Gebieter des Feuer und der Leidenschaft von PaiSakuraKurai ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Noch immer hatte der Bruder von dem Drachen sie fest im Griff und ihm schien die Geduld auszugehen. Langsam ermüdet es, dass die Drachen so hitzköpfig handelten. Sie besaßen nicht die größte Geduld, aber die Ausdauer. „Du weißt, als wir zu Anfang das Zimmer gestürmt hatten, dass ich es wusste. Jesajah war hier gewesen. Warum?“ knurrte er sie an, denn er wollte es unbedingt wissen. Es verlangte ihn danach, denn sie war hier gewesen. In seiner Nähe, zum greifen nahe. Doch so schnell wie sie kam war sie auch schon wieder verschwunden gewesen. Das war das erste Mal seit einem Jahrzehnt das er sie gespürt hatte. Sie war so nahe gewesen. Kaum das er Jesajah gespürt hatte, war er losgerannt und folgte ihrer Präsenz. Sein ganzer Körper hatte vibriert und sein Inneres war entflammt. Wie damals in dieser einen Nacht. Sie war hier gewesen. Sein rein persönlicher Engel. Sie gehörte ihm und niemand anderen. Sie war Sein. Und er würde sie eines Tages bekommen. Das hatte er sich selbst geschworen und auch während sie sich immer und immer wieder geliebt hatten. Im Wasser und an Land. Solange bis sie erschöpft nebeneinander gelegen hatten. Schweren Atems. Sie gehört mir. Schrie innerlich sein Drache besitzergreifend. Emmanline sah welcher Kampf in ihm tobte. Welches Feuer in seinen Augen brannte. Dieser Engel bedeutete ihm wirklich etwas und sie war ihm wichtig. Langsam wich die Anspannung aus ihrem Körper und blickte ihn einfach nur an. „Sie ist dir wichtig.“ Flüsterte sie kaum hörbar, aber der Drache war ihr so nahe, dass er es gehört hatte. Nur ein tiefes Knurren bestätigte es ihr. Erst nach einem Seufzen gab sie sich geschlagen. „Ich habe sie um Hilfe gebeten. Damals in der Höhle als ich sie befreit hatte, schwor sie, dass sie tief in meiner Schuld steht und ich sie jederzeit rufen könnte, damit sie ihre Schuld begleichen kann. Genau heute hat sie ihre Schuld beglichen.“ Presste sie ihre Lippen fest zusammen. „Sie stand in deiner Schuld?“ blickte er sie stirnrunzelnd an. „Wieso bist du noch hier? Wäre es nicht dein Wunsch gewesen von hier zu verschwinden? Das wäre deine Chance gewesen.“ kam eine Frage nach der anderen von ihm. „Ja du hast Recht. Ich hatte diese Chance gehabt, aber sie hätte mir nicht wirklich genützt. Langsam bereue ich meinen Wunsch den ich geäußert hatte.“ Senkte sie halb ihre Augenlider. „Doch aus irgendeinem Grund hatte ich es nicht getan.“ Seufzte sie noch einmal. Jetzt erst ließ er ihren Nacken los und sie öffnete überrascht ihre Augen wieder und blickte ihn an. Er machte sogar einen Schritt zurück. „Verrate mir, worum hast du sie gebeten?“ Sie antwortete sofort. „Ich bat sie darum, dass sie mich zu denjenigen bringen sollte, die das Sagen haben.“ Der Drache schien überrascht und irritiert zugleich zu sein. Anscheinend konnte er ihr nicht glauben. Das konnte sie selbst irgendwie nicht, jetzt wo sie darüber nachdachte. Das erschien ihr von Mal zu Mal unwirklicher. „Du hast was?“ klang er überraschend und unschlüssig. „Warum hast du das getan?“ „Ich weiß, dass mag unglaubwürdig klingen und so fühle ich mich auch. Ich weiß nicht warum ich das getan habe.“ Starrte sie für einen Moment auf den Boden und sie rieb ihre Hände an ihren Oberschenkeln, die Handflächen die leicht feucht geworden waren. „Ich habe tatsächlich versucht den Drachen frei zubekommen. Damit sie ihn gehen lassen.“ Der Drache vor ihr mag in diesem Moment nichts Tödliches an sich haben, aber es war eine Totenstille die diesen Raum beherrschte. „Du hast was?“ wurde er lauter und seine Augen weit vor Unglaubwürdigkeit geöffnet, als sie sich kurz darauf verengten, als könne er somit einschätzen das sie die Wahrheit sagte. Wieso ist er nur so überrascht? Er könnte doch froh sein, oder nicht? Viel mehr sog er die Luft in seine Nase, denn seine Nasenflügel bebten leicht. Dann aber spannte er sich an. „Ihr heiligen Götter, du sprichst die Wahrheit. Ich rieche es. Du sagst die Wahrheit.“ Machte er noch einen Schritt zurück, damit er sie von oben bis unten mustern konnte. „Warum hast du das getan?“ „Ich sagte doch, ich weiß es nicht. Oder vielleicht doch. Ich will doch einfach nur frei sein.“ Sanken ihre Schultern nach unten und ihr Blick wurde gefühlsloser, denn nichts mehr wünschte sie sich. „Und das kann ich nur, wenn dein Bruder hier ist. Es spielt keine Rolle ob andere mir helfen, denn alles andere würde mir nicht helfen können. Ein Schwur hindert mich daran. Solange ich ihm diesen blutroten Rubin nicht zurückgebe, solange muss ich bei ihm bleiben. Erst danach muss er mich gehen lassen, denn selbst er hatte einen Schwur abgelegt. Das ist der einzige Grund.“ Oder? Nun wurde diese Stille immer schlimmer. Seine Augen starrten sie einfach nur an. Anscheinend wurde er von Gedanken überschüttet. „Und was hast du erreicht?“ fragte er sie stattdessen, denn sie hatte als erstes mit anderen Fragen gerechnet. Sie schaute ihn wieder an. „Ich denke er wird auf den Weg hierher sein. Vermute ich mal.“ Zuckte sie mit ihren Schultern. Sie ist ja nicht solange geblieben, bis er von den Ketten befreit wurde. Mit Sicherheit sprachen sie noch miteinander und sowie der Drache geredet hatte, war sie sich unschlüssig ob sie ihn dann noch gehen lassen würde. „Sofern er nicht die Göttin erzürnt hat.“ Klang sie gleichgültig, aber ihr Inneres sagte was ganz anderes. Er sollte hierher zurückkommen. Sein Blick ging an ihr vorbei, Richtung Fenster, als er nach draußen starrte. „Du hast es geschafft? Und du bist der Göttin begegnet?“ denn dort im Himmelreich ist er der Göttin Seferati zum ersten Mal begegnet. „Ich kann es erst glauben, wenn Lucien hier ist.“ Und das konnte sie nachvollziehen, denn ihr würde es nicht anders ergehen. Seine Meinung schien sich schnell zu ändern, als er zum Fenster stürmte. „Er kommt.“ Sprach er mehr mit sich selbst, aber drehte sich blitzartig zu ihr um. So nach und nach fühlte sie sich unter seinen Blicken immer unbehaglicher, denn dieses Starren und Starren ließ sie nervös werden. „Wie hast du das nur geschafft? Keiner von uns hatte es vermocht. Verrate es mir.“ Aber sie kam erst nicht zur Antwort, sofern sie auch nicht antworten wollte. Ein lautes Brüllen erschütterte das ganze Schloss und jetzt erst Recht wurde sie nervös und drehte sich zur Tür um. Nicht mehr lange und er würde in dieses Zimmer stürmen. Wütend und rasend, sowie er es zuvor getan hatte. Als er ihr einen hintergangenem Blick zugeworfen hatte. Dabei hatte sie wirklich nur geholfen, aber das schien bedeutungslos zu sein. Lucien war wie der Blitzt durch die Lüfte geschossen, denn er verlor keine Zeit ins Schloss zurück zukehren. Er wollte Antworten. Eine Menge Antworten, die nur die kleine Elfe beantworten konnte. Wie hatte sie es geschafft? Erstens ins Himmelreich zu kommen. Das kam ihm merkwürdig vor. Wie hatte sie das angestellt? Vor allem, wie hatte sie es geschafft ihn daraus zubekommen, wenn zuvor kein anderer es vermocht hatte? Diese ganzen Gedanken überstiegen seinen horizontalen Verstand, denn noch hatte er keine schlüssige Antwort darauf, aber die würde er bekommen. Endlich konnte er das Schloss erkennen und er brauchte nur noch Minuten, bis er hart auf den Boden aufschlug, dass den Boden leicht erschütterte. Sein Brüllen kündigte ihn voller Wut an. Binnen von einer Sekunde hatte er seine Verwandlung zu menschlichen Gestalt vollzogen und stürmte ohne Kleidung ins Schloss. Seine Füße trugen ihn automatisch zur dieser Person hin, ohne nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Sie wartete in seinen Gemächern und er konnte schon vom weiten riechen das sie nervös war, aber es steckte ein kleiner Funke von Wut darin mit. Warum? Es bestand von ihrer Seite überhaupt nicht das Recht wütend zu sein. Lucien konnte Stimmen um sich herum hören, welche wie, was mache er hier oder wie konnte er entkommen. Sicher waren alle überrascht, denn er war es selbst noch. Doch er hatte keine Zeit und Nerv dazu zu antworten. Sie wartete auf ihn. Vor seiner Tür angekommen, zögerte er keine Sekunde und riss die Tür auf. Er blieb sofort stehen, als er sie im großen Raum fand. Sie wirkte so verloren und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Stocksteif stand sie da und vergriff sich in ihrer Kleidung, als würde sie somit erreichen standhaft zu bleiben. Ein paar Mal betrachtete sie seine Gestalt und riss sofort ihren Blick zur Seite. Seine Augen verengten sich dabei und ein Knurren entfuhr ihm dabei. Wie konnte sie es wagen ihren Blick von ihm abzuwenden? Noch größere Wut wallte in ihm auf und blitzartig stand er vor ihr und packte sie fest an ihren Oberarmen. Sie machte ein entsetztes Geräusch, denn so schnell hatte sie anscheinend nicht gerechnet dass er vor ihr stand. Dabei hätte sie es wissen müssen. So naiv. „Sie mich an.“ Befahl er ihr streng. Erst zögerlich wandte sie ihren Kopf und schaute ihn an, ihre Lippen fest zu einem Strich zusammen gepresst. Der Funke von Wut schien sich von ihr verflüchtigt zu haben, aber an die Stelle von Wut machte sich nun Standhaftigkeit breit. Glaubte sie etwas, sie könne sich vor ihm behaupten? Sehr naives Mädchen. „Ich habe eine Menge Fragen an dich, die ich verdammt noch einmal beantwortet haben will.“ Knurrte er bedrohlich und er schien nichts anderes zu dulden, als Antworten. „Was hattest du da zu suchen gehabt? Und vor allem wie hast du das geschafft dort hinzukommen?