Das blaue Taschentuch von DarkDragon (Royai) ================================================================================ Kapitel 1: Das blaue Taschentuch -------------------------------- Das blaue Taschentuch Serie: Fullmetal Alchemist Paar: Roy Mustang x Riza Hawkeye Genre: AU, Romantik, Drama Inspiration: Detektiv Conan Band 52 Kapitel 541: Sonokos rotes Taschentuch 1.Kapitel: Das Taschentuch Kapitel: 1/3 Elizabeth Hawkeye konnte sich eigentlich nicht über ihr Leben beschweren. Sie lebte wohlhabend mit ihren Eltern und ihrer Schwester und deren Tochter zusammen. Ihr Schwager kämpfte gerade als Soldat in der Schlacht. Auf Grund des Krieges hatten sich die Hawkeys in ihrem Landsitz zurückgezogen. Immer noch waren feindliche Soldaten in ihrem Land. Und drangen immer weiter vor. „Riza, kannst du dir es vorstellen? Gracia, unsere Gracia soll sich doch tatsächlich mit dem Feind eingelassen haben! Angeblich hat Maria sie mit einem Soldaten gesehen“ ,kreischte ihre beste Freundin Rebecca Catalina ihr gerade ins Ohr. „.... Aber auch irgendwie romantisch. Ich wünschte ich würde endlich einen Mann finden. Immerhin werde ich nächsten Monat schon neunzehn. Ach ich beneide dich so, du bist immerhin verlobt... Ein Glück hat er überlebt....“ Rebecca setzte ihren Monolog fort. Riza seufzte... Ihr Verlobter... Leider hatte er noch keine Kugel abbekommen... Riza war kein schlechter Mensch, aber ihn wollte sie nun wirklich nicht heiraten. Und leider viel ihr keine andere Möglichkeit ein ihn loszuwerden. „Becky. Du kannst ihn gerne haben“, sagte Riza, als die Ruhige endlich mal zu Wort kam. „Was? Ich kann nicht verstehen, was du gegen ihn hast, Riz. Zolf J. Kimbley ist ein edler Mann und ein guter Offizier. Immerhin ist er schon Major....“ Ja, was könnte man nicht gegen Kimbley haben? Vielleicht das er spaß am Krieg hatte... Das er es genoss, Menschen umzubringen. Er hatte es ihr doch selbst gesagt. Er sei stolz auf seine Fähigkeiten, wenn er jemanden erwischte. Riza und Rebecca stoppten ihren Spaziergang unter einer Eiche, der Grund dafür war ihre Entdeckung. So weit waren sie schon vorgedrungen. Die blauen Militäruniformen sprangen den jungen Damen ins Auge. Eine Gruppe von Soldaten schlenderten ihnen entgegen. Roy Mustang genoss die Ruhepause zusammen mit seinen Kameraden Jean Havoc und Meas Hughes ging er sich die Beine vertreten. Deshalb hatten sie den nahegelegenen Wald ausgesucht, für eine kleine Erkundungstour. „...Habt ihr schön gehört? Major Armstrong soll desertiert sein?“, erzählte Jean. „Generalmajor Armstrong war nicht sehr begeistert.-Hey seht ihr die beiden hübschen Damen?!“ Der Leutnant deutete auf eine dunkel gelockte und eine blondhaarige Schönheit. Anerkennend pfiff er ihnen zu. Doch er hatte keinen Erfolg. Die Gelockte packte ihre Freundin energisch am Arm und zog sie weg. „Hey habt euch nicht so... Ich tue euch nichts“, deprimiert lies er seinen Kopf hängen. „Das war wohl nichts“, grinste ihn der Schwarzhaarige an. Wütend warf der Hellhaarige ihm einen Blick zu. Immerhin schaffte es Roy Mustang es ständig mit der Damenwelt zu flirten und bekam selten einen Korb... höchstens eine Rüge von ihrem Oberst, der ihn regelmäßig an das Fraternisierungsverbot erinnerte. Frauen des Feindes waren Tabu... Aber ein bisschen flirten wird ja wohl erlaubt sein, dachte der ewige Single. Unauffällig schaute er zu Hughes- auch er hatte einen Anschiss bekommen, weil er sich mit einer Einheimischen getroffen hatte. Roy war vorgegangen, als Jean seinen Gedanken nach hing und auch sein Kumpel Meas nicht mehr ansprechbar war. Meas. Roy seufzte, sein bester Freund schien es richtig erwischt zu haben mit seiner Gracia. Immer wenn sie zwei alleine waren, schwärmte er von ihr. Seine Pläne gingen bereits so weit sie nach dem Krieg zu ehelichen.... So was würde ihm Hautmann Roy Mustang nie passieren, sich in einen Feind zu verlieben. Aber er drückte ihnen die Daumen. Unter den bunten Herbstblättern stach das blau deutlich hervor. Der Soldat beugte sich zu dem Stück Stoff herab und hob es auf. Ein Taschentuch aus Seide, eine der jungen Damen musste es verloren haben. „Hey Roy!