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Als die Hagelkörner fielen

Nami x Law
von

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Schnee


 

Kapitel 3

Schnee
 

Er zog sich aus ihr zurück, wobei sie durch die fehlende Stütze gänzlich auf das Bett sank. Sie hatte keine Kraft mehr, sich selbst aufrecht zu halten. Zu viel Gedanken durchforsteten ihren Kopf. Wie sollte sie nur reagieren? Wie konnte man auf so etwas reagieren? Sie wusste, sie hatte die Chance gehabt, sich zu wehren, um Hilfe zu rufen. Aber sie hat es nicht getan, es hatte ihr auf eine abgedrehte Art sogar gefallen.
 

Nami hörte eine Tür auf- und zugehen, war nun alleine im Raum. Nach einer Minute raffte sie sich auf, rückte ihren Rock zurecht und verließ das Zimmer. Sie würde niemandem etwas sagen.
 

Ihr erstes Ziel nach ihrem kleinen Zwischenfall mit Law war das Bad. Sie fühlte sich dreckig, musste ihn von sich abwaschen. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, als sie unter dem Strahl der Dusche stand und die heißen Tropfen auf sie niederprasselten. Sie reinigte sich gründlich, wusch Gesicht und Haare. Nach vielen, langen Minuten drehte sie den Hahn zu, trocknete sich ab und da erblickte sie es: Rote Linien, knapp über ihrer Hüfte. Nami war gar nicht klar, wie grob er sie angepackt hatte, jedoch waren die Ausmaße erschreckend.
 

Wohl oder übel musste die junge Frau in den nächsten Tagen darauf achten, was sie anzog. Peinliche Fragen waren das letzte, was sie gebrauchen konnte. Schon schlimm genug, die nächsten Tage mit einem der sieben Samurai der Meere auf einem Schiff zu verbringen. Bei dem Gedanken überkam sie neue Wut. Schummerig vom vielen Nachdenken schlang sich Nami ein Handtuch um den Körper und setzte sich an den Rand der Badewanne. Sie hasste ihn für seine Überheblichkeit. Sie hasste sich selbst für das, was sie da eben zugelassen hatte. Und doch war soeben ihr Kampfgeist erwacht. So schnell ließ sie sich sicher nicht in die Enge treiben. Das könnte ihm so gefallen.
 

Nami hatte das Spiel sofort durchschaut. Zusätzliche Bestätigung gab ihr das gemeinsame Abendessen, bei dem sie von Law nicht nur keines Blickes gewürdigt, sondern von ihm auch noch komplett ausgeknipst wurde. Sie existierte in seiner Welt gar nicht. Aber mehr hatte sie sich auch nicht erwartet. Mehr wollte sie sich gar nicht erwarten aber nun war sie sich absolut sicher: Der Mann wollte ihr Macht demonstrieren. Und beschämt musste sie feststellen, dass es ihm gelungen war, denn ihr natürlicher Drang sich bei allem und jeden einzumischen war plötzlich nicht mehr so groß, wie man es von ihr gewöhnt war.
 

Pläne wurden geschmiedet, Kurse besprochen. Neue Ziele wurden festgesetzt und Nami hatte absolut keine Einwände, keine Kraft zu widersprechen oder Änderungen vorzunehmen. Sie schämte sich von ihm so bloßgestellt zu werden und dies war genau sein Ziel, das wusste sie. Doch umso mehr sie versuchte und sich darauf konzentrierte die ganz normale Zicke zu sein, desto stiller wurde sie. Sie hoffte nur inständig, dass ihr seltsames Verhalten den anderen verborgen blieb.
 


 

Der Chirurg des Todes kam nicht umher die Navigatorin eingehend zu mustern. Sie hatte sich, entgegen ihrer Natur die er kennengelernt hatte, einen langen, weiten Pullover angezogen. Wenn auch die Hose kurz und knapp war, so zeigte sein Vorhaben doch Wirkung. Er wunderte sich, dass sie, als er sie so fest um die Taille gepackt hatte, keinen Mucks von sich gab. Anscheinend war das Mädchen zu sehr in ihren eigenen Gedanken vertieft.