“ schüttelte er sie leicht. Emmanline hatte entsetzt nach Luft geschnappt, als die Tür so aufgerissen wurde. Sie erstarrte sofort, als sie seine Gestalt erblickt hatte. Sie war entsetzt darüber. Sie hatte vorher schon gewusst wie gefährlich und tödlich er war, aber wie er jetzt in der Tür stand, wirkte er noch aggressiver und tödlicher. Alles an ihm schrie Gefahr und tobende Wut. Seine feurigen Augen sprühten goldene Funken und dieser Orkan der in ihnen tobten, war für sie bestimmt. Sie verstand nicht, warum er so dermaßen wütend war. Sie hatte es doch geschafft ihn zu befreien, was er doch gewollt hatte. Nur je länger er sie so anstarrte, umso mehr schien es seinen Zorn zu schüren. Was hatte sie denn bitteschön verkehrt gemacht? Sie kam erst zur Besinnung, als ihr Blick seinen Körper rauf und runter wanderte. Sie musste ihre Augen von seinen abwenden, aber das schien keine gute Idee gewesen zu sein. Jetzt konnte sie ihn zum zweiten Mal ohne Kleidung betrachten. Nackt und in voller männlicher Pracht stand er vor ihr. Nur diesmal nicht wie zu Anfang, als er so intensiv auf sie reagiert hatte. Nichts war davon zu erkennen, was ihn gerührt hatte. Also natürlich das Stück was nur ein Mann haben konnte. Sie konnte nicht anders, als sofort ihren Blick von ihm abzuwenden. Wieso gingen die nur so offen damit um? Besaßen die Drachen denn überhaupt kein Schamgefühl? Es waren nicht alle Wesen so offen und konnten dem standhalten. Sie gehörte nun einmal zu diesen Wesen die Prüde waren. Aber schon wieder passte es ihm nicht. So schnell hatte sie wirklich nicht damit gerechnet, dass er binnen von einer Sekunde vor ihr stand und sie fest an ihren Oberarmen packte. Dann dieser Befehl sie solle ihn anschauen und dieses Mal gehorchte sie. Seine Augen waren so atemberaubend und beängstigend zugleich. Was war nur los mit ihr? „Antworte mir.“ Schrie er sie an und sie zuckte leicht zusammen. „Wieso…“ zitterte leicht ihre Stimme. „Wieso bist du nur so wütend?“ „Das fragst du noch? Verflucht noch einmal. Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, was du da angerichtet hast?“ bebte sein Körper. Jetzt war es an ihr wütend zu werden. „Ja, verflucht noch einmal, mir ist in den Sinn gekommen was ich da angerichtet habe.“ Zischte sie zurück. „Ich habe deinen Arsch daraus geholt und du bist wütend auf mich.“ Wollte sie ihm unbedingt Schmerzen zufügen, sowie er es bei ihr tat, indem sie gegen sein Schienbein trat. Natürlich schien es ihm nichts auszumachen und das machte sie noch wütender. „Ich habe meinen Kopf für dich riskiert und du bist so wütend und undankbar. Ich hätte dich dort versauern lassen sollen und ich bereue es ungemein es getan zu haben.“ Wurde sie immer lauter, bis sie ihn anschrie. Gerade wollte sie ihn wieder gegen seinem Schienbein treten, aber sie schaffte es nicht, als seine Arme wie stahlharte Ketten um sie schlangen und seine Lippen hart und wild auf ihre pressten. Sie hatte damit nicht gerechnet und konnte vorher keinen Atemzug holen. Fest presste sie ihre Augen zusammen und sie kam in Atemnot. Er war so grob und dieser Kuss war schal und nicht wie all die anderen Küsse von ihm. Nichts Anziehendes lag darin und sie fühlte sich dabei so schlecht, dass sie mit ihren Fäusten gegen seine Brust trommelte. Es juckte ihn einfach nicht, küsste sie einfach fordernder weiter. Aber sie musste von ihm loskommen. Sie wollte das nicht. Nicht so. Er wollte ihre Lippen mit seiner Zunge öffnen, aber sie presste ihre Lippen so fest zusammen, dass es schon fast wehtat. Wieso tat er ihr das nur an? „Lucien. Verdammt nochmal, lass sie los.“ Schrie jemand, aber sie konnte diese Stimme nicht so genau zuordnen, denn dieser Drache verlangte ihr volles Bewusstsein. Sie wollte nicht nachgeben und doch spürte sie, wie jemand versuchte sie auseinander zu bringen. Mit aller Gewalt schafften sie es und sie bekam keine Luft mehr. Sie keuchte schwer. Mit ihrem Handrücken fuhr sie über ihre Lippen und sie fühlte sich so mies. Das war einfach nicht fair. Leicht wurde sie zurückgezogen und eine massige Gestalt stellte sich vor sie. Aus ihrem leicht getrübten Blick konnte sie den Bruder des Drachen erkennen und wie er sich zwischen ihr und dem Drachen stellte. Erneut. Wieder einmal stellte er sich zwischen so einer Lage. Beim letzten Mal war es bei der Königin und Mutter gewesen. „Bist du noch ganz bei Sinnen?“ knurrte der Drache vor ihr drohend. „Verpiss dich, Raiden. Du hast dich da nicht einzumischen. Sie gehört mir, also verschwinde von ihr.“ Knurrte er drohend zurück. Aggressivität lag in der Luft und dieses Feuer brannte auf ihrer Haut. „Ganz gewiss nicht. Nicht bevor du dich unter Kontrolle gebracht hast. Schau dich doch einmal an, dein Drache hat vollkommen die Kontrolle über dich übernommen. So wirst du sie nicht anrühren.“ Schob er sie weiter hinter sich. Emmanline schlang leicht zitternd ihre Arme um sich und starrte auf einen Punkt auf dem Rücken des Mannes vor ihr. So wurde sie noch nie behandelt. Egal welche Folter sie über sich ergehen lassen musste. „Verschwinde. Ich sage es nur noch einmal, geh mir aus dem Weg. Das ist eine Sache zwischen ihr und mir. Keiner mischt sich da ein.“ Machte der Drache einen Schritt nach vorne. „Bleib wo du bist. Und ich sage es dir noch einmal, du wirst sie nicht anrühren.“ Kam gleich ein Gegenargument. Jetzt erst meldete sich eine herrische Frauenstimme. „Verflucht noch einmal, was ist hier los? Ich verlange eine Erklärung.“ Trat die Königin vor und stellte sich neben den beiden aggressiven Männern. „Raiden hat Recht, sie dich im Spiegel an. Bring dich schleunigst wieder unter Kontrolle.“ Befahl sie streng wie eine Mutter es tun würde.. Lucien tobte vor Wut und sein Zorn brannte schmerzhaft in ihm. Alle versuchten ihm sein Eigentum vorzuenthalten. Sie hatten kein Recht dazu, denn sie gehörte ihm. Nur ihm. Nun endlich konnte er seinen Blick von Raiden, seinem Bruder abwenden und schaute seine Mutter an, die selbst ihn wütend anstarrte. Auch andere Blicke fühlte er auf sich ruhen. Wieso nahmen alle sie in Schutz? Sie hatte etwas Dummes getan und er wusste noch nicht einmal so recht warum. Leicht wandte er sich zur Seite und an der Wand hing ein kleiner Spiegel. Direkt traf sein Blick auf sein Spiegelbild und er wirkte entsetzt. „Scheiße.“ Jetzt verstand er auch wieso alle sie von ihm fernhielten. Sein Spiegelbild spiegelte seinen inneren Drachen wieder. Auch wenn er in menschlicher Gestalt war, sah er in seinen Augen das Raubtier. Was hatte er da gerade getan? Er konnte sich nur noch daran erinnern, als er sie gesehen hatte, dass Vorfreude aber auch Wut in ihm getobt hatte. Danach hatte alles in ihm ausgesetzt. Er wusste nicht mehr was er getan hatte. Hatte er ihr wehgetan? Er musste sie sehen. Sich vergewissern das er ihr kein Schaden zugefügt hatte. „Geh zur Seite, Raiden.“ Sprach er erst, als er sich einiger Maßen unter Kontrolle hatte und seinen Drachen mühsam zurück gedrängt hatte. Er wollte ihr doch nicht wehtun. Dabei hatte er sich geschworen sie zu beschützen. Sogar vor sich selbst, aber was tut er hier? Genau das Gegenteil. „Bitte.“ Bat er doch tatsächlich. Scheiß auf seinen Stolz jetzt. Er wollte sie sehen, aber sein Bruder verbarg ihre kleine zierliche Gestalt. Überraschung konnte er in Raidens Blick erkennen und musterte ihn noch intensiver. Anscheinend war er etwas überzeugt davon, dass er seinen Drachen unter Kontrolle gebracht hatte, aber blieb noch immer misstrauisch, während er neben ihr stehen blieb. Auch er war misstrauisch sich selbst gegenüber. Lucien konnte sie endlich erblicken und er wirkte geschockt. Sie sah so zurückgezogen aus. Einen Schritt nach vorne und sie machte einen Schritt nach hinten. Ihre Arme waren um ihren kleinen Körper geschlungen, als würde sie sich so schützen können. „Emmanline…“ klang eine stumme Bitte in seiner Stimme mit. „Nein, bleib da wo du bist.“ Eine eiskalte Zurückweisung, dass es ihm sogar eiskalt den Rücken hinunter lief. „Was habe ich getan, dass du wütend und so grob zu mir bist? Ich habe versucht zu helfen.“ Versuchte sie sich zusammen zu reißen und er konnte sich sehr gut vorstellen was es sie kostete. Ich war sowas von ein Arschloch. Dabei hatte die Göttin ihn vorher noch gewarnt, er solle aufpassen was er tat. Und sie hatte nichts getan, aber woher kam seine Wut? „Würdet ihr nun einmal anfangen zu erklären?“ mischte sich seine Mutter wieder ein, aber antworten tat sein Bruder. „Sowie sie es mir erzählt hatte, hat sie versucht Lucien frei zubekommen. Wie ich sehe ist es ihr auch gelungen.“ Musterte er seinen Bruder grimmig. „Wie? Muss ich euch alles aus der Nase ziehen? Ich verlange eine allumfassende Erklärung.“ Klang sie genervt, während sie ihren Blick auf die Elfe richtete. Der Blick von seiner Mutter gefiel ihm überhaupt nicht. Als Raiden erneut das Wort erheben wollte, schnitt Emmanline ihm das Wort ab. „Ich kann für mich selber reden.“ Kam jetzt ihre Wut nach oben. Ihren Blick richtete sie gefühlskalt geradeaus und er war auf ihn selbst gerichtet. „Es war ein großer Fehler das getan zu haben, aber ich habe trotzdem meinen Verstand ignoriert und es getan. Ich bin vor den Rat getreten und dann vor dieser Göttin. Ich musste mir jedes Mal etwas einfallen lassen um überzeugend zu klingen oder die Argumente passend aussprechen. Durch den Engel den du gefangen gehalten hattest und ich sie befreit hatte, war sie mir etwas schuldig gewesen. Sie hatte es für mich arrangiert ein Treffen vor ihrem Rat zu bekommen. Ich weiß, es interessiert euch kein Stück was mit mir geschieht und es interessiert mich nicht, was ihr darüber denkt. Und ihr wollt den Grund wissen, weswegen ich das getan habe?“ wurde sie immer verbissener. „Sehr gerne nenne ich ihn euch. Seht ihr diesen Stein auf dem kleinen Schrank?“ Streckte sie ihre Hand aus und zeigte mit ihrem Finger darauf. „Das ist doch was du gewollt hattest. Jetzt hast du ihn wieder. Freue dich und ihr seid mich jetzt los. Eure ganzen Probleme. Doch bevor ihr Argumente einbringt, ich besitze all diese Informationen über euch die ich ausplaudern könnte oder an Culebra. Bitteschön, ich schwöre beim Mythos niemals ein Sterbenswörtchen über euer Volk und was hier geschehen ist zu verlieren. Ich werde nichts sagen was euch schaden könnte. Zu niemandem. Darauf gebe ich mein Wort." war das noch ihre einzige Lösung etwas zu erreichen. Lucien stockte der Atem und er wirkte ziemlich erschüttert. Er war auch gleichzeitig geschockt, als sie auch meinte, sein Rubin würde da liegen. Das konnte doch nicht sein. Nein, das durfte nicht sein, aber sein blutroter Rubin lag dort auf dem kleinen Schrank. Sie hatte ihn zurück geholt, aber wie? "Wie bist du zu diesem Rubin gekommen?" wollte er doch dann wissen. "Was spielt das noch für eine Rolle? Du wolltest ihn und nun hast du ihn. Du weißt, dass du mich nun gehen lassen musst. Du hast es beim Mythos geschworen." Lucien hatte es gewusst, dass sie eines Tages gehen würde, weil er es ja beim Mythos geschworen hatte, aber nicht so schnell. Für ihn waren es insgesammt vier Tage gewesen wo er sie bei sich hatte und Monate war es ihm nicht vergönnt gewesen ihre Anwesenheit zu verspüren. Das machte ihn furchtbar wütend. Ihm wurde was verwehrt und jetzt musste er sie gehen lassen. Dagegen konnte er nichts machen. Durch den Mythos ist er dazu gezwungen es zu tun. „Lasst mich mit ihr allein.