Kono daremo inai heya de von abgemeldet (Gackt x Masa) ================================================================================ Kapitel 11: Silent Jealousy --------------------------- Titel: Kono daremo inai heya de Thema: Gackt Autor: Casey (CaseyMing@gmx.de) Pairing: Gackt x Masa Genre: Shounen ai Disclaimer: Leider gehört mir keiner der Charas, auch wenn ich sie gerne an mein Bett ketten würde *lol* Sie gehören sich selbst. Und ich verdiene damit auch kein Geld Kommentar: Endlich komm ich wieder ins Internet. Ich hab schon ne Krise gekriegt. Mein dummer Router musste ja unbedingt zum falschen Zeitpunkt kaputt gehen >.<... Naja... Aber jetzt kriegt ihr wieder was zu lesen. Diesmal sogar etwas mehr für die Lesehungrigen unter euch ^^ Also, viel Spaß Kommentare sind wie immer begehrt und geliebt XD Part 11: Silent Jealousy Als Gackt seinen Schlüssel in das Türschloss seiner Wohnung steckte war es bereits später Abend. Er war nach seinem Besuch am Friedhof noch etwas spazieren gegangen. So an die 6 Stunden mussten es gewesen sein, in denen er blind und ziellos durch die Straßen Tokyos gelaufen war, um sich danach in einer Bar vollaufen zu lassen und mehr torkelnd als gehend den Weg nach Hause zu beschreiten. Doch nun war er endlich da und öffnete seine Wohnungstür, um sofort hinein zu treten und seine Schuhe als erstes in eine Ecke zu treten. Alles tat ihm weh. Sein Kopf, seine Füße, einfach alles. "Kuso!", fluchte er, als er versehendlich mit der Hüfte gegen einen Schrank lief. Mit genervtem Blick näherte er sich seinem Wohnzimmer und tastete nach dem Lichtschalter, doch noch bevor er ihn umlegte, fiel ihm auf, dass das Licht bereits brannte. In Gedanken ging er noch einmal den Morgen durch und versuchte sich vergeblich daran zu erinnern, ob er das Licht hatte einfach brennen lassen, jedoch hatte der Alkohol seinen Teil dazu beigelegt und ihn mit Gedächtnislücken nur so überhäuft. Mit abwesendem Blick wanderten seine Augen den Fußboden entlang, auf welchen sie die ganze Zeit über gerichtet waren, und erblickten plötzlich ein Paar Füße. Sich wach haltend sah er höher, bis er seinem Gegenüber direkt in die Augen sah. "Hey, was machst du denn...?" Weiter kam er nicht, denn schon im nächsten Moment hatte ihm der Bassist eine schallende Ohrfeige verpasst und begann ihn lauthals anzuschreien. "Was bildest du dir eigentlich ein, Gackt? Bist du noch zu retten?" Nur mühsam wurde Ren Herr über seine Wut und fuhr sich durch die Haare. Der Sänger hingen schwieg und hielt sich die schmerzende Wange, hatte Halt an einer Wand gefunden, an der er langsam hinab rutschte und auf dem Boden sitzen blieb. "Seid 2 Wochen hören wir kein Sterbenswort von dir. Weder meldest du dich bei uns, noch bei unserem Manager. Stattdessen scheinst du dich jeden Tag irgendwo herum zu treiben und dich zulaufen zu lassen. Verdammt noch mal, was soll das?" Immer noch schwieg der Blonde, versuchte erst einmal alles einzuordnen, was Ren ihm da zu vermitteln versuchte und öffnete dann erst seinen Mund, um etwas darauf zu erwidern, wurde jedoch sofort von dem Rotschopf daran gehindert. "Weißt du eigentlich, was für Sorgen wir uns gemacht haben? Was für Sorgen Masa sich gemacht hat? Verflucht, Gackt. Er hat sich fast jede Nacht in den Schlaf geweint, da er Angst hatte dir sei was passiert, weil du nie auf einen seiner Anrufe geantwortet hast." "Es tut mir leid.", murmelte der Ältere leise zu ihm und sah entschuldigend zu ihm auf. Sein Blick ging mehr durch ihn hindurch, als das er den Bassisten wirklich fixierte, denn seine Gedanken waren ganz wo anders. Bei Masa. Bei dem Anruf von heute morgen. >>Hoffentlich geht es dir bald wieder besser... ... ... Ich mach mir nämlich Sorgen um dich... Bis dann... Ich vermiss dich<< Er war wirklich ein Vollidiot gewesen. Warum hatte er ihn nicht einfach angerufen? Hatte er Angst gehabt, dass Masa ihn von sich weisen würde? Dass er nicht mit ihm reden wollte? Aber warum hätte er ihn dann angerufen? Ren hatte ihn nach einiger Zeit wieder alleine gelassen, jedoch erst, nachdem er ihm noch gehörig seine Meinung gegeigt hatte, die dem Sänger ziemlich zum Denken anregte. Er war wirklich egoistisch gewesen. Hatte nur an sich und sein Wohl gedacht. Nie daran, wie es wohl seinen Freunden ging und ob sie sich Sorgen machen würden. Vor allem Masa hatte er vergessen. Oder besser gesagt verdrängt. Er