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Mass Effect Trilogy - Untold Story

von

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Tragisches


 

Ausbildung, Einsätze, die ersten Jahre bei der Allianz und der erste Niederschlag
 

Es waren bereits vier Monate vergangen seitdem Vala beim Allianzmilitär den Dienst angetreten hatte.

Sie war immer noch in der Ausbildung, hatte aber schon den Umgang mit Waffen und Ausrüstung gelernt. Die junge Frau verhielt sich sehr ruhig und lernte etwas, dass ihre Mutter ihr beibringen wollte doch dank den Gangs nie wirklich erlernbar war. Verantwortung und Disziplin. In den Slums stellte sich Vala über alle Regeln hinweg. Einzig bei ihrer Mutter hatte sie Respekt doch auf den Straßen? Da ließ sie die Sau raus. Doch hier beim Militär wurde sie nach jedem Fehler zusammengestaucht.

„Mach es besser!“ brüllte man ihr ein und es half. Vala führte falsch ausgeführte Aufträge oder Aufgaben neu aus und verbesserte sich. Ihren Ausbildern fiel auf wie Stark der ihr Charakter wurde. Sie traf in der Ausbildung harte Entscheidungen und lernte einen Führungsstil ihrer Teams bei Übungseinsätzen. Ihre Strake war, nach Meinung der Ausbilder ihr Charakter und das Talent, ihre Kameraden durch Ansprachen mitzureißen.
 

Wenn es auf Trainingsmissionen ging, war Vala die erste die ihrem Team durch feurige Ansprachen Motivation gab. Sie sprach mit harten, freundlichen oder auch aggressiven Worten, vergriff sich aber nie im Ton und ihre Wortwahl war sehr gewählt. Emotionen in der Stimme beflügelten ihr Team und daher waren ihre “Missionen“ meist immer ein Erfolg. Über Monate baute sich Vala einen neuen Ruf aus. Legte den von den Slums ab. Damals galt sie als Hart, Aggressiv und Arrogant. Wie in einer Gang üblich doch hier bei der Allianz. Sie wandelte sich. Übernahm in Situationen Verantwortung und ließ auch Taten folgen. Sie war für ihre Kameraden da. Hatte immer ein offenes Ohr und scherzte auch ab und an einmal. Doch ihr war die Bindung zum Team wichtig. Eine gute Kameradschaft stellte für sie einhundert Prozent Leistung dar.
 

Vor ihren Kameraden war sie eine knallharte Soldatin die auch nicht davor zurückschreckte, harte Entscheidungen zutreffen doch was die wenigsten wussten … in ihrem Quartier war sie eher nachdenklich anstatt über den Tag nachzudenken. Immer waren die Gedanken bei ihrer Mutter.

“Wie es ihr wohl geht“ schoss immer durch ihren Kopf doch traute sich Vala einfach nicht einen Anruf zu machen. Ihre Ausbildung ging natürlich weiter und immer mehr verlor sie dann ihre Gedanken, Sorgen um ihre Mutter.
 

Es vergingen weitere Monate der Ausbildung und nach zusammengerechnet ein einhalb Jahren hatte Vala ihre lange, intensive Ausbildung hinter sich gebracht und war nun offiziell im Rang eines Serviceman 3rd Class. Nun gab es keine Trainingsmissionen mehr. Es ging auf richtige Einsätze.

Davon hatte Vala in den nächsten Jahren viele erlebt auf unterschiedlichen Kolonien der Menschen.

Es gab etliche Missionen die sie zusammen mit Squads ausführte und erfolgreich beendete.

Während der nächsten Jahre stieg Vala durch ihre starken Einsätze und Erfolge weiter im Rang auf weshalb das Allianz Kommando auf sie aufmerksam wurde. Unter härtesten Einsatz holte Vala Erfolge für die Allianz ein und so dauerte es nicht lange als sie zum N7 Projekt einberufen wurde.
 

N7 stand für eine spezielle Einheit der Allianz. Nur die wagemutigsten, tapfersten Soldaten hatten die Ehre am Allianzprogramm N7 teilzunehmen. N7 war die Bezeichnung der Special Forces des Allianz und die 7 stand für den höchsten Grad der Kompetenz. Vala Shepard lehnte natürlich nicht diese zusätzliche Ausbildung und Teilnahme an dem Programm ab und so begann eine weitere, noch nervenaufreibende Ausbildung die weitere Jahre lang ihre Aufmerksamkeit forderte.