“ War er ruhig und gefasst. Er musste mit ihr jetzt alleine sein, denn er wollte etwas sagen, was die anderen nicht hören sollten. Außerdem wollte er mit ihr alleine sein. Das alle anderen nun sein Zimmer gestürmt hatten, war nicht geplant. Er wollte von Anfang an mit ihr alleine sein. "Dein Drache sitzt noch immer ziemlich an der Oberfläche. Das wäre unüberlegt." Schienen alle der Meinung seines Bruders zu sein, so wie sie ihn alle anstarrten. „Ich habe mich wieder in Griff. Ihr wird keine Gefahr von meiner Seite bestehen.“ Denn er musste mit ihr alleine sein. „Es gibt da etwas, was ich nur mit ihr alleine besprechen kann.“ Blickte er die kleine Elfe intensiv an. Aber irgendwie würde er sie alle nicht wirklich überzeugen können, als müsste er es auf einer anderen Ebene tun. Emmanline wusste nicht was sie hier tat und so langsam fing das an in eine andere Richtung zu gehen. Der Drache war so besessen darauf mit ihr alleine zu sein, aber wer sicherte ihr, dass er nicht wieder das Gleiche tat wie kurz zuvor? Noch immer steckte zum Teil sein Raubtier an der Oberfläche, aber es war nicht mehr so schlimm wie zuvor. Doch das bedeutete nichts. Das könnte sich von einer Sekunde zur anderen ändern. Also sollte sie einfach gehen. „Ich bitte dich, Emmanline.“ Drang eine tiefe männliche Stimme in ihren Kopf. Überrascht schnappte sie nach Luft. Wie konnte er…? „Verschwinde sofort aus meinem Kopf.“ Wie hatte er das geschafft? Niemand konnte vorher in Köpfe eindringen und mental miteinander reden, wenn sie nicht vorher anklopften und freien Zugang bekamen. Nur er hatte nicht um Erlaubnis gebeten. Er konnte gleich so mentalen Kontakt mir ihr aufbauen. „Wie hast du das gemacht?“ verbarg sie erst gar nicht ihre innere Überraschung. „Tue ich erst dann, wenn du mit mir alleine redest.“ Emmanline biss sich fest auf ihre Zähne und knirschte wütend darauf. Erstens weil er einfach so in ihren Kopf eindrang und zweitens weil er sie erpresste. Dabei könnte es ihr egal sein. Sie könnte es auf sein Alter und seiner Macht schieben, aber wieso hatte sie dann das Gefühl es lag nicht nur daran? Und verflucht, wieso war sie neugierig darauf es überhaupt zu wissen? Oder war das alles eine Taktik von ihm und wollte sie erneut reinlegen? Das alles war ihr zu viel. Sie sollte sofort und schnell von hier verschwinden. "Außerdem schuldest du mir noch eine Erklärung. Vor allem wie du es geschafft hattest mich daraus zu holen. Geschweige was hast du ausgehandelt? Ich habe ein Recht darauf, denn mich beschleicht ein Gefühl, dass es mit mir zu tun hat oder gar schlimmeres, mein ganzes Volk." sprach er dann einfach weiter. Irgendwie hatte er zum Teil Recht. Sie hatte was mit der Göttin vereinbart was sein Volk betraf. Sie hoffte nur, er würde nicht ausrasten oder dergleichen. Sollte sie jetzt nachgeben? "Ok, ich rede mit dir." rang sie kurz mit sich. "Alleine. Aber nur wenn du dort stehen bleibst wo du stehst. Sonst gehe ich." sprach sie nun laut, damit alle anderen es auch hören konnten. "Einverstanden." gab der Drache sofort hinzu und es machte sie stutzig, dass er so schnell nachgab. Das weckte ihre Vorischt und sie sollte aufpassen. "Bist du dir sicher, Elfe?" wandte der Drache neben ihr ein. "Ich denke das is keine gute Idee, Emmanline." bemerkte sie jetzt erst die Anwesenheit von Aden, als sie seine Stimme vernahm. Er stand an der Tür, bereit sofort einzugreifen, wenn der Drache ihr wehtun würde. Nur sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, denn noch immer hatte sie die Szene vor Augen, als er gestand, was er für sie fühlte. "Nein, bin ich mir nicht." gestand sie, aber es änderte sich nichts daran. Erst nach einem kurzen Schweigen begaben sie sich alle nach draußen. Das sie das überhaupt taten, war das größte Wunder. Doch dieser Drache vor ihr, mit dem sie jetzt alleine war, schien jetzt schon eine bestimmte Art Autotorität zu besitzen. Kein Wunder, er sollte einmal der Herrscher seines Volkes werden. Sicher war das verständlich. Obwohl er mit ihr reden wollte, schaute er sie einfach nur an und musterte sie immer wieder. Dadurch fühlte sie sich immer mehr wie ein Insekt in einem Glas. Aber beherrschte sich, nichts von ihrer inneren Unruhe zu zeigen. "Ich musste die Göttin überzeugen dich frei zulassen." begann sie zu erzählen an. "Es war nicht einfach. Egal was ich gesagt und getan habe, war nicht endgültig. Ich meinte, ich könne keine Versprechen geben, denn es ist eure Entscheidung." "Emmanline, was hast du getan?" verengten sich seine Augen zu Schlitzen und ließ sie nicht aus den Augen. Kurz musste sie schlucken und einmal tief Luft holen, um weiter sprechen zu können. "Dieser Engel...in deiner Höhle, hatte gemeint, dein Vater hätte so eine Art Pakt mit den Engeln ausgehandelt. Ich habe dort angesetzt. Würde ein erneuter Krieg ausbrechen, wer würde wirklich darunter leiden? Wer würde den größten Schaden annehmen? Was würde danach geschehen? Sag es mir." blickte sie ihn ohne jegliche Emotionen an und sie konnte nicht anders, als die Kälte in ihr aufsteigen zu lassen. "Mein ganzes Volk würde darunter leiden und der Krieg würde solange bestehen, bis der Letzte gefallen ist. Egal von welcher Seite." meinter er selbst und erst bei ihrer angehobenen Augenbraue, da wusste er worauf sie hinaus wollte. "Verflucht..." knurrte er wütend, als ihm der Gedanke kam. In eines seiner Wort die er eben gesagt hatte, wurde es ihm bewusst. "Die Jungen und die Mütter wären in Sicherheit. Wir haben die Vorsicht und vergessen die Schwächeren nicht." verteidigte er sich trotzdem. "So sicher, dass es einen Ort gibt, der hundertprozentig sicher ist. Die Schwächeren sind immer die als erstes leiden. Da ihr Drachen anscheinend einen großen Beschützerinstink hat, wisst ihr, dass dies euer schwächster Punkt ist. Je mehr sterben würden, je mehr tobt ihr, bis ihr nicht mehr mächtig eurer Vernunft seid. Bei eurer Raserei mögt ihr stark sein, aber ihr werdet nicht mehr richtig Denken und Handeln können. Euer Trieb verleitet euch dazu. Dadurch seid ihr sehr leicht angreifbar. Die Engel würden diese Schwäche komplett ausnutzen. Als ich bei den Engeln war, wurde mir etwas bewusst. Sie mögen anziehend und einen Ruf der Heiligen haben auf der Erde, aber sie würden keinesfalls Gnade gegenüber den Schwächeren zeigen. Im Gegensatz zu den Drachen, die keine Schwächeren schaden würden." und sie wusste, sie hatte einen Punkt bei ihm getroffen. "Aber letzten Endes geht es nicht darum. Ich verstehe eure Wut und den Hass die eure beiden Völker belastet. Jeder will seine Eigenen schützen. Ihr seid starke und stolze Völker die sich nichts nehmen lassen. Ihr habt Kriege geführt und was ist daraus geworden? Welche Verluste habt ihr gemacht? Ich will nicht die Sentimentalste sein, aber es werden nicht nur eure Völker betroffen sein, sondern auch unzählige andere. Die Mythenwelt ist ein einziges Chaos und eine tödliche Gefahr. Nur der Stärkste überlebt, denn dies ist das Gesetz unter uns. Es macht keine Unterschiede aus welchem Volk und wie alt jemand ist. Das weißt du. Nur das Gleichgewicht sollte bewahrt werden." sprach sie monoton weiter. Und ob er das wusste. Es würde nie einen sicheren Hafen geben, wo alle geschützt vor jeder Gefahr sein würden. Nicht einmal auf einer anderen Ebene oder Dimension. "Und was genau hast du getan?" wollte er es noch immer wissen. Ihr Blick war fest auf ihn gerichtet und er musste Anerkennung deswegen zollen. Nicht viele hatten den Mut dazu, ihn solange anzublicken oder gar seinen Blick stand zuhalten. Sie wirkte so unantastbar, aber wie sah es hinter ihrer Fassade aus? Diese Frau wirkte nicht gar schüchtern oder selbstbewusst. Nein, viel mehr war ihr Vertrauen in sich selbst ein riesiger wunder Punkt, den sie sich eingestand oder auch nicht. Was auch immer sie durchlebt hatte in ihrem Leben, all das hatte sie geprägt. Egal ob auf guter oder schlechter Ebene. „Ich habe soweit nichts getan. Nur auf den alten Pakt zwischen euren beiden Völker neu angesprochen." Das verwirrte ihn für einen Augenblick. "Was gab es darauf anzusprechen? Dieser Pakt war hinfällig, als ich diesen verfluchten Engel in meinen Kerker geworfen hatte. Ich hatte ihn gebrochen, aus Wut und Zorn. Vor dem Rat hatte ich versucht einen neuen Pakt zu schließen, damit dieser Waffenstillstand weiter besteht, aber sie wiesen ihn steht's ab." wurde er immer knurriger. "Sicher lehnten sie dein Friedensangebot ab. Würdest du denn mit einem Bündnispartner, der gegen den Vertrag verstoßen hatte, erneut ein Handel eingehen? Das wäre ja ziemlich dumm." warf sie ihr Argument ein. Sie hatte schon wieder Recht. Nie würde er mit demjenigen einen neuen Pakt eingehen, denn dieses bisschen Vertrauen wäre zunichte gemacht. Aber dennoch hatte er es versucht. Zum wohle seines Volkes, denn er hatte daran gedacht das sein Volk darunter leiden würde, würde erneut ein Krieg ausbrechen. „Ich bin keine kluge oder raffinierte Person und habe auch keine Ahnung um diese hohen politischen Dinge, aber ich habe genug Ahnung von deinem Volk, dass ich weiß worum es geht. Die Engel sind bereit neue Kompromisse einzugehen. Doch die kann ich nicht bestimmen. Es wird einiges von euch Drachen verlangt werden was wahrscheinlich nicht gut ist, aber ihr solltet sie zumindest anhören.“ Und diese Ahnung hatte sie wirklich, gestand er sich ein. Aber wie sahen diese Kompromisse aus? „Die Göttin erzählte mir, sie hätten die Macht euch zu erschlagen, aber es würde nichts bringen, denn ihr seid ein Teil des Gleichgewichtes, wie jedes andere Volk auch auf diesem Planeten. Ich habe darüber nachgedacht und sie hatte Recht. Würde ein Volk ausgelöscht werden, wird es ein Volk nach dem anderen sein. Das wäre katastrophal, gerade weil es sich um eine mächtige Rasse geht. Mir wird jetzt auch bewusst welche Rolle die Götter haben, denn sie sind dafür da das Gleichgewicht zu bewahren. Ist es nicht so?