hatte sich in der Zeit, in der er die anderen gemieden hatte, eingebildet, dass er nichts für den Chibi empfinden würde, dass seine Gefühle nicht Gefühle wären, sondern einfach nur Hormone. Mit all diesen wirren Gedanken legte er sich in sein Bett, starrte noch einmal auf den Anrufbeantworter, in der Hoffnung, dass noch eine Nachricht von Masa darauf wäre. Jedoch vergebens. Und so viel er in einen unruhigen Schlaf, wälzte sich von einer Seite auf die Andere und schreckte sogar Belle ab, die sich zu ihm gelegt hatte, dann aber doch die Flucht ergriff und sich zu Mai verzog. Als Gackt am nächsten morgen die Augen langsam öffnete, fühlte sich sein Kopf schwer an, was wohl am Alkohol der gestrigen Nacht liegen musste. Hätte er die Kette ausgezogen, dann würde er sich jetzt nicht so fühlen, das war klar. Alkohol wirkte bei Vampiren nicht wirklich. Jedoch hatte sich der Sänger damals geschworen diese Kette nie wieder abzulegen und somit zu riskieren, dass er wieder zu einem blutrünstigen Monster werden würde. Mit einem leisen seufzen richtete er sich im Bett auf und machte sich daran sich zu duschen und anzuziehen, um dann die Wohnung zu verlassen und geradewegs auf das Studio zuzusteuern. In Gedanken malte er sich schon mal aus, welche weiteren Standpauken er sich noch anhören durfte, bevor sie wieder zur Tagesordnung schritten. Mit zittriger Hand umklammerte der Blonde den Türgriff und drückte ihn langsam hinunter. Hätte er einen Puls, dann wäre dieser nun auf 180 gewesen, doch dieses Problem erübrigte sich ja, weshalb er einmal tief durchatmete und den Raum so lässig wie immer betrat. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet und augenblicklich wurde es still. Nur ein leises Raunen und Flüstern war zu hören. "Was ist? Habt ihr mich noch nie gesehen, oder was? An die Arbeit. Wir haben eine Tour vorzubereiten." Sofort fingen alle an zu lachen. Vor allem, als sie seinen leicht verwirrten Blick bemerkte, der zwischen ihnen umherschwenkte und etwas zu suchen schien. "Wo ist Ren?", fragte er in die Menge und erhielt meist nur ein Schulternzucken als Antwort. Die meisten waren nun damit beschäftigt den Raum zu verlassen und sich wieder an die Arbeit zu machen. Schließlich war der Boss wieder da. Erst, als nur noch You, Chacha und Masa am Tisch saßen wurde seine Miene ernster. "Ich weiß, ich sollte mich jetzt rechtfertigen, warum ich mich so lange nicht hab blicken lassen und warum ich mich auch nicht gemeldet habe, aber...", begann Gackt und wurde prompt unterbrochen. "Ga-chan, es ist okay. You hat uns alles erzählt.", lächelte ihm Chacha entgegen und blickte zu einem reichlich verwirrten Sänger hinüber. "Hat er?" Sein Blick fiel auf You, der ihm zunickte und dann wieder auf Chacha, der immer noch grinste. "Alles?... Also, ich meine... Wirklich alles?" Leise drangen die Worte über seine Lippen und lösten ein Gelächter bei seinem Gitarristen aus. "Na klar. Von Anfang bis Ende. Ich war zuerst echt geschockt, aber dann fand ich es komisch." >Komisch?< Reichlich unverständlich sah er seinen Gegenüber an, der mittlerweile aufgestanden war und ihm eine Hand auf die Schulter legte. >Was ist daran komisch ein Vampir zu sein?< "Sag uns trotzdem demnächst früher bescheid, wenn du dir die Seele aus dem Leib kotzt. Es ist keine Schande eine Lebensmittelvergiftung zu haben. Dazu noch von seinem eigenen Essen." Er musste erneut lachen und klopfte dem Blonden ein weiteres Mal auf die Schulter. >Was zum Teufel hat You ihnen erzählt?< Gackt war zu nichts anderem fähig, als darauf einfach nur zu nicken. Als Ren auftauchte und die Besprechung für die bevorstehende Tour anfing, schwelgte der Sänger in einer ganz anderen Welt. Er betrachtete Masa, der die ganze Zeit über kein einziges Wort gesagt hatte und ihn auch sonst zu ignorieren schien. >Er ist also doch sauer auf mich< "Gackt... Gackt... Hey, Gackt!", rief You und stieß dem Blonden in die Seite, der sich daraufhin wieder fing und verwirrt zwischen seinen Members hin und her sah. "Was?" "Die Frage lautet eher, wo?", antwortete Ren und spielte mit seinem Flummi. "Wie?", kam es erneut von dem Solokünstler und über seinem Kopf bildeten sich imaginäre Fragezeichen. Worüber sprachen sie eigentlich gerade und warum starrten ihn plötzlich alle grinsend an? "Wir wollten wissen, wo du deinen Tourstart haben willst, aber wie ich sehe bist du ganz wo