Ausflug in die Seele von Aleksandar (Der Schwarze Turm) ================================================================================ Kapitel 1: Abstieg ------------------ Ausflug in die Seele Es ist schon spät, also lege ich mich schlafen und weiß, gleich beginnt eine neue Reise in die finstersten Abgründe meine Seele. Schon seit einiger Zeit begebe ich mich nachts, wenn auch ungewollt, auf diese Reisen. Also lege ich mich in mein Bett und schließ die Augen, wenn ich sie wieder öffnen werde wird sie wie jedes Mal auf mich warten und mir die Hand hinhalten. Sie wird mich tief hinein führen, in meine Seele, nie ein Wort sagen und nie von meiner Seite weichen, ebenso wie ich still bin und sie niemals verlassen werde. Also tue ich es. Wir sind nun ganz oben im Schwarzen Turm angekommen. Es gibt keinen Rückweg mehr, also machen wir uns auf den Weg hinab in das dunkle Gewölbe des Turms. Wir waren schon oft hier, doch ist er jedes Mal anders. Die oberste Etage ist nicht groß, ungefährlich, hier kann man sich noch nicht verlaufen. Schnell sind wir am Treppenhaus angelangt. Ich lehne mich über die Brüstung, für einen Moment meine ich uns beide dort unten sehen zu können, doch wie soll das möglich sein. Im Kopf gehen wir wohl beide, ich kann es ihr ansehen, eine Zauberformel durch, schlagen unser Herz in eine Rüstung. Dann gehen wir die Treppe hinunter. An der nächsten Etage angekommen geht die Treppe nicht weiter. Gegenüber, an der anderen Seite des Raumes ist die Tür, welche nach unten führt. Wir müssen diese Etage durchqueren. Welche Schrecken mögen uns erwarten? Von oben hören wir Schritte, wir beginnen zu laufen, aus Angst. Wir wissen was da kommt, doch können wir uns nicht erinnern. Das Labyrinth für uns durch einige leere Kammern, doch dann in einen Raum voller Bilder. Bilder die uns Zeigen, unsere Erinnerungen, Träume und Ängste. Wir wissen: Das ist nur der Anfang. Das wahre Grauen lauert weiter unten. Endlich gelangen wir zum Treppenhaus, unsere Herzen werden schwerer, der Weg ruft uns, nur ganz leise. Wie das entfernte stöhnen des Windes. Wir folgen dem Ruf. Die Schritte hinter uns kommen näher. Wir müssen schneller werden. Wir eilen durch die Etagen. Unsere Angst erlaubt es uns zu unserem Glück nicht die grauen Wahr zu nehmen die für uns bereit stehen. Doch all das hetzten bring nichts. Die Schritte kommen näher. Sie werden uns bald eingeholt haben. Es liegen noch gut 10 Etagen vor uns. Nun bleibt uns nichts andres übrig als das Grauen wahr zu nehmen welches uns auf diese Etage erwartet, stellt es sich uns doch in den Weg. Denn da stehen wir. Wir begegnen uns selbst. Doch sind das wirklich noch wir. Unsere Haut wurde von den Körpern abgeschält, die Augen aus den Höhlen gelöffelt. Nur wenige Schritte entfernt steht der Tisch auf dem die Augäpfel festlich angerichtet stehen. Als Tischdecke dient die Haut. Die Abbilder setzen sich zu Tisch und schneiden vorsichtig die Augäpfel in zwei Teile. Dann verspeisen sie sie, wie als seien sie eine Delikatesse. Unsere Angst wird größer. Sollten wir so enden? Endlich erreichen wir das nächste Treppenhaus. Die Schritte sind nun ganz nahe. Wir eilen, hasten durch die Gänge und die Treppen hinunter. Machen den zweiten Schritten vor dem ersten und nehmen immer drei Stufen auf einmal. Wir gelangen in einem Raum wo Ketten mit Harken von der Decke hängen. Abbilder von uns daran aufgehängt, ausgeweidet, zum Ausbluten. Schnell laufen wir weiter. Und endlich gelangen wir zu der Treppe die ins Erdgeschoss führt. Wir rennen sie hinunter, stürzen, doch stehen wieder auf. Vor uns die Tür nach draußen. Schnell! Was? Sie ist verschlossen. Wir nehmen uns in den Arm und kauern uns in eine Ecke. Die Schritte, gleich sind sie da. Wir sehen uns an. Sehen uns tief in die Augen, dann küssen wir uns. Uns wird klar dass wir uns lieben. Was ist das? Die Tür öffnet sich. Wir eilen hinaus. Gelangen auf eine Wiese, dort ist ein wunderschöner See. Wir halten uns im Arm, drehen uns um. Da ist kein Turm. Wir gehen in Richtung des Sees. Er ist wunderschön, doch nichts im Vergleich zu meiner Begleiterin. Hier waren wir noch nie. Wir legen uns in das saftig grüne Gras und lieben uns, heiß und innig. Danach sehen wir uns an. Wir werden nie wieder voneinander getrennt sein und nie wieder das Grauen des Schwarzen Turms erleben. Wir küssen uns. Dann sagen wir uns: „Ich liebe dich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)