“ schaute sie ihn weiter an. „Ja das tut es.“ Konnte er nur ihre Vermutung bestätigen, denn die Götter mischten sich dann nur ein, wenn etwas Dummes und unüberlegtes stattfand. „Und als die Göttin mir davon erzählt hatte, fiel mir noch etwas anderes ein. Dein Volk braucht dich, denn du bist der rechtmäßige Drachenkönig. Die Drachen folgen nur seinem wahren König. Sicher könnte es andere Anführer geben die nicht dazu geboren wurden, aber das wäre nicht das Gleiche als der Rechtmäßige. Denn nur der Rechtmäßige besitzt die besondere Macht der die Drachen im Zaum halten kann. Diese Macht kann man nicht erlernen, das konnte nur angeboren werden.“ Woher konnte sie das nur wissen? „Würden die Engel dich auslöschen, würde das Drachenvolk langsam und allmählich zum Untergang geweiht sein, solange bis ein erneuter König geboren wird. Deswegen bist du ja auch so unentbehrlich. Kriege führen ist eine Sache, aber ein ganzes Volk auszulöschen eine andere. Keiner würde es jemals schaffen ein ganzes Volk auszulöschen. Es gibt immer Wege sich irgendwo zu verstecken. Deswegen versuchen selbst die Engel einen Krieg zu vermeiden, auch wenn sie eure Schwachpunkte kennen. Aus Ereignissen lernt man. Niemand sollte so leicht ausgelöscht werden." Schien sie sich selbst zu unterbrechen, denn er konnte ein Funken von Erkenntnis und vielleicht sogar Hoffnung in ihren Augen aufblitzen sehen. Aber wofür? Lucien hatte ihr die ganze Zeit zugehört und er konnte nicht fassen was sie ihm da alles sagte. Niemand wusste davon, keiner konnte dies wissen, denn dies war ein großes Geheimnis seines Volkes. Würde je einer das herausfinden, wie sie es schon meinte, würde sein Volk dem Untergang geweiht sein. Die Drachen folgten wirklich nur dem rechtmäßigen König, doch dazu musste er sich auch unter Beweis stellen das sie ihm Treu untergeben sind. Nur der wahre König konnte Loyalität von ihnen verlangen. Deswegen war es ihm so schleierhaft das sie dieses Wissen davon in sich trug. „Niemand weiß davon.“ Flüsterte er die Worte mehr zu sich selbst. „Ich hatte doch erwähnt, ich habe mehr Ahnung über das Drachenvolk als vermutet wird.“ Denn für dieses Wissen musste sie mit ihrem Leben bezahlt haben, dass sie gezwungen eingehen musste. Dies war ihm klar und es machte ihn wütend. Natürlich hatte sie viel Ahnung und Wissen wie je ein anderes Wesen zuvor, denn sie wurde in seinem Volk hineingeboren, wuchs mit ihnen auf und das auf die grausamste Art und Weise. „Culebra…“ spuckte er diesen Namen voller Hass und Abscheu aus. Nie hatte er gedacht, dass dieser unendliche Zorn und diese Mordlust noch weiter angestachelt werden konnte, als wie er zuvor schon verspürt hatte. Dieser verdammte Bastard wird dafür leiden. Furchtbar leiden, bis er ihn anbettelte um ihn zu verschonen, aber dies würde niemals geschehen. Egal wie lange und verzweifelt um Gnade betteln sollte, sein Urteil war gefällt. Dieser Bastard würde sterben, als Verräter und Mörder seines eigenen Volkes. „Emmanline, du weißt das ich dich mit diesem Wissen nicht gehen lassen kann.“ Knurrte er finster auf, denn sie wusste zu viel. "Und doch musst du." warf sie darauf ein und langsam wurde er mürrischer. Aber war er das nicht schon vorher? Ach, scheiß drauf. Hier ging es um seinesgleichen. "Außerdem habe ich beim Mythos geschworen nie etwas von euch preiszugeben. Schon vergessen? Du kannst mich mit ruhigem Gewissen gehen lassen." Das durfte alles nicht wahr sein und es war alles nicht das Gleiche, was sie von sich gab. Mit ruhigen Gewissen? Genau dies habe ich nicht, verflucht nochmal. Ich werde noch wahnsinnig. "Sag, tust du das mit Absicht?" verengten sich bedrohlich seine Augen zu Schlitzen. Denn er fühlte sich bei ihr irgendwie…zurückgeworfen. Als wenn sie versuche ihn zu veräppeln oder gar aufzustacheln. „Du trägst das Wissen meines Volkes in dir, aber jetzt wird mir erst richtig bewusst, wie viel es ist. Du erzählst mir Dinge die niemand kennt oder wissen sollte, aber jetzt…habe ich das Gefühl du willst mich provozieren.“ Blickte er sie ernst an und auch seine Stimme hatte den gleichen Klang von Ernsthaftigkeit. Kurz dachte er, sie würde nichts darauf erwidern oder das sie einfach nur darüber nachdachte, aber sie antwortete dennoch. „Ich verstehe das gerade nicht.“ Runzelte sie mit ihrer schmalen Stirn. „Du hast mich gefragt, wie ich es geschafft hatte dich frei zubekommen und ich hatte dir eine Antwort darauf gegeben. Eine wahre Antwort, doch erneut stellst du mir etwas gegen. Selbst ich, die Drachen verantwortlich für Grausamkeit und Tod macht, muss es einsehen, dass das Gleichgewicht bewahrt werden muss. Meine Ahnung dieser Welt ist auf minimaler Stufe begrenzt, aber ich versuche zu lernen.“ Wandte sie sich leicht von ihm ab, um aus dem Fenster zu schauen und dieser Blick von ihr, traf ihn in seine Brust. Ihr Blick war ohne Gefühle zu zeigen, aber dennoch strahlten sie eine unendliche Einsamkeit und Sehnsucht aus. Sie blickte in weiter Ferne und ihm wurde es nun bewusst. „Mir ist es egal was andere über mich denken oder reden, aber wieso versteht niemand das ich frei sein möchte?“ schaute sie noch immer aus dem Fenster und würdigte ihn keines Blickes. Jetzt konnte er auch nicht anders und machte einen Schritt nach vorne auf sie zu. Er hatte das Bedürfnis sie in seine Arme zu reißen, nur sie bemerkte es sofort und hielt ihn davon ab. Allein ihr Blick genügte ihm, dass er sofort auf der Stelle stehen blieb. Ihr Blick war in diesem Moment so teilnahmslos das es ihn erschreckte. Jetzt bemerkte er umso mehr das sie ihr Leben als vollkommen egal bezeichnete. Was hatte dieser Bastard von Verräter ihr nur alles angetan, dass sie so jetzt vor ihm stand? Eigentlich wollte er sich das alles nicht vorstellen oder wissen. Aber je mehr er sie so anschaute, drang es ihn jetzt schon es wissen zu wollen. Ein starker Beschützerinstinkt zeigte sich in ihm was er nicht länger unterdrücken konnte. Auch wenn er alles daran setzen würde sie zu beschützen, sie würde ihm niemals vertrauen, damit sie ihm alles anvertraute. Diese Frau vor ihm ist ihr Leben vollkommen egal. Sie zeigte keinerlei Lebenslust in sich, aber sie lebte weiter, weil sie dazu gezwungen wird. SIe hatte ihm einmal gesagt, wenn sie die Möglichkeit fände wie sie sterben könnte, würde sie die sofort ergreifen. Doch inwiefern? Sie war ein unsterbliches Wesen, aber für jeden gab es einen Tod. Unverwundbar waren sie nicht ganz. Also welchen Ausmaß hatte es, als sie meinte, sie könne nicht sterben? Je mehr er sich den Kopf darüber zerbrach, umso mehr erschreckte es ihn. Sein Bedürfnis sie zu beschützen war riesengroß und das er sich zu ihr hingezogen fühlt. Das konnte er nicht länger verleugnen, denn je mehr er sich wehrte, umso schlimmer wurde es. Seine Bedürfnisse und sein Drang ging schon soweit, dass er ihre Einstellung zum Leben verändern wollte, die guten Seite des Lebens und die wundervollen Dinge zeigen die da draußen warteten. Lucien wollte ihr einfach alles zeigen was sie im Leben verpasste. Gerade weil sie durch sein Volk zu ihrem lebenslänglichem Leid geführt hatte. Sein Volk war Schuld daran das sie so leiden musste. Vielleicht lag es daran das er so fühlte und dachte, aber wieso wollte er sie nichts als alles anderes in der Welt beschützen? Vor allem Übel und Leid. Er musste herausfinden was das alles zu bedeuten hatte. Was sie ihm bedeutete. "Ich weiß, wenn ich dich jetzt fragen würde ob du bleiben würdest, würdest du nein sagen. Aber kann ich nicht etwas tun dich umzustimmen? Allein damit du nicht in Gefahr bist." fragte er vorsichtig nach. Sie schien ein paar Sekunden nach zudenken, aber sie schüttelte verneinend mit ihrem Kopf, dass ihre Haare bei dieser leichten Bewegung mitschwang. Im Licht wirkte es strahlend weiß und es war faszinierend es anzuschauen. "Nein. Wieso bist du darauf so besesen? Wieso willst du, dass ich hier bleibe? Du könntest doch froh sein mich los zu sein. Du wärst all deine Probleme los." warf sie ein. Es stimmte, aber..."Ich weiß nicht warum, aber mein Instinkt sagt mir, ich solle dich beschützen." gestand er wahrheitsgetreu und es wunderte ihn nicht mehr, dass er diese Worte aussprach. Ihre Stirn runzelte sich ungläubig und anscheinend versuchte sie ihn einzuschätzen. Natürlich sollte sie vor ihm Misstrauen haben, denn ihre Erfahrungen mit ihm waren nicht gerade auf charmante Art und Weise gewesen. Langsam bereute er es auch wie er mit ihr umgesprungen war, aber denoch konnte er es nicht mehr ändern. Es gab nur eine Möglichkeit wie er es gut machen könnte. Aber dazu brauchte er nur eine klitze kleine Chance von ihr, dem sie ihm geben müsste. "Ich entschuldige mich für das was ich dir angetan habe und ich weiß das es nicht reichen würde dich um Verzeihung zu bitten. Dafür hast du zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Aber ich bitte dich darum, gib mir nur eine Chance es wieder gut zu machen." musste er es weiter versuchen. "Dein Instinkt." murmelte sie leise vor sich hin und ihr Blick wanderte nach unten, als auf einmal Röte in ihre Wangen schoss. Ihre Augen weiteten sich augenblicklich und sie waren nur auf einen Punkt gerichtet. Lucien wusste sofort wo ihr Blick hängen geblieben war. An der Stelle regte sich auch etwas und es richtete sich pulsierend und schmerzhaft vor Verlangen auf. Sofort bei einem einzigen Blick wurde sein Schwanz hart für sie. Bereit über sie herzufallen und sich in ihrer Mitte zu versenken, wo er sich ausmalen konnte, wie feucht und heiß sie sein würde. Gott verdammt. Ich will sie. Mühe schien es ihr zu kosten ihren Blick von ihm loszureißen. Wie sehr wollte er jetzt das sie einfach nur dastand und ihn weiter mit gierigen Blicken auffraß. Es ging nicht spurlos an vorbei welches Verlangen in ihr aufstieg. Sie wollte ihn genauso, wie er sie wollte. Ihre Augen hatten sie diesmal verraten. Ihre Augen leuchteten wie das reinste Silber was er je gesehen hatte. Sie begehrte ihn, es lag so greifbar in der Luft. Sein Drache streifte unruhig in ihm umher