Selbstzufrieden stellte er also fest, dass es nun Zeit war die weitere Vorgehensweise mit dem Strohhut zu besprechen.
 

Es war Nacht, als Nami von Kopfschmerzen geplagt aus dem Schlaf erwachte. Es war stockdunkel und von draußen konnte sie Caesars unerträglich lautes Schnarchen hören. Es dauerte eine Sekunde, doch dann war Nami hellwach. Da war etwas im Busch.

Sofort stürzte sie aus dem Bett und an Deck, trommelte laut die Crew aus dem Bett.

„LOS, RAUS AUS DEN FEDERN JUNGS, DA IST ETWAS IM ANMARSCH!“
 


 

Law wälzte sich verschlafen im Bett. Er war doch gerade eben erst eingeschlafen, wieso musste diese unleidliche Person nun so einen Tumult veranstalten? Das Schiff lag ruhig auf der See und Marineschiffe oder ähnliches waren auch nicht zu sehen. Jedoch bemerkte Law, dass sich alle Strohhüte draußen versammelt hatten. Da musste es sich doch um etwas Wichtiges handeln.
 

Er verließ also, nur halb angekleidet und mit seinem Schwert unterm Arm, die Krankenstation, die als eine Art Gästezimmer diente, und beobachtete das Treiben von der Terrasse vor der Kombüse aus. Die Navigatorin gab schrille Anweisungen und alle hüpften wie von der Tarantel gestochen übers Deck, spannten Segeln, veränderten den Kurs. Hatten sie denn nun endgültig den Verstand verloren?
 

„Komm schon, Law, pack mit an!“, befehligte der Roboter den Mann und seufzend half er dabei, das Segel zu straffen und den Wind einzufangen. Er verstand nicht recht, was die Bande damit bezwecken wollte, jedoch war er selbst immer in einem U-Boot unterwegs und hatte somit wenig Erfahrung was Segelschiffe betraf. Jedoch bezweifelte er, ob das hier auch wirklich Notwendigkeit besaß oder die Orangenhaarige schlicht einen an der Waffel hatte.
 

Plötzlich ging es los.

Der Wind wurde stärker. Nami gab den Befehl die Segel nun wieder einzuholen und die Schaufelräder zu betätigen. Das Schiff fuhr noch einige hundert Meter und Law blickte in die Richtung, aus der sie gekommen waren.

Eine riesige schwarze Wolke schwebte über diesem Punkt und entlud sich mit voller Stärke an dem Ort, wo die Sunny gerade noch ruhig dahintrieb.

Der Wind wurde immer stärker und die junge Frau schien noch immer unruhig, obwohl sie die Crew gerade vor dem sicheren Untergang bewahrt hatte. Man hörte Caesar laut weinen und schluchzen.

„Franky, Schaufelräder aus! Law, betätige den Hebel dort neben dir! Schnell!“

Der Angesprochene sah sich um. Tatsächlich stand er gleich neben dem Steuerrad, unweit des besagten Hebels. Misstrauisch sah er die Navigatorin an. Was bewirkte dieser Hebel und wieso zum Teufel sollte er sich von dieser Frau Befehle geben lassen? Sie blickte ihn mit einer Mischung aus Ungeduld und Eindringlichkeit an, doch der Chirurg dachte nicht daran, einen Finger zu rühren.
 

Plötzlich sprang Zorro auf den Hebel zu und betätigte diesen, wodurch die Mähne der Gallionsfigur zu rotieren begann, das Schiff in seiner Fahrt langsamer wurde und schlussendlich rückwärtsfuhr. Law verstand die Welt nicht mehr.
 

Eine riesige Wasserfontäne baute sich vor ihnen auf, haarscharf an dem Schiff vorbei und ließ es Sekunden später fein regnen. Das Spektakel war vorbei. So schnell diese Naturphänomene gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden.

