Harry Potter und die Schüler Merlins von MFG (Eine Zeitreise in das dunkle Mittelalter) ================================================================================ Kapitel 1: Merlin ----------------- Harry zog erschrocken Luft ein. Er schaute zu Ginny die ihn genauso geschockt ansah. Harry blickte an ihr runter, um zu prüfen, ob sie verletzt war, doch schnell wurde Harry bewusst, dass sie noch immer kein Oberteil anhatte. Er zog seinen Pullover aus und reichte ihn Ginny. Sie wurde leicht Rot, sagte aber nichts und zog das Kleidungsstück an. Merlin betrachtete das Schauspiel vergnügt, ehe er sich wieder an Harry wand. "Liege ich Richtig, dass du Harry James Potter bist?" fragte Merlin freundlich. Harry konnte nichts sagen und nickte stattdessen bloß. "Und du bist Ginevra Molly Weasley?" fragte er und auch Ginny konnte nur nicken. "Sir, wie kann es sein das sie vor uns hier stehen?" fragte Harry, ehe er schnell noch hinzufügte," Ich meine sie haben uns gerade ziemlich geholfen und unser Leben gerettet, aber trotzdem bin ich, sind wir schon ein wenig verwundert." Dabei schaute er auf Ginny die immer noch zitterte und Merlin ansah. "Ich beobachtete euch schon ewig. Seit eurer Geburt möchte ich sagen. Ihr seid besondere Magier und habt ein gemeinsames Schicksal. Immer wieder ward ihr in Gefahr, doch nie war es so wie heute. ich konnte Harry´s Hilferuf hören und entschloss zu handeln. Der einzige Weg war, euch in meine Zeit zu transportieren." antwortete Merlin. "Sie haben uns beobachtet?" das erste Mal kam ein Satz von Ginny. "Ja und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht von euch. Ich merke, dass das Band zwischen euch sehr stark ist und habe so einige Vorahnungen." "Sir, dürfte ich erfahren welche Zeit wir haben?" Harry hatte sich langsam gefasst. "Wenn ich mich nicht irre müssten wir 876 n.Chr. haben." sagte Merlin und wirkte nachdenklich. Harry und Ginny begannen zu grinsen, da Merlin unglaubliche Ähnlichkeit zu Prof. Dumbeldore aufwies. Die beiden schauten sich zum ersten Mal um und erkannten, dass sie vor einem großen Wald standen. Um sie herum war eine flache Ebene, die bedeckt von Feldern war, deren Saat in den unterschiedlichsten Farben blühte. "Mr. Merlin könnten sie uns sagen, was sie jetzt mit uns vorhaben?" fragte Ginny und überlegte wie sie Merlin am besten Ansprechen wollte. "Nur Merlin, das reicht. Nun ja meine Plänen sind recht einfach. Ihr werdet meine Schüler, meine Adepten. Ich unterrichte euch in allem was ich weiß. Ich werde euch vorbereiten und den Fehler bereinigen den ich hier schon in der Vergangenheit begangen habe, in der Zukunft wieder gutmachen." antwortete der alte Magier und ging los, wobei er den beiden zu winkte und sie ihm folgen sollten. Harry und Ginny schauten sich an, zuckten mit den Schultern und gingen dem Magier in den hinterher. Er strahlte ein Vertrautheit und Glaubwürdigkeit aus, sodass sie gar nicht Misstrauisch werden konnten. Sie erreichten eine große Waldlichtung, an deren Rand eine einfache Blockhütte stand, aus deren Kamin ein grauer Rauch dampfte. "Merlin müsstest du nicht in einem Schloss wohnen, ich meine jeder kennt die Artussage." Harry schaute den Magier an. "Artus-wer? Nein du musst wissen, in dieser Zeit werden Magier, Zauberer und Hexen verfolgt und getötet. Niemand sagt offenkundig, dass er zaubern kann oder magische Fähigkeiten besitzt." Harry nickte leicht. Dann überlegte er und ihm viel ein, dass Merlin Artus wahrscheinlich erst in vielen Jahren