und kratzte mit seinen scharfen Klauen unter seiner Haut. Es war schon schmerzhaft, aber seine Bestie verzerrte sich genauso nach ihr, wie es der Mann auch wollte. Auch wie sehr es ihn dazu drängte ihr zu befehlen das sie ihn weiter anschauen solle, sogar berühren, zügelte er sich es zu sagen. Ab heute war Schluss damit das er sie bedrängte und ihr befahl. Selbst wenn es ihn vor Mühe fast zeriss. "Was ist los, Emmanline? Du hast mich jetzt nicht zum ersten Mal so zu Gesicht bekommen." klang Amüsiertheit in seiner Stimme mit. "Warum jetzt so schüchtern? Du genießt es doch." und noch mehr Röte stieg in ihren Wangen auf. "N...nein...das ist nicht wahr..." zitterte ihre Stimme leicht. "Oh, doch. Ich kann es sehen wie deine Augen mich fast vor Lust verschlingen und, oh heilige Götter deine Augen leuchten nur gerade so voller Verlangen zu mir. Ich rieche deinen Duft der Erregung." knurrte er voller Gier. "Du kannst mich nicht anlügen, denn du weißt das Drachen sofort riechen wenn jemand lügt." was sie natürlich wusste. Emmanline biss sich gehörig auf die Lippen und presste ihre Schenkel zusammen. Hoffend das der pochende Schmerz zwischen ihren Beinen so verschwinden würde, aber es wurde dadurch nur noch schlimmer. Ihr war es vollkommen in Vergessenheit geraten, dass er nackt in diesem Raum gekommen war. Durch dieses ganze durcheinander hatte sie nicht mehr darauf geachtet, aber jetzt wo sie vor ihm stand, ist in ihr die volle Realität bewusst geworden. Das Gespräch mit ihm hatte sie vollkommen eingenommen. Deswegen machte dies hier nun alles noch viel schlimmer. Viel viel schlimmer. Doch mit allem anderen hatte er Recht. Obwohl sie es nicht wollte, so wollte es ihr Körper. Er handelte schon fast von ganz alleine. Wenn sie nicht so eine starke Selbstkontrolle hätte, wäre sie vermutlich schon schwach geworden. Warum reagierte sie so auf ihn? Seine glühenden Augen waren so feurig wie es sein Drache war. Er steckte erneut ganz nah an seiner Oberfläche, aber diesmal war es anders. Hitziger und feuriger. Die Luft vibrierte vor Sannung und Erwartungen. Seine Intensivität wie er sie wollte lag schon bei seiner ganzen Ausstrahlung. Sie wusste, hatte einmal ein Raubtier seine Beute im Blick, würde er sie nie wieder entkommen lassen. Das wusste sie aus Erfahrung. Nicht weil sie gerade die Beute war, aber bei unzähligen anderen. Die Drachen haben immer das bekommen was sie wollten und dieser Drache vor ihr war genau auf das gleiche Gefühl aus. Es behagte ihr nicht. Ganz und gar nicht. Es machte sie zum Teil ängstlich einen solch starken pulsierenden Blick auf sich zu spüren, dass sie beinahe auffraß. Weg. Sie musste hier weg und das schleunigst. Noch mehr Augenblicke und sie wüsste nicht was mit ihr geschah. Ihre Füße bewegten sich wie von alleine, als sie ihn zuvor wieder angeschaut hatte und der Blick noch immer auf ihrem Gesicht gerichtet ist. Er ließ sie noch nicht einmal eine Millisekunde aus den Augen. Beobachtete sie bei jeder ihrer Bewegungen und selbst ein Knurren erklang. Oh Gott, sie musste unbedingt von hier verschwinden. Wortlos und ihren Blick von ihm losreißend, ging sie an ihm vorbei, aber er packte sie beim Oberarm. "Lass mich los." versuchte sie nicht panisch zu klingen, aber sie konnte es nicht verhindern das ihr Herz zu rasen anfing. "Nein." war seine einzige Aussage dazu. "Du weißt, dass du mich gehen lassen musst. Du hast es..." "...beim Mythos geschworen. Ich weiß." hatte er sie unterbrochen und beendete ihren Satz. "Aber was ist wenn ich den Anderen befehle dich aufzuhalten?" verengten sich seine glühenden Augen und seine Stimme grollte nur so wissend und fordernt. "Du kannst mich nicht hereinlegen." musste sie vorher erst ihren Kloß hinunterschlucken. "Der Mythos hindert dich in jeder Lage mich aufzuhalten. Egal ob du es tust oder ob du es anderen befiehlst." gab sie wissend preis. Ein tiefes Grollen kam aus den Tiefen seiner Kehle. Natürlich hatte er gehofft sie würde es nicht wissen. "Oder die Anderen tun es aus freien Stücken, ohne das ich ein Befehl gebe." gab er noch ein anderes Arrgument zu. Natürlich war es möglich aber sie wollte es nicht. Gefühlte Minuten schien es zu dauern, bis sie etwas sagte. "Wenn dir so viel daran liegt mir nichts mehr anzutun oder dass ich dich nicht verachten soll, dann lass mich gehen. Du machst es nur schlimmer." und das tat er wirklich. Wenn er sie weiterhin so fest hielt und sie in die Enge trieb, dann wäre er nicht anders wie all die anderen, obwohl er es abstritt. "Du wärst wie sie." murmelte sie das letzte Wort erstickt heraus. Für eine kurze Zeit verstärkte er seinen Griff um ihrem Oberarm, bis er sie losließ. "Geh." knurrte er bedrohlich. "Bevor ich es mir anders überlege und einen Ausweg finden werde dieses Schwur zu umgehen." warf er noch hinterher. Sofort ging sie zur Tür, blieb kurz stehen als seine Stimme noch einmal erklang. "Gehe rechts den Gang runter bis du an einer Kreuzung ankommst. Da gehst du nach links und immer weiter gerade aus. Bis du an riesigen Drachenstatuen vorbei kommst. Du wirst automatisch zum Ausgang kommen." beschrieb er allen ernstes jetzt dem Weg nach draußen? Ja er tat es eindeutig. Wahrhaftig ist sie überrascht und starrte ihn an, aber er hatte seinen Blick von ihr abgewandt und stand sogar mit dem Rücken zu ihr umgekehrt. Doch bevor sie geht, hatte sie noch eine Sache was sie wissen wollte. "Du sagtest, wenn wir alleine reden, würdest du mir sagen, wie du ohne Erlaubnis mentalen Kontakt mit mir aufnehmen konntest. Also wie?" Nach einer kurzen Stille antwortete er. "Das kann ich dir nicht beantworten, weil ich selber nicht weiß warum. Eigentlich wollte ich einen mentalen Kontakt mit dir aufnehmen, aber irgendwie war es eigenartig leicht mit dir zu sprechen. Als würde es bei dir keine Barriere geben." Emmanline wusste nicht was sie darauf erwiedern sollte, denn das was er sagte war unmöglich. So leicht, als hätte sie keine Barriere? Das konnte nicht sein, denn sie hatte schon immer eine starke unsichtbare Mauer in ihrem Kopf, dass sie vor allen mentalen Angriffen schützen sollten. Solch eine Barriere, war das Erste was ihre Mutter ihr beigebracht hatte. Kurz murmelte sie noch etwas, bis sie davon stürmte. Sie konnte es noch immer nicht fassen, aber er ließ sie gehen. Wahrhaftig gehen. Oder hat er gelogen und würde ihr gleich nachkommen und sie wieder einsperren, obwohl er es nicht konnte? Und doch hielt sie niemand auf. Nicht ein einziger Drache tat es. Im Schloss traf sie auf niemanden. Nicht auf seiner Mutter, oder gar seinem Bruder, geschweige...Aden. Sie sah nur die Drachen draußen in den Lüften, oder die Wache. Sie würdigten ihr keinen einzigen Blick, standen stramm da und ihre Sinne aufs schärfste ausgerichtet. Auch wenn diese Drachen sie keines Blickes würdigten, so war ihr durchaus bewusst das sie sie registrierten. Sollte irgendetwas sein, sie würden ohne mit der Wimper zucken angreifen. Ein Grund mehr sie nicht weiter zu beachten. Emmanline stürmte geradewegs zum Wald hin, spürend wie viele Blicke auf sie gerichtet waren. Endlich zwischen den Bäumen verschwunden, war es nicht mehr so halb schlimm diesen Blicken entkommen zu sein. Sie musste nur noch ihre Beine in die Hand nehmen und so schnell laufen wie sie konnte, damit sie in kürzer Zeit so viel Abstand zwischen ihr und diesen Drachen bekam. Seit einigen Stunden war sie schon unterwegs und niemand verfolgte sie. Woher sie das wusste? Ganz einfach. Vögelgezwitscher über ihr, Geraschel in den Büschen, Tierlaute aller anderer Arten. Überall um sie herum spürte sie das Leben. Selbst in den Bäumen die sich wiegend mit dem Wind im Einklang kamen. Das Rascheln was nur noch beruhigender auf sie wirkte. Wäre alles mucksmäuschen still, dann wusste sie, dass nichts stimmen würde. Auch ihr Gefühl sagte ihr das keine Bedrohung in der Nähe war. Niemand verfolgte sie. Kein einziger Drache. Sie war vollkommen alleine. Sie ist frei. Endlich... Emmanline war schon einige Stunden aus dem Schloss und es drängte ihn jetzt schon ihr hinterher zu stürmen. Sie zurück zu holen. Zu sich. In seine Armen was ihn schon fast verrückt machte. Wie sehr es ihn jetzt drängen mag, aber er musste ihr diese Zeit geben. Ja welche Zeit? Das war doch irrsinnig. Er gab ihr doch nur solange Zeit, damit sie zur Ruhe kommen konnte. Falsch, er musste zur Ruhe kommen. Würde er sie jetzt jagen, dann könnte ihn nichts und niemand mehr aufhalten. In der Zwickmühle seiner Gedanken und Gefühlen, saß er nun in dem großen Ratssaal mit seiner Mutter und seinen anwesenden Geschwistern, plus Aden. Den er ja am liebsten ständig anknurren könnte, wessen Grund er nur allzu kannte. Die Königin, seine Mutter, saß am oberen Fuße vom Tisch. Wo einst mächtig und stolz sein Vater gesessen hatte. An ihrer linken Seite saß Raiden, er ihm gegenüber, zu der Rechten seiner Mutter. Neben ihm saßen Lodan und Taran, welche neben Raiden Ysera und Charia saßen. Es herrschte eine schwere und drückende Stimmung. Das Erste was sie taten, als sie sich an den großen Ratstisch setzten, der genau zwanzig Plätze betrug, war es zu schweigen. Normalerweise saßen noch andere Ratsmitglieder an diesem Tisch, aber was sie heute hier besprachen ging nur der Familie de la Cruise etwas an. "Glaubst du, es war die richtige Entscheidung diese Frau gehen zu lassen, Lucien?" unterbrach Charia die Stille. Endlich. Doch er musste leise aufknurren. "Nein, es war nicht die richtige Entscheidung. Da ich zu Beginn einen Schwur ablegen musste sie gehen zu lassen, wenn sie meinen Schatz wieder bringen würde. Nun diesen Schatz habe ich wieder. Der Eid des Mythos hindert mich daran sie hier zu halten." warf er ein, während er auf den Tisch starrte. Lucien konnte sich sehr gut erinnern, auch wenn es nur ein paar Stunden waren als sie gegangen war. "Ich kann sie weder zwingen hier zu bleiben oder wenn ich einen Befehl geben würde. Die Wörter könnten niemals über die Lippen kommen." und das setzte ihn noch mehr unter Druck. Ein Schnauben war zu hören. "Wieso hast du dann den Eid geschworen, wenn du doch so dagegen bist?" verschrenkte Ysera ihre Arme vor der Brust. Lucien Augen wurden schmal. "Weil sie sonst mit dem..." konnte