anders." Chacha hatte wieder sein typisches Lächeln auf den Lippen und legte einen Arm um Masa, der neben ihm saß und ihn leicht unsicher ansah, als dieser noch damit begann ihm über die Wange zu streichen. Gackt hingegen widmete seinem Gitarristen nur einen vernichtenden Blick zu und widmete sich dann wieder den Aufgaben, die vor ihm lagen, in der Hoffnung, dass diese Besprechung endlich ein Ende finden würde, was aber in absehbarer Zeit nicht zu erwarten war. Irgendwann wurde es Masa zu unüberschaubar. Er hatte niemals gedacht, dass es so schwer sein konnte eine Tour vorzubereiten. Sich aus dieser unangenehmen Lage befreiend stand er auf und ging zur Tür. "Bin auf der Toilette." "Bring mir was mit." Augenblicklich richteten sich alle Blicke auf Ren, der nur mit den Schultern zuckte und seinen Flummi weiter bearbeitete. "Was? Ich meinte damit, wenn er an der Küche vorbei kommt.", erklärte er und ein allseitiges Nicken machte ihm deutlich, dass ihn nun endlich alle verstanden hatten. Als der Schwarzhaarige den Raum verlassen hatte sahen ihm himmelblaue Augen sehsüchtig nach und es dauerte keine 10 Sekunden, als auch Gackt aufstand und zur Tür ging. "Ich hol mal Kaffee." Sofort hatte er den Raum verlassen und ging schnellen Schrittes den Gang entlang, um hinter einer Ecke abzubiegen und den Jüngeren zu erblicken, der jedoch in diesem Moment die Toiletten betrat. Er zögerte etwas, als er ihm dann folgte und in dem kahlen und weißen Raum wartete. Als sich nach einer Weile die Kabinentür öffnete, wandte er sich ihr zu und suchte sofortigen Blickkontakt zu dunkelbraunen Augen. Erschrocken blieb der Gitarrist stehen und sah seinen Gegenüber etwas verwirrt an. "Hi, Gackt-san." Ein zartes Grinsen legte sich auf die Lippen des Sängers, der seinen Freund weiterhin nur beobachtete und ihm dabei zusah, wie er an ihm vorbei ging und ans Waschbecken trat, um sich die Hände zu waschen. Mit einer geschmeidigen Umdrehung wandte er sich wieder zu ihm und stellte sich genau hinter ihn, legte die Hände dabei auf seine Hüfte und strich mit seinen Lippen an Masa's Hals entlang, was dem Jüngeren ein leises und zittriges Keuchen entlockte, welches er nicht mehr unterdrücken konnte, da alles zu schnell ging. "Hast du etwas ausgefressen oder warum nennst du mich Gackt-san?" Es dauerte einige Momente, die sich in die Ewigkeit erstreckten, bis er endlich antworten konnte und nebenbei feststellte, dass er sich immer noch die Hände wusch. Sie zitterten mittlerweile, was die Auswirkungen des kalten Wassers waren, weshalb er sie zurückzog und den Hahn zudrehte. "Wieso sollte ich etwas ausgefressen haben? Ich wollte nur höflich sein. Mehr nicht.", antwortete er und konnte nicht glauben, dass es ihm möglich gewesen war diese Worte ohne ein Zittern in seiner Stimme hervorzubringen. Jedoch blieb ihm nicht viel Zeit sich darüber zu freuen, da er so langsam daran arbeiten sollte, sich aus dieser Situation zu befreien, weil die Berührungen des Älteren in ihm allmählich eine extreme Hitze verursachten. Langsam und vorsichtig drehte er sich zur Seite und ging die zwei Schritte, die ihn vor dem Stapel mit Papiertüchern trennten, mit denen er sich die Hände trocknete. Augenblicklich vermisste Masa das angenehme Gefühl, welches durch die Hände des Sängers in ihm hervorgerufen wurde, doch er wusste, dass er seinem Wunsch, sich einfach fallen zu lassen und alles zu genießen, nicht nachgehen konnte. Oder besser gesagt, er durfte es einfach nicht. Schließlich hatte er sich das damals geschworen und er würde es auch einhalten. "Du sprichst mich aber nur mit -san an, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Kann es sein, dass du auf mich wütend bist?" Gackt's himmelblaue Augen lösten die nächste Hitzewelle in dem Körper des Schwarzhaarigen aus, der daraufhin sofort den Blick zu Boden sinken ließ. "Wieso sollte ich auf dich wütend sein?" "Weil ich mich nie bei dir gemeldet hatte." Ohne dass es Masa mitbekam, stand der Blonde plötzlich genau vor ihm und sah auf ihn herab, legte dann vorsichtig einen Finger unter sein Kinn und hob es behutsam an, damit er ihm in die Augen sehen konnte. "Tut mir leid, wenn ich dir Sorgen gemacht habe. Das wollte ich nicht. Ich hätte mich sofort bei dir gemeldet, aber ich war nicht in der Verfassung dazu." Entweder der Gitarrist bildete sich das ein oder Gackt sah gerade wirklich auf seine Lippen, als