Deine erfundene Frau von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 28: Änderungen ---------------------- Erschöpft erwachte sie am nächsten Morgen in dem Zimmer ihres Sohnes, auf seinem Bett. Verwundert hob sie ihren schmerzenden Kopf, der sich anfühlte, als hätte sie am Tag zuvor mächtig einen über den Durst getrunken, bevor die Erinnerungen langsam wieder zu ihr durch sickerten. „Scorpius!“, kreischte sie auch sogleich erschrocken auf, und fuhr viel zu schnell aus ihrer liegenden Position hoch, was ihr mit einem Schwall Übelkeit nicht gut bekam. Schnell versuchte sie aus dem Bett zu kommen und lief sofort ins angrenzende Badezimmer, wo sie sich nach kurzem Husten einmal übergab. Träge stand sie wieder vom Boden auf, auf den sie sich gekniet hatte und spülte sich den Mund reichlich aus, putzte sich die Zähne und kämmte sich kurz über ihre wirren Haare, bevor sie ihren Körper begutachtete und feststellte, dass sie sich wenigstens noch etwas anderes anziehen sollte, bevor sie die anderen nach den aktuellen Stand der Dinge fragen würde. Es dauerte nicht lang, da war sie soweit umgezogen und begab sich hinunter ins Wohnzimmer, wo sie Narcissa an traf, welche besorgt über etwas nachzudenken schien. Sofort wusste sie, dass Scorpius noch immer nicht aufgetaucht war, doch lieber würde sie noch einmal nach fragen. „Narcissa?“, sprach sie die Blonde vorsichtig an, um sie nicht zu erschrecken. Augenblicklich wand sie ihr ihren Blick zu, welchen Hermione jedoch nur als eine reine Entschuldigung deuten konnte. Langsam nickte sie, bevor sie an der Älteren vorbeiging und sich ihren Zauberstab nahm, welcher auf dem Kaminsims abgelegt wurde. „Wo willst du hin?“, fragte die Blondine sofort nach. „Mr. Potter, Miss Weasley und Blaise sind bald zurück. Du solltest hier bleiben. Vielleicht haben sie ihn ja gefunden.“, sagte sie, doch Hermione hörte genau die Frage des letzten Satzes heraus. Sie glaubte selber nicht daran. „Ich werde ihn Suchen. Er ist mein Sohn Narcissa. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht dasselbe für Draco getan hättest. Ich muss ihn einfach finden. Und wenn sie ihn doch haben, dann können sie mir immer noch durch einen Patronus Bescheid sagen, aber ich kann nicht weiter hin herum sitzen und warten, dass ihn mir jemand zurück bringt. Es ist meine Schuld das er verschwunden ist und ich muss endlich wieder ich werden. Nur herum zu heulen und im Selbstmitleid zu versinken, bringt mir auch nichts.“, erwiderte sie der Blonden, bevor sie sich ihre Jacke schnappte, sie sich über zog und verschwand, bevor ihr Gegenüber noch irgend etwas hätte sagen können. Sie war dankbar für die Hilfe ihrer Freunde und auch für die Hilfe Narcissa's, doch sie merkte, dass sie endlich selber ihren Hintern hoch bekommen musste. Es ging so nicht weiter. Dieses ganze heulen, nichts essen und sich selber mit der Vergangenheit zu foltern, brachte sie einfach nicht weiter. Kein Wunder, dass sie nicht wie erhofft befördert worden war um mehr Zeit für Scorpius zu haben. Sie hatte so viele Fehler gemacht, doch die würde sie nun alle aufholen. Alles würde sie dran setzen, diese wieder zu bereinigen und richtig zu stellen. Mit erhobenen Zauberstab ging sie in die nächste Gasse, von der aus sie keine Sekunde später apparierte. Ihr Ziel, Draco Malfoy. Es dauerte nicht lang, da landete sie direkt in der Wohnung des Blonden, dessen Koordinaten sie noch in ihrem Kopf hatte, von ihrem letzten Besuch bei ihm, als sie Narcissa nach langer Zeit das erste Mal wieder getroffen hatte. „Malfoy?