deswegen nie gesehen und dann sagen mir Leute, dass das doch jeder gesehen haben muss." Yami lachte. "Legst du denn Wert darauf, was andere über dich denken?" Einen Moment betrachtete Yuugi den größeren wieder einfach nur. Das war eine einfache Frage gewesen, aber die Antwort steckte voller Erinnerungen und Erfahrungen. Eine ziemlich persönliche Frage, wie er fand. "Früher legte ich unglaublich großen Wert darauf, ja. Aber mittlerweile nicht mehr so viel." Damit war erst einmal wieder Sendepause zwischen ihnen, als wie auf das Stichwort seine Kollegin neue Bestellungen bei ihm abgab und sie sich kurz mit Yami unterhielt. Yuugi trank wieder einen Schluck. Nur ein Glas heute, wie letztes Mal. Er hatte zwar genug gegessen, aber man musste es ja nicht übertreiben. Yuugi bekam wieder einen Motivationsschub. Während Yami Cocktails mixte, war er doch sicherlich bestimmt dazu in der Lage, ja oder nein zu sagen, wenn Yuugi ihn nicht schon groß unterbrechen wollte. "Elias." Yami lachte. "Nein." Yuugi gab in der Richtung noch nicht auf. "Emad." "Nein." "Enkil." "Nein." "Emil?" "Nein." "Ist es überhaupt ein Name, der mit E anfängt?" Yami grinste sein leicht freches Grinsen. "Nein." Yuugi rümpfte die Nase, fuhr jetzt aber erst richtig auf. "Fängt dein Name mit S an?" "Nein." "Mit T?" "Nein." "Mit U?" "Nein. Stopp", sagte Yami, als Yuugi gerade schon wieder den Mund öffnen wollte. "Hm?", fragte er verwundert zurück. "Es gibt eine Einschränkung", sagte Yami daraufhin und stellte seelenruhig ein neues Cocktailglas beiseite. "Was?", fragte Yuugi verständnislos. "Du darfst pro Besuch nur fünf Anfangsbuchstaben erfragen." "Waas?", fragte Yuugi nun zurück und sah Yami ungläubig an. Er änderte mitten drin einfach die Regeln? "Yuugi, du machst es dir aber auch einfach. So würde es doch viel zu schnell gehen", erwiderte Yami und lächelte ihn breit an. Yuugi fand das gar nicht lustig. Ja sicher, er wollte ja auch, dass es schnell ging! Er wollte doch den Namen! Das war nicht fair! Bevor er darüber nachdachte, plusterte er seine Backen auf und schaute ihn empört an, aber schnell sah er wieder normal aus. Yami grinste kurz, während er Apfelsaft in ein Glas schüttete "Und ich kann nichts tun, damit du das wieder zurücknimmst?", fragte er dann bedrückt nach. "Nein, tut mir Leid. Aber sei nicht traurig. Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher", sagte Yami, lächelte ihn ehrlich an und Yuugi wurde plötzlich wieder von dem Gefühl der Freude übermannt. Er sagte, er konnte es schaffen! Er wollte, dass er den Namen herausfand! Diesmal dauerte dieses Gefühl aber nicht lange an. Yami hatte ihm ein Limit gegeben. Das war hart! Er dachte nach. Er hatte schon vier von fünf Buchstaben verpulvert. Er dachte an die vorherigen Treffen. "Welche Buchstaben habe ich dich die letzten Male gefragt..?", fragte er dann vorsichtig, doch er war sich ziemlich sicher, Yamis Antwort darauf zu kennen. Dieser grinste ihn einfach nur an und sagte nichts. "Das ist ganz schön gemein", sagte Yuugi dann, aber er lächelte leicht. Das schien irgendwie zusammen zu passen. Yuugi sollte das allein hinkriegen. Er wusste wegen Yamis Spitznamen, dass er ihn nach Y gefragt hatte. Und das letzte Mal war, so dachte er, ein R gewesen. Damit war klar, welche Namen er nicht mehr nennen musste. "Okay. Fängt dein Name mit.. I an?", fragte Yuugi dann, hielt die Luft an und kreuzte die Finger in seinem Schoß. "Nein." Yuugi seufzte. "Na gut. Immerhin etwas." Er musste sich unbedingt merken, nach welchen Buchstaben er heute gefragt hatte. Am Ende fragte er einen doppelt und Yami würde es ihm nicht sagen. Obwohl, vielleicht würde er es doch tun. So genau