It was fate to meet you... von Yume-sama (Es war Schicksal Dich zu treffen...) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Nachdem ich Chiyo endlich loseisen konnte von ihrem Platz, gingen wir zurück zu Tante Cerise. Tatsächlich war meine Tante damit einverstanden, mit dem was ich meiner Freundin versprochen hatte und fand sie nach kurzer Suche ein passendes Cocktailkleid. Es hatte den selben hellen Grünton wie das ihrer Augen und eine goldene Maske im verspielten Design von Blättern rundete das Outfit ab. „Sehr schön, Liebes!“ Sagte meine Tante und klatschte in die Hände. „Wow, Du siehst toll aus!“ Gab ich bewundernd zu. Chiyo schaute skeptisch in den Spiegel, drehte sich langsam während sie sich von allen Seiten betrachtete. „Meint Ihr wirklich? Es ist so eng und soo kurz!“ Erwiderte sie leicht errötend. „Ihr seid jung und könnt so etwas tragen!“ Wedelte Tante Cerise ab. „Glaub mir, die Jungs werden dir zu Füßen liegen und wer weiß vielleicht siehst du Ihn dann ja wieder?“ Gab ich zu bedenken, um mich dann meiner Tante zu zuwenden. „Und so viel älter, liebe Tante, bist du ja nun auch nicht!“ „Wenn ich ihn überhaupt erkenne!“ Meinte meine Freundin nachdenklich und Tante Cerise die wir in alles einweiht hatten antwortete: „Sollte er wirklich dein Seelengefährte sein, wirst Du es spüren, wenn er in der Nähe ist!“ Am nächsten Tag übten wir fleißig bis zum Mittag für das baldige Auswahlverfahren und nach dem Mittagessen folgte dann ein schönes Beauty-Programm mit allem was dazu gehört. Wir drei hatten viel Spaß und amüsierten uns köstlich über die lustigen Anekdoten die Tante Cerise auf ihren Reise erlebt hatte. Als die Sonne langsam unterging, schlüpften wir in unsere Cocktailkleider und während Tante Cerise die Karten verstaute, schauten Chiyo und ich nochmal skeptisch in den Spiegel ob Maske und die Hochsteckfrisuren noch richtig saßen und uns dabei immer gegenseitig versichernd wie gut die jeweils andere aussah. Mit den letzten Sonnenstrahlen landeten wir vor den Toren des Schlosses und nachdem meine Tante die Karten vorgezeigt hatte, ließen uns die Wachen passieren. Chiyo und ich schauten uns neugierig mit großen Augen um, während Tante Cerise uns über einen roten Teppich zu einer weiteren großen Tür führte. Diese öffnete sich wohl durch Feenmagie angetrieben sobald wir uns näherten und nach einigen Schritten in den nächsten Raum, blieben wir stehen, Tante Cerise noch immer einige Schritte vor uns, stand nun am Treppenansatz, neben ihr der Herold. Und während wir warteten das meine Tante ausgerufen wurde, überblickte ich den Saal. Der rote Teppich führte weiter die Treppe hinunter mitten durch den Saal und weiter bis zu einem Podest, wo sich der kaiserliche Thron befand, wo ihre Majestäten saßen. An der rechten Wand befand sich ein kleines Buffet und auf der linken Seite befand sich eine weitere Tür. Der Raum wurde einen Kronleuchter und schwebenden Feenlampen schön ausgeleuchtet und noch nie hatte ich so viele elegant gekleidete Leute gesehen. Dies war also der große Audienzsaal, zumindest schloss ich das aus den Erzählungen meiner Tante. Durch die Tür links von uns, würden wir in den Ballsaal gelangen, der in Gold- und Champagnerfarben gehalten war, während dieser hier weiß war. Als der Herold meine Tante ausgerufen hatte, gingen wir die Treppe hinab um das kaiserliche Paar zu grüßen. Wie sie so vor uns lief, fiel mir wieder auf wie schön das Kleid war und wie gut es ihr stand. Es war ein weinrotes Cocktailkleid allerdings wie alle Kleider rücken frei, wegen unserer Flügel, und der untere etwas weiter ausgestellte Teil, umspielte leicht ihre Beine. Sie trug wie alle weiblichen Feen Riemchensandalen und ihre Maske war weinrot, mit schwarzer Spitze. Meine Tante blieb einige Schritte vor dem Podest stehen und während Chiyo und ich uns versuchten elegant hinzuknien und unseren Blick senkten, machte meine Tante einen höflichen Knicks vor den Kaiserpaar. „Schön Dich zu sehen Cerise, wir freuen uns Dich wiederzusehen!“ Begrüßte die Kaiserin meine Tante wie eine alte Freundin. „Ich freue mich ebenfalls eure kaiserlichen Hoheiten wiederzusehen!