Gaias Weihnachtsgeschichte von Jeneshisu (Genesis' heimliche Gefühle) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Midgar, ein heller, gräulicher Tag wie jeder Andere. Mit dem ganzen Hightech konnten die Menschen, die in dieser Stadt leben, froh sein, wenn die Sonne es einmal durch schaffte. Den Menschen in den Slums ging es dabei nicht besser. Diese bekamen die Sonne kaum zu sehen. Doch gerade am Ende des Jahres, wenn der Kalender ihnen zeigte, dass der Winter einbrach, von welchem man rum um der Stadt herum nichts erkannte, da die Makoreaktoren es verhinderten, dass in dieser Region der Schnee vom Himmel fiel, wurde es dennoch ein wenig dunkler über der Stadt, da die Wolken immer dichter wurden. Anstelle des Schnees, regnete es dann eben mal mehr~ Kapitel 1: Stille Gefühle ------------------------- Der erste Dezember, ein Samstag, trat ins Land und genau an diesem Tage, regnete es am Nachmittag doch wieder etwas heftiger. Doch hielt dieser, einen gewissen jungen Mann, nicht davon ab, ihre gemeinsame Wohnung festlich zu schmücken. Nicht zu viel und auch nicht zu übertrieben. Die Arbeit bei Shin-Ra Inc ließ es nicht zu, dass überhaupt irgendjemand die Zeit dafür hatte an die Adventszeit zu denken. Jede Einzelne Abteilung, hatte selbst über die Feiertage zu viel zu tun, wodurch die Weihnachtszeit dann eigentlich in Vergessenheit geriet. Doch nicht bei ihm. Genesis kam aus einem Haushalt, wo man Weihnachten immer gefeiert hatte und das teilweise sogar groß. Darauf wollte er nicht verzichten müssen, selbst wenn er schon seit Jahren bei SOLDAT war.   Drei Jahre waren vergangen, nachdem Angeal, Genesis und Sephiroth sich eine gemeinsame Wohnung in Sektor Eins genommen hatte. Seitdem der General von SOLDAT, seine beiden Freunde angefangen hatte zu trainieren und sie bestens miteinander auskamen, war es für diesen dann auch nicht so schwer, wegen einer gemeinsamen Wohnung zu widersprechen. Jeder hatte sein eigenes Zimmer, das hieß, dass man sich auch mal zurückziehen konnte, wenn man seine Ruhe haben wollte. Für Sephiroth ganz praktisch, denn auch wenn er in Angeal und Genesis schließlich Freunde sehen konnte, zudem auch seine einzigen, so war er immer noch jemand, der gerne mal alleine war. Mit Genesis hatte er es da zwar etwas schwerer, da dieser durch sein Temperament ein wenig anhänglicher war, doch inzwischen kam er damit auch ganz gut klar und auch er nahm Rücksicht darauf, wenn der Silberne mal etwas Zeit für sich haben wollte.   Was aber schließlich die Weihnachtstage betraf, da mussten Angeal und Sephiroth den Rothaarigen doch etwas eingrenzen. Genesis beliebte oft zu übertreiben, was das Schmücken der Inneneinrichtung betraf. Für einen Weihnachtsbaum war durchaus Platz in ihrem Wohnzimmer, doch nachdem sie sich öfter darüber gestritten hatten, wer die herunterfallenden Nadeln der Tanne aufsaugte, war es auch nur in dem ersten Jahr, des Zusammenlebens, bei einem echten Baum geblieben. Daher stand auch in diesem Jahr nur ein fertiger, beschmückter Plastikbaum, welchen man in die Steckdose stecken konnte, damit dieser zu leuchten begann, in ihrem Wohnzimmer. Schade war es schon, weil dadurch alles so lieblos wirkte, doch Genesis hatte keine andere Wahl, als sich auf diesen Kompromiss einzulassen, sonst hätte er gar nichts von dieser Jahreszeit gehabt. Es waren schließlich zwei gegen einen.. Mehr als diesen kleinen Baum, eine große Lichterkette rum um das große Fenster und einen Adventskranz, durfte er dann auch nicht mehr aufstellen beziehungsweise aufhängen.   Für Sephiroth war nie Weihnachten gewesen, da er schon viel länger bei Shin-Ra angestellt war und immer nur in Arbeit verwickelt wurde, seien es nun Missionen oder gar der Papierkram gewesen, immer gab es etwas zu tun. Und Angeals Familie war zu arm um sich Weihnachten überhaupt leisten zu können. Genesis hatte immer eine unbeschwerliche Kindheit genossen. Er war eigentlich ziemlich verwöhnt aufgewachsen, weshalb er auch so darauf bestand. Seine Freunde taten ihm in dem Augenblick nur leid, auch wenn er es nicht so ganz nachempfinden konnte, wie man sich dabei dann fühlte.   Jedenfalls hatte der Rothaarige First, an diesem verregneten Nachmittag, ihre Wohnung erneut beschmückt. Nachdem er fertig war, setzte er sich mit einem heißen Apfeltee auf die Couch, eingekuschelt in einen dicken Rollkragenpullover und einer Jogginghose. Seine Freunde waren noch im Hauptquartier. Angeal hatte noch eine Trainingseinheit mit Zack und Sephiroth saß wahrscheinlich noch in seinem Büro. Das ließ Genesis erneut seufzen, wenn er dabei auch noch aus dem Fenster blickte und den Regen gegen dieses prasseln sah. Er mochte Sephiroth, wobei seine Gefühle über die freundschaftlichen hinaus gingen. Er wusste nicht wie lange schon, doch kam es ihm inzwischen wie eine gefühlte Ewigkeit vor. Daher gefiel es ihm auch nicht so wirklich, wenn dieser immer solange im Büro war. Genesis hatte allerdings auch nie seine Gefühle offenbart. Nicht einmal Angeal wusste etwas davon. Der Kleinere würde dies niemals aussprechen. Sie lebten in einer Zeit, wo Homosexuellen böse nachgesprochen wurde. Damit würde er nur den Ruf des Generals, wie auch seinen eigenen oder gar den von ganz SOLDAT besudeln. Das wollte Genesis nicht, aber er wollte jede freie Minute mit Sephiroth genießen, egal wie, egal wo. Er wollte einfach nur in dessen Nähe sein, das reichte ihm schon. Zudem wollte er auch nicht wissen, wie der Silberne darauf reagieren würde. Vielleicht würde er dann gar nichts mehr mit Genesis zu tun haben wollen..? An so etwas, wollte er nicht einmal denken, weshalb er seine Gefühle einfach in seinem Herzen verschloss. Allerdings, waren die Weihnachtstage deswegen auch nicht einfacher für ihn. Weihnachten war bekanntlich das Fest der Liebe, was es Genesis nur erschwerte, seine Gefühle nicht zu offenbaren. Und gerade, wenn ihn diese Jahreszeit eigentlich glücklich machen sollte, war er gerade deswegen immer deprimiert. Natürlich zeigte er dies seinen Freunden nicht, denn auch er hatte noch seinen Stolz. Wenn er alleine war, so wie in diesem Augenblick, konnte er sich auch Mal um seine eigenen Gedanken kümmern. Noch heute stellte er sich die Frage, wie das überhaupt passieren konnte. Klar, Sephiroth war immer sein Vorbild und er wollte so werden wie dieser, ein Held. Nur deswegen war er damals von zu Hause fort gegangen um SOLDAT beizutreten. Nur alleine wegen der Bewunderung konnte das nicht passiert sein. Sie hatten sich eigentlich sogar recht schnell angefreundet. Vielleicht weil sie seit dem, soviel Zeit miteinander verbracht hatten? Irgendwo ärgerte es Genesis aber auch, dass er sich in den General verliebt hatte. Das waren Gefühle, die nicht in sein Berufsleben hinein gehörten, wofür er eigentlich keine Zeit hatte, weshalb er sich auch eigentlich nur mit One-Night-Stands begnügt hatte. Schließlich hatten Männer auch so ihre Bedürfnisse.. Und tief in seinem Herzen, wünschte er sich auch mit Sephiroth wenigstens eine intime Nacht.. Doch selbst Weihnachten konnte ihm diesen Wunsch nicht erfüllen..   