Vergangenheit und Zukunft von DarkHeaven (Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart) ================================================================================ Prolog: Das Ende ---------------- Ich bin Danielle Backer. Ich werde morgen 16 Jahre alt, ein besonderer Tag im Leben eines Mädchens, doch morgen wird es weder einen Kuchen, noch eine Party geben. Ich bekomme auch keine Geschenke. Nein, das einzige was ich bekommen werde sind Blumen. Schwarze Rosen um genau zu sein. Schwarz symbolisiert Anmut und Würde, aber auch Dunkelheit, Trauer und Tod... Schwarz ist für manche Menschen eine grässliche Farbe. Trotzdem ist es meine Lieblings Farbe. Ich freue mich morgen über Besuch, aber niemand wird mich wieder verlassen ohne Tränen vergossen zu haben. Niemand kann mich hören wenn ich sage, das sie aufhören sollen zu weinen. Niemand kann in mein Gesicht sehen um zu bemerken das es mich auch traurig macht. Nein, das einzige was sie sehen ist ein großer schwarzer Stein, mit der Inschrift: Danielle Baker ruhe in Frieden Ich möchte euch eine Geschichte erzählen, meine Geschichte, die morgen vor 2 Jahren stattfand. Mein 14. Geburtstag. Der Tag meines Todes... Was für ein langweiliger Unterricht, Ms. Parker faselt irgendwas daher und merkt nicht das die halbe Klasse am einschlafen ist. Also wirklich... Plötzlich traf mich etwas am Kopf, ein zusammengefaltetes Papier. Ich schaute in die Richtung aus der das Papier gekommen ist. Meine Beste Freundin Sam lächelte mich an. Ich faltete den Zettel auseinander und las was draufstand: >Der Unterricht ist sooo lahm, nicht war? Aber ich freue mich schon auf deine Party, wird bestimmt toll! Ohh, und alles, alles Gute zum Geburtstag, Dani. Lg Sam< Sie kann es mal wieder nicht lassen, dabei hat sie Ms. Parker doch schon tausendmal ermahnt, dass sie nicht mit Zetteln werfen soll! Ich steckte den Zettel in meine Tasche. War da nicht gerade ein Geräusch? Das klang wie zersplitterndes Glas. Ich sah mich in der Klasse um, ob es sonst noch jemand bemerkt hat. Keiner rührt sich... Muss ich mir wohl eingebildet haben. Ich widmete mich wider dem langweiligen Unterricht. „Aahh“ Da war jetzt aber etwas! Ich sah mich um ob jetzt jemand reagiert hatte. Die Hälfte der Klasse schaute immer noch gelangweilt, aber manche Schüler schienen das Geräusch auch gehört zu haben, denn ihr Gesichtsausdruck änderte sich von gelangweilt zu verwirrt. Das klang doch wie ein … Schrei? Komisch … Ach, ich bin nur schon müde. „ … Und am 12. Dezember wurde dann ...“ „Aaaaaahhhhhh“ „Wo ist sie!?“ „Aaahh. Nein!“ „Ich wiederhole mich nicht gern! Ich frage dich wo sie ist!“ „Nein, ich werden nicht … „ Die Stimme der Direktorin verstummte. Alle waren wie erstarrt. Sogar Ms. Parker war leise. Oh nein, sie ist doch nicht etwa... Wir müssen hier raus oder uns ein Versteck suchen sonst … Für ein paar Sekunden war alles still. Aber keine angenehme Stille. Totenstille. Das einzige was ich hörte war mein Herzschlag, aber er war nicht panisch schnell so wie ich vermutet hatte. Er war eher ruhig und bestimmt, so als würde mir eine Stimme zuflüstern: Bleib ruhig, egal was passiert, das wird nicht das Ende sein! Dann durchbrach eine panische Stimme die Stille. „Sofort hier weg, rennt weg!