The Liar and her Lover von Farbwolke (Neues Kapitel online!) ================================================================================ Kapitel 3: T H R E E -------------------- „Du kannst mich mal!“, fauchte Rose, stieß Scorpius von sich und entfernte sich einige Meter von ihm. Es war eine Sache Alice zu schützen, eine andere aber, mit Scorpius Malfoy so ein Spiel zu spielen! „Gut, dann werde ich Longbottom halt weiter fertig machen. Mal schauen, was ich dann als nächstes mit ihr mache“ Mit diesen Worten verschwand der Blonde im Gemeinschaftsraum und ließ Rose alleine zurück. „Scheiße“, fluchte sie leise und stürmte in Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum. Als das Wochenende vorbei war, sprach halb Hogwarts über die geplatzte Party von Scorpius. Natürlich freute Rose sich über diesen Triumph, schließlich kam es nicht häufig vor, dass der Malfoy so bloßgestellt wird. Sie hatte am vorherigen Tag Alice von dem Vorfall mit dem Slytherin erzählt, woraufhin Alice ihr lachend in den Arm fiel, weil sie nicht gedacht hätte, dass sie so etwas tun würde. Die Rothaarige hatte mit einem empörten „Hey!“ auf diese Aussage reagiert. Später saßen sie Beide in der Bibliothek und lernten. Beim Frühstück in der großen Halle bekam Albus einen Heuler, welchen jeder hören konnte. „ALBUS SEVERUS POTTER! WIE KANNST DU ES WAGEN SO MIT ALICE UMZUGEHEN? UND DANN AUCH NOCH EINE PARTY VERANSTALTEN? BEI MERLINS UNTERHOSE! WIE HABEN DEIN VATER UND ICH DICH ERZOGEN? Ach wie geht es Lily-Schatz und deinen Bruder? Grüße sie bitte von uns.“ Mit Rose und Alice lachte die gesamte Schülerschaft nach diesem Brief. Die Weasley sah, wie ihr Cousin aus der Halle stürmte und Alice ihm mitleidig hinterher schaute. „Entschuldige mich kurz“, sagte Alice und verließ ebenfalls die Halle. Eilig lief Alice durch die Gänge des Schlosses. An den Abbiegungen blieb sie immer wieder stehen und versuchte irgendwelche Schritte zu hören. „Guten Morgen Mrs Longbottom“, grüßte Sir Nicholas und wollte gerade an der genannten vorbei schweben, als diese abrupt stehen blieb. „Hallo Sir Nicholas. Haben sie Albus gesehen?“ „Natürlich. Er ist im zweiten Stock auf der Mädchentoilette bei Myrte“, erwiderte der Hausgeist und verschwand. Wie von Sinnen machte Alice sich auf den Weg in den zweiten Stock. Sie konnte nicht wirklich sagen, warum sie zu Albus wollte. Weil sie es ihm unfair gegenüber fand, wenn er so bloß gestellt wird? Oder liegt es doch an ihren Gefühlen? Als Alice das Mädchenklo erreichte hörte sie bereits die Stimme von Myrte, wie sie mit Albus redete. „Al?“, fragte das junge Mädchen zögerlich und knetete unsicher ihre Hände. Überrascht hob der Angesprochenen seinen Kopf. Sie sah, wie er abfällig schnaufte, als er sah wer ihm gefolgt war. „Was willst du, Longbottom?“, zischte er und erhob sich vom kalten Boden. „Ich … Ich wollte mit dir reden“, antwortete Alice schüchtern, senkte den Blick und schaute auf ihre Füße, welche in ihren schwarzen Ballerinas steckten. „Tatsächlich? Pass auf Longbottom. Ich habe echt keine Lust auf ein Gespräch mit dir. Der Brief meiner Mutter hat gereicht. Hast ja wirklich gut rum gejammert“, kam es direkt von Albus und er kam ein paar Schritte auf sie zu. Ruckartig hob sie den Kopf und schaute ihn schockiert an. Was dachte er von ihr? Sie hatte seiner Mutter keinen Brief geschrieben. Sie wusste auch nicht wer den Brief geschrieben hatte, aber sie hatte eine wage Vermutung. „Ich habe den Brief nicht geschrieben!“, sagte Alice lauter und schlug sich anschließend die Hände vor den Mund. Sie wollte sich nicht im Ton vergreifen. „Pass mal auf, das kannst du deiner Oma erzählen, oder sonst wem, aber nicht mir! Sonst würde ja wohl keiner auf die Idee kommen meiner Mum zu schreiben, außer Rose vielleicht noch ...