wolle er ihn gleich küssen, was in dem Chibi die wildesten Fantasien hervorrief. Die Beiden waren sich wohl zur falschen Zeit am falschen Ort begegnet... Vorausgesetzt es war Zufall, dass sie sich hier getroffen hatten. Dennoch war die Umgebung und die Art und Weise, wie sie hier gerade standen der Grund, warum sich in Masa's Kopf gerade eine nicht jugendfreie Szene abspielte. Schließlich waren sie beide alleine auf einer Toilette und der schönste Mann Japans stand gerade vor ihm und schien ihn gleich küssen zu wollen. Was also hätte man da denken sollen? Noch wichtiger schien dem Schwarzhaarigen aber die Frage, was sollte er tun? Einfach stehen bleiben? "D-d-du..." Er brach ab. Hatte er etwa wirklich dran geglaubt, dass er jetzt noch einen vernünftigen Satz zustande bekommen würde? >Oh Gott, warum muss er aber auch so geile Lippen haben. Wie soll man da noch bei klarem Verstand bleiben?< Im Grunde genommen hätte Masa nun aufgehört zu denken - vorausgesetzt er hätte es nicht schon beim Händewaschen getan - und ihn einfach geküsst, doch das letzte Bisschen seines rationalen Denkens, welches nicht von seinem Hormonspiegel ertränkt wurde, wehrte sich dagegen und zwang ihn seinen Kopf zur Seite zu drehen und dieser unangenehmen Situation zu entfliehen, indem er ihn sanft von sich drückte und einige Schritte Abstand zwischen ihnen beiden brachte. "Ich bin dir nicht böse. Wirklich. Das könnte ich gar nicht.", sagte der Jüngere und verfluchte sich innerlich für das, was er hier gerade getan hatte. Da waren sie sich gerade so nah, wie sie es sonst nur in seinen Träumen waren, und er lief vor ihm davon. War das eine Art Strafe? Aber wofür? "Ein Glück. Dann kann ich ja unbesorgt wieder zur Besprechung gehen." Der Kleinere nickte nur und sah zu wie Gackt sich daran machte die Toiletten wieder zu verlassen, um ihn in seinem gerade entsprungenen Kummer alleine zu lassen, weshalb er betrübt den Blick auf den Boden heftete. "Ach, bevor ich es vergesse." Der Gitarrist stutzte, doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, was sein Freund damit meinte, wurde sein Kinn erneut angehoben und weiche Lippen legten sich hauchzart auf die Seinen. Ein unbeschreibliches Gefühl flutete seinen Körper, welches viel zu schnell abebbte, da sich diese wunderschönen Lippen von ihm lösten und ihn mit der Sehnsucht nach mehr alleine ließen. "Ich hatte vergessen dich heute Morgen zu begrüßen." Mit diesen Worten verschwand der Sänger, ließ Masa alleine und machte sich wieder auf den Weg zur Besprechung. Der Schwarzhaarige hingegen blieb noch eine Weile reglos stehen. Er hatte die Augen geschlossen und den Mund ein klein wenig geöffnet, konnte und wollte noch nicht realisieren, was gerade geschehen war. War das nun ein Traum, oder war es Wirklichkeit? Und warum war es nur so kurz? Wo doch jeder Moment, indem sie vor einander standen und sich angesehen hatten von der Ewigkeit verschlungen wurde, schien ihm die Zeit in diesen Momenten des vollkommenen Glückes einfach entrissen zu werden. Mit einem zarten Lächeln betrat der Blonde wieder den Besprechungsraum und wurde neugierig von den anderen drei Bandmitgliedern gemustert. Ohne etwas zu sagen setzte er sich wieder auf seinen Platz und nahm eines der Blätter, die auf dem Tisch lagen und mit den Konzertterminen beschrieben waren, um es sich noch einmal in aller Ruhe anzusehen. Die fragenden Blicke seiner Freunde vollkommen ignorierend wandte er sich völlig dem Blatt Papier in seinen Händen zu, was Ren nach einer Weile den letzten Nerv raubte. "Wo ist der Kaffee?", fragte der Rotschopf und gewann somit die Aufmerksamkeit des Sängers. "Kaffee?" "Wolltest du nicht Kaffee holen gehen?", hackte er nach und Gackt's Gehirn schien endlich begriffen zu haben, dass er ihnen weiß gemacht hatte, dass er aus diesem Grund den Raum verlassen hatte. "Ach ja, Kaffe... Die Maschine war kaputt." Wieder sah er auf das Papier in seinen Händen nieder. Unterdessen knetete der Bassist seinen Flummi und warf dem Sänger und den anderen einen Aber-natürlich-Blick zu. Niemand in diesem Raum glaubte den Worten des Blonden auch nur im Ansatz. Dafür kannten sie ihn einfach zu gut. Ren war gerade im Begriff einen weiteren Kommentar von sich zu geben, als die Tür aufging und Masa den Raum betrat, um dann schweigend zu seinem Platz zu gehen und sich dort nichts anmerken zu lassen. "Ok, da Masa