“ Erwiderte meine Tante höflich. Dabei muss erwähnt werden, dass meine Tante eine kleine Berühmtheit war, da sie schon als Sänger- und Tänzerin an einigen Höfen gastiert hatte. „Wen hast Du uns denn da bei dir?“ Fragte der Kaiser mit einem freundlichen Lächeln. „Euer Majestät, dies sind meine Nichte Ayaka und ihre Freundin Chiyo, die wenn ich anmerken darf, beide talentierte Tänzerinnen sind.“ Erklärte Tante Cerise und während sie uns vorstellte, nickte die jeweilige. „Sehr schön, sehr schön. Dann amüsiert Euch gut.“ Sagte der Kaiser und damit waren wir entlassen. „Vielen Dank euer Majestät, Hoheiten!“ Tante Cerise knickste noch einmal und dann gingen wir rechts davon. Meine Tante wurde von vielen gegrüßt und immer wieder blieben wir kurz stehen. Als wir dann für uns waren schon beinahe am Buffet angekommen sagte ich: „Wow Tante Cerise, Du bist ja richtig berühmt!“ Das war mir bisher gar nicht in diesem Ausmaße bewusst gewesen. Sie lächelte nur etwas schüchtern und ging weiter. Nachdem wir uns ein wenig gütlich am Buffet getan hatten, hörten wir den Herold rufen: „Liebe Gäste, bitte begeben sie sich nun alle in den Ballsaal, das kaiserliche Paar wird nun den alljährlichen Maskenball eröffnen!“ Auf der linken Seite war nun die Tür geöffnet und ich sah wie die Menge dem Kaiserpaar in den Saal folgte. Als wir drei ebenfalls eintraten, hatten sich schon ein Kreis um das kaiserliche Paar gebildet, die schon in Ausgangsposition in der Mitte dastanden. Und dann begann auch schon ein schneller Walzer von oben zu erklingen. Das Streichquartett befand sich auf einer Empore und dann erblickte ich ein zweites gegenüber vom ersten und dennoch spielten sie synchron. Mein Blick glitt zurück zu dem tanzenden Paar und da sah ich wie der Kaiser seine Partnerin kurz losließ und mit einer einladenden Geste bekannt gab, dass der Maskenball nun eröffnet war. Sofort kam ein Feenmann im schicken Anzug auf meine Tante zu, und mit einem kurzen entschuldigen Blick zu uns, ging sie mit. Jetzt standen Chiyo und ich alleine da, als sie auf einmal meine Hand ergriff und auf eine Stelle, die hinter den tanzenden Paaren lag, sah. „Chiyo?“ Fragte ich leicht besorgt. „Er ist hier!“ Beantwortete sie den unausgesprochenen Teil meiner Frage und blickte weiter geradeaus. „Wo?“ Wollte ich wissen und dann sah ich auch schon jemanden der durch die Paare auf uns zu kam. Trotz Maske erkannte ich meinen Seelengefährten wieder, so wie es Cerise mir prophezeit hatte, und in seinem schwarz-roten Wrack mit derselben-farbigen Maske sah er atemberaubend aus. Wie er so durch die tanzenden Paare schritt, wirkte er so selbstbewusst als würde ihm das alles hier gehören. Sein Blick hielt mich durch die Maske hindurch gefangen und mit jedem Schritt den er näher kam, spürte ich immer unser Band immer stärker. „Darf ich bitten?“ Fragte er höflich und hielt meine seine ausgestreckte Hand hin und so ließ ich Aya los und legte meine Hand in die seine, unfähig auch nur ein Wort hervor zu bringen. Er führte mich etwas weiter auf die Tanzfläche ohne das sich unsere Blicke auch nur eine Sekunde voneinander löste. „Das muss Liebe sein!“ Seufzte ich und beobachtete meine Freundin und ihren Prinzen. „Das denke ich allerdings auch!“ Kam es frech von der Seite und als ich mich der Stimme zu wandte um eine kecke Antwort zu geben, blieben mir die Worte im Halse stecken. Trotz der schwarz-blau verzierten Maske, erkannte ich strahlend dunkelblaue Augen und langsam stahl sich ein verschmitztes Grinsen auf das Gesicht meines gegenübers. Leicht fiel ihm sein schwarzes Haar ins Gesicht und verdeckte ein wenig sein linkes Auge. Er trug ebenfalls ein Wrack, wie von einem General was in blau gehalten und mit goldenen Knöpfen verziert war. „Willst Du tanzen?“ Fragte er rundheraus. „Ja?“ Antwortete ich etwas unsicher und ließ mich von ihm ein paar Schritte mitziehen und auf die Tanzfläche zu gelangen. Er war ein guter Tänzer und so tanzten wir eine ganze Weile, in unserer eigenen kleinen Welt versunken und da erst begriff ich was das Gefühl bedeutete, als sich unsere Blicke getroffen hatten. Meine Welt renkte sich ein und als ich ihn in die Augen sah, sah ich das gleiche erstaunen und dann verzog sich sein Mund wieder zu einem leichten Grinsen. „Sieht so aus als wäre unsere Suche beendet!