Kurzerhand stand Genesis aber, nachdem er seinen Tee ausgetrunken hatte, auf und ging mit seiner Tasse in die Küche. Dort tat er diese in die Spülmaschine und ging an den letzten Schrank, hinten in der Ecke, wo er seinen Banora-Apfelwein aufbewahrte. Bei solchen Gedanken, bekam er schnell den Drang nach Frusttrinken.. Doch selbst das war etwas, was seine Freunde nicht wussten. Dass er mal ein Glas Wein mit den anderen beiden trank, das war etwas anderes. Nachdem er den Korken aus der Flasche entfernt hatte, setzte er sogleich an und nahm einen großen Schluck. Dadurch war die Flasche natürlich fast um die Hälfte geleert. Wenn Genesis ordentlich aß, vertrug er eigentlich viel, doch an diesem Tag hatte er vielleicht zwei Brötchen und einen Apfel gegessen. Daher war er nach diesem großen Schluck deutlich angetrunken. Laufen und Sprechen ging bei ihm noch alle Mal, doch das denken fiel ihm schwer. Kurz sah er auf die Uhr. Diese verriet ihm, dass es inzwischen halb sechs Uhr abends war. Sephiroth, wie auch Angeal würden spätestens in einer halben Stunde nach Hause kommen. Genesis wollte nicht, dass seine Freunde ihn so vorfanden. Er machte langsam, innerhalb der nächsten zehn Minuten die Flasche leer, stellte die leere dann zu dem Altglas und verließ wieder die Küche.   Sein Weg führte ihn in Zimmer, wo er seinen Pullover und auch seine Jogginghose sogleich abstreifte. Er schnappte sich seine Lederhose und eines seiner ärmellosen Rollkragenshirts, welche er sich gleich über zog. An seinem Schrank, holte er sich seinen langen schwarzen Regelmantel heraus und verließ dann wieder sein Zimmer. Im Eingangsbereich zog er sich dann seine Stiefel an und streifte sich auch seinen Mantel über. Auf der Kommode hatten sie einen Notizblock liegen, auf welchem Genesis eine kurze Nachricht an seine Mitbewohner hinterließ. Bin aus, kann spät werden, wartet nicht auf mich~ Schließlich steckte er sich noch seinen Schlüssel und seine Portmonai ein und verließ kurzerhand die Wohnung~ Kapitel 2: Gedankenvolle Nacht ------------------------------ Genesis lief, nachdem er sich die Kapuze von seinem Mantel noch über den Kopf gezogen hatte und damit sein Gesicht komplett verhüllt hatte, in Richtung Bahnhof von Sektor Eins. Dort angekommen, fuhr auch gleich schon der Zug in diesen ein, welcher fünf Minuten später auch schon wieder in die Slums fahren sollte. Der Kleinere stieg in diesen ein und setzte sich gleich in einen der Wagen, welche nicht so oft befüllt waren. Es handelte sich dabei eigentlich sogar um die erste Klasse, wo meist sowieso nur Soldier drin saßen, da diese die einzigen waren, welche dafür einen Ausweis hatten. Still schweigend setzte er sich auf einen freien Fensterplatz und starrte einfach nur in das Dunkel hinaus. Dadurch dass es noch immer regnete, war Midgar gleich viel dunkler als sonst. Dass Genesis jetzt aber Alkohol zu sich genommen hatte, machte ihn nur noch depressiver, als er vor ungefähr einer halben Stunde noch war. Seine Gedanken schweiften zu dem Silbernen und er fragte sich, ob dieser gerade auf dem Weg nach Hause war. Der Zug fuhr schließlich los, was den Kleineren dann wieder etwas aus seinen Gedanken holte. Lange fuhr dieser nicht. Der Zug war, dafür dass er in einer Spirale immer rauf und runter fuhr, sogar eigentlich recht schnell unterwegs, so dass dieser dann ungefähr nur 15 Minuten brauchte, bis sie im Bahnhof von Sektor Fünf in den Slums ankamen. Nachdem Genesis dort ausgestiegen war, behielt er seine Kapuze noch auf. Viel von dem Regen kam nicht in die Slums herunter, aber der Soldier wollte auch nicht gleich erkannt werden. Zunächst lief er noch über den kleinen Markt von Sektor Fünf, in Richtung des großen Tores, welches sich dann auch automatisch öffnete, wenn man dort vor stand. Kurz darauf, lief er dann nach rechts weiter, kam an ein weiteres Tor. Dahinter befand sich ein kleiner Spielplatz, mit welchem fast schon Sektor Sechs begann. Da es eh Abend war und keiner zu sehen war, blieb Genesis kurz am Spielplatz stehen. Die Schaukel erinnerte ihn an jene, die er auch in seiner Kindheit, an seinem Lieblingsbaum hängen hatte. Nachdem er Banora verlassen hatte, hatte sein Vater diese abgenommen – zumindest hatte seine Mutter ihm dies erzählt. Es war schon lange her, seit er mal wieder zu Hause war, doch gerade durch die Arbeit, hatte er wenig Zeit dafür. Doch so optimistisch war Genesis, dass er irgendwann einmal den Urlaub bekam, dass er nach Hause fahren konnte.   Lange blieb er dort aber nicht stehen. Er ging sofort weiter in Richtung des Wall Market. Dort suchte er die Bar auf, in welcher sie ihm den Alkohol auch verkaufen. Da Genesis noch unter 20 war, durfte er eigentlich noch nicht trinken, doch gegen ein gewisses Schweigegeld, gab der Barkeeper dort ihm das was er verlangte. In dem Fall missbrauchte er auch ein wenig sein Amt, da die Bewohner von Midgar, ebenso von den Slums, sehr hohen Respekt vor den Soldiern hatten. Nachdem er in der Bar angekommen war und den Barkeeper erblickte, ging er sofort auf diesen zu. Er setzte sich auf einen der Barhocker, holte sein Geld heraus und schob dieses seinem Gegenüber entgegen. „Das Übliche~“, kam es knapp von Genesis und der Wirt verstand sofort. Auch in der Bar behielt der Kleinere seine Kapuze über dem Kopf. Er wollte nicht dass irgendwelche Gerüchte aufkommen, wenn er abends in einer Bar saß. Kurzerhand kam aber der Wirt mit der Bestellung zurück. „Schon wieder Kummer, mein Junge?“, fragte er den jungen Soldier dann sogleich, da Genesis sich schon öfter mit dem Mann unterhalten hatte, ohne auf jegliche Details einzugehen. „Liegt an der Jahreszeit~“, gab er dann nach einem großen Schluck von seinem Getränk zu. „Alkohol macht das aber auch nicht besser~“. „Ich weiß, aber ich fühl mich etwas besser. Du willst mir jetzt aber keine Predigt über das Trinken halten, oder?“. „Jeder muss selbst für sich entscheiden. Solange Du Deine Grenzen kennst, werde ich Dich auch nicht belehren~“, meinte der Barmann dann nur dazu. Genesis kannte seine Grenzen und auch wie viel er vertrug, selbst wenn er kaum oder sogar gar nichts gegessen hatte.   Nach drei weiteren Getränken, sah der Kleinere aber dann auf die Uhr. Er saß doch schon länger in der Bar, als er dachte. Wahrscheinlich verging die Zeit aber nur deswegen schneller, weil er mit seinen Gedanken schon wieder bei einer ganz bestimmten Person war. Kurz schnaufte er deswegen, gab dem Barmann dann noch etwas Trinkgeld und verabschiedete sich von diesem. Genesis verließ die Bar also wieder und ging den Weg nach Süden entlang, solange, bis er dann einmal links um eine Ecke ging.   