wieder da ist, können wir weitermachen.", sagte Gackt und warf einen Blick in die Runde, um dann kurz und präzise zu erklären, was sie nun alles zu erledigen hatten. Damit beließ es der Sänger auch vorerst. "Das wär's dann für heute. Übermorgen geht es dann weiter. Dann besprechen wir die Abfolge der Lieder und die Bühnenshow.", erklärte der Blonde und Chacha fiel ihm kurz danach ins Wort. "Warum erst übermorgen?" "Weil ich Sonntags nicht arbeiten werde. Außerdem hab ich vor heute mit Masa einen trinken zu gehen. Mit nem Kater werde ich hier dann bestimmt nicht aufkreuzen." Augenblicklich richteten sich alle Blicke auf den Jüngsten der Band, der von seinem Glück noch gar nichts wusste und den Sänger deswegen verwirrt ansah. Er widersprach jedoch nicht im Geringsten, da er gerne etwas mit ihm machen wollte. Vor allem, da er ihn nun fast seid einem Monat nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Die Anderen nickten unterdessen resignierend und Chacha verabschiedete sich vorzeitig, da er noch mit seiner Freundin zum Essen verabredet war. Ren hingegen wechselte nur das Stockwerk. Er wollte mit seinem neune Bass ein wenig Proben. Die anderen Drei blieben noch im Besprechungsraum. "Ich werd dann auch mal gehen. Vielleicht kann ich noch ein wenig schlafen.", kam es nach wenigen Minuten von dem Schwarzhaarigen, der zaghaft gähnte und sich von seinem Platz erhob. Während You ihm zum Abschied winkte, kam Gackt mit ihm vor die Tür des Raumes, wo er ihm sanft über die Wange strich und sich verdächtig nah zu ihm runter beugte. "Ich komm dann heute Abend bei dir vorbei und hol dich ab.", hauchte er dem Kleineren ins Ohr, der zu ihm hochsah und ihm in die Augen blickte. "Du kannst auch gleich mitkommen. Ren probt ja noch.", schlug er dem Älteren vor, bemerkte jedoch sofort den entschuldigenden Blick seines Freundes. "Ich hab leider noch etwas vor. Nimm es mir nicht übel, aber You und ich müssen was persönliches erledigen." Zaghaft nickte der Chibi und lächelte ihm leicht entgegen. "Ist schon okay. Wir sehen uns dann heute Abend. Bis dann." Mit diesen Worten ging der Gitarrist los, um schon nach ein paar Schritten um die nächste Ecke zu biegen und aus seinem Sichtfeld zu verschwinden. Langsam kehrte der Sänger wieder in den Raum zurück und schloss die Tür hinter sich. You, der das Ganze durch die offene Tür beobachtet hatte, sah seinen Freund zunächst schweigend an, der sich neben ihn setzte und leise seufzte. Erst nach einer kleinen Weile nahm er das Wort in den Mund. "Du lässt ihn aber ziemlich zappeln." Ein feines und fast schon schüchternes Lächeln legte sich nun sanft auf das Gesicht des Braunhaarigen, dessen dunkle Augen seinen Freund beobachteten. "Tu ich das? Eigentlich will ich ihn nur nicht drängen. Ich hab schließlich keine Ahnung, ob er das alles ernst nimmt, oder es nur als eine meiner Launen ansieht. Du hast ihn ja schließlich vor meinen Eigenarten gewarnt." "Und das war auch nötig, sonst hättest du ihn wahrscheinlich schon längst flachgelegt." "Kann sein." Auch Gackt konnte sich nun ein Grinsen nicht verkneifen, welches jedoch schnell wieder verschwand und eine ernste und betrübte Miene hinterließ, die sofort You's Aufmerksamkeit auf sich zog. "Was ist los mit dir?", fragte er nach und blickte genau in die trüben, hellen Augen des Sängers. "Ich hab durst, You... Großen durst." Sein Blick fiel zu Boden. Er hasste sich dafür, doch er konnte es leider nicht ändern und der Violinist war der einzige Mensch, dem er es erzählen konnte. "Vorhin... Ich war bei Masa auf der Toilette, um mich bei ihm zu entschuldigen... Gott, am liebsten hätte ich ihn gebissen, You... In meinem Kopf hatte ich mir für einen Moment tatsächlich vorgestellt, wie es wäre ihn zu beißen. Wie er wohl schmecken würde?" Er musste hart schlucken aufgrund seiner eigenen Worte. In solchen Augenblicken wusste er nicht, wie er denken sollte. Es kam einfach alles über ihn und er konnte es nicht verhindern. "Gackt." Die Stimme seines Freundes brachte ihn dazu vom Boden wieder aufzusehen und ihn zu beobachten, wie er gerade von seinem Platz aufstand und ihn an der Hand ergriff, um ihn dann auf die Beine zu ziehen. Verwundert über das, was You hier mit ihm machte, sah er seinen Freund fassungslos an, als dieser sich auf den Besprechungstisch setzte, ihn zwischen seine leicht gespreizten Beine zog und seinen Hals freilegte. "Dann