Gaias Weihnachtsgeschichte von Jeneshisu (Genesis' heimliche Gefühle) ================================================================================ Kapitel 4: Erdrückende Nachricht -------------------------------- Doch blieb es nicht bei dem einem Male, an diesem Abend, was sogar bis in die Nacht ging. Als Genesis seine Augen öffnete und nach einer Uhr suchte, war es inzwischen 3:46 Uhr Nachts. Dass er mal bei Katrina einschlief, war schon öfter vorgekommen, wenn er mal mehr als nur einmal mit ihr schlief. Doch sein Unterbewusstsein ließ ihn auch nie bis zum nächsten Morgen schlafen. Er schälte sich schließlich aus der Decke und suchte im Halbschlaf seine Klamotten zusammen. Kurz hielt er inne und merkte dass er keine Kopfschmerzen hatte. Dann hatte Katrina ihm auch dieses Mal vorher eine Tablette gegeben.   Eigentlich sollte sich Genesis schämen. Wegen seinen Kummer, ging er immer zu ihr und belästigte sie damit, obwohl er genau wusste dass sie auf ihn stand.. Auch wenn sie immer gesagt hatte dass es okay wäre, dass sie ihre Zweisamkeit nur auf ihre Arbeit beschränkte, so würde sie nie versuchen, da sie wusste dass Genesis’ Herz vergeben war, auch wenn es nur einseitig war, seine Gefühle für sich zu gewinnen. Sie würde warten, sagte sie, egal wie lange es dauerte..   Natürlich wäre es einfacher, wenn sich Genesis auf eine Frau einlassen würde, dann könnte er auch seine Gefühle öffentlich zeigen. Doch so einfach war das nicht, wenn Gefühle in dem Sinne taten was sie wollten und nicht was man selber wollte. Er liebte Sephiroth.. und egal wie oft er es gedanklich aussprach, wie lächerlich es auch manchmal dabei klang, so waren diese Gefühle echt, keine Einbildung oder gar sexuelle Neugier. Jedoch war eine homosexuelle, seien es nun Männer oder Frauen die dabei zusammen waren, Beziehung nicht so einfach wie eine normale.. Das Thema war ein sehr schwieriges auf Gaia..   Lange wollte sich Genesis aber dann auch nicht mehr an Ort und Stelle aufhalten. Er zog sich schnell seine Sachen über und verließ das Honey Bee Inn auf schnellstem Wege. Keiner war mehr in der Nähe auch das Inn schien geschlossen zu haben. Zum Glück kam man aber noch raus, wenn man doch zu lange dort war. Nachdem der Jüngere dann endlich draußen ankam, kam ihm ein kühler Windzug entgegen. Eigentlich ja zu warm für die Weihnachtszeit. Aber selbst in seiner Heimat, gab es eigentlich keinen Schnee. Dafür war die Region, rum um Banora viel zu warm.   Genesis ging also die Straßen entlang. Nachts war in den Slums gar nichts mehr los, alles wirkte wie ausgestorben, sogar der kleine Markt in Sektor Fünf. Doch war dem Kleineren das gerade alles egal. Er wollte nur noch nach Hause.. Als er am Bahnhof ankam, fuhr auch gerade der Zug ein. Dieser war um die Uhrzeit auch wie ausgestorben, aber es war auch der Erste der morgens eigentlich fuhr. Normalerweise schlief jeder normale Mensch um so eine Zeit, vor allem an einem Sonntag. Nur einen kurzen Augenblick wartete der Zug, eh er dann auch schon wieder nach oben fuhr.   Schließlich war Genesis dann nach ungefähr 20 Minuten wieder zu Hause. Leise schloss er die Haustür auf und machte dann das kleine Licht im Eingangsbereich an. Er zog seine Stiefel aus und hängte seinen Regenmantel, der auch schon wieder trocken war, zunächst an einen freien Haken der Garderobe. Sofort ging er in sein Zimmer und zog sich seinen kuscheligen, roten Pyjamer über. Dann verließ er noch einmal leise sein Zimmer und ging in die Küche. Er hatte durst und wollte sich aus dem Kühlschrank noch ein Wasser nehmen. Nachdem er in der Küche das Licht angemacht hatte und auf den Kühlschrank zuging, bemerkte er eine Nachricht an diesen, welche mit einem Magnet befestigt wurde. Ich hab Dir Dein Abendessen aufgehoben, Angeal~ Das war wieder typisch für den Schwarzhaarigen, aber auch sehr lieb von ihm. Sonst dachte nie jemand an den Jüngeren, außer eben seine Freunde.   