Die gelbe Reklamebeleuchtung des Honey Bee Inn kam ihm schon entgegen und ein weiteres Mal, erkannte man die Leute vor der Tür, die sowieso schon nicht reingelassen wurden. Eigentlich kam man dort auch nur mit einer Mitgliedskarte hinein, doch selbst diese bekam man erst mit 21 Jahren. Doch Genesis hatte so seine Mittel. Kurzerhand drängelte er sich an der Masse vorbei, bis er dann bei dem Türstehen angekommen war, welcher ihn sogleich aufhalten wollte. „Mitgliedskarte!“, forderte er den Kleineren dann sogleich auf, worauf Genesis dann leicht nach oben sah. „Ich will zu Katrina~“, wurde Genesis auch sogleich ein wenig lauter, so dass dies auch im Honey Bee zu hören war. Gerade in dem Augenblick, als der Türstehen den Jungen wegschicken wollte, da er keine Mitgliedskarte hatte, konnte man auch schon eine Frauenstimme von drinnen hören. „Steve, lass ihn rein. Er hat eine Sondergenehmigung~“   Noch immer mit der Kapuze verdeckt, ging der Soldier also langsam durch den Eingangsbereich. Die Junge Dame, welche ihn herein gelassen hatte, kam ihm sogleich entgegen. Ohne weiter große Worte zu wechseln, drückte Genesis ihr eine beachtliche Summe in die Hand. „Du weißt ja wo Du hin musst~“, meinte sie knapp, eh der Junge auch schon weiter an ihr vorbei ging.   Eigentlich war das so gar nicht Genesis’ Stil, dass er in so einen Schuppen ging, jedoch, war es wegen einer ganz bestimmten Frau, die ihn doch ganz gut ablenken, aber auch gleichzeitig ihm einen ganz bestimmten Wunsch erfüllte. Dass die Frauen aber älter waren als der Soldier selbst, störte ihn nicht weiter. Ihm ging es sowieso nur um diese eine Frau, welche er ungefähr ein halbes Jahr zuvor, auf dem Wall Market kennen gelernt hatte.   Auch an diesem Tag hatte der Rote doch ein wenig zu viel getrunken gehabt, hatte sich danach, am Rande gegen einen Zaun auf die Erde gesetzt, wo er eigentlich nur frische Luft schnappen wollte und wenn es ihm besser gegangen wäre, wollte er auch wieder nach Hause, als er dann von jemanden angesprochen wurde. Damit hatte er nicht wirklich gerechnet, dass man in den Slums angesprochen wurde, wenn man gegen einen Zaun auf der Straße lag. Er hatte immer gedacht, dass den Leuten das in den Slums egal war. Doch scheinbar war er mit seinem Kapuzenmantel doch recht auffällig gewesen.   Jedenfalls nahm die junge Frau Genesis einfach mit, ohne groß was zu sagen, da man dem Jüngeren in dem Augenblick den Kummer wohl an der Nasenspitze ansehen konnte. Genesis war dann nur völlig verwirrt, als die Frau ihn mit in das Honey Bee Inn mitnahm. Er erklärte ihr, dass er dafür erstens noch zu jung war, und zweitens dass er eigentlich nicht der Typ dafür war, generell in so einen Laden zu gehen. Doch beruhige sie ihn damit, dass sie ihm nur helfen wollen würde. Nachdem sie dann die erste Nacht zusammen verbracht hatten, kam Genesis natürlich dann öfter zu ihr. Die Frau die ihn angesprochen hatte, hatte, ironischerweise, silberne lange Haare, die nur halb so lang wie sie von Sephiroth waren und grüne Augen, aber keine Katzenaugen. Was dann auch der Grund dafür war, warum Genesis, nach ihrem ersten Treffen, immer zu ihr ging. Er hatte ihr keine Details erzählt, nur dass er Gefühle für eine Person hatte, die ihm wegen der Haar- und Augenfarbe immer an diese denken ließ. Auf einer Seite war es natürlich dann eine Qual, aber andererseits hatte Genesis so die Möglichkeit, sich seiner Fantasie zu bemächtigen.   Nach wenigen Augenblicken, kam er dann bei dem gewünschten Zimmer an, klopfte einmal und nach einer kurzen Antwort, betrat er dann auch schon den Raum. Katrina saß gerade an ihrem Schminktisch, wo sie sich ihre Haare kämmte. Sie saß mit dem Rücken zu dem Jüngeren und dieser musste erneut an den General denken, da sie sich von hinten, doch ein wenig ähnlich sahen.. Die junge Dame, welche allerhöchstens zwei Jahre älter wie der Rote war, drehte sich dann auch schon um und freute sich dann auch den Soldier zu sehen. „Genesis~ Ist schon eine Weile her, dass Du mich besuchen kamst~“, fing sie auch schon an, stand auf und kam auf den Soldier zu, welcher gerade die Kapuze nach hinten schob und den Mantel abstreifte. „Die Weihnachtszeit, Katrina.. Die deprimiert einen nur noch zusätzlich~“, erklärte er sich sogleich, während er seinen Mantel einfach neben sich auf den Boden fallen ließ und der Dame, die sogar ein wenig kleiner als er selbst war, in die Augen sah. Katrina hatte lediglich eine schwarze Hotpant und einen schwarzen BH an. Im Honey Bee Inn brauchten die Mädchen eh schon nicht viel tragen und eigentlich waren auch mehr die Bienenkostüme ihr Markenzeichen. Doch Katrina war sowieso schon ganz anders. Sie bevorzugte auch nicht jeden Gast. „Verstehe~“, meinte sie nur und griff dann nach Genesis’ Hand, wodurch sie ihn dann ohne große Worte mit zu dem Bett herüber zog~ Kapitel 3: Ablenkung -------------------- Nachdem sie, nach wenigen Schritten am Bett ankamen, setzte sich Genesis auf dieses und ließ sich von Katrina sein Oberteil über den Kopf ziehen, welches dann auch kurzerhand auf dem Boden landete. Der Junge stützte sich dann ein Stück hinter sich, mit seinen Händen ab, beobachtete dann sein Gegenüber dabei, wie sie in die Hocke ging und sich an Genesis’ Stiefeln zu schaffen machte. Die Schnallen dieser waren schnell geöffnet und der Rote hob seine Beine nacheinander ein Stück hoch, damit die Silberhaarige ihm die Stiefel entfernen konnte. Genesis sah man ein wenig an, dass er getrunken hatte, da er sonst nie Farbe im Gesicht hatte. Doch Katrina sagte nichts dazu. Das war eigentlich schon normal, dass der Soldier nicht nüchtern zu ihr kam. Nachdem die Stiefel und die Socken entfernt waren, erhob sich Katrina wieder und kam Genesis mehr entgegen. Sie legte diesem beruhigend ihre Lippen auf die Seinigen. Dass das Ganze hier ohne jegliche Gefühle passierte, war beiden klar. Dafür wurden die Mädchen bezahlt und die Männer bekamen ihren Spaß. Doch Genesis ging schon immer ein wenig darauf ein, weshalb er sich sogar gleich mehr zurück lehnte und sich mit seinen Unterarmen schließlich abstützte. Mit halb offenen Augen, sah er zu Katrina auf.   Diese nutzte die Gelegenheit um die Gürtel der Lederhose zu öffnen und auch kurz darauf den Knopf, wie auch den Reißverschluss. Sie löste darauf den Kuss wieder, worauf Genesis seine Blicke nicht von ihr weichen ließ, und Katrina dann langsam die Hose hinab zog. Kurzerhand hatte der Soldier nur noch seine Short an. Tief blickte er dem Mädchen vor sich in die Augen, nachdem sie die Hose auf den Boden fallen gelassen hatte und sich dem Jüngeren wieder zugewandt hatte. Dabei krabbelte sie dann mit auf das Bett und setzte sich breitbeinig auf Genesis’ Schoß. „Womit kann ich Dir denn heute eine Freude machen?