Kono daremo inai heya de von abgemeldet (Gackt x Masa) ================================================================================ Kapitel 9: Tears I cried ------------------------ Titel: Kono daremo inai heya de Thema: Gackt Autor: Casey (CaseyMing@gmx.de) Pairing: Gackt x Masa Genre: Shounen ai Disclaimer: Leider gehört mir keiner der Charas, auch wenn ich sie gerne an mein Bett ketten würde *lol* Sie gehören sich selbst. Und ich verdiene damit auch kein Geld Kommentar: Endlich geht es mal weiter -.- Sorry, aber ich hatte Klausurstress und dann kann ich nicht schreiben, weil ich keinen klaren Kopf habe. Leider wurde dieses Kapitel auch zu lang, deswegen gibt es zwei Kapitel mit seiner Vergangenheit. Hoffe das stört keinen... Bestimmt nicht... Kommentare sind natürlich wie immer geehrt und geliebt XD Part 9: Tears I cried Sein ganzer Körper zitterte, als er sich in die Ecke der Gosse hockte und zusammenkauerte. Noch nie hatte er so eine Kälte gespürt, wie in dieser Nacht und noch nie verspürte er solche Schmerzen, die sich durch jede Faser seines Körpers kämpften und ihn zwangen nachzugeben. Er hingegen war nicht gewillt dem stetig ansteigenden Wunsch seines Körpers nach Erlösung von diesen Qualen folge zu leisten. Schlaff legte er sich auf den kalten und nassen Boden, versuchte seinen Körper mit dem von Nässe durchtränkten Mantel zu wärmen und schloss müde die Lider, hoffte dass er endlich Schlaf finden konnte und nie wieder aufwachen würde. Dieser sehnliche Wunsch wurde ihm jedoch verweigert, als er die Präsenz einer anderen Person wahrnahm, die sich ihm näherte und vor ihm in die Hocke ging. "Verschwinde." Seine Stimme klang ausdruckslos und schlapp und er machte sich nicht die Mühe seine Augen zu öffnen um seinen Besucher zu betrachten. Er wusste bereits, wer bei ihm war. "Nicht bevor du dir von mir helfen lässt." Die helle Stimme der Frau drang entschlossen zu ihm und regte die schiere Wut in ihm. "Ich hab gesagt, verschwinde!" Zum ersten Mal in dieser Nacht blickte er sie direkt an, ließ sie all seinen Hass und Zorn spüren, der die Frau mit den langen, pechschwarzen Haaren kalt ließ. Sie hingegen sah ihn mitleidig an und wagte es sogar eine Strähne seines blonden Haares aus seiner Stirn zu streichen. "Wieso tust du das?", fragte er sie geschwächt und versuchte sich aufzurichten, um dann erneut vor ihr wegzulaufen, wie er es schon die ganze Nacht getan hatte. Er wartete ihre Antwort auch gar nicht mehr ab, sondern lehnte sich gegen die Wand und schlich an ihr entlang. >Weglaufen< Ja, er konnte es nicht anders nennen, denn das war es ja auch. Er wollte nur weg. "Weil du das hier nicht verdient hast." "Was verstehst du schon davon?", fuhr er sie an und blieb stehen, um sie erneut anzublicken. "Ich hab es mir so ausgesucht. Ich hatte damals die Wahl gehabt und ich habe diesen Weg gewählt! Ich bin freiwillig zu einem Vampir geworden!", schrie er sie mit zittriger Stimme an und senkte seinen Kopf kurz vor Erschöpfung, um ihn dann wieder zu heben. Deutlich hob sich sein Gesicht von der dunklen Wand ab, denn im Gegensatz zu ihr war er bleich. Langsam bemerkte er, wie sich seine Glieder immer stärker verkrampften und sich sein Blick änderte. Aus Hass und Verachtung wurde Gier. "Naoko, verschwinde endlich!", zischte er ein letztes