Freundschaft, Liebe und andere Schwierigkeiten von Satine2502 (MaronxChiaki) ================================================================================ Kapitel 3: Das Date ------------------- Die Schule war um halb drei endlich zu Ende und da gingen Maron, Miyako, Yamato und Chiaki nach Hause. Sie nahmen den Weg durch die Stadt, auch wenn dieser etwas länger dauerte. Nach einer Weile bogen dann Miyako und Yamato in eine Seitenstraße und verabschiedeten sich somit von ihren Freunden. Chiaki und Maron gingen das letzte Stück alleine. Im Wohnhaus angekommen stiegen beide in den Lift als Chiaki fragte: „Warum hast du wirklich keinen Freund?“ „Hab ich dir doch heute Morgen schon gesagt.“ „Und was ist der zweite Grund?“ „Es gibt … doch aber … ich will nicht.“ „Du willst nicht darüber reden weil er dir sehr wehgetan hat oder? Und nun hast du Angst es könnte dir wieder passieren.“ Maron sah Chiaki an und erwiderte: „Du kennst dich ja gut aus, aber du hast nur zum Teil Recht.“ Der Lift kam oben an und beide stiegen aus. Vor Chiaki’s Wohnung blieb auch Maron noch einmal kurz stehen als er lächelnd sagte: „Ich komm heute um halb acht zu dir okay?“ „Okay.“ erwiderte sie lächelnd und ging zu ihrer Wohnung. Maron schloss hinter sich die Tür und lehnte sich dagegen als sie langsam hinunter sank. Waren ihre Gefühle zu Chiaki real oder war es nur weil er so nett war? Sie wusste nicht was tun und dennoch fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Wie konnte das sein? Er war doch nur ein einfacher Junge der nett war. Er war ja nicht nur zu ihr so, sondern auch zu Miyako und den anderen Mädchen. Anscheinend bildete sie sich nur etwas ein. Langsam stand sie wieder auf, schüttelte den Kopf und ging erst mal ins Schlafzimmer wo sie sich umzog. Sie drehte den Radio mit ihrer Lieblingsmusik auf und versuchte bei den Hausaufgaben den Kopf etwas frei zu kriegen. Nachdem dies geschafft war sah sie auf die Uhr. Noch dreieinhalb Stunden bis Chiaki auftauchen würde. Was, wenn sie nicht ausgehen sondern einfach bei ihr essen? Sofort sprang sie hoch, und holte erst mal den Staubsauger. Es musste sauber gemacht werden. Die Dreckwäsche im Bad war längst überfällig und sie stopfte schon mal einen Teil in die Waschmaschine. Anschließend räumte sie den Geschirrspüler aus und wischte die Anrichte ab. Die Polster auf dem Sofa wurden ausgeschüttelt und als sie sich dann umsah, sah es wirklich sauber aus. Sie strich sich den Schweiß von der Stirn und wusste dass sie nun eine Dusche brauchte. Sofort ging sie ins Bad und duschte sie. Fertig und mit einem Handtuch am Kopf in welchem ihr nasses Haar eingewickelt war, kam sie in ihr Zimmer und zog sich an. Die Uhr sagte ihr dass sie nun noch gut eine Stunde hatte. Hausarbeit brauchte wirklich viel Zeit. Sie trocknete ihre Haare mit dem Handtuch und föhnte danach nur kurz durch. Anschließend kam sie in ihre Küche und holte das Rezeptbuch ihrer Mutter aus dem Regal. Die Brünette saß am Sofa und blätterte es durch. Es waren einige Rezepte darin, doch sie musste auch wissen was sie kochen könnte. Also stand sie auf und sah in den Kühlschrank als es ihr ein kleines Lächeln auf die Lippen kam. Nun band sie sich nur noch eine Schürze um und schon wurde gekocht. Es war genau halb acht als es an Maron’s Haustüre klingelte. Sie hatte gerade das zweite Glas am Esstisch abgestellt als sie die Schürze abnahm und zur Tür eilte. Sie lächelte schon, fuhr sich kurz durchs Haar und öffnete. Da kam Chiaki schon herein und er war chic gekleidet. Er sah sie an und bemerkte plötzlich den leckeren Duft in seiner Nase als er sagte: „Wow, hier riecht‘s aber gut. Hast du vergessen dass wir ausgehen wollten?“ „Nein. Aber ich dachte mir, anstatt sich in das Freitagabend Getümmel zu stürzen, koch' ich etwas und wir verbringen unser Date hier.