Noch mehr Schulungen über Waffen, Taktik, strategisches Vorgehen und viele Informationen über die Gemeinschaft der Galaxie damit der N7 Soldat auf alles vorbereitet war. Natürlich war ihre Ausbildung der N Abteilung nicht gerade leicht doch Vala dachte an die Worte ihrer Mutter.
 

"Du wirst etwas verändern“ schoss ihr immer wieder durch den Kopf wenn sie auf ihrem Bett lag und die Decke anstarrte. Dieser Ansporn ließ sie auf die Zähne beißen und jede erdenkliche Aufgabe durchführen weshalb sie sehr genau von den Ausbildern beobachtet wurde.
 

Es vergingen weitere Jahre mit der Ausbildung des Special Forces Programms und Vala war mittlerweile weit aufgestiegen. Mit fünfundzwanzig Jahren hatte sie es nun endlich geschafft.

Nach etlichen Missionen, Aufgaben und Steinen im Weg war sie ein N7. Die höchste Priorität der Special Forces. Sie hatte es endlich geschafft etwas wirklich Bemerkenswertes zu erreichen.

Die höchste Priorität, Grad 7. Das verschaffte ihr hohes Ansehen und den Truppen und eine Zeit lang genoss sie das auch bevor sich Vala wieder voll und ganz ihren Aufgaben widmete.
 

Wie waren nun im Jahre 2179. Sieben Jahre lang war sie schon beim Militär und hatte erfolgreich die Grund- und die N7 Ausbildung hinter sich gebracht. Hunderte Einsätze hatte sie bestritten auf verschiedenen Kolonien der Menschen. Ausbilder hatten nie gedacht das diese junge Frau solch einen starken Charakter hatte. Andere Soldaten wären an verschiedenen, harten Entscheidungen zerbrochen doch diese Frau bis sich immer auf die Lippen und zog ihr Ding durch…bis ein Ereignis ihr die Harte Seite des Lebens aufzeigte.
 

Akuze. Eine Kolonie der Menschen. Hier wurde eine Einheit des N7, Zwölf Mann stark hergeschickt um aus der örtlichen Stadt von Akuze eine Geiselnahme zu beenden. Die Stadt mit dem Namen Aritan lag inmitten von Nichts. Um die Stadt waren riesige Wüstenfelder.

„Hey Lieutenant Commander?“

„Ja Kenson?“

„Was glauben Sie? Menschen? Oder Turianer?“

„Die die Entführung durchgeführt haben?“

„Ja!?“

„Ich glaube es waren….“

„Asari!“

Das Gespräch zwischen Kenson und Shepard wurde von Corporal Smith unterbrochen der die Asari in diese Diskussion mit einbrachte. Vala, in ihrer Schwarz lackierten N7 Rüstzung hob kritisch eine Augenbraue und ihr Blick, der Smith traf wirkte kritisch.

„Entschuldigung Lieutenant Commander! Wollte Sie nicht unterbrechen!“ wedelte Smith sofort zurück und man merkte das er einen großen Respekt vor dieser jungen Frau hatte.

„Dafür sind Sie bei der nächsten Bar nach dem Einsatz mit bezahlen dran!“ reagierte Vala, die der Leader dieses Trupps war, mit sarkastischer Stimme und lachte. Auch die Kameraden konnten sich ein Lachen nicht verkneifen und dann wurden alle in dem Transporter mächtig durchgeschüttelt.

„Wir sind gleich da!“ brüllte der Fahrer nach hinten und dann stand Shepard auf.

„Gut! Bereitmachen und seid vorsichtig! Wir wissen noch nicht genau über die Lage in der Anlage bescheid!“ warnte sie ihr Team und forderte Aufmerksamkeit.

Vala griff zu ihrer Schulter. Es erklang ein Piepton und dann fuhr der Griff ihres M-8 Avenger aus und sie holte die Waffe zu sich nach vorne. Auch die anderen Soldaten des Teams holten ihre Sturmgewehre hervor.

„In Ordnung! Atmosphäre ist Atem bar! Aussteigen! Rein ins Zielgebäude und Lobby sichern!“ gab Vala die direkten Anweisungen und die Soldaten nickten zustimmend. Wieder ein Ruck und der Transporter blieb stehen. Eine Luke öffnete sich und als erstes sprang Vala auf den sandigen Boden.

