1000 Mal Berührt von Jane-Pia-Chan (LawXOC) ================================================================================ Kapitel 6: Ein Schritt vor und Drei zurück ------------------------------------------ Ein Schritt vor und Drei zurück „Warum so schüchtern Kleines?“, motzte einer von Ceasers Wachen Liz an. Der Typ baggerte schon seit einigen Tagen an der jungen Frau mit dem weißen Pony herum. Diese jedoch blieb immer ruhig und ignorierte ihn. Scheinbar reichte es dem Verschmähtem langsam.. Wütend packte er Liz am Arm und knurrte: „Jemanden zu ignorieren ist reichlich unhöflich. Wo liegt dein Problem?“ „Ich habe keines, du etwa?“, meinte die Schwarzhaarige trocken. „Warum willst du mich dann nicht wenigstens mal etwas kennenlernen? Vielleicht magst du mich ja, Süße.“, schnurrte der Kerl etwas versöhnlicher. „Weil du so gar nicht mein Typ bist ok? Und außerdem habe ich weder Zeit noch Lust mich mit dir abzugeben.“, giftete Liz genervt. Das Gesicht des Mannes verzog sich zu einer Fratze aus Wut: „Pah, du kannst froh sein dass dir überhaupt jemand Aufmerksamkeit schenkt. Guck dich doch mal an. Kein Arsch und kein Tittchen.“, das hatte gesessen, zumindest dachte er das. Liz kränkte es tatsächlich ein klein wenig, doch anmerken ließ sie es sich nicht, zumal wenn der Kerl es ernst meinen würde, dann hätte er nicht versucht sie so anzubaggern. Gelassen konterte sie: „Dann sind wir uns ja einig, dass wir einander total uninteressant finden. Siehst du, Problem gelöst.“ „Was??? Warte...“, erneut packte er sie am Arm und versuchte sie am gehen zu hindern. Nun reichte es der sonst so ruhigen Frau. Aggressiv knurrte sie: „Lass mich sofort los ansonsten kannst du mal versuchen mit gebrochenen Fingern deine raus geschlagenen Zähne einzusammeln.“   Dem Kerl wurden tatsächlich die Knie weich als er merkte wie ernst es der Frau vor ihm war. Immerhin war ihr Kopfgeld auch nicht gerade gering, was wohl gute Gründe haben musste... Erschrocken ließ er von ihr ab und wich  zurück. Als er dann noch plötzlich im Schatten Trafalgar ausmachen konnte, blieb ihm fast das Herz stehen. Warum auch musste sein kleiner Freund das denken übernehmen.... Law trat neben Liz und warf dem Wachmann einen vernichtenden Blick zu, er hatte nicht alles mitbekommen, aber es reichte aus damit er merkte was sich hier abgespielt haben musste. Er zog sein Schwert aus der Scheide und hielt es dem Futzi an die Kehle, dunkel drohte der Chirurg: „Die Dame hat kein Interesse, also wäre es gesünder für dich, wenn du ihr fern bleibst. Ansonsten zeige ich dir was passiert wenn man versucht sich an meiner Crew zu vergreifen.“ Der Mann nickte vorsichtig, nachdem Law sein Schwert weggenommen hatte lief der Kerl schreiend davon. Grinsend drehte sich der Chirurg zu Liz, die ihn daraufhin wütend anschnauzte: „Sag mal geht’s noch? Ich kann auf mich selber aufpassen Law.“ „Ist mir schon klar dass der keine Bedrohung für dich dargestellt hat, und dennoch erschien es mir notwendig.“, erklärte Law ruhig. Naja, eher gesagt wollte er einfach unterbinden das dieser Schwachkopf seiner Lizzy gegenüber solche Gedanken hatte... Dabei spielte es keine Rolle ob sie sich hätte wehren können... „Manchmal gehst du mir gehörig auf meinen nicht vorhandenen Sack.