Kleine Hexe von abgemeldet (Oneshot zu Xanxus) ================================================================================ Kapitel 1: La fioritura della Vongola ------------------------------------- Xanxus‘ Laune war noch mieser als sonst. Er hätte nie auf dieses beschissene Treffen vom Vongola Decimo gehen sollen, dass hatte er von Anfang an gewusst. Aber der dämliche Hai hatte ihn einfach nicht in Frieden gelassen, bis er zugestimmt hatte, dort zu erscheinen. Repräsentation der Varia und so weiter. Als ob ihn das je interessiert hätte. Wütend  leerte Xanxus sein Whiskyglas und goss es sofort darauf wieder voll. Es war das letzte, das noch übrig geblieben war. Alle anderen waren seinen Wutausbrüchen zum Opfer gefallen und an den Köpfen der Varia Offiziere zerbrochen. Meist  an Squalos Kopf. Dieser dämliche Idiot. Das Ganze war sowieso seine Schuld gewesen. Nicht nur, dass er ihn zu dem Treffen geschleift hatte, dass hätte Xanxus ihm  vielleicht, aber nur vielleicht, noch vergeben können. Irgendwann. Nein, das eigentliche Verbrechen des Hais bestand darin, sie ihm vorgestellt zu haben. Dieses verfluchte Teufelsweib, das seit neustem zu der Vongola gehörte . La fioritura della Vongola (die Blüte der Vongola), wie sie hinter ihrem Rücken oft genannt wurde. Nicht von ihm. Xanxus  fand diesen Namen furchtbar kitschig. Sie waren schließlich bei der Mafia, verdammt! Solche Namen hatten dort absolut nichts zu suchen und er würde sich eher erschießen, als dass dieser Name über seine Lippen kam, so Viel stand für ihn fest. Er würde sie nie la fioritura della Vongola. Er nannte sie Strega (Hexe). Ein Name, der seiner Meinung nach sowieso viel besser passte. Ja, sie war eine kleine Hexe. Ehemals Mitglied einer anderen, ziemlich unbedeutenden, Familie, die gemeint hatte, sich gegen die Vongola erheben zu müssen. Diese Idioten.  Sie waren einfach zermalmt worden. Doch die kleine Hexe war schlau gewesen. Sie hatte vor dem Überfall die Seiten gewechselt und sich der Vongola  angeschlossen. Es wäre aber auch eine Schande gewesen sie zu töten, gestand sich Xanxus ein. Ausgesprochen hätte er es nie, doch gedacht hatte er es, seid dem Treffen der Vongola, oft. Zu oft für seinen Geschmack. Überhaupt hatte  er seit diesem Tag viel zu oft einen Gedanken an sie verschwendet. Und genau da lag das Problem. Er war ein Mensch, wie jeder andere. Er war auch ein Mann. Und auch er, ja selbst er, hatte Gefühle. Bevorzugt Hass. Doch er verstand sich wie kein Zweiter darauf seine Gefühle im Zaum zu halten. Meistens jedenfalls. Er war ja nicht perfekt. Wenigstens nicht in allen Dingen. Ein einziges Mal war ihm bisher ein Fehler mit seinen Gefühlen unterlaufen. Als er noch jung gewesen war und leichtsinnig. Ein Mal hatte er sein Herz verloren. Doch er wäre nicht Xanxus, wenn er nicht einen Weg gefunden hätte, es sich wieder zurückzuholen. Und das hatte er auch. Alessia hatte das Mädchen geheißen. Eine Italienerin, die er in einer Bar getroffen hatte. Eine einzige Nacht hatte er mit ihr verbracht, dann war sie gestorben. Es war ihm nicht leicht gefallen ihren Tod zu akzeptieren, doch es war nötig gewesen. Sie war noch jung gewesen, kaum älter als 19. Am 14. Oktober war ihr Todestag. Dieses Datum hatte er sich gemerkt und bis zum heutigen Tag nicht vergessen. Und nun schien es, als wolle das Schicksal ihm nochmal einen Streich spielen. 12 Jahre später mit einer anderen Frau. Strega, die Hexe der Vongola. Mit einem genervten Seufzten lehnte Xanxus sich in seinem Stuhl zurück und schloss die Augen. Er hatte sie zu sich rufen lassen, vor einer halben Ewigkeit schon. Sie ließ ihn absichtlich warten, dass wusste er. Kleine Hexe. Doch sie würde kommen, sie kamen alle, wenn er sie rief und wenn es soweit war, wäre er vorbereitet. Er griff nach seinem Glas und leerte es in einem Zug. Er war der Boss der Varia, er machte keine halben Sachen. Eine einzige Nacht, wie damals. Mehr würde er sich nicht gönnen. Danach würde er es beenden müssen. Eine Schande, aber notwendig. Gefühle machten schwach und Schwäche duldete er bei niemandem, vor Allem nicht bei sich selbst. Nachdenklich strich er mit der Hand über die Pistolen an seinem Gürtel. Damals hatte er es schnell gemacht. Vielleicht würde er sich diesmal mehr Zeit nehmen, doch am Ergebnis würde es nichts ändern.   Er bekam, was er wollte und beendete es, wenn ihm danach war. Auf die gleiche Art wie beim letzten Mal. Ein Klopfen an der Tür ließ ihn aufblicken. Die kleine Hexe war gekommen. Er hatte es gewusst, auch wenn er ein wenig gehofft hatte, sie wäre schlauer gewesen. Eine Jagt wäre interessant geworden. Doch nun war sie hier. Ein Lamm beim Schlachter. Welche Schande.   Ein leichtes Grinsen schlich sich auf Xanxus Gesicht und er spürte, wie sein Blut in Wallung geriet, als die Tür geöffnet wurde und sie eintrat. Dumme Hexe, dachte er, dumme kleine Hexe. Du hättest laufen sollen, solange du es noch gekonnt hast. Denn jetzt werde ich dich nicht mehr gehen lassen. Es war bald wieder an der Zeit einen Mord zu begehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)