Sofort hielt sie ihre Waffe im Anschlag, blickte nach Rechts und Links. Einige Schritte nach vorne.

Sofort folgte ihr Team und langsam schritten sie auf das größte Gebäude der doch nun sehr kleinen Stadt zu.
 

“Hatte man nicht gesagt es wäre eine große Stadt gewesen?“ dachte sich Shepard und schaute sich um. Es waren vielleicht Zehn oder Zwölf Gebäude. Mehr nicht. Ihr Team eilte an Shepard vorbei, sicherte sofort die Lobby des größten Gebäudes und Vala wirkte fassungslos.

“Fehlinformationen?“ schoss ihr durch die Gedanken.

„Lieutenant Commander? Lobby gesichert!“ rief Kenson und Vala drehte sich um und marschierte auf den Eingang zu. Sie betrat die mit weißen Marmorplatten ausgelegte Lobby. Stille.

„Kenson? Obere Etage sichern! Smith? Linken Flügel sichern!“ schossen die ersten befehle in einem rauen, harten Ton über Vala`s Lippen hervor und sie verteilte weitere an das Team.

„Wo sind die ganzen Leute?“ fragte sie sich und Corporal Lexington stand neben ihr.

„Soweit ich weiß wurde dieser Abschnitt von Akuze erst mit Vorräten versorgt?“

„Gut. Aber wer hat sie dann im Empfang genommen? Geister?“

Vala war nicht sehr begeistert über diese Information als plötzlich ein Geräusch aus einem Nebengang erklang. Sofort schaute sie doch bevor Vala überhaupt reagieren konnte, sah sie wie seltsam vermummte Gestalten aus das Team zu rannten.

„Nicht schießen! Vielleicht Zivilisten!?“ doch dann spürte sie nur noch den eiskalten Kolben einer Waffe im Nacken und brach ohnmächtig zu Boden.
 

„Wach auf Mensch!“ hallte in dem Raum umher, klang verschwommen und zeitverzögert.

Ein grummeln als Vala langsam wieder zu Bewusstsein kam. Die Schmerzen vom Schlag waren die Hölle. Vorsichtig, sehr langsam öffnete sie ihre Augen und sofort stach ihr dieses helle Licht in die eisblauen Augen. Sie kniff diese wieder zusammen, wollte die Hand zum Schutz vor das Gesicht legen doch bemerkte Vala das sie auf einer Metallliege gefesselt war. Wieder öffnete sie kurz die Augen und das Licht tat so in den Augen weh, dass sie diese wieder schloss.

Beim dritten versuch gewöhnte sie sich endlich an das Licht.

„Hey Mensch!“ und dann verspürte sie einen harten Schlag in die Rippen. Ihr Körper wollte sich aufbäumen wegen des Schmerzes doch war er an die Trage gefesselt.

„Was ….!?“ Erklang ihre zittrige, verwirrte Stimme und mit Schmerzen neigte sie den Kopf zur Seite.

Vor ihr stand ein Ding mit vier Augen.

„Batarianer?“ hustete Vala da der Schlag doch heftig war und ihr die Luft raubte.

Wieder ein Schlag an genau die selbe Stelle und der Schmerz raste durch ihren Körper.

„Schweig!“ brüllte der Batarianer.

„Was hat sie gesagt?“ erklang eine neue, tiefe und respektlose Stimme.

„Der Mensch schweigt!“

„Treib ihr das aus!“

„Verstanden!“

Und plötzlich kruschelte etwas. Der Batarianer holte eine Stahlstange hervor und grinste diabolisch.

Dann prügelte er förmlich auf den Lieutenant Commander ein. Das Schlimme für Vala waren nicht die Schläge und Schmerzen. Nein. Sie hörte wie es ihren Kameraden gleich erging.

Mit verbissenem Gesichtsausdruck schluckte sie die Schmerzen herab, ertrug die Schläge auf Brust, Rippen und Oberschenkel. Der Batarianer genoss es wohl sehr und so musste Vala etliche Stunden mit dieser Folter ertragen.
 

Es waren vier Stunden vergangen. Der Körper war voller Blutergüsse und blauer Flecken. Schnittwunden an den Armen. Das Gesicht ebenfalls voller Schnitt und Platzwunden. Sie musste einiges über sich ergehen lassen und Blut lief über ihr Gesicht herab den Hals entlang und die zerbeulte Panzerung.