“ Ms. Parker hat recht, wir müssen hier raus! Aber keiner rührte sich. Alle waren noch erstarrt. Ich sprang auf und genau in diesem Moment erklangen vom Flur Schreie und panisch rennende Schüler. Nun lösten sich auch meine Klassenkameraden aus ihrer Starre und stürmten aus dem Klassenzimmer. Ich sah mich noch einmal in der Klasse um, irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl … So als würde ich etwas wichtiges heute verlieren. Ich wusste nur nicht was. Schließlich rannte ich auch aus der Klasse. Schon wieder ertönte die Frage: „Wo ist sie?!“ Schon bald folgten auch Schreie. Ich muss Sam finden und dann müssen wir zum Hinterausgang, sonst laufen wir dem Typ direkt in die Arme und dann wird er … Nein, ich darf nicht daran denken! Ich muss weiter! Jetzt sah ich auch schon die ersten Leichen. Der Anblick war grauenhaft, ihre Gesichter waren Angstverzehrt und ihre Augen weit aufgerissen. Ich musste mich sehr anstrengen nicht um zudrehen und wegzulaufen. Hör auf! Ich darf jetzt nicht aufgeben, ich muss Sam finden und mit ihr verschwinden. Ich lief um die nächste Ecke, drehte aber sofort um und drückte mich an die Wand. Was … Da stand er. Er hatte ein … Schwert. Ein schwarzes Schwert.Ich wusste nicht was es war aber ich fühlte mich zu dem Schwert hingezogen, so als ob es schon Jahrelang in meinem Besitz war.Es faszinierte mich einfach. Er war umgeben von Leichen. Er stand vor seinem nächsten Opfer. Er war der Mörder. Ich musste mich anstrengen nicht laut los zu schreien. Ich drückte mich fester an die Wand. Ich will aufwachen. Das kann doch nur ein Traum sein. Bitte … ich will aufwachen! Ich spähte noch mal um die Ecke. Er hielt das Schwert fest in der rechten Hand. Ich sah zu dem Mädchen das sein nächstes Oper sein würde. Sie hatte schwarze kurze Haare. Sie stand wie angewurzelt da und hatte ihre Augen geschlossen. Ihre Gesichtszüge waren völlig entspannt, so als hätte sie sich schon damit abgefunden, dass sie gleich sterben würde. Sam! Das ist Sam! Nein, ich wollte doch mit ihr verschwinden! Eine Träne bahnte sich ihren Weg über meine Wange. Er lachte, „Du willst mir also auch nicht sagen wo sie ist? Dann wirst du auch du sterben!“ „Ich würde niemals meine beste Freundin verraten!“ , Erwiderte Sam. Dann stürmte er auf sie zu. Ich war wie in Tranche. Ich rannte los. Ich rannte zu Sam. Ich rannte in den sicheren Tod. Das Schwert war kalt, trotz des vielen warmen Blutes das die Klinge verschmierte, war sie kalt wie Eis. Im warf Sam mit mir zu Boden. Diese eine Sekunde kam mir wie Stunden vor. Alles lief vor meinen Augen in Zeitlupe ab. Ich sah in das geschockte Gesicht meiner Freundin. „Bleib liegen …“ , hauchte ich Sam zu, „Vertrau mir.“ Ich zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen. Ich sah wie sich ihre Augen mit Tränen füllten und ihr Blick sich auf die Wunde in meinem Bauch richtete. Mit einem dumpfen Geräusch kamen wir auf dem Boden auf. Ich lag mit dem Gesicht am Boden. Ich hörte noch ein verrücktes Lachen vom Mörder. Dann seine stapfenden Schritte als er an uns vorbeiging. Ich hörte ein leises „Warum“ von Sam. Ich sah ihr ins Gesicht. Jetzt fing sie an zu Weinen. „Weil du meine beste Freundin bist.