konnte er ihn nicht einschätzen. "Okay..", sagte Yuugi langsam und versuchte sich gedankenverloren immer wieder die Buchstaben einzuprägen, während er an seinem Stück Honigmelone herumkaute. Hätte er doch nur etwas zu schreiben mitgenommen. Oder sein Handy. Das vergaß er auch prinzipiell, wenn er hierher kam. Und er hätte in nacheinander folgenden Buchstaben fragen sollen. So war es noch schwerer sich zu merken. Er nahm es sich für das nächste Mal vor. Er hatte zudem fast alle Vokale durch. Damit schien er ja nicht weit zu kommen. "Wenn du früher großen Wert auf anderer Leute Meinung gelegt hast, wie ist es dazu gekommen, dass es jetzt nicht mehr so ist?" Yuugi brauchte einen Moment, um diesen Satz zu verstehen, denn er war immer noch bei den Buchstaben gewesen und starrte ihn daher einen Moment lang an. Schon wieder so eine persönliche Frage. Er wog kurz ab, was er sagen sollte. "Ich habe schließlich Freunde gefunden, die mir Mut gemacht haben", antwortete er dann. "Und etwas gefunden, in dem ich gut war und dafür Anerkennung bekam. Ich schätze, das hat mir gezeigt, dass ich nicht so blöd bin, wie ich dachte." "Du sagst das sehr sachlich." "Ja, es ist schon eine Weile her", erwiderte Yuugi darauf. Er sah Yami einen Augenblick einfach nur an und er ließ die Zeit verstreichen, in der Yamis Kollege die fertigen Cocktails abholte. "Legst du denn Wert auf die Meinung anderer?" "Nein", antwortete Yami, in einem ähnlich objektiven Ton wie Yuugi zuvor. "Entweder man nimmt mich so wie ich bin, oder eben nicht. Ich zwinge sicher niemanden, mit mir Zeit zu verbringen." Yuugi dachte kurz nach. Das hatte irgendwie nicht ganz zur Frage gepasst. Warum hatte er das so gesagt? Sollte er ihn fragen? Würde er das seltsam auffassen, wenn er nachfragte? Kurz überlegte er. "Wie meinst du das?", fragte Yuugi schließlich doch. Yami sah von seinem Cocktail auf und betrachtete ihn kurz. Er schien zu überlegen, was er sagen sollte. "Als ich noch in die Schule ging, fiel ich wegen meiner Hautfarbe auf, wie du dir sicher gut vorstellen kannst. Man war nie unfreundlich zu mir, aber die Blicke, die man mir zugeworfen hatte, ließen mich spüren, dass ich nicht wie sie war, dass sie mich anders betrachteten" Er sah wieder hinunter und gab Melonensirup in seinen Shaker hinzu. "Wie ein interessantes Schauobjekt. Es gab einige, mit denen ich in den Pausen Zeit verbrachte, aber ich hatte niemanden, mit dem ich nach der Schule etwas unternahm. Ich war deswegen zwar nicht allein. Aber ich wurde nie zu irgendetwas eingeladen, meine Hautfarbe stellte eine Art Barriere dar. Ich habe aber nie danach gebettelt, dazu gehören zu dürfen. Ich habe immerhin auch meinen Stolz." Yami lachte, als er seinen Shaker schloss. "In der Uni änderte sich das dann plötzlich. Da war ich sofort beliebt. Ich frage mich heute noch, warum. Vielleicht waren wir damals einfach kindisch." Yuugi dachte darüber nach und war erstaunt, soviel von ihm einfach so zu erfahren. Man hatte ihn also immer lieber beobachtet. Er war auf eine andere Art und Weise auch allein gewesen. Warum die anderen wohl nichts mit ihm unternommen hatten? Yuugi versuchte sich in einen Mitschüler Yamis hineinzuversetzen. Hatten sie vielleicht Angst gehabt? Das fand er unwahrscheinlich. Vielleicht war Yami auch einfach distanziert gewesen? Er hatte sich nicht verbiegen wollen, deswegen war er nie auf die anderen zugegangen. Yuugi hingehen hatte einfach zu viel Angst vor Abweisung gehabt. Yami war aber trotzdem nie wirklich allein gewesen. Er war ja auch viel zu cool für so etwas. Sicher war er trotzdem auf eine besondere Art und Weise beliebt und sicher auch der Schwarm einiger junger