„Und? Redet der Mensch?“

„Nein! Er weigert sich!“

„Dann machen wir etwas anderes! Übertragt das Bild aus dem Nebenraum!“

Ein Monitor aktivierte sich und Vala musste zusehen, wie Kenson zur Sau geprügelt wurde. Anscheinend hatten die Batarianer ihr ganzen Team überrannt und gefangen genommen.

Vala neigte den Kopf zur Seite, wollte diesen psychologischen Angriff nicht sehen. Sie hörte die qualvollen Schreie, dass Flehen von Kenson aufzuhören. Doch die Batarianer ließen die Übertragung weitere Stunden an und Vala musste hören wir ihr Kamerad litt.
 

Weitere Stunden waren vergangen. Es war nur noch ein Batarianer im Raum. Die Übertragung war abgeschaltet. Mittlerweile sah Vala alles nur noch verschwommen. Sie hatte Durst und Hunger. Diese zwei Zustände nagten an ihrem Durchhaltevermögen. Ein schweres, erschöpftes Ausatmen. Der Kopf neigte sich wieder zur Seite und der Wunsch war da, die Augen zu schließen. Sie war am Ende.

Zwar wurde man auch auf solche Situationen in der Special Forces Ausbildung vorbereitet aber nicht mit solch Härte und Brutalität wie sie die Batarianer anwendeten.

„Wieder wach?“ fragte der Batarianer als Vala nochmals gequält aufseufzte und er stand auf. Seine Hand ergriff die Stange und gerade, als er zuschlagen wollte gab es einen dumpfen Knall.

Der Batarianer knallte auf den Boden und man sah Smith.

„Du Arschloch!“ und sofort eilte er zu Shepard.

„Hey? Lieutenant Commander?“ und rüttelte an ihr, löste sofort die Fesseln doch keine Reaktion von Vala. Er schaute sofort und war sichtlich besorgt.

„Hey kommen Sie!?“ rief er ihr erneut zu und mit Schmerzen im gesamten Körper schaute Vala zu ihm

„Smith?“ kamen die langsamen, schmerzhaften Worte über ihre blutige Lippe.

„Ha! Da sind Sie ja! Ich wusste, Sie können einiges vertragen!“ versuchte Smith sie aufzumuntern und half ihr dann sich aufzurichten. Schmerzen schossen wie strom durch ihren Körper. Sie zischte und hielt sich die Rippen.

„Alles in Ordnung LC?“

„Ich fühle mich dreckig!“

„Ja! Der Raum tendiert auch dazu!“

Ihre Worte waren stockend, zittrig und wirkten erschöpft.

„Wo kommen Sie eigentlich her?“ wollte Vala wissen, nachdem sie noch einmal ordentlich schmerzvoll das Gesicht verzog, dann tief durchatmete was ihr wehtat und zu Smith schaute.

„Die Batarianer sind Dumm! Die haben die Jungs in der ersten Etage und den Flügeln vergessen!

Kenson holen wir gerade raus und dann ab zur LZ und die Abholung einleiten!“

„Was ist mit dem Transporter?“

„Gesprengt LC!“

„Verdammt ….“

Man merkte Vala direkt an das sie sauer über den Verlust des Transporters war.

„Der Fahrer?“

„Verbrannt…..“

Ihr Kopf neigte sich dem Boden und ihre Enttäuschung erfüllte ihre eisblauen Augen. Sie wirkte geknickt, verletzt. Unter ihrem Kommando starb ein Kamerad. Das war ihr bisher noch nie passiert und ein völlig neues Gefühl mit bitterem Beigeschmack. Smith legte ihren Arm um seine Schulter und hob sie von der Trage. Wie als ob tausende Nadeln in ihren Körper gerammt wurden verzog sie mit einem schmerzlichen Zischen ihr Gesicht.

„Sorry LC! Aber wir müssen hier raus!“

„Wie weit ist die LZ entfernt?“

„Etwa zwanzig Kilometer! Die Batarianer haben aber draußen ein Transporter stehen.

Die anderen haben ihn schon geschnappt und wir holen nur noch Kenson und die anderen!

Machen uns dann auf den Weg zur LZ die mitten in einem scheiß verdammten Sand Tal liegt!“

Vorsichtig, mit langsamen Schritten ging Smith los, Vala humpelte mit und immer wieder schaute ihr Kamerad ob nicht Batarianer in der Nähe waren. Schnell schleppte Smith den LC durch kleine Gänge zu einem Notausgang der Anlage.