“, rief Meas, „wir müssen zurück!“ „Okay, geht schon mal vor!“, brüllte er zurück. Er warf noch einen Blick auf das Tuch und entdeckte die Initialen. E.H. E.H. Wer das wohl war, die Blonde oder die Brünette? Riza hatte sich von Becky verabschiedet und wollte nach Hause gehen, als ihr der Verlust ihres Taschentuchs auffiel. Schnell kehrte sie in den Wald zurück. Und sie fand es recht schnell, in den Händen eines der Soldaten mit schwarzen Haaren. Er bemerkte sie nicht, sondern sah es sich an, dann tat er etwas mit dem sie nicht gerechnet hatte. Der Schwarzhaarige band das Tuch an einen niedrigen Zweig. Seine Kameraden waren schon verschwunden... Es wurde Zeit zu gehen. Er warf noch einen Blick zum Taschentuch und sah noch eine der Damen. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Es gehörte also der Blonden. E. H. Er schenkte ihr ein Lächeln und verschwand. Er hatte sie angelächelt und sie hatte ihren Kopf geneigt zum Zeichen des Dankes. Elizabeth ging erst auf den Baum zu, nachdem der feindliche Soldat weg war. Irgendwie hatte es was Romantisches, wie das Taschentuch da oben im Wind wehte. Bevor sie das Tuch abnahm, suchte sie auf dem Boden nach einer Blume und sie fand eine Herbst-Chrysantheme, dies pflückte die Achtzehnjährige und steckte sie zwischen die Äste. Zusätzlich holte sie aus ihrem Retikül einen Füller und ein Stück Papier. Fein säuberlich schrieb sie darauf „Danke- E.H.“. 1.Kapitel Ende Kapitel 2: Die Sprache der Blumen --------------------------------- 2.Kapitel: Die Sprache der Blumen Kapitel: 2/4 Roy konnte diese Nacht nicht schlafen. Immer schwirrten in seinem Kopf die Initialen des Mädchens durch den Kopf. E. H. Wo für es wohl stand? Sicherlich war es ein sehr schöner Name wie Elizabeth, oder so. Schließlich erhob sich der Soldat von seinem Lager und tapste durch die Dunkelheit. Maes Platz war leer. Also war er wieder bei ihr. Rastlos wanderte der Frauenheld durch die Nacht, um die Frau zu vergessen, die er nicht haben konnte und von der er nicht kannte. Irgendwie landete er der Stelle, wo er das Taschentuch gefunden hatte. Roy fragte sich, woher er das so genau wisse, da viel ihm die Blume und der Zettel auf. Danke. E.H. Danke, hatte sie ihm geschrieben und eine Chrysantheme geschenkt. Chrysantheme, in der Sprache der Blumen hieß es, mein Herz ist frei... Er bezweifelte, dass er sich Hoffnung machen konnte und das es wahrscheinlich nur Zufall war, da diese Blume hier wuchs. Aber irgendwie wollte er dieses Spiel spielen. Er schaute sich um und entdeckte ein Buschwindröschen. Unter ihrem „Danke-E.H.“ schrieb er: „Bitte- R.M“ Am nächsten Morgen wurde Riza unsanft geweckt. Etwas war auf sie rauf gesprungen. „Riza, du Schlafmütze!“, brüllte dieses Etwas. Verschlafen versuchte Riza sich aufzusetzen doch das Gewicht ihrer kleinen Nichte Winry drückte sie nach unten. „Win“, stöhnte Riza. „Oh, tut mir leid. Ich bin nur so aufgeregt. Heute bekommt unser neues Auto, ich möchte es liebend gern auseinandernehmen.“ Winry krabbelte von ihr runter, sodass Elizabeth aufstehen konnte. Du weißt schon, dass es sich nicht für eine junge Dame schickt, ein Auto auseinander zu bauen?