Jemand klopfte Law mitfühlend auf die Schulter.

„Viel Glück, Mann. Das wird unschön.“

Zuerst wusste er nicht, was Zorro damit meinte, jedoch sollte sich seine Unwissenheit gleich lichten.
 

„SAG MAL, HAST DU SIE NOCH ALLE?“

Innerhalb von Sekunden hatte sich ein großes Vakuum um den Chirurgen gebildet. Niemand wagte es auch nur in die Nähe des armen Tropfes zu gelangen, niemand außer Nami, der Quelle dieses gellenden Schreis.

„WENN ICH SAGE BETÄTIGE DEN HEBEL, WAS ZUM TEUFEL DENKST DU MEINE ICH DANN DAMIT?!“

Wie ein Tasmanischer Teufel raste die junge Frau auf ihn zu, er ganz darauf bedacht, keine Miene zu verziehen und sich keine Unsicherheit ansehen zu lassen. Er war müde, er war erschöpft. Doch vor allem war er nicht in der Laune, einen Streit auszutragen.

„Mädchen, geh mir nicht auf die Eier.“, war seine kurze Erklärung, mit der sich die Angesprochene nicht zufrieden geben würde.

„Ich werde noch ganz andere Dinge mit deinen Eiern anstellen, wenn du nicht das nötige Hirn besitzt einen einfachen Befehl auszuführen. Ich schwöre dir beim Leben meiner Schwester, wenn du nicht bald kapierst dass du auf uns angewiesen bist werde ich dir deinen vorlauten Arsch in der Luft zerreißen.“
 

Leise konnte man das Kichern des Strohhutes und der Langnase vernehmen, die beide froh waren, einmal nicht Zentrum der Ursache für Namis Geschimpfe zu sein.

„Du magst zwar ein Samurai der Meere sein, Mr. Trafalgar, aber hier an Bord herrschen meine Gesetze und wenn du das nicht bald lernst werde ich dich zum Sterben an einer einsamen Insel zurücklassen! Glaub mit, Freundchen!“
 

Das Kichern schien ansteckend zu sein, denn immer mehr Mitglieder stiegen mit ein. Sie blamierte ihn. Zu seinem Glück war es stockdunkel, sodass man nicht erkennen konnte, wie sich ein leichter Rotschimmer um seine Wangen legte. Was bildete sich dieses Weib eigentlich ein, ihn vor seinem Rivalen zu blamieren?

„Das wirst du bereuen. Darauf kannst du Gift nehmen.“
 

Das war alles, was er gerade einmal so laut sagte, dass es nur Nami verstehen konnte, dann verschwand er in seinem Zimmer. Zufrieden diese Schlacht für sich gewonnen zu haben seufzte Nami laut auf und entließ die anderen wieder in ihre selige Nachtruhe. Diese Nacht und auch der darauffolgende Tag sollten ohne Zwischenfälle verlaufen.
 


 

„…deswegen bitte ich um einen tosenden Applaus für den unglaublichen Soulking!“

Ruffy, Franky und Chopper verfolgten mit großen Augen Lysops spektakuläre Ankündigung, die sogar mit einem kleinen Feuerwerk unterlegt war, das mit einer Rakete auf Brook traf und den Ärmel seines giftgrünen Jacketts in Brand setzte. Nachdem Ruffy das Skelett beinahe über Bord geschmissen hatte und der Schiffskoch dies durch einen beherzten Schlag auf den Hinterkopf des Jungen vereiteln konnte, ging die Show endlich los. Trafalgar beobachtete dieses kindische Treiben mit einer großen Portion Skepsis. Wie konnte diese Crew nur einen Tag in der Neuen Welt überleben und so vielen Gefahren trotzen und sich gleichzeitig wie absolute Vollidioten aufführen?
 

Er saß mit einigem Abstand und einem Krug Bier auf einem Fass und beobachtete das Treiben. Unweit von ihm entfernt saß Caesar Crown mit Seesteinhandschellen gefesselt da, wimmerte Unverständliches in sich hinein. Law ging seinen Plan im Kopf noch einmal durch. Er würde Caesar an Flamingo aushändigen, im Gegenzug jedoch musste dieser sein Amt als Samurai und König von Dress Rosa ablegen und wieder als ganz normaler Pirat umherziehen und damit den Hass der Marine auf sich ziehen. Endlich hatte Law die Chance sich an ihm zu rächen. Er würde mit dem, was er vor dreizehn Jahren getan hatte nicht ungestraft davonkommen…
 

In Gedanken versunken bemerkte der Chirurg nicht, wie eine Person hinter ihm auftauchte. Er rechnete nicht mit ihr, dachte, dass das Schauspiel ja vor seinen Augen stattfand, wo sich die ganze Crew aufhielt… Außer sie.
 

„Du hast es zwar nicht verdient, aber wir können dich nicht verhungern lassen. Wenn Ruffy dich töten hätte wollen, hätte er das schon längst getan.“

Law blickte hinter sich, stutzte nicht schlecht, als er das orangehaarige Mädchen sah, welches dem Gefangenen gerade einen Teller Suppe hinstellte.
 

„Hey! Geh weg von ihm. Er bekommt nichts.“, beschwerte sich der Schwarzhaarige, mit monotoner Stimme. Nami drehte sich zu ihm und starrte ihn mit ebenso gleichgültiger Miene an.

„Du hast mir nichts zu sagen.“

Genervt sprang der junge Mann von seinem Fass und schnappte sich auch sogleich sein Schwert, welches daran angelehnt war. Er stellte seinen Krug zur Seite, trat vor Caesar und den Teller um.

Zufrieden mit sich selbst nahm er wieder Platz und hüllte sich wieder in seine Blase des Schweigens.
 

So nicht…
 

Nur eine Minute später hörte er erneut das Scheppern eines Löffels auf Porzellan und als er die Navigatorin diesmal anblickte, lag Anspannung in seinem Gesicht. Trotzig und mit einem angedeuteten Lächeln auf den Lippen stellte sie den Teller vor Caesar hin, wobei es ihr eigentlich gar nicht wichtig war, ob dieser Verbrecher etwas Essbares bekam oder nicht. Das war ein Machtkampf zwischen ihr und ihm.
 

Zum wahrscheinlich ersten Mal seiner Ankunft an Bord schnaubte der Chirurg ungeduldig, ging mit raschen Schritten auf sie zu, bereit, das Ganze zu wiederholen. Nami jedoch stellte sich ihm in den Weg, sodass er nun keinen Zugang mehr zum Suppenteller hatte, und sah ihm unverblümt in die Augen. Er stand sehr nahe vor ihr, zu nahe für seinen Geschmack.

„Haha, Law, die Kleine scheint mich zu mögen!“, kommentierte Caesar unnötigerweise.
 

Noch eine Sekunde lang sah er in ihre tiefen, braunen Augen, hob dann seine Hand und flüsterte: „Room.“

Ein weißer Ring entstand unter seiner Handfläche und wurde größer. Niemand von der restlichen Mannschaft bemerkte etwas. Nur Namis Augen weiteten sich voll nervöser Erwartung. Die Kuppel, die er beschwor, umfasste sie, ihn und Caesar. Schneller als die Frau reagieren konnte schnappte er sich eines ihrer langen Haare und riss es ihr aus.

„Shambles.“

In der nächsten Sekunde stand er da, mit dem Teller in der Hand, welcher eben noch hinter Nami am Boden stand und ihr Haar war verschwunden. Knurrend biss sie die Zähne zusammen. Laws Gesichtszüge entspannten sich jedoch und er streckte die Hand mit dem Teller von sich, um mit dessen Inhalt die Wiese des Decks zu gießen.

„Du elender…“, fing Nami an, unterbrach sich jedoch mitten im Satz und schluckte ihren Ärger hinweg. Schnurstracks stapfte sie an ihm vorbei und gesellte sich zu den anderen, nicht jedoch, ohne Laws Bierkrug mitzunehmen, den er auf seinem Sitzplatz stehen gelassen hatte. Soll sie ihn doch bekommen, dachte der Chirurg innerlich seufzend und ging wieder seinen eigenbrötlerischen Gedanken nach.
 

„Oi, Traffy! Komm herüber und setz dich zu uns! Lysop erzählt die besten Geschichten, das musst du dir anhören!“

Müde schlug Trafalgar Law die Augen auf. Er musste kurz eingenickt sein und fühlte sich noch betrunkener, als zuvor. Als er endlich die Orientierung wiedergefunden hatte blickte er auf.

„Komm schon, sonst gibt die Gummifresse nie Ruhe!“

Mit Daumen und Zeigefinger wischte sich der junge Mann den Schlaf aus den Augen und hielt nach seinem neuen Bierkrug Ausschau, den er sich vorhin geholt und inzwischen sicher schon zum fünften Mal geleert hatte. Träge kam er auf die Beine und bemerkte, wie sämtliche Augen hoffnungsvoll auf ihn gerichtet waren. Nun gut.
 


 

Law schwankte etwas, als er aufstand. Das hatte man sofort bemerkt. Umso spannender war es für die Crew ihm zuzusehen, ob er es denn ohne Zwischenfälle bis zu ihnen schaffte oder nicht. Aber eine solch große Herausforderung war es letztendlich dann doch nicht und der junge Mann nahm zwischen Ruffy und Chopper am Boden Platz. Sie hatten sich in einem Kreis hingesetzt gesetzt, in der Mitte glomm ein schwaches Feuer, was der Neuling nur skeptisch beäugte. Sicher hatte er noch nie ein Piratenschiff erlebt, bei dem einfach mal so ein gemütliches Lagerfeuer an Deck veranstaltet wurde.

Nami blickte auf und bemerkte, wie sie durch den Schein des Feuers von ihm betrachtet wurde. Sie saß mit an den Körper herangezogenen Beinen da, schützte ihre nackten Beine, indem sie sie unter dem gleichen, weiten Pullover von gestern versteckte, darauf bedacht, ihre Striemen nicht preiszugeben.
 

Auch sie hatte schon einiges getrunken, ihr glasiger Blick und der leichte Rotschimmer auf ihren Wangen verrieten es.

Law ließ sich einen Schluck Sake einfüllen.

„Sag mal, Traffy, was machst du eigentlich, nachdem wir Kaido platt gemacht haben?“

Der Angesprochene blickte skeptisch zum Strohhut.

„Du weißt, dass unsere Chancen ziemlich schlecht stehen?“

„SAG DAS DOCH NICHT SO EINFACH!“, krächzte Lysop und sah ziemlich verstört aus.

Law grinste in sein Glas und das erste Mal konnte Nami ihn wirklich und ehrlich lächeln sehen. Es stand ihm gut.
 

„Ich werde mit meiner Crew weiterziehen, was glaubst du denn…“

Für einen Moment war es ruhig auf der Sunny und jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Was würden sie machen, wenn sie es nicht schafften? Diese Frage lag stumm im Raum, wurde jedoch von keinem gestellt. Es wollte sich einfach keiner ausmalen.
 

Die Stille wurde jäh durchbrochen, als plötzlich kleine Hagelkörner vom Himmel fielen. Sie waren viel zu klein, um jemanden zu verletzen, geschweige denn eine Gefahr darzustellen. Nachdem auch Nami nicht in Panik ausbrach, war das für die Mannschaft Zeichen genug, dass es keinerlei Grund zur Sorge gab. Es war nur eine kleine Laune der Natur, mehr nicht. Ruffy, Lysop und Chopper waren hellauf begeistert und begannen sofort, im Kreis zu tanzen, wobei Brook sie mit einem Lied begleitete. Zorro war vor Minuten weggepennt und so kümmerten sich nun Robin und Sanji darum, das Feuer zu löschen.
 

„Du vermisst sie, stimmt‘s?“

Verblüfft starrte der Chirurg ins Feuer, war durch ihre Frage leicht beirrt. Er wollte sich auf kein Gespräch mit dieser Frau einlassen. Wieso auch? Er hatte ihr nichts zu sagen.

„Nagut“, seufzte Nami, als er keine Anstalten machte zu antworten. Ein Hauch von Enttäuschung klang in ihrer Stimme mit. Sie hatte gedacht, einmal eine andere Seite von ihm kennenzulernen. Aber dem war anscheinend nicht so. Sie erhob sich, als er dann doch die Worte fand.

„Mehr als alles andere auf dieser Welt.“

Nun war es Nami, die überrascht zu ihm sah und ihre Blicke trafen sich für einige Sekunden. Durch die Dunkelheit der Nacht sah er so zerbrechlich und traurig aus. Nicht dass er sonst ein heller Quell der Freude war, doch nun lag ehrliche Traurigkeit in seiner Mimik. Er tat ihr plötzlich leid.

„Machen sie denn bei deinem Plan mit? Hast du sie denn auch nur ein Mal um ihre Meinung gebeten?“

Weder Verachtung, noch Sarkasmus schwang in ihrer Stimme mit. Sie meinte diese Frage aufrichtig und ernst. Law dachte nach. Außer seine engeren Freunde hatte er die Mannschaft nicht in seinen Plan eingeweiht. Jedoch hatte er die, denen er davon erzählt hatte, auch nicht gefragt, ob sie einverstanden waren. Sie mussten sich seiner Entscheidung fügen. Er sah das auf jeden Fall so und noch nie anders.

Anscheinend dauerte Laws Gedankenspiel ein wenig zu lange, denn die Navigatorin winkte ab.

„Weißt du was, antworte nicht. Es geht mich nichts an.“
 

Sie stand auf und half den anderen beim Wegräumen, weckte auch den Schwertkämpfer. Law blieb noch eine Sekunde sitzen und beobachtete, wie viele kleine Eiskörner den Boden säumten. Nein, er hatte seine Crew nie um deren Meinung gebeten. Für ihn war es selbstverständlich, dass jeder das tat, was er sagte. Er beobachtete die Strohhüte, die wie wild um die Hagelkörner tanzten und verstand, dass er eine andere Auffassung von „Crew“ hatte, als sie. Kurzer Neid flammte in ihm auf, den er jedoch sofort wieder unterdrückte. Er hatte es sich so ausgesucht. Er war glücklich so, wie es war. Punkt.
 


 

Nami schüttelte gerade ihr Kissen auf, als jemand durch die Tür kam. Zuerst rechnete sie mit Robin, dann aber spürte sie, dass es jemand anders sein musste. Sie fühlte diese Spannung in der Luft und wandte sich um.

„Was willst du hier?“

Obwohl sie sehr viel getrunken hatte war Nami noch sehr klar im Kopf, konnte erkennen, wie benebelt Laws Blick war, sah diese Leere in seinen Augen und Gänsehaut überkam sie.

„Wo ist deine Freundin?“

„Sie hilft Sanji beim Abwasch.“

„Aha.“

Sachte schloss er die Tür und lehnte sich dagegen. Sie sah ihm an, dass er nur mit Mühe das Gleichgewicht halten konnte. Law atmete dreimal tief ein und aus.

Sie hätte ihn hinausjagen können, hätte ihn verscheuchen können. Stattdessen ließ sie ihn auf sie zukommen, seine Hände auf ihre Schulter legen und sie sanft aufs Bett drücken, sodass sie nun vor ihm saß. Unsicher starrte sie ihn an.
 

„Ich habe dir gesagt, du wirst es bereuen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ihr Lieben, da bin ich wieder ^^
Ich muss euch gestehen, eigentlich wollte ich mir ja mit den nächsten Kapiteln Zeit lassen, immerhin sollte es ja auch ein bisschen spannend bleiben. Aber nachdem ich ja so liebes Feedback bekommen habe freue ich mich schon darauf zu hören, was ihr zu den kommenden Ereignissen sagen werdet. Ich habe auch schon einige Kapitel der FF fertig getippst, es fehlen nur noch der Feinschliff und das Kontrolllesen. Ich sag euch – ohne jetzt eingebildet klingen zu wollen – aber ich mag die Story... Da mischt dann sogar noch ein bisschen Action mit ;)
Da kommt noch was auf euch zu! Es freut mich, wenn es euch gefällt ;)
Ganz lieb bedanken will ich mich an dieser Stelle bei all den Kommischreibern und den Favoritisierer... Es freut mich wirklich immer wieder, wenn ich was von euch höre! Danke :)
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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SmokyXD
2014-01-08T17:58:19+00:00 08.01.2014 18:58
Tolles Kapitel!!!Bitte lass dir nicht zu lange Zeit!!*mit Hundeblick bettel*
Von:  TrafLaw
2014-01-05T22:46:30+00:00 05.01.2014 23:46
Wehe, du lässt dir mit dem nächsten Upload extra lange Zeit. Danke gibt es Ärger! ;)
Bin echt mal gespannt wie es weitergeht und ich muss mich meinen Vorrednern anschließen. Da ließt man, das Kapitel hat 3000+ Wörter und freut sich riesig und dann ist es wieder viel zu schnell vorbei.
Ich hoffe, Kap 4 wird nicht so kurz gehalten wie Kap 2. ;)
Von:  Wintermond
2014-01-05T20:41:42+00:00 05.01.2014 21:41
Du meine Güte. Du kannst doch nicht jetzt einfach aufhören!

Ich muss ehrlich gestehen, dass Deine Sory wirklich sehr glaubhaft und realistisch à la One Piece dargestellt wird. In meinem Kopf tauchen wirklich OP-Szenen auf und ich muss mich willkürlich fragen, ob Deine Story die Lücke füllt, die im Manga nicht gezeigt wurde. Hätte ich Deine Beschreibung nicht gelesen, hätte ich sie Dir wirklich abgekauft. Ich bin gespannt, in wie weit sich Deine Sory von der Hauptstory abwandeln wird.

Ich halte mich am Laufenden ^^
Von:  Shani18
2014-01-05T18:50:38+00:00 05.01.2014 19:50
WTF?????????????

Du kannst doch net einfach >>>DA<<< aufhören *heul* °O°

Wehe du lässt dir, wie oben geschrieben, Zeit, um Spannung aufzubauen!

Das hält mein Herz net aus, soviel Aufregung xDDD

Also BÜÜÜÜÜDDE schnell weiterschreiben ^.-


Grüße Shani18
Von:  annchan1993
2014-01-05T12:21:14+00:00 05.01.2014 13:21
Das ging ja schneller als gedacht mit dem neuen Kapitel ...wir werden ja hier nur verwöhnt ;)

Also ich muss dir sagen, obwohl deine Story wirklich anders verläuft als die Hauptstory , kaufe ich dir deine Geschichte trotzdem Ab!!
Das kommt sooo Gut rüber das ich eigentlich gar nicht aufhören möchte zu lesen ...aber im nachhinein muss ich feststellen das die Kapitel dann zur schnell enden und ich es kaum erwarten kann weiter zu lesen ..>_<

Oh man ..naja ..ich weiss jetzt nicht ob ich es eigentlich wieder erwähnen soll Aber! Ich sag es trotzdem ..Wieder sehr schön gemacht und Wieder toll geschrieben
Einfach Grandios !! ;D

LG. annchan1993
Von:  xXshadowblossomXx
2014-01-05T01:59:44+00:00 05.01.2014 02:59
die ff war einfach nur genial.
freue mich schon wenn es weitergeht, bin schon gespannt darauf.
kannst du mir eine ENS schicken wenn das neue kapi erscheint ???
danke im voraus.

GLG


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