“ , brachte ich hervor. Ein wimmerndes „Danke“ drang an meine Ohren. Langsam wurde mir Schwarz vor Augen. Ich lächelte. Es war kein gezwungenes Lächeln, nein, diesmal war ein ehrliches Lächeln. Ich wollte Sam sagen das sie aufhören soll zu Weinen. Das sie wegen mir nicht traurig sein sollte. Doch ich konnte nicht, kein Wort kam mehr über meine Lippen. Langsam wurde alles Schwarz. Meine Lieblingsfarbe. Immer noch. Für immer. Das war er. Der Tag an dem alles Endete. Der Tag meines Todes. Doch es war auch der Tag an dem alles anfing. Der Tag an dem meine Geschichte begann … Kapitel 1: Der Anfang --------------------- Es war das Ende meines Lebens. So würde es jeder beschreiben. Jeder geht davon aus das es nichts gibt was nicht bewiesen werden kann. Magie, Zauberei, Götter, Helden... Es gibt so viel was im Verstand der Menschen keinen Platz findet. Aber es gibt auch Menschen die glauben können, die über ihren Verstand hinaus gehen und all die kleinen Wunder die sie schon erlebt haben im Herzen tragen, dort wo kein Platz für Zweifel an all die Magie und Wunder, die um uns herum sind, herrscht. Doch auch das Auffassungsvermögen des Herzens hat ein Ende... Doch ein Ende muss nicht gleich bedeuten das es Vorbei ist. Ein Ende ist auch der Anfang von etwas neuem. Aber vielleicht ist ein Ende auch die Fortsetzung eines anderen... Der Wind wehte. Ich strich mir eine weiße Haarsträhne aus dem Gesicht. Schwarz. Es war ein schwarzer Stein auf noch frisch aufgewühlter Erde. Ich stand vor einem Grabstein. Er war mit einem gelben Rosenstrauß verziert. Es war auch ein Bild darauf, es zeigte ein Mädchen von 14 Jahren. Sie hatte schwarze Haare die ihr vorne circa bis zur Brust reichten und nach hinten immer kürzer wurden außerdem helle blaue Augen. Auf dem Bild strahlte sie eine richtige Lebensfreude aus. Jetzt wird sie wohl nie wieder so lächeln. In meinem Blickfeld sah ich wie noch jemand den Friedhof betrat. Ich ging weg. In eine dunkle Ecke des Friedhofs. Das Mädchen ging geradewegs auf das Grab zu vor dem ich gestanden habe. Sie schien mich nicht zu bemerken. Ich betrachtete das Mädchen näher. Sie hatte auch schwarze Haare, wie das Mädchen auf dem Grabstein, nur das ihre noch einen blauen Schimmer hatten und ihr bis zu den Hüften reichten. Außerdem hatte sie graue Augen. Sie kniete sich vor dem Grabstein nieder und hob die Gelben auf. „Ich weiß das du gelb nicht sonderlich magst, deshalb hoffe ich das dir die hier besser gefallen.“ , sie legte die Gelben beiseite und tauschte sie gegen schwarze und weiße Rosen aus. Sieht auf jedenfalls besser aus... „Ich weiß es kommt ein bisschen zu spät aber sie es als ein Geburtstagsgeschenk an.“ , Eine Träne rollte ihre Wange hinab, „Warum? Warum hast du das getan? Hättest du mich nicht beschützt wärst du noch am Leben.“ Eine Träne nach der anderen rollte ihre Wange hinab. Irgendwie machte es mich auch traurig, aber ich wusste nicht wieso. Es war als würde es mir im Herzen wehtun. Sie stand auf, drehte sich um und ging wieder. Der Wind trug mir noch die leisen Worte ´Danke´ entgegen. Ich wartete bis sie weg war und begab mich wieder zu dem Grabstein. Der schwarze Stein und die Rosen gaben zwar eine etwas düstere Ausstrahlung ab aber es gefiel mir, ich mochte diese Farbe. Ich sah mir die Inschrift auf dem Grabstein an. Danielle Baker, ruhe in Frieden. Eine Träne schlich sich meine Wange hinab. Ich wischte sie weg. Ich wusste nicht warum ich jetzt einen Grund zum weinen hätte. Ich weiß nicht wer dieses Mädchen ist. Die Sonne war dabei am Horizont zu verschwinden. Ich drehte mich um und ging weg, ohne noch einmal zurückzublicken. Ich weiß