Mal, doch die Schwarzhaarige blieb stehen und schüttelte lediglich den Kopf. "Nein." Entkräftet kniete sich der Blonde hin, hielt sich den schmerzenden Kopf, um das Gefühl aus seinem Inneren zu vertreiben, dass sich seid der Abenddämmerung immer weiter ausbreitete. Nun wollte er es endlich stillen. Er wollte diese Schmerzen besänftigen. Er es nicht mehr zurückhalten. Es hatte bereits Besitzt von ihm ergriffen und ihn zu dem Monster gemacht, zu dem er sich hat damals machen lassen. "Gomen ne, Naoko." Seine Entschuldigung war nicht mehr zu hören, denn schon im nächsten Moment blickte er sie aus blutunterlaufenen Augen an und sprang in einem Satz auf sie zu, so dass ein markerschütternder Schrei die Stille der Nacht durchbrach und Unruhe stiftete. Danach folgte Finsternis. "Miststück! Lass mich hier sofort raus!", schrie er und rüttelte an den Ketten, die seine Arme und Beine zierten und in der Wand hinter ihm befestigt waren, doch jeglicher Versuch frei zu kommen scheiterte. Sich mit der Situation abfindend setzte er sich auf den Boden und hielt sich den Kopf, der weiterhin dröhnte. Nur langsam konnte er sich wieder an das erinnern, was in den letzten Minuten - oder waren es Stunden? - passiert war. Er hatte sie angefallen und war bereit gewesen sie zu töten, um seinen Blutdurst zu stillen, doch ehe er sein Werk verrichten konnte, hatte sie ihm ein Messer in die Seite gerammt. An mehr konnte er sich nicht erinnern, aber das war auch nicht von Bedeutung. Eher nebensächlich sah er sich die Wunde in seiner linken Seite an und verdrehte die Augen. Sie schmerzte weder, noch würde sie lange erhalten bleiben. Wahrscheinlich würde er morgen nicht einmal eine kleine Narbe sehen. Er hasste seinen Körper dafür. Mit einem abfälligen Blick sah er wieder zu der Schwarzhaarigen, die unweit von ihm entfernt etwas zu suchen schien. "Du magst es also hart, was?", ein zynisches Lächeln schmückte sein Gesicht und ein erneutes Klirren der Ketten war zu hören, da er nicht aufgab sich zu befreien. "Kuso!" "Versuch es erst gar nicht. Diese Ketten kriegst du nicht kaputt.", gab sie lässig von sich und kehrte ihm weiterhin den Rücken, um dann endlich fündig zu werden. Auf seine Bemerkung von vorhin wollte sie erst gar nicht antworten. Es schmerzte sie, dass er in diesem Zustand so über sie dachte. Mit dem gefundenen Gegenstand in der Hand drehte sie sich zu ihm und kam ein wenig auf ihn zu. "Ich werde jetzt für ein paar Stunden verschwinden. Bei Sonnenaufgang komme ich wieder und werde dir helfen." Ihre Stimme barg einen leichten Hauch von Trauer, der sich in ihren Augen widerspiegelte, weswegen sie ihren Blick von ihm abwandte und zu Boden sah. Sie erhielt jedoch keine Antwort darauf, deshalb machte sie auf dem Absatz kehrt und ging zur Treppe, die aus dem Keller hinaus führte. "Naoko?" Mit geweiteten Augen hielt sie in ihrer Bewegung inne und blickte leicht über ihre Schulter zu ihm herüber. "Es ist kalt... und meine Hände tun weh." Als sie sich vollends umgedreht hatte blickte sie wieder in das Gesicht ihres Freundes... Nicht in das eines blutrünstigen Monsters. Er hatte die Beine an seinen Körper heran gezogen und die Arme darum gelegt, zitterte am ganzen Leib, wobei er sie aus tränengetränkten Augen heraus ansah. Ein eiskalter Schauer durchlief sie, ließ sie Schuldgefühle entwickeln. "Camui?" Vorsichtig und leicht ängstlich kam sie wieder auf ihn zu. Sie wollte wissen, ob er wirklich wieder normal geworden war und nun unschuldig an Ketten gefangen gehalten wurde. "Naoko?... Wo bin ich? Warum ist es so kalt?", fragte er stockend und schluckte immer wieder, da seine Kehle ausgetrocknet zu sein schien. Unsicher blickten himmelblaue Augen zu der Frau, die sich nun in einer gewissen Distanz vor ihn hockte und ihn betrachtete. "Du bist bei mir?... Im Keller." Unendlich vorsichtig wagte sie sich einen weiteren Meter an ihn heran und strich ihm behutsam über den Kopf. "Warum bin ich angekettet?" Kraftlos zog er einmal kurz an den Ketten, um sie klirren zu lassen und senkte seine Hand dann wieder. "Oh Camui, es tut mir so leid. Ich wollte das nicht, aber du hattest mir keine andere Wahl gelassen. Verzeih mir." Eine Träne bahnte sich ihren Weg über Naokos Wange, um am Ende zu Boden zu fallen. "Schon in Ordnung... Was ist das?" Er hatte seinen Kopf gegen die Wand gelehnt, da er nicht genug Kraft fand, um ihn von alleine aufrecht zu halten und deutete schwach auf den funkelnden Gegenstand, den sie die ganze Zeit über in ihrer Hand hielt. Etwas verwirrt verfolgte sie seinem Blick und registrierte dann, was er meinte. "Ich hatte dir doch damals erzählt, dass ich etwas gefunden habe, womit ich dir helfen könnte, nicht wahr? Das ist es. Damit kannst du wieder normal werden, Camui." Glücklich und einerseits Stolz öffnete sie ihre Hand und hielt ihm den Gegenstand entgegen, lächelte dabei leicht. Es war eine schlichte Kette mit einem Kreuzanhänger aus Gold, der auf der Rückseite eine nicht lesbare Inschrift barg. "Damit?" Es war klanggewordener Unglaube. Hätte er die Kraft dazu gehabt, dann hätte er eine Augenbraue hochgehoben, um seiner Verwirrung Nachdruck zu verleihen, doch Naoko verstand es auch so. "Ich weiß, es hört sich lächerlich an und ich hab es zu Anfang ja auch nicht geglaubt, aber... es funktioniert wirklich. Es hat schon einmal funktioniert." Erwartungsvoll ließ sie ihren Blick auf ihm ruhen. "Bei deinem Mann?", fragte der Blonde nach einiger Zeit der Stille und betrachtete die Kette noch ein wenig. Die Schwarzhaarige runzelte die Stirn. Seine Stimmlage hatte sich wieder geändert, was sie leicht nervös machte, da sie vermutete, dass er wieder zum Vampir werden würde. Er sprach nun wieder mit mehr Kraft als zuvor, doch sie versuchte sich ihr Unwohlgefühl nicht anmerken zu lassen, dass sich erneut in ihr ausbreitete. "Ja, damals gehörte diese Kette ihm." "Aber er ist doch vor 1 Jahr gestorben, wie kann sie da geholfen haben?" Seine Stimme hatte sich nun wieder vollkommen gewandelt und wurde wieder verächtlicher. "Es war ein Unfall. Mein Sohn hat sie ihm damals beim spielen abgerissen.", antwortete sie und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen, da die Bilder der Vergangenheit wieder in ihrem Kopf auftauchten und alte Gefühle in ihr weckten, Wunden aufrissen, die vor so langer Zeit entstanden waren. "Und du hast ihn dann getötet. Nicht wahr, Naoko? Du hast ihn kaltblütig umgebracht." Entfernt nahm sie das Klirren der Ketten war und konnte jedoch nicht sagen, was das zu bedeuten hatte, da ihr Blick auf den Anhänger fixiert war. "Ich wollte meinen Sohn beschützen. Ich hatte