“, wie vom Blitz getroffen hielt der Junge in seiner Rede inne. „Rose...“, flüsterte er leise und ballte seine Hände zu Fäusten. „Ich wollte nicht mal, dass deine Mutter von dem Vorfall erfährt“, sagte Alice und machte auf dem Absatz kehrt. Sie sah nicht wie Albus sie anschaute, als sie dabei war, die Toilette zu verlassen. „Alice!“, rief Albus auf einmal. Überrascht blieb sie stehen und schaute über ihre Schulter den Potter an. „Tut mir Leid.“ Stumm nickte sie und ließ den Potter alleine zurück. In ihrem Kopf fuhren ihre Gedanken Achterbahn. Es kam noch nie vor, dass Albus sich bei ihr entschuldigte, außer in der Kindheit. In der Pause musste sie unbedingt mit Rose reden. Albus hatte Myrte während Alice bei ihm war vollkommen vergessen. Nun riss ihn das Gekicher von Myrte völlig aus den Gedanken. „Das Mädchen ist in dich verliebt“, grinste sie und spielte mit einem ihrer Zöpfe. „Red kein Koboldmist“, knurrte Albus und verließ ebenfalls die Toilette. Das Jammern des toten Mädchens hörte er, als er bereits Meter vom Klo entfernt war. Auf dem Weg in den siebten Stock in Richtung des Turmzimmers von Professor Trelawney begegnete ihm Scorpius, welcher bereits seine Sachen dabei hatte. Stumm gab der Malfoy ihm seine Unterlagen. „Weißt du, wer gepetzt hat?“, fragte Scorpius und grub seine Hände in die Taschen seiner Hose. „Ich schätze Rose“, antwortete Albus kühl und öffnete die Tür zum Unterrichtsraum. „Hätte damit gerechnet, dass es Longbottom selbst war“, erwiderte Scorpius daraufhin und ließ sich auf eines der Kissen nieder. Leise murmelte Albus was vor sich hin, was der Malfoy nicht hören konnte und setzte sich ebenfalls auf eines der Kissen. Er wusste jetzt schon, dass der Unterricht mehr als langweilig werden würde. Stumm saß Alice im Unterricht von Professor Roma. Der Lehrer versuchte anhand von Bespielen zu zeigen, wie Muggel einen Fernseher bedienten und was es mit der Technik auf sich hatte. Müde legte sie ihren Kopf auf den Tisch und schloss die Augen. Ein unverständliches Brummen entwich ihrer Kehle, als ein Zettel ihren Kopf traf. Mit finsteren Mienen hob sie den Zettel vom Boden auf und las ihn. Lust mit mir am Wochenende nach Hogsmeade zu gehen? Louis Verwirrt suchte sie den Blick des Weasley. Dieser saß auf der anderen Seite des Raumes und schaute aus dem Fenster. Als ob er ihren Blick bemerkt hätte, schaute er in ihre Richtung. Schnell schreib sie eine Antwort auf den Zettel. War das eine Einladung zu einem Date? Unauffälligen schwenkte sie ihren Zauberstab und ließ den Zettel zu dem Weasley fliegen. Der Professor bekam gar nicht mit, wie sie und Louis Briefe schrieben und sie durch die Klasse flogen. Als die Antwort auf ihre Frage vor ihr lag konnte sie sich das Lächeln nicht verkneifen. Die Einladung sollte ein Date sein, ja Gerne ;) Als der Unterricht vorbei war lief Louis neben Alice her. „Welches Fach hast du jetzt?“, fragte Alice und zuckte leicht zusammen, als ihre Hand die von Louis streifte. „Alte Runen und du?“, antwortete Louis auf ihre Frage. Kurz musterte sie ihn von der Seite. Ihr ist aufgefallen das viele Mädchen ihn anschauten und über ihn redeten. Sie war aber froh, dass sie Beide sich so gut verstanden. Schmunzelnd und lief Alice rückwärts vor Louis her. „Magst du nachher beim Mittag bei mir sitzen? Dann können wir noch eine Runde reden“, schlug Alice vor. Durch das Rückwärtslaufen bemerkte sie nicht, dass ein Stein uneben war und stolperte. Schnell griff der Weasley nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich. „Pass doch auf, Dummerchen“, flüsterte er leise und legte eine Hand auf ihren Hinterkopf. „Louis!