doch noch nicht einmal wer ich bin... Menschen lernen, vergessen und erinnern sich, das ist der ewige Kreislauf. Doch wenn dieser Kreislauf durchbrochen wird, was passiert dann... Kapitel 2: Die Begegnung ------------------------ Es ist eine Welt der Wunder und Magie. Der Geschichten und Legenden. Der Götter und Helden... Eine vergessene Geschichte die zur Legende wird. Und eine Legende die die Geschichte wieder zum Leben erweckt. Das ist die Welt Arim... Es wurde langsam dunkel und die ersten Sterne waren am Firmament zu sehen. Ich irrte durch die Straßen, bis ich irgendwann an einem Wirtshaus ankam. Es waren laute Stimmen von drinnen zu hören und ich ging hinein. Niemand beachtete mich. Ich setzte mich an den Tresen. Es war sehr laut und die meisten Leute hier waren sturtzbetrunken oder arbeiteten daran es zu werden. Ich fühlte mich völlig fehl am Platz und wollte nur noch hier raus. Doch egal wie unwohl ich mich fühlte, noch mehr wollte ich wissen wo ich hier war und ob mir irgendjemand weiterhelfen konnte. Ich sah mich im Raum um und beschloss denjenigen zu fragen der am wenigsten betrunken aussah. Jemand mit einem schwarzen Mantel der ganz hinten allein in der Ecke saß und sich nicht mit dem Geschehen im restlichen Raum beschäftigte schien mir am ehesten auf diese Beschreibung zu passen. Ich stand auf und versuchte mich durch die Massen betrunkener Leute zu quetschen. Doch es klappte nicht so ganz wie ich es mir vorgestellt hatte, denn ich stieß, ziemlich hart, in einen wohl schon ziemlich angetrunkenen Mann und fiel zu Boden. „Kannst du denn nicht aufpass...!“ , er hielt inne , „Nein, das kann nicht...“ , er starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. Plötzlich wurde es von einer Sekunde zur anderen ganz Still im Raum und alle Augen richteten sich auf mich. Ich lag immer noch am Boden und fühlte mich wie ein Ausstellungsstück. Der Mann gegen denn ich gestoßen bin murmelte: „Das kann nicht sein! Es ist also war. Das heißt ja wir sind verloren!“ Plötzlich ertönte eine laute Stimme im Raum: „Sie muss verschwinden! Wir sind sonst alle dem Tod geweiht!“ Für ein paar Sekunden war es wieder völlig still, doch dann begannen auch schon die ersten Zustimmungsrufe: „Ja, sie muss verschwinden!“ „Weg mit ihr! So weit es geht!“ „Ich will noch nicht sterben!“ „Los, wir müssen sie vertreiben!“ „Ja, schmeißt sie aus der Stadt!“ Ich verstand überhaupt nicht was gerade passiert ist. Jetzt drängten sich plötzlich alle um mich. „Warum sollten wir sie einfach so gehen lassen, wenn sie doch nur Unheil bringt!“ „Genau!“ „Wir könnten sie in der Wüste aussetzen!“ „Warum beenden wir es nicht hier und jetzt!“ Ich verstand es zwar immer noch nicht aber egal um was es ging, es sah nicht sehr gut für mich aus. Sie kamen immer näher und streckten ihre Hände nach mir aus. Plötzlich packte mich jemand am Arm und zog mich hoch. Er prügelte sich regelrecht durch die Massen und zog mich immer weiter zum Ausgang. „Hey, was soll das!“ , hörte ich noch die Protestrufe, als wir durch den Ausgang auf die Straße liefen. Es ging ein frischer Wind und der Mond war auch schon aufgegangen. Ich sah mir meinen Retter genauer an und erkannte in ihm die Person mit dem schwarzen Mantel, der in der Ecke gesessen hatte. Er hielt mich immer noch am Arm fest.Ich lief einfach mit ihm mit. Als er seine Schritte verlangsamte und endlich stehen blieb, merkte ich, das wir schon aus der Stadt waren. Ich sah ihn mir noch mal genauer an. Er hatte schwarze Haare und grüne Augen, mit einem Ausdruck den man nicht deuten konnte. „ Geh einfach immer gerade aus, bis du bei einem Wald ankommst, dort wirst du das finden was du suchst.