Mädchen gewesen. Im Nachhinein, dachte Yuugi über Yamis Reaktion, hatte Yami wohl überlegt, ob er ihm das überhaupt sagen sollte. Umso erfreuter war er, dass er es doch getan hatte. Er lächelte leicht schief. Zudem hatte er genug Selbstbewusstsein, um über sich sagen zu können, dass er beliebt gewesen war. Das sprach ja auch für sich. "Bist du hier geboren?", fragte Yuugi dann. "Ja, ich bin hier geboren und aufgewachsen." "Ist das denn heute auch noch so, dass dich Leute wegen deiner Erscheinung anders behandeln?" "Manchmal", sagte Yami und lächelte ihn wieder kurz an. "Die Leute sind verwirrt, wenn ich plötzlich fließendes Japanisch spreche oder fragen oft, woher ich komme. Aber inzwischen sind wir alle älter geworden und die Menschen sehen darüber hinweg." "Du sagst es, als wäre es ein Makel", sagte Yuugi, ohne vorher darüber nachzudenken. Er erschrak und setzte schnell hinterher, "Ich meine damit nicht, das es eins ist!" Yami lächelte abermals. "Danke." Yuugi wurde rot, sah ihn kurz mit einem leicht geöffneten Mund an und nahm dann einen Schluck von seinem Cocktail. So hatte er das zwar nicht gemeint, aber... na ja, er konnte es eigentlich auch so stehen lassen. Immerhin war es so, wie er es aufgefasst hatte, auch irgendwie richtig. Er schluckte. Sein Lächeln hatte ihn einfach entwaffnet. Yuugi stellte seinen Cocktail in einer nachdrücklichen Art wieder hin. Auch wenn er keine Anfangsbuchstaben mehr fragen konnte, so konnte er mit den richtigen Namen ja immer noch weitermachen. "Khem." "Nein." "Nico." "Nein." "Nermin." "Nein." "Christoph." "Nein." "Ben." "Nein." Yuugi seufzte. Er versuchte es noch eine Weile mit weiteren Namen, doch keiner passte. "Du hängst dich da ja ganz schön rein", sagte Yami, der ihn amüsiert betrachtete. "Hmm..", machte Yuugi nur, der es für cleverer hielt, diesmal nicht zu viel zu sagen. Er hatte Angst, sich wieder zu verplappern. Er beobachtete, wie er ein Gemisch in einen Shaker gab. "Sieht schwierig aus", meinte er dann, als Yami den Shaker kräftig schüttelte. "Das geht schon", meinte Yami dann. Er setzte den Shaker ab und zeigte ihn Yuugi. Es sah aus, als hätte er zwei Gläser mit der offenen Seite aufeinander gedrückt, der eine Teil eine etwas größere Öffnung aufweisend als der andere. "Hier ist ein Gummi", sagte Yami und zeigte an den inneren Rand des einen Teils, "Damit es dicht bleibt. Du darfst die zwei Teile nicht genau übereinander stecken, sonst kriegst du sie schlecht wieder auseinander. Und du musst ihn hart in eine Richtung schütteln, entweder zu dir oder von dir weg. Vorher kommen ein paar Eiswürfel rein, die dann zerkleinert sein sollten, damit das Getränk runterkühlt. Meistens kommen nach dem Shaken noch ein paar Eiswürfel dazu." "Das verwässert das Getränk", sagte Yuugi dann und lächelte milde. "Ja, aber ich mache nicht die Regeln", antwortete Yami lächelnd, "Außerdem ist bei dir zum Beispiel Nektar drin. Ohne das Eis wäre der Cocktail dickflüssiger." Dann öffnete er den Shaker und füllte alles in ein Glas ab. Den Shaker stellte er weg, vermutlich in die Spüle, um ihn für das nächste Getränk zu reinigen. "Das erfordert ganz schön viel Kraft, oder?", fragte Yuugi weiter. "Na ja, ich mache es ja nicht den ganzen Tag. Es gibt Kräfte zehrenderes", sagte der Barkeeper nur, seine Augen blitzen ihn aber amüsiert an. Yuugi wurde rot um die Nase. Er mochte es, wenn er ihn so ansah, und hörte gar nicht mehr richtig, was er dann sagte. "Seit wann machst du das?" Yami überlegte kurz. "Hm, ich glaube um die fünf Jahre." "Ganz schön lang", meinte Yuugi, der im Kopf rechnete, mit welchem Alter er dann angefangen haben musste. Mindestens 19. "Ja. Ich glaube