Harry Potter und die Schüler Merlins von MFG (Eine Zeitreise in das dunkle Mittelalter) ================================================================================ Kapitel 8: Sir Endric Blackfield -------------------------------- Plötzlich fand sich Harry in einem Wald wieder. Ganz allein stand er dort zwischen den Bäumen und er hörte die Vögel über ihm zwitschern. Er schaute sich um und warte auf Ginny. Doch im wurde wieder einmal schmerzlich bewusst, dass Ginny nicht mitkommen würde. Sie war jetzt wo anders und laut Merlin in Sicherheit. Harry war sich nicht sicher, wo er jetzt hin sollte. Er hatte mit Merlin gesprochen, doch dieser meinte nur, es würde alles geklärt werden. Harry wollte sich gerade in einen Falken verwandeln, als er Hufgetrappel hörte. Es kam näher und Harry fühlte sich unwohl. Durch das Schnauben eines Pferdes in die Realität zurückversetzt, sah er auf. Auf einem braunen Pferd, saß ein Mann und lächelte ihn leicht an. Der Mann trug einen blauen Wappenrock mit einem Adler auf der Brust, worunter Harry ein Kettenhemd erkennen konnte. Er hatte stählerne Schienbeinschützer und ein Schwert hing an seiner linken Seite. Seine braunen Haare fielen ihm über die Schultern und Stoppeln wuchsen in seinem Gesicht. Er hatte ein strenges Gesicht, ähnlich wie das von Snape und die braunen Augen funkelten ihn an. Unter einem Arm trug er einen schlichten Topfhelm und seine Hände wurden durch leichte Plattenhandschuhe geschützt. Harry fiel die Ähnlichkeit zu Sirius auf und er spürte einen Stich im Herz. Er sprang schnell von seinem Pferd ab, wobei die Ketten seines Kettenhemdes ein Rassel von sich gaben. Er reichte Harry eine Hand und stellte sich vor: "Gestatten Sir Endric Blackfield, Ritter seiner Majestät. Ich wurde von Merlin beauftragt, euch hier abzuholen." "Harry James Potter." stellte sich Harry ebenfalls vor und erwiderte das Lächeln. Erst jetzt wurde Harry bewusst, das Endric der erste Mensch seit zwei Jahren war, den Harry traf, Ginny und Merlin ausgeschlossen. "Mein Herr, ihr tragt ein interessantes Gebilde auf eurer Nase." lachte Endric und hörte sich an wie Sirius, wenn er einen Streich gespielt hatte, während er auf Harrys Brille zeigte. "Natürlich," dachte Harry, "ich trage ja noch die verdammte Brille" Sir Endric beobachtete Harry interessiert und musterte ihn von Kopf bis Fuß. Harry hatte sich seit den zwei Jahren bei Merlin verändert. Er ist gewachsen und muskulöser geworden, wobei er bei weitem kein Bodybuilder war. Er war an der Grenze zu Athletisch angekommen und das reichte Harry allemal. Seine Haare wuchsen trotz der zwei Jahre nur ein kleines Stück und waren genauso strubblig wie immer. Seine grünen Augen funkelten wie Smaragde und seine Haut war ein wenig gebräunt von den vielen Stunden, die er mit Merlin und Ginny in Wildnis verbrachte. "Moment Merlin hat mir einen Trank gegeben, mit dem ich meine Seestärke verbessere." erinnerte Harry und kramte einen hellgrünen Trank aus seiner Tasche, ehe er ihn schnell runterkippte und das Gesicht verzog. "Ich sehe mein werter Herr, er mundetet euch ausgezeichnet, hättet ihr einen Schluck übriggelassen, hätte ich gerne etwas probiert." witzelte Sir Endric. Harry bemerkte die Wirkung des Trankes sofort, denn augenblicklich taten seine Augen weh und er musste sie schließen. Als er sie wieder öffnete, sah er unscharf durch seine Brille. Schnell nahm er sie ab und stopfte sie in seine Tasche. "Schon besser." lächelte Harry. "Seit ihr bereit aufzubrechen?" fragte der Ritter und Harry nickte. "Wir klären alle Fragen unterwegs." Endric ging ein Stück in den Wald und holte ein zweites Pferd hervor. Es war ein Schimmel und war genauso groß wie das Pferd des Ritters. "Schon einmal geritten?" fragte er Harry vorauf dieser mit dem Kopfschüttelte. "Nun gut mein tapferer Freund, steig auf, es gibt immer ein erstes Mal." lachte der braunhaarige Mann und bestieg ebenfalls sein Pferd. Harry tat sich am Anfang schwer, doch nachdem er erst mal oben war, ging es schon besser. Sir Endric gab ihm Anweisungen und Tipps und lachte sich halb tot, als Harry im Steigbügel hängen blieb. "Dich in die Kavallerie zu stecken, wär bestimmt ein Fehler." der Ritter grinste ihn an. "Wenn ich ein Mal