doch keine Wahl." Kraftlos und von den Erinnerungen an den Tod ihres Mannes in einen traumatischen Zustand versetzt, versuchte sie sich zusammen zu reißen und einen klaren Kopf zu behalten, doch es schien, als sei all ihre Kraft und all ihr Wille mit diesen Bildern verschwunden. Erst ein lauter Knall ließ sie wieder in der Realität Fuß fassen, jedoch zu spät, denn kurz darauf musste sie feststellen, dass Gackt sich losreißen konnte und gerade dabei war sie erneut anzufallen. Nur mit unglaublich viel Glück schaffte sie es ihm auszuweichen, wurde jedoch von einem der Kettenenden am Oberarm erwischt und viel zu Boden. Reflexartig fasste sie sich an die Wunde und spürte die warme Flüssigkeit, die an ihr hinab lief. Blut! "Kuso." Sie musste hier weg und zwar so schnell wie möglich. Die Situation in der sie sich befand war eindeutig zu gefährlich geworden. Der Blonde hatte nun den Geruch von Blut in der Nase, was seine Mordlust ungemein steigerte und sich dadurch zeigte, dass er diesen Duft aus der Luft aufschnappte und inhalierte. Sie hatte nun keine andere Wahl. Entweder sie schaffte es ihm die Kette jetzt noch anzulegen oder sie war verloren. Augenblicklich weiteten sich ihre Augen panisch. >Die Kette< Ihr Blick wanderte von ihrer Hand zu einem leuchtenden Gegenstand gut zwei Meter vor ihr. Anscheinend hatte sie sie beim Sturz fallen lassen. "Oh, was haben wir denn da?" Mit einem zynischen Lächeln auf den Lippen kniete sich der Blonde nieder und hob die Kette auf, um sie ihr dann zu pressentieren, als sei es ihr Leben, dass er nun in den Händen hielte, was in ihrer momentanen Lage gar nicht so abwegig war. Aber sie musste zumindest versuchen ihm zu helfen. Sie hatte nicht vor kampflos zu sterben und zu wissen, wie ihr Freund weiterhin hilflose Menschen umbrachte, nur um das Monster in ihm zu besänftigen. Etwas ängstlich erhob sie sich und blickte ihm entschlossen in die Augen, wich dabei jedoch automatisch einen Schritt nach hinten, als sie seine blutrünstigen Augen sah. "Zier dich nicht, Naoko. Es wird nur ganz kurz weh tun." Sofort rannte er auf sie zu und packte sie am Hals, drückte sie somit gegen einen Holzbalken, der unmittelbar hinter ihr stand und rammte seine Fangzähne in ihre Schulter, was ihrer Kehle einen markerschütternden Schrei entlockte. Erneut bahnte sich warmes Blut an ihrer Haut entlang und der entstehende Schmerz brachte sie zum zittern. Sie war einfach zu langsam, um vor ihm wegzulaufen und viel zu schwach, um gegen ihn anzukommen, dessen wurde sie sich nun bewusst. Unwillkürlich müsste sie feststellen, wie sie die Kraft verließ und ihr Körper nicht mehr das tat, was sie wollte... nämlich sich wehren. Verzweifelt suchte sie mit ihrem Blick nach etwas, was sie retten konnte und wusste selbst, dass das hoffnungslos war, doch ihr Wunsch zu Leben zwang sie dazu und so erblickte sie die Kette, die er immer noch in der rechten Hand hielt, die sich um ihren Hals schlang und griff nach dieser, um sie nach einigem Kämpfen an sich zu reißen. Mit letzter Kraft hob sie ihre zitternden Hände und schaffte es ihm die Kette anzulegen, spürte wie sich seine Zähne immer tiefer durch die dünne Haut bohrten und ihr das Leben aus dem Körper saugten. Erst als die Kette an seinem Hals lag und ihre Hände wieder schlapp nach unten sackten