“, sagte Riza, meinte es aber nicht ganz so streng und wusch sich. „Ja-ja. Außerdem will ich mich mit Ed und Al treffen.“ Riza nickte nur und öffnete ihren Kleiderschrank, doch dann fügte sie hinzu: „Pass aber auf, die feindlichen Soldaten sind bis ihr vorgedrungen, ich und Becky haben gestern im Wald welche gesehen.“ „Was? Oh mein Gott, Haben sie dir was getan?“, fragte Winry entsetzt. Riza musste an den gut aussehenden Soldaten denken. „Nein.“ Nachdem Frühstück unternahm sie wie jeden Morgen einen Spaziergang. Wie von selbst trugen ihre Füße sie zu der Stelle. Die Chrysantheme war weg. Stattdessen zierte ein Buschwindröschen die Äste. „Bitte-R.M“, hatte er geschrieben. Buschwindröschen, das hieß in der Sprache der Blumen, Erwartung, Hoffnung aber auch Enttäuschung und Vergänglichkeit. Das Erste würde mehr sinn machen- vorausgesetzt er verstand sie... Moment mal was hatte sie ihm den gesagt mit den Chrysanthemen? Mein Herz ist frei... Ach du Schande... Ob sie ihm tatsächlich Hoffnung gemacht hatte? Dabei war sie doch verlobt!“ Schnell sah sie sich um. Im Herbst wuchsen nicht mehr viele Blumen doch da entdeckte sie einen Blaustern-Vergiss und vergib mir. Trotzdem schrieb sie auf den Zettel: „E. Hawkeye“. Warum wusste sie selbst nicht. Vergiss und vergib mir- Ihre Antwort gefiel ihm nicht. Roy fand es dennoch widersprüchlich, das sie ihm ihren Nachnamen genannt hatte. Hawkeye. So könnte er sich auch nach ihrem Vornamen erkundigen, Aber er wollte den Namen von ihr erfahren. Aber wie? Der Soldat betrat den örtlichen Blumenladen, da im Wald keine entsprechende Blume gefunden hatte. Die Blumenverkäuferin musste Gracia sein, Hughes Angebetete. Na hoffentlich verriet sie ihn nicht an Maes weiter, sonst musste er sich noch mehr Vorträge über die Liebe anhören. Aber wenigstens schreckte sie nicht zurück, wie die meisten anderen Frauen, seit Roys Einheit die Stadt besetzte. Verdenken konnte er es ihnen nicht, das sie Angst hatten. Roy selbst war dem Militär beigetreten um den Menschen zu helfen, jetzt verletzte und tötete sie. „Hauptmann, suchen Sie was Bestimmtes?“ „Nein, ich möchte mich nur ein bisschen umschauen, Wissen Sie meine Mutter betreibt auch einen Blumenladen... Und ich möchte mich ein bisschen heimisch fühlen“, erklärte Roy, während er nach einem passenden Objekt Ausschau hielt. Gracia nickte nur und lies ihn suchen. Da fand er etwas- eine einsame Schlüsselblume stand in einer Vase- gib mir den Schlüssel zu deinem Herzen. Damit ging er zu der Verkäuferin. Jetzt war sich Riza sicher. Der Soldat verstand die Sprache der Blumen, denn die war im Laden gekauft, bei Gracia. Als sie sich letztens getroffen hatten, hatte sie nämlich erzählt, dass einer der feindlichen Soldaten bei ihr im Laden war. Seine Mutter hatte also ein Blumengeschäft. Er gefiel ihr immer mehr. Mehr als sie zugeben wollte. Und er hieß also R. Mustang. Seinen Vornamen hatte er noch nicht preisgegeben und ihre Neugier war geweckt. Elizabeth. Sie hieß also tatsächlich Elizabeth. Ein breites Grinsen bedeckte sein Gesicht. Und der Krokos in seiner Hand gab ihm Hoffnung. Krokos bedeutete, dass sie um Bedenkzeit bat. So leicht würde er nicht aufgeben, bis jetzt hatte er noch jede Frau gekriegt. Die passende Blume hatte er auch schon bei Gracia gekauft. Sie hatte ihn diesmal etwas grinsend angeschaut. Diesmal hatte sie ihm wohl nicht geglaubt, er habe Heimweh. Er sah sich schon Hughs grinsendes Gesicht vor sich. Wobei sicher wusste Gracia nicht, das er sein bester Freund war. Roy. Der Name des Schwarzhaarigen war also Roy. Sie betrachte die Schwertlilie in ihrer Hand. Er wollte um sie kämpfen. Er hatte also nicht aufgegeben. „Riza!