“, rief plötzlich jemand und sorgte dafür, dass Alice so schnell wie möglich aus der Umarmung fliehen konnte. „Roxy“, murmelte Louis und schien nicht gerade begeistert über das Auftauchen seiner Cousine. „Ich gehe dann mal...“, flüsterte Alice und ließ den Weasley alleine zurück. Sie bekam noch mit, wie er etwas sagen wollte, aber sein Wort ging in dem Redeschwall von Roxanne unter. Mit düsterer Miene beobachtete Rose, wie Albus und Scorpius den gleichen Weg wie sie einschlugen. Es ging zum Fach Zaubertränke bei Professor Coleman. Und es gefiel Rose überhaupt nicht, dass Gryffindor zusammen mit Slytherin das Fach hatte. Wenn Alice wenigstens auch in diesem Fach anwesend wäre, aber diese saß stattdessen nun in Wahrsagen bei Firenze. In diesem Augenblick wünschte Rose sich, ebenfalls Wahrsagen zu haben, dann müsste sie diesen verdammten Malfoy nicht sehen. Im Klassenraum ließ Rose sich auf ihren gewohnten Platz nieder. Sie wusste, dass ihr Cousin samt Anhängsel zwei Reihen hinter ihr saß und nach dem Vorfall am Wochenende, behagte ihr diese Tatsache überhaupt nicht. „Guten Morgen zusammen!“, donnerte die tiefe Stimme des Professors durch das Klassenzimmer, während er zu seinem Pult ging. „Heute werden Sie alle einen Gripsschärfungstrank brauen. Sie werden diesen Trank aber in zweier Gruppen erstellen. Die Zutaten liegen hier auf den Tisch. Ich erwarte von Ihnen allen beste Ergebnisse. Ich habe eine Liste angeordnet, wer mit wem zusammen arbeiten muss.“ Eiskalt lief es Rose den Rücken runter. Sie hatte eine ganz üble Vermutung. Inständig hoffte sie, dass Albus mit ihr zusammen arbeiten musste, aber ihre Hoffnung wurde zerstört, als dieser einer anderen Gryffindor zugeteilt wurde. „Rose Weasley mit Scorpius Malfoy.“ Schockiert riss die Weasley ihre braunen Augen auf. Das war ein schlechter Witz! Sie wollte nicht mit diesem Bastard zusammen beschäftigt sein. Hastig stand Rose auf und lief zu ihrem Professor. „Ähm... Professor, ich glaube in ihrer Liste liegt ein Fehler vor. Malfoy und ich können uns nicht leiden“, sagte Rose und rieb sich einmal über den Nasenrücken. Diese Angewohnheit hatte sie immer, wenn ihr etwas unangenehm war oder etwas störte. „Miss Weasley, ich habe diese Liste mit einem Hintergedanken angefertigt. Gehen Sie jetzt zu ihrem Partner und beginnen Sie mit ihrer Aufgabe!“, erwiderte der Zaubertranklehrer erbost. Ergeben nickte Rose bevor sie zu dem Tisch ging, an dem Malfoy saß und sie breit angrinste. „Nun Weasley, ich würde sagen du holst dann mal die Zutaten. Ich bereite hier alles vor“, kam es direkt von Scorpius, als Rose sich gerade setzen wollte. Empört machte Rose den Mund auf, als Professor Coleman plötzlich seine Stimme erhebt: „Miss Weasley! Bewegen Sie sich und holen Sie endlich ihre Zutaten! Der Trank macht sich nicht von alleine!“ Mit finsterer Miene holte Rose die Zutaten und setzte sich neben Scorpius. Zusammen machten sie sich an die Arbeit. Schweigend gingen Scorpius und Rose ihrer Arbeit nach. Rose versuchte ihm so gut es geht ging nicht in die Quere zu kommen, was ihn ziemlich amüsierte. Als der Malfoy Gürteltiergalle in den Kessel gab ließ er sich seufzend auf seinen Platz nieder. Rose währenddessen überprüfte den Trank. „Wir können uns jetzt unterhalten“, begann Scorpius ruhig und fuhr sich durch sein Haar. Skeptisch schaute Rose ihn an und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Hast du dir mein Angebot überlegt?“, fragte Scorpius ruhig, aber leise genug das niemand seine Frage hören konnte. „Ich habe dir meine Antwortet schon gegeben, Malfoy!