“, fragte sie ihn dann sogleich mit einem kleinen Lächeln. Genesis war sich etwas unschlüssig, weshalb er auch eine Weile nichts sagte. Er hatte gerade ehr damit zu kämpfen, in seinem Inneren Auge wegen Katrinas Haar- und Augenfarbe, nicht an Sephiroth zu denken und dennoch war sie ja eigentlich der Grund, weshalb Genesis gewisse Fantasien ausleben konnte.. „Überrasch' mich doch einfach~“, antwortet er dann schließlich, worauf sich auf Katrinas Lippen ein leichtes Schmunzeln legte.   Bevor er sich aber machen ließ, rutschte er noch ein wenig mehr auf dem Bett nach oben, so dass er komplett drauf lag. Noch immer mit seinen Unteramen abgestützt, beobachtete er sein Gegenüber dabei, was sie vor hatte. Normalerweise ließ sie sich immer ein wenig Zeit, verfeinerte das Alles mit einem süßen, langen Vorspiel. Doch dieses Mal legte sie sofort ihre Hände an den Bund der Short und entfernte diese dann auch kurzerhand. Genesis machte dies natürlich sofort neugierig, da dies eigentlich nicht sofort passierte. In dem Moment rechnete er auch nicht einmal damit, dass sich Katrinas Hand sofort an seinem Glied vergriffen hatte. Leicht zuckte Genesis deswegen auch zusammen und kniff ein Auge zu. Er war wegen seiner Gedanken und dem Alkohol sowieso schon etwas empfindlicher, weshalb sich der Griff an seinem besten Stück auch gleich richtig angenehm anfühlte. Katrina begann sofort damit, den jungen Soldier zu massieren, was diesen nicht so ganz kalt ließ. Seine Atmung verdeutlichte sich und Genesis schien schon gleich darauf zu reagieren, wie er massiert wurde. Doch auch das lag eigentlich wieder nur daran, dass sein Kopf ihm vorspielte, dass es Sephiroths Hand war..   Klar würde sich diese in dem Augenblick ganz anders anfühlen, da es schon einen Unterschied zwischen einer Männer-, wie auch einer Frauenhand gab. Doch der Kleinere kennte das Gefühl von Sephiroths Hand an sich nicht. Daher konnte er auch nur spekulieren. Wahrscheinlich war dessen Griff fester.. Mit Sicherheit.. Sephiroth hatte mehr Kraft, doch.. würde er in so einem Moment genauso zärtlich sein..? Vorstellen konnte sich Genesis das nicht so wirklich, was aber mehr mit dem Auftreten des Silbernen zu tun hatte.   Doch alleine bei der Massage blieb es nicht. Katrina wollte an dem Tag etwas schneller zum Wesentlichen kommen, weshalb sie schnell bekann ihre Hand zu bewegen. Erst langsam, dann nach und nach immer ein wenig schneller. Nachdem sie merkte, dass Genesis deutlich darauf zu reagieren schien, ließ sie dies erneut schmunzeln. Der Soldier war allerdings einer von denen die bei so was nicht gleich lauter wurde. Genesis beobachtete das Ganze auch aus tiefster Neugier. Katrina löste aber dann auch wieder ihre Hand von dem Glied und machte ihren BH auf, der vorne seinen Verschluss hatte. Während dieser dann ebenso den Weg auf den Fußboden fand, beugte sie sich herab und verwöhnte Genesis weiter an seinem Glied, dieses Mal aber mit der Zunge und den Lippen.   Schnell fand das beste Stück den Weg in Katrinas Mund und mit ihrer Zunge leckte sie schließlich über die Eichel des Glieds. Während ihres Handels, schob sie ihre Hotpent immer weiter herab, den Slip der mit unter dieser saß, war dadurch ebenso schnell nach unten gezogen. Doch bei ihrer eigenen Position, landete dieses noch nicht auf dem Boden. Doch auch diese Position, blieb schließlich nicht lange bestehen. Katrina löste sich erneut von dem Glied, setzte sich wieder mehr auf und zog ihre restliche Kleidung herab, erhob sich dafür noch mal und ließ dann auch diese auf den Boden fallen.   Auf Genesis’ Schoß rutschte sie schließlich weiter nach oben, nährte sich mit ihrer freien Vagina immer mehr dem besten Stück des Soldiers, welches noch nicht vollständig steif war, aber gut bearbeitet, für den nächsten Schritt. Doch zuvor holte Katrina aus ihrer Schublade, neben dem Bett, ein Kondom heraus, welches sie öffnete und Genesis dann auch überstreifte. Kurz darauf, ließ sie sich dann auch auf dem Glied langsam nieder und ließ Genesis immer mehr in sich eindringen. Keiner der beiden machte auch bei diesem Schritt einen Mucks. Noch immer blieben beide ruhig. Für Genesis war das gut, denn so konnte er sich mehr auf seine eigenen Fantasien konzentrieren. Der Jüngere bewegte dann selbst seine Hüften, kam der Enge mehr entgegen und schloss für einen kurzen Augenblick seine Augen und stellte sich dabei deutlich vor wie Sephiroth auf ihm saß, was ihn dann doch ein Keuchen entlockte.   Doch machte ihn der Gedanke doch ein wenig verrück. Er öffnete seine Augen wieder, setzte sich kurzerhand auf und hielt Katrina an der Taille fest, damit er sich mit ihr drehen konnte, so dass sie schließlich unten lag. Für sie kam das natürlich total unerwartet, doch wenn Genesis es so wollte, dann würde sie ihn nicht davon abhalten. Auch hielt sie ihn nicht davon ab, als dieser damit begann gleich etwas unsanfter in sie zu stoßen.   Dass Genesis temperamentvoll war und auch ganz schnell ein ziemlich wilder Junge werden konnte, hatte sie früh bemerkt und es störte sie auch nicht.   Ein kurzer Blick in Katrinas Augen, ließ Genesis aber kurz erstarren. Erneut sah er Sephiroth und sein Wunsch wurde immer größer, wenigstens eine Nacht mit diesem zu verbringen.. In dem Augenblick hoffte er dass es nur der Alkohol war, welcher ihn so intensiv denken ließ, da er sich sicher war, dass dieses nie passieren würde.. Schnell schüttelte er diese Gedanken aus dem Kopf und beschäftigte sich lieber mit dem jetzigen Geschehen~ Kapitel 4: Erdrückende Nachricht -------------------------------- Doch blieb es nicht bei dem einem Male, an diesem Abend, was sogar bis in die Nacht ging. Als Genesis seine Augen öffnete und nach einer Uhr suchte, war es inzwischen 3:46 Uhr Nachts. Dass er mal bei Katrina einschlief, war schon öfter vorgekommen, wenn er mal mehr als nur einmal mit ihr schlief. Doch sein Unterbewusstsein ließ ihn auch nie bis zum nächsten Morgen schlafen. Er schälte sich schließlich aus der Decke und suchte im Halbschlaf seine Klamotten zusammen. Kurz hielt er inne und merkte dass er keine Kopfschmerzen hatte. Dann hatte Katrina ihm auch dieses Mal vorher eine Tablette gegeben.   Eigentlich sollte sich Genesis schämen. Wegen seinen Kummer, ging er immer zu ihr und belästigte sie damit, obwohl er genau wusste dass sie auf ihn stand.. Auch wenn sie immer gesagt hatte dass es okay wäre, dass sie ihre Zweisamkeit nur auf ihre Arbeit beschränkte, so würde sie nie versuchen, da sie wusste dass Genesis’ Herz vergeben war, auch wenn es nur einseitig war, seine Gefühle für sich zu gewinnen. Sie würde warten, sagte sie, egal wie lange es dauerte..   Natürlich wäre es einfacher, wenn sich Genesis auf eine Frau einlassen würde, dann könnte er auch seine Gefühle öffentlich zeigen. Doch so einfach war das nicht, wenn Gefühle in dem Sinne taten was sie wollten und nicht was man selber wollte. Er liebte Sephiroth.. und egal wie oft er es gedanklich aussprach, wie lächerlich es auch manchmal dabei klang, so waren diese Gefühle echt, keine Einbildung oder gar sexuelle Neugier. Jedoch war eine homosexuelle, seien es nun Männer oder Frauen die dabei zusammen waren, Beziehung nicht so einfach wie eine normale.. Das Thema war ein sehr schwieriges auf Gaia..   