ließ er von ihr ab, wich zurück und hielt sich den schmerzenden Kopf. Naoko blieb derweil bewegungslos am Boden liegen und schluckte den Blutgeschmack herunter, der sich in ihrem Mund ausbreitete und einen Schauder über ihren Körper laufen ließ. Die Schmerzensschreie des Blonden nahm sie nur entfernt wahr, da sie immer tiefer in die Dunkelheit gezogen wurde. Er hatte ihr einfach zu viel Blut ausgesaugt und sie war viel zu langsam gewesen. Sie hätte ihm die Kette anlegen sollen, als er noch normal war, doch nun war es zu spät. Nach Luft ringend wendete sie ihren Kopf leicht in seine Richtung, beobachtete wie er sich langsam wieder beruhigte und seine verkrampften Glieder entspannte. Ein schwaches Lächeln legte sich auf ihre Lippen als sie wieder in die Augen ihres alten Freundes blickte, dessen zitternde Hände wieder an den Ketten rüttelten. Panisch suchend ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen und hielt bei Naoko inne. "Naoko...", drang die Stimme des Blonden kaum hörbar über seine Lippen und sein verzweifelter Blick blieb an ihr haften. Die Schwarzhaarige versuchte sich hingegen einen schmerzverzerrten Blick zu verkneifen und ihn stattdessen aus freudigen Augen anzusehen, was ihr aber nur für einen kurzen Augenblick gelingt. "Naoko... Nein!" Entsetzt robbte sich Gackt zu ihr hinüber, da er selbst kurz davor war der Ohnmacht nach zu geben und hob ihren Körper leicht an, blickte dabei in die klaffende Wunde an ihrer Schulter, die er ihr zugefügt hatte und lässt bittere Tränen auf sie hernieder fallen. "Es tut mir leid, Naoko. Bitte verzeih mir." Schluchzt immer wieder und drückt sie so fest er noch kann an sich, da er zu verzweifelt ist und nicht weiß, wie er ihr jetzt noch helfen kann. "Es... es ist schon... okay... Haupt... hauptsache es... hat funktioniert..." Hustend krallte sie sich in den Stoff ihres Pullis und spuckte kurz darauf Blut. "Pass... bitte auf... meinen Sohn... auf." Ihr Blick ging durch ihn hindurch, als sie diese Worte sprach und Gackt spürte, wie ihr Körper immer schlaffer wurde, um dann vollkommen regungslos in seinen Armen liegen zu bleiben. "Na... oko?... Naoko!... Wach auf. Bitte! Lass mich nicht allein. Du darfst mich nicht alleine lassen. Ich hab doch nur noch dich." Verbittert und hilflos rüttelte er den leblosen Körper und brach dann in einem Meer aus Tränen neben ihr zusammen. "Ich hab doch nur noch dich." Immer wieder drangen die selben Worte über seine Lippen und wurden von der Stille zerrissen, die ihn nun umgaben. Er hatte sie umgebracht. Er hatte den einzigen Menschen getötet, der ihm im Laufe der Jahrhunderte noch geblieben war. "NEIN!" Vergeblich versuchte er all seinen Schmerz hinaus zu schreien und rückgängig zu machen, was geschehen war, da ihn der Geschmack ihres Blutes, welches er in seinem Mund noch schmecken konnte, fast wahnsinnig machten. Jedoch konnte er es nicht. All der Schmerz und all das Leid würden von nun an für immer in seinem Gedächtnis erhalten bleiben. Immer wieder drang seine verzweifelte Stimme über seine blutigen Lippen und suchte sich ihren Weg ins Nichts, während sein Körper die unglaubliche Kälte zu verdrängen versuchte, die ihn überfiel, doch all seine Versuche waren vergebens. Naoko blieb tot und das das Gefühl, welches in seinem Herzen lag auch. Kraftlos