Erwachende Sterne von Ankh_sun_Amun ================================================================================ Kapitel 8: Geburt - Senshi Star Pluto ------------------------------------- Im Spalt zwischen Raum und Zeit herrscht graue Stille weit und breit. Gefangen, festgehalten, verewigt liegt mein Reich im Verborgenen, weiß niemand um seine Existenz, einen Ort, so unendlich weit und doch nur ein Posten, den umfängt die Einsamkeit. Doch was ich sehen kann von hier aus, was mich hält in meinen Träumen gefangen, ist so viel mehr. Ich habe selten geschlafen, bin immerzu wach, fern der Farben des Tages und der Dunkelheit der Nacht, denn was für mich nur zählt, das bist Du, Zeit und Deine Freiheit, wie schreitest Du unbeirrt Deinen Weg. Durch die Gestirne all ihre Konstellationen, durch die Schwingen des Windes, den Atem der Erde, das Flüstern der Wellen und der Flammen Leidenschaft. So und unter meiner Wacht dreht sich das Rad der fließenden Zeit, auf ewig und immer weiter, mit Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit. Für mich stehst Du still, doch auf der Welt, auf ihr hast Du Deine Pflicht zu erfüllen. Wächter der Ewigkeit werde ich genannt, was befindet sich hinter meinen Rücken und verschlossen Türen, mir selbst unbekannt. Und doch höre ich es nach mir rufen, die Antwort auf die Frage, der mein Herz sich öffnet in verräterischer Verborgenheit. Wofür bin ich hier, wieso so allein? Ich weiß es nicht. Ich fühle mich wie gefangen, vermisse das Gefühl von Leben in meinen langen Haaren und auf meiner Haut, den Duft der Freiheit, den ich nur aus Träumen kenne. War ich gestern schon hier und werde ich es morgen auch noch sein? Ich weiß es nicht. Bist Du, durch meine Finger rinnendes kostbarstes Gut, so zugleich für mich auf keine Weise von Bedeutung. Ein Phänomen ist Deine Macht, ich will sie halten und kann es nicht, während all Deine Gesichter an mir vorbeiziehen. Glück und Leid liegen in der Vergangenheit, sucht ein Jeder danach in der Gegenwart und bangt und hofft er davor, was die Zukunft ihm bringen wird. Das Leben trägt in sich Vergänglichkeit, gerät es immer wieder in Vergangenheit, versinkt es in Vergessenheit. Wozu also dies wahnsinnige Sehnen und Verzerren nach den weit entfernten Sternen, einem Licht am dunklen Horizont? Manchmal höre ich es sie an mich tragen: Oh, dunkle Herrscherin über Raum und Zeit, hast Du es noch immer nicht erkannt? Es ist, was Du nur finden kannst in der Ewigkeit allein. Was wird Dein Herz an einen Ort wie den diesen, nie und niemals erfahren. Und ganz heimlich, gefangen im Traum, unterstehend meiner ewigen Wacht, befinde ich mich wieder auf der Suche. Reise ich durch die Zeit, in eine andere Welt, vielleicht sogar in ein anderes Leben? Denn wer ist das? Wer ist diese schöne junge Frau, durch diese Welt steifend im langen Kleid und in geschmückter, sanfter Pracht? Das Leben in ihren langen Haaren und auf ihrer Haut spürend? Wem hielt sie ihre Hand entgegen, aus fern erlaubter Nähe? Wem schwor sie sich auf ewig treu zur Seit, an einem fern zurückliegenden Ort, oder vielleicht sogar zu einer noch ganz unbekannten Zeit? In grauer Stille und umgeben von neblig flüsternder Einsamkeit, habe ich den Weg zurück bereits viel zu oft vermisst. Ich stehe vor verschlossenen Toren, durch die ich eines Tages zu gehen, mich immer mehr aus tiefsten Herzen sehne. Nach jenen Tag, den ich werde mich beugen der Zeit ihrer Macht und zurück zum Kind in mir gebracht. Auf dass ich die Chance kriege diese Welt zu verstehen, sie zu lieben und zu schützen. Ganz auf meine Art. Um zu verstehen, dass sich das, was sich in Verborgenen vor mir befindet, Liebe genannt wird. Dass es da draußen jemanden gibt, der meinen Namen kennt und ihn auf seinen Lippen tragen wird. Jemand, den zu geben mein Leben für den Kampf, ich nicht eine Sekunde zu zögern wagen werde. Nein, ganz bestimmt nicht… denn du wirst es sein, der mir zeigt und lehrt, was es heißt zu lieben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)