Ouran Weihnachtsfeier von Storyteller_Inc ================================================================================ Kapitel 1: Ouran Weihnachtsfeier -------------------------------- „Auf die Ouran-Privatschule gehen Leute von edler Herkunft und mit sehr viel Geld. Reiche Leute haben ungeheuer viel Zeit, folglich ist der Ouran Host Club ein Ort an dem gelangweilte Schönlinge sich um die ebenso gelangweilten Schülerinnen kümmern. Natürlich ist die Weihnachtszeit davon nicht ausgeschlossen. Immerhin gibt es selbst in dieser Zeit Schülerinnen, die nicht mit ihren Eltern in den Urlaub fahren. Und zu ihrer Unterhaltung sind wie hier.“ Haruhi hätte sich wirklich was Besseres vorstellen können, als zu Weihnachten im Musikzimmer zu sitzen und sich Tamakis selbstverliebtes Gerede anzuhören. Der King des Host Clubs, saß in einem Schlitten, in dem ein großer, gut befüllter Sack stand. Er selbst trug einen roten Anzug, an dessen Jackenärmel, Kragen und Ende flauschiger weißer Pelz genäht war. Auf seinem blonden Schopf trug er eine Weihnachtsmütze, die sich in denselben Farben wie Jacke und Hose, die ebenfalls rot war, präsentierte. Alles in allem sah Tamaki... albern aus. Aber mittlerweile war Haruhi das gewohnt. „Das Thema ist also Weihnachten. Schön, aber wieso muss ich dieses alberne Kostüm tragen?“ Fragend sah Haruhi an sich runter und betrachtete sich den braunen Anzug, der sich zwar weich auf ihrer Haut anfühlte, aber dennoch viel zu warm hielt. Denn in Anbetracht der angeschalteten Lichtquellen, kam sie schnell ins Schwitzen. Und das Rentiergeweih auf ihrem Kopf machte die Sache nicht besser. „Als Mitglied des Host Clubs ist es natürlich nur selbstverständlich, dass du an jedem Event teilnimmst und dem entsprechenden Dresscode folgst. Oder willst du deine Schulden nicht abzahlen?“ Haruhi verzog das Gesicht etwas, als Kyouya, der ebenfalls als Rentier verkleidet war, sich neben sie stellte und für Tamaki auf ihre Frage antwortete. Es hätte ihr ja klar sein müssen, dass der Brillenträger sie wieder einmal auf ihre Schulden aufmerksam machen musste. Auch daran hatte sie sich aber gewöhnt. Vorsichtig verpackte Haruhi ein weiteres Geschenk. Sie hatte, mit dem Wissen, dass dieses Event kommen würde, Süßigkeiten und Kekse gemacht, die sie ihren heutigen Kundinnen und auch den anderen Mitgliedern des Host Clubs schenken wollte. Auch wenn sie nicht soviel Geld hatte wie alle anderen hier, so wollte sie sich doch mit ihrer Kleinigkeit bei all jenen bedanken, die sie bisher immer unterstützt hatten. „Haruhi...“ „... schau mal.“ Fragend sah Haruhi zu ihren Klassenkameraden Hikaru und Kaoru auf, die sich jeweils mit einem Arm am Tisch aufstützten und mit der freien Hand eine Seite vom Geschenkband eines kleinen, wohl für sie bestimmten Geschenkes, hielten. „Das ist von Hikaru und mir.“ „Wir hoffen, dass es dir gefällt, Haruhi.“ Weil die beiden drohten, das Geschenk fallen zu lassen, öffnete Haruhi schnell ihre Hände, sodass dieses sicher in eben jenen landete. Sie wollte nicht, dass es aufgrund des Spieltriebs der beiden Teufel kaputt ging, auch wenn sie nicht wusste, was sich darin befand. Doch mit Sicherheit war es etwas extravagant Teures. Wobei die Zwillinge immer für eine Überraschung gut waren. Und die verspielt grinsenden Gesichter der beiden verrieten Haruhi, dass es sie kalt erwischen würde, weswegen sie das Geschenk beiseite legte. „Willst du es nicht aufmachen?“ Haruhi hätte schwören können, dass sie Enttäuschung in den Stimmen der Teufel hören konnte, weswegen sie doch zu dem Geschenk sah und überlegt es doch zu öffnen. Doch als sie gerade Päckchen in die Hand nehmen und öffnen wollte, bekam jemand anderes es in die Hand. „Ihr Beide glaubt doch nicht wirklich, dass dieses Geschenk, das ihr äußerst lieblos verpackt habt, Haruhi über eure gemeinen Absichten hinwegtäuschen wird?“ Irgendwie hätte Haruhi ja klar sein müssen, das Tamaki ihr wieder folgen oder sie beobachten würde. Vor allem dann, wenn die Zwillinge auch nur ein paar Meter in ihrer Nähe waren. „Was willst du damit sagen?“ „Wir haben uns viel Mühe mit diesem Geschenk gegeben.“ Zweifelnd sah sich Tamaki das Geschenk an. Es schien fast so, als versuchte er zu sehen, was sich darin befand. Doch ohne Röntgenblick konnte er das vergessen. „Dann wollen wir doch mal sehen, ob sich eure vergeblichen Mühen gelohnt haben.