“, maulte Liz und wandte sich ab. Doch nicht mit Law, er folgte ihr, was die junge Frau allerdings nicht zu bemerken schien. Wut keimte in dem Chirurgen hoch, es war doch eindeutig was mit seiner alten Freundin los war, doch noch immer hielt sie die Klappe und fraß alles in sich hinein. Es standen Dinge im Raume, die sich keiner irgendwie eingestehen konnte oder wollte.. Liz hingegen wusste nicht weshalb sie sich Law gegenüber so zickig verhielt wie sie es nun mal tat. Früher hockten sie doch auch so viel aufeinander... Es verwirrte sie einfach immer mehr. Was sollte sie bloß tun? Lange würde sie das nicht mehr aushalten. Immer stärker wurde das Gefühl in ihr ihm nahe sein zu wollen... Noch näher als sie sich schon ohnehin schon standen. Über den beinahe Kuss hatten sie nicht gesprochen und das lag schon drei Wochen zurück. Wie lange waren sie eigentlich  hier? Sicherlich etwas mehr als vier Monate. Wie sehr sie es doch vermisste sich auf der Death abzulenken, dort wusste niemand, mit Ausnahme von Bepo von den Dingen die in der jungen Frau vorgingen. Bevor sie in im Zimmer angekommen war spürte sie wie sie plötzlich gepackt und an die Wand gepresst wurde... Sie hob ihren Blick... Es war Law, der Ausdruck in seinen Augen war schwer zu deuten.. So wie vor zwei Jahren. Was hatte er vor? „Deine abweisende Scheiße geht mir langsam auf meinen jedoch vorhandenen Sack.“, brummte er dunkel. Es reichte ihm, er wollte Klarheit. Wollte sehen ob dieses Gefühl wie in jener Nacht nur eine Ausnahme war oder ob es mit Liz wirklich anders war. Auch wenn sie es scheinbar nicht so sah oder sich nicht traute. Ihre ganze Präsenz machte ihn langsam aber sicher wuschig, obwohl es das doch eigentlich nicht sollte. „Was hast du vor?“, hauchte sie Law mit leicht geröteten Wangen entgegen. Bei diesem Anblick war es um ihn geschehen... Langsam bewegten sich seine Lippen auf ihre zu, versiegelten sie vorsichtig. Überrascht und erschrocken keuchte Liz auf, ein elektrisierendes Gefühl durchzog ihrem zierlichen Körper. Wärme bereitete sich in ihr aus. Liz erwiderte den Kuss nicht, erst als Law sich deshalb von ihr löste und sie verwirrt ansah begann sich ihr Verstand abzuschalten und sie drängte ihm einen Kuss auf. Ohne groß darüber nachzudenken ging er darauf ein. Samten glitten ihre Zungen aneinander. Liz genoss es, doch der fade Beigeschmack wollte einfach nicht verschwinden. Law war ihr bester Freund und Käpt´n. Auf was sollte das ganze hier denn hinauslaufen? Sie kannte seine Art im Umgang mit Frauen, zwar glaubte sie nicht dass er sie nur benutzten würde, oder wollte. Aber trotzdem konnte sie sich einfach nicht vorstellen was er wirklich von ihr wollte... Vielleicht eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen? Aber waren sie denn nicht deswegen immer ein so gutes Team gewesen? Weil das absolut nie im Raum gestanden hatte? Jahrelang gab es solch verwirrenden Gefühle nicht, warum kamen sie denn dann so plötzlich? Waren sie eventuell schon immer da gewesen, und es kam erst vor zwei Jahren hoch? Letztlich löste sich Law von Liz, sah ihr tief in die Augen: „Warum sagst du mir nicht einfach was in dir vorgeht? Seit wann hast du Geheimnisse vor mir?“, fragte Law ruhig. „Seit dem mein Geheimnis dich betrifft.“, hauchte Liz und brachte etwas Distanz zwischen sich und Law. Er schüttelte den Kopf, ihm war klar dass seine Kleine ihm so schnell nicht sagen würde was sie wollte. Law wusste es selbst ja auch nicht genau wie er ihr gegenüber stand. Die Aktion hier sollte Klarheit bringen, doch stattdessen verwirrte es nur noch mehr. Liz war Teil seiner Crew, sie stand ihm seit sie noch Klein waren immer zur Seite. Forderte nie etwas ein was er nicht zu geben bereit war... Ob das der Grund für all das hier war? Dachte sie etwa er wollte mit ihr spielen? Traute sie ihm solch eine Abscheulichkeit ihr gegenüber zu? „Wie du meinst Elisabeth, aber so wie jetzt geht es nicht mehr weiter. Entweder verhälst du dich mir gegenüber wieder normal so wie früher auch oder du lässt es. Aber dann müssen sich unsere Wege trennen. Ich habe nämlich auf diese Scheiße keine Lust mehr.