„Hey LC? Wir sind gleich draußen!“ meinte er noch doch kurz darauf öffnete sich eine Tür und ein weiterer Schmerz quälte den LC. Das Sonnenlicht war sehr stark und tat ihr wieder einmal in den Augen weh doch nun konnte sie schützend eine Hand vor ihr Gesicht heben was aber wieder mit Schmerz verbunden war. Sie erblickte darauf den Transporter der Batarianer der von ihrem Team gesichert wurde. Kenson lag schon bereits darin und Corporal Adrex und Genth kamen Smith zur Hilfe. Sie waren geschockt als sie Shepard so vermöbelt gesehen haben.

„Scheiße? LC? Geht es Ihnen gut?“

„Sie haben ganz schön böse eingesteckt? Kenson sieht nicht so schlimm aus!“

„Alles….in…Ordnung“ stotterte Vala als beide sich nach ihrem Zustand erkundigten und dann wurde sie vorsichtig auf den Boden des Transporters gelegt.

„Okay! Tür schließen und Abfahrt! Ab zur LZ!“ brüllte Smith sauer und blieb bei Shepard.
 

Die Fahrt dauerte etwas und immer wieder wurde der Körper von Vala durchgeschüttelt was mit weiteren, schmerzlichen Stichen begleitet war.

„Wer hat die LZ denn bitte in so ein scheiß Gebiet gesetzt?“ fragte Genth sich lautstark und machte seinen Missmut deutlich.

„Keine Ahnung! Aber wir setzen das Signal und werden dann abgeholt!“ erwiderte Smith voller Hoffnung und darauf stoppte der Transporter.

„Okay LC! Wir sind da! Noch einmal Zähne zusammenbeißen und dann geht es ab nach Hause!“ versuchte Smith neue Hoffnung zu sähen.

Die Tür des Transporters öffnete sich und sofort verspürte Vala die Wärme der sonne die auf ihrem Körper auftraf.

„Adrex? Signal zur Abholung senden!“ rief Smith zu seinem Kamerad als plötzlich Erde erschüttert wurde. Die Soldaten hielten sich am Transport fest, andere wurden zu Boden gerissen.

„Was zur Hölle war das!?“

„Erdbeben?“

„Quatsch!“

Die Truppe schaute sich hektisch um. Was hatte da die Erde erschüttert? Ein mächtiges Knurren kam aus der Entfernung hervor. Den Soldaten wurde es sichtlich unwohl.

„Dryke? Komm wieder zurück!“ rief Smith doch sein Kamerad entfernte sich immer mehr von der LZ.

„Hier ist doch ….“ meinte der Soldat und dann fror seine Stimme ein. Dryke stand etwa dreißig Meter entfernt der LZ und dann erfasste ihn ein Schatten. Langsam drehte er sich um und sah nur eine organisch wirkende Höhle die auf ihn zuraste. Staub stieg auf, die Erde bebte erneut und dann war Dryke verschwunden.

„Was war das!? Was war das!?“ brüllte Genth voller Panik und rannte los, entfernte sich von der LZ.

„Komm zurück du Idiot!“ reagierte Smith und war stocksauer. Wieder dieses Gebrüll und dann schoss ein gigantischer Wurm aus dem Sandboden und rauschte wieder in diesen hinein. Dryke war genau an der Eintauchstelle und war verschwunden. Die anderen Kameraden brachen in Panik aus und rannten aus der LZ. Smith versuchte sie zu beruhigen doch wurden seine Worte ignoriert,

„LC? Bleiben Sie hier!“ meinte er zu Shepard.

„Werde mich nicht vom Fleck bewegen….“ reagierte Vala mit einer sehr erschöpften, Müden und trockenen Stimme. Jedes Wort tat ihr im Hals weh, so trocken war dieser. Jedes Wort wurde von einem kratzen im Hals begleitet. Smith hatte sie zuvor aus dem Transport geholt und sie lehnte mit dem Rücken an dem großen Rad, fiel dann aber zur Seite auf den sandigen Boden.

Staub stieg kurzzeitig auf und sie keuchte. Ihr Blick ging zu den Kameraden und Vala musste ansehen wie die flüchtenden einer nach dem anderen von einem Dreschschlund verschlungen wurden.

Sie versuchte sich, schwerfällig wirkend wieder aufzuraffen. Die Schmerzen der Blauen Flecken und wahrscheinlichen Quetschungen machten sich bei jeder Bewegung bemerkbar doch sie stand auf und humpelte einige Schritte nach vorne bevor sie wieder auf den Boden prallte.