“ Eine männliche Stimme hatte sie gerufen. Ertappt drehte sie sich um und versteckte den Zettel mit seinem Namen in ihrem Retikül. „Hier steckt meine reizende Verlobte also“, Zolf J. Kimbley kam anmarschiert und zog sie besitzergreifend in seine Arme. Der Major sah auf die Blume in ihrer Hand und grinste. „Na meine Kleine, du wirst mir doch nicht untreu werden.“ „Zolf... Was machst du denn hier?“, fragte Riza irritiert noch hatte sie ihn nicht zurück erwartet.“ „Ich hatte Sehnsucht nach meiner Kleinen!“, sagte er und drückte sie gegen einen Baum. Sein heißer Atem fegte über ihr Gesicht, als er mit seinen Lippen immer näher kam. Seine Hände wanderten unheilvoll über ihren Körper... Panik überkam Riza. Sie wollte es nicht. Nicht hier, nicht jetzt und schon gar nicht mit ihm! Doch sie hatte nicht die Kraft sich zu wehren. „Bitte- nicht. Stopp!“ Der Soldat hörte nicht auf. Sie war schließlich sein. Ob jetzt vor oder erst nach der Hochzeit war ihm egal. „Sie hat stopp gesagt!“, sagte der blau gekleidete Soldat. Als er Kimbley von ihr weg zog. „Misch dich nicht ein, Mistkerl. Sie ist mein. Ich kann tun und lassen, was ich will.“ „Das Fräulein ist nicht dein Besitz“, meinte Roy ruhig, aber mit böse funkelnden Augen. Kimbley grinste höhnisch. „Du willst also nicht nur unser Land besitzen wollen, sondern auch unsere Frauen... Ich dachte, es sei euch auch verboten mit Frauen des Feindes zu verbünden.“ „Ich habe nur einer Frau in Not geholfen.“ „Gut, aber lass meine Verlobte in Ruhe! Dass ich dich hier und jetzt nicht töte, hast du ihr zu verdanken. Ich möchte ihr den Anblick von Blut, nicht zu muten. Aber sei gewiss, Hauptmann. Wenn ich dich noch einmal sehen sollte. Töte ich dich.“ Danach packte er Riza am Arm. „Komm, Riza wir gehen!“ Die Frau drehte sich noch mal zu Roy um. In ihren Augen konnte er ihren hilflosen Blick sehen. Wütend ballte er seine Faust. „Roy!“ Maes kam auf ihn zu gerannt und sah seinen Freund fragend an. „Hab ich was verpasst?“ 2. Kapitel Ende Kapitel 3: Spiel mit dem Feuer ------------------------------ 3.Kapitel: Spiel mit dem Feuer Kapitel: 3/4 Achtung Änderung von Winry in Nichte. ----------------------------------- Zolf schleppte Riza nach Hause zurück. Dort angekommen packte er ihr Gesicht und drückte ihr einen unsanften Kuss auf die Lippen. „Ich muss wieder weg. Ein paar Mistkerle in die Luft jagen... Halt dich von dem Kerl fern. Meine Verlobte treibt sich nicht rum. Verstanden!“ Sein Blick und seine Stimme jagten ihr schreckliche Angst ein. Sie hatte nicht den Mut und die Kraft sich ihm zu widersetzen. Traurig schlich sie in ihr Zimmer zurück. In den Händen hielt sie immer noch Roys Schwertlilie in der Hand. Dann betrachte sie die Vase mit seiner anderen Blume. Er war so anders als Zolf, auch wenn er der Feind war. Zwar hatte sie ihn erst zwei Mal gesehen, aber Roy Mustang war ein Gentleman, der Frauen achtete und sie nicht, als sein Besitz ansah. Allerdings war er unerreichbar für sie. Er war ihr Feind und es war ihm verboten was mit Frauen des Feindes. Seufzend stellte sie die Schwertlilie zu dem Buschwindröschen. Gracia erschrak als der Hauptmann, wütend ihren Laden betrat. Roy war sich sicher, das Fräulein Gracia wusste, wer der Mann war. Den er auf den ersten Blick nicht leiden konnte und der, der seiner Angebeteten wehtat. Auch wenn der ihr Verlobter war, dazu hatte er kein Recht. „Wie kann ich Ihnen helfen, Hauptmann“, fragte sie sanft, sodass Roy klar würde wieso sich Maes in sie verliebt hatte. Sie strahlte so eine beruhigende Art aus und fand es nicht verwunderlich ihn, den Feind, schon wieder in ihrem Laden vorzufinden. „Ja, können Sie mir sagen, wer dieser Mistkerl ist?