legte er ihren Leichnam wieder zu Boden und strich ein letztes Mal über ihr pechschwarzes Haar, um dann mit wackeligen Beinen aus dem Keller zu verschwinden. Er konnte nicht hier bleiben, selbst wenn er es gewollt hätte. Die Qualen, die er erleiden müsste, sobald er sie ansah, wären nicht auszuhalten gewesen. Deswegen verließ er sie, hinterließ ihr jedoch ein Meer aus Tränen und Leid. Als er sich zur Tür vorgekämpft hatte warf er noch einmal einen letzten Blick in den Spiegel, betrachtete das glänzende Metall an seinem Hals, welches eine kleine Brandnarbe hinterlassen hatte. Geschockt über seinen eigenen Anblick wandte er seinen Blick ab, schritt wieder zur Tür und öffnete sie, um hinaus zu treten. Fast schon dankbar begrüßte er den frischen Abendwind, der ihm den Geruch von Blut aus der Nase trieb und ging ziellos los. In Gedanken ging er noch einmal den Tag durch, vergoss dabei weitere Tränen und erinnerte sich an ihre Bitte, dass er auf ihren Sohn aufpassen sollte. Gekränkt schüttelte er leicht den Kopf. Der Blonde wusste das ihr Sohn seid 5 Monaten bei einer Pflegefamilie oder im Heim war, da ihn das Jugendamt damals mitgenommen hatte, weil sie Naoko für gefährlich hielten. Ein lautes Geräusch riss ihn aus seinem Gedanken und ließ ihn aufhorchen. Jemand war da. Er konnte es deutlich spüren, auch wenn die Kette seine Wahrnehmung zu beeinträchtigen schien. "Wer ist da?" Suchend schweifte sein Blick umher und beobachtete jede kleinste Veränderung in allen Gassen, doch es schien, als sei die Gestalt plötzlich verschwunden. Gackt bildete sich ein, dass das Geräusch wahrscheinlich nur ein Hirngespinst war, da er ziemlich müde und erschöpft war, weswegen er sich auch in eine der Gassen verkroch und dort einen Unterschlupf suchte, der ihm vor der Sonne Schutz bot. Schnell wurde er fündig und ging ins Innere eines alten Gebäudes, welches schon ziemlich verlassen aussah und suchte sich dort einen Platz, wo er sich hinlegte und seine schweren Lider schloss. Er lag in der Ecke eines heruntergekommenen Raumes und schlang die Arme stärker um sich, betete seinen Kopf auf den harten und dreckigen Boden, während er unruhig atmete. Etwas verwundert darüber öffnete er kurz die Augen. Ja, er atmete wirklich wieder. Nach so vielen Jahren war es ihm nun doch wieder möglich Luft in seine Lungen fließen zu lassen. Seine Hände suchten sich zu dem kühlen Metall an seinem Hals und umfassten es. >Sie hatte recht gehabt... Es funktioniert wirklich< In seinem Kopf häuften sich unendlich viele Fragen, die er gar nicht zu Ende denken konnte, weil schon der nächste Auftauchte. >Warum kann ich atmen?... Wieso fühle ich so viel?... Lebe ich wieder?... Woher hat Naoko diese Kette?...< Hunderte Fragen schwirrten umher und fanden keine Antwort, ließen ihn nicht zur Ruhe kommen, obwohl er diese jetzt brauchte. Der Blonde zwang sich nicht weiter nachzudenken und sich zunächst zu erholen. Er würde sich jetzt ausruhen und morgen Abend zurück zu Naoko gehen um ihren Leichnam zu begraben. Zumindest das war er ihr schuldig, nachdem sie so viel für ihn getan hatte. Nach wenigen Minuten verfiel er in einen unruhigen Schlaf, indem er ausschließlich von ihrem Tod träumte. Erst, als am nächsten Morgen die Sonne schon hoch am Nachmittagshimmel stand erwachte er aus seinem