den Dreh raus habe, geht's. So ein Mist" fluchte Harry, während er und sein Pferd sich ständig im Kreis drehten. Wieder begann Endric schallend zu lachen, ehe er sich erbarmte und seinen jungen Begleiter half. "Merlin hat dich hierher geschickt, damit du nicht mitten in der Burg auftauchst. Du musst wissen, Magier und Zauberer werden hier nicht gerne gesehen. Die auf dem Marktplatz, die Sachen verschwinden lassen und woanders wieder herzaubern sind in Ordnung, aber die, die richtig Magie anwenden können werden gleich aufgeknüpft." beantwortete Endric die Frage von Harry, warum er so weit von der Burg aufgetaucht ist. Harry nickte verstehend und schwieg. Sie ritten gerade durch ein kleines Dorf, indem trotzdem reger Betrieb herrschte. Die halbe Damenwelt im Dorf schickten Sir Endric Luftküsse mit der Hand und die andere Hälfte schaute ihn verliebt an. Harry musste über seinen Gefährten schmunzeln, er war sich sicher, dass das mal ein Urahn von Sirius werden würde. Fast das gesamte Dorf versammelte sich augenblicklich auf dem Dorfplatz und bildeten einen Kreis um einem Haufen Holz. Endric hielt Harry eine Hand vor die Brust und stoppte ihn somit. Die Menge schrie laut durcheinander. "Cathrina Blacksmith, ihr werdet der Hexerei für schuldigt erklärt. Ihr habt die Schweine des Dorfes vergiften und dadurch sind fünf Bewohner umgekommen. Zeugen sahen euch bei der Hexenanbetung und einem Ritt auf dem Besen. Auch mich wolltet ihr mit eurem Charme und eurer Weiblichkeit umhüllen, doch ich wiederstand." dies Stimme eines blonden, schmierigen Ritters hallte über den Platz. "Das ist eine Lüge, Mary, Joseph, ich habe eure Kinder geheilt. Ich bin keine Hexe!" rief eine junge, schöne, blonde Frau verzweifelt. Das Volk schwieg jedoch. "Bitte glaubt mir." flehte sie, doch der Ritter packte sie nur am Arm und brachte sie zu dem Scheiterhaufen und band sie an den Mast fest. "Will noch irgendwer was sagen?" fragte der Ritter drohend und niemand meldete sich. Der Platz war völlig ruhig bis auf das Schluchzen der Frau hörte man kein Geräusch. Harry fühlte sich wie in Trance und erst als er die Fackel sah, die an das trockene Holz gehalten wurde merkte er was gerade hier passierte. Er wollte aufschreien und der Frau helfen, doch Endric packte ihm am Arm und schüttelte den Kopf. Das Feuer bahnte sich seinen Weg rasend schnell und schon bald brannte der ganze Haufen. Die Schreie der Frau, die bei lebendigem Leibe verbrannt wurden, würde Harry sicher nie vergessen. Dann wurde es ruhig. Nach kurzer Pause fing das gesamte Dorf an zu feiern und die Fässer wurden angeschlagen. "Sir Endric, was für eine Überraschung!" rief der Ritter, der eben die Frau hinrichten ließ. Er hatte die gleiche Rüstung wie Endric an und kam lächelnd auf Harry und Endric zu, in der einen Hand schon einen Bierkrug. "Sir Bruce deVoigt." nickte ihm Endric zu. "Ein Jammer, so ein hübsches Wesen. Sie war keine Hexe, sonst würde sie noch leben." lachte der Ritter. "Sie wurde nur angeklagt, weil sich nicht mit euch schlafen wollte richtig?" fragte Endric und man hörte die Abneigung gegenüber diesem Ritter in seiner Stimme. "Sie hat es sich verspielt. Sie gab mir eine Backfeige, als ich sie berührte." lachte deVoigt. Harry sah ihn angewidert an. "Endric, habt ihr einen neuen Knappen?" fragte der Ritter und zeigte auf Harry. "Nein, ich bringe ihn zum König, er wird eine Stadtwache und absolviert seinen Dienst." antwortete Sir Blackfield und ritt weiter und Harry folgte ihm. Harry war immer noch erschrocken. So etwas hatte er noch nie gesehen. Er spürte Hass in sich aufkeimen. Er wollte den Ritter töten, am besten mit einem Stein, damit es richtig wehtat, doch er hörte die Stimme seines Begleiters im Ohr. "Jetzt weißt du, warum du nicht erwähnen oder zeigen solltest, dass du ein Magier bist. Du könntest ganz schnell der nächste sein." sagte Endric traurig. Vor ihnen ragten die grauen, hohen Burgmauer aus dem Nichts. Sie war prachtvoll und ganz anders als Hogwarts. Die Burg war ja auch keine Schule sondern eine Festung. Langsam ritten die zwei durch das Tor der Burg und die Hufe ihrer Pferde klapperten auf dem Kopfsteinpflaster. _______________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)