Lange wollte sich Genesis aber dann auch nicht mehr an Ort und Stelle aufhalten. Er zog sich schnell seine Sachen über und verließ das Honey Bee Inn auf schnellstem Wege. Keiner war mehr in der Nähe auch das Inn schien geschlossen zu haben. Zum Glück kam man aber noch raus, wenn man doch zu lange dort war. Nachdem der Jüngere dann endlich draußen ankam, kam ihm ein kühler Windzug entgegen. Eigentlich ja zu warm für die Weihnachtszeit. Aber selbst in seiner Heimat, gab es eigentlich keinen Schnee. Dafür war die Region, rum um Banora viel zu warm.   Genesis ging also die Straßen entlang. Nachts war in den Slums gar nichts mehr los, alles wirkte wie ausgestorben, sogar der kleine Markt in Sektor Fünf. Doch war dem Kleineren das gerade alles egal. Er wollte nur noch nach Hause.. Als er am Bahnhof ankam, fuhr auch gerade der Zug ein. Dieser war um die Uhrzeit auch wie ausgestorben, aber es war auch der Erste der morgens eigentlich fuhr. Normalerweise schlief jeder normale Mensch um so eine Zeit, vor allem an einem Sonntag. Nur einen kurzen Augenblick wartete der Zug, eh er dann auch schon wieder nach oben fuhr.   Schließlich war Genesis dann nach ungefähr 20 Minuten wieder zu Hause. Leise schloss er die Haustür auf und machte dann das kleine Licht im Eingangsbereich an. Er zog seine Stiefel aus und hängte seinen Regenmantel, der auch schon wieder trocken war, zunächst an einen freien Haken der Garderobe. Sofort ging er in sein Zimmer und zog sich seinen kuscheligen, roten Pyjamer über. Dann verließ er noch einmal leise sein Zimmer und ging in die Küche. Er hatte durst und wollte sich aus dem Kühlschrank noch ein Wasser nehmen. Nachdem er in der Küche das Licht angemacht hatte und auf den Kühlschrank zuging, bemerkte er eine Nachricht an diesen, welche mit einem Magnet befestigt wurde. Ich hab Dir Dein Abendessen aufgehoben, Angeal~ Das war wieder typisch für den Schwarzhaarigen, aber auch sehr lieb von ihm. Sonst dachte nie jemand an den Jüngeren, außer eben seine Freunde.   Genesis öffnete also den Kühlschrank und erkannte sofort die Portion gebratene Nudeln. Da er eh schon auf war und auch langsam Hunger bekam, nahm er den Teller, welcher in Frischhaltefolie eingewickelt war und nahm diese ab, damit er den Teller in die Mikrowelle stellen konnte. Während diese lief, holte er sich noch eine kleine Flasche Wasser, welche er sogleich öffnete und einen Schluck davon nahm. Nach drei Minuten, war die Mikrowelle auch fertig und Genesis schnappte sich den Teller, holte sich aus der Schublade noch ein paar Essstäbchen und ging dann mit seinem Essen und dem Trinken ins Wohnzimmer zurück. Zunächst stellte er alles auf dem Tisch ab, ging dann zu dem Weihnachtsbaum herüber und machte damit Licht, worauf er noch mal zur Küche ging um dort das Licht auszumachen. Auf dem Weg zurück, machte er noch das Licht im Eingangsbereich aus, welches er an gelassen hatte. Schließlich setzte sich der Jüngere aber dann auch auf die Couch und aß in Ruhe sein Essen.   Kurz darauf, hörte er aber wie sich eine Zimmertür öffnete, weshalb er neugierig aufsah. Zu seiner Überraschung, war Sephiroth aus seinem Zimmer gekommen. „Du bist schon auf?“, fragte der Silberne dann ein wenig irritiert, als er das Licht im Wohnzimmer sah und auf die Couch zuging. Genesis war eigentlich, vor allem an freien Tagen und auch am Wochenende, ein Langschläfer. „Ich bin.. vorhin erst nach Hause gekommen~“, antwortete er dann auf die Frage. „Vorhin erst? Solange warst Du schon ewig nicht mehr weg~“, stellte der Silberne dann fest und setzte sich zu dem Kleineren auf die Couch. Sephiroth trug lediglich seine Short, weshalb Genesis doch ein wenig nervös wurde, was er sich nicht anmerken ließ, als der Ältere sich zu ihm setzte. „Bedrückt Dich irgendwas?“, fragte Sephiroth dann auch schon nach. „Wie kommst Du darauf?“, stellte Genesis auch schon die Gegenfrage, da er sich nicht vorstellen konnte, dass er irgendwas in dieser Art und Weise signalisierte. „Ich merke zwar nicht alles, was das Zwischenmenschliche betrifft, aber selbst mir fällt auf, dass Du gerade um diese Jahreszeit ein wenig komisch bist. Du hast mir selbst erzählt, wie bei Euch zu Hause die Weihnachtstage immer abgelaufen sind. Wenn Du Heimweh hast, dann sag es doch. Du weißt dass man mit Lazard reden kann, wenn es um Urlaub geht~“, erklärte der Silberne dann.   Für einen Augenblick hatte Genesis das Gefühl, dass ihm das Herz stehen blieb. Er dachte wirklich im ersten Augenblick, dass Sephiroth in den letzten Wochen oder Monaten, irgendetwas gemerkt hatte. Und dann kam er mit so etwas Simplem an. „Natürlich vermisse ich meine Heimat. Ich bin damals ja auch viel zu früh weggegangen und dass man mit Lazard reden kann, weiß ich auch~“, meinte der Kleinere dann dazu. „Und warum fragst Du dann nicht wegen Urlaub?“, fragte Sephiroth dann doch noch einmal nach. „Weil-“, stockte Genesis dann doch etwas, da er gerade nicht wusste wie er darauf antworten sollte. »Weil ich lieber bei Dir bin~ «, ging es ihm durch den Kopf, doch aussprechen würde er es niemals. Sephiroth würde es nicht verstehen. Er würde die Botschaft, welche dahinter steckte, nicht heraus hören. „Weil ich schon gefragt hatte und ihn nicht genehmigt bekommen habe~“, log er dann seinen Freund an. Stolz war er nicht darüber, dass er das tat. Er wollte Sephiroth nicht anlügen, aber die Wahrheit konnte er genauso wenig sagen..   „Erzähl mir lieber warum Du an einem Sonntagmorgen so früh aufstehst. Selbst Du liegst doch gerne am Sonntag länger im Bett~“, schnitt Genesis dann seinem Gegenüber das Wort ab, da er genau wusste dass der Silberne dazu was sagen wollte. „Ach ja, Du warst gestern Abend nicht da, deswegen weißt Du das ja auch nicht. Gestern wurde kurzfristig beschlossen, dass ich heute nach Junon fliegen soll. Ich soll bei einigen Sachen aushelfen, da der leitende Kommandant krank ist. Allerdings weiß ich noch nicht, wann ich wieder zurück sein werde. Du sollst mich hier solange vertreten~“, erklärte Sephiroth dann, wobei Genesis diese Nachricht überhaupt nicht gefiel.   „Du bist.. für unbestimmte Zeit fort..?“, fragte er dann doch etwas zögerlich noch einmal nach. „Ich weiß dass Du gerne mit uns an den Adventstagen zusammen sitzt, aber die Arbeit geht vor, dass weißt Du~“, erklärte Sephiroth noch einmal. „Ich weiß~“, nuschelte der Kleinere dann vor sich hin. Das der Kleinere ein weiteres Mal traurig wirkte, weil der General fort musste, war diesem auch schon öfter aufgefallen, nur konnte er sich bis heute keinen Reim daraus machen, geschweige denn hatte der Junge ihm erklärt warum. „Ist das für Dich okay?