Genesis öffnete also den Kühlschrank und erkannte sofort die Portion gebratene Nudeln. Da er eh schon auf war und auch langsam Hunger bekam, nahm er den Teller, welcher in Frischhaltefolie eingewickelt war und nahm diese ab, damit er den Teller in die Mikrowelle stellen konnte. Während diese lief, holte er sich noch eine kleine Flasche Wasser, welche er sogleich öffnete und einen Schluck davon nahm. Nach drei Minuten, war die Mikrowelle auch fertig und Genesis schnappte sich den Teller, holte sich aus der Schublade noch ein paar Essstäbchen und ging dann mit seinem Essen und dem Trinken ins Wohnzimmer zurück. Zunächst stellte er alles auf dem Tisch ab, ging dann zu dem Weihnachtsbaum herüber und machte damit Licht, worauf er noch mal zur Küche ging um dort das Licht auszumachen. Auf dem Weg zurück, machte er noch das Licht im Eingangsbereich aus, welches er an gelassen hatte. Schließlich setzte sich der Jüngere aber dann auch auf die Couch und aß in Ruhe sein Essen.   Kurz darauf, hörte er aber wie sich eine Zimmertür öffnete, weshalb er neugierig aufsah. Zu seiner Überraschung, war Sephiroth aus seinem Zimmer gekommen. „Du bist schon auf?“, fragte der Silberne dann ein wenig irritiert, als er das Licht im Wohnzimmer sah und auf die Couch zuging. Genesis war eigentlich, vor allem an freien Tagen und auch am Wochenende, ein Langschläfer. „Ich bin.. vorhin erst nach Hause gekommen~“, antwortete er dann auf die Frage. „Vorhin erst? Solange warst Du schon ewig nicht mehr weg~“, stellte der Silberne dann fest und setzte sich zu dem Kleineren auf die Couch. Sephiroth trug lediglich seine Short, weshalb Genesis doch ein wenig nervös wurde, was er sich nicht anmerken ließ, als der Ältere sich zu ihm setzte. „Bedrückt Dich irgendwas?“, fragte Sephiroth dann auch schon nach. „Wie kommst Du darauf?“, stellte Genesis auch schon die Gegenfrage, da er sich nicht vorstellen konnte, dass er irgendwas in dieser Art und Weise signalisierte. „Ich merke zwar nicht alles, was das Zwischenmenschliche betrifft, aber selbst mir fällt auf, dass Du gerade um diese Jahreszeit ein wenig komisch bist. Du hast mir selbst erzählt, wie bei Euch zu Hause die Weihnachtstage immer abgelaufen sind. Wenn Du Heimweh hast, dann sag es doch. Du weißt dass man mit Lazard reden kann, wenn es um Urlaub geht~“, erklärte der Silberne dann.   Für einen Augenblick hatte Genesis das Gefühl, dass ihm das Herz stehen blieb. Er dachte wirklich im ersten Augenblick, dass Sephiroth in den letzten Wochen oder Monaten, irgendetwas gemerkt hatte. Und dann kam er mit so etwas Simplem an. „Natürlich vermisse ich meine Heimat. Ich bin damals ja auch viel zu früh weggegangen und dass man mit Lazard reden kann, weiß ich auch~“, meinte der Kleinere dann dazu. „Und warum fragst Du dann nicht wegen Urlaub?“, fragte Sephiroth dann doch noch einmal nach. „Weil-“, stockte Genesis dann doch etwas, da er gerade nicht wusste wie er darauf antworten sollte. »Weil ich lieber bei Dir bin~ «, ging es ihm durch den Kopf, doch aussprechen würde er es niemals. Sephiroth würde es nicht verstehen. Er würde die Botschaft, welche dahinter steckte, nicht heraus hören. „Weil ich schon gefragt hatte und ihn nicht genehmigt bekommen habe~“, log er dann seinen Freund an. Stolz war er nicht darüber, dass er das tat. Er wollte Sephiroth nicht anlügen, aber die Wahrheit konnte er genauso wenig sagen..   „Erzähl mir lieber warum Du an einem Sonntagmorgen so früh aufstehst. Selbst Du liegst doch gerne am Sonntag länger im Bett~“, schnitt Genesis dann seinem Gegenüber das Wort ab, da er genau wusste dass der Silberne dazu was sagen wollte. „Ach ja, Du warst gestern Abend nicht da, deswegen weißt Du das ja auch nicht. Gestern wurde kurzfristig beschlossen, dass ich heute nach Junon fliegen soll. Ich soll bei einigen Sachen aushelfen, da der leitende Kommandant krank ist. Allerdings weiß ich noch nicht, wann ich wieder zurück sein werde. Du sollst mich hier solange vertreten~“, erklärte Sephiroth dann, wobei Genesis diese Nachricht überhaupt nicht gefiel.   „Du bist.. für unbestimmte Zeit fort..?“, fragte er dann doch etwas zögerlich noch einmal nach. „Ich weiß dass Du gerne mit uns an den Adventstagen zusammen sitzt, aber die Arbeit geht vor, dass weißt Du~“, erklärte Sephiroth noch einmal. „Ich weiß~“, nuschelte der Kleinere dann vor sich hin. Das der Kleinere ein weiteres Mal traurig wirkte, weil der General fort musste, war diesem auch schon öfter aufgefallen, nur konnte er sich bis heute keinen Reim daraus machen, geschweige denn hatte der Junge ihm erklärt warum. „Ist das für Dich okay?“, fragte der Silberne dann doch mal vorsichtig nach. „Hm? Ja klar, wieso fragst Du?“, riss er sich dann doch wieder mehr zusammen. „Weil es mir immer so vorkommt, als wenn es Dich stören würde wenn ich weg muss. Warum auch immer, aber Du sagst auch nie etwas~“, warf der Ältere dann einfach mal ein. „Ach quatsch, das ist wirklich kein Problem und wenn irgendwas ist, kann ich ja Lazard fragen~“, meinte er dann einfach dazu.   Komisch kam es Sephiroth ja schon vor, dass Genesis immer so reagierte, wenn er weg musste. Da dieser ihn aber auch nicht zum ersten Mal vertrat, konnte es eigentlich auch nicht daran liegen. Der Silberne würde schon gerne wissen, was sein Freund ihm da eigentlich verschwieg. Danach kam dann kein Wort mehr von den beiden. Genesis hatte es so schon schwer, weil er Sephiroth nicht sagen konnte, was er ihm bedeutete und wenn er dann noch weg war, dann fühlte er sich irgendwie.. allein gelassen, obwohl ja auch noch Angeal da war. Doch scheinbar war das so, wenn man verliebt war..   Später als Sephiroth dann los musste, kam Genesis aber auch noch mit zum Helikopter um seinen Freund zu verabschieden. „Pass gut auf Dich auf und lass Dich nicht von den dortigen Rekruten fertig machen~“, meinte der Kleinere dann mit einem falschen, kleinen Grinsen, welches seinen Kummer verstecken sollte. „Keine Panik, das sind nicht die ersten Rekruten, denen ich Disziplin beibringen muss. Bei Dir hat es schließlich auch was gebracht~“, erklärte der Silberne, wobei er seinen Freund nur ein wenig necken wollte. „Ach komm, so schlimm war ich nun auch nicht~“, argumentierte der Kleinere dann mit einem gespielten Schmollen, welches Sephiroth leise kichern ließ und er nicht widerstehen konnte, Genesis kurz durch die Haare zu wuscheln. „Ich weiß~ Du warst ohnehin schon ganz anders, als andere Neulinge. Du hast schnell gelernt~“, meinte der Silberne dann im ruhigen Ton und lächelte dann sogar schwach, was Genesis doch ein wenig aus der Spur warf.   Das so eine einfache Berührung, dem Kleineren leicht Farbe ins Gesicht brachte, war dem Älteren auch schon des Öfteren aufgefallen. Doch auch dabei hatte er irgendwann nicht mehr nachgefragt, da Genesis dann immer schnell abgelenkt hatte. Also hatte er aufgehört, ihn deswegen zu fragen. So einen leisen Verdacht hatte er ja, warum der Jüngere deswegen immer verlegen wurde, doch das, was Sephiroth dachte, verwarf er gleich wieder, da er das nicht wirklich glauben konnte. Andererseits…   „Ich muss dann langsam. Ich meld mich zwischendurch mal wenn ich Zeit habe~“, lenkte er dann von seinen eigenen Gedanken ab, zog seine Hand dann wieder zurück und stieg dann in den Helikopter ein. „Bis dann~“, verabschiedete er sich dann von Genesis und auch dieser verabschiedete sich dann von dem General. Nachdem der Helikopter schließlich abhob, stand der Jüngere noch eine Weile auf dem Platz und sah dem Helikopter solange nach, bis er am Horizont nicht mehr zu sehen war. Danach ging er leise seufzen wieder zurück und schlug den Weg zu seinem Büro ein, um zu schauen was alles zu erledigen war~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)