er sich gerade noch zügeln einen verachtenden Ausdruck für den Engel auszusprechen, als er gerade den Ausdruck von Raidens Blick auffing. "...Engel mit gegangen wäre, wenn ich es nicht getan hätte." da sein blutroter Rubin ihn in diesem Moment so von großer Bedeutung gewesen war. "Du hast dich von einer kleinen Frau überlisten lassen." lachte Taran auf und irgendwie stimmten die anderen leise mit ein. Außer seine Mutter, was ihn zur Vorsicht rief. "Halts Maul, Taran. Wer fragt nach deiner Meinung?" fauchte er seinen kleinen Bruder an. "Schluss jetzt mit diesen Spielchen." rügte sie mit ihrer Stimme. "Ich will wissen was passiert ist. Was hat sie getan, was wir wissen sollen?" das war ein eindeutiger Befehl. Kurz wurde es still, aber musste dann berichten. "Eigentlich hat sie so gut wie gar nichts getan. Sie hatte auf den alten Pakt apeliert, da sie in meiner Höhle mitbekommen hatte, wo ich mit Jesaja geredet hatte, das zwischen unseren beiden Völkern ein Pakt bestanden hatte, aber ich dadurch gebrochen hatte. Es ist selbst für mich ein Rätsel wie sie das geschafft hatte." meinte er, als er in all die fragenden Gesichter schaute. "Sie hat Argumente vorgebracht die eigenartig rüberkommen lassen, wie das sie auf wahre Tatsachen zurück gegriffen hatte, wie das Gleichgewicht in der Mythenwelt. Die Engel wissen wo unsere Schwächen liegen, sowie wir ihre wissen, aber es ändert nichts daran was geschehen könnte." verschrenkte er stirnrunzelnd seine Arme vor der Brust. "Das sind für mich keine vorbringenden Argumente wenn man das Gleichgewicht der Mythenwelt vorbringt. Die Engel sind ein eigensinniges und stures Volk, dass nicht so einfach nach gibt, nur weil sowas hervorgebracht wurde. Da stimmt etwas nicht." setzte Ysera an. "Ich stimme ihr zu." meldete sich seine Mutter zu Wort. "An dieser Sache ist etwas faul. So leicht geben sie nicht nach. Vor allem nicht wenn ein unwissendes Gör, das von nichts und niemand eine Ahnung hat, aber die Engel auf sie hören. Das ist unmöglich." hätte er seine Mutter am liebsten angeknurrt, nur weil sie ein so herablassendes Wort für Emmanline benutzt hatte. Wie idiotisch er sich doch verhielt. "So ganz kann ich dir nicht zustimmen, Mutter." versuchte Lucien sich zu beherrschen. "So unwissend ist sie nicht. Sie hat wirklich mehr Ahnung, wie wir vielleicht denken. Sie weiß sogar von unserem Geheimnis, was den rechtmäßigen König anbelangt. Es gibt so wenige die davon wissen, dass wir noch nicht einmal die Finger benutzen müssen, um sie abzuzählen. Selbst in unserem Volk ist dieses Geheimnis so gut wie gar nicht bekannt. Meistens betrifft es eh die de la Cruise. Jeder rechtmäßige König war ein de la Cruise. Würde je herauskommen was es bedeuten würde eine Drachenkönig zu stürzen ohne das es einen Nachfolger gibt, wäre es ein herber Schlag für uns." alle ernsten Blicke auf ihn gerichtet. "Woher weiß sie davon?" sprach Lodan misstrauisch. "Culebra." beantwortete Rhivanna die Frage ihres Sohnes. "Er war ein Mitglied des Rates gewesen, bevor er Verrat begangen hatte. Er wusste von unseren geheimen Gesetzen und anderen Dingen. Wenn ein Rat fungieren muss, dann müssen Geheimnisse geteilt werden. Aber nur die wir vertrauen können. Nur war das nicht der Fall gewesen, denn die Quittung haben wir Jahre später bekommen, als er hinter unseren Rücken Pläne zur Vernichtung der Königsfamilie de la Cruise begangen hatte. Riaz war außer sich gewesen vor Zorn und musste schweren Herzens eine alten und guten Freund zur Hinrichtung verdammen." trübte sich ihr Blick vor Sehnsucht nach ihrem Seelengefährten. Alle haben es mitbekommen wie sehr sie immer weiter darunter leidete ihren Gefährten verloren zu haben. "Also bedeutet das jetzt, diese Frau ist ein wandelndes Lexikon was unsere Rasse anbelangt?" wandte Taran ein. "So könnte man es auffassen. Wenn sie eines dieser größten Geheimnisse kennt, was weiß sie dann noch?" Chiara schien echt davon gefangen zu sein. "Sie wäre unser Untergang, sollte sie je etwas ausplaudern, wenn sie in falsche Hände kommt. Culebra mal ausgeschlossen." "Sie kann nichts ausplaudern, Chiara." blickte Aden finster drein. "Schon vergessen, sie hat einen Eid beim Mythos geschworen kein einziges Wort über unser Volk zu verlieren, dass uns schaden könnte." verteidigte er Emmanline und wieso verhielt er sich nur so aggressiv allen gegenüber, wenn es um ihr ging? Lucien wurde langsam verrückt und er musste dagegen etwas unternehmen. Schleunigst, bevor er noch etwas ziemlich dummes passierte. Selbst er wollte all seine Fragen beantwortet haben, die ihn so bedrängten und nicht mehr losließen. Eins war klar, er würde Emmanline folgen. Egal was kommen mag oder sich ihm in den Weg stellte. Sie war vor ihm nicht sicher, auch wenn sie sich noch so gut verstecken würde. Ihr Duft nach dem Sonnigen lag noch immer in seiner Nase. Dieser Duft würde ihn magisch und automatisch zu ihr führen, weil es keinen vergleichbareren Geruch gab, wie der ihren. Sie sollte noch nicht einmal versuchen vor ihm zu flüchten. Sollte sie rennen und sich verstecken, es weckte nur seinen Jagdinstinkt. Es machte ihn Freude, seinen Drachen ebenso, hinter ihr herzujagen. Sie war bis jetzt seine liebste Beute, die ihm das reinste Vergnügen bereitete. Und hatte er sie erst einmal, oh Gnade ihm Gott, er würde sich auf sie stürzen. Das war mit Gewissheit, denn so sicher war er sich noch nie in seinem ganzen Leben gewesen. „Dann soll wohl bedeuten, wir lassen sie trotzdem laufen?“ „Nein.“ Klang Luciens Stimme so ernst und sicher, dass er es niemals akzeptieren würde sie einfach so davon kommen zu lassen. „War ja klar, dass du sie angelogen hast. Wäre mir für dein Verhalten ziemlich untypisch vorgekommen.“ Schnalzte Charia mit ihrer Zunge. „Du wirkst ihr gegenüber ganz schön besitzergreifend.“ „Wenn dich das stört, dann lass das mal meine Sorge sein und schau woanders hin.“ Konterte er zurück. „Außerdem kann ich sie nicht einfach so davon kommen lassen, gerade weil sie dieses Wissen in sich trägt. Emmanline meinte so ähnlich, dass die Engel zu einem neuen Pakt bereit wären, wenn ich mit ihnen Kompromisse eingehe.“ „Kompromisse?“ schnaubte seine Mutter. „Als wenn wir nicht schon genug Kompromisse eingegangen wären. Diese verfluchten Engel nehmen sich etwas zu viel heraus.“ „Kurz bevor ich befreit wurde, begegnete ich noch einmal die Göttin Seferati. Wir hatten ein sehr nettes Gespräch gehabt.“ Was seine Stimme nur vom Gegenteil überzeugte. „Ich soll mehr Courage und Einverständnis zeigen, wie Vater. Solle mehr Kompromisse eingehen, damit so ein Bündnis überhaupt halten kann. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht und werde mir anhören was die Engel zu sagen haben. Ich werde versuchen einen neuen Pakt auszuhandeln, damit wir eine Sorge weniger haben. Nun verstehe ich auch warum Vater mit ihnen einen Pakt abgeschlossen hatte. Die Kompensation steht kurz vor der Haustür aller Unsterblichen. Wir haben genug Feinde und können nicht jeder Fraktion standhalten. Uns wird wohl wirklich nichts anderes übrig bleiben ein paar Kompromisse einzugehen.“ Hatte er es wirklich verstanden, als er sich noch einmal alles ins Gedächtnis gerufen hatte. Die Führung seines Vaters auf dem Thron, die Ereignisse all seines Lebens und Erfahrungen, das Gespräch mit dem Rat der Engel und der Göttin Seferati, und zu guter Letzt, mit Emmanline. Ab jetzt verstand er, was sein Vater alles erreichen wollte und wie wichtig das alles war. Vorher hatte er nie verstanden wie sein Vater so etwas Dummes und Verkehrtes tun konnte, als mit den Engeln einen verfluchten Pakt abzuschließen. Sie waren schon seit er denken konnte Todfeinde. Raziz hatte es immer gewusst das etwas Großes bevor stand und das die Drachen Verbündete brauchten. Dadurch hatte er auch verstanden was die Göttin ihm sagen wollte. Er hatte darüber nachgedacht und erkannt. „Sobald sich alles stabilisiert hat, werde ich ein neues Treffen beordern und Verhandlungen abschließen.“ Was er selbst tun musste, weil er in weniger Zeit der Herrscher der Drachen sein wird. Ab jetzt muss er selbst handeln und aufbauen. Lucien bemerkte wie seine Mutter ihn intensiv anschaute und blickte zu ihr hin. Er wirkte leicht überrascht als er in ihren Augen Anerkennung lesen konnte und deren Stolz. Anscheinend dachte sie jetzt, langsam begreife er und wird als Nachfolger gerecht werden, aber noch immer nagten Zweifel an ihm. Wird er seinem Vater steht’s gerecht werden? Er wollte nie so sein wie er oder mit ihm verglichen werden. Seine eigenen Handlungen und Ergebnisse sollten anerkannt werden und nicht nur, weil er der Sohn von Raziz de la Cruise war. „Nicht schlecht, Lucien.“ Lachte Raiden leicht auf. „Langsam setzt du wirklich deinen Verstand ein. Hatte schon Zweifel wegen dir, ob du dafür überhaupt gewachsen bist.“ „Erspar mir das, Raiden. Ich werde mich mit Sicherheit nicht von deinen beschissenen Kommentaren aus der Fassung bringen lassen. Ich werde das tun, was ich für richtig halte.“ Wobei er auch Ratsvorschläge einholen musste. „Jedenfalls muss ich Emmanline irgendwie zurückholen. Ich musste selbst vor der Göttin ein Versprechen ablegen damit sie unter allen Umständen beschützt werden muss.“ Müsste noch nicht einmal ein Versprechen abgeben, um das zu tun. Ein Schweigen breitete sich im Ratssaal aus. „Wieso sollte eine Göttin wegen einer Elfe verlangen ein Versprechen abzulegen? Das ergibt keinen Sinn.“ „Doch den gibt es.“ Mischte Aden sich wieder ein. „Sie hat was an sich, was außergewöhnlich ist. An ihr haftet etwas, was nicht zu beschreiben ist. Vielleicht ist es das, woran es liegt das sie beschützt werden muss.