“, fragte der Silberne dann doch mal vorsichtig nach. „Hm? Ja klar, wieso fragst Du?“, riss er sich dann doch wieder mehr zusammen. „Weil es mir immer so vorkommt, als wenn es Dich stören würde wenn ich weg muss. Warum auch immer, aber Du sagst auch nie etwas~“, warf der Ältere dann einfach mal ein. „Ach quatsch, das ist wirklich kein Problem und wenn irgendwas ist, kann ich ja Lazard fragen~“, meinte er dann einfach dazu.   Komisch kam es Sephiroth ja schon vor, dass Genesis immer so reagierte, wenn er weg musste. Da dieser ihn aber auch nicht zum ersten Mal vertrat, konnte es eigentlich auch nicht daran liegen. Der Silberne würde schon gerne wissen, was sein Freund ihm da eigentlich verschwieg. Danach kam dann kein Wort mehr von den beiden. Genesis hatte es so schon schwer, weil er Sephiroth nicht sagen konnte, was er ihm bedeutete und wenn er dann noch weg war, dann fühlte er sich irgendwie.. allein gelassen, obwohl ja auch noch Angeal da war. Doch scheinbar war das so, wenn man verliebt war..   Später als Sephiroth dann los musste, kam Genesis aber auch noch mit zum Helikopter um seinen Freund zu verabschieden. „Pass gut auf Dich auf und lass Dich nicht von den dortigen Rekruten fertig machen~“, meinte der Kleinere dann mit einem falschen, kleinen Grinsen, welches seinen Kummer verstecken sollte. „Keine Panik, das sind nicht die ersten Rekruten, denen ich Disziplin beibringen muss. Bei Dir hat es schließlich auch was gebracht~“, erklärte der Silberne, wobei er seinen Freund nur ein wenig necken wollte. „Ach komm, so schlimm war ich nun auch nicht~“, argumentierte der Kleinere dann mit einem gespielten Schmollen, welches Sephiroth leise kichern ließ und er nicht widerstehen konnte, Genesis kurz durch die Haare zu wuscheln. „Ich weiß~ Du warst ohnehin schon ganz anders, als andere Neulinge. Du hast schnell gelernt~“, meinte der Silberne dann im ruhigen Ton und lächelte dann sogar schwach, was Genesis doch ein wenig aus der Spur warf.   Das so eine einfache Berührung, dem Kleineren leicht Farbe ins Gesicht brachte, war dem Älteren auch schon des Öfteren aufgefallen. Doch auch dabei hatte er irgendwann nicht mehr nachgefragt, da Genesis dann immer schnell abgelenkt hatte. Also hatte er aufgehört, ihn deswegen zu fragen. So einen leisen Verdacht hatte er ja, warum der Jüngere deswegen immer verlegen wurde, doch das, was Sephiroth dachte, verwarf er gleich wieder, da er das nicht wirklich glauben konnte. Andererseits…   „Ich muss dann langsam. Ich meld mich zwischendurch mal wenn ich Zeit habe~“, lenkte er dann von seinen eigenen Gedanken ab, zog seine Hand dann wieder zurück und stieg dann in den Helikopter ein. „Bis dann~“, verabschiedete er sich dann von Genesis und auch dieser verabschiedete sich dann von dem General. Nachdem der Helikopter schließlich abhob, stand der Jüngere noch eine Weile auf dem Platz und sah dem Helikopter solange nach, bis er am Horizont nicht mehr zu sehen war. Danach ging er leise seufzen wieder zurück und schlug den Weg zu seinem Büro ein, um zu schauen was alles zu erledigen war~ Kapitel 5: Schwere Wochen ------------------------- In den kommenden Wochen kam so einiges auf den jungen Soldier zu. Seitdem Sephiroth in Junon war, hatte Genesis ziemlich viel um die Ohren. Klar war es nicht das erste Mal dass der Kleinere seinen Freund vertreten musste, aber das ausgerechnet im Dezember so einiges mehr zu tun war, hatte er auch nicht gewusst. Kein Wunder dass der General zu dieser Jahreszeit immer erst so spät nach Hause kam. Genesis hatte ja keine Ahnung. Unter anderem kamen dann die Jahresabschlussergebnisse der neuen Rekruten rein, wo zum Beispiel schon viele aussortiert wurden, die für SOLDAT nicht wirklich geeignet waren. Viele wurden in eine andere Abteilung versetzt, wie der Sicherheitseinheit, andere wurden gleich wieder nach Hause geschickt und wenige, wurden zur zweiten Klasse befördert. Dann gab es noch die Ergebnisse der Infanteristen, welche die Prüfung für SOLDAT ablegten. Eigentlich kümmerte sich ja auch Angeal darum, doch hatte auch Sephiroth dabei ein Mitspracherecht, wer das Zeug für SOLDAT überhaupt hatte. Da dieser aber nicht da war, musste Genesis nun selbst ein Auge auf die Anwärter werfen.   Der Jüngere kam so dann mehr in den Genus, Sephiroths Arbeitsplatz besser kennen zulernen. Der Silberne hatte ihm mal gesagt, dass Genesis das Zeug zum General hätte, doch wenn er sich die Papierarbeit dessen so betrachtete, dann war er gar nicht scharf auf den Posten, da er sowieso schon nicht gerne im Büro saß. Was die Führungsposition betraf, da wäre er schon ehr aufgehoben, da der Kleinere mehr die praktische, als die theoretische Arbeit bevorzugte. Was Genesis auch wieder nicht gefiel war, dass er dann später nach Hause kam. In den ersten paar Tagen kam er sogar erst nach 20 Uhr nach Hause, aß noch eine Kleinigkeit und sah dabei etwas Fern. Was Anständiges lief natürlich wieder nicht, in den Nachrichten wurden nur Sachen berichtet, die ihm eh schon bekannt waren.   Den einen Abend war er dann alleine zu Hause, da Angeal ein weiteres Mal mit einer Gruppe Rekruten für eine Woche außerhalb von Midgar trainierte. Gerade hatte Genesis den Fernseher aus gemacht und saß noch einen Augenblick auf der Couch, sah gedankenverloren in die Lichter des kleinen Weihnachtsbaums hinein. Er dachte an Sephiroth und was er gerade tat. Wahrscheinlich hatte er viel zu tun, da er sich auch noch nicht gemeldet hatte. Kurzerhand fiel der Blick des Kleineren dann auf die Zimmertür von Sephiroths Schlafzimmer, worauf sein Herz auch für einen Moment etwas schneller schlug. Er war selten in das Zimmer seines Freundes gegangen, oder generell drin gewesen, da er die Privatsphäre des Silbernen nicht verletzen wollte. Jetzt war er alleine, er hatte also die Möglichkeit, mal einen Blick rein zu werfen, wobei er sich dabei eigentlich auch nicht so ganz wohl fühlte. Man betrat nicht einfach das Zimmer eines anderen, wenn dieser nicht da war. Das war unhöflich.   Kurzerhand stand der Kleinere aber dann doch auf und ging auf das Zimmer zu. Direkt vor der Tür, blieb er aber dann stehen und wurde plötzlich tierisch nervös. Er hob die Hand und legte sie an den Türknauf, doch mehr tat er auch nicht. Sephiroth würde es nicht erfahren und dennoch, hatte Genesis das Gefühl dass dieser ihm gerade über die Schulter sah und ihn davon abhalten wollte. Nervös begann der Jüngere zu zittern und nahm schließlich die Hand wieder von dem Türknauf, worauf er dann aber auch schwer seufzte. Soviel Anstand hatte Genesis dann doch noch, dass er nicht einfach ohne Erlaubnis dort herein gehen würde, auch wenn er eigentlich schon kurz davor war, es dennoch zu machen. Hastig schüttelte sich der Soldier diese Gedanken aus dem Kopf und da es schon spät war, ging er schlagartig auf sein Zimmer, welcher direkt nebenan lag. Hinter sich schloss er die Tür und ging auf sein Bett zu. Er musste am nächsten Tag früh raus und da sollte er auch endlich schlafen gehen.   