“, antwortete sie zornig und funkelte ihn wütend an. Spöttisch verzog er seinen Mund zu einen Grinsen, anschließend schüttelte er den Kopf und beugte sich etwas zu ihr rüber. Er wusste genau, dass er in einer Ecke saß in dem ihn kaum einer sehen konnte. Würde man ihn sehen, hätte er sich nicht zu ihr gebeugt, schließlich hasste er Weasley. Und sie hasste ihn. „Du bist wirklich egoistisch, Weasley. Ich dachte, Longbottom wäre dir so wichtig? Anscheinend bist du doch nicht so eine gute Freundin, wie du immer tust. Du solltest dich wirklich schämen.“ Grinsend beobachtete er, wie Rose aufsprang und dabei den Kessel versehentlich berührte, woraufhin dieser bedrohlich wackelte. „Was glaubst du eigentlich wer du bist!?“, frage sie ihn aufgebracht und lief einmal um den Tisch rum. Sie stemmte ihre Hände auf den Tisch und schaute ihn wütend an. „MISS WEASLEY!“, donnerte die Stimme von Professor Coleman durch den Kerker. Leise lachte Scorpius, als Rose zusammen zuckte. Sie schaute über ihre Schulter und sah, dass der Professor sie wütend anschaute. „10 Punkte Abzug für Gryffindor, weil sie meinen Unterricht stören!“ Schweigend ließ Rose sich wieder auf den Platz neben ihm nieder. Er sprach sie für den Rest der Stunde auch nicht mehr wegen seinem Vorschlag an. Der Trank von ihm und Rose ist gelungen und er bekam mit ihr jeweils 25 Hauspunkte. Kurz darauf erklärte Professor Coleman den Unterricht für beendet. Für Alice verlief der restliche Tag ziemlich ereignislos. Sie ging ganz normal zum Unterricht, später beim Abendessen saß Rose mit Lily und Louis bei ihr. Sie unterhielten sich, zogen über einige Schüler her, welche meinten sie wären die Tollsten oder die Schönsten. Nun lag Alice in ihrem Bett und versuchte zu schlafen, was ihr aber nicht gelang. Immer wieder kreisten ihre Gedanken um Albus. Sie würde am Wochenende zwar ein Date mit Louis habe, aber sie hatte das Gefühl, als würde sie Albus hintergehen. Sie hatte noch Gefühle für ihn und so schnell würde sich das sicherlich nicht ändern. Es passte ihr aber nicht, dass sie sich wie eine Betrügerin vorkam, nur weil sie sich mit einem anderen Jungen traf. Außerdem konnte sie nicht mal sagen, ob es bei einem Jungen bleiben wird. Vielleicht traf sie sich auch in naher Zukunft mit mehreren Jungs. Nach einiger Zeit war Alice in einen traumlosen Schlaf abgedriftet. Am nächsten Morgen wurde Alice durch ein Unsanftes Rütteln an den Schultern geweckt. „Was ist?“, fragte sie verschlafen und zog sich die Decke über den Kopf. „Alice, aufwachen! Wir haben gleich Unterricht!“, antwortete Fiona, ein Mädchen das sich mit ihr den Schlafsaal teilte. Mit aufgerissenen Augen saß Alice plötzlich in dem Sessel. „Was!?“, kam es panisch von ihr und sprang aus ihrer Sitzgelegenheit. Die Decke wickelte sich dabei um ihre Füße und in Folge dessen stolperte sie und fiel zu Boden. „Scheiße“, fauchte Alice und rieb sich ihre schmerzenden Knie. „Alles okay?“, fragte Fiona besorgt und hockte sich neben Alice. Mit bebenden Schultern schüttelte Alice den Kopf. Ein Schluchzen verließ ihre Kehle. „Was ist los, Alice?“, fragte Fiona weiter und strich ihr dabei beruhigend über den Rücken. „Das ist doch alles scheiße“, antwortete Alice mit tränenerstickter Stimme. Fragend schaute Fiona sie an. Als Alice den Mund aufmachte, um der Dunkelhaarigen zu erklären was sie meinte, stürmte eine Freundin von Fiona in den Gemeinschaftsraum. „Fiona, wo bleibst du? Wir müssen zum Unterricht!“ Hastig wischte Alice sich über die Augen und versuchte so ihre Tränen weg zu machen. Erfolglos. „Ähm … ich muss jetzt gehen, Alice“, sagte Fiona, stand auf und richtete ihre Uniform. „Ich gehe etwas später in den Unterricht“, erwiderte Alice leise und ging ins Badezimmer. Besorgt schaute Fiona hinterher, aber Alice bekam davon nichts mit. Sie hatte die Tür zum Badezimmer bereits hinter sich geschlossen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)