“, fragte er gerade aus, immerhin lebte sie hier in dieser Kleinstadt und müsste so was Wissen. „Wen meinen Sie?“ „Den Verlobten von Fräulein Hawkeye.“ Oh, Riza war also seine Angebetete, das hätte sie niemals erwartet. „Major Zolf J. Kimbley. Er mag zwar wie ein Gentleman wirken...“Roy schnaubte. „Oh da haben Sie wohl gleich seine andere Seite erlebt“, bemerkte sie. „MUSTANG!“, brüllte der Oberst ihn an, als er ins Lager zurückkehrte. Seine neuste Blume hatte er zuvor noch platzieren können. „Ja, Sir!“, er salutierte vor seinem Vorgesetzten. Der Oberst kochte vor Wut und sah den Einundzwanzigjährigen sehr streng an. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie sich regelmäßig mit einer Blumenverkäuferin treffen. Ich bitte mir dies zu unterbinden, sonst wird es ernsthafte Konsequenzen für sie geben, verstanden!“ „Verstanden Sir, ich kann Ihnen versichern, dass da nichts war.“ Zumindest nicht bei mir. Bei mir ist es eine Andere. „Sie können wegtreten.... Aber wieso Blumen Mustang?“, fragte der Oberst, diesmal belustigt. „Meine Mutter hat auch einen Blumenladen, Sir. Ich suche nach Ideen für sie, Sir“, antwortete der Soldat und trat dann seinen Wachdienst an. Warum sie noch mal zu der Stelle ihn ging, wusste sie nicht. Ihr Verlobter war überdeutlich gewesen. Zu ihrer Überraschung hatte Roy wieder eine Blume hinterlassen. Der Anblick erwärmte ihr Herz komischerweise. So was hatte sie noch nie gefühlt. Vorsichtig nahm sie den Baldrian in die Hand. Er sagte, er werde sie beschützen. Seltsamerweise glaubte sie ihm. Gracia musste sich ein Grinsen verkneifen, als Elizabeth „Riza“ Hawkeye den Laden betrat. Ihre letzte Blume hatte wohl große Wirkung erzielt. Riza sah sofort den wissenden Blick der Floristin. „Du hast dich mit dem ihm verbündet“, meinte sie trocken. Ihre Freundin nickte. „Ich war aber überrascht, dass du seine Freundin bist. Zumal ich dir erzählt hatte, dass einer der Soldaten hier war.“ Seufzend ließ sie sich im Hinterzimmer nieder mit einer Tasse Tee. Da im Moment keine Kunden da waren, hatte Gracia Zeit für sie. „So, nun erzähl Mal“, sagte Gracia in aller Ruhe, als sie sich ihr Gegenüber setzte. Riza nahm einen Schluck und dann begann sie von bei ihrer ersten Begegnung... „... Und nun weiß ich nicht was ich tun soll. Er gibt mir ein so warmes Gefühl...“, beendete Riza schließlich. Gracia, welche die ganze Zeit schweigend zugehört hatte, lächelte sie an. „Und ich würde sagen, du hast dich in ihn verliebt... du hättest erleben sollen, wie wütend er in den Laden gestürmt ist, nach der Begegnung mit Kimbley. Er meint es ernst. Kein Mann würde sich so ins Zeug legen, wenn da nichts wäre.“ Gracia hatte eine scharfe Beobachtungsgabe und durchschaute die Menschen. Anfangs mochte es nur ein harmloser Flirt gewesen sein, aber da war mittlerweile mehr. „Aber er ist unser Feind“, erwiderte Riza resigniert. „Niemand hat gesagt, dass Liebe einfach ist, Riza.“, sagte ihre Freundin. Riza schloss einen kurzen Moment ihre Augen. Gracia hatte recht. Es hatte einen Grund gegeben, warum sie sich an sie gewandt hatte und nicht an Rebecca. Rebecca war zwar ihre beste Freundin, aber sie war sich sicher, wenn sie ihr die Geschichte anvertraute, wüsste es bald die halbe Stadt. „So und was ist mit dir? Sind die Gerüchte wahr?“, fragte Riza neugierig. „Da hast du mich erwischt“, lächelte sie. „Er heißt Maes Hughes. Ich habe ihn kennengelernt, als mir meine Einkäufe runtergefallen waren. Er hat mir damals geholfen.