“ Flüsterte er mir ins Ohr. „Ja....“ Konnte ich nur erwidern und lächelte. „Ich brauche eine Pause und etwas zu trinken!“ Sagte ich zu meinen schwarz-rot gekleideten Gefährten und dachte an Aya, die ich einfach so stehen gelassen hatte. „Natürlich, entschuldige!“ Erwiderte er und blickte mich verständnisvoll an. Wir stellten uns etwas abseits des Geschehens und da kam auch zufällig schon ein Kellner mit Erfrischungen vorbei, die im ganzen Saal unterwegs waren. Mein Tanzpartner nahm zwei Gläser und reichte mir eines davon. „Eisbeerensaft ist hoffentlich ok?“ Fragte er und ich nahm ihm dankend das Glas ab, als sich uns eine Wache näherte. Er flüsterte meinen Seelengefährte was ins Ohr, der sich mir dann wieder zu wandte: „Entschuldige mich bitte kurz!“ Bat er und ich nickte. Sie entfernten sich einige Schritte und ich wandte mich den tanzenden Paaren zu. Ich spürte seinen Blick auf mich ruhen und durch das Band schlichen sich beunruhigende Gefühle. Als er wieder zu mir kam, blickten seine Augen sorgenvoll. „Ich muss gehen, es tut mir leid!“ Er schaute mir noch einmal tief in den Augen während er meine Hand zu seinem Mund führte und sie küsste. „Doch bevor ich gehe, verrate mir deinen Namen, damit wir uns wiedersehen können!“ „Chiyo, mein Name ist Chiyo.“ Beantwortete ich seine Frage. „Wir werden uns wiedersehen!“ Versprach er und mit diesen letzten Worten verschwand er in der Menge so wie er gekommen war. „Ach Mist, jetzt weiß ich seinen Namen gar nicht!“ Fluchte ich leise vor mich und machte mich auf den Weg um meine Freundin zu suchen. Zur gleichen Zeit... Jemand legte eine Hand auf meine Schulter und als ich mich umschaute, erblickte ich eine Wache die mir etwas mitteilen wollte. So ging ich mit der Wache und meiner blonden Gefährtin von der Tanzfläche, deren Hand ich nicht mehr loslassen wollte. „Entschuldige mich!“ Bat ich sie und musste nun doch ihre Hand wieder freigeben. Die Wache und ich entfernten uns etwas und doch konnte ich meinen Blick nicht von ihr abwenden. Sie sah einfach zum anbeißen aus in ihrem blauen Neckholderkleid. Der untere Teil schwang um ihre Beine als sie sich bewegte und ihre Beine steckten in blauen Riemchensandalen, oder wie immer diese Dinger hießen. Ihre Augenpartie und ein Teil der Nase waren von der blau-goldenen Maske verdeckt und dennoch sah sie für mich aus wie das schönste Wesen auf Erden. „Mein Prinz? Hört ihr mir zu?“ Fragte mich die Wache. „Entschuldigung, was?“ Musste ich reuig zu geben. „Mein Prinz! Etwas unvorstellbares ist geschehen! Der König der Dunkelelfen hat uns den Krieg erklärt und ist schon in die vordersten Teile unseres Landes eingedrungen!“ Klärte er mich sorgenvoll auf. „Ich verstehe!“ Erwiderte ich, schon lange gab es Anzeichen für einen bevorstehenden Krieg, deshalb kam es nicht ganz so überraschend. „Eure kaiserliche Hoheit, wünscht Euch sofort zu sprechen in seinen privaten Gemächern!“ Richtete er mir aus. „Ich komme sofort!“ Und entließ ihn. „Jawohl!“ Salutierte er und ging eiligst davon. Ich ging zu meiner Partnerin, die mit dem Rücken zu mir stand, als ich mich leicht über ihre Schulter beugte um ihr was zu zuflüstern, gab ich acht nicht die empfindlichen Flügel zu berühren. „Du wirst keinen besseren finden!“ Flüsterte ich dann in ihr Ohr. „Wer weiß das schon?“ Sagte sie neckend und drehte sich lächelnd zu mir um. „Ich wollte Dich nur darauf aufmerksam machen, dass Du schon das Beste bekommen hast!“ Gab ich selbstbewusst von mir. Wenn ich mich wenigstens genauso gefühlt hätte. „Mein Engel, ich muss Dich leider schon verlassen!“ Bedauern schwang in meiner Stimme mit. „Da kann man wohl nichts machen!“ Seufzte sie. „Werden wir uns wiedersehen?“ „Worauf Du wetten kannst!“ Verdammt sei ich, wenn es nicht so wäre, dachte ich bei mir. Ich verabschiedete mich mit einem Handkuss. Dann wandte ich mich um und ging pflichtbewusst zur Lagebesprechung, so wie es mein Vater von einem guten Sohn erwartete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)