“ Chiaki zog sein Jackett aus, hing es an der Garderobe auf und kam ins Esszimmer herein als er den schön gedeckten Tisch sah. Er lächelte und setzte sich gleich als Maron alles servierte. „Ich hoffe du magst Gratin.“ „Das ist mein Lieblingsgericht.“ „Sehr gut. Dann hatte ich ja den richtigen Gedanken was ich koche.“ Er lächelte weiter und sah sie an als sie ebenfalls lächelte und sich nun beide im Blick des anderen kurz verloren. Doch nach einigen Sekunden sah Maron wieder auf den Tisch und sagte: „Gut, dann essen wir.“ Chiaki schmeckte es wirklich hervorragend und er nahm sich sogar noch einen Nachschlag dass nichts mehr übrig war. Maron war froh dass es ihm so geschmeckt hatte und dass sie immer noch so gut kochen konnte wie es ihr, ihre Mutter beigebracht hatte. Beide redeten nun hauptsächlich über die Schule und Chiaki erzählte viel von seiner damaligen Schule. Schließlich stand Maron auf und machte sich an den Abwasch als er ihr ohne Aufforderung half. Beide hatten richtigen Spaß bei der Arbeit und blödelten sogar herum. Als alles abgewaschen war, tropfte Maron Chiaki mit ihren nassen Händen ins Gesicht und grinste als er nur sagte: „Na warte.“ Schon lief sie los und er ihr nach das direkt eine kleine Verfolgungsjagd begann. Im Wohnzimmer holte er sie endlich ein, umarmte sie von hinten und als sie weiter rennen wollte, stolperten beide und landeten auf dem weichen Teppich. Sie lachten noch etwas als Chiaki fragte wie er neben ihr lag: „Alles okay?“ „Ja. Und bei dir?“ Chiaki nickte nur und beide verschnauften erst mal. Nun stützte er sich auf, drehte sich zu Maron und fragte: „Was ist passiert dass du keinen Freund haben willst?“ „Ich hab nie gesagt dass ich keinen will.“ Sie strich sich die Haare etwas zurück und sah Chiaki an. „Maron ich merke doch dass du zurzeit genug von Jungs hast. Was ist passiert? Hat er dich vor dem Altar stehen gelassen?“ „Nein. Quatsch.“ begann Maron und sah nun zur Decke hinauf und legte ihr Hände auf ihren Bauch. „Wir waren glücklich. Sehr sogar. Hatten schon einen Wochenendurlaub nur zu zwei miteinander verbracht. Eines Tages schenkte er eine Kette mit einem Anhänger wo eingraviert war ‚Ich liebe dich‘. Ich war so gerührt dass ich Tränen in die Augen bekam doch er nahm mich gleich in den Arm und lächelte. Er brachte mich nach Hause und ich fragte ob er denn nicht hier übernachten wolle doch er musste kurz weg. Was sollte ich mir da schon denken? Ich vertraute ihm. Warum sollte ich auch nicht? Er war immer so liebevoll und wenn er gekonnt hätte, hätte er mir die Sterne vom Himmel geholt. Dachte ich zumindest. Naja, als ich aus meinem Schlafzimmer kam, griff ich nach der Kette und musste lächeln. Ich ging auf den Balkon hinaus als ich jedoch nach unten sah, sah ich wie er unten ein Mädchen fest umarmt hielt und sie küsste. Sofort lief ich hinunter, zog die beiden auseinander und fragte was das sollte? Doch da stritt er alles ab. Ich hatte genug und riss die Kette von meinem Hals und warf sie vor ihm zu Boden. Das andere Mädchen hob sie auf und las was eingraviert war als sie sich einen Diamantring vom Finger zog und sagte er könne ihr gestohlen bleiben. Ich gab ihm noch einmal eine Ohrfeige und lief zurück in meine Wohnung. Leider war er schneller, hielt mich beim Handgelenk und drückte mich gegen meine Wohnungstür. Dann holte er aus und verpasste mir eine Ohrfeige dass ich zu Boden fiel. Er schrie mich an dass ich ihm zu gehorchen habe und nur ein Miststück sei und sowieso kein Kerl was von mir wollte denn immerhin wetteten sie nur um mich wer mich zuerst rumkriegen würde. Zu meinem Glück hatte Miyako schon immer gute Ohren und kam mit ihrem Vater aus der Wohnung. Beide sahen wie er mich an den Haaren hochzog und schon kamen sie zu mir. Mit einem gekonnten Schlag auf den Rücken von Miyako’s Vater brach er zusammen. Dieser brachte ihm zum Lift und drohte ihm, wenn er noch einmal hier auftauchen, oder mir etwas antun sollte, würde er dafür bezahlen. Miyako hatte mich schon im Arm und ich beruhigte mich schnell. Herr Todaiji fragte ob ich denn nicht bei ihnen übernachten wollte aber ich sagte es ginge schon wieder und ging zurück in meine Wohnung.