“ Hingegen wusste Lucien das Emmanline ein Geheimnis in sich trägt. Er verriet nichts davon, weil es sein Verlangen ist dieses Geheimnis von ihr zu lüften. Er bezeichnete und beanspruchte das als sein eigenes Recht. Eines Tages wird sie es ihm verraten und sie wird da nicht drum herum kommen. Egal wie sehr sie sich wehren würde, denn sie hatte gegen seine Sturheit keine Chance. Eines Tages wird sie ihm vertrauen. Darauf wird er sich hinarbeiten. "Darum werde ich mich kümmern." machte er sein Recht beanspruchend. Aber vorher musste er sie finden, nein er verbesserte sich, jagen. Er war schon voller Vorfreude endlich mit seiner Jagd zu beginnen, dass er jetzt sofort aus dem Saal stürmen würde. Trotzdem musste er sich noch in Geduld üben. "Ich weiß nicht, ob das so eine kluge Idee ist das du dich darum kümmern solltest. Vor einigen Stunden sah es danach aus, als wenn du sie fressen wolltest." hob Raiden fragend eine Augenbraue. Das Wort fressen bekam in seine Augen eine ganz neue Bedeutung. "Ja vielleicht hast du Recht das ich sie am liebsten fressen wollte, aber auf eine ganz andere Art und Weise." grinste er breit und ein Goldener Schimmer blitzte in seinen Augen auf. Noch immer hatte er das Vorhaben sie in sein Bett zu holen und davon wird er sich nicht abbringen lassen. "Denkt was ihr wollt." warf er schnell ein. "Sie ist meine Beute die ich für mich auserkoren habe. Ich werde ihr nichts tun was sie nicht auch will, aber ich werde sie jagen. Wird mir je einer in die Quere kommen, denjenigen zerreiße ich in der Luft." kam mit jedem weiteren Wort sein Drache immer mehr in den Vordergrund. Das war keine Bitte gewesen, sondern eine einmalige Drohung, die er würde wahr werden lassen, sollte es nur jemand versuchen. Sicher hatten alle ihre Meinungen als er in ihre Gesichter blickte, aber ihm war es sowas von Scheißegal was sie dachten. Seine Mutter machte mit geschlossenen Augen einer wegwerfenden Handbewegung. "Tue was du nicht lassen kannst." und ob er das tun würde. "Hole aus ihr alle Informationen heraus die für uns wichtig sind. Sie soll uns die geben und als Austausch beschützen wir sie." "Das wird sie nicht tun. Nicht so." schnaubte Lucien. "Ich kann sie in der Hinsicht schon verstehen. Sie wird keinen einzigen Drach sich anvertrauen, nicht nachdem was sie erlebt hatte. Das Einzige was wir als erstes tun müssen, ist, ihr Vertrauen zu erlangen. Je mehr wir sie unter Druck setzen, umso mehr wird sie sich zurückziehen und verweigern." "Lucien hat Recht. Diese Frau hat genug durchgemacht und sie wird sich nicht einschüchtern lassen. Wir würden genau das erreichen, was Culebra getan hatte. Das hat sie alles schon längst durch, denn ihr wisst was für ein gnadenloser und krankhafter Bastard er ist. Wir werden uns nicht auf dieses Niveau herab lassen wie Culebra." knurrte Charia, denn sie wusste nur zu gut wie dieser Verräter war. Schließich jagte sie ihn schon seit einer ziemlichen langen Zeit. "Das ist auch einfach nicht unsere Art. Wir mögen zwar nicht gerade den besten Ruf haben, was richtig ist, aber wir foltern keine Unschuldigen oder quälen sie noch weiter was sie nicht verdient haben." Genau das war es was die Krieger und die Dominanteren steht's immer wieder vergaßen wer sie wirklich waren. Ja sicher waren sie Drachen und dadurch brutale und gnadenlose Raubtiere, aber auch sie besaßen ein Herz. Dafür gab es die Mütterlichen, das Herz der ganzen Horde, die es zusammenhalten. „Als erstes sollten wir sie erst einmal überzeugen, dass sie wieder zurückkommt.“ „Dann solltest du dir schleunigst was einfallen lassen, Lucien.“ Meinte Taran neben ihm. Luciens Grinsen wurde nur noch breiter. „Ich sagte doch schon bereits, lasst das mal meine Sorge sein.“ Und er hatte auch schon einige Ideen wie er sie dazu bringen könnte wieder zu ihm zurückzukehren. Das wird er auch schaffen, denn er war mit voller Zuversicht. Bald, ja bald schwor er sich, wird er sie wieder haben und dann würde er zum nächsten Schritt übergehen. Zwei Tage sind vergangen, als Lucien sie hatte gehen lassen. Es wunderte ihn, dass er sich nicht schon längst in die Lüfte erhoben hatte, um sie wiederzuholen. Aber er musste sich wirklich zusammenreißen, damit er genau das nicht tat. Er hatte sich fest vorgenommen, bevor er ihr nachjagen würde, dass er noch etwas Wichtiges zu erledigen hatte. Nicht eher wollte er losstürmen. Auch wenn es ihn beinahe umbrachte, weil seine Befürchtung in ihm aufkeimte, dass sie in Gefahr sei. Verflucht, es zerriss ihn fast, aber nur noch etwas durchhalten. Nicht mehr lange und er kann ihr nachjagen. Er war fast fertig. Das musste er sich immer wieder einreden. Gerade hatte er sich aufs Bett gesetzt und leicht ermüdet mit seinen Händen übers Gesicht gefahren, als es an der Tür klopfte. Es zerrte wirklich an seinen Nerven das er sich so zurückhalten musste. Lange würde er es wirklich nicht aushalten. „Komm rein, Mutter.“ Sprach er mit tiefer Stimme und wusste zu genau wer vor der Tür stand. Langsam trat sie ein und schloss die Tür hinter sich. Mit einem längeren Blick bedachte sie ihn. „Mich wundert es, dass du nicht schon längst auf der Jagd bist.“ Warf sie ein und er wusste welche Jagd sie damit meinte. „Du siehst ziemlich ermüdet aus. Du scheinst ziemlich in Bedrängnis zu sein, dieser kleinen Elfe hinter jagen zu wollen. Wieso gibst du nicht langsam der Versuchung nach?" Kam sie mit jedem Wort ihm immer näher, bis sie vor ihm stehen blieb. Seine Mutter war nicht sonderlich groß und sie überragte ihn nur mit einem Kopf, obwohl er saß. Das störte aber nicht. Stattdessen legte sie behutsam eine Hand auf seine Wange. „Du gefällst mir so nicht, Lucien. Wieso gibst du deinem Verlangen nicht endlich nach? Es wird nur noch schlimmer werden.“ „Weil ich vorher noch etwas erledigen muss.“ Antwortete er ihr, aber in seiner Stimme lag etwas, was er nicht verraten wollte, was seine Erledigung waren. „Außerdem musste ich noch über einiges nachdenken. Über mich. Ich weiß, ich kann mich nicht länger vor meiner Verantwortung drücken, die mir bevorsteht. Deswegen habe ich eine Entscheidung getroffen. Sobald ich Emmanline zurückgeholt habe, werde ich feierlich den Thron besteigen, wie es meine Pflicht als Nachfolger ist.“ Während Lucien gesprochen hatte, hatte seine Mutter die ganze Zeit tröstend über seine Wange gestrichen, bis sie abrupt damit aufhörte, als ihr klar wurde was ihr Sohn da eben zugegeben hatte. Er konnte ihre Überraschung verstehen und das war sie schließlich auch. Schon lange ist er vor seiner Verpflichtung als der rechtmäßige König davon gelaufen. Hatte sich in seinen Höhlen zurückgezogen, aber nun musste endlich Schluss sein. Ihm ist auch klar geworden, dass nicht er derjenige war worum es ging. Es war eigensinnig und egoistisch was sein Verhalten beträgt. Sein Volk litt nur darunter, aber vor allem seine Mutter. Rhivanna ist die am Leidtragendste, weil sie immer mehr zurückgehalten wurde, ihren Seelengefährten endlich zu folgen. Er spürte wie sehr sie immer weiter davon triftete und all ihr Lebenswille verlor. Sicher, sie kämpfte stark dagegen an, aber irgendwann wird sie elendig zu Grunde gehen. Es zerriss ihn und seinen Geschwistern ihre geliebte Mutter so leiden zu sehen. Schlussendlich hielt er sie nur auf, stellte sich ihr in den Weg, indem er sich weigerte König zu werden. Aber damit war endgültig Schluss. „Du willst…?“ schwang Ungläubigkeit in ihrer Stimme mit. „Ja Mutter, du hast richtig verstanden. Ich werde dich ablösen und meine Pflicht tun, die ich erfühlen muss. Außerdem…“ unterbrach er sich solange, bis er seine Hand auf der ihren legte, die noch immer reglos auf seiner Wange lag. Er schenkte ihr einen liebevollen und reuevollen Blick mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „…kann ich dich nicht länger so leiden sehen, Mutter. Es zerreißt mich innerlich, genauso wie all die anderen. Ich war so egoistisch, dass ich so blind gewesen war, nur weil ich nicht den Arsch in der Hose hatte, das zu tun, was normalerweise das Richtige gewesen wäre. Das hätte ich schon längst tun soll, aber stattdessen habe ich dich nur leiden lassen. Ich weiß, dass ich an all dem Schuld habe. Bitte verzeih mir.“ Neigte er reuevoll seinen Kopf vor ihr, denn er schämte sich wirklich alle Maßen dafür. „Dabei wolltest du schon längst bei Vater sein.“ „Oh, mein Lucien.“ Klang ihre Stimme leicht erstickt und schaute wieder zu ihr auf, um gleich in getrübte und sehnsuchtsvolle Augen zu schauen. Nichts mehr war von der strengen und ehrgeizigen Königin zu sehen. Nur noch die Frau und Mutter die sie in Wirklichkeit war. Es traf ihn wie ein Schlag in seine Magengegend. „Ich sehne mich wirklich nach euren Vater, aber ich musste ihm damals versprechen, sollte ihm je etwas geschehen, das ich solange bleiben, bis du wirklich dazu bereit bist. Dein Vater hatte gewusst, dass du es noch nicht warst.“ Lächelte sie leicht traurig und abschweifend, denn da wusste er, das sie zurückblickte. „Er meinte steht’s, sollte er eines Tages vor mir gehen, würde er bis in alle Ewigkeit auf der anderen Seite auf mich warten. Er war steht’s mein Halt in der Brandung gewesen und mein Leben. Uns verband mehr als das Seelenband miteinander. Ich weiß, du magst dies nicht vorstellen können, aber solltest du je deine Seelengefährtin finden, so weißt du, wovon ich spreche. Solch ein Bund der Seelen ist nicht zu beschreiben, weil es jeder anders empfindet.