“ Sie redeten noch eine Weile über den neusten Klatsch und Tratsch. Bis Gracia aufstand. „So du brauchst noch eine Antwort für deinen Hauptmann. Ich habe genau das Richtige für dich.“ Die Floristin ging mit Riza in den Hinterhof zu einem Gewächshaus. „Eine Rose?“, rief Elizabeth entsetzt. Die andere Frau lächelte: „Ja, aber nicht irgendeine. Die Knospe der Rose Rosa muscosa ist ein Liebesgeständnis. Ich habe sie auch Maes geschenkt.“ Roy hoffte inständig, dass niemand ihn bemerkte, wie er wieder in den Blumenladen spazierte. Wie machte Hughes das bloß, nicht erwischt zu werden? Diesmal hatte der Soldat sich Zivilkleidung besorgt und in seinen Händen hielt er ihre neuste Blume fest umklammert. Beinahe wäre er damit durch die Stadt gehüpft, wie ein verliebter Teenager. Sie empfand tatsächlich was für ihn! Die Blumenhändlerin sah so aus, als würde sie ihn bereits erwarten und hätte bereits die passende Blume für ihn. Und tatsächlich. Auf dem Tresen stand eine Rose. Eine Rosa gallica ´officinalis´. Die Frau wurde ihm langsam unheimlich. Die Rose sagte, dass aus was er in dem Moment fühlte. Feuer. Sie bedeute: Mein Herz ist in Flammen. Ja in Flammen. Für eine Frau, die er kaum kannte, die er zweimal gesehen hatte. Aber vielleicht war das ja sein Glück. Sie hatte ihn nie als Frauenheld erlebt und kennengelernt und sah in ihn nur den Schönling, wie alle anderen. Eine zweite Überraschung erwartete ihn, als er mit der Rose zurück zu ihrem Baum ging. Sie erwartete ihn dort. Schlagartig war ihm klar, dass sie sich mit Gracia verbündet hatte. Und das war vielleicht gar nicht mal so schlecht. Langsam näherte er sich ihr, stieß innerlich aber auf das nächste Problem. Wie sollte er sie anreden? In seinen Gedanken nannte er sie immer Elizabeth. „Fräulein?“ Ihnen beiden war in diesem Moment bewusst, dass sie mit dem Feuer spielten. 3.Kapitel Ende Kapitel 4: Krieg ---------------- 4.Kapitel: Krieg Kapitel: 4/4 Sie drehte sich langsam zu ihm um. Der Wind spielte mit ihrem langen blonden Haar. Ihr Anblick raubte ihm den Atem. Nein, es war kein Spiel. „Elizabeth“, kam ihm leise über seine Lippen. Sie kam auf ihn zu... Sie schwebte auf ihn zu. Sie hatte ihren Namen gehört. Stand ihm dann aber ebenso schüchtern vor ihm. Wie er vor ihr. Das war das erste Mal, dass sie sich so Nahe standen. „Roy“ Wie ein Gentleman kniete er sich vor sie, was Riza zum Erröten brachte, und gab ihr einen Handkuss. Dann reichte er ihr seine Rose. Die Welt schien still zu stehen. Riza wusste nicht wie ihr geschah. Es war wie in einem Märchen. Roy hatte das Gefühl zu übertreiben, allerdings war sie es wert. Er richtete sich auf, um ihr in die Augen schauen zu können. Sie strahlte ihn an. Doch dann wandte sie ihren Blick in den Himmel. Verwirrt sah er sie an, doch dann spürte er den Grund auf sein Gesicht und er sah ebenfalls nach oben. Ganz still tanzten vereinzelte Schneeflocken über den Himmel. Der Winter zog ins Land und Roy und Riza trafen immer heimlich unter ihrem Baum. Abgesehen von Gracia wusste niemand was von ihrer Beziehung. Nicht einmal Roys bester Freund Hughes, der Gracia liiert war, hatten sie eingeweiht. Denn das was sie taten war verboten. Aber es hatte auch seinen Reiz. Das junge Paar genoss es einfach durch den winterlichen Wald zu spazieren manchmal machten sie eine Schneeballschlacht und wälzten sich im Schnee oder gingen Schlittschuh laufen. Wenn Riza allein zu Hause war, hatte sie ihn auch schon mal ins Haus geschmuggelt und sie genossen die Zweisamkeit vor dem Kamin. So auch heute. Rizas große Schwester Sarah hatte sich entschlossen ihrem Mann, der Militärarzt war, im Lazarett zu unterstützen und kümmerte sich um die verwundeten Soldaten. Ihre Tochter Winry besuchte ihre Großmutter väterlicherseits und Rizas Eltern waren auch ausgegangen. Roy streckte seine Glieder vor dem warmen Feuer. „Was für eine Wohltat, die Zelte sind bei dem Wetter die Höhle.