Einige Tage vergingen, eine Mail von Angeal kam im Hauptquartier an. Er würde ein paar Tage länger unterwegs sein und auch Sephiroth war inzwischen schon seit fast drei Wochen in Junon. Dass er sich in der Zeit noch immer nicht gemeldet hatte, wie er es noch gesagt hatte, kratzte Genesis dann doch ziemlich. Als er dann aber über einem sehr wichtigen Bericht saß und deswegen vollkommen in Gedanken wegen dem Thema war, erschrak er sich, als plötzlich sein Handy klingelte. Er griff nach dem störenden Gerät um auf das Display zu gucken, damit er wusste wer anrief. Seine Augen weiteten sich, als er sah dass der Silberne ihn da gerade anrief. Doch schlagartig änderte sich der Blick des Kleineren und er sah sein Handy nur mit einem bitterbösen Gesichtsausdruck an. „Das hättest Du wohl gerne~“, murrte Genesis nur und legte sein Handy zurück, ließ es einfach weiter klingeln, solange bis dann schließlich die Mailbox dran ging. Einen Augenblick war es dann wieder ruhig, bis Genesis eine Nachricht bekam. Dann hatte der General ihm wohl auf die Mailbox gesprochen.. Doch dem Soldier in rot war das egal. Dieser war sauer, darüber dass Sephiroth sich erst so spät mal meldete. Dabei wusste der Silberne das, dass Genesis das nicht mochte, wenn er sich erst so spät meldet. Wenn es irgendwas Wichtiges gewesen sein sollte, würde er das entweder über eine E-Mail oder über Lazard erfahren.   Jedoch, trotz dass Genesis darüber sauer war, war er andererseits auch ziemlich frustriert. Klar hätte er gerne die Stimme seines Freundes gehört, doch wollte er diesem auch nicht signalisieren, was wirklich in ihm vorging. Dass er öfter mal sauer wurde, kannte Sephiroth ja wenigstens. Als es dann endlich Abend wurde und der Kleinere nach Hause gehen konnte, versteckte er seinen Frust hinter einer kalten Maske. Das hatte er vom Älteren abgeguckt, weil dieser, als sie sich damals kennen gelernt hatte, auch noch oft so drein geschaut hatte um zu verbergen, was er wirklich für ein Mensch war. Doch hielt die Maske bei Genesis nicht ewig. Kurz nachdem er zu Hause ankam, die Tür hinter sich schloss, sich mit dem Rücken an diese lehnte und seinen Kopf nach unten neigte, konnte er seinen Frust nicht länger zurück halten. Tief atmete er ein, als sich dann doch die ersten Tränen aus seinen Augen lösten. Man konnte nicht immer nur einstecken. Irgendwann musste der ganze angestaute Frust auch mal raus, bevor er anstelle dessen noch einen Wutausbruch bekam und dann doch wieder 'versehentlich' was in Brandt setzte.   Eine ganze Weile blieb Genesis dort stehen, weinte leise in sich hinein, bis er sich dann nach einer gefühlten Stunde von der Tür löste und seine Uniform abnahm. Nur noch mit seiner Lederhose und seinem Oberteil, ging er dann in Richtung Wohnzimmer. Hunger hatte er keinen, er wollte nur noch ins Bett.. Also schlug er den Weg in sein Zimmer ein. Noch immer liefen ihm still die Tränen über die Wangen herab. In seinem Zimmer, zog er seine Lederhose und sein Rollkragenhemd aus und warf es einfach irgendwo hin. Auch die Socken schmiss er einfach irgendwo hin, so dass er nur noch in Shorts, in mitten von seinem Zimmer stand. Doch, gerade als er in sein Bett gehen wollte, hielt er inne. Kurzerhand verließ er sein Zimmer doch wieder, schloss die Tür und ging auf Sephiroths Zimmer zu. Dieses Mal, blieb er nicht wie festgenagelt vor der Tür stehen, nein! Dieses Mal, betrat er dieses einfach, schloss die Tür hinter sich und ging auf das Bett seines Freundes zu. Er schlug die Decke um, stieg in das Bett, legte sich hinein und als er sich in das Kopfkissen hineingekuschelt hatte, schmiss er sich die Decke komplett über, so dass auch der Kopf mit unter dieser war. Genesis kugelte sich darauf zusammen und als er den Geruch von Sephiroth wahrnahm, welcher noch in der Bettwäsche haftete, fing er richtig an zu weinen und schluchzte leise die ganze Nacht über, bis er sich dann irgendwann in den Schlaf geweint hatte~ Kapitel 6: Einsamkeit --------------------- Zwei Tage hatte es dann doch gedauert, bis sich Genesis wieder beruhigt hatte. Zum Glück lenkte die Arbeit einen gut ab. Seine Mailbox hatte er bisher auch nicht abgehört. Er wollte wegen Sephiroths Stimme auf dieser, nicht ein weiteres Mal so zusammenbrechen. Wenn er wenigstens die Möglichkeit bekam, um den Älteren vergessen zu können, dann könnte er auch wieder normal mit diesem umgehen. Doch auch das war leichter gesagt, als getan..   Als Genesis dann zwischendurch mal auf den Kalender schaute, stellte er fest, dass nicht nur an dem kommenden Tag Heiligabend war, sondern auch Sephiroths Geburtstag.. Schon irgendwie ironisch, wenn man an Heiligabend Geburtstag hatte. Für Kinder war das vielleicht weniger schön, doch bei Sephiroth war das eh wieder anders. Er hatte, dadurch dass er bei Shin-Ra aufgewachsen war, eh keine normale Kindheit gehabt. Er kannte so was wie Geburtstag feiern nicht, weshalb für ihn dieser Tag auch wie jeder andere war und er sogar selbst so manches Mal seinen Geburtstag völlig vergaß. Genesis hatte es aber dann irgendwie geschafft, ihm doch jedes Jahr, seit sie sich kannten, einen schönen Geburtstag zu machen. Allerdings empfand der Kleinere diese auch nicht mehr so angenehm, seit er sich in den Silbernen verliebt hatte. Er wusste ja noch nicht einmal mehr, wie lange er diesen schon liebte.. Irgendwie war das inzwischen auch schon an ihm vorbei gegangen, oder er hatte es verdrängt..   Doch dachte sich der Soldier, dass er darüber eh keinen Gedanken verlieren sollte. Sephiroth schien eh erst später wieder zurück zu kommen. Vielleicht hatte er ja was auf seiner Mailbox hinterlassen, wann er zurück kommen würde. Jedoch interessierte es den Jüngeren auch nicht so wirklich. Irgendwie war ihm in dem Augenblick alles egal. Er würde sich nur noch um die Arbeit kümmern, die erledigt werden musste. An den Adventstagen saß er schließlich auch alleine zu Hause, weil sogar Angeal nicht da war. Dann brauchte er sich wegen des heutigen, vierten Advents auch nicht beeilen, um nach Hause zu kommen. Der Schwarzhaarige hatte eh schon bescheid gegeben, dass er erst nach Weihnachten zurück kommen würde.   Genesis sah dann aber auf die Uhr. Es war gerade schon 14:26 Uhr. Kurz legte er seinen Kugelschreiber zur Seite, stand auf und streckte sich einmal. Sein Weg führte ihn ans Fenster, wo er kurz hinaus sah. Schon wieder so ein grauer, regnerischer Tag. Genauso wie er sich fühlte. Und dann musste er auch noch zu Lazard, da dieser was mit ihm besprechen wollte. Es wäre wichtig, sagte er. Wenn es so wichtig war, dann hätte er den Termin vorlegen sollen, anstatt ihn auf nachmittags 15 Uhr zu legen. Der Kleinere würde eh ehr hingehen. Mit seiner Arbeit war er soweit fertig und sonst hatte er auch nichts zu tun oder gar mit irgendjemanden. Gerade jetzt merkte er wie scheiße es war wenn man alleine war, wenn nicht einmal die besten Freunde da waren.. Da sich Genesis bei SOLDAT eh schon keine Freunde gemacht hatte, wäre es wirklich ganz alleine, wenn er Angeal und Sephiroth nicht hätte..   