ich habe es dir schon mal gesagt, anfangs war es eine Notlösung und dann kommt man nicht mehr aus dem Trott heraus", erwiderte Yami nur und nahm wenige Momente später von seiner Kollegin die Bestellung von dem nächsten Tisch entgegen. Diese blieb kurz stehen und betrachtete Yuugi. "Guten Abend", sagte sie in einem netten Ton. Er sah überrascht zu ihr und begrüßte sie ebenfalls, wobei er das erste Mal Zeit hatte, sie etwas genauer zu betrachten. Sie hatte lange, dunkelbraune Haare und recht dunkle Augen, die ihn freundlich anlächelten, eben recht typisch für eine Japanerin. "Ich sehe Sie hier in letzter Zeit regelmäßiger. Es freut uns, dass Sie unser Lokal mögen." "Oh, ja, sicher.." Sie schmunzelte leicht. "Kann ich Ihnen etwas anbieten? Vielleicht einen kleinen Snack?", fragte sie. "Oh, nein, danke. Ich brauche nichts", erwiderte er und war etwas peinlich berührt dieser plötzlichen Aufmerksamkeit wegen. "Das freut mich. Wenn Sie etwas wollen, zögern Sie nicht zu fragen", sagte sie nur noch, lächelte und ging wieder weiter. Yuugi trank einen weiteren Schluck und hatte sein Getränk so gut wie ausgetrunken. Er hatte wirklich langsam getrunken, seine Eiswürfel waren schon lange geschmolzen und die Zeit sagte ihm auch, dass er wohl bald nach Hause musste. Er seufzte. Yami sah von seinem Shaker auf. "Alles okay?", fragte er. "Oh, nein, also doch, alles okay. Ich habe gerade an die nächste Miete gedacht", gab er dann zu und lächelte leicht zerknirscht. "Und das Studium. Und die Gebühren fürs Studium." "Ja, da kommt eine ganze Menge zusammen. Ich schätze, den nächsten Cocktail sollte ich dir mal ausgeben, oder?", fragte Yami dann und zwinkerte. Yuugi konnte nichts dafür, er wurde wieder rot im Gesicht. "Was? Nein, das musst du nicht tun!", sagte er sofort. Jetzt hatte er vor ihm rumgejammert und Yami fühlte sich dazu genötigt, ihm seinen nächsten Cocktail zu bezahlen! Das hatte er wirklich nicht gewollt. "Schon gut, es tut mir nicht weh und ich würde es gern tun. Außerdem zwinge ich dich ja nahezu dazu, jedes Mal hierher zu kommen, wenn du meinen Namen wissen willst." "Nein, also.. wirklich, du musst nicht -" "Ich kann auch den heutigen bezahlen", sagte Yami und lachte und grinste Yuugi wieder so selbstsicher an. Yuugi war das furchtbar unangenehm, aber davon schien Yami gar nichts mitzubekommen. Oder er ignorierte es einfach. "Okay.. okay! Der nächste. Tut mir leid." "Warum entschuldigst du dich?", fragte Yami grinsend zurück. Yuugi sah ihn peinlich berührt an und hatte das Gefühl, dass Yami ihn gern verlegen machte. Danach hatte er den Kellner gerufen, der ihm seine Rechnung gegeben hatte. Er zahlte wieder um die 300 Yen und stand von seinem Barhocker auf. "Also dann, bis nächste Woche", sagte Yuugi und lächelte ihn an. Er wäre gern länger geblieben. Er verbrachte so gern Zeit mit ihm und hoffte, dass es Yami auch so ging. "Bis nächste Woche, Yuugi", erwiderte Yami und lächelte ihn ebenfalls kurz an, konnte aber keine Pause machen. "Bring wieder gute Laune mit." Yuugi lächelte erfreut. "Mach ich. Bis dann." Und damit verließ er das Lokal. _______________________ Kennt ihr das, wenn sich die Geschichte verselbstständigt? In diesem Kapitel war das so. xD Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich mir über manche Gespräche nicht so viele Gedanken mache, bis es so weit ist. Ich bin dann selbst überrascht, was daraus wird xD Ach ja: Es gibt im japanischen ja wie allgemein bekannt keine Buchstaben, sondern Schriftzeichen, aber.. verdrängen wir das für diese FF einfach. ^^“ Schreibt mir doch, wie ihr es fandet! ^^ *Peach 43 schlürf* x3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)