trink etwas." Es lag keinerlei Furcht in der Stimme des Braunhaarigen, der ermutigend die Hand seines Freundes mit seinem Daumen streichelte. Dieser konnte hingegen immer noch nicht glauben, was er ihm hier gerade anbot. Er konnte einfach nur dastehen und ihn anstarren. "Ich kann das nicht, You.", kam es heiser aus seinem Mund. "Doch, du kannst es. Du musst etwas trinken, sonst wirst du Masa wohlmöglich noch nachher wehtun." Ihre Blicke trafen sich. "Gackt, ich weiß, dass du mich nicht umbringen wirst. Ich vertrau dir." Vorsichtig zog er den Sänger ein Stück weit zu sich hinunter, umarmte ihn und drückte seinen kalten Körper an den Eigenen. Die Lippen des Blonden berührten seinen Hals nur leicht und er konnte hören, wie Gackt erneut schluckte. "Woher weiß ich, dass ich aufhören soll?" "Ich werde es dir sagen, wenn es soweit ist." Behutsam strichen You's schlanke Finger über den Rücken des Sängers und versuchten ihn von seiner Angst zu befreien, ihm die Scheu zu nehmen. Endlose Sekunden verstrichen, in denen sie einfach so verweilten, bis der Violinist dann doch spürte, wie die weichen Lippen einen kleinen Kuss auf seinem Hals hinterließen. Fast schon übermächtig hörte Gackt das Pulsieren des Blutes in You's Körper. Jeder Herzschlag war wie ein Schlag gegen seine eigene Brust und machte ihn langsam wahnsinnig. "Tut mir leid, dass ich dir so etwas antun muss." Leiser als ein Flüstern verließen diese Worte den Mund des Sängers bevor er seine Zähne so vorsichtig wie möglich in das zarte Fleisch senkte und im selben Moment merkte, wie sein Freund schmerzlich zusammenzuckte, ihn jedoch noch enger an sich presste und begann zittrig zu atmen. Ein leiser und schmerzlicher Laut entkam der Kehle des Braunhaarigen der seinen Kopf etwas weiter zur Seite legte, seine Finger dabei in den Pullover des Sängers vergrub und die Augen schloss, in der Hoffnung es würde alles schnell vorbei gehen. Tatsächlich hatte sich der Violinist das Ganze etwas anders vorgestellt. Er hatte mit einem beginnenden Schmerz gerechnet und dem folgenden Gefühl von Taubheit, doch das, was er nun spürte war etwas vollkommen anderes. Etwas, was ihn schockierte, denn ohne es wirklich zu realisieren fand You gefallen daran. Für ihn war es zwar zunächst ein fremdes, aber dennoch schönes Gefühl. Und er ertappte sich dabei, wie er es sogar ein wenig erregend empfand, was seine anfangs schmerzverzerrten Gesichtszüge nun völlig entspannte. "Nicht aufhören.", hauchte er und bemerkte nicht, wie sich in genau diesem Moment die Tür zu dem Besprechungsraum öffnete und Masa entsetzt in der Tür stehen blieb. Sein Mund war weit geöffnet und er schüttelte heftig den Kopf, während sich allmählich Tränen in seinen Augen bildeten. Geschockt über diesen Anblick schloss er die Tür sofort wieder und rannte den Gang entlang bis er den Aufzug erreichte, in den er stieg und den Knopf betätigte, der ihn eine Etage höher brachte. Weinend lehnte sich der Schwarzhaarige an die Wand und rutschte an ihr hinab, vergrub dabei sein Gesicht in seinen Händen, versuchte verzweifelt das Bild vor seinem inneren Auge zu vertreiben, das sich eingebrannt hatte. Er konnte es nicht verdrängen. Egal, was für eine Mühe er sich gab. Immer wieder sah er You, der auf dem Tisch saß und mit einem erregten Gesichtsausdruck die Augen geschlossen hatte, während Gackt zwischen seinen gespreizten Beinen stand und seinen Hals mit Küssen zu bedecken schien. >>Nimm es mir nicht übel, aber You und ich müssen was persönliches erledigen<< Diese Worte halten dem Gitarristen immer wieder durch den Kopf. >Ich bin so ein Idiot! Hab ich etwa wirklich geglaubt, dass Gackt es ernst mit mir meinen würde? Schließlich bin ich in seinen Augen noch ein Kind< Der Aufzug erreichte sein Ziel und blieb stehen. Schnell wischte sich der Junge die Tränen aus den Augen und stand wieder auf, um den Gang entlang zu gehen und Ren zu suchen. Er wollte nämlich nur noch nach Hause. Und da er eigentlich in den Besprechungsraum zurückgekommen war, um seine Jacke zu holen, die er liegengelassen hatte, musste er nun den Rothaarigen aufsuchen, um sich einen weiteren Anblick des Szenarios zu ersparen. Sein Herz schmerzte schon genug und er wollte keine Minute länger in diesem Gebäude blieben, als nötig war. "Ren!" Stürmisch platzte er in den Proberaum, indem der Bassist alleine saß und spielte. Dieser sah sofort