Genesis machte den einen Bericht noch fertig und ging dann schließlich zu Lazard. Nachdem er dort angekommen war, hatte er natürlich nicht damit gerechnet, dass das Gespräch auf einer Seite so lange dauerte, geschweige denn um was es ging. Doch da musste er durch. Es half ja nichts.   Als er am Abend dann endlich zu Hause war, hatte er sogleich seine Uniform komplett angelegt. In seinem Zimmer, zog er sich bis auf die Shorts aus, ging an seinen Kleiderschrank und holte seinen kuscheligen Weihnachtsmantel heraus welchen er auch sogleich überzog. Eigentlich war Genesis ja so gar nicht in Weihnachtsstimmung. Gerade weil er alleine war und dann noch diese Nachricht von Lazard.. Dann würde er ihn wohl so schnell nicht wiedersehen.. Der Kleinere kramte noch etwas mehr in seinem Schrank, da er ganz unten, in einer der hintersten Ecke noch etwas hatte. Ein eingepacktes Geschenk, was eigentlich für Sephiroth war. Zumindest würde er dieses noch bekommen, denn wenn er nach Hause kommen sollte, würde es unter dem Baum auf ihn warten.   Kurzerhand ging Genesis also ins Wohnzimmer zurück, warf noch einen Blick auf die Uhr. Es war schon halb acht durch. Da die Laune des Kleineren eh am Nullpunkt angekommen war, ging er kurz nachdem er das Geschenk unter den Baum gelegt hatte, in die Küche. Ein weiteres Mal griff der Soldier zur Weinflasche. Es war nicht so, dass er vielleicht Alkoholiker war, sonst hätte die Firma ihn bestimmt schon längst rausgeschmissen, aber irgendwie fühlte er sich dann besser, zumindest, wenn er seinen Banora-Wein trank. Dass er die Flasche schon teilweise mit einem Schluck leer bekam, war Übungssache. Genesis war den Wein gewohnt. Doch in dem Augenblick, kam wieder der Frust in ihm hoch. Nachdem die Flasche dann leer war, warf er sie kurzerhand in irgendeine Ecke, worauf die Flasche auch sofort zersprang und sich die ganzen Scherben dort verteilten. Er senkte den Kopf und biss die Zähne zusammen, während er die nächste Flasche holte und gleich einen Schluck nahm. Dieses Mal einen kleineren.   „Verdammt noch mal~“, fluchte er dann schließlich. Er atmete einmal tief durch und ging dann mit der Flasche zurück ins Wohnzimmer, wo er sich dann, von der Eckcouch, in die Ecke legte. Den Wein trank er dabei langsamer, starrte nur gedankenverloren in Richtung des kleinen Weihnachtsbaumes. „Von wegen 'Fest der Liebe'~“, nuschelte er dann leise vor sich hin. Das hatte er sich auch immer anders vorgestellt.. Allein diese ganzen Gedanken um ‚Weihnachten’ und ‚Liebe’ frustrierten ihn natürlich wieder so sehr, dass er nach einiger Zeit wieder still anfing zu weinen. Da er alleine war, konnte ihn eh so keiner sehen.   Ungefähr zwei Stunden vergingen, Genesis saß noch immer auf der Couch, die Flasche, inzwischen leer, da öffnete sich plötzlich ihre Wohnungstür. Doch der Jüngere bekam dieses überhaupt nicht mit. Mit seinen Gedanken war er überall, nur nicht in seiner Wohnung. Noch immer starrte er gen Weihnachtsbaum, mit leeren Blicken und die Tränen liefen ihm auch noch immer über die Wangen.   Mit langen, aber leisen Schritten, da er sah dass Licht im Wohnzimmer war, ging der Ältere diesem entgegen. Er bemerkte den Roten auf der Couch sitzen, doch schien er ihn nicht wahrzunehmen. „Genesis?“, ertönte die tiefe Stimme von Sephiroth, als er ungefähr noch einen knappen Meter von der Couch zum Stillstand kam.   Genesis zuckte deutlich zusammen, als er die Stimme des Silbernen hörte. Er rührte sich nicht, sein Herz schlug als einziges so schnell, dass er sich einbildete es selbst zu hören. Der Kleinere dachte, er halluzinierte, wegen seiner Einsamkeit und dem Liebeskummer. Bis er dann komplett wegschreckte, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, die Flasche ihm dabei aus der Hand fiel, diese aber nicht zu Bruch ging, wegen dem Teppich, der im Wohnzimmer verlegt war. Er rutschte vor Schreck ans andere Ende der Couch und blickte mit großen Augen dann Sephiroth entgegen, welcher völlig perplex, den Kleineren ansah.   „Weinst Du?“, fragte der Silberne mit leiser Stimme vorsichtig nach. Genesis drehte sich darauf sogleich von dem Älteren weg. „Quatsch!“, kam es nur prompt von diesem. Sephiroth war sich aber ganz sicher dessen, weswegen er um die Couch herum ging und sich neben seinen Freund setzte. „Willst Du mir nicht endlich sagen, was Dich so sehr bedrückt? Ich merke doch das irgendwas ist~“, versuchte er dann noch einmal seinen Freund dazu bewegen, mit ihm zu sprechen. „Mich bedrückt gar nichts~“, kam es dann etwas pampig von dem Kleineren. „Genesis.. Ich mach mir wirklich-“, fing der Silberne dann auch schon an und wollte erneut dem Jüngeren eine Hand auf die Schulter legen, als dieser die Hand schon weg schlug und hastig aufstand. „ES IST ALLES IN ORDNUNG!“, schrie er dann Sephiroth an und ging mit schnellen Schritten in sein Zimmer.   Sephiroth sah diesem nur fragen hinterher und seufzte leicht. Genesis hatte sich eh schon so verhalten, als wenn er gar nicht wüsste, dass der General nach Hause kam. Also hatte er seine Mailbox bisher immer noch nicht abgehört. Dann wusste er auch nicht von…   Kurzerhand stand der Ältere auf, lief auf Genesis’ Zimmer zu und klopfte an diesem. „Genesis, mach bitte auf~“, bat der Ältere diesen dann. Der Kleinere stand mit dem Rücken gegen die Tür, hatte seinen Kopf gesenkt und schluchzte leise. „Lass mich in Ruhe~“, rief ihm Genesis entgegen. „Ich lass Dich erst in Ruhe, wenn Du mir endlich sagst was los ist! Du bist ja nicht einmal an Dein Handy gegangen, als ich Dich anrufen wollte, geschweige denn, hast zurück gerufen, was Du eigentlich immer machst. „Sag mir doch endlich was los ist~“, drängte Sephiroth dann schließlich den Jüngeren.   Einige Zeit blieb es still. Genesis biss die Zähne zusammen und knurrte leise, noch immer liefen ihm die Tränen herunter und zwischendurch schluchzte er immer noch. „Genesis~“, ein letzter Versuch des Generals, an den Kleineren ran zu kommen. Wie konnte man nur so stur sein? Gerade wollte er dann doch gehen, seufzte deswegen schon schwer, als er sich wegdrehte und die Tür von Genesis’ Zimmer plötzlich aufging. Fragend sah Sephiroth drein, als er merkte wie er am Handgelenk gepackt und plötzlich in das Zimmer gezogen wurde. Die hinter sich ins Schloss geknallt wurde und der Ältere plötzlich selbst mit dem Rücken an die Zimmertür gedrückt wurde. Er riss seine Augen auf, bei dem was im nächsten Augenblick geschah. Sephiroth war doch gänzlich überrascht darüber, dass Genesis ihn nicht nur umarmte, sondern auch seine Lippen mit denen des Generals versiegelte~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)