„Kommt ….. Scheiße!“ meinte Smith der ebenfalls aus der LZ gelaufen war um seine Kameraden zu retten. Ein Schatten machte sich über ihm breit und er blickte zum LC, die da im sandigen Boden lag.

„Es war mit eine Ehre!“ rief er Vala zu, wollte noch schnell salutieren doch dann hatte der Dreschschlund sich bereits wieder über ihm in die Erde gebohrt und somit Smith verschlungen.

„Nein! Nein! Nein!“ brüllte Vala mit einer erschöpften, qualvollen Stimme.

Sie musste mit ansehen wie gerade ihr ganzes Team dem Hunger seines Dreschschlundes zum Opfer fiel. Nur schwerfällig, unter heftigsten Schmerzen stand Vala auf und griff nach einem Gewehr.

„Zeig dich du verdammtes Mistvieh!“ meinte sie.

Ihre Wunde waren wie Stiche das sich der Dreck des Bodens mit den Schnitt und Platzwunden sowie Blut vermischte und seinen Teil zu weiteren Schmerzen hinzufügte doch das ignorierte Vala und stand leicht eingeknickt vor dem Transporter. Sie hob ihre Waffe an doch konnte sie diese nicht wirklich hochhalten und das Gewehr fiel auf den Boden. Ein Beben, ein Gebrüll und darauf tauchte der Dreschschlund etwa zehn Meter entfernt der LZ wieder aus dem Sand. Das Ding war riesig doch Vala schritt nicht zurück sondern blieb stehen. Immer mehr baute sich der Dreschschlund vor ihr auf und setzte zum Eintauchen an. Er wollte wohl auch den LC verschlingen.

“So nicht!“ dachte sich Vala und zog eine Granate aus dem Gürtel hervor, holte mit einem Schrei aus der gemischt aus Wut und Schmerzen war. Ihr Wurf war mit gesammelter Kraft unter den heftigsten Schmerzen, die sie bisher erlebt hatte. Die Granate schoss aus ihrer Hand auf den Dreschschlund zu und flog in sein weit geöffnetes Maul. Sie explodierte. Ein ohrenbetäubender Schrei des Wurms doch die Granate wirkte nicht um das Ding zu Töten. Vala hatte wohl lediglich eine schmerzhafte Zone erwischt und der Dreschschlund verschwand sofort wieder im Sand.

Ein heftiges, langsames Atmen. Ihre Brust ging nach vorne, dann zurück. Nach vorne fallend landete sie wieder auf dem harten Boden. Ihr Atem schob den Staub vor ihrem Mund weg und sie blieb am Boden liegen. Ihre Kräfte waren am Ende. Die Augen waren nur noch schwer aufzuhalten.

Sie hörte ihre eigene Atmung und dann nur noch Stille. Sie Schloss die Augen.
 

„Shepard? Shepard!?“ vernahm Vala in einem hallenden Ton. Sie konnte nicht mehr ihre Augen öffnen. Zu erschöpft war sie doch konnte Vala das Summen von Triebwerken hören.

„Sucht nach Überlebenden!“ brüllte eine tiefe Stimme die sie keiner ihr bekannten Person zuordnen konnte. Man hörte schnelle Schritte die die Umgebung absuchten.

„Sir! Keine weiteren, Überlebenden gefunden!“

„Verdammt? Was ist hier passiert? Holt eine Trage! Bringt Shepard sofort ins Shuttle und dann direkter Start! Sie muss auf eine Krankenstation!“ erklang wieder diese tiefe Stimme.

„Verstanden Captain Anderson!“ rief ein Soldat.

“Anderson?“ schoss Vala durch den Kopf und sie öffnete ihre Augen. Captain Anderson, einer der bekanntesten und respektiersteten Soldaten der Allianz kniete bei ihr nieder. Er war unter den Soldaten ein Held. Kämpfte im Erst Kontakt Krieg mit den Turianern mit und verdiente sich sehr viel Respekt und Ansehen. Vala konnte ihren Augen die ihr diesen Mann zeigten nicht glauben und spürte nur noch, wie sie auf eine Trage gehoben wurde. Dann verlor sie das Bewusstsein.
 