“, rief sie in die leere Wohnung hinein. Es war ihr egal, ob er sein Betthäschen bei sich haben und sie die beiden stören würde. Sie musste mit ihm sprechen, so ging es einfach nicht. Scorpius hing an ihm und er hatte gefälligst, als selbst ernannter Vater ihres Lieblings mitzusuchen. Nicht Harry, Ginny oder Blaise und auch Narcissa nicht, von Rabastan ganz zu schweigen. „Draco Malfoy! Wo verdammt versteckst du dich? Komm aus deiner verdammten Blondine raus und zeig dich!“, keifte sie wütend durch die Wohnung, während sie die Treppen zu seinem Schlafzimmer erklomm. Der würde etwas erleben können. Erst den tollen Vater spielen, der Scorpius nicht bei Harry sehen wollte und sich ungefragt in ihr Leben drängte und sie zudem auch noch bedrängte und dann, wenn es wirklich drauf an kam, den Schwanz ein kniff. An der Tür zu seinem Schlafzimmer angekommen, holte sie schon einmal tief Luft und wappnete sich dafür, was sie höchst wahrscheinlich gleich zu sehen bekommen würde. Bereit ihm eine kräftige ansage zu machen, öffnete sie die Tür zu seinem Schlafzimmer und erstickte sogleich an der angehaltenen Luft, mit der sie ihm richtig ihre Meinung sagen wollte, als sie die Schwarzen Haare eines kleinen Jungen erkannte, welcher an seinen angeblichen Vater gekuschelt lag und eben so friedlich zu schlafen schien, wie eben dieser. Überrascht und verwirrt beobachtete sie die beiden eine Weile, wie sie zusammen in dem großen Bett lagen und friedlich schliefen, doch etwas erweckte ihre Aufmerksamkeit, wie in der Nacht, als sie zusammen in dem Gästezimmer Malfoys geschlafen hatten. Sein Arm, besaß einen Verband. Sie wusste, dass an der Stelle das dunkle Mal sein müsste, doch konnte sie sich nicht vorstellen, dass er deswegen den Verband trug. Verschwommen erinnerte sie sich daran, dass es genau derselbe Arm war, den sie in dieser Nacht geheilt hatte. Was war nur damit? Wieso blutete er ständig? Kopf schüttelnd und sich ermahnend, dass es sie nichts anging, besah sie sich die beiden ein letztes mal, bevor sie sich Kopf schüttelnd ab wand und sich erlaubte, erleichtert aufzuatmen und zu lächeln. Egal, wie wütend sie auf den Blonden war, dass dieser es nicht für nötig hielt, ihr ihren Sohn wieder zu bringen, um so erleichterter war sie jedoch, dass er ihn überhaupt bei sich hatte. Jetzt würde sie erst einmal Narcissa einen Patronus schicken, dass sie Scorpius gefunden hatte und sie sicherlich bald wieder Zuhause wären, bevor sie sich in die Küche des Blonden begab und sich einen Kaffee zubereitete, den sie dringend brauchte. Nachdenklich lehnte sie sich einige Minuten später gegen die Anrichte in der Küche und trank den ersten Schluck, ihres noch heißen Kaffees, während sie daran dachte, dass er doch eigentlich kein Interesse daran gehabt hatte, Scorpius zu suchen, sondern lieber mit seiner tollen Blondine das Bett teilte. Seufzend fuhr sie sich durch ihre Haare und beschloss, noch etwas mehr Kaffee zu kochen und Frühstück zu machen, bevor sie die beiden Wecken würde. „Granger? Was machst du da?“, hörte sie die grummelnde Stimme eines verschlafenen Malfoys hinter sich, während sie gerade das Brot auf den Tisch stellte und somit fertig war, diesen zu decken. „Ich decke den Tisch zum Frühstück. Ich denke, obwohl ich dich gern umbringen würde, weil du es nicht für nötig hieltest, mir Bescheid zu geben, dass Scorpius bei dir ist, müssen wir über einiges reden und das tun wir am besten, wenn wir alle etwas im Magen haben. Ich weiß nicht, ob du weißt warum er weggelaufen ist, denn ich habe es dir die Nacht ja nicht erklärt, als ich bei dir war, aber vielleicht hat Scorpius es getan?“, fragte sie ihn vorsichtig und drehte sich zu ihm herum. Das Thema war nicht leicht für sie, aber sie würde es durch ziehen und endlich alles in Ordnung bringen. „Mhh.. Nein, er wollte mir nichts sagen. Als ich ihn fand, war er ganz durch gefroren und war kurz davor einzuschlafen.