“ , er drehte sich um und machte Anstalten zu verschwinden. „Warte!“ , mir schwirrten tausend Fragen im Kopf herum, aber eine interessierte mich besonders , „Wer bist du?“ Schweigen. „Sag mir doch wenigstens deinen Namen, damit ich mich anständig bei dir bedanken kann.“ , versuchte ich es nochmal. „Ich heiße Sothe.“ „Wenn das so ist, Danke...Sothe!“ , sagte ich lächelnd. „Pass einfach besser auf.“ , antwortete er und verschwand wieder in Richtung Stadt. Ich drehte mich in die andere Richtung und schaute in die Ferne. Ein Wald... Dort werde ich finden was ich suche. Ich vertraute ihm. Ich schaute mich noch einmal Richtung Stadt um. Ich bin sicher wir sehen uns wieder Sothe... Mit diesen Gedanken setzte ich mich in Bewegung. Kapitel 3: Zukunft ------------------ Wenn man einen Menschen ansieht, was sieht man dann? Sieht man das Gute oder das Schlechte in ihm? Wenn man hoch siehst zum Vollmond, Sieht man das Licht aber wie viele Menschen sehen die Dunkelheit? Licht und Schatten Gut und Böse Zukunft und Vergangenheit Es sind alles Gegensätze Aber ohne ihr Gegenstück, was wären sie dann... Das Mondlicht strahlte durch die Baumkronen und zeichnete Muster auf den Waldboden. Ich richtete meinen Blick gen Himmel. Es war Vollmond. Ich senkte meinen Blick wieder Richtung Wald. Es war Wunderschön wie die Blätter im Wind die Muster auf dem Boden veränderten. Der Wald hatte eine fast schon heilige Ausstrahlung. Ich trat ein. Ich hatte das Gefühl das ich nicht hier hin gehörte, das niemand diesen Boden betreten sollte, das dieser Wald den Göttern vorbehalten ist. Ich kletterte über Büsche und Blumen, bis ich an einer Lichtung ankam. Auf der Lichtung war ein kleiner Teich in dem sich der Vollmond spiegelte darum wuchsen wie auf einem Bild blaue und violette Blumen. Von einem kleinen Wasserfall aus floss das Wasser in den Teich. Es war ein wunderschöner Anblick, wie ein Bild das jemand gemalt hat. Ich trat auf die Lichtung. Ich ging zum Teich und sah mein Spiegelbild an, ich hatte weiße Haare und etwa die selbe Frisur wie das Mädchen auf dem Grabstein, mit dem Unterschied das mir meine Haare vorne fast bis zur Hüfte reichten. Meine Türkisen Augen leuchteten im Mondlicht schon fast. Ich hatte einen schwarzen Mantel an und Ärmel die man an den Oberarmen fest band. Darunter ein schulterfreies hellgraues Kleid das mir höchstens bis zu den Knien ging. Dazu schwarze Stiefel. Um meine Hüfte war ein breites Band gewickelt, das dazu fungierte meinen Mantel zusammen zuhalten. Es war das einzig farbige Stoffteil an meinem Outfit, den es war ein ziemlich langes Türkises Band, das im Wind hin und her wehte. Ich trank noch ein bisschen Wasser und setzte mich dann auf einen weichen Grasfleck am Rand des Teiches. Das Gefühl das ich hier bleiben sollte, war einfach zu groß um weiter zugehen. Also machte ich es mir bequem und wartete, keine Ahnung auf was, aber ich wartete sehr lange. Zu lange. Denn irgendwann schief ich auf dem weichen Gras ein. Als ich aufwachte war es immer noch dunkel. Aber irgendwas war anders, ich war nicht allein. Also erhob ich mich mich und schaute mich in Abwehrstellung auf der Lichtung um. Und tatsächlich es war noch jemand hier. Ein kleines Mädchen. Sie saß auf einem Stein beim Wasserfall. „Du Tatsächlich gekommen!