„Und? Wie geht es ihr?“

„Sie erholt sich langsam. Die Batarianer haben aber mächtig auf sie eingeprügelt.“

„Wird sie sich erholen?“

„Von den Quetschungen, Prellungen und Schnittwunden? Ja Sir.

Aber ich glaube Emotional wird der Verlust ihres Teams sie sehr treffen.“

„Ein Dreschschlund hat ihr Team also ausgelöscht?“

„Ja Sir. Sie ist die einzig Überlebende. Das wird ein Trauma.“

Anderson, der am Bett stand schaute auf Vala. Sie hatte an Armen und Beinen blaue Flecken, das Gesicht war zwar sauber gewaschen worden aber man sah ebenfalls Blaue Flecke.

„Dr. Chakwas? Wie lange wird sie brauchen um sich zu erholen?“

„Mehrere Tage Sir. Wieso?“

„Sie ist Soldat. Ich möchte sie so bald wie Möglich wieder im Einsatz haben. Diese Mission soll nicht ihr Zerbrechen sein!“

Dr. Chakwas, eine ältere Frau mit Grauen Haaren war die behandelnde Ärztin von Shepard.

Sie sorgte sich sehr um ihre Patientin und Anderson blickte noch einmal auf Vala zurück.

„Sie werden es schaffen!“ meinte er und verließ dann das Zimmer.
 

Nach der fehlgeschlagenen Mission wurde Vala direkt zu der Erde gebracht und in örtliches Militärkrankenhaus in New York eingeliefert. Es vergingen weitere Tage in denen sich langsam ihr Zustand besserte.

Die Sonne erhellte das Zimmer in dem Vala lag und man vernahm ein leises ausatmen. Die Brust von ihr hob sich an, angenehme Luft huschte durch ihre Luftröhre und erfrischte diese. Sie kam langsam zu Bewusstsein. Nur schwer und sehr langsam öffnete sie ihre Augen, sah alles sehr verschwommen.

Es dauerte einige Zeit bis sie wieder etwas mehr sehen konnte. „Mutter?“ nuschelte sie und neigte den Kopf zur Seite und blickte aus dem Fenster. Sie erkannte Umrisse von Gebäuden aber klar sehen konnte Vala diese noch nicht. Unter einem anstrengenden seufzen richtete sie sich im Bett auf, rieb sich die Augen und endlich konnte sie die Skyline der Stadt erkennen.

„New York?“ fragte sie sich selber. Aufrecht im Bett sitzend schaute Vala an sich herab, sah die blauen Flecke, Blutergüsse und bemerkte das sie nur noch ein graues N7 T-Shirt und eine Jogginghose anhatte. Die Panzerung war ihr abgenommen worden und nun dachte sie nach.

„Was ist passiert? Sind wir auf Akuze?“

„Nein Lieutenant Commander.“

Ein fragender Blick schoss zum Eingang und da stand Anderson. Er hatte wieder die junge Soldatin besucht. Es war wohl eher ein Kontrollbesuch.

„Wie fühlen Sie sich Shepard?“ fragte Anderson mit einer direkten, aufmerksamen Stimmlage.

Vala drehte sich etwas seitlich, zischte schmerzend da die Knochen immer noch wehtaten und schaute dann zu Anderson.

„Was ist mit meinem Team?“ wollte sie sofort wissen was mit ihren Kameraden passiert war. Sie klang bei der Frage verzweifelt, als ob sie sich jetzt schon Vorwürfe gemacht hatte.

„Es hat …“ und diese Worte genügten ihr schon und sie senkte enttäuscht den Kopf. Als ob man ihr eine Kugel in die Brust geschossen hätte, so fühlte sich Vala gerade obwohl Anderson den Satz nicht beendet hatte. Er führte ihn auch nicht weiter fort. Die Schultern hingen herab, ein schluchzendes seufzen kam von Vala und sie schaute einfach nur auf die eintönige Decke.

„Niemand?“ zitterte ihre Stimme als sie wissen wollte ob es vielleicht doch jemand geschafft hatte.

„Nein. Niemand“ und noch mehr wurde Vala getroffen und ihr Blick füllte sich mit Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Wut.

„Sie haben als einzigste den Angriff eines Dreschschlunds überlebt…“

„Sehr toll…. Ich …“

Anderson bemerkte wie sehr Vala die Nachricht vom Tod ihres Teams sie niederrang.

„Lietuenant Commander?“ holte sich dann Anderson die Aufmerksam von ihr und gebrochen wirkend hob Vala den Kopf an.