“, murrte der Blonde nur und begab sich zum Tisch, wo er sich gleich seinen bereit gestellten Kaffee nahm und an seine Lippen führte. Mit einem zischenden Laut gab er ihr zu verstehen, dass der Kaffee noch viel zu heiß für ihn war, weswegen er diesen auch gleich wieder abstellt und neben ihr trat. „Warum ist er verschwunden?“, fragte er etwas wacher, wobei sie ihm nicht in die Augen sehen konnte, während sie die nächsten Worte sprach. „Er hat ein Gespräch zwischen Rabastan und mir mitbekommen, bei dem wir uns gestritten haben. Es ging darum, dass er dich nicht wieder sehen wird, wenn das hier alles vorbei ist und das es bis dahin nicht mehr lange dauern wird. Jedoch ist Scorpius vernarrt in dich, weswegen er wohl so reagiert hat und davon lief. Er will dich nicht als seinen Vater verlieren und ich weiß, es war unverantwortlich von mir, dieses Spiel überhaupt mitzuspielen und ihn mit einzubinden.“, erzählte sie bitter und starrte auf das Essen, welches auf dem Tisch stand. Sie rechnete damit, dass er gleich anfangen würde zu lachen, dass er ihr sagen würde, dass sie eine schlechte Mutter war und ihrem Sohn etwas an tat, was nicht wieder gut zu machen war, doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen schlangen sich zwei kräftige Arme um ihren Bauch und seine Brust drückte sie angenehm sanft gegen ihren Rücken, während sein Kopf sich auf ihre Schulter legte und er seine Nase an ihrem Hals rieb. „Er muss nicht von mir weg. Auch wenn es dich nun schockieren wird, aber der Kleine ist mir wichtig geworden. Ich verstehe es zwar selber nicht, aber ich mag ihn und er ist kein bisschen wie du Granger. Obwohl... vielleicht doch ein kleines bisschen.“, erwiderte er ruhig, was sie leicht zum Schmunzeln brachte. Sie spürte, dass es ihr nicht unangenehm war, von ihm berührt zu werden und das die Unsicherheit, die sie jedes mal verspürte, seitdem sie ihn wieder getroffen hatte, verschwand. Entspannt und erleichtert, ob seiner Worte lehnte sie sich gegen seine Brust und genoss einfach nur die Nähe zu ihm, die sie damals so sehr geliebt hatte, dass es ihr das Herz zerrissen hatte, als er sie von ihm ging. Doch sie hatte damals das richtige getan, egal wie sehr es sie geschmerzt und geprägt hatte. „Wo ist Eloise? Ich hatte angenommen, du wärst mir ihr gemeinsam hier.“, fragte sie leise hauchend, genoss einfach nur das Gefühl, in den Armen desjenigen zu liegen, den sie so sehr mochte und doch verachtete. „Sie ist in ihrer Wohnung. Ich habe sie dort hin gebracht, bevor ich nach dem Kleinen gesucht habe.“, antwortete er ihr bereitwillig, was sie sogar ein wenig erstaunte. „Ach so, dann hat mein Auftritt gestern Abend ja doch etwas gebracht.“, schmunzelte sie und grinste bei dem Knurren, das er als Antwort auf ihre Worte von sich gab. Langsam schloss sie ihre Augen, bemerkte wie seine Hände über ihren Bauch wanderten und die gesamte Anspannung der letzten zeit von ihr ab fiel, als auch noch zarte Küsse ihren Hals bedeckten. „Draco... hör auf damit. Du bist mit Eloise zusammen und glücklich. Uns beide verbindet nur Scorpius. Lass es uns nicht wiederholen. Auch, wenn ich heute sagen kann, dass du mich um den Verstand gebracht hattest, im Hotelzimmer.“, grinste sie leicht, während sie sich von ihm löste und sich mit gewissen Abstand zu ihm hin stellte. „Du bist verrückt Granger. Hast du einen Fluch abbekommen? Wo ist die heulende, sich windende und fassungslose Granger hin, die mir in der letzten Zeit gegenüber getreten ist?“ „Sie ist weg Malfoy. Scorpius verschwinden hat mir gezeigt, dass ich viel zu viel an mich Gedacht und in Selbstmitleid zerflossen bin. Ich muss mein Leben auf die Reihe bekommen und vor allem, muss ich für meinen Sohn da sein. Wie du richtig bemerkt hattest, war ich dies nicht.