“, seine Stimme war kalt geworden und bei seinen Worten zog sich das Herz der jungen Frau zusammen. Hatte sie es langsam echt zu weit getrieben? Aber was sollte sie denn tun? Sie wusste doch selber nicht was sie wollte oder wie sich Law gegenüber verhalten sollte... Auf dem U-Boot hatte es doch so wunderbar funktioniert. Sie ließ letztlich ihren Kopf sinken und sagte dann traurig: „Da ich mich dir gegenüber nicht mehr normal verhalten kann solange wir so aufeinander sitzen, werde ich wohl gehen müssen. Und zwar sofort..“ Das hatte Law nicht erwartet. Es war zwar sein ernst gewesen, doch dass Liz sich so sehr sträubte dass sie auch den Rauswurf aus der Crew hinnahm... Damit hatte der Chirurg einfach nicht gerechnet. Mit Hilfe ihrer Teufelskräfte hatte  sich Liz fast unbemerkt entfernen können. Da sie ihrem nun ehemaligen besten Freund ein Trugbild von sich selber gegenüber stellte. Nach kurzer Verwirrung hatte er es natürlich durchschaut, doch ihr folgen? Niemals, dafür war Law sich zu stolz. Er blieb stur im Flur stehen und wartete ab. Bis sie mit einigen Sachen wieder aus dem Zimmer trat. Law tat nichts und sagte auch nichts .Liz wollte es hinnehmen? Dann war es so. Auch wenn es ihm selber wehtat, den einzigen Menschen ziehen zu lassen der in fast sein ganzes Leben lang begleitet hatte. Es fühlte sich fast so schlimm an wie vor 13 Jahren... Erschrocken über diese Erkenntnis sah er den Flur entlang, jene Richtung in die Liz verschwunden war. Obwohl es dank ihrer Teufelskräfte die komplett andere gewesen sein könnte. Er sah nichts mehr, eigentlich unmöglich, der Gang war lang und sie maximal eine Minute zuvor da her gegangen.... Tränen brannten heftig in ihren Augen, niemals wollte sie diese Freundschaft zerstört sehen, doch nun war sie es. Und das alles nur wegen einer verwirrenden Nacht. Warum waren sie auch nur so dumm es miteinander zu tun? Warum war sie so dumm nicht mit ihm darüber zu reden.. Damals wohl bemerkt... Warum? Warum? Warum? Die Antwort... sie lag klar auf der Hand... Sie wollte Law nicht verlieren... Und was nun? Jetzt hatte Liz ihn verloren... Den Menschen... der ihr am meisten bedeutete.... Draußen, als sie weit genug vom Labor weg war, sank sie im Schnee erst mal auf die Knie und schrie ihre Verzweiflung heraus. Ihr ganzes Leben, von jetzt auf gleich in Trümmern. „Scheiße, Scheiße, Scheiße....“, kam ihr immer wieder zusammen mit den heißen Tränen... Wie Schuppen fiel es ihr von den Augen, die Antwort auf die Frage was das für Gefühle waren die sie empfand, es war kein begehren, oder pure Zuneigung... Sie liebte ihn... Sie liebte ihren ehemaligen besten Freund... Sie liebte Trafalgar Law... Und nun hatte sie die Freundschaft und alles andere mit ihm verkackt. Doch zurück konnte sie nicht... Sie kannte ihn nur zu gut... Wenn er eine Entscheidung trat, dann war sie in der Regel endgültig... Eine Sache ließ Liz jedoch unbedacht... die Entscheidung war nicht die von Law gewesen, sondern ihre eigene.... Weiterhin weinend ließ sie ihren Körper immer weiter zu Boden sinken. Ließ alles heraus.... Ohne zu bemerken, dass sie dabei beobachtet wurde...   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)