auf und blickte in das verweinte Gesicht seines Freundes. "Masa, was zum Teufel ist los?" Er sprang von seinem Platz auf und lief zu ihm, um ihn augenblicklich in den Arm zu nehmen und zu trösten. Egal, was auch gerade vorgefallen war, es nahm den Chibi wirklich mit. "Es ist nichts, Ren. Ich will nur nach Hause. Ok?" "Red keinen Scheiß. Was ist passiert?" Masa hingegen wollte jetzt nicht darüber sprechen und so gab sich der Rotschopf geschlagen und brachte ihn nach Hause, wo er nach kurzer Zeit doch von ihm erfuhr, was vorgefallen war. Als am Abend die Tür klingelte, schlief Masa bereits. Der Tag hatte ihn zu sehr mitgenommen, als dass er noch ein Auge aufbehalten konnte. Und so öffnete der Bassist die Tür, um mitten in das lächelnde Gesicht des Sängers zu blicken, welcher schon kurz davor war in die Wohnung einzutreten bevor er jedoch von Ren gestoppt wurde. "Was ist los, Ren? Ich bin mit Masa verabredet. Ist er noch nicht fertig?", fragte der Blonde und sah über seinen Freund hinweg in die Wohnung, erblickte aber nichts. "Ich denke nicht, dass er dich sehen will." Die ernste Stimme, sowie der wütende Gesichtsausdruck des Bassisten ließen das Lächeln des Sängers gefrieren. "Was? Wieso nicht?" Der Kleinere schwieg eine ganze Weile, in der Gackt mehr als nervös seinen Blick auf ihn gerichtet hatte und ihn erneut fragte, warum. "Gackt, du weißt, dass wir Freunde sind. Aber genauso ist auch Masa mein Freund. Und deshalb werde ich es nicht zulassen, dass du mit seinen Gefühlen spielst.", antwortete ihm der Rotschopf nach einer Weile und seine Stimme war eine Mischung aus Trauer und Wut. "Ren, wovon redest du?" "Er hat euch gesehen. Dich und You... Im Besprechungsraum." Augenblicklich erstarrte der Ältere und sah seinen Gegenüber geschockt an, der, im Gegensatz zu ihm, lässig am Türrahmen lehnte. "Verdammt, Gackt. Warum hast du ihm nicht erzählt, dass du mit You was am laufen hast?" "Weil es nicht stimmt!" Endlich durchbrach der Blonde seine Starre und versuchte erneut in die Wohnung zu gehen, wobei er aber erneut davon abgehalten wurde. "Ich will ihn sehen. Bitte. Ich kann das alles erklären. Es war nicht so, wie es aussah. Das hat er falsch verstanden." "Ach? Für mich hörte sich die Beschreibung aber sehr offensichtlich an... Es ist besser, wenn du jetzt gehst. Ich werde morgen noch einmal mit ihm darüber reden. Wenn er dich dann noch sehen will, dann ruf ich dich an. Gute Nacht." Mit diesen Worten drehte Ren sich um und schloss hinter sich die Tür, ließ ihn alleine im Flur stehen. Als am nächsten Tag das Telefon klingelte, war es bereits später Nachmittag und der Sänger hatte sich aus lauter Frust ins Bett gelegt, um von diesem nun blitzartig aufzuspringen und das Telefon ab zu nehmen. "Ja?" Es war nichts zu hören, also glaubte Gackt schon daran, dass er sich das Klingeln nur eingebildet hatte, doch als er den Hörer gerade wieder auf die Station legen wollte, hörte er doch die bekannte Stimme am anderen Ende. "Hey, stör ich?" Ren klang etwas unsicher, was den Blonden leicht verwirrte. Er hatte eigentlich damit gerechnet wieder von ihm angeschrieen zu werden, doch darauf wartete er vergebens. "Nein, tust du nicht. Was gibt es denn?" Er hatte etwas mit sich ringen müssen bis er diese Frage gestellt hatte, da er angst vor der Antwort hatte. "Ich werde in einer halben Stunde mal für ne kurze Zeit verschwinden müssen. Wahrscheinlich bleib ich 15 Minuten weg, wenn nicht etwas länger. Solange geb ich dir die Chance mit Masa zu sprechen." "Dann will er mich doch sehen?" "Nicht direkt... Er weiß nichts davon. Also mach das Beste daraus. Und solltest du ihm irgendwie verletzen, dann gnade dir Gott." Am liebsten hätte Gackt vor Freude geschrieen, aber er verkniff es sich und sicherte Ren stattdessen zu, dass er in einer halben Stunde da sein werde. Mit diesen Worten legte er auf, bedankte sich jedoch noch einige Mal bei dem Rotschopf. Der Weg zur Wohnung von Ren und Masa schien dem Sänger fast unendlich lang, doch als er an seinem Ziel ankam und vor seiner Tür stand, traute er sich kaum diese zu öffnen. Von dem Bassisten wusste er, dass die Tür nicht verschlossen war. Er musste einfach nur die Türklinke ergreifen und sie runterdrücken, was ihm jedoch erst nach mehr als einer Minute gelang. Die Wohnung betretend sah er sich um, erblickte aber niemanden und steuerte deswegen das Wohnzimmer und danach