„Es stehen noch etliche Missionen vor Ihnen. Wenn Sie wieder Fit sind, melden Sie sich bei Commander Evans. Er wird Sie dann zu meinem Trupp bringen. Ich nehme Sie in meine Gruppe auf.“

Anderson wollte also Shepard in seiner Truppe. Wahrscheinlich weil sie diese Folter und Qual sowie den Angriff eines Dreschschlunds überlebt hatte. Das konnten wenige N7 Soldaten von sich behaupten.

„Verstanden Sir…“ kam nur über ihre Lippen und klang dabei verzweifelt. Anderson bemerkte wie sehr diese Mission sie getroffen hatte. Worte halfen einfach nicht mehr und er verließ wieder das Zimmer.

Vala blieb alleine zurück, tat vorsichtig die Arme auf die Beine die sie angewinkelt hatte und starrte zu dem Fenster hinaus.
 

Es vergingen Wochen und Vala hatte sich nur noch in ihrem Quartier, dem Waffendepot oder in der Kneipe der Anlage aufgehalten. Viele Soldaten hatten gehört was auf Akuze vorgefallen war doch niemand sprach sie an. Es wirkte als ob Vala wie ein Geist war. Körperlich anwesend manchmal, aber ihre Gedanken waren wo anders oder sie wirkte völlig wo anders.

Eines Abends ging sie wieder in ihr Quartier. Lustlos drückte sie den Knopf zum Öffnen des Zimmers und betrat dieses. Sie bliebt stehen, wirkte geschockt und überrascht zu gleich.

Auf ihrem Bett lag eine nagelneue N7 Panzerung mit Helm. Darauf ein Pad.

„Was …?“ nuschelte sie und schloss die Tür, ging zum Bett und nahm das Pad in die Hand.

Eine Nachricht von Anderson war darauf gespeichert.
 

„Lieutenant Commander Shepard? Ihre neue Ausrüstung ist für Sie zur Verfügung.

Ich werde Sie wieder in den Dienst zurückholen wie vor Akuze. Melden Sie ab Morgen Bereitschaft“

Das stand in dieser Nachricht die Vala weder ein Lächeln noch sonst eine fröhliche Reaktion entlockte. Ihr Blick wanderte auf die Panzerung. Das N7 Symbol glänzte, genau wie der Rest des schwarzen Anzugs. Sie legte das Pad beiseite, griff den Helm und setzte sich auf das Bett.

Die Verletzungen, Prellungen, Quetschungen und Blutergüsse waren gut verheilt und nicht mehr sichtbar. Sie hatte keine Schmerzen mehr, zumindest körperlich nicht.

Den Helm in der Hand schaute sie ihn sich sehr genau an. Drehte ihn öfters als es an der Tür klopfte.

„Ja?“ und sofort öffnete sich die Tür und ein junger Soldat trat in den Raum.

„Corporal Halson?“ Vala war völlig erstaunt das gerade dieser junge Soldat in ihr Quartier kam. Er schaute mit einem Lächeln zum LC.

„Hey LC? Ich habe gehört Sie machen wieder den aktiven Dienst? Das ist besser als sie andauernd Abends in der Kneipe zu sehen!“ meinte er aufmunternd und entlockte Vala ein kurzes, verstecktes Grinsen. Halson war ein junger, netter und fröhlicher Soldat der immer versuchte für seine Kameraden und Vorgesetzten ein offenes Ohr zu haben. Genau wie Vala vor Akuze.

„Wollen Sie darüber reden?“ fragte Halson vorsichtig, mit einer ruhigen Stimme.

Vala schaute ihn erstaunt an. Warum gerade er sie das fragte war ihr ein Rätsel.

„Danke. Aber ich muss mich auf andere Sachen konzentrieren…“ brach sie sofort das Gespräch ab und schaute zum Fenster hinaus.

„Hey LC? Bevor Sie morgen sich direkt wieder in die Action stürzen …? Noch ein Drink mit den Jungs in der Kneipe?“

Vala lächelte und schaute zu Halson.

„Für die gefallenen Kameraden….meine Freunde…“ erwiderte sie und strand dann auf.

Halson folgte ihr sofort und bevor der Ernst des Dienstes losging hob Vala mit den Kameraden noch ein paar Drinks …



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-02-18T00:16:32+00:00 18.02.2014 01:16
Hammer Kapi^^
Das war Hammer Mäßig.
Mach bitte weiter


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