begegnen würde. Merlin öffnete die Holztür und bat seine Gäste herein. Harry ließ Ginny vor, ehe er selbst in das kleine Haus eintrat. Das Haus wirkte von außen nicht sehr geräumig, doch Merlin war nicht umsonst der größte Magier den es je gab. Er hatte das Haus magisch vergrößert. Das Haus war gemütlich eingerichtet und dennoch sehr schlicht. Ein Feuer prasselte in dem steinernen Kamin und erhellte das Haus in warmen Orangetönen. Vor dem Kamin standen zwei Sitzecken aus Leder und Holz. In dem Raum gab es viele Regale mit alten Büchern, einen Schreibtisch mit Kerzen, die Licht bei der Arbeit spendeten, sowie einen massiven Holztisch. Vier Türen gingen von dem Hauptzimmer ab und verbargen Zimmer: eine provisorische Küche, da man im Mittelalter keine modernen Küchen kannte. In ihr war eine Feuerstelle und viele Töpfe und Kessel hingen an einer Schnurr durch den Raum. Um die Feuerstelle standen mehrere Holzbänke und Schemel. Ein Zimmer das wohl als Toilette diente, wobei Harry mehr als überrascht war, das Merlin an so etwas wie eine Toilette dachte, denn das Mittelalter war nicht für seine Sauberkeit berühmt. Ein Zimmer, bei dem die Tür offenstand diente als Gästezimmer, während das andere wahrscheinlich Merlins Schlafzimmer war, wobei hier die Tür geschlossen war. "Das Zimmer hinten rechts gehört euch. In dem Schrank habe ich ein paar Kleidungsstücke, die sich magisch eurer Größe anpassen. Ihr müsst wohl oder übel in dem Doppelbett schlafen, aber ich glaube das wird nicht so schlimm wie ihr denkt." grinste Merlin, wobei die zwei Zeitreisenden erröteten. "Ihr zieht euch besser um und dann müssen wir einiges besprechen." fügte der Zauberer hinzu und ging in die Küche. Harry sah Ginny an und sagte dann leise:" Ginny zieh du dich am besten zuerst um ich bleibe hier und warte." Die Rothaarige nickte kurz und ging in das Zimmer ehe sie die Tür hinter sich schloss. "Sie bedeutet dir viel nicht wahr Harry?" fragte Merlin der die Szene beobachte hatte und hinter ihn getreten war. Harry zuckte zusammen, das er sich erschreckt hatte. Der alte Zauberer war so leise gewesen. "Ja," begann Harry, "Früher sah ich sie als die Schwester meines besten Freundes. Sie war einfach da. Ich habe sie so nie wahrgenommen. Letztes Jahr aber habe ich sie das erste Mal so richtig wahrgenommen . Ich habe bemerkt, dass sie mehr ist als die Schwester meines Freundes. Sie hat mit mir gekämpft und mit mir gelitten. Besonders ihre Briefe in den Sommerferien haben mich aufgeheitert. Mir wurde schmerzlich bewusst, dass ich mich in sie verliebt hatte. Sie wird immer für mich unerreichbar sein. Sie ist so weit von mir entfernt. Selbst wenn sie auch etwas für mich empfinden würde, wäre ich in vielen Jahren nicht gut genug für sie." "Du solltest dich selbst nicht so niedermachen Harry." sagte Merlin leise und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Heute als ich sah, dass die Todesser sie v-vergewaltigen wollten, spürte ich einen riesen Hass in mir, den ich selbst von mir nicht kannte. Ja ich werde manchmal wütend aber so einen Hass habe ich noch nie gespürt. Doch ich konnte ihr nicht helfen ich war zu schwach und hilflos. Ich hätte ihr helfen sollen. Ich habe ihre Freundschaft gar nicht verdient." flüsterte Harry. "Du selbst wurdest gefoltert. Du brauchst dir keine Vorwürfe machen und ich denke Ginevra macht das auch nicht." entgegnete Merlin und ging wieder in die Küche. Die Tür von dem Schlafzimmer ging auf und Ginny kam heraus. Sie trug eine dunkelbraune enge