“, brummte sie widerwillig und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Sie musste sich ändern und auch wenn ein leises Stimmchen in ihrem Kopf ihr sagte, dass es alles Sinnlos war und sie es doch nicht schaffen würde, so musste sie es wenigstens versuchen. Für ihn, ihren Sohn. „Mama? Papa?“, fragte eben dieser leise, als er die großen Treppenstufen in einem klein gezauberten Hemd hinunter kam und um die Ecke zur Küche sah. Sein Blick wirkte ängstlich und sie wusste, dass es nur war, weil er Angst vor noch mehr Ärger hatte. Beruhigend lächelnd ging sie in die Hocke und breitete ihre Arme für ihren Sohn aus, sodass dieser auch gleich in diese Fallen konnte. „Es ist gut mein Schatz. Mama ist nicht böse auf dich und wir werden alles wieder hin bekommen. Papa und ich haben miteinander gesprochen und er möchte weiterhin für dich da sein, auch, wenn er nicht dein Papa ist.“, erklärte sie ihm lächelnd, während sie über die kleinen Rücken ihres Sohnes strich. Es passte ihr zwar noch immer nicht wirklich, doch sie unterdrückte das Gefühl die beiden nicht zusammen sehen zu wollen. „Dann bleibt Papa bei uns?“, fragte er noch immer Müde, während er sich mit seinem einen Hemdärmel, welcher ihm dennoch noch immer zu lang war, über die Augen rieb. „Ja, er bleibt dein Papa. Du musst keine Angst haben. Auch, wenn wir uns hin und wieder streiten werden, wird sich daran nichts ändern, okay?“, fragte sie lächelnd und strich ihm über die schwarzen Haare, welche dumpf und dreckig waren. „Na komm. Iss erst einmal Frühstück und dann gehen wir nach Hause. Oma Narcissa, Tante Ginny, Blaise und Harry warten schon auf uns und wenn du sie begrüßt hast, gehst du erst einmal schön Baden, was hältst du davon?“, fragte sie sanft, bekam jedoch nur ein Niesen als Antwort, was sie besorgt schauen ließ. „Wann hast du ihn gefunden?“, fragte sie den Malfoy rasch, welcher noch immer nur daneben stand und die beiden genaustens beobachtete. „Ich denke das war so gegen halb 5 heute Morgen.“, meinte er nachdenklich. „Er saß in einer Gasse und hatte keinen Ton von sich gegeben, aber er war von zwei Kerlen entdeckt worden, die ihn gerade auf die Beine ziehen wollte, da habe ich ihn dann entdeckt. Er hat gezittert, weswegen ich ihn mit einem Wärme-Zauber belegt hatte, bevor ich mit ihm aufgebrochen bin.“, begann er zu berichten. Sorge machte sich in ihr breit. Es hätte ihm sonst etwas passieren können, wenn er ihn nicht gefunden hätte und auch wenn sie ihm eigentlich hätte danken müssen, ging die Gesundheit ihres Schatzes nun vor. Sachte legte sie ihre Hand an seine Stirn. Ihre Augen weiteten sich sofort darauf und ließ sie regelrecht aufspringen, um ihn auf den Arm zu nehmen und im Wohnzimmer zu verschwinden, wo sie ihn sofort in eine Decke kuschelte, die dort herum lag. „Was ist denn nun schon wieder?“, brummte der Malfoy gereizt. Er hatte ihre stürmische Art schon immer gehasst. „Wir müssen ins Mungos. Scorpius glüht regelrecht, er hat hohes Fieber.“, entgegnete sie ihm schnell bevor sie nach ihrem Zauberstab suchte, den sie zuvor beiseite gelegt hatte, um das Frühstück zu machen.“ „Warte. Du sagtest Mutter ist bei dir? Komm. Sie wird wissen, was zu tun ist. Und bei der Gelegenheit erzählst du mir, was du mit ihr zu schaffen hast.“, unterbrach er sie leicht rüde und fixierte sie mit einem Blick, welcher keine Wiederworte zuließ. „In Ordnung.“, resignierte sie, bevor sie ihre Sachen nahmen und aus der Wohnung Dracos verschwanden, das Essen und den Kaffee unberührt auf dem Tisch lassend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)