“ Riza reichte ihn einem warmen Tee. „Du teilst dir ein Zelt mit Hughes oder?“, fragte sie und nahm von ihrem Tee einen Schluck. Auch er trank. Die warme Flüssigkeit war die reinste Heilung für seinen Körper. „Mehr oder weniger“, antwortete er, „Allerdings ist er nachts meistens bei Gracia.“ Riza kuschelte sich an ihn und bald verfielen sie in eine Traumwelt ohne Krieg. Der Soldat erwachte zu erst und sah nachdenklich auf seinen schlafenden Schutzengel. Er seufzte schwer. Bald musste er es ihr sagen. Riza erwachte und genoss sichtlich das Gefühl in seinen Armen aufzuwachen, doch sah sie sofort seine sorgen vollen Augen. Zärtlich fuhr sie mit ihrem Finger über seinem Gesicht. „Dich bedrückt etwas.“ Er schluckte schwer. Sie hatte es also gemerkt. „Ja. Ich muss dir was beichten“, gestand der Hauptmann. Er war verheiratet, schoss es Riza durch den Kopf... Naja sie war verlobt. Sie schwieg und wartete, bis er fortfuhr. „Meine Einheit muss weiter ziehen. Wir sollen die Front unterstützen. Übermorgen rücken wir ab.“ Erschrocken sah sie ihn an. Er sollte kämpfen... Flehend sah sie ihn an. „Bitte komm lebend zurück.“ „Versprochen“ Seine Finger wischten ihre Tränen weg und dann küsste er sie. Sein Kuss war so anders, als die von Zolf. Nicht fordernd, nicht kalt. Roy Mustang füllte sie mit Feuer aus. Doch ein Geräusch lies beide auseinanderreißen. Ihre Eltern waren zurück. Und Roy schaffte es gerade noch aus dem Fenster zu verschwinden. Gesehen hatte sie ihn nicht mehr. Stattdessen band sie ihr blaues Taschentuch und die Blume Wegwarte-Ich warte ganz innig auf Dich an ihren Ast. In der Hoffnung, dass ihn ihre Botschaft noch erreichte. Und sie hatte Glück. Nach dem seine Einheit abgerückt war und die ganze Stadt aufatmete... mit Ausnahme von Gracia und ihr, ging Riza noch mal zu ihrem Baum. Roy hatte es geschafft, einen Salbei aufzutreiben. Und sagte damit, dass er an sie denke. Außerdem glitzerte noch etwas zwischen den Bäumen. Seine Taschenuhr. „Oh Gott sei Dank sind die Soldaten weg, ich dachte schon das geht nie vorbei“, sagte Rebecca, als sie sich mit Gracia und Riza zu ihrem wöchentlichen Kaffeeklatsch trafen, dieses Mal bei Gracia. Doch ihre Freundinnen waren mit dem Gedanken weit entfernt. „Hey, ich rede mit euch. Was ist los? Gracia, Riza? Ihr verschweigt mir doch nicht etwas?“, fragte die leicht empört. Dann viel ihr der Ring auf, den Gracia am Finger trug. „Was ist das denn?“ Auch Riza schaute neugierig zu der Floristin. Sie seufzte und zeigte den Ring. „Da- da- Das ist ja ein Ehering!“, stieß Becky überrascht raus. „Meas?“, fragte Riza vorsichtig. „Ja“, antwortete Gracia. „Wer?“ Die gelockte konnte dem Gespräch nicht mehr folgen. „Ich heiße jetzt Gracia Hughes.“ „Warum so plötzlich? Ich dachte ihr wolltet warten, bis der Krieg vorbei ist“, hackte Riza überrascht nach. Gracia nickte, doch dann legte sie ihre Hand auf ihren Bauch. „Nun, das war, bevor ich gemerkt habe, dass ich schwanger bin.“ Lies sie die Bombe platzen. „Ihr habt vor der EHE?!“, platze es Riza bestürzt raus. „Ihr etwa nicht?“ Riza lief hochrot an und schüttelte ihren Kopf. „Wer zum Teufel ist Maes Hughes?