“ Haruhi reagierte ohne Nachzudenken, als sie sah, dass Tamaki ihr Geschenk öffnen wollte. Sie wollte, wie schon einmal danach greifen, doch wieder kam ihr jemand zuvor. „Das Geschenk gehört Haruhi. Öffne doch deine eigenen. Oder hast du keine bekommen?“ Grinsend sah Kaoru ihren Clubvater an, dem schon die Zornesröte in die Wangen schoss. Natürlich hatte er Geschenke bekommen, immerhin war er die wohl liebste Person der Welt. Wer wollte ihn da nicht beschenken? „Haruhi, öffne dein Geschenk besser erst wenn du alleine bist.“ Sichtlich verstimmt, weil Tamaki ihnen den Spaß genommen hatte, drückte Hikaru Haruhi das Geschenk wieder in die Hand, bevor er sich mit Kaoru von den beiden abwandte, gefolgt von Tamaki, der sich wie gewohnt über beide aufgeregt. „Ihr beide seid also Weihnachtselfen?“ Haruhi hörte nur auf einem Ohr zu, als sie mit dem Servierwagen an den grün gekleideten Zwillingen und ihren Kundinnen vorbei lief. Wie üblich zogen die Brüder ihre Inzestnummer ab und wie immer betäubte das Gekreische ihrer Stimmen Haruhis Ohren. „Haruharu~“ Noch halb taub, ließ Haruhi den Servierwagen los, und wandte sich Honey zu, der zu ihr gelaufen war. Sie wusste was er wollte, immerhin hatte sie eine Torte für ihn dabei. Zumindest hatte sie vorgehabt, dem Kleinsten der Truppe, der ebenfalls als Weihnachtself verkleidet war, diese Torte zu bringen. „Ist die Torte für mich?“ Mit großen strahlenden Augen sah Honey, seinen Hasen knuddelnd, zu dem Servierwagen. Wie hätte sie da Nein sagen können, wenn man auf so niedliche Weise gefragt wurde? Noch dazu war Honey der wohl niedlichste Elf, den man sich vorstellen konnte. „Aber natürlich, Honey mein Lieber. Ich wollte sie dir gerade bringen.“ Haruhi wusste nicht, ob Honey ihr noch zuhörte, nachdem sie ihm schon zugesagt hatte, dass diese Tore für ihn bestimmt war. Zumindest fixierte er seit diesem Augenblick freudestrahlend die Torte und nahm nicht einmal Mori wahr, der im Renntierkostüm hinter ihm aufgetaucht war. „Mitsukuni...“ Von Moris tiefer und monotoner Stimme aus seinen Gedanken gerissen, sah Honey auf und erkannte nur noch wie der Größere ihm die grüne Weihnachtselfen-Mütze aufsetzte. „Du hast die hier verloren...“ Liebevoll und vorsichtig richtete Mori die Mütze noch ordentlich, damit sie nicht so schnell wieder von Honeys Kopf fiel, aber auch nicht zu tief in seinem Gesicht hing. Begleitet wurde diese Geste von einem begeisterten Schrei. Es wirkte für Haruhi fast schon so einstudiert, weil es ein gewohntes Bild war. Doch mit Sicherheit irrte sie sich. Tamaki würde so etwas einstudieren, aber mit Sicherheit nicht Mori und Honey. Lächelnd überreichte Haruhi das letzte Geschenk an ihre letzte Kundin. Sie hatte es geschafft und erneut die ein oder andere Mitschülerin dazu gebracht, eine Stammkundin für sie zu werden. Somit konnte sie selbst das Weihnachtsevent als Erfolg für sich verbuchen. Etwas wehmütig sah sie zurück in das Musikzimmer. Morgen würde diese weihnachtliche Landschaft mit Sicherheit verschwunden sein und nur noch in ihrer Erinnerung existieren. Genauso wie die anderen Kulissen. Doch ihre Freunde, würden auch morgen wieder da sein. Alles würde wie immer sein. Tamaki würde sich selbst wieder gerne reden hören, die Zwillinge würden ihn freundschaftlich necken, Kyoya schlug mit Sicherheit wieder aus allen Profit und Honey würde seinen Kuchen essen, während Mori ihn wie einen Schatz im Auge behielt. Alles würde wie immer sein und doch war dieser Tag auf seine Weise vollkommen anders gewesen. Vielleicht lag es ja an Kaorus und Hikarus Geschenk, von dem sie immer noch nicht wusste, was sich darin befand. Doch jetzt, da Tamaki nicht in der Nähe war, konnte sie es wagen. Vorsichtig griff sie in ihre Tasche und zog das Geschenk raus. Langsam löste sie das Band und hob den Deckel an. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit etwas, dass sie so bildhaft an diesen Tag erinnern würde. Und schon gar nicht mit etwas, dass die Zwillinge scheinbar selbst gemacht hatten. Es war wirklich ein schöner, in bunten Lichtern blinkender Bilderrahmen. Doch noch schöner war das Foto des Host Clubs, das sich darin befand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)