Wildlederhose, Stiefel aus demselben Material und Farbe. Das Oberteil war ein saftig grünes Lederhemd. Sie lächelte ihm schüchtern entgegen ehe sie sich einmal um sich selbst drehte. "Und wie sieht das aus? Ich glaube daran werde ich mich nie gewöhnen können." sagte sie verunsichert. Harry jedoch starrte sie nur mit offenem Mund an. Sie sah himmlisch aus und er schwebte gerade auf Wolke sieben. Er konnte sich gar nicht sattsehen, doch eine Stimme weckte ihn aus seinen Gedanken. "Harry? Harry? Hey wach auf. Du kannst dich jetzt umziehen." sagte Ginny und wedelte mit der Hand vor seinen Augen rum. Erschrocken und verdutzt schaute Harry sie an. Dann erhob er sich langsam und ging wie benommen in das Zimmer. Als er die Tür geschlossen hatte rutschte er an dem Holz runter, hielt sich die Hände vor das Gesicht und atmete tief durch. "Es ist Rons Schwester, sie ist Tabu." dachte er, ehe er aufstand und den Schrank durchwühlte. Er hörte Ginnys Stimme aus dem Nebenraum und ihm wurde bewusst, dass sie das Gespräch von eben wahrscheinlich mitbekommen hat. Harry wünschte sich gerade im Erdboden zu verschwinden. Doch dann, als er merkte er könne es sowieso nicht ändern, zog er sich ein graues Lederhemd und eine graue Hose an. Dann nahm er noch ein paar braune Stiefel aus dem Schrank und ging aus dem Zimmer. Merlin und Ginny saßen inzwischen vor dem Kamin und schauten auf als Harry das Zimmer betrat, ehe er sich zu ihnen setzte. "Ich habe gerade mit Ginevra gesprochen. Sie wollte wissen, ob es einen Weg gäbe, ihre Eltern zu erreichen oder wieder zurück zu kehren. Ich muss gestehen ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Den Zauber den ich wirkte, damit ihr hierherkommen konntet ist ein alter Elbenzauber. Nur sie wissen wie man ihn Rückgängig macht oder wie man ein Portal in die Zukunft schaffen könnte." sagte Merlin und schaute das Mädchen ernst an. Ginny wirkte ein wenig geknickt und Harry wollte sich neben sie setzten und trösten, doch Merlin sprach weiter. "Ich werde den hohen Rat danach befragen. Ich werde solange eure Ausbildung fortführen, die ihr in Hogwarts begonnen habt. Doch nun würde ich gerne eure Geschichte hören. Erzählt mir was genau passiert ist. Ich konnte euch zwar beobachten doch längst habe ich nicht alles mitbekommen." Der Magier sah sie erwartungsvoll an. Harry atmete tief durch und begann zu erzählen, wie er bei den Dursleys aufgewachsen ist, wie er das erste Mal Hogwarts sah, wie er Voldemort bekämpfte, die Begegnung mit dem Basilisk, wobei Harry auch für Ginny sprach, die dieses Thema immer noch nicht überwunden hatte. Er erzähle Merlin von Sirius und dem Trimagischen Turnier. Wie Voldemort wiederauferstanden ist und wie er seinen Paten verloren hatte. Ginny hörte viele Sachen zum ersten Mal und war erschrocken wie viel Harry durchmachen musste. Sie sah ihn von nun an aus ganz neuen Augen und verstand nun einige Dinge besser. Zum Schluss erzählte er von der Prophezeiung, die ihn und Voldemort verband. Ginny sah ihn erschrocken an und Merlin wirkte nachdenklich. Dann stand sie auf und nahm Harry in den Arm und drückte ihn fest an sich. Sie hatte in Harry auch nur den strahlenden Helden gesehen und war geblendet von ihm. Doch nun begann sie zu verstehen, was für ein Druck auf ihm lag. Sie sah ihn an und erkannt nun den Jungen, dem seine Kindheit geraubt wurde und den die ganze Welt anhimmelte auch wenn dieser es überhaupt nicht wollte. _______________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)