“ Verwirrt sahen Riza und Gracia zu Becky und fingen an zu lachen. Seit ein paar Tagen war Hauptmann Roy Mustang wieder an der Front. Alles war in Schutt und Asche gelegt. Es qualmte und roch nach Schwefel und Blut. Das war ein Friedhof. Er hockte in einem Graben und hoffte, das er Riza wiedersehen würde. Neben ihm landete eine Granate und tötete einen von seinem Kameraden. Schnell robbte er aus dem Loch. „Na, wenn haben wir denn da. Den strahlenden Helden, meiner Verlobten“, die Stimme klang hämisch. Roy setzte sich auf und sein Gesicht wurde schlagartig wutverzerrt. „Kimbley“, knurrte er. „Oh mein Name ist Ihnen also bekannt, Hauptmann. Für sie heißt es aber, Major Kimbley, Hauptmann“, er grinst und zog eine Granate hervor, welche er liebevoll ansah. „Wie versprochen, werde ich sie jetzt töten, und nach der Schlacht heimkehren und meine Elizabeth heiraten... dann kann ich mit ihr machen was ich will!“, lachte er. Roy starrte den Soldaten in der grauen Uniform hasserfüllt an. Dann lies er alle Vorsicht fallen und stürzte sich auf ihn. Überrascht zu handeln, stürzten beiden zu Boden und rangelten miteinander. Kimbley hatte die Oberhand und saß rittlings auf ihn und presste seine linke Hand an Mustangs Hals. Mit der anderen hatte er ein Messer hervorgeholt. Seine Granate war im Handgemenge heruntergefallen und hatte sich entschärft. Als Kimbley zu stechen wollte, explodierte es. Alles in ihm schmerzte, seine Ohren dröhnten. Aber er lebte, was man von Kimbley nicht sagen konnte, denn sein Leichnam lag auf dem Hauptmann. Ironischerweise hatte er ihm so das Leben gerettet. Mit letzter Kraft wollte, er ihn von sich schieben, aber stattdessen wurde im schwarz vor Augen und das Letzte was er hörte war. „Da lebt noch jemand.“ Doktor Urey Rockbell rannte über das Schlachtfeld und sah ein Knäuel aus grauer und der feindlichen blauen Uniform. Er rollte den Toten runter und stellte geschockt fest, dass dies der Verlobte seiner Schwägerin war. Aber der feindliche Soldat lebte. Zwar verlor er das Bewusstsein. Der Arzt hörte noch zuvor, wie er einen Namen murmelte. „Riza“ „Hey Sarah, der hier lebt noch, eine Trage, schnell!“ Sarah Rockbell beugte sich über den Verletzten und tupfte ihm das Gesicht sauber. Dann entdeckte sie noch eine Blutung an seinem Bauch. „Noch einen Verband schnell!“ Sie riss ihm die Jacke auf, dabei viel ein blaues Taschentuch heraus. Sie beugte sich runter. E.H. E.H?! Das gehörte ihrer Schwester. Der Mann gelangte langsam wieder das Bewusstsein und murmelte immer wieder „Riza“ Ein Lächeln stahl sich über ihr Gesicht. Dieser Mann hatte ihrer kleinen Schwester also das Herz gestohlen. Dann wurde sie schlagartig wieder ernst, denn der Soldat begann zu stöhnen und sprach im Fieberwahn. Urey kam mit einem neuen Verband angerannt. Und schüttelte den Kopf. „Wir müssen ihn operieren.“ Riza erreichten gleich zwei Briefe von der Front. Zumal teilte man ihr mit, dass ihr Verlobter Major Zolf J. Kimbley gefallen war. Diese Nachricht nahm sie sehr nüchtern auf. Und dann ein Brief von ihrer Schwester, die ihr mitteilte, dass sie einen feindlichen Hauptmann behandelten, der ihr blaues Taschentuch bei sich hatte und der ständig ihren Namen murmelte. Der Verstand der jungen Frau verflüchtigte sich und so stieg sie in den nächsten besten Zug, um bei ihm zu sein. Elizabeth Herz verkrampfte, als sie Roy Mustang schwer verletzt auf dem Bett liegen sah. Um seinen Kopf und seine Arme waren dicke verbände. Der Verband um den Kopf reichte bis zu seinem linken Auge. Er hatte es verloren. Aber die Hauptsache war, dass er lebte. Auf dem Nachtisch lag ihr Taschentuch sauber zusammengefaltet. Sie setzte sich an sein Bett und nahm seine Hand und lauschte seinem ruhigen Atem. Langsam öffnete er sein Auge und sah in ihre braunen Augen. „Riza“, murmelte er schwach. Sie lächelte ihm sanft an. „Roy“ FF Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)