“ ,sagte sie lächelnd. „Wer...?“ ,brachte ich nur hervor. „Ich weiß das du dich nicht an mich erinnerst und du möchtest bestimmt wissen warum du so anders aussiehst oder warum du noch lebst...“ ,ihre Stimme hatte einen wunderschönen Klang, aber es war noch etwas in ihrer Stimme, etwas das nicht zu einem kleinen Mädchen passte. „Was redest du da? Warum sollte ich nicht mehr leben. Wer bist du überhaupt? Aber die erste Frage auf die ich eine Antwort möchte ist, wer ich überhaupt bin. Ich weiß nichts mehr.“ ,das war nur ein kleiner Teil der Fragen die mir durch den Kopf schwirrten aber es war eine Frage auf die ich eine Antwort haben musste. Sie sah etwas geschockt und überrascht aus. Ich senkte meinen Blick auf das Spiegelbild des Mondes im Teich. Es war seltsam, der Mond hatte einen blauen Schimmer angenommen. Seltsam, warum ist nur das Spiegelbild im Wasser blau? „Du weißt nichts mehr über dein Leben, bevor sie wieder entkommen ist? Aber das kann nicht sein, hat sie sich etwa eingemischt, weil du zu spät erwacht bist?“ ,sie erhob sich von ihrem Platz und sprang, nein, schwebte schon fast über den Teich und landete vor mir. Jetzt sah ich das ihre hellblauen, beinahe schon weißen Haare, fast den Boden berührten wenn sie aufrecht da stand. Sie war auch um einiges kleiner als ich. Ihr dünnes leichtes Kleid, wehte ihr um die Beine, als sie noch ein paar Schritte näher kam. „Oder hast du etwas gesehen das du noch gar nicht sehen solltest?“ ,sie kam vor mir zum Stehen und legte mir ihre Hand auf die Stirn, sie hatte gar keine Körpertemperatur, aber ihre Hand war auch nicht kalt. Sie sah mir tief in meine türkisen Augen und ich in ihre purpurnen. Als sie eine Sekunde später ihre Hand wieder weg nahm, lächelte sie wieder. „Es tut mir Leid das alles muss dich sehr verwirren und die Tatsache das du alles vergessen hast macht die Sache komplizierter. Ich kann dir deine Erinnerungen leider nicht zurückgeben, da ich noch nicht stark genug bin aber sie wurden nicht komplett aus deinem Gedächtnis gelöscht, deshalb werden sie wohl wenn die Zeit reif ist zurückkehren, aber ich schweife vom eigentlichen Ziel ab.“ ,es dauerte ein bisschen ihren Redeschwall zu verarbeiten. „...Wer bist du eigentlich?“ , eine weitere Frage, auf die ich jetzt unbedingt eine Antwort wollte. „Oh, hab ich es dir nicht gesagt?“ ,sie kicherte , „Tut mir Leid. Ich bin Mirai.“ Mirai... Ich holte schon Luft um eine Weitere Frage zu stellen, wurde aber von Mirai unterbrochen. „Ich weiß das du noch viele Fragen hast, aber ich habe nicht mehr viel Zeit. Ich kann dir zwar nicht sagen wer du warst, aber ich kann dir sagen wer du jetzt bist und immer gewesen bist, auch wen du es nicht gewusst hast. Ich muss mich jetzt aber leider verabschieden, sonst findet sie dich, bevor du darauf vorbereitet bist.“ ,sie lächelte ein wenig traurig , „Es war schön dich wiederzusehen, Rin.“ Sie drehte sich um. Es war zwar seltsam, aber es überraschte mich nicht als sie plötzlich einfach verschwand. Mirai... Ich bin mir sicher das war nicht unsere erste Begegnung und ganz sicher nicht die Letzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)