das Schlafzimmer an. Als er die Tür zum Schlafzimmer geöffnet hatte, fiel sein Blick sofort auf den zierlichen Körper der im Bett lag und ihm den Rücken zugewandt hatte. Er schien zu schlafen, weshalb sich Gackt seiner Schuhe und seines Mantels entledigte und zu ihm ins Bett stieg, ohne ihn zu wecken. Vorsichtig rückte er näher zu ihm, legte einen Arm und den Körper des Schwarzhaarigen und betete seinen Kopf auf das Kissen. Mehrere Minuten vergingen, in denen er sich an ihn kuschelte und diese Momente einfach genoss, bevor sich der Jüngere leicht bewegte und seine Arme eng an seinen Körper zog. "Gackt?" Masa's Stimme war kaum lauter als ein Flüstern, als sie über seine zitternden Lippen kamen und die Aufmerksamkeit des Älteren gewannen, der sich leicht erhob und den Jungen prüfend musterte, jedoch feststellen musste, dass sein Freund noch zu schlafen schien. "Ich bin hier, Masa.", flüsterte er leise in sein Ohr, strich dem Chibi dabei eine wirre Haarsträhne aus der Stirn. "Kalt." Registrierend nahm der Blonde die Decke, die am Fußende lag und legte sie über sie. Augenblicklich wandte sich der Gitarrist zu dem Sänger um und kuschelte sich an ihn. Dieser umarmte ihn leicht und strich ihm sanft über den Rücken. Seine Augen waren nun auf das zarte Gesicht seines Freundes gerichtet. Die feinen Züge, die weiche Haut und die schmalen Lippen, von denen Gackt nur allzu gerne wieder kosten würde. Masa lag in seinen Armen, wie ein Engel. Friedlich und unschuldig. "Schlaf ruhig weiter. Ich bin ja bei dir." Erneut fanden die Finger des Sängers ihren Weg zur Wange des Gitarristen und streichelten sanft darüber hinweg, um plötzlich festzustellen, dass eine kleine Träne über diese rollte. "Warum weinst du?", fragte der Ältere leise und wischte ihm die Träne weg. "Weil es weh tut." "Was tut weh?" "Dich zu spüren." Mit diesen Worten öffnete der Schwarzhaarige seine Augen und blickte in ein Meer aus Himmelblau, welches gerade versuchte aus seinen Worten schlau zu werden, es jedoch nicht schaffte. Es schmerzte den Größeren, dass allein seine Berührungen ihn zu verletzen vermochten. "Es tut mir leid, Masa. Bitte, verzeih mir." "Was denn? Da gibt es nichts zu verzeihen. Eher müsste ich mich entschuldigen. Schließlich bin ich da einfach reingeplatzt, als du und You..." Er vermochte nicht zu Ende zu sprechen, da sich in diesem Augenblick sein Herz krampfhaft zusammenzog und er erneut mit den Tränen ringen musste. "Ich war nur anfangs sehr... erstaunt. Hätte echt nicht gedacht, dass ihr so was auch im Besprechungsraum macht." "Nein! Wir hatten keinen Sex. Auch wenn das so aussah." Er rüttelte verbittert an den Schultern des Jüngeren, dessen Blick mittlerweile durch ihn hindurch zu gehen schien. Verzweifelt musste er mit ansehen, wie eine weitere Träne über seine Wange hinweg rollte und der Körper neben ihm leicht verkrampfte. "Bitte, Masa. Du musst mir das glauben. Zwischen You und mir ist nichts und war auch niemals etwas." "So langsam reicht es. Ich bin alt genug, also brauchst du mich hier nicht zu schonen. Es geht mich ja eh nichts an, was du treibst. Mach doch einfach was du willst. Nur lass deine Spielchen mit mir bitte sein. Auf Dauer ertrag ich das einfach nicht." Der Schwarzhaarige stellte sich schon auf eine bissige Antwort ein, in der Gackt wieder seine Unschuld beteuern würde, doch es kam nichts. Es folgte tiefe Stille, die dem Gitarristen noch unangenehmer war, als der Streit zwischen ihnen. Nach fast zwei Minuten des Schweigens blickte der Jüngere nun doch zu seinem Freund und staunte. Tränen liefen über das zarte und ebenmäßige Gesicht des Sängers und fielen auf das Bett nieder. "Denkst du wirklich so schlecht über mich?" "Ich weiß nicht. Ich hab nur das Gefühl, dass alles eine Lüge ist." Der Blonde nickte leicht, beugte sich zu dem Schwarzhaarigen rüber und küsste ihn sanft auf die Lippen. "Fühlt sich das wie eine Lüge an?" "Warum tust du mir das an, Gackt?", fragte Masa verzweifelt und ließ seinen Gefühlen nun freien Lauf, so dass sich ein Meer aus Tränen über sein Gesicht erstreckte. "Weil ich dich nicht verlieren will. Du bedeutest mir mehr, als du vielleicht denkst." TBC Tja, soviel erst einmal. Natürlich geht es noch weiter ^^ Bin auch schon fleißig am schreiben, seid ich meine Vorabiklausuren hinter mir habe *freu* Also, wir lesen uns ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)