“ Wurde ihre Stimme mit jedem Wort erstickter. „Ich weiß, ihr habt alle Angst und der Schmerz über meinen Verlust wird unerträglich sein. Aber für mich war es Raziz gewesen. Sein Tod hat mich seit dem Zeitpunkt aus meinem Leben gerissen. Ich habe euch, meine Kinder, unendlich lieb, wie es eine Mutter nur vermachen kann, und würde mein Leben für euch geben, aber Raziz ist meine Seele. Ich muss gehen. Ihr müsst mich gehen lassen, egal wie schwer es ist. Ich will nicht bis zu meinem Ende, den Leid und Schmerz weiter verfallen bis ich endlich Lösung erlange. Ich muss es selber tun, bevor ich außer Kontrolle gerade, denn ich bin kurz vor dieser Grenze." gestand sie ihr jetzigen Lage und es erschütterte ihn. "Du stehst schon kurz vor der Grenze die Kontrolle zu verlieren?" waren seine Augen leicht geweitet vor Schock und um die Sorge seiner Mutter. "Wieso hast du uns nie gesagt wie riskant dein Zustand ist? Wir hätten das alle verstanden." konnte er es noch imme nicht fassen. Überschritt man erst einmal diese Grenze und verlor die Kontrolle über sich selbst, verlor man auch seinen Verstand. Der Drache würde sofort die Kontrolle über alles nehmen. Nur noch das Raubtier war vorhanden und nichts Menschliches mehr. Eine Raserei würde über einen hereinbrechen. Der Drache würde solange töten und verwüsten, bis er getötet wurde. Einen anderen Ausweg gab es nicht, denn einmal die Grenze überschritten, gab es kein Zurück mehr. Entdeckte man einen wildgewordenen Drachen, würde sofort der Jäger benachrichtigt und bis jetzt gab es nur einen, seinen Bruder Alastar. Bei den Heiligen, dass wollte er sich erst nicht ausmalen was das bedeutete. Alastar müsste seine eigene Mutter töten, sollte sie die Kontrolle verlieren. Auch wenn sein Bruder nie Gefühle oder deres gleichen zeigte, so bedeutete ihm seine Mutter trotzdem etwas. Es würde ihn vollkommen vernichten und in einen Abgrund stürzen, wo er nicht so schnell wieder rauskommen würde. Es waren zwei verschiedene Sachen, wenn sie ihr Leben beendete. Beide Gedanken waren schmerzhaft, aber die eine grausamer als die andere. "Verflucht Mutter." knurrte er etwas wütend auf. Es machte ihn wütend, weil sie zu niemanden gegangen war, denn hätte sie es getan, wüsste er, all seine Geschwister hätten sich zusammengesetzt. "Weißt du, was das für Alastar bedeuten würde, solltest du die Grenze überschreiten? Du wirst ihn damit umbringen." mögen seine Worte wie ein scharfes Messer ins Fleisch schneiden, aber es war die bittere Wahrheit, die wie Säure im Magen brannte. "Manchmal muss einer mit sich selbst kämpfen, bevor es zu spät ist." gestand sie, aber das war für ihm kein Grund. Es war schwer den Gedanken hegen zu müssen, dass seine Mutter bald sterben würde, aber es war noch unerträglicher, wenn sie ihre Mutter so in Erinnerung behalten, wenn sie der Raserei verfallen gewesen wäre. "Bitte tue uns das nicht an, Mutter." Schmerz in jeder Silbe seiner Worte. Er konnte es nicht ertragen diesen Gedanken nur zu Ende zu bringen oder gar sich vorzustellen war unmöglich. "Nein das tue ich nicht, deswegen stehe ich jetzt vor dir. Wenn du mir nicht gesagt hättest, du wärst bereit für den Antritt zum König, wäre ich trotzdem zu dir gekommen. Ich sehe ein dass es nicht weiter geht. Nicht so. Ich muss es mir eingestehen, bevor es zu spät ist.“ Gab sie zu und es überraschte ihn wirklich. Es bedeutete ihm verdammt viel das seine Mutter zu ihm gekommen war, anstatt zu Raiden, der Älteste unter seinen Geschwistern, oder gar zu Lya, die eine Mütterliche war und eine beruhigende Wirkung hatte die einen besänftigte. Aber nein sie kam zu ihm und das zollte eine Menge Respekt. „Danke Mutter, dass du zu mir gekommen bist.“ Lächelte er sie leicht an, denn was sie getan hatte, war keine Selbstverständlichkeit. Dieses Vertrauen von ihr, behandelte er in allen Ehren. "Das ist aber nicht der eigentliche Grund warum ich zu dir gekommen bin, Lucien." ließ sie ihre Hand sinken und blickte ihm fest in die Augen. Da stimmte etwas nicht. Seine Augen wurden zu Schlitzen und seine Stirn runzelte sich. "Weswegen dann?" was kann noch wichtiger sein, als die Tatsache das seine Mutte kurz davor stand über sich selbst die Kontrolle zu verlieren? "Vor einigen Monaten hatte ich dir angekündigt, dass ich mit dir über diesen Rubin sprechen will. Es ist sehr wichtig." blickte sie zur Seite, denn dieser Rubin lag noch immer auf der Kommode wo Emmanline ihn hingelegt hatte. Daran hatte er überhaupt nicht mehr gedacht. Er war so darauf konzentriert gewesen was seine Erledigung anbelangte, das er keine Beachtung für seinen Schatz hatte. Dabei war er so versessen darauf gewesen. "Was willst du mir damit sagen?" Kurz schwieg sie und schloss ihre Augen. "Dieser Rubin ist für unser Volk überlebenswichtig. Diese blutrote Farbe ist unser Drachenblut, womit es entstanden ist. Jeder Drache der stirbt wird ein Teil dieses Rubins. Jeder ist unausweichlich mit diesem Stein verbunden. Schon seit tausenden von Jahren lastet ein Fluch auf uns, dass verhindert, wenn wir in die Ewigkeit zur Ruhe gehen, niemals die Ruhe finden werden die wir nach unserem Tod erwarten. Wir sind ewige Verdammten. Unsere Seelen gefangen in diesem blutrotem Rubin." klang unglaublicher Schmerz aus ihrer Stimme. Lucien wusste nicht was er sagen sollte, denn davon hatte er zuvor noch nie etwas gehört gehabt. Es verwirrte ihn und es mangelte an Gläubigkeit bei ihm. "Ich verstehe nicht ganz? Willst du mir damit sagen, wenn wir sterben, werden wir nie wirklich frei sein?" "Ja, so ist es. Es wird auch keine Widergeburt geben, weil dieser Fluch uns daran hindert. Die Drachenseelen sind alle in diesem Stein eingeschlossen. Auch die von deinem Vater, sowie es auch meine sein wird." blickte sie sehnsuchtsvoll diesen blutroten Stein an. Er konnte es einfach nicht fassen. Für einen Moment blieb ihm vor Entsetzen das Herz stehen und sein Verstand setzte aus. "Wieso weiß niemand davon? Wieso weiß ich nichts davon? Ich besitze diesen Rubin schon seit Jahrhunderten und keiner macht die Anstalten mir zu sagen wie wertvoll dieser Rubin in meinem Hort hat?" Riss er sich auf die Beine und wanderte wütend auf und ab. "Das kann doch wohl nicht wahr sein." wurde er lauter. "Willst du mir jetzt auch sagen, wenn dieser Rubin zerstört wird, dass alle Seelen darin, das mindestens tausende von Seelen sind, für immer verdammt sind? Das es dann keine Erlösung gibt?" wollte er verfluchte antworten darauf haben. Er war verflucht wütend, dass sowas lebenswichtiges überhaupt in seinem Besitz ist. "Nicht ganz." atmete seine Mutter tief durch. "Dein Vater hatte dir diesen Rubin vor langer Zeit gegeben, nicht weil du der rechtmäßige Drachenkönig bist, sondern weil er dir diese Verantwortung anvertraut hatte. Auch wenn du davon noch nicht wusstest. Raziz hat geschwiegen, ja das tat er, aber aus sicheren Gründen. Niemand im Volk weiß von diesem Fluch, weil wir diese Unruhen und Katastrophen verhindern wollen. Niemand wird es entspannt hinnehmen, wenn sie daran denken müssen nach dem Tod in ewiger Verdammnis zu verweilen. Eventuell den Gedanken daran hegen, dass sie niemals wieder mit ihren Geliebten zusammen zukommen. Es würde alles ins Chaos stürzen und ist dieser Rubin erst einmal in falschen Händen, wird unser Volk erst richtig leiden. Das Blut der Drachen hat diesen Rubin getränkt, was uns das Leben schenkt, aber es kann auch unweigerlich genommen werden. Keiner der von diesem Stein weiß, weiß welche Folgen noch kommen würden, außer die Auslöschung." blickte sie ihren Sohn an. Mit einer ernsten Standhaftigkeit. Mit dem Rücken stand er zu ihr gewandt. Sein Feuer seines Drachens tobte wie ein Feuersturm in ihm. Wenn das alles stimmt, was seine Mutter ihm da sagt, dann könnte seinem Volk noch viel schlimmeres bevorstehen als jemals zuvor. Da lag es nun an ihm diesen blutroten Rubin anzustarren. "Sie hatte Recht gehabt." flüsterte er vor sich hin. "Emmanline hatte einmal erwähnt das sie nichts dafür kann diesen Rubin gestohlen zu haben. Etwas hatte sie dazu gedrängt ihn zu stehlen." "Du glaubst ihr das?" Drohend knurrte er auf und wandte sich zu seiner Mutter um. "Stellst du meine Sinne und Zurechnungsfähigkeit in Frage, Mutter?" wollte er wissen, denn er konnte diese Zweifel nicht akzeptieren. "Meine Sinne mögen vorher benebelt gewesen sein, als ich sie gefangen genommen hatte und als meine Wut in mir getobt hatte, aber ich bin wieder vollkommen klar im Kopf. Ich habe es an ihr gerochen das sie die Wahrheit gesagt hatte. Was also soll ich glauben? Sie mag vielleicht das alles getan haben, aber ich kann nicht mehr alles darauf abwälzen wie ich es gerne hätte." nicht seit er im Himmelreich gewesen war. Irgendwas ist ihr Geheimnis was sie außergewöhnlich macht. Selbst die Göttin meinte, sie solle beschützt werden. Das war noch seltsamer und er muss herausfinden was es ist. Sonst wird er noch wirklich verrückt. Aber er konnte niemanden sagen, dass mit Emmanline nichts stimmt. Sicher mögen sie fühlen das sie anders ist, aber sie konnten es nicht tiefer sehen. Nicht so wie er es sehen konnte. "Du weißt, ich stelle deine Autorität nicht in Frage. Ich wollte nur sicher gehen inwiefern du ihr traust. Diese Elfe hat ein Leben unter Culebra verbracht und keiner weiß, ob sie nicht etwas im Schilde führt. Du hast sie einfach hierher geschleppt ohne auch nur einmal darüber nach gedacht zu haben. Sie kann alles sein. Du kannst ihr nicht leichtfertig vertrauen." Seine Mutter sprach die Wahrheit, aber er musste etwas anderes in ihr sehen. Etwas in ihm verlangte danach. Leicht seufzte er auf. "Ja du hast Recht, aber ich muss ihr eine Chance lassen. Ich bin es ihr schuldig, nachdem ich sie so respektlos behandelt hatte. Ich habe etwas in ihr gesehen, dass unschuldig wirkt und ich will herausfinden, dass ich mich nicht getäuscht habe. Wir sind nicht Culebra und sein Gefolge, dass Unschuldige grausam behandelt. Wir sind anders und ich werde nicht noch einmal den gleichen Fehler machen, indem ich ihr gegenüber Vorurteile habe. Das ist nicht fair. Nicht uns gegenüber und vor allem nicht Emmanline gegenüber." an diese Worte musste er glauben. Nur für eine gewisse Zeit, bevor er ein Urteil beschließt. Ein warmes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Eines Tages wirst du ein guter König sein, welche alle dir folgen werden." dessen war er sich nicht so sicher. "Vielleicht, aber ich warte ab." meinte er nur darauf und etwas in diesen Worten sollte hindeuten, dass er sich dazu nicht weiter äußern würde. "Ich denke, ich mache mich jetzt auf dem Weg." beschloss er und blickte den Rubin an, der noch immer auf der Kommode lag. Er ging zu diesem Stein, um ihn an sich zu nehmen. "Ich werde weiterhin diesen Rubin bewahren und wir werden noch ein ernsthafteres Gespräch dessen führen." denn seine ganzen Fragen waren dazu noch nicht beantwortet. Doch jetzt hatte er keine Zeit dazu. Lucien wollte nach dem blutroten Rubin greifen, als er sich plötzlich in Luft auflöste. Entrüstet, genauso wie seine Mutter, starrten sie auf die leere Stelle wo er gelegen hatte. "Wo ist er hin?" klang Entsetzen und Wut in der Stimme seiner Mutter mit. Doch woher sollte er das wissen, aber eine kleine Vorahnung packte ihn. Er musste los und somit stürmte er davon. Aus dem Zimmer und aus dem Schloss. Aber nicht vorher eine Tasche zu greifen, die er zurecht gelegt hatte. Dann verschwand er ohne ein weiteres Wort und ließ alles stehen und liegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)