Alptraum, um in einen anderen zu gelangen. Nach Dunkelheit suchend wich er den Strahlen der Sonne aus, die sich durch die umliegenden Fenster ihren Weg in den Raum suchten und erblickte auf einmal eine kleine Gestalt, die unweit vor ihm stand und ihn ausdruckslos ansah. Es war ein kleiner Junge von nicht mehr als 13 Jahren, der ihn aus braunen Augen ansah und einen Schläger in der Hand hielt. Erschrocken wich Gackt ein weiteres Mal zurück, um von der hinter ihm liegenden Wand gestoppt zu werden. Der braunhaarige Junge kam hingegen einen Schritt auf ihn zu und sah ihm direkt in die Augen. "Was willst du hier?", fragte der Blonde kalt und funkelte den Jungen giftig an, der seine bedrohliche Stimme jedoch nicht zu hören schien, da er weiter auf ihn zukam. Als er dann vor ihm stehen blieb, setzte sich der Ältere auf und packte ihn am Hals, um ihn zu würgen. Sofort ließ das Kind seinen Schläger los und versuchte sich zu befreien, winselte kurz. "Ich hab dich gefragt, was du hier willst.", wiederholte sich Gackt genervt und fixierte seinen Hals. Das Monster in ihm war noch bei weitem nicht vollkommen gezähmt und es kostete ihn alle Kraft, die er aufbringen konnte, um ihn nicht zu beißen und kurz darauf auch wieder los zu lassen. Verstört und ängstlich hielt sich der Braunhaarige den Hals und begann zu weinen, zeigte jedoch mit dem Finger auf etwas unweit von dem Älteren. Es war ein Ball. "Ich... ich wollte ihn nur holen.", stammelte der Kleine und rutschte von dem Blonden weg, der fast schon panisch auf seine Hände blickte, diese letzten Endes aber senkte und den Ball hochhob, welchen er ihm dann reichte. "Tut mir leid. Ich wollte dir nicht weh tun. Ich hatte mich nur erschrocken, weil ich im Glauben war, dass das Gebäude hier Menschenleer wäre." Er beobachtete genau, wie der Junge seine Angst überwand und den Ball annahm, um dann wieder aufzustehen und seinen Schläger zu nehmen. Auch Gackt erhob sich endlich wieder klopfte sich den Staub von den Sachen, um dann wieder zu dem Kleinen zu gucken. "Wie heißt du?", wollte er wissen und fragte sich selbst wieso, da er keine Verwendung für den Namen des Jungen wüsste. "You.", stammte der Braunhaarige von sich und sah verwundert in die himmelblauen Augen. Sein Gegenüber nickte nur kurz und setzt sich dann wieder in die Ecke, starrte auf die Sonnenstrahlen wenigen Zentimeter vor sich. Mit dem Ball und dem Schläger in der Hand verschwand You wieder, während Gackt geduldig auf die Ankunft der Nacht wartete. Als diese eintraf machte er sich auf den Weg zu Naokos Haus, an welchem er jeden mit entsetzen feststellen musste, dass sich dort eine enorme Anzahl an Polizeiwagen und Polizisten versammelt hatte. Nur beiläufig hörte er, dass sie von Selbstmord ausgingen, was in seinem Herzen einen erneuten Stich auslöste. Schnell floh er wieder von diesem Ort und ging zu dem alten Gebäude zurück, in dem er auch die nächsten Wochen blieb. Auch You kam des Öfteren wieder, was daran lag, dass der Ball beim spielen in das Gebäude flog. Nach einiger Zeit war sich Gackt jedoch sicher, dass es ab und an mal absichtlich geschah. TBC Tja, mal wieder nichts besonderes. Der nächste Teil kommt dann so schnell wie möglich und wird um Kami gehen ^^ Also, wir lesen uns XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)