“ „Wo waren deine Eltern?“ fragte Chiaki erschrocken. „Seid ich zwölf war arbeiten sie im Ausland. Die ersten sechs Jahre wohnte ich bei der Familie Todaiji und vor einem Jahr zog ich allein in diese Wohnung. Kurz danach kam ich auch mit ihm zusammen.“ „Verstehe. Hat er dich dann in Ruhe gelassen?“ „Nein. Ich hätte doch zu Miyako gehen sollen denn nachdem ich mein Gesicht gewaschen hatte und umgezogen war hörte ich komische Geräusche an der Haustüre. Ich ging langsam hin und da sah ich dass er schon eingebrochen war. Ich wollte um Hilfe schreien doch er war schneller, drückte mich zu Boden und hielt mir den Mund zu. Sofort begann ich zu weinen und er sagte nur dass er nun endlich die Wette gewinnen würde. Er zog ein Messer hervor und legte es mir an den Hals als ich keinen Ton mehr raus brachte. Er nahm die Hand von meinem Mund und riss mir die Bluse auf als ich ihn jedoch mit einem Tritt von mir runter brachte und laut um Hilfe schrie. Sofort war er wieder bei mir, hielt mich am Hals und sagte ich würde dafür bezahlen. Schon ging die Tür auf und ein Schuss fiel. Ich zuckte ängstlich zusammen und als ich die Augen wieder öffnete lag er neben mir. Eine Kugel hatte ihn an der Schulter verletzt. Ich sah ihn wütend an und sagte nur ‚Wer von uns wohl dafür bezahlen wird.‘ Miyako und ihr Vater hatten mir wieder geholfen und während Herr Todaiji seine Kollegen von der Polizei sowie die Rettung rief, beruhigte mich Miyako. Als der ganze Schock vorbei war, übernachtete ich einige Tage wieder bei den Todaiji’s. Meine Schlösser wurden komplett ausgetauscht und er sitzt heute noch im Gefängnis.“ Chiaki sah Maron geschockt an. Mit Betrug hatte er ja gerechnet aber so etwas? Dieser Ex-Freund von ihr war ja gemeingefährlich. „Chiaki.“ begann Maron wieder und beide sahen sich an. „Bitte erzähl das niemanden. Miyako und ihre Eltern sind die einzigen die es wissen. Und jetzt auch du. Ich möchte nicht dass es die ganze Schule erfährt. Okay?“ „Nein. Versprochen. Ich sage niemanden etwas. Weißt du, bevor ich hierherzog hatte ich auch eine Freundin. Warum wir zusammen waren wusste ich nicht denn ich war nicht richtig in sie verliebt. Eines Tages hab ich erfahren dass sie mich seit drei Monaten mit einem anderen betrog. Naja danach war Schluss. Sie hatte mir ein Armband geschenkt und dieses bekam sie auch gleich zurück. Und obwohl ich nicht richtig in sie verliebt war, tat es doch etwas weh wenn ich sie mit ihrem Neuen sah. Vermutlich war das einer der Hauptgründe warum ich weggezogen bin.“ Maron lächelte als sie sich nun eine Träne von der Wange strich. Chiaki beugte sich sachte zu ihr hinunter und gab ihr ein Küsschen auf die Wange. Gleich darauf sah er etwas verlegen weg, stand auf, half ihr auch hoch und fragte: „Wollen wir einen Film sehen?“ „Ja gern.“ Chiaki setzte sich auf die Couch und Maron legte einen Film in den Rekorder als sie sich neben Chiaki setzte und beide fern sahen. Maron hatte ihr größtes Geheimnis Chiaki erzählt und das obwohl sie ihn kaum kannte. Aber auch er hatte ihr ein Geheimnis verraten. Sie musste etwas lächeln und bemerkte langsam, dass die Gefühle